von hp-fan-girl
Das kommt dabei raus, wenn man mich auf Dray und Blaise loslĂ€sst :D Y'all be warned. Es ist mein erster Versuch und ich wĂŒrde mich ĂŒber Kommis wie immer freuen. Antworten gibt's dann per pm.
Genug gelabert, zum Chap:
Draco genoss sein Bad, das er wieder ĂŒblich im eigens fĂŒr VertrauensschĂŒler reservierten Raum nahm.
Er kam nicht umhin zu bemerken, dass sich ein LĂ€cheln auf seine Lippen stahl, als er seine Schulzeit, die bald enden wĂŒrde, Revue passieren lieĂ.
Genauer gesagt, als er beim ersten Mal ankam, das er in diese wunderschönen Augen sah. Da war er grade mal elf.
Unglaublich, aber er hatte sich damals schon in jene Augen und den, zu dem sie gehörten, verguckt.
Verliebt konnte man wohl kaum sagen, dazu war er einfach zu jung. Dennoch schwor er sich, dass diese Augen eines Tages nur fĂŒr ihn funkeln wĂŒrden. Diese braunen Augen, die er so liebte.
Aber das war selbstverstĂ€ndlich nicht das einzige, was er mit seiner groĂen Liebe und seiner Schulzeit verband.
Er war selbst darĂŒber erstaunt, mit welch kindlicher NaivitĂ€t und welchem Mut er damals, am ersten Schultag, auf den völlig fremden Jungen zu ging und fragte, ob denn noch Platz im fast leeren Abteil sei. Dort saĂ nur er.
Draco, der zu diesem Zeitpunkt weder wusste, das er schwul war, noch je in jene Augen gesehen hatte, setzte sich also zu ihm und hoffte, dass Pansy sich noch etwas Zeit lassen wĂŒrde, denn eben entdeckte er, was ihn auch sieben Jahre spĂ€ter immer noch faszinieren sollte.
âIch bin ĂŒbrigens Blaise Zabiniâ sagte der fremde Junge.
âSchöner Name, wo kommt der her? Ich bin Draco Malfoy.â Draco ergriff die ausgestreckte Hand.
âSchön, dich kennen zu lernen. Der Name kommt aus Italien.â
Draco nickte. Mehr sagten sie nicht und dennoch wurden sie Freunde. Pansy sei Dank, denn als sie dazu stieĂ, waren die Jungs sich schnell einig, dass es mindestens zwei Personen bedarf, sie zu stoppen. Also lag es nahe, dass sie sich zusammen schlossen, damit sie dieses Ziel einmal erreichten. Das alles geschah still schweigend und bald sah man sie nur noch zusammen, egal, wo sie grade hingingen. Oder her kamen.
Das war das erste Schuljahr. Das zweite verlief Àhnlich, nur das die Bande, die sie verbanden stÀrker wurden und sie sich zu Slytherins Herrschern aufschwangen.
Als im dritten Jahr alle anfingen, sich fĂŒr das andere Geschlecht zu interessieren, wurden die ersten Unterschiede zwischen Pansy und den Jungs sichtbar, was jedoch Nichts an ihrer Freundschaft Ă€nderte. Zumindest nicht dauerhaft.
Was Draco auch auffiel, waren die Unterschiede zu anderen Jungs. MĂ€dchen waren einfach nicht seine Welt, mit Blaise hingegen kam er immer besser zurecht.
Im vierten Jahr war er sich dann endgĂŒltig sicher, dass er nicht auf MĂ€dchen stand.
Er hatte wÀhrend der Ferien eine Party gegeben, im Zuge derer auch Flaschendrehen gespielt wurde. Dort bekam er seinen ersten Kuss von einer, die er kaum kannte. Seine Eltern hatten sie in der Hoffnung eingeladen, ihren Einfluss zu stÀrken.
Bei diesem Kuss empfand er jedoch rein gar nichts. ZunĂ€chst schob er es auf die Tatsache, das er sie kaum kannte, was aber auch nicht mehr half, als er Pansy auf derselben Party kĂŒsste. Auch ein halbes Jahr und einige klĂ€glich gescheiterte Versuche, etwas mit MĂ€dchen an zu fangen spĂ€ter, fing er an zu zweifeln. Es konnte doch sein, das er schwul war.
Seine Eltern wÀren begeistert.
Hundert-prozentig sicher war er sich erst, als er Blaise mal wieder nackt sah. An sich nichts ungewöhnliches, wenn man sich einen Schlafsaal teilte. Diesmal jedoch war etwas anders. Etwas hatte sich verĂ€ndert. Die funkelnden Augen, die vollen Lippen und der muskulöse RĂŒcken, den Blaise sich wĂ€hrend der Ferien antrainiert hatte, raubten Draco den Verstand. Von dem Moment wusste er, dass er nie wieder etwas so schön finden wĂŒrde wie diesen Mann von ihm. Als einzig logische Konsequenz verbrachte er so viel Zeit wie möglich mit Blaise. Ganze Abende verbrachten die Beiden zu zweit, denn Pansy lieĂ den beiden Jungs instinktiv ihre Ruhe. Zudem war sie mit eigenen Problemen beschĂ€ftigt, bei denen ihr nur MĂ€dchen helfen konnten.
Zu jenen Abenden gehörte bald auch, dass sie die Letzten im Gemeinschaftraum waren und erst ins Bett gingen, nachdem die halb auf dem Sofa vor dem Kamin eingeschlafen waren. Diese Abende etablierten sich zusehends und das sollte sich bis zum Ende hinziehen.
Den Rest des vierten und fast das komplette fĂŒnfte Jahr verbrachte er damit, die Erkenntnis, dass er schwul war, zu verarbeiten und anfangs auch zu verstecken, spĂ€ter jedoch seinen Eltern, Pansy und vor allem Blaise so wie dem Rest des Schlosses begreiflich zu machen.
Pansy kam von allein drauf. Sie wÀre nicht Pansy, wenn sie, sensibel und offen, wie sie ist, ihrem besten Freund nicht angemerkt hÀtte, das etwas nicht stimmte. Oder vielmehr anders war.
Sie war es auch, die Draco in endlosen GesprĂ€chen ermutigte, seine Eltern, Blaise und alle anderen wissen zu lassen, was er fĂŒhlte. Er war ihr zu groĂem Dank verpflichtet.
Die Reaktion seiner Eltern fiel anders aus als erwartet. Sachlicher, ruhiger und um einiges verstÀndnisvoller. Auch wenn es ihnen schwer fiel und sie sich zunÀchst einredeten, es sei nur eine Phase. Sie akzeptieren aber mit der Zeit aber auch, dass es eben keine Phase war
.Blaise gegenĂŒber zu seinen GefĂŒhlen zu stehen war schwerer als er je erwartet hĂ€tte. Er brauchte allein fĂŒnf AnlĂ€ufe, um ihm zu sagen, dass er schwul war von seinen GefĂŒhlen fĂŒr ihn wagte er gar nicht erst zu sprechen. Immerhin war Blaise allgemein als Frauenheld bekannt. Was er jedoch in einem sehr ehrlichen GesprĂ€ch an einem ihrer quasi legendĂ€ren Abende revidierte. Draco musste beim Gedanken daran grinsen.
Mitte des sechsten Jahres kam also raus, dass Blaise maĂlos ĂŒbertrieben hatte, was seine Frauengeschichten anging. Er hatte sie erfunden, um von den GerĂŒchten um seine HomosexualitĂ€t entgegen zu wirken. Tief im Inneren bewunderte er Draco fĂŒr dessen Coming Out. Er selbst traute sich immer noch nicht. Er fĂŒhrte also ein langes GesprĂ€ch mit Draco und zog zu erst ihn, dann Pansy ins Vertrauen. Die hatten ihn zwar mit seinen LĂŒgen konfrontiert, waren aber auch enttĂ€uscht und ein wenig verletzt, weil er ihnen offenbar so wenig vertraute. Sie gingen ihm zwei Tage aus dem Weg. Um ihm Gelegenheit zu geben, auf sie zu zukommen. Genau das tat er letzen Endes. Blaise lief Draco ĂŒber den Weg, schaute ihn unsicher an, versuchte etwas zu sagen, schloss den Mund jedoch wieder. Das wiederholte sich noch ein paar Mal, bis er den Mut fand, Draco beim dritten Aufeinandertreffen anzusprechen.
âDray?â brachte er mit zitteriger Stimme hervor.
âJa?â Draco versuchte, neutral zu klingen. Es gelang ihm auch fast, aber ein klein wenig hörte man den freudigen Unterton heraus. Blaise jedoch nicht, er war zu nervös.
âKann ich mit dir reden?â Fragte er vorsichtig optimistisch.
âIch bitte doch darum.â, meinte nun ein sichtlich besser gelaunter Draco, der das Ende der kurzen Eiszeit herbei sehnte.
Blaise schaute sich um, ob nicht unerwĂŒnschte Lauscher anwesend waren. Als er merkte, dass das nicht der Fall war, sprach er vorsichtshalber dennoch einen Muffliato.
âAlso, es ist so: Erstens vertraue ich euch voll und ganz und zweitens seid ihr mir unglaublich wichtig. Das wisst ihr, oder?â Er hatte die Rede fĂŒr zwei geprobt und vergaĂ, die Formen zu Ă€ndern. AuĂerdem galt es eh fĂŒr beide.
âJa, klar wissen wir das.â Draco war zunehmend besĂ€nftigt.
âGut. Es ist aber nun mal so, dass ein Outing euch gegenĂŒber so etwas EndgĂŒltiges hatte. Das wollte ich nicht. Ich musste erst mal mit mir selbst klar kommen. Das war schwer genug.â
âBlaise, es ist doch keine Schande, schwul zu sein. Ich kann dich aber verstehen, als ReinblĂŒter gehört sich das einfach nicht. Aber wir sind auch nur Menschen und haben uns ein bisschen GlĂŒck verdient. AuĂerdem haben wir es uns ja beim besten Willen nicht ausgesucht, oder? Leicht gemacht haben wir es uns beide auch nicht.â Draco versuchte, Blaise Mut zu machen.
âNein, beides nicht. Bist du sauer?â Er war noch nicht ganz ĂŒberzeugt, dass es so einfach sein wĂŒrde.
âEin bisschen, aber ich glaube, Pansy hat das Ganze schlimmer getroffen.â Er wollte ehrlich sein und er sollte Recht behalten. Aber auch sie war nicht in der Lage, Blaise lange böse zu sein.
In den nÀchsten Ferien sprach er mit seinen Eltern, danach mit dem Rest des Schlosses. Wie zuvor bei Draco fiel die Reaktion im Schloss geteilt aus. Einige hatten damit keine Probleme, andere waren konservativer, aber Blaise und Draco pfiffen auf letztere und genossen die neue Freiheit. Draco schon ein knappes Jahr lÀnger als Blaise.
Ein paar Wochen spĂ€ter fiel es Draco immer schwerer dem nun offiziell schwulen Blaise nicht stĂ€ndig anzĂŒgliche Blicke oder Ă€hnliches zu zuwerfen. Sein Verhalten ihm gegenĂŒber verĂ€nderte sich also komplett. Er wurde wahnsinnig schnell eifersĂŒchtig, wenn Blaise jemanden auch nur zu lange ansah, trieb ihn das innerlich fast zur WeiĂglut. Er musste endlich wissen, dass Blaise ihm ganz allein gehörte. Nein, er wollte ihn nicht besitzen. Er wollte lediglich Gewissheit, dass er ihm treu war. Dass da eine Notwendigkeit bestand, treu zu sein. Zu lange hatte er sich danach gesehnt, als das er jetzt noch lĂ€nger warten wollte.
âBlaise?â Nervös nestelte er an seiner Jeans.
âJa?â Er klang neugierig. Hoffentlich hatte Pansy nicht geplaudert.
âĂhm, also e-es ist s-so, dass i-ich, also, Ă€hm⊠Kurz gefasst: Ich bin seit der vierten in dich verliebt.â Er stotterte vor NervositĂ€t. Ein Malfoy stotterte. GroĂartig, er machte sich gleich zwei Mal zum Volldeppen.
âWirklich?â, Blaise klang ĂŒberrascht und erfreut. Moment, erfreut? Das musste eine SinnentĂ€uschung sein. Oder doch nicht?
âJ-ja.â Er stotterte bei EINEM Wort. Toll.
âDas gibtâs ja gar nicht. Der Gedanke an dich spukt mir seit Jahren im Kopf rum. Und das nicht nur als Freund.â
Blaise kam seinem Gesicht immer nÀher, Draco beugte sich ebenfalls leicht vor, um den lang ersehnten Kuss zu empfangen.
Draco kannte diverse Kitsch- Romane, in denen so etwas als Feuerwerk dargestellt wurde.
Aber etwas Derartiges empfand keiner der beiden.
Es war millionen Mal besser.
Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.