von ~Cassiopeia~
Hey ihr Lieben!
Ich habe gestern in Rekordzeit ein neues Kapitel geschrieben und ich hoffe, dass ihr mir danach nicht den Kopf abreißt^^. Denkt daran, ich schreibe zwar einen siebten Band und bringe auch einige Sachen aus Rowlings Büchern ein, andere jedoch verändere ich auch *pfeif*
Erst einmal aber lieben Dank an kleines_steinchen, Cura und Schwesterherz für eure lieben Reviews *hops*
@kleines_steinchen: Dass der Lichtbote der Urahne der Malfoys ist, wurde aber schon vor langer Zeit bekannt gegeben oO. Stimmt, das Gespräch mit Phineas war sehr hilfreich, jetzt muss die Botschaft nur noch bei den Richtigen ankommen *g* Lieben Dank für dein Review *knuff*
@Cura: Hey, macht nichts, ich habe mich total über den Review gefreut! Ja, Phineas zu befragen erschien mir plötzlich das einzige Logische zu sein, danke, dass es dir so gut gefallen hat! Oh, was die Boten gezeigt haben, war erst der Anfang *hust* Glaube mir, das wird noch ziemlich… mächtig^^.
@Schwesterherz: Mah, auch dir lieben Dank, es gibt auch gleich das neue Kapitel hinterher *g*. Ui, ich konnte dich in den Bann ziehen? Na, dann hoffe ich, dass dieser Bann noch etwas anhalten wird^^. Lieben Dank für den Lob, das Gespräch mit Phineas war nicht einfach zu schreiben, aber es hat Spaß gemacht *g*.
Damit danke an euch alle, viel Spaß beim lesen und bis bald,
liebste Grüße,
eure Cas :)
32. Aufgewühlte Gefühle
Ginny lag auf ihrem Bett und starrte die Zimmerdecke an. Draußen war es schon vor Stunden dunkel geworden, Essensgerüche waren durch das Haus geweht und wieder verschwunden, doch die Rothaarige Hexe hatte es kaum mit bekommen.
Es war ihr alles egal.
Auf die verzweifelten Versuche Mollys, in ihr Zimmer zu gelangen, hatte sie nicht einmal mit einem Wimpernschlag reagiert und verließ nur das Zimmer, wenn sie sicher war, dass niemand sie plötzlich packte und ins St Mungo schleifte.
Ginny fühlte sich… benutzt. Sie wusste nicht wirklich, was geschehen war, nur, dass sie nicht sie selbst gewesen war. Etwas.. jemand?... hatte für einen Moment die Kontrolle übernommen und alles, was sie gespürt hatte, war eine rasende Wut, dieses Feuer, welches sich in ihren Händen manifestiert hatte und plötzlich stand das Zimmer um sie herum in Flammen…
Wieder und wieder sah sie diese Szene vor sich, spürte das Blut rauschen, das Adrenalin, welches durch ihren Körper gepumpt worden war und zwang sich dann, ruhig zu atmen.
Was wollte der Bote von ihr? Wieso hatte er sich so grausam zu erkennen gegeben, sie wusste, dass sie ohne Weiteres jemanden hätte verletzen können.
Oder war das Ganze ein Spiel Voldemorts? Sicher, sie war eine Reinblüterin, auch wenn ihre Familie die Letzte war, die viel auf diesen Umstand gegeben hätte. Und dennoch, sie war seit Generationen das erste Mädchen und wenn man sie auf die dunkle Seite brachte, wäre die ganze Familie gespalten… gebrochen… .
Oder war es am Ende sogar ihre Schuld? Hatte sie etwas an sich, dass die Boten dazu verleitet hatte, sie zu erwählen? War sie in ihrem Herzen vielleicht sogar dazu bestimmt, auf der dunklen Seite zu stehen, auf Voldemorts Seite, gegen ihre Familie kämpfen zu müssen?
Ginny holte tief Luft, das würde sie nicht zulassen. Sie durfte dem Boten, dem… was auch immer… einfach keine Chance geben, ein weiteres Mal die Kontrolle über sie zu gewinnen. Sie war immer noch Ginevra Molly Weasley und kein… feuerschleuderndes Monster mit schwarzen, riesigen Schwingen, welche brennende Luft durch den Raum peitschten…
Nein.
Sie war in der sechsten Klasse von Hogwarts und verbrachte ihre Weihnachtsferien mit ihrer Familie zusammen, sollte sie sich da nicht eigentlich freuen? Ihre beste Freundin war ebenfalls hier, Harry ging es, wenn man Sirius Glauben schenken durfte, wieder ein wenig besser und sie verkroch sich in ihrem Zimmer.
Sie setzte sich etwas zu schnell auf, ihr wurde schwindelig. Sie wusste, dass sie zu wenig gegessen hatte die letzten Tage und seit dem Ausbruch am zweiten Weihnachtstag war mittlerweile eine Woche vergangen.
Sie atmete tief durch, bis sie keine Sterne mehr vor ihren Augen tanzen sah und stand mit zitternden Beinen auf. Vorsichtig tat sie zur Tür und öffnete diese, wunderte sich im selben Moment, wieso es wohl niemandem gelungen war, zu ihr herein zu kommen. Noch nie war ihr dieser Umstand so direkt aufgefallen, aber da sie ohne Probleme die Tür öffnen konnte, machte sie sich auf den Weg in die Küche. Treppen steigen war anstrengend, sie musste sich am Geländer fest halten um dann langsam und Schritt für Schritt ihren Weg fort zu setzen, doch nach eine gefühlten Ewigkeit kam sie endlich in dem gesuchten Raum an.
Auf einem Stuhl saß Remus Lupin, ein wenig zusammen gesunken und müde aussehend, doch als sie eintrat, ließ er die Zeitung sinken. Ginny wusste selbst nicht, warum, aber sie erhaschte einen Blick auf das Datum und stellte verwirrt fest, dass mittlerweile der zweite Januar des neuen Jahres war.
Anscheinend wusste er nicht wirklich, was er sagen sollte, so beobachtete er sie, wie sie mit hungrigen Augen den Kühlschrank öffnete und sich schließlich für ein großes Stück Torte entschied, welches sie konzentriert zum Tisch balancierte, sich eine Gabel nahm und schließlich erstaunlich schnell begann zu essen.
Erst, nachdem das nicht gerade kleine Stück schon zur Hälfte verzehrt war, verlangsamte sie ihr Esstempo, der leicht gehetzte Ausdruck wich aus ihrem Gesicht und ihre Bewegungen waren nicht mehr so fahrig.
„Ein Wunder, dass du heile hier herunter gekommen bist“, murmelte Remus, faltete die Zeitung zusammen und sah sie nun direkt an.
Ginny verstand nicht, was er meinte. „Ich kann noch nicht apparieren und daher musste ich- “
Remus lachte, wurde danach jedoch wieder ernst. „Ich meinte nicht das apparieren, Ginny, obwohl ich zugeben muss, dass diese Treppen etwas halsbrecherisch sind. Ich meinte eher den Umstand, dass du bei deiner Unterzuckerung überhaupt lebend hier aufgetaucht bist. Molly hat einen Schutzzauber gesprochen, welcher stets deinen Zustand angab und ich glaube, spätestens heute Nacht wären einige Mungo-Heiler hier aufgetaucht und hätten sich den Weg zu dir frei gesprengt. Dir ist schon klar, dass eine solche lange Unterzuckerung lebensgefährlich sein kann, oder? Denn die Mengen, die du dir nachts aus dem Kühlschrank genommen hast, zählen nicht wirklich als Nahrungsaufnahme.“
Ertappt zog Ginny mit ihrer Gabel Kreise auf dem Kuchenbelag, sie hatte sich furchtbar benommen, egoistisch und stur. Und ihre Mutter war vermutlich beinahe durch gedreht vor lauter Sorge…
„Weißt du, wo Mum ist?“, fragte sie leise und biss sich auf die Lippe, als ihr auffiel, dass sie ihren zukünftigen Hauslehrer einfach so gedutzt hatte.
„Sie ist bei Harry“, erklärte Remus, Ginny wurde etwas ruhiger.
„Weißt du, wie es ihm geht?“ Nervös wartete sie auf eine Antwort, während sie sich eine weitere Gabel Kuchen gönnte. Zwar hatte der Schwindel und die Unruhe in ihr aufgehört, doch sie hatte beschlossen, wieder so normal zu essen wie möglich. Hungern war keine Möglichkeit, sich von dem Boten zu befreien.
„Was ich von James weiß, ist er noch recht labil, aber auf dem Weg nach oben. Er isst nun regelmäßig, verlässt das Bett und hat bereits den ersten Neujahrsspaziergang im Schnee hinter sich.“
Ginny lächelte traurig. Nicht, dass sie sich nicht für Harry freute, im Gegenteil, aber es war eben nicht sie, die ihm bei diesem Weg helfen konnte, nicht auf die Art, die er sich von ihr wünschte.
„Ihr beide seid euch ziemlich ähnlich, weißt du?“, sagte Remus leise, er hoffte, zumindest ein wenig an Ginny heran zu kommen. Denn so konnte es nicht weiter gehen.
Verwirrt ließ Ginny die Gabel sinken. „Wie meinst du das, Harry und sind uns ähnlich?“
Remus seufzte. „Ihr habt beide etwas in euch, was ihr nicht sein oder tun wollt. Harry muss zum Mörder werden, ein Gedanke, der ihn zutiefst verunsichert und erschreckt. Du wurdest vom Boten auserwählt und versuchst alles, dich dagegen zu wehren. Und doch hat er die Kontrolle übernommen. Wie habt ihr reagiert? Harry schottete sich mehr und mehr ab, bis er schließlich mit einer beinahe abgetrennten Hand am Waldrand lag, während du alle aussperrst in der Hoffnung, so auch den Boten auszusperren.“
Ginny schluckte und wurde rot. Natürlich war es nicht richtig gewesen, aber sie war einfach so… ratlos gewesen, hatte keinen anderen Weg gewusst, als sich einzusperren, sie wollte doch niemandem weh tun…
„Ich weiß, was du womöglich denkst“, sagte Remus leise, aber eindringlich. „Du denkst, es sei deine Schuld, fragst dich, warum es ausgerechnet dir passierte und wäre der Bote in dir zum Beispiel dein linkes Bein, würdest du ihn dir auf der Stelle abtrennen. Du suchst die Einsamkeit, willst andere nicht verletzen und traust dir selbst nicht mehr, weißt nicht, wie viel Mensch und wie viel.. .Wesen in dir steckt. Habe ich Recht?“ Er sah sie mit einem milden Lächeln an, welches etwas schief wirkte.
Eine frische Narbe zog sich über seine linke Wange und mit einem Mal wurde Ginny klar, wieso ausgerechnet Remus mit ihr dieses Gespräch begonnen hatte.
Vermutlich hatte er all dies als kleines Kind selbst erfahren, als er gebissen worden war und sich fortan wertlos, benutzt und gefährlich gefühlt haben musste… ein Monster, nicht länger in der Lage, sich selbst als Mensch zu akzeptieren und sein Schicksal anzunehmen.
Unsicher nickte sie und eine einzelne Träne rann ihre Wange hinab.
„Hey“, hörte sie Remus sanft sagen, spürte seine warme Hand auf der ihren, es gab ihr Sicherheit. Der einzige Mensch, der verstand, was in ihr vor ging, saß nun hier und irgendwie beruhigte sie der Gedanke ungemein, dass dieser Mann bald ihr Hauslehrer sein würde.
„Ich sage das alles nicht um dir Angst zu machen, Ginny. Vielleicht habe ich ähnliches durch gemacht, als Greyback mich damals biss, aber ich möchte nicht, dass du dieselbe Einsamkeit erfahren musst und denselben Fehler machst wie ich. Weise es nicht von dir ab. Es ist in dir, ein Teil von dir und doch solltest du niemals vergessen, wer du bist: eine sehr talentierte junge Hexe mit einer wunderbaren Familie und dies wird dir niemand nehmen können, Ginny.“
Das Ticken der Uhr wurde mit einem Mal unerträglich laut, die Geräusche, welche versuchten die Fensterscheiben zu durchdringen, drangen quälend an ihr Ohr und reizten ihre Sinne, welche nicht mehr nur die eines Menschen waren.
„Du hörst es“, sagte Remus leise und auch ein wenig erstaunt. „Das Geräusch des Windhauches, das Flüstern der Schatten, das Kräuseln des Staubes im Sonnenstrahl. Kein menschliches Ohr vermag diese Dinge wahrzunehmen, aber du und ich, und ich vermute auch Draco Malfoy, sind nicht länger nur Menschen. Es ist nichts Schlimmes, Ginny. Doch lasse dich davon nicht überrennen und vergiss niemals, wer du selbst bist.“
Ginny leckte sich über ihre nun sehr trockenen Lippen und Remus beschwor schnell ein Glas Wasser herauf. Eine Weile saßen sie sich schweigend gegenüber, Remus war einfach da und hörte ihr zu, auch wenn sie gar nichts sagte.
Sie fühlte eine nie gekannte Sympathie für den Werwolf in sich aufsteigen, als sie ihn kurz musterte. Sie konnte nur hoffen, dass ihre Familie und Freunde die Sache genau so sahen wie Remus.
„Ich… ich habe Angst“, brachte sie schließlich hervor und konnte nur mühsam weitere Tränen unterdrücken. „Ich weiß nicht, was passiert. Ich verliere die Kontrolle, wenn er sie mir aus den Händen nimmt, ohne, dass ich wirklich etwas dagegen tun kann. Ich hätte… ich hätte ohne Weiteres das Haus abfackeln können und niemand hätte etwas ausrichten können! Wäre Draco nicht gekommen - “
Irritiert hielt sie inne, als sie bemerkte, dass sie ihn beim Vornamen genannt hatte und fragte sich im selben Moment, was er wohl gerade tat. Wie es ihm wohl erging? Wieder blitzte die Szene vor ihrem inneren Auge auf, der weiße Engel, hell und mächtig, ihr Gegenpart, stand ihr gegenüber und vernichtete ihre Flammen mit Eis, welches so kalt war wie nichts auf dieser Erde… .
Sie blinzelte kurz und versuchte sich auf Remus' Worte zu konzentrieren. Doch in sich drin wusste sie bereits, dass sie gefährlich war. Egal, was man ihr erzählt hatte, dass der Bote der Dunkelheit nicht für die schwarze Magie stehen musste, sie wollte von dieser Magie nie wieder Gebrauch machen. Niemand nahm Ginervra Molly Weasley einfach so in Besitz und meinte dann, durch sie agieren zu können - das hatte sie bereits einmal erlebt, ein zweites Mal würde es nicht so weit kommen.
Wer wusste, ob Harry den nächsten Kampf, den er würde kämpfen müssen um sie zu retten, gewinnen würde?
„Du hast Recht, Remus“, sagte sie mit einem Mal entschlossen. „Ich bin kein Monster, ich bin immer noch ein Mensch. Und damit ich mich auch als solcher wieder fühlen kann, werde ich mich nun einmal gründlich duschen.“
Remus lachte, auch wenn ihm ihr plötzlich veränderter Tonfall und Gesichtsausdruck so gar nicht gefiel. Irgendetwas hatte er bewirkt, doch er hatte das dumpfe Gefühl, dass dies nicht ganz in die Richtung lief, welche er beabsichtigt hatte.
Als Ginny aus der Küche verschwunden war, lehnte er sich zurück und seufzte. Sein Blick fiel auf den Tagespropheten. Seit das neue Jahr begonnen hatte, waren bereits nicht weniger als drei Muggel tot aufgefunden worden, einer hatte in Godrics Hollow gewohnt.
Auch von Luna Lovegood fehlte bisher jede Spur, die Untersuchungen der Auroren verliefen sich im Sande, sofern sich überhaupt noch jemand traute, zu suchen.
Er nahm die Zeitung wieder zur Hand und blätterte lose darin herum, bis er auf einen Artikel auf der vorletzten Seite stieß.
Magieausbruch hinterließ keine Schäden
Wie das Zaubereiministerium bekannt gab, hatten die beiden kurz nach einander auftretenden Magieschübe, welche am zweiten Weihnachtstag ihr Zentrum in der Hauptstadt London hatten und in ganz England zu spüren gewesen waren, keine weiteren Auswirkungen. Die befürchteten Folgen, wie das Zusammenbrechen einiger ausbesserungsbedürftiger Schutzschilde, blieben aus, allerdings sei die Kraft dieser plötzlichen Magieschübe weiterhin rätselhaft.
Zudem konzentrieren sich seither die Todesseraktivitäten auf London, wie die Auorenzentrale besorgt mitteilte. In keiner anderen Stadt gab es seit Neujahr so viele Angriffe durch Dementoren und Todesser wie hier.
Voller Angst trat eine große Anzahl Familien die Flucht ins Ausland an, doch die Papiere dazu werden nur selten von der zuständigen Behörde ausgestellt. Die Zahlen für Illegale Auswanderungen und Grenzüberschreitungen durch apparieren auf das Festland sind nicht genau bekannt, es wird jedoch inzwischen von tausenden Flüchtlingen gesprochen und es werden jeden Tag mehr.
Was auch immer diesen Magieschub erzeugte, es sorgte für eine Welle der Angst und des Terrors unter der Bevölkerung, welcher das Ministerium nur schwer Herr werden kann.
Nun jedoch scheint sich alles nach und nach wieder zu beruhigen, die Schutzzauber hielten und die zuständigen Behörden suchen fieberhaft nach einer Antwort auf das ungeklärte Phänomen.
Bis dahin können wir nur hoffen, dass so etwas nicht noch einmal auftreten wird, denn die Folgen eines erneuten Ausbruches wären vermutlich weitaus schlimmer.
Mit großen Augen sah Remus auf. Der Magieschub war eindeutig von Ginny und Draco ausgegangen und es war mit Sicherheit nicht der Letzte gewesen.
* * *
Auch Ron und Hermine saßen über den Tagespropheten gebeugt. Sie hatten sich in Hermines Zimmer zurück gezogen und blätterten durch ihre Ausgabe des Propheten, welche Hermine jeden Morgen bekam.
Auf Seite drei stießen sie auf einen Artikel, welcher beide enger zusammen rücken ließ.
Vereitelter Anschlag auf Mysteriumsabteilung
Wie eine Gruppe Auroren gestern Mittag meldete, konnte erfolgreich ein Anschlag auf die Mysteriumsabteilung des Zaubereiministeriums verhindert werden. Drei Todesser wurden fest genommen, als ein Schutzzauber sie enttarnte. Sie befinden sich bereits auf dem Wege nach Askaban.
Der Minister kündigte an, fortan diesen Bereich besonders zu sichern, da mit einem erneuten Versuch, in die Mysteriumsabteilung zu gelangen, gerechnet werde. Was genau Er, dessen Name nicht genannt werden darf, dort zu finden erhofft, ist nicht bekannt.
Lesen Sie alles weitere über die Sicherheitsmaßnahmen der Ministeriumsabteilungen auf den Seiten 3, 7 und 8.
Hermine schnappte nach Luft. „Die Mysteriumsabteilung? Aber das ist doch da, wo… ich meine, letztes Jahr, als Black - “
Ron nickte, ihm war mit einem Mal ziemlich mulmig zumute. „Aber sie wurde doch zerstört“, murmelte er, während er am Rand der Zeitung herum spielte.
„Was meinst du?“, fragte Hermine und sah ihn mit wachen Augen an.
Ron hob den Kopf. „Ich meine die Prophezeiung, sie wurde zerstört. Sie ist hinunter gefallen und niemand wusste, was sie sagte.“
Hermine nickte. „Ja, ich denke auch nicht, dass Voldemort hinter der Prophezeiung von Harry her ist. Er muss etwas anderes gesucht haben.“
Ron verzog das Gesicht. „Was denn? Wollte er vielleicht versuchen in den Raum der Liebe zu gelangen?“ Er lachte hohl, die Erinnerung an jenen Ausflug war mit einem Mal wieder so lebendig, als wäre es erst gestern gewesen, dass Sirius durch den Schleier gestürzt war… .
„Ich kann mir kaum vorstellen, dass er versucht hat, Uranus zu klauen oder sich selbst in eines dieser Zeit-Gläser zu quetschen.“ Es war stumpfsinnig, da wusste er, aber er hatte das Gefühl irgendetwas sagen zu müssen um die mit einem Mal aufgekommene drückende Stimmung zu vertreiben.
Angestrengt versuchte er, sich nicht zu sehr davon leiten zu lassen, dass Hermines und sein Körper sich direkt berührten. Sie saßen direkt neben einander, um gemeinsam in dem Tagespropheten lesen zu können und doch fühlte Ron sich mehr als unwohl.
Nicht, weil er es nicht mochte, Hermine so nah zu sein, im Gegenteil. Es gab nichts, was er lieber tat und es kostete ihn all seine Überwindung, seine Hände bei sich zu lassen.
Er warf ihr einen verstohlenen Blick zu, grinste über ihren konzentrierten Ausdruck, während sie bereits den nächsten Artikel las.
Warum er sich eigentlich dazu hatte breit schlagen lassen, mit ihr zusammen die Zeitung zu lesen, wusste er auch nicht. Es war noch nicht einmal so, dass sie ihn groß hatte bitten müssen. Vielmehr hatte er sich ohne groß darüber nach zu denken, einfach neben sie gesetzt, kaum dass sie mit dem Tagespropheten und überschlagenen Beinen auf seiner Bettkante platz genommen hatte.
Doch je länger diese so scheinbar zufällige Berührung ihrer Becken anhielt, je bewusster wurde es ihm.
Plötzlich jedoch wurde Hermine blass und schlug sich die Hand vor den Mund, die Augen schreckensgeweitet.
Besorgt sah er sie an, vergessen waren seine Gedanken von eben.
„Mine? Was hast du?“, wollte er wissen, ehe er auf die Idee kam, selbst einen Blick in die Zeitung zu werfen.
Was er dann las, ließ ihn sich augenblicklich gerade hin setzen und seine Augen weit aufreißen.
„Merlin!“, stieß er hervor und las erschreckt den Artikel, welcher Hermine so sprachlos gemacht hatte. Sie zitterte.
Hermines Haltung war verkrampft, geschockt und panisch blickte sie auf einen einzigen Namen, einen einzigen Satz, welcher ihre Welt zum Einsturz brachte.
Ihre Eltern waren tot, am Morgen des ersten Januars hatte man das Zahnarztehepaar leblos aufgefunden. Einer von vielen Morden an unschuldigen Muggeln und Hermine wusste, es war nur der Umstand, dass sie die Freundin des Jungen der lebte war, welcher diesen Mord erst in die Zeitung brachte.
„Nein“, hauchte sie, ehe sie an Rons Schulter bewusstlos zusammen sackte.
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