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Fanfiction

Just as good as you - Ohne Licht kein Schatten

von ~Cassiopeia~

50
Es hat etwas gedauert, aber hier nun präsentiere ich euch stolz das 50. Kapitel.
Viel Spaß und liebe Grüße an meine lieben Leser,
eure Cas

50. Ohne Licht kein Schatten

Draco stand mit verschränkten Armen vor dem Fenster, den Blick ins Nirgendwo gerichtet. Er sah nicht die Schneeflocken, die vor dem Fenster tanzten, sah nicht, dass der Nachmittag langsam dem Abendlicht wich und es bald ganz dunkel sein würde. Sah nicht Blaises Blick, der ihn immer wieder besorgt streifte und sich dann doch wieder abwandte, ohne etwas zu sagen.

Zwei Wochen. Zwei lange Wochen waren seit jenem Tag des DA-Treffens vergangen, seit dem letzten Kuss. Vier Mal noch hatten sie seit dem trainiert, es war ein aggressives, hartes Training gewesen, was Draco all seine Kräfte abverlangt hatte. Doch gesprochen hatte er kaum mit Ginny, es war als würden sie einander all ihre Unsicherheit, ihre Verzweiflung entgegen schleudern, anstatt gemeinsam nach einem Weg zu suchen.

Es schmerzte. Schmerzte mehr, als er zugeben wollte und konnte. Seine Gesichtszüge waren die einer Maske, unbeweglich, ohne jede Emotion. Als suchte er vergeblich seine alte Härte wieder, die er nun unweigerlich verloren hatte.

Er liebte und hasste die Treffen mit Ginny. Die Trainingsstunden, in denen sie den Boten freie Entfaltung ließen. Sein Geist wusste, was Lenos leisten konnte, doch sein Körper musste sich dies erst antrainieren. Und es war die einzige Gelegenheit, sie aus der Nähe zu sehen - wenn auch nur mit Lenos' Augen, eine dunkle, brennende Gestalt.

Er konnte sie so wenigstens ansehen, manchmal auch berühren, wenn sie kämpften. Konnte ihre Stimme hören, ihren Atem. Ihre brennend heiße Nähe spüren, wenn sie Isas Kräfte zu neuen Höchstleistungen anzog.

Dennoch wuchs der Abstand zwischen ihnen beständig. Er wollte sie fest halten, irgendwie, doch sie schien sich immer weiter zu entfernen. Ein Wesen aus Licht und eines aus der Dunkelheit können sich nicht vereinen, Draco! Bei Licht und Dunkelheit, woher wollte sie das wissen?

Isa wusste es. Und Lenos ebenfalls. Tag und Nacht konnten nicht Gleichzeitig existieren, der eine verdrängte den anderen. Es gab Berührungspunkte in der Dämmerung, aber tagsüber überstrahlte die Sonne die Dunkelheit und des nachts gewann ebendiese ihr Reich zurück. Aber nie traten sie gleichzeitig, vereint, auf.

Aber nun waren die Boten in einer Dimension, lebten neben einander, gewissermaßen sogar mit einander. Weshalb? Dieses Rätsel wollte sich Draco nicht offenbaren. Auch Lenos' Wissen schien darauf keine Antwort zu haben. Er teilte sich den Körper mit dem Boten des Lichtes - doch den Grund wusste er nicht. Wusste im Grunde nicht einmal, was ihn zwei Mal die Woche in den Raum der Wünsche trieb, um zu trainieren - warum und wofür? Weshalb, wenn es doch kein Ziel gab?

Er hatte wie selbstverständlich angenommen, dass sie durch Lenos' und Isas Kräfte den Kampf gegen Voldemort unterstützen sollten. Doch was, wenn die Mächte, die die Boten geschickte hatten, anderes mit ihnen vor hatten? Wenn sie sie benutzten wie Ratten in einem Labyrinth, den richtigen Weg zu suchen, an dessen Ende entweder ein Stromschlag oder eine Belohung stand. Wenn man sie weiter im Unklaren ließ, um sich im entscheidenden Moment gegen sie zu wenden.

Wenn sie etwas übersehen hatten? Wenn die Boten ihnen Hinweise gaben, die sie übersahen? Die sie nicht sehen konnten, da sie ihre Bedeutung nicht kannten, sie noch nie gesehen hatten. Wenn sie nur auf einander fixiert waren, ohne auf alles andere zu achten?

„Ähm Draco, leuchtest du etwa?“, holte eine erstaunte Stimme ihn aus seinen Gedanken. Nott. Wütend fuhr er herum, das hatte ihm gerade noch gefehlt.

„Nein“, fauchte er, nahm seinen Blindenstock und suchte sich den Weg zum Ausgang, den er nun sicher fand. Er musste raus, musste Lenos Luft lassen, ehe er explodierte in dieser Farce eines Auftrages, dessen Ziel er gar nicht kannte. Den er verachtete, wie er sich selbst verachtete und den er so schmerzlich dringend erfüllen wollte, musste, wie er Ginny liebte.

Ohne Pause rannte er bis zum Raum der Wünsche, hatte Glück gehabt bei den Treppen. Ging ungeduldig drei Mal auf und ab, tastete sich an der Wand entlang, bis er die Tür gefunden hatte. Und erstarrte, als er sie aufgestoßen hatte.

„Ginny?“, fragte er ungläubig, als er die brennende Gestalt sah, die auf dem Boden saß. Weinte sie? Sie rührte sie nicht, als er eintrat, so schloss er leise die Tür wieder hinter sich. Eigentlich war er hier her gekommen, um sich abzureagieren. Aber damit hatte er nun nicht gerechnet, was sollte er nun tun?

„Isa?“, versuchte er es ein zweites Mal, dieses Mal reagierte sie. Sehr viel schneller als erwartet, in einer fließenden Bewegung war sie aufgestanden, die Flügel drohend aufgespannt.

„Was willst du, Lenos?“, fragte sie mit dunkler Stimme, Draco schluckte. Dies war offenbar eine Begegnung der Boten, damit musste auch er sich ganz auf Lenos' Ebene begeben.

Langsam trat er vor, die Verwandlung hatte keine Sekunde gedauert, er hatte sie nicht einmal bewusst gespürt. Nur seine Kälte verriet ihm, dass er nun selbst seine menschliche Gestalt aufgegeben hatte, das mittlerweile vertraute Gefühl der angespannten Muskeln im Rücken, die die großen Flügel stützten.

„Ich will nicht kämpfen, Isa. Im Gegenteil. Ich möchte -“ Weiter kam er nicht, als er einen, wenn auch schwachen, Feuerring abwehren musste, den Isa nun aus der Luft auf ihn abschickte. Sie schwebte etwa zwei Meter über dem Boden, etwas irritiert sah er zu ihr auf.

„Weil du ein Feigling bist, Lenos!“, zischte sie, nun war auch Lenos mit kräftigen Flügelschlägen in der Luft. Isa wollte Streit? Den konnte sie haben.

„Ein Feigling?“, wiederholte er ihre Worte gefährlich leise. „Ist dir klar, was wir hier tun? Wir besetzen zwei Menschenkörper, die unserer Kräfte kaum gewachsen sind. Wir bringen die Magie des ganzen Schlosses, halb Englands, gefährlich ins Schwanken und mehr noch, wir heben das Gleichgewicht der Magie auf, solange wir auf einer Seite sind. Das mag vieles sein, aber nicht feige-“

„Hör auf!“ Oh, sie klang nun wirklich wütend, wie Lenos besorgt fest stellte und wich einem Feuerball aus, der irgendwo hinter ihm einschlug. „Denkst du, ich weiß das nicht? Weiß nicht, dass wir das Schicksal selbst herausfordern, wenn wir weiter in einer Dimension sind, Lenos? Auf Dauer wird das nicht gut gehen, das weißt du. Auf Dauer werden wir uns neutralisieren und mit uns die gesamte Magie. Wir können nicht zusammen gegen eine dritte Seite Krieg führen, die es nicht gibt. Licht oder dunkel, Lenos, entweder, oder. Zwei Möglichkeiten. Ich oder du.“

Sie umkreisten einander, klirrende Kälte traf auf gleißende Hitze, kleine Blitze entstanden an ihrer Berührungsfläche. Sie schienen durch den Raum zu jagen und doch schien die Zeit still zu stehen.

„Nein, Isa“, sagte Lenos beinahe sanft. „Denn das, gegen was wir hier kämpfen - hier, gemeinsam - ist mehr als einfach Licht oder Dunkelheit. Es hat das Gleichgewicht schon genug zerstört, sich mit Kraft vollgesaugt und andere geschwächt. Voldemort ist nicht einfach eine Person. Er verkörpert selbst eine Magie, ist selbst der Richter und Henker jener, die er unterwirft - und damit auch der Magie. Da gibt es kein ich oder du. Da gibt es nur ein wir oder er. Sieg oder Niederlage. Leben oder Tod.“

Sie schwieg, stellte sogar ihre Angriffe ein, ihr Hitzeschild flackerte leicht.
„Was ist, wenn wir verlieren?“, fragte sie schließlich leise, all die Härte war aus ihrer Stimme gewichen.

Lenos wandte den Blick ab, eine kurze Sekunde nur, der er ihr nicht in die Augen sehen konnte. Er wusste die Antwort, ebenso wie sie.
„Dann wird es auch uns nicht mehr geben“, sagte er leise, schoss zum anderen Ende der Halle und ließ sich auf den Boden sinken. Heftig atmend wurde aus Lenos wieder Draco, ohne es bewusst zu merken. Zitternd sank er in die Knie, die Hände um den Kopf gefasst. Ein paar Atemzüge nur, bis er sich wieder soweit fasste, um aufsehen zu können.

Dort stand sie, dunkel und in Flammen gehüllt, doch lange nicht mehr so stolz, provokant wie zuvor. Nein, sie wirkte beinahe klein nun, die Flügel traurig herab hängend.

„Warum sind wir hier, Lenos?“, fragte sie leise, fast bittend. Verzweifelt.

Von einem Schritt auf den anderen war auch Draco wieder Lenos, ging langsam auf Isa zu, bis er den dunklen Engel erreicht hatte. Sie sanft, beinahe liebevoll ansah und lächelte. Er wusste jetzt die Antwort, wusste sie mit Bestimmtheit.

„Weil nur wo Licht ist, Schatten entstehen kann. Und Schatten gibt es nicht ohne Licht, Isa“, sagte er leise, trat noch einen Schritt vor. Spreizte seine Flügel soweit, dass er die ihren berührte, ein angenehmes Brennen machte sich in ebendiesen breit.

„Befreien wir die Welt von dem grauen Schleier, der den Namen Voldemort trägt und geben ihr die Farben zurück“, flüsterte er fast beschwörend, während er seine Hände in ihrem Haar vergrub und sein Gesicht sich ihrem näherte, bis er ihren Atem auf seinen Lippen spürte. Angespannt, ein wenig abgehackt. Warm. Verlockend.

Es kam einer Explosion gleich, als er sie küsste. Nicht mehr fragend und zurück haltend, sondern beinahe hart, fordernd. Verzehrend. Und Isa erwiderte den Kuss nicht minder verzweifelt, schien sich an ihn zu klammern, waren das Tränen auf ihrer Wange?

Es war nicht wichtig für den Moment, als er sie weiter an sich zog, bei sich hielt, als wollte er sie nie wieder los lassen. Er seufzte auf, als ihre Zungen sich trafen, längst vergangene Erinnerungen wach riefen an Zeiten, die niemand mehr kannte.

Keuchend sahen sie einander einfach nur an, während die Energie um sie herum langsam abnahm. Und dann waren sie einfach nur noch Draco und Ginny, die einander gegenüber standen, einander fest hielten und nicht wirklich wussten, was dort eben geschehen war.

* * *

Ginny atmete etwas schwer, sah Draco unverwandt an. Wartete darauf, dass dieses unheimliche Gefühl vergehen würde, dieses verdammte Gefühl, welches Isa in ihr wach gerufen hatte. Doch es wollte einfach nicht vergehen. Im Gegenteil. Am liebsten wollte sie Draco gleich noch einmal küssen.

Abrupt ließ sie ihn los und noch ehe er etwas sagen konnte, hatte ihre Hand rote Striemen auf seiner Wange hinterlassen. Verwirrt, beinahe verängstigt, sah sie ihn an, ehe sie an ihm vorbei stürmte und aus dem Raum der Wünsche floh.

Sie blinzelte die Tränen weg, während sie den Weg zum Astronomieturm einschlug. Sie war wütend auf sich selbst, wieso konnte es nicht aufhören? Aufhören, weh zu tun, wenn sie ihn sah. Wenn sie an ihn dachte, wenn er ihrem Blick auswich.

Was war das zwischen ihnen? Ein Spiel? Hatten Lenos und Isa sie zu Spielfiguren degradiert ohne sie zu fragen? Oder spielten höhere Mächte dieses Spiel, welches sie nicht durchschauten?

Es machte ihr Angst. Sie hasste es, das zuzugeben, aber es machte ihr gewaltige Angst, nicht zu wissen, was auf sie zukam. Sich auf einen Kampf vorzubereiten, den sie in keinster Weise überblickte. Den sie eigentlich gar nicht kämpfen wollte.

Sie holte tief Luft, als sie auf der Plattform des Turmes stand. Hier, wo sie mit Lenos zusammen getroffen war. Sie seufzte, wieder waren ihre Gedanken bei ihm, wie sie ständig bei ihm waren. Draco, Lenos. Lenos, Draco. Ein einzelner Kreislauf, den sie nicht durchbrechen konnte.

Sie liebte Lenos. Sie hasste ihn. Er war ihr Gegenstück, er war eiskalt und berechnend. Und doch waren Isas Gefühle übermächtig für den Boten des Lichtes, ohne den auch sie nur ein namenloser Schatten wäre, nicht existent.

Sie hasste Draco. Er war überheblich, arrogant und Gefühllos. Doch er war auch verletzlich, unsicher. Menschlich.
Sie liebte ihn.

Ein paar Sekunden schien die Zeit eingefroren zu sein, als Ginny die Wucht dieser Erkenntnis überkam. Drei Worte, drei so lächerlich einfache Worte, die ihr die Luft aus den Lungen pressten.
Sie. Liebte. Draco.

„Ich hasse dich!“, rief sie in den Abendhimmel, durchschlug das metallene Gitter, welches unter ihrer Hitze glühte und sprang in den Abgrund, um sich kurz darauf auf schwarzen Schwingen durch den Schnee tragen zu lassen, während sie die Ländereien Hogwarts' immer weiter unter sich ließ.


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Im Buch wird sie als hässliche Kröte beschrieben. Als man mir dann sagte: ,Du wärst toll in der Rolle‘, antwortete ich: ,Herzlichen Dank!‘ Aber natürlich habe ich mich gefreut, als man mich darum bat, denn die Rolle ist ein echtes Juwel, es ist einfach traumhaft, in dieser Welt mitmischen zu dürfen … ganz abgesehen davon, dass ich in der Achtung meiner zwölfjährigen Tochter deutlich gestiegen bin.
Imelda Staunton