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Fanfiction

Just as good as you - Silberne Tränen

von ~Cassiopeia~

Hallo ihr Lieben!
So, mein Umzug ist geschafft, die Sachen aus- und eingeräumt und ich habe endlich ein neues Kapitel für euch - ich hoffe, es gefällt euch^^.
Mein herzlicher Dank gilt kleines_steinchen und Cura, die mir mit ihrem lieben Review eine süße Freude gemacht haben :)

@kleines_steinchen: Ohja, jemand wie Blaise ist in Dracos Situation gold wert. Ohne ihn hätte Draco wohl schon lange aufgegeben. Draco wird auch wieder zu sich selbst finden, aber erst einmal macht ihm eine ganz andere Erkenntnis gehörig zu schaffen… . Oh, der Wärmezauber? Nein, das war nicht Draco, Ginny war wirklich allein *g*

@Cura: Ja, danke, der Umzug hat geklappt, jetzt stehen noch die letzten Uniregelungen an und nächste Woche geht es dann auch schon los *g* Oh, bis Ginny sich wirklich auf den Boten einlassen kann, muss noch einiges passieren… auch, wenn sie hier dem Ganzen vielleicht schon ein Stückchen näher kommt^^.




36. Silberne Tränen

Kaum hatten sie ihre Zimmertür hinter sich geschlossen, fuhr Blaise herum. Sein Freund hatte sich auf sein Bett gesetzt und versuchte, hinter sich sein Kissen zu platzieren, sodass er sich dagegen lehnen konnte. Blaise jedoch ahnte, dass dies nur ein Ablenkungsmanöver war. Irgendetwas war mit Draco passiert, etwas, dass er nicht einschätzen konnte. Es war nicht nur der plötzliche Wandel, der Orden und Ginny. Nein, es war etwas Weitreichenderes, Tiefergehenderes.

„Draco?“ Er musste sich beherrschen, nicht wütend zu klingen, wusste selbst nicht, woher der plötzliche Zorn kam.

„Hm?“, machte der Blonde, der offenbar endlich eine Position gefunden hatte, in der er bequem sitzen konnte.

„Draco, was ist passiert? Mach mir nichts vor, ich weiß, dass du das Essen eingefroren hast und du hattest deinen Zauberstab nicht in deiner Hand.“ Er bemühte sich, ruhig zu atmen. Aber er hatte plötzlich das Gefühl, dass dies ein anderer Draco war als der, den er vor den Weihnachtsferien gekannt hatte. Und das machte ihm Angst, wenn nicht einmal er seinen besten Freund wieder erkannte.

Draco strich über das Laken neben sich, wackelte mit dem Fuß und rutschte hin und her. Es war unübersehbar, dass diese Frage ihm Unbehagen bereitete und er wusste, dass er Blaise nicht entkommen konnte. Nicht, wenn dieser in einem solchen Ton mit ihm sprach.
Doch er schwieg, Blaise verschränkte die Arme vor der Brust.

„Da ist noch etwas. Du bist blind, schön und gut. Aber wieso werde ich den Eindruck nicht los, dass du die kleine Weasley geradezu anstarrst? Ich dachte, du kannst sie gar nicht sehen?“

Innerlich verdrehte Draco die Augen, hoffte, dass sein Freund endlich still sein mochte, damit er endlich die Worte fand, die er sagen wollte.

„Draco“, setzte der Schwarzhaarige wieder an, doch nun klang seine Stimme traurig, „du weißt, dass ich immer hinter- beziehungsweise neben dir stehe. Aber ich will nicht, dass du mich belügst. Bitte, sag mir die Wahrheit, was wird hier gespielt?“ Es hatte beinahe flehend geklungen, Dracos Mund wurde trocken. Seit wann fiel ihm das Sprechen so schwer? Es war immer noch Blaise, sein bester Freund, vor dem er noch nie ein Geheimnis gehabt hatte.

Bis jetzt.

Noch immer fand er keine Worte, hörte, wie Blaise unruhig im Raum auf und ab ging. Dann hielt er abrupt inne und schien für wenige Sekunden sogar aufgehört zu haben zu atmen.

„Nun sag schon, wie viele Finger halte ich hoch?“, blaffte er beinahe, Draco zuckte leicht zusammen unter dem scharfen Ton.

„Blaise, ich habe keine Ahnung, was - “

„Ach, red' doch keinen Scheiß, Draco! Du kannst Weasley sehen, also kannst du auch mich sehen, habe ich Recht? Und ich Idiot mache mich Wochenlang zum Affen, weil ich glaubte, du seiest blind! Wie naiv kann man sein?!“

Mit einem Ruck setzte Draco sich auf, versuchte in die Richtung zu blicken, in der er Blaise vermutete. Es schmerzte, was Blaise ihm an den Kopf warf, aber er konnte es verstehen, wie es nach außen hin wirken musste.

„Okay, du hast Recht“, sagte er so laut, dass nun der Schwarzhaarige mit einem Mal sehr still wurde. Leiser fuhr er fort: „Du hast Recht, ich kann sie sehen. Wenn auch nicht sehr deutlich, es ist mehr wie eine Ahnung… als wenn du jemanden durch einen Vorhang beobachtest, die Konturen. Aber ich weiß, dass sie es ist, das erschreckt mich viel mehr. Ansonsten sehe ich aber nichts, auch nicht dich oder deine Finger. Nur… nur in meiner Erinnerung habe ich ein Bild von dir, das lebendig wird, wenn du sprichst. Aber ansonsten ist da nur Dunkelheit, sonst nichts.“ Er hatte am Ende nur noch monoton flüstern können und mit einem Mal wurde ihm bewusst, dass er noch nie über seine Blindheit gesprochen hatte. Er hatte sie ertragen, ja. Hatte irgendwie mit ihr leben müssen.
Aber die Wunde saß tief, viel tiefer als der bloße Verlust seines Augenlichts.

Blaise atmete tief ein und wieder aus und setzte sich auf sein Bett, Draco genau gegenüber. Er ließ den Blonden nicht aus den Augen, beobachtete ihn genau. Jede Gesichtsregung registrierte er, erinnerte sich mit einem Mal an einen Draco, der auf seinem Bett gelegen hatte und niemanden mehr hatte sprechen wollen. Der es gehasst hatte, von anderen abhängig zu sein, der beinahe bereit gewesen war, aufzugeben.

Aber etwas hatte ihm den Mut zurück gegeben, zu kämpfen. Ob es die Loslösung von Lucius war, die heimlichen Gefühle zu Ginny Weasley oder aber ganz einfach nur sein eigener Stolz, wusste Blaise nicht. Etwas war mit Draco passiert und es ließ sich nicht mit Worten erklären.

„Liebst du sie?“

Draco war froh, dass er bereits saß, denn er spürte, wie ein ungeheurer Schlag ihn in die Brust traf. Sein Atem ging mit einem Mal sehr flach und alles schien sich zu drehen. Noch nie hatte ihn jemand so direkt damit konfrontiert, ihm die Antwort überlassen.

Severus gegenüber hatte er zugegeben, dass er sie mochte. Narcissa hatte aus der Tatsache, dass er sie sehen konnte, geschlossen, dass er sie liebte.

Aber er selbst? Er hatte die Sehnsucht gespürt, sie vermisst, ja. Schrecklich vermisst mit jeder Faser seines Herzens. Ihr wunderschönes, rotes Haar, ihr Lachen, ihre Art, sich anderen gegenüber zu behaupten.

Als er mit bekommen hatte, wie sehr sie im Grimmauldplatz gelitten hatte unter dem Boten, hatte er sie am liebsten in den Arm nehmen wollen, es hatte weh getan, sie so zu sehen… aber war das Liebe?

Er spürte, wie ihm sehr heiß wurde, etwas in ihm schrie ihm eine Antwort zu, doch er konnte sie nicht verstehen. Es war wie ein Rauschen, undurchdringbar.

Aber als er an ihre Stimme dachte, verletzlich und unsicher, verängstigt durch das, was mit ihr passierte, da spürte er es. Plötzlich wusste er die Antwort. Zaghaft, ganz langsam, als koste es ihn unendliche Mühen, nickte er.

Eine gewaltige Anspannung schien sich aus ihm zu lösen. Endlich war es raus und mit dieser kurzen und zugleich einer Ewigkeit dauernden Bewegung fiel eine tonnenschwere Last von Dracos Seele ab. Er ließ seinen Kopf in seine Hände sinken, verkrallte sich in seinen Haaren, atmete schwer. Er presste seine Kiefer auf einander, spürte, wie sich erneut alles anspannte. Seine Schultern bebten und dann war es zu viel, die Last schien ihn zu erdrücken, als alle Dämme brachen und er die Tränen nicht mehr zurück halten konnte.

Beschämt verbarg er sein Gesicht in seinen Händen, schluckte heftig, spürte die Hand, die sich warm und beruhigend auf seine Schulter legte, kaum.

„Ich kann das nicht, Blaise“, flüsterte er erstickt und schüttelte den Kopf, wischte sich die Tränen von den Wangen.

Doch Blaise blieb ganz ruhig neben ihm sitzen und strich ihm über den Rücken, beruhigend langsam und Draco spürte, wie er sich langsam entspannte. „Was kannst du nicht?“, wollte er leise wissen, als der Blonde wieder etwas gleichmäßiger atmete.

Draco hätte am liebsten geschrien, alles aus sich hinaus geschleudert, all seinen Schmerz, für den es keine Worte gab. Jahrelangen Schmerz, den er sich nicht erlaubt hatte. Aber nun war alles anders und Blaise hatte mit seiner Frage auch die letzten Mauerreste zum Einsturz gebracht.

Er schaffte es einfach nicht, etwas zu sagen. Es gab so viele Antworten, die er hätte geben können, dass sie sich vermischten und Eins wurden, zu einem dicken Klumpen in seinem Herz zusammen schmolzen und er es sich am liebsten heraus gerissen hätte. Es überwältigte ihn wie eine Flutwelle, riss ihn nieder und Draco hatte keine Kraft mehr, dagegen an zu schwimmen. So lange hatte er sich gewehrt, hatte es sich verboten. Wenn er eines aus Lucius' Erziehung mit bekommen hatte, dann, dass Gefühle eine Illusion waren, schwach, irrational. Ein Malfoy war nicht irrational, ein Malfoy fühlte nicht! Ein Malfoy wusste, ein Malfoy handelte.

Aber nun fühlte Draco und es war stärker als alles, was er bisher kannte. Doch noch immer versuchte ein Teil von ihm, der erschreckend stark war, es zu leugnen, bei Seite zu drängen und nicht ernst zu nehmen.

Blaise hatte alle Mühe, ruhig zu bleiben. Gewiss, sie hatten sich gestritten, aber das kam in den besten Freundschaften vor, so auch bei ihnen. Obwohl ihm seine Worte unendlich leid taten, war er mehr als erschrocken über die Reaktion, die sie bei Draco ausgelöst hatten. Irgendwie hatte eines das andere ergeben und dann hatte er es wissen müssen.
Nun saß sein bester Freund weinend auf dem Bett und wusste nicht, was er tun, sagen oder fühlen sollte und Blaise kam sich unendlich hilflos vor.

Er wusste, dass Draco nie gelernt hatte, was Liebe bedeutete. Liebe war schwach, wertlos und nichts, womit ein Malfoy sich ernsthaft beschäftigte. So hatte er es gelernt, von klein auf. Zwar hatte er inzwischen erkannt, dass sein Vater blinden Idealen hinterher rannte, doch dieser Prozess der Loslösung war noch lange nicht abgeschlossen. Dazu war das, was er siebzehn Jahre lange eingetrichtert bekommen hatte, viel zu tief verwurzelt.

Wie lange Gespräche hatten sie bereits darüber geführt und waren doch zu keinem Ergebnis gekommen. Dies nun war ein weiterer Beweis, wie unsicher Draco geworden war. Er wusste, dass er liebte und doch sagte ihm eine Stimme in seinem Kopf, dass diese Liebe wertlos, verächtlich war. Das war Lucius' Erbe und Blaise hasste ihn dafür mehr als alles andere.

Sein Herz tat ihm weh, als ihm bewusst wurde, wie schwer die Tage im Grimmauldplatz wirklich für Draco gewesen sein mussten. Ständig in ihrer Nähe gewesen zu sein, ohne zu wissen, was man fühlte, wie weit man gehen durfte. Draco hatte mit mehreren Mädchen geschlafen, doch noch nie hatte er etwas für eine von ihnen empfunden.

Nun aber musst er Draco nur ansehen und er wusste, dass es ihm schier das Herz zeriss, wenn Ginny in seiner Nähe war und er nicht wusste, was er tun sollte. Nicht in der Lage, seinen Gefühlen Ausdruck zu verleihen, schirmte er sich ab, zog die Mauer um sich herum immer enger.

Doch nun war auch diese Mauer zusammen gebrochen und was Blaise nun sah, glich einem Trümmerhaufen. Der starke Draco Malfoy war seelisch am Ende, zumindest fehlte nicht mehr viel. Was war in den Ferien nur geschehen, dass ihn dermaßen zerbrochen hatte? War es nur Ginny Weasley gewesen, oder steckte da mehr dahinter?

„Es tut mir leid“, sagte er und meinte es ehrlich. „Ich hätte nicht an dir zweifeln dürfen. Der Vorwurf, du wärst in Wirklichkeit gar nicht blind, war mehr als mies, das weiß ich jetzt. Entschuldige bitte.“ Blaise hatte noch nie ein Problem gehabt, Fehler einzugestehen, im Gegensatz zu Draco. Dieser atmete noch einmal tief durch, hob den Kopf und nickte. Noch immer sagte er nichts, sondern wischte sich die letzten Tränen mit dem Handrücken fort, als Blaise Dracos Arm plötzlich fest hielt.

„Hey!“, protestierte dieser, aber Blaise ließ nicht locker, sondern starrte mit großen Augen auf die silbernen Tropfen, die die blasse Haut benetzten wie flüssiges Silber.

„Draco, sieh mich mal an, bitte“, bat er und blinzelnd öffnete der Angesprochene seine Augen, Blaise hielt die Luft an.

„Merlin“, flüsterte er und konnte nur beinahe ehrfurchtsvoll in die silbernen Seen blicken, die ihn lichtlos ansahen. Tausend Farben schienen sie zugleich zu brechen und doch war das Gesamtbild, das sie ergaben, wie reines Silber und dann sah Blaise, wer Draco wirklich war.

Die silbernen Augen fingen an zu leuchten, bis Blaise begriff, dass dieses Leuchten aus Draco selbst zu kommen schien. Das Gesicht verformte sich leicht, die Wangenknochen traten stärker hervor, während die Haare plötzlich bis über die Schulter fielen. Dann brachen aus dem Rücken weiße Flügel hervor, während seine Haut einen leichten Bronzeschimmer annahm und noch einmal an Leuchtkraft zunahm. Das Zimmer im ihn herum schien zu verblassen und er konnte Dracos Macht förmlich greifen. Aus dem Jungen, der eben noch weinend auf seinem Bett gesessen hatte, war eine elegante, machtvolle Person geworden, die Blaise nicht wieder erkannte.

Trotzdem war es unverkennbar Draco, der vor ihm saß und doch wieder nicht. Sein Haar war nun ebenso silbern wie seine Augen und bildete einen eleganten Kontrast zu der gold-bronzenen Haut, welche durch die Kleidung hindurch zu schimmern schien.

Eine letzte Träne löste sich vom Kinn, hinterließ eine silberne Spur und tropfte auf das Laken.

„Silberne Tränen“, murmelte Blaise gedankenlos, als die Gestalt flackerte und im nächsten Moment saß dort wieder Draco, die Augen vor Schreck aufgerissen und hektisch atmend.

Blaise war nicht minder erschrocken über das, was passiert war und hatte plötzlich einen Knoten im Hals, als er die Frage stellen wollte, die ihm am Dringendsten auf der Zunge brannte: wer bist du?

Stattdessen zog Draco seinen Pullover aus und betastete mit der Hand vorsichtig das eingebrannte Tattoo. Blaise starrte beinahe darauf, es schien in einer anderen Zeit gewesen zu sein, als er unter Lachen versucht hatte, es Draco zu erklären.

„Blaise?“, sagte Draco und klang nun wieder selbstsicher, als hätte es den Zwischenfall eben gar nicht gegeben. „Präge dir dieses Mal auf meinem Arm bitte gut ein. Es heißt die Krone. Versuche bitte aus sämtlichen Büchern der Bibliothek etwas darüber zu erfahren, ich muss es wissen. Bitte.“

Blaise schluckte, versuchte verzweifelt, seine Stimme wieder zu finden. Was auch immer gerade passiert war, hatte offensichtlich nicht nur ihn wie eiskaltes Wasser überschüttet.

Schnell nickte er, ehe ihm einfiel, dass Draco diese Bewegung ja nicht sehen konnte. „Sicher“, sagte er mit seltsam belegter Stimme und fügte dann, ehe er darüber nachdenken konnte, hinzu: „Wer bist du?“

Eine Stille entstand, tiefer als alles, was sie bisher erlebt hatten und Dracos Stimme schien nicht seine eigene zu sein, als er endlich, nach Minuten, so schien es, antwortete.

„Ich bin Lenos, der Bote des Lichtes.“

* * *

Ginny saß, hektisch atmend und leicht keuchend, im Bett. Sie hatte sich von den anderen zurück gezogen und lag seit einer halben Stunde mit offenen Augen auf ihrem Bett und versuchte, an nichts zu denken.

Natürlich war dieses Unterfangen zum Scheitern verurteilt, in ihren Gedanken wirbelte ein ganzer Hurricane, doch sie ließ ihn wirbeln, machte sich nicht die Mühe, ihre Gedanken zu ordnen.

Nun jedoch hatte sie etwas gespürt, ihr Mal am Handgelenk brannte wie Feuer und ihr Blick hatte sich verdunkelt. Als sie sich wie zufällig über die Wange wischte, spürte sie etwas Feuchtes und sah ungläubig auf den silbernen Tropfen auf ihrer Fingerspitze. Was war das?

Panisch rieb sie ihre Augen, wollte es aufhalten, nein, bitte nicht! Sie spürte ein Reißen ihrem Inneren, etwas in ihr drängte an die Oberfläche, wollte ihre Kontrolle.

Sie kämpfte, nein, sie würde dem nicht nachgeben, sie war doch keine Puppe, die man nach Belieben an- und wieder ausschaltete! Etwas in ihr brüllte, setzte ihren Körper Flammen, schlug um sich - und verstummte.

Schwer Atmend saß sie noch einige Sekunden auf die Hände gestützt, ehe sie sich langsam in die Kissen zurück sinken ließ. Sie würde es nicht zulassen, dass irgendjemand jemals wieder ihren Körper benutzte. Sie war Ginevra Molly Weasley und niemand sonst. Erst Recht kein… was-auch-immer-Bote, das war doch alles lächerlich!

Und doch konnte sie nicht umhin, zu grübeln. Jemand - etwas - hatte sie so eben gerufen. Eine tiefe Sehnsucht überkam sie und zugleich hasste sie ihren Gegenpart wie nichts anderes auf der Welt.

Doch sie brauchte ihn, es war tausend Jahre her, dass sie sich zuletzt gesehen hatten.

Ginny riss erneut die Augen auf, was waren das für Gedanken? Tausend Jahre?!
Ein Wimmern kam über ihre Lippen, sie wollte das alles nicht und doch hörte das Ziehen in ihr nicht auf, die schmerzhafte Sehnsucht, von der sie wusste, wem sie galt.

Aber sie hatte Angst, dem nach zu geben. So unendliche Angst, dass es ihr unmöglich war, es zuzulassen.

Sie sollte es einfach ganz schnell wieder vergessen, das wäre mit Sicherheit das Beste. Irgendwann würde es schon vergehen…


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Ich glaube, man hätte mich für geisteskrank erklärt, wenn ich mit all dem gerechnet hätte. Wer konnte das vorausahnen? Niemand. Ich jedenfalls nicht...
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