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Fanfiction

Just as good as you - Unter Freunden

von ~Cassiopeia~

Hallo ihr Lieben!
Heute nun endlich wieder ein neues Kapitel, ich hoffe, es gefällt euch^^. Und heute auch endlich einmal wieder Reviewantworten:

@Kleines Steinchen: Huhu^^ Ui, da bin ich aber erleichtert, dass dir der Kuss gefallen hat *scheiß von der Stirn wisch*^^ Jaah, der Kuss hat einiges durch einander gewirbelt, wie die beiden damit umgehen? Siehst du unten *g*


47. Unter Freunden

Draco war am Abend stumm zu Bett gegangen, Blaise hatte ihm die Ruhe gelassen, die der Blonde offenbar brauchte. Blaise konnte nicht sagen, ob sein Freund überhaupt geschlafen hatte oder die ganze Nacht nur still da gelegen hatte. Als er am nächsten Tag erwachte, war das Bett des anderen leer. Hastig zog er sich an, fand Draco schließlich in einem Sessel vor dem Kamin. Es war noch dunkel draußen, Blaise fragte sich, wie spät, beziehungsweise früh es eigentlich war.

Doch das sollte jetzt weniger seine Sorge sein, seine Aufmerksamkeit galt dem ernsten und verschlossenen Jungen, der die Beine angezogen hatte und mit leerem, blinden Blick in die Flammen starrte, die er nur hören konnte. Blaise seufzte leise, er ahnte, was Draco beschäftigte.

„Du brauchst nicht zu schleichen, ich weiß, dass du da bist, Zabini“, sagt Draco erstaunlich klar, Blaise schluckte kurz. Zabini?

„Ich… war mir nicht sicher, wenn du lieber allein sein willst…“, sagte er ertappt, trat dann aber doch näher. „Ich hab mir nur Sorgen gemacht, nachdem - “

„Spar dir die Floskeln“, fauchte Draco beinahe, Blaise erstarrte. Gut, Draco trauerte, aber dafür konnte er doch nichts!

„Es war keine Floskel, das solltest du wissen“, antwortete er verletzt und drehte sich um, es tat weh, Draco so zu sehen. So gern wollte er ihm helfen, aber der Blonde hatte alle Stacheln nach außen gekehrt und sich zusammen gerollt wie ein Igel.

„Blaise. Warte.“ Er war aufgestanden.

Blaise schloss kurz die Augen, blieb stehen.

„Ich weiß, dass es keine Floskel war.“ Dracos Gesichtszüge waren minimal weicher geworden, die Stimme klang beinahe entschuldigend. So, als falle es ihm außerordentlich schwer, ihr überhaupt eine Betonung zu verleihen. Was kein Wunder war.

„Draco - “

„Ich brauch kein Mitleid, Blaise. Ich brauche… nur einen Freund.“ Beinahe ein Flüstern war seine Stimme, mit wenigen Schritten war Blaise bei ihm und umarmte ihn. Draco war kaum im Stande, die Geste zu erwidern, stand stocksteif da und versuchte, seinem Körper zu befehlen, die Hände ebenfalls um Blaise' Rücken zu legen. Doch es wollte ihm einfach nicht gelingen. Beinahe erleichtert atmete er auf, als Blaise ihn los ließ, kam sich lächerlich vor. Nicht, dass Umarmungen ihm je besonders leicht gefallen waren. Aber Blaise… bei Blaise machte es ihm nichts aus. Nun konnte er nicht einmal seinen besten Freund umarmen.

„Lass uns nach draußen gehen“, sagte er mit belegter Stimme, die etwas kratzig klang. „Bitte Blaise, ich… muss hier raus.“ Er senkte etwas den Kopf, damit Blaise den Schmerz in seinem Gesicht nicht sah.

Blaise schluckte kurz, derart unsicher und zerbrechlich kannte er Draco kaum. Dass er ihn so direkt bat, bei ihm zu bleiben, zugab, dass er ihn brauchte, tat gut und weh zugleich.

Ohne viele Worte holte er ihre Winterumhänge und sie verließen die Kerker und schließlich das Schloss. Vor dem Portal blieb Draco stehen, atmete tief ein und aus, die kalte Wintermorgenluft brannte in den Lungen, als würde es sie zerreißen.

„Noch zwei Schritte“, sagte Blaise leise als Hinweis, wann die erste Stufe kommen würde. Draco nickte, tat zwei Schritte, wobei der zweite kleiner war als der erste und tastete dann probeweise mit dem Fuß, bis er die Kante gefunden hatte. Dies waren die kleinen Gesten, die ihm unheimlich viel bedeuteten und ihm zeigten, dass Blaise immer an seiner Seite stehen würde.

„Voldemorts Zorn wird schrecklich sein“, sagte er leise, als der Schnee unter ihren Schuhen knirschte. Er verließ sich auf Blaise, dieser hatte seine Hand leicht auf Dracos Schulter gelegt - und war, nebenbei bemerkt, auch der einzige, der das durfte.

Blaise nickte. Ihm war sofort klar, worauf Draco anspielte, es war offensichtlich. Lucius war ein gefallener Todesser, Snape hatte ihn verraten und seine Geisel Luna befreit. Es würde nicht lange dauern, bis Voldemort zurück schlagen würde.

„Wir sollten auf die anderen achten. Besonders auf Pansy.“ Draco presste kurz die Kiefer auf einander, wie sollte er auf die Anhänger Voldemorts achten, wenn er niemanden sah?

„Dann wirst du das allein tun müssen, fürchte ich“, sagte er nüchtern. „Ich kann nicht als Lenos vor ihnen sitzen, um halbwegs etwas zu erkennen.“

Blaise lachte leise, als er sich den weißen Engel zwischen den Mitschülern im Gemeinschaftsraum vorstellte. Doch dann erinnerte sich an etwas.

„Moment“, sagte er und blieb stehen, was Draco ihm mit verwirrtem Gesichtausdruck nach machte. „Du hattest mir vor einiger Zeit aufgetragen, in der Bibliothek zu forschen“, sagte er langsam, als er sich wieder in Bewegung setzte. Das erste Grau des Tages zog auf, die Konturen der Umgebung wurden sichtbar und erleichterten das Spazierengehen ungemein.

„Und?“, fragte Draco halb gelangweilt, halb neugierig.

„Du trägst die Greifenkrone, das Symbol des Lichtboten Belenos“, sagte Blaise, Draco rollte mit den Augen, die augenblicklich silbern wurden.

„Danke, ich weiß, wer ich bin“, sagte er gereizt, Blaise beeilte sich, fort zu fahren.

„Ich weiß nicht, wie viel von Lenos' Wissen du hast. Was ich über die Greifenkrone heraus gefunden habe, ist Folgendes: sie wird mit den Farben rot und gold in Verbindung gebracht - “

„Machst du Witze? Ich bin doch kein dämlicher Gryffindor!“, entrüstete Draco sich; Blaise beschloss, nicht darauf einzugehen.

„Außerdem steht die Krone für Gesetz, Wahrheit, Herrschaft, Sonne, Hierarchie, Magiebann, Zeitmessung, Ordnung, Süden, und das Gericht. Und sie wird mit heilenden Kräften des Lichtes in Verbindung gebracht, was auch immer das heißen mag.“

Eine Weile gingen sie stumm neben einander her, während Blaise seinen Freund nicht aus den Augen ließ.

„Es stimmt“, sagte Draco plötzlich. „Die Sonne, meine ich, es ist, als würde ich sie plötzlich intensiver spüren, als würde sie mir Kraft geben, selbst jetzt im Winter. Ordentlich war ich schon immer, mein bisheriges Leben ziemlich von Hierarchien und Herrschaft geprägt. Aber der Rest… Magiebann, Zeitmessung, und Wahrheit? Abgesehen von Süden und Gericht und Gesetz…“, murmelte er mehr zu sich selbst als zu Blaise, der eher davon überrascht war, dass Draco sich wirklich alle Begriffe hatte merken können.

„Wahrheit, Gesetz und Gericht hängen sicher zusammen. Vielleicht haben die Boten eigene Gesetze - “

„Das ganz sicher.“

„- eine eigene Zeitmessung. Oder sie können die Wahrheit erkennen.“

Nun war es Draco, der stehen blieb. „Die Wahrheit erkennen? Das klingt bescheuert, Blaise. Wie soll ich denn erkennen, ob jemand lügt?“ Doch dann überlegte er. Hatte es nicht sogar Anzeichen dafür gegeben? Hatte er nicht selbst manchmal gespürt, ob sein Gegenüber die Wahrheit gesagt hatte oder nicht? Ohne, dass er denjenigen gesehen hatte oder direkt neben ihm gestanden hatte?

„Vielleicht solltest du Weasley danach fragen, ob sie etwas weiß?“, schlug Blaise vor, Draco wandte den Blick ab, schüttelte den Kopf ab und sein Gesicht war wieder so verschlossen wie vor dem Kamin. „Hab ich etwas Falsches gesagt? Ich kann sie auch Ginny - “

„Sag einfach gar nicht erst ihrem Namen, okay?“, zischte Draco, Blaise hörte den plötzlichen Schmerz dahinter.

„Draco? Was ist passiert?“, fragte er vorsichtig, seine Hand lag noch immer auf dessen Schulter, als wollte er ihn fest halten, zurück halten, etwas Falschen zu tun.

Draco ließ seine Kiefermuskeln hervor treten, schluckte einmal, zwei mal, rang sichtlich mit sich, Blaises Sorge wurde von Minute zu Minute stärker.

Er sagte nichts, spürte ihre Lippen wieder auf den ihren, das Gefühl ihrer sich berührenden Flügel, so zärtlich, so… intim. Am liebsten wollte er zurück rennen und eben diesen Kuss wiederholen, dieses Mal würde er sich nicht zurück nehmen. Es stach, es schmerzte, es brannte tief in ihm, bitter presste er die Lippen zusammen.

Schließlich seufzte er, brachte irgendwie das Wort „…geküsst“ heraus. Blaise sah ihn mit großen Augen an, während Draco selbst den Blick senkte.

„Ihr habt euch geküsst?“, fragte er sicherheitshalber noch einmal nach, ob er es auch richtig verstanden hatte. Es dauerte wieder einige Schritte, bis Draco nickte.

„Und soll ich dir was sagen? Es war ihr scheiß egal“, sagte er mit dunkler Stimme, die wütend klingen sollte, doch er spürte, wie verletzt es klang, biss sich kurz auf die Unterlippe, wusste, dass sein ganzer Körper angespannt war. Sein Herz klopfte schmerzhaft, jeder Gedanke schien ihren Namen zu rufen, blieb ungehört.

Blaise wusste nicht, was er sagen sollte. Ihn beschwichtigen, fragen, woher er das wissen wollte? Wieder wirkte Draco so unnahbar, dass Blaise mit einem Mal unendliche Angst hatte, seinen Freund zu verlieren, bis er nicht mehr an ihn heran kam.

„Es war Isa, die Lenos geküsst hat, mehr nicht, nicht für sie“, wisperte er, Blaise sah ihn traurig an, ihn rührte die plötzliche Offenheit, mit der Draco sprach. Und wieder war Blaise ratlos. Das wird schon? Sie wird schon sehen, dass du der Richtige bist? Das waren Floskeln, die niemandem weiter halfen, erst recht keinem Draco mit Liebeskummer.

„Aber für dich war es mehr“, sagte er daher leise, nicht mehr. Dracos Augen hatten wieder einen silbernen Glanz angenommen, Blaise war fasziniert, wie schnell die Augenfarbe von Dracos ausdruckslosem Grau zu dem flüssigen Silber des Boten wechselte. Vielleicht merkte dieser es selbst nicht einmal?

Doch jetzt war nicht der Zeitpunkt, danach zu fragen. Er drückte nur Dracos Schulter ein wenig, wollte ihm zeigen, dass er da war, dass er ihm beistand. Draco hielt seinen Kopf wieder gesenkt, eine Geste, die er äußerst selten zeigte, selbst in Blaises Gegenwart. Sie sprach von Unsicherheit, Verzweiflung, Trauer, Kummer. Schmerz.

„Am Montag ist das erste DA-Treffen“, sagte Draco unvermittelt, Blaise war kurz irritiert von dem Themenwechsel, sah jedoch ein, das Draco nicht länger über Ginny reden wollte. Da konnte er ihm leider wenig helfen.

„Würdest du mit kommen? Ich glaube, wir könnten dich gut gebrauchen“, sagte der Blonde leise, sprach damit die Bitte aus, Blaise möge ebenfalls der DA beitreten, an seiner Seite bleiben, kämpfen.

„Natürlich“, sagte dieser nur, „klar bin ich dabei, gerade jetzt, nach dem, was mit… nun, was passiert ist.“

Draco nickte dankbar, wusste jedoch nichts mehr zu sagen. Snape war tot, das war ein Fakt, mit dem er umgehen würde müssen. Seine Familie hatte ihn enterbt und nun war auch sein Pate tot, er war blind und teilte seinen Körper mit dem Boten des Lichtes - wenn das ganze nicht so verdammt traurig gewesen wäre, hätte er sicher gelacht.

Den Kuss wollte er abhaken als das, was er war - ein Kuss unter den Boten von Licht und Dunkelheit, mehr nicht. Und da dieser im Raum der Wünsche passiert war, den Lenos und Isa einst selbst geschaffen hatten, hatte es auch keine Magieschwankungen gegeben und somit auch keine peinlichen Fragen.

Vielleicht sollte er zum nächsten Training nicht mehr erscheinen. Sie würde auch ohne ihn zurecht kommen und er würde sich andere Zeiten suchen um zu trainieren, dann waren sie einander nicht im Weg. Sie mussten ihre Körper auf Schnelligkeit trainieren, dazu brauchten sie einander nicht. Und das würde die ganze Sache für ihn vereinfachen, dann war er nicht mehr so abgelenkt… entschlossen schob er seine Hände in die Hosentaschen, er würde sich nicht länger von seinen Gefühlen leiten zu lassen.

* * *

Hermine lag weinend in Harrys Armen. Die Beerdigung war vorüber, sie waren die letzten am Grab ihrer Eltern, welches von Kränzen und Blumen bedeckt war. Ein letzter Gruß an jene, die er nicht mehr erreichte.

Harry wusste nicht, wie lange sie hier schon standen, Stunden, Tage oder erst Minuten? Es war selbstverständlich, dass er seine Freundin begleitete, ihr bei stand, ihr Halt gab, wenn sie ihn brauchte.

Morgen würden sie nach Hogwarts zurück kehren und Harry graute vor der Nacht in Hermines Elternhaus. Ihr schien es nicht anders zu gehen, sie klammerte sich an ihn und erschien ihm mit einem Mal so beschützenswert, so klein, so… ihm fehlten die Worte dafür, doch er wusste, dass er so noch nie für sie gefühlt hatte. Das ging… tiefer als die bisherigen Gefühle der guten Freundin, die er ihr bisher entgegen gebracht hatte. Etwas verwirrt blinzelte er, konnte es jedoch nicht einordnen. So beschloss er, es einfach beiseite zu drängen und sich ganz auf Hermine zu konzentrieren, ganz für sie da zu sein.

Endlich beruhigte sie sich etwas, vielleicht hatte sie auch einfach keine Tränen mehr, Harry wusste es nicht. Beruhigend strich er mit der Hand über ihren Rücken, verlegen schniefend sah sie schließlich zu ihm auf.

„Harry?“, fragte sie mit zitternder Stimme, ohne von ihm zurück zu weichen oder sich aus der Umarmung zu lösen. „Lass uns… lass uns nicht zurück gehen, ich… ich trau mich nicht nach Hause“, sagte sie leise, Harry nickte. Er verstand es nur zu gut, wie grausam leer und einsam musste ihr Elternhaus jetzt für sie sein? Kaum vorstellbar.

Gewiss, auch er war ohne Eltern aufgewachsen, doch erst jetzt wurde ihm bewusst, dass er sie eigentlich nie gekannt hatte, erst jetzt kennen lernen konnte. Bei ihm war immer nur die Sehnsucht gewesen nach dem, was andere Kinder hatten, nach Liebe, Geborgenheit. Doch wie es war, wenn einem all das brutal genommen wurde, vermochte er nicht zu sagen. Vielleicht war es manchmal besser, etwas gar nicht erst zu kennen, anstatt es innerhalb von Sekunden zu verlieren.

Verstehend schüttelte er den Kopf. „Natürlich müssen wir nicht zurück. Wir könnten nach Hogwarts… oder aber einfach durch die Stadt laufen, ohne Zauberstab, einfach nur wir beide in der Muggelwelt. Was meinst du?“

Hermine lächelte, lehnte sich noch einmal an ihn und gab ihm dann einen Kuss auf die Wange, ehe sie sich etwas verlegen abwandte. „Ich meine, dass du ein wunderbarer Freund bist, Harry. Danke.“ Nun sah sie ihn doch wieder an, offen und dankbar und Harry konnte nicht anders als zurück lächeln. Das war definitiv anders als ihre bisherige Freundschaft, aber es gefiel ihm und er hatte nicht davor, etwas daran zu ändern, solange dies der Fall war.

* * *

Ginny war nervös. Das Frühstück war eine Tortur gewesen, sie machte sich Sorgen um Hermine und Harry, Ron war ebenfalls erstaunlich still und zurückhaltend gewesen und Draco… Draco hatte sie nicht angesehen. Nicht ein einziges Mal, hatte sich mit Blaise und einigen anderen Jungen aus seinem Haus unterhalten und nicht ein Mal in ihre Richtung geblickt.

Sie konnte nicht einmal sagen, weshalb, doch es machte sie wütend. Enttäuscht.
Aber was hatte sie auch gedacht, was nun sein würde? Sie hatten sich geküsst - falsch, die Boten hatten sich geküsst. Kein Grund, seine ganze Aufmerksamkeit zu fordern, oder? Das wollte sie doch sowieso nicht, Draco interessierte sie nicht. Kein Stück. Sollte er doch reden, mit wem er wollte.

Dennoch spürte sie noch immer seine Lippen, blickte in seine silbernen Augen, jedes Mal, wenn sie die ihrigen schloss. Sah ihn vor sich, groß, elegant. Sexy….

Nein, das waren Isas Gefühle für Lenos, sie selbst hatte damit nichts zu tun! Gewiss nicht, er war ein Slytherin!

Ein Slytherin, der sich von Voldemort abgekehrt hatte, der der DA beitrat, der ganz anders zu sein schien, als sie gedacht hatte, der verdammt gut aussah und den sie am liebsten sofort wieder gesehen, wieder geküsst hätte… stopp!

Reiß dich zusammen, Ginevra Weasley!, mahnte sie sich und machte sich auf den Weg zu den Ländereien, sie brauchte frische Luft. In der Zeit zwischen Frühstück und Mittagessen am Wochenende war die Halle wie ausgestorben außer ein paar wenigen, die sich nicht lösen konnten, oder aber die warme Halle nutzen, sich mit Freunden aus anderen Häusern zu treffen und der Januarkälte zu entgehen.

Doch genau dort hin wollte sie, wollte das Ziehen in den Lungen spüren, wenn sie tief einatmete, das Brennen der Atemwege, sehen, wie ihr Atem sich in Dampf verwandelte.

Dann sah sie ihn. Hinter einer Säule stand Blaise Zabini mit einem Slytherin, von dem Ginny sicher war, dass er zu Voldemorts Gefolge gehörte, unvermittelt blieb sie stehen. Vielleicht konnte sie etwas lauschen?

Vorsichtig schlich sie näher, doch keiner von ihnen schienen sie zu bemerken, obwohl sie direkt auf die beiden zu ging. Sie meinte einmal sogar, Blaises' Blick direkt zu begegnen, doch er schien durch sie hindurch zu blicken.

„Draco ist zur Zeit etwas durch den Wind. Du weißt, Snape und so…“

„Ich weiß, Zabini, aber er soll sich verdammt noch Mal zusammen reißen. Du kannst dir die Folgen ausmalen und die werden alles andere als angenehm!“

Zabini schnaubte. „Sag es noch etwas lauter, vielleicht hört McGonagall es dann auch! Er kriegt sich wieder ein, dafür sorge ich.“

„Du weißt, was passiert, wenn nicht.“

Damit verließ der fremde Schüler, den Ginny nur flüchtig kannte, Zabini, welcher emotionslos gegen die Säule zu starren schien.

…Du weißt, was passiert, wenn nicht…

Ginny wurde heiß und kalt zugleich, plötzlich hatte sie das Gefühl zu ersticken. Es gab nur eine Erklärung, wer er sein könnte und das durfte einfach nicht wahr sein! Sie rannte, ohne wahr zu nehmen, wohin, atmete erst wieder, als sie den Schnee unter ihren Schuhen knirschen hörte, bemerkte nicht die Tränen, die ihr über die Wange liefen.


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Die Arbeit mit Steve Kloves war ein Genuss. Er ist fantastisch.
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