Forum | Chat | Galerie
 
Startseite | Favoriten
Harry Potter Xperts
Harry Potter Xperts
Startseite
Newsarchiv
Link us
Sitemap
Specials
Shop
Buch 7
Buch 6
Buch 5
Buch 4
Buch 3
Buch 2
Buch 1
Lexikon
Lustige Zitate
Gurkensalat
Hörbücher
Harry, A History
Steckbrief
Biographie
Werke
Erfolgsgeschichte
Interviews
Bilder
Harry Potter & Ich
JKRowling.com
Film 7, Teil 1 & 2
Film 6
Film 5
Film 4
Film 3
Film 2
Film 1
Schauspieler
Autogramme
Galerie
Musik
Videospiele
Downloads
Lesetipps
eBay-Auktionen
Webmaster
RSS-Feed
Geburtstage
Gewinnspiele
Twitter
Fanart
Fanfiction
User-CP
Quiz
Währungsrechner
Forum
F.A.Q.
Über uns
Geschichte
Impressum

Fanfiction

Just as good as you - Unerwartete Hilfe

von ~Cassiopeia~

45
Es tut mir leid, dass ihr so lange warten musstet, meine Rumtreibergeschichte hatte die letzten Wochen Vorrang - nun wird es wohl hier endlich weiter gehen.
Ich hoffe, es gefällt euch, lasst mir leben *druck*
Alles Liebe,
Cas

45. Unerwartete Hilfe

Severus Snape musste schnell sein. Wie ein Schatten huschte er die Gänge entlang, das kleinste Geräusch konnte ihn verraten. Die Kapuze hatte er tief ins Gesicht zogen. So sah er zwar selbst nicht viel, doch das brauchte er nicht, er kannte den Weg genau - auch im Dunkeln.

Er wäre beinahe zusammen gezuckt, als das Schloss aufsprang, hielt inne um zu lauschen, doch noch schien sein Vorhaben unbemerkt geblieben zu sein. Das Scharnier quietschte ein Glück nicht, so schlüpfte er hindurch und erschuf ein winziges Licht; hier wurde der Weg schwieriger.

Endlich! Das war die richtige Tür, mit einem stummen Alohomora öffnete er diese. Luna Lovegood lag gefesselt auf dem Boden, es stank nach Urin und Fäkalien, nach Moder und Fäulnis. Angewidert begrenzte er seinen Reinigungszauber auf ihre Person und hob sie hoch. Vorsichtshalber zauberte er sie stumm, damit sie keine versehentlichen Laute von sich gab und legte einen Illusionszauber über sie. Die Ravenclaw ließ alles über sich ergehen - sie hatte kaum eine andere Möglichkeit.

Dann durchtrennte er die Fesseln; Lunas Handgelenke waren blutig geschürft, ebenso wie ihre Fußknöchel und Kniegelenke. Offenbar war sie zu schwach, um aus eigener Kraft zu laufen, daher schulterte Severus den abgemagerten und entkräfteten Körper kurzerhand und versuchte, ungesehen aus den Gewölben zu kommen.

Es sollte bei dem Versuch bleiben. Von irgendwoher zischte auf einmal ein Fluch knapp an seinem Kopf herbei, Severus fluchte. Sie hatten ihn entdeckt. So gut es ging, verlagerte er Lunas Gewicht auf der Schulter und errichtete einen Schutzschild, feuerte selbst einen Lähmfluch ab, der sein Ziel jedoch weit verfehlte.

Weitere Angriffsflüche folgten, er erkannte Bellatrix, Dolohow, McNair. Die Flüche wurden härter, einer traf seine Seite, tiefe Schnitte zerfetzten die Haut wie Säbelklingen, Severus ging kurz in die Knie. Nur noch ein kleines Stück, wenige Meter und er hatte die Tür erreicht und konnte disapparieren.

„Du wirst dieses Haus nicht verlassen, Severus Snape“, erklang die eiskalte, drohende Stimme Voldemorts durch die Hallen, Severus erstarrte. Panik überkam ihn, als der Lieblingsfolterfluch seines ehemaligen Meisters ihn traf und der Cruciatus ihn in die Knie zwang.

„Verdammt“, keuchte er, biss die Zähne zusammen und rief sich in Erinnerung, für wen er dies tat. Er holte Luna Lovegood hier heraus, für den Orden, für Albus, für… für Lily. Plötzlich spürte er in sich eine beruhigende Stille. Er tat das Richtige, das, was er schon vor Jahren hätte tun sollen. Sein Blick verdunkelte sich, als er in einer fließenden Bewegung aufstand und den nächsten Fluch abwehrte. Seine Robe sog sich voll mit Blut, ein stechender Schmerz zog sich durch seine Eingeweide und er hustete, schmeckte Blut. Doch es war ihm gleich.

„Ihr haltet mich nicht auf, niemals mehr“, sagte er leise und doch eindringlich, als er einen Satz nach vorn machte und die Tür mit einem Bombarda sprengte er die magisch verschlossene Tür fort.

Nun schrien alle durch einander, Severus' Fuß knickte um, als er sich duckte, Luna drohte, von seiner Schulter zu rutschen. Er fasste nach, verlor dadurch jedoch wertvolle Sekunden. Sekunden, die alles besiegeln sollten, als der grüne Blitz sich seinen Weg bahnte und ihn in den Rücken traf in der Sekunde, als er zum Apparieren ansetzte.
„Verzeiht, ihr Schwestern“, murmelte er, ehe er im Nichts verschwand.

* * *

Dumpf landeten sie im Gras, welches vom voller werdenden Mond matt erleuchtet wurde und sich zu Severus' Füßen schnell schwarz färbte. Obwohl Luna stumm gezaubert war, war sie nicht handlungsunfähig und vielleicht verliehen ihr die panische Angst und das eben Geschehene zusätzliche Kräfte. Irgendwie schaffte sie es, sich unter ihrem Professor hervor zu zwängen, der halb auf ihr gelandet war und stellte im selben Augenblick erschreckt fest, dass Severus nicht mehr atmete.

Als sie seinen offenen Rücken, der zur Hälfte zersplintert war, betrachtete, wich sie entsetzt zurück. Wie ein Hammerschlag durchfuhr sie die Erkenntnis, dass Severus Snape sein Leben geopfert hatte, um sie aus Voldemorts Händen zu befreien.

Lautlos weinend kroch sie zu ihm, bemerkte die Januarkälte nicht, die das Blut schnell erstarren ließ und ihren ausgezehrten Körper schüttelte. Erst, als die Krämpfe und das Zittern unerträglich wurden, blickte sie auf und erkannte in weiter Ferne das Schloss. So weit würde sie es niemals schaffen!

Hilflos sank sie auf dem Boden zusammen, wagte es nicht, den toten Meister der Tränke zu berühren. Zitternd stand sie schließlich auf, ihre Glieder spürte sie schon nicht mehr. Noch immer rannen ihr Tränen über die Wangen, doch ihr Ziel war das Schloss, welches hoheitsvoll über allem zu thronen schien.

Sie stolperte ein paar Meter, ihr wurde schwindelig. Durst, sie hatte so entsetzlichen Durst… sie knickte um, lag plötzlich wieder im Gras, weitere Weinkrämpfe schüttelten sie. Verzweifelt streckte sie die Hand in Richtung Schloss. „Bitte…“, formten ihre Lippen, unhörbar jedoch, „Bitte, hilf uns doch jemand… bitte…“ Ein letztes Mal versuchte sie sich hochzustemmen, doch ihre Arme gaben nach und ihr Kopf prallte hart auf die gefrorene Erde. Sie wollte noch nicht sterben, nicht so! „Bitte“, flehte sie immer wieder stumm, als die Flecken vor ihren Augen immer größer und dichter wurden. Bis sie sie schließlich schloss und ihre Finger verzweifelt ins Gras krallte, ehe die Dunkelheit sie umfing.

* * *

Die Stimmung in der Großen Halle am nächsten Morgen war gedrückt. Schwarze Banner hingen dort, wo sonst die Hausbanner die Wände schmückten, einzig das große Hogwartswappen über dem Lehrertisch blieb unverändert. Unsicher sahen die Schüler sich um, niemand wusste, was geschehen war. Erst, als auch der Letzte seinen Platz eingenommen hatte, erhob sich eine kreideweiße Minerva McGonagall, welche selbst einen schwarzen Umhang trug, statt dem für sie üblichen Schottenmuster.

„Liebe Schüler, verehrte Kollegen“, sagte sie mit belegter Stimme, schlagartig wurde es still. Erwartungsvoll blickte nun jeder die Schulleiterin an. „Letzte Nacht ist etwas geschehen, was einige von uns lange befürchtet hatten und doch nie erwartet. Um einer Schülerin das Leben zu retten, riskierte ein sehr geschätzter Kollege das seinige… und verlor.“ Sie schniefte kurz und rang sichtlich um Fassung, blieb jedoch am Rednerpult stehen. Aller Augen lagen nun auf ihren Lippen, jeder wollte Wissen, was letzte Nacht passiert war. „Wir alle trauern um unseren treuen Kollegen, Meister der Tränke und Hauslehrer - Severus Snape.“

Ein entsetztes Keuchen ging durch die Reihen, doch noch immer stand die Direktorin am Pult und wartete, bis sie ihre Sprache wieder gefunden hatte. „Lassen Sie uns alle in einer stillen Minute an ihn gedenken, auf dass sein Geist endlich Frieden findet.“

Alle senkten betroffen die Köpfe, als plötzlich ein Stuhl über den Boden schabte. Draco Malfoy war mit ernster Miene aufgestanden. Sein Kopf war nicht gesenkt, im Gegenteil, er hielt ihn hoch und blickte regelrecht stolz ins Nichts. Vor sich ausgestreckt hatte er seinen Becher, das Slytherinsymbol darauf war für alle sichtbar.
Kurz darauf erhob sich neben ihm Blaise Zabini und tat es ihm gleich, auch wenn sein Kopf gesenkt blieb. Doch auch er erhob seinen Becher als Zeichen der Anerkennung und des Respekts gegenüber ihrem Hauslehrer.

Nun erklang ein Schaben vom Lehrertisch her, als Remus Lupin aufstand und es den Schülern gleichtat. Und spätestens, als Minerva McGonagall mit zittrigen Händen ihren Kelch zum stummen, letzten Gruß erhob, stand die gesamte Halle, bis auf wenige Ausnahmen.

Es mutete beinahe feierlich an, ein Mann, der Zeit seines Lebens so viele Menschen gegen sich gehabt hatte, wurde nun von all diesen Menschen schweigend verabschiedet. Dort, wo er Zuhause gewesen war: auf Hogwarts.

Als die Schulleiterin sich wieder setzte, nahmen auch die Übrigen nach und nach Platz, doch das Schweigen blieb, niemand wagte es, etwas zu sagen. Das Essen blieb größten Teils unangerührt, mit hängenden Köpfen verließen Schüler wie Lehrer die Große Halle. Obwohl viele Snape gehasst hatten, hatte sein Tod eine Lücke in das Gefüge der Schule gerissen, ein weiterer Sieg Voldemorts gegen die Freiheit und den Kampf des Ordens.

* * *

Luna wollte nicht aufwachen. Doch der Schlaf verabschiedete sich in großen Schritten und drängte ihr Bewusstsein an die Oberfläche. „Nein… nicht“, murmelte sie, wurde unruhig, spürte, wie ihr jemand eine Hand auf die Stirn legte.

„Ruhig, Miss Lovegood, Sie sind zurück“, hörte sie eine sanfte Stimme, die ihr bekannt vor kam. Doch nein, das konnte nicht sein. Sie halluzinierte, gleich, gleich würden die Schmerzen und der Hunger zurück kehren.

„Wachen Sie auf, Miss Lovegood, Sie brauchen nicht länger Angst zu haben.“ Wieder diese Stimme, die nach Madam Pomfrey klang, wunderbare Vorstellung! Hogwarts, ein weiches Bett, Sicherheit. Da erst wurde Luna bewusst, dass sie wirklich in einem weichen Bett lag und es auch nicht länger so bestialisch stank, im Gegenteil. Es roch regelrecht steril, nach Reinigern und… Heilkräutern?

Überrascht schlug sie die Augen auf. Erkannte weiße Bettwäsche. Nein, das musste einfach ein Traum sein. Doch dann spürte sie erneut die Berührung, hörte die Stimme nun ganz klar. Sie drehte den Kopf und blickte in die besorgten Augen der Krankenschwester.
„Willkommen zurück, Miss Lovegood“, sagte sie und lächelte, Luna konnte es nicht fassen. Es war wahr, sie war wirklich wieder auf Hogwarts! In Sicherheit… gewaltige Erleichterung machte sich in ihr breit, riss sie mit sich und sie konnte die Tränen nicht länger zurück halten.

„Aber aber, nicht doch.“ Noch immer war die Stimme sanft und beruhigend, doch Luna zitterte. Nach und nach kehrten die Erinnerungen zurück, setzte sich ein Puzzleteil zum anderen. Die Todesser, die Fesseln, die Erniedrigungen. Hunger, Durst. Dann plötzlich Hände, die sie empor hoben, Flüche. Flucht, der tote Severus Snape und schließlich kalte Dunkelheit.

Sie wollte etwas sagen, wie leid ihr das alles tat, dass Snape tot war, doch sie brachte kein Wort über ihre bebenden Lippen. Klammerte sich nur an die Bettdecke und versuchte verzweifelt, die Bilder zu verdrängen.

„Armes Ding“, murmelte Poppy, ehe sie zu der Schulleiterin trat, welche die Krankenstation nach dem Frühstück alle paar Stunden besuchte. Mittlerweile befanden die Schüler sich beim Mittagessen, es würde mitunter noch Tage dauern, bis Luna gänzlich zu sich kam. Falls dies überhaupt der Fall war.

„Lassen Sie über das Wochenende niemanden zu ihr“, sagte McGonagall, die bestürzt ihre Schülerin betrachtete. „Niemanden außer Professor Flitwick oder mir selbst.“

Poppy nickte, sie selbst hätte nicht anders gehandelt. „Erst der Schulleiter und nun… nun Severus“, murmelte sie bedrückt, der Orden stand erneut kurz davor, unterzugehen. Sie brauchten dringend Hilfe, doch auch James, Lily und Sirius konnten keine Wunder vollbringen.

Die Boten, wir brauchen die Boten!, ging ihr durch den Kopf und wie wahr, vielleicht waren die Boten des Lichtes und der Dunkelheit nun ihre letzten Helfer. Fragend sah sie Minerva an. „Würdest du etwas für mich tun und Mister Malfoy und Miss Weasley zu mir schicken?“, fragte sie hoffnungsvoll. „Keine Angst, sie werden Miss Lovegood nicht zu nahe kommen. Aber ich muss sie dringend sprechen, möchte jedoch den Krankensaal nicht verlassen, solange Miss Lovegood… es wäre wirklich wichtig, Minerva.“

Erstaunt nickte die alte Schottin und verließ den Krankensaal, machte sich irritiert auf den Weg, die gesuchten Schüler zu der Krankenhexe zu schicken.


Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.

Zurück zur Übersicht - Weiter zum nächsten Kapitel

Top-News
Suche
Updates
Samstag, 01.07.
Neue FF von SarahGranger
Freitag, 02.06.
Neue FF von Laurien87
Mittwoch, 24.05.
Neue FF von Lily Potter
Zitat
Schon als mir zum ersten Mal klar wurde, dass Bücher von Menschen geschrieben werden und nicht einfach so auf Bäumen wachsen, stand für mich fest, dass ich genau das machen wollte.
Joanne K. Rowling