von LittleElventhing
...ich will mich gar nicht weiter mit ellenlangen Entschuldigungen darüber aufhalten wie lange ich mich schon nicht gemeldet hab.... es war lange... sehr lange.... mindestens so lange wie Remus schon vor dieser Tür steht und zögert hinein zu gehen .... ;-)
@Moony_Child: danke fĂĽr deinen lieben kommi =). Und ja, warum weint sie - das ist die Frage... vielleicht erfahrt ihr es ja nun endlich
@Amira: ja den gefallen schnell weiter zu schreiben hahb ich dir ja leider nicht getan - ich hoffe dafür gefällt dir das neue chap =)
@shaly: danke für das "fette monsterteil" - ich mag das ;-) ja Remus der Spießer und Sally die Nervensäge xD steckt nicht in jedem hauptchara ein Stück des Autors? ... ich liebe sie beide ;-)
und das mit dem "schlimmstes liebes-leben-battle" das musste einfach rein.... ich wĂĽrd sagen peter hat definitiv gewonnen *gg*
@Tainted_Love: Danke für deine begeiserung für die gemeinschaftsraumgespräche.... und Sirius... ist etwas launisch der gute im moment.... aber wie james schon richtig beobachtet hat, drehen im moment scheinbar alle etwas am rad.... hoffen wir, dass sie sich wieder einkriegen ;-)
@Elbe: hehe.. ich finds cool, dass du Sally magst... hast du etwa auch ein T-shirt von den "eisernen Jungfrauen" ;-)? danke fĂĽr den lieben Kommi.
... ich denke n link zu dem song muss ich dieses mal nicht schicken oder? xD
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Should I stay or should I go now ?
Should I stay or should I go now?
If I go there will be trouble
-and if I stay it will be double!
Remus wusste nicht wie lange er schon so da gestanden hatte. Es kam ihm vor wie eine Ewigkeit. Seine Hand, mitten in der Bewegung erstarrt, lag auf dem goldenen TĂĽrgriff zu Kates Zimmer. Er wagte es kaum zu atmen.
Das Schluchzen war unterdessen immer vernehmlicher geworden. Es schnitt ihm direkt ins Herz. Sollte er rein gehen und sie trösten? Oder sollte er einfach umdrehen, auf sein Zimmer gehen und so tun als hätte er das hier eben nie gehört?
Irgendwie erschien ihm keine der beiden Möglichkeiten besonders reizvoll. Das war wohl auch der Grund weshalb die Minuten verstrichen, während er wie eine Eisskulptur vor dem Zimmer eines weinenden Mädchens stand. Auch wenn er sich nichts mehr wünschte als das Kate doch aufhören möge zu weinen - durch diese Tür zu gehen und versuchen sie zu trösten kam ihm irgendwie falsch vor. Doch mindestens ebenso falsch war es jetzt einfach zu gehen. Wie ein Ritter, der an einem Burgfräulein, welches so eben von einem Drachen angegriffen wird, mit den Worten vorbeigeht: „Entschuldigung, aber das übersteigt meine Kompetenzen.“ Vielleicht sollte er Sirius holen. Er war schließlich der Ritter.
In dem Moment stieg eine Wut in Remus auf, wie er sie selten empfunden hatte.
Sirius! Dieser Ritter war der Grund dafür warum seine Traumfrau todunglücklich war. Sirius hätte alles haben können. Die Welt lag ihm zu Füßen – und er hat nichts Besseres zu tun als sie mit Füßen zu treten. Das war nicht fair! Kate hatte etwas Besseres verdient.
Entschlossen drĂĽckte Remus die TĂĽrklinke runter.
If you say that you are mine,
I'll be here till the end of time!
“Hallo? Jemand da?” Sehr geistreiche Worte für jemanden, der die letzte Viertelstunde lauschend auf dem Flur verbracht hat.
„Oh…, Remus… Du bist’s.“ Kate saß mit dem Rücken zur Tür, zusammengekauert auf ihrem Bett. „Ist irgendwas?“ Ihre Stimme klang irgendwie verändert.
„Nein…. Ich dachte nur… ich wollte….“ Remus hielt mitten im Satz inne. Auf dem Bett neben Kate lag eine fast leere Flasche Feuerwhiskey. Remus konnte sich denken was mit dem restlichen Inhalt passiert war. Diese Situation wurde echt immer unangenehmer. Wäre er doch nur draußen geblieben – wie jeder normale Feigling.
„Ich wollt mal nach dir sehen…“ Echt klasse Antwort.
„Mir geht’s super.“, antwortete Kate mit leicht lallender Stimme. „Warum auch nicht?“ Sie drehte sich um und blickte ihn trotzig aus ihren vom Weinen verquollenen Augen an.
Remus wusste nicht was er antworten sollte. Die Stille begann unangenehm zu werden.
„Setz dich doch“, sagte Kate schließlich und klopfte neben sich auf das Bett, wobei sie das Gleichgewicht verlor und seitlich weg kippte. „Alles okay…“, murmelte es aus der Bettwäsche.
Zögerlich machte Remus einen Schritt auf das Bett zu. Die ganze Situation war ihm irgendwie nicht geheuer. Es war bestimmt irgendwie verboten sich auf das Bett der betrunkenen, festen Freundin eines besten Freundes zu setzen.
Kate sah ihn aus ihren roten, verheulten Augen fragen an. Ihr Blick hatte etwas Glasiges.
Remus fragte sich, ob die Flasche wohl zu Beginn ihres kleinen, privaten Besäufnisses ganz voll gewesen war. Wenn ja, war es erstaunlich, dass sie überhaupt noch sprechen konnte. Es fasste sich ein Herz und setzte sich neben Kate. Was war schon dabei.
Im nächsten Moment spürte er Kates Kopf auf seine Schulter sinken, und im darauf Folgenden wie sein T-Shirt an dieser Stelle nass wurde.
„Was mach ich nur immer falsch???“, schluchzte Kate und trocknete ihre Tränen an Remus Ärmel. Sie hob den Kopf und blickte ihn traurig aus ihren verheulten Augen an.
Remus fühlte wie die Hilflosigkeit ihn übermannte. Er wusste sich nicht besser zu helfen als ihr etwas unbeholfen auf die Schulter zu klopfen. „Das wird schon alles wieder.“, murmelte er, weil er dachte, dass man so was nun mal sagte, wenn jemand weinte – auch wenn er keine Ahnung hatte was denn genau „schon wieder werden“ würde.
Da brach es mit einem mal aus Kate heraus.
„Ich versuch doch alles richtig zu machen… und ... und… Ich versuche ihm nie böse zu sein … und ihn nie anzumeckern … und …und…“ Sie schluchzte heftig. „Ich war nie nachtragend… hab ihm nie irgendwas vorgeworfen, nichts…. „ Kates zierlicher Körper wurde erneut von einem Weinkrampf geschüttelt. Sie fuhr sich mit den Fäusten über die Augen bevor sie weiter sprach. „…nicht, die Tatsache, dass er bei Qudditchspielen nichts von seinem Macho-Gehabe abgelegt hat, nicht den Fakt, dass ihm bei 80% unserer Austauschschülerinnen förmlich die Augen aus dem Kopf zu fallen scheinen... und nicht mal…“ Kates Stimme versagte. „….nicht mal den Zwischenfall mit Sue im Gemeinschaftsraum…“ Remus konnte hören wie viel Mühe es Kate kostete darüber zu sprechen. Es dauerte einige Augenblicke bis sie sich so weit gefasst hatte um weiter zu sprechen.
„… ich hab über all das hinweg gesehen und mir gesagt, dass das Letzte, wodurch man einen Sirius Black halten kann, eine große eifersüchtige Szene ist… ich hab alles toleriert… und ihn so genommen wie er ist. Ich dachte so funktioniert, dass nun mal… aber… aber irgendwann ist es auch einfach zu viel… Und das ist dann, wenn der eigene Freund dir sagt, wie sehr er sich auf deinen Geburtstag nächste Woche freut – wenn du in den Sommerferien Geburtstag hattest…“ Kates Stimme hatte nun einen bitteren Unterton. Sie setzte sich auf, stütze ihre Ellbogen auf ihre Knie und starrte auf den Fußboden vor ihrem Bett.
„Was ist nur falsch mit mir?“, murmelte sie, wohl eher zu sich selbst als zu Remus.
Remus verspürte instinktiv das Bedürfnis sich vor zu lehnen und ihr über den Rücken zu streichen, hielt sich selbst jedoch im letzten Moment zurück. Aber warum eigentlich? Durfte Kate nun auch von niemandem andern mehr getröstet werden außer von dem Kerl der ihr anscheinend erst diesen ganzen Schmerz zu gefügt hat?
„Er war ehrlich verwirrt als ich ihm gesagt hab, dass ich fast einem halben Jahr schon 17 bin und demnach nicht nächste Woche Geburtstag feiern werde…. Er hat gesagt, er hätte sich doch extra ein Erinner-mich gestellt….“ Kate drehte sich zu Remus um und versuchte sich an einem Lächeln. „So wie du in den Sommerferien. … das ist eigentlich ziemlich süß. Genau wie er. Nur leider interessiert er sich anscheinend kein Stück für mein Leben….“
Remus sah wie Kate wieder Tränen in die Augen stiegen.
„Hey…“ Er sah sie wahrscheinlich ebenso traurig an, wie sie ihn.
„selber, hey…“ Kate lächelte traurig und streckte ihm die Zunge raus. Sie sah so unglaublich süß aus. Er wollte sie einfach nur…. Ach, zum Teufel mit den ungeschriebenen Gesetzen. Er setzte sich auf, rutsche zu Kate rüber auf die Bettkante, legte einen Arm um ihre Schulter und zog sie eng an sich.
Dankbar lieĂź diese ihren Kopf auf seine Brust sinken.
Remus musste schmunzeln als er ihre deutlich vernehmbare Whiskey-Fahne roch.
So in dieser BeschĂĽtzer-Pose verweilend, wusste er nicht wirklich wohin mit seinem anderen Arm. Ihn einfach an sich runter baumeln zu lassen kam ihm irgendwie falsch vor. In einem Impuls begann er Kate ĂĽber den Kopf zu streichen.
„Das mag ich nicht.“, säuselte diese, kuschelte sich aber gleichzeitig noch enger an Remus.
Als Remus ihr weiter durchs Haar strich und Kate keine Anstalten machte dies zu ändern, beschloss er, dass ihre Worte nach so viel Feuerwhiskey wohl nicht mehr auf die Goldwaage zu legen seien.
So saĂźen sie eine Weile.
Kate, den Kopf an der Brust des besten Freund ihres Freundes lehnend.
Und Remus, die Haare der festen Freundin seines besten Freundes streichelnd.
Remus versuchte vergeblich zu verdrängen, wie falsch das alles war.
Es war so ein perfekter Moment. Ihre braunen Haarspitzen, die auf seinen Schoß vielen. Ihr Kopf, der sich an seine Brust schmiegte. Ihr gleichmäßiger Atem, der das einzige Geräusch war, was noch zu hören war.
Es war ein perfekter Moment - Aber dieses Glück gehörte nicht ihm.
Sie so nah bei sich zu haben und zu realisieren, dass dies alles nur ein Trugbild, ein Schein und kein Sein, war, schmerzte ihn noch mehr als Kate tagtäglich aus der Ferne zu vermissen.
Auf einmal bewegte sich Kate unter seinem Arm. Sie öffnete die Augen und drehte sich zu ihm um. Sie sah sehr müde und traurig aus.
„Remus?“
„Ja?“ Er hörte nicht auf ihr durch die Haare zu streichen. Er wollte das Trugbild nicht verschwinden lassen.
„Glaubst du es liegt an mir?“
Die niedergeschlagene Ernsthaftigkeit mit der Kate diese frage vorbrachte, lies Remus fast losschnauben, so neu war dieser absurde Gedanke fĂĽr ihn.
Stattdessen blickte er Kate fest ihn die Augen und hob mit der Hand, die eben noch ihr Haar berĂĽhrt hatte, ihr Kinn an.
„Meinst du das ernst? Denn wenn ja, werde ich Sirius in den Arsch treten, dass er ein so perfektes Mädchen so etwas Glauben lässt.“ Remus hörte sich seine Worte mit einer solchen Selbstsicherheit vortragen, dass er keinen Zweifel daran hatte, dass er sie in dieser Gemütsverfassung auch in die Tat umsetzen würde.
„Aber ich….“
„Kein aber – er weiß gar nicht wie viel Glück er mit so einer Freundin wie dir hat.“
„Ehrlich?“ Kate lächelte ein glückliches, betrunkenes Lächeln und kuschelte sich ohne eine Antwort ab zu warten wieder an seine Brust. Remus legte seinen Arm wieder etwas fester um sie mit der anderen Hand strich er ihr eine Strähne aus dem Gesicht hinter die Ohren.
„Nicht - das kitzelt“, kicherte Kate albern und griff nach seiner Hand. Sie legte ihre Finger um seine.
„Du hast aber große Hände.“, sagte sie in einem erstaunten Tonfall, der ebenso gut von einer Neunjährigen hätte stammen könne.
„Kommt vor.“, antwortete Remus, weil er nicht genau wusste ob er das jetzt als Kompliment zu verstehen hatte oder nicht.
Kate setze sich auf, immer noch seine Hand haltend, und legte ihre Handflächen auf seine. Er spürte wie sie einen Finger nach dem anderen auflegte, während sie ihre Hände senkrecht nach oben zeigend zwischen sie beide hob. Sie sahen so zerbrechlich aus im vergleich zu seinen.
„Du, Tarzan.“, kicherte Kate wieder.
„Ähm… danke?“, erwiderte Remus etwas hilflos, weil er schon wieder nicht wusste was dieser Kommentar zu bedeuten hatte.
Erneutes Kichern.
„Du bist witzig.“, säuselte Kate und stupste ihm dabei mit dem Zeigefinger auf die Nase.
Ihr Gesicht befand sich nun nur noch wenige Zentimeter vor seinem.
Er konnte die kleinen grĂĽnen Sprenkler in ihren warmen, braunen Augen um die Pupille herum erkennen. Die kleinen unscheinbaren Sommersprossen auf ihrer Stupsnase.
Ihr Atem roch nach Alkohol und Minze.
Und dennoch wirkte sie so zierlich und zerbrechlich … und unglaublich süß. Er konnte das Gefühl einfach nicht verdrängen, was die ganze zeit in seiner Brust kochte – auch wenn die ganze Situation ihn hoffnungslos überforderte.
Er blickte sie an. Sie lächelte. Dann schloss sie die Augen.
Und Remus merkte wie ihre Lippen kurz davor waren die seinen zu berĂĽhren.
Should I stay or should I go?
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