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Fanfiction

Der Brief - Der Brief

von Angelina-Weasley

Seit Tagen weiß ich nicht, ob ich sie jemals wieder sehe
Vielleicht lässt man sie ja niemals mehr zu mir
Seit Tagen sehn ich mich nur nach ihrer Nähe
Oh, ich werde sterben ohne sie
Wär’ sie doch nur noch einmal hier.


Ted stand auf dem dunklen Gesteinsweg, der zur Tür des noblen und gewaltigen Hauses der Blacks führte und starrte an den massiven Mauern zu einem der Fenster hoch, in der Hoffnung auch nur einen Blick auf sie erhaschen zu können. Es war das Fenster zu ihrem Zimmer, an dem die Gardinen nun zugezogen waren und jeden Blick auf sie unmöglich machten. Inständig hoffte er darauf, dass ein Windstoß die Vorhänge zur Seite blies, damit er sie auch nur einmal anblicken konnte.
Sie - seine große Liebe. Alles, was ihm noch wichtig war im Leben wurde in diesen vier Wänden vor ihm versteckt gehalten. Seit Tagen hatte er sie nicht mehr gesehen. Ihre Familie hatte herausgefunden, dass sie sich trafen, dass Andromeda sich der Liebe zu einem Muggelstämmigen hingegeben hatte. Eine Liebe, die ihre Familie niemals akzeptieren konnte. Das war der Grund, weswegen er sie die letzten Tage nicht zu Gesicht bekommen hatte. Ihre Familie hatte sie wie ein Tier in ihr Zimmer gesperrt, hatten die beiden voneinander getrennt und darauf gehofft ihrer Tochter so die Träumereien über ihn zu nehmen. Doch sie verstanden nicht, dass es mehr war, als eine bloße Schwärmerei. Sie liebten sich und sie von ihm wegzusperren konnte diese Liebe nicht einfach auslöschen.
Seine Sehnsucht nach ihr hatte ihn schließlich auch hierher gebracht, denn er hielt es nicht länger ohne sie aus. Es würde ihm schon reichen, wenn er sie nur einmal zu Gesicht bekam. Ein einziger Blick auf ihre langen dunkelbraunen Haare oder in ihre liebevollen warmherzigen Augen hätte ihm fürs Erste gereicht. Er wollte doch nur wissen, ob es ihr gut ging. Er würde den ganzen Tag hier stehen bleiben und wenn es nötig war, auch die restliche Nacht auf sie warten. Er brauchte sie…
Zu seiner Überraschung öffnete sich die schwarze Pforte vor ihm durch einen Zauber. Ließen sie ihn jetzt tatsächlich zu ihr? Doch seine Hoffnung erstarb sofort wieder, als er sah, wer durch die Tür zu ihm nach draußen trat. Es waren nicht die warmherzigen braunen Augen, die ihn anblickten, sondern kalte braune Augen, aus denen Verachtung und Hass zu lesen war.
“Verschwinde von hier!”, sagte Bellatrix mit großer Abscheu in der Stimme. “Meine Eltern dulden auf ihrem Grund und Boden kein räudiges Pack, wie dich!”
Ihre Worte prallten an ihm ab. Es verletzte ihn nicht so behandelt zu werden. Er war längst daran gewöhnt, deswegen blickte er ihr jetzt bittend entgegen.
“Bitte! Lass mich nur kurz zu ihr. Ich will nur kurz mit ihr sprechen.”
“Und was ist, wenn sie nicht mit dir sprechen möchte?”, fragte ihn Bellatrix kalt und versetzte ihm damit einen Schlag. “Was, wenn sie sich endlich bewusst geworden ist, dass das alles eine riesige Dummheit war?”
“Das ist eine Lüge!”, schrie er ihr entgegen und fast hätte er gedacht, sie hätte nach ihrem Zauberstab gegriffen, um ihn anzugreifen, doch anscheinend konnte sie sich noch zusammenreißen. “Sie liebt mich. Das weiß ich!”
“Liebe? Denkst du wirklich eine Hexe ihres Standes verliebt sich in ein Schlammblut, wie dich?” In ihren Augen blitze Hass. “Wohl kaum!”
Sie wandte sich von ihm ab.
“Das ist es, was sie von euch unterscheidet!”, erklärte Ted vorsichtig. “Ihr ist egal wer oder was ich bin. Sie akzeptiert mich eben so wie ich bin.”
Sie drehte sich wieder zu ihm um und ein hämisches Grinsen zeichnete sich in ihren Gesicht ab: “Wenn du meinen Worten nicht traust, dann trau den ihren.”
Mit ihrem Zauberstab zauberte sie aus dem Nichts ein Pergament herbei, einen Brief, den sie aus der Luft griff und ihm mit großem Ekel überreichte.
“Was ist das?”, fragte er mit einem Blick auf das Pergament, doch er brauchte eigentlich keine Antwort mehr. Es war Andromedas Schrift, die liebevoll auf dem Umschlag geschrieben war.
“Lies ihn und dann lass Andromeda in Ruhe und zwar für immer. Schreib ihr nicht mehr und komm auch nicht her”, sagte Bellatrix kaltherzig. “Und solltest du auch nur noch einmal in ihre Nähe kommen, dann wirst du bei unserem nächsten Treffen nicht so heil davon kommen. Verstanden?”
Ohne seine Reaktion abzuwarten, ging sie zum Haus zurück und ließ ihn, mit dem Brief in seiner Hand, fassungslos stehen. Er blickte ihr nach: “Ich werde sie nicht aufgeben! Ich werde um sie kämpfen, wenn es sein muss. Ihr könnt sie nicht ewig dort oben als Gefangene halten!”
Bellatrix ging weiter, als hätte sie ihn nicht gehört, doch er wusste genau, dass seine Worte sie erreicht hatten. Mit einem letzten Blick zu dem Fenster seiner Geliebten und dem, von seiner Hand, fest umschlossenen Brief, verließ er das Grundstück.

Oh, diesen Brief darf ich nicht lesen
Denn oh, mit diesem Brief nimmt sie Abschied von mir
Unsere Liebe darf nicht überleben
Und mit dem Öffnen dieses Briefs sterben wir


Er schritt langsam, wollte nicht apparieren. Noch immer hatte er den Brief nicht geöffnet und gelesen. Verschlossen, wie er war, ruhte er in seiner Hand. Angst erfüllte ihn bei dem Gedanken, was in dem Brief stehen könnte, welche Worte sie niedergeschrieben hatte, die alles zerstören konnten, was ihm wichtig war. Hatte Andromeda nach all der gemeinsamen Zeit, die sie gehabt hatten, nun wirklich ihre Liebe aufgegeben und sich dem Willen ihrer Familie gebeugt? Hatte das Beste was ihm im Leben zugestoßen war, nun ein Ende gefunden? Hatte sie tatsächlich die alles entscheidenden Worte auf ein Pergament an ihn geschrieben und würden diese Wörter zu einer Wahrheit werden, die er nicht ertragen konnte? Sobald er den Brief öffnen würde und ihre Worte las, könnte es heißen, dass es endgültig vorbei war. Dann würde es ihre Liebe nicht mehr geben. Sie würde in dem Hass ihrer Familie untergehen und zwei einsame und gebrochene Herzen zurücklassen.

Warum sind wir nicht längst geflohen?
Und warum hab ich es nicht kommen sehen?
Oh jetzt ist mein Glück wohl für immer verloren
Wären wir nur fort, ohne uns einmal umzudrehen


Mit einem Mal bereute er es, dass er so naiv gewesen war, zu glauben, dass die beiden eine realistische Chance gehabt hatten. Es hätte ihnen bewusst sein müssen, dass ihre Familie früher oder später von ihrer Beziehung erfahren würden und es nicht akzeptieren konnten, dass ihre Tochter mit einem Muggelstämmigen glücklich wurde. Doch wieso hatte sie dann keinen Notfallplan entwickelt? Sie hätten zusammen fliehen können, alles hinter sich zurück lassen können, weil ohnehin nichts so wichtig war wie ihre Liebe. Anderseits hätte er niemals von Andromeda verlangen können, ihre Familie einfach so zu verlassen, ohne ein Wort fort zu gehen, denn schließlich waren sie, auch wenn sie ihre verdrehten Ansichten hatten, immer noch ihre Familie. Ted verstand das, doch wieso sollte sich ihre Entscheidung nun gegen ihn wenden? Wieso sollte es sein Glück sein, das für immer zerstört wurde?
Doch er würde erst eine Antwort auf das alles finden, wenn er den Brief endlich las. Also blieb er stehen und setzte sich auf den Rand des Bürgersteig, wo er mit zittrigen Fingern und klopfendem Herzen den Brief öffnete.

Ich weiß nicht, was ich sagen soll
Bin von Not ganz stumm
Das was wir befürchtet haben ist geschehen
und wirft mich um
Vater ist ganz unbeirrbar
droht mir alles an,
womit man mir Angst einjagen
und mich lähmen kann
Weiß nicht wie es weitergeht
Kenne keinen Weg heraus
Ich bete nur die schwere Prüfung
löscht mich nicht vollkommen aus


Andromeda saß allein am großen Fenster ihres Zimmers und blickte durch den kleinen Schlitz der Vorhänge nach draußen. Dort unten auf dem Weg vor dem Haus stand Ted. Es kam ihr vor wie eine Ewigkeit, dass sie sich nicht gesehen hatten und sie drang sich dazu die Vorhänge nicht einfach zur Seite zu reißen, damit er wusste, dass sie da war. Er durfte sie nicht sehen, denn das hätte alles nur noch schwerer gemacht, dabei tat es jetzt schon unglaublich weh.
Ted hatte zu ihrem Fenster hochgesehen und ohne das er es gemerkt hatte, waren ihre Blicke aufeinander getroffen, was den Drang sich erkenntlich zu machen noch verstärkt hatte, doch sie riss sich noch im letzten Augenblick zusammen.
Neben Ted tauchte nun Bellatrix auf und Andromedas Herz begann heftig zu klopfen. Bellatrix würde ihm nichts tun, das hatte sie ihrer Schwester versprochen und dennoch klopfte ihr Herz in schnellen Schlägen weiter.
Eine Weile unterhielten sich die beiden, bis Bellatrix Ted den Brief entgegen hielt, den Andromeda mit großer Mühe geschrieben hatte. Sie hielt also das Versprechen, dass sie ihrer Schwester an dem Abend gemacht hatte, an dem Andromedas Welt sich aufgelöst hatte.
Nachdem ihre Familie erfahren hatte, dass sie in einen Muggelstämmigen verliebt war, hatte ihr Vater sie noch am selben Abend um ein Gespräch gebeten. Sie war seinem Wunsch daraufhin sofort gefolgt, wenn auch aus großer Angst, vor dem was er ihr zu sagen hatte.

Langsam betrat Andromeda den Salon, wo ihr Vater auf einem Sessel sitzend auf sie wartete. Als sie eintrat, blickte er zu ihr auf: “Ah, da bist du ja! Setz dich bitte!”
Er wies auf den Sessel neben ihm, wo sie schweigend Platz nahm. Er ließ sich Zeit mit dem, was er sagen wollte und Andromeda vermutete, dass der Einfluss ihrer Mutter ihn dazu veranlasst hatte, mit ihr reden zu wollen.
“Andromeda, du wirst diesen… Mann nicht wieder sehen”, befahl er. “Du wirst in nächster Zeit weder das Haus verlassen, noch Eulen an deine Freunde schicken. Du wirst die nächsten Tage nur in deinem Zimmer verbringen und pünktlich zu sämtlichen Mahlzeiten ins Esszimmer kommen. Hast du mich verstanden?”
Andromeda nickte: “Ja, Vater!” Sie hatte mit diesen Worten gerechnet. “Nur leider kann deinen Worten nicht folge leisten”, fügte sie ruhig hinzu.
Ihr Vater blickte sie erst erstaunt an, anscheinend hatte er nicht mit Widerworten seiner Tochter gerechnet.
“Andromeda, bitte… sei doch vernünftig!”, bat er sie.
“Das bin ich, Vater!”, sagte sie entschlossen. “Zum ersten Mal im Leben bin ich vollkommen vernünftig!”
Entsetzt blickte er ihr entgegen, doch dann war Mitleid in seinem Blick zu erkennen und er seufzte laut auf: “Ach, Andromeda… mach es dir doch nicht unnötig schwer. Du weißt doch genau, dass diese ganze Gesellschaft doch nur auf solchen Tratsch wartet. Kannst du dir vorstellen was passiert, wenn sie erfahren, dass du dich mit einem Muggelstämmigen abgibst?”
“Mir ist diese Gesellschaft nur völlig egal, Vater. Hier geht es schließlich nicht um die Gesellschaft, sondern nur um mich und Ted. Sollen die Leute ruhig über mich sprechen. Mir ist es egal!”
“Sei nicht so naiv, Andromeda!”, seine Stimme war um einiges lauter geworden und als er aus lauter Wut aus seinem Sessel aufgesprungen war, schreckte Andromeda sogar ein wenig zusammen. “Sollte das Ganze raus kommen, dann geht es nicht nur um dich, sondern vor allem um das Ansehen dieser Familie und ich werde es nicht zulassen, dass du dieses Ansehen wegen einer Dummheit zerstörst.”
“Du wirst mich nicht davon abringen können, ihn nicht mehr zu sehen”, erwiderte sie fest entschlossen.
“Du wirst schon noch merken, zu was ich in der Lage bin und ich rate dir dieses Verhältnis so schnell wie möglich zu beenden, bevor du es bereuen wirst.”
Er wirkte völlig gelassen mit dem, was er sagte und er ließ sich wieder vollkommen ruhig in den Sessel sinken, doch seine Tochter blickte ihm entsetzt entgegen.
“Was meinst du damit?”
“Nun, sollte es mir noch einmal zu Ohren kommen, dass du dieses Mann wieder gesehen hast, dann werde ich nicht mehr so gütig mit ihm sein.”
In Andromedas Augen sammelten sich Tränen, doch sie versuchte stark zu bleiben, wollte sich keinerlei Schwäche eingestehen. Um das Ansehen der Familie Black zu gewährleisten, würde ihr Vater alles tun.
“Also, solltest du nicht wollen, dass diesem Mann etwas passiert, dann halte dich am Besten von ihm fern”, warnte sie ihr Vater. Selten hatte sie so viel Hass in seinen Augen gesehen und daher konnte sie erahnen, wie ernst es ihm war. “Ich nehme an, dass es genug reinblütige Zauberer gibt, die solches Pack, wie diesen Mann nur zu gerne tot sehen würden.”
“Das kannst du nicht tun!”, sagte sie mit schwacher Stimme. Sie hatte nun endgültig aufgegeben, die Starke zu spielen und die Tränen rannen ihr die Wange herunter.
“Du kannst froh sein, dass ich mich als so gütig erweise”, beschwichtigte er. “Du hast dieser Familie große Schande bereitet und eigentlich sollte ich dich verstoßen. Doch ich gebe dir noch eine Chance, über den Fehler nachzudenken, den du gemacht hast.”
Er machte eine Pause und wandte seinen Blick von ihr ab. “Ich habe gesagt, was ich zu sagen hatte und nun geh mir aus den Augen!”
Langsam stand Andromeda aus dem Sessel auf und ging zur Tür, als sie die Klinke festhielt, drehte sie sich noch einmal zu ihrem Vater um, der sie jedoch nicht mehr anblickte und so ging sie aus dem Zimmer.
Die Worte ihres Vaters sollten Andromeda den Rest des Abends verfolgen und nicht mehr aus ihrem Kopf verschwinden. Worte, die ihr Angst machten und die ihr Vater, als letzte Lösung ausgesprochen hatte, seine Tochter von dem Muggelstämmigen zu trennen.
Als sie dann wieder allein in ihrem Zimmer war und lange über die ganze Sache nachgedacht hatte, setzte sie sich an ihren Schreibtisch, holte ein Stück Pergament hervor und begann die Feder aufs Papier zu drücken.
Schon nach dem ersten Satz stoppte sie, zauberte das Papier wieder leer und begann von Neuem. Unzählige Male versuchte sie die richtigen Worte zu finden, die alles erklären konnten, doch sie musste in aller Bitterkeit feststellen, dass es solche Worte nicht gab. Doch die Entscheidung hatte fallen müssen und sie war Andromeda nicht leicht gefallen, einzig und allein die Tatsache, dass sie es niemals zulassen würde, dass ihrem Ted etwas passierte, hatte sie zu dieser Entscheidung gezwungen.
Während sie die feinen Linien auf das Pergament zeichnete, füllten sich ihre Augen erneut mit Tränen, die ihr die Sicht versperrten und so dauerte es eine ganze Weile bis sie den Brief beendet hatte.
Als sie das Pergament in ein Couvert gesteckt hatte, begab sie sich zu Bellatrix, die sie sich, als Überbringerin des Briefes ausgesucht hatte. Bellatrix weigerte sich lange den Gefallen, um den ihre Schwester sie gebeten hatte auszuführen, doch nach langem Flehen Andromedas hatte sie schließlich nachgegeben und versprochen dem “Schlammblut”, wie Bellatrix Ted nannte, den Brief zu übermitteln.
Erst als Andromeda wieder in ihrem Zimmer war und die Tür hinter sich geschlossen hatte, wurde ihr bewusst was sie geschrieben hatte und was all die heutigen Ereignisse bedeuteten. Sie würde ihn nie wieder sehen. Es war vorbei und so brach sie unter Tränen in ihrem Zimmer zusammen. Es würden nicht die letzten Tränen sein, die sie vergoss und es würde noch sehr lange dauern bis der Schmerz verging, wenn er das überhaupt jemals tat, denn nun hatte sie das Gefühl, dass sie nie wieder glücklich sein konnte. Ihr Leben schien ein Ende gefunden zu haben…


Lieber Ted,
Wieder und wieder habe ich versucht dir diesen Brief zu schreiben, doch ich habe einfach nicht die richtigen Worte gefunden. Ich bin zu dem Schluss gekommen, dass es solche Worte nicht gibt und ich es dir niemals so erklären könnte, dass du es auch wirklich verstehst. Ich verstehe es ja nicht einmal selbst.
Verzeih mir! Ich wusste, dass meine Eltern niemals in der Lage sein würden zu verstehen oder gar zu akzeptieren, dass wir uns lieben und jetzt haben sie von uns erfahren.
Sie verlangen von mir, dir von nun an aus dem Weg zu gehen und weder mit dir zu sprechen noch dich wieder zu sehen. Vater hat noch am selben Abend mit mir gesprochen und seine Worte bringen mich zu der Entscheidung, die ich dir in diesem Brief mitteile.
Mein Vater drohte mir damit, dass dir etwas passieren könnte, wenn ich ihm nicht gehorche und davor habe ich Angst. Ich will nicht, dass du verletzt wirst und das nur weil ich nicht einsehen konnte, dass das mit uns einfach nicht möglich ist.
Du stammst von Muggeln ab, ich komme aus einer Linie von Reinblütern. Wieso habe ich es nicht verstanden und uns trotzdem in dieses Schicksal laufen lassen? Wäre ich nur nicht so blind gewesen, hätte ich uns vor diesem Schmerz bewahren können. Glaub mir, wenn ich sage, dass es mich wirklich verletzt dir dies zu sagen, aber ich werde mich dem Willen meiner Eltern beugen!
Der Gedanke, dass sie dir etwas antun könnten, wäre einfach unerträglich für mich und deswegen setzte ich dem ein Ende, ehe es nur noch schlimmer wird. Ich weiß, dies wird eine harte Bewährungsprobe für uns beide und ich weiß dass ich diese Prüfung nicht überstehen werde, weil ein Leben ohne dich für mich unvorstellbar geworden ist, aber wir müssen es wenigstens versuchen.
Ich kann mir vorstellen, was in deinem Kopf vor sich geht oder besser gesagt in deinem Herzen, aber ich bitte dich keine Dummheit zu begehen.
Es ist schwer, das weiß ich, aber wenn du mich wirklich liebst, dann respektiere meine Entscheidung. Versuch nicht in Kontakt mit mir zu kommen.
Es wird besser so sein… Glaub mir, wenn ich dir sage, dass dies die schwerste Entscheidung ist, die ich je treffen musste.
Ich werde unsere gemeinsame Zeit niemals vergessen können und auf ewig an den Menschen zurückdenken, den ich über alles geliebt habe.
Vergib mir!
Leb wohl, deine Andromeda

Diesen Brief darf ich nicht lesen
Mit diesem Brief nimmt sie Abschied von mir
Unsere Liebe durfte es nicht geben
Mit dem Öffnen dieses Briefs sterben wir
Doch ohne diese Liebe kann ich nicht leben
Und ohne ihre Nähe kann ich nicht mehr, nicht mehr


Ted hielt das Pergament fest in seinen Händen, unfähig zu begreifen, was darauf stand oder zu realisieren, dass sich seine größte Befürchtung bewahrheitet hatte. Es konnte einfach nicht wahr sein. Sie konnte sich nicht von ihm getrennt haben und das nur zu seinem Schutz…
Begriff sie es denn nicht? Er konnte doch nur glücklich sein und ein vernünftiges Leben führen, wenn sie bei ihm war. Wie sollte es schon ohne sie weitergehen? Sie war schon fest in jeder seiner Zukunftsvisionen eingeplant und eigentlich längst nicht mehr von dort hinaus zu denken. Die Vorstellung sie nie wieder in den Armen halten zu dürfen, sie nie wieder zu küssen, ihr nie wieder in die Augen zu blicken und kein einziges Wort mehr mit ihr zu reden, war schon jetzt unerträglich für ihn. Wie sollte er es über eine längere Zeit aushalten?
Tausend solcher Fragen sammelten sich in seinem Kopf, während sich die Leere in ihm ausbreitete. Es war nicht nur ein einfacher Abschied, es war ein Lebewohl für immer.
Die Zeit mit Andromeda war die Beste in seinem Leben gewesen, wenn auch für ihre Familie unbegreifbar und verboten, er würde es niemals vergessen. Langsam rollte auch ihm eine Träne die Wange herunter und tropfte auf den Brief, den er zärtlich berührte. Dieser Brief war das Letzte, das er von ihr hören würde.
Sie hatte ihn darum gebeten, sie nicht wieder zu sehen und keine Dummheit zu begehen, doch er wusste schon jetzt, dass es nichts Schwierigeres gab, um das sie ihn bitten konnte.
Der Hass ihrer Familie hatte sie nun so weit gebracht, ihrer Liebe ein Ende zu setzten und ihm war bewusst, dass er ohne diese Liebe nicht leben konnte.
Doch genau diese Vorstellung ließ ihn zu dem Gedanken kommen, dass er nicht einfach so aufgeben konnte. Doch er würde sich auch nicht ihrer Bitte widersetzten und versuchen sie wieder zu sehen. Er würde auf sie warten, in der Hoffnung sie auch wirklich eines Tages wieder zu sehen, selbst wenn es eine Ewigkeit dauern würde. Für sie würde er die Ewigkeit in Kauf nehmen…

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Gut, das wir alle wissen, dass er nicht solange auf sie warten muss...
Ich hoffe euch hat meine erste Songfiction gefallen. Kritik, sowie eure Meinungen sind erwünscht!


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