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Der Magische Spiegel - Mai 2008

Ein erstes Wort

von Krummbein_1986

Ein erster Gedanke, ein erstes Wort, ein erster Satz...

Die Fantasie ist schon ein seltsames Ding! Sie ermöglicht es uns an einem langweiligen, verregneten Nachmittag in eine Welt voller Spannung und Abenteuer zu flüchten, ohne dass wir dafür auch nur einen Finger rühren müssen.
Schon früher, als manch einer von uns als Kind in den Garten hinaus lief, um mit seinen Freunden Cowboy und Indianer zu spielen oder – angelehnt an die Rote Zora – sogar 'ausgerissene Kinder', war die Fantasie ein großer Teil des Spaßes, selbst wenn uns das damals noch nicht so bewusst gewesen ist. Wir haben uns vorgestellt, dass der gestreifte Nachbarskater ein wilder Tiger ist, das Auto der Mutter, die vom Einkaufen nach Hause kam, wurde zur Postkutsche, die es zu überfallen galt und wenn die Sonne am Abend wieder viel zu früh unterging, dann stellten wir uns stolz dem Feind gegenüber und gaben ihm eine letzte Gnadenfrist: „Bis zum Morgengrauen...“

Doch im Laufe der Jahre geht diese kindliche Vorstellungskraft verloren, wir vergessen, was es heißt, sich als mutiger Junge dem bösen Seeräuber gegenüber zu stellen, wir vergessen, wie es ist, die Prinzessin aus dem höchsten Turm zu befreien, wir vergessen... und am Ende wissen wir es einfach nicht mehr!

Und doch verlernen wir es nie...

Wir brauchen nur die Augen zu schließen und unseren Gedanken freien Lauf zu lassen. Wir können uns vorstellen, was immer wir uns wünschen und uns in den schönsten Tagträumen verlieren: Gerettet von unserem liebsten Serienhelden, geliebt von unserem heimlichen Verehrer... nichts ist unmöglich!

Nur ist das alles leider von kurzer Dauer....

Die Gedanken rinnen uns durch die Finger wie Wasser, das man in der hohlen Hand halten will. Es gelingt uns nicht, sie festzuhalten, die Personen in unseren Köpfen, die Bilder unserer Fantasie wirklich zu sehen. Je mehr wir es versuchen, desto schneller entgleiten sie, bis wir uns nicht mehr sicher sind, ob wir es überhaupt jemals gesehen haben.

Und doch war da ein kleiner Junge mit strubbeligem, unbändigen Haar und runden Brillengläsern, der während einer gewöhnlichen Zugfahrt aus den Gedanken seiner Schöpferin herausbrach und an ihr vorüber ging...

Diesem Jungen, diesem Funken eines Gedanken, einer Idee, verdanken wir es, dass wir heute hier sind, dass wir uns in Scharen auf dieser Seite tummeln, um zu diskutieren und zu hinterfragen, um zu recherchieren und uns mitzuteilen.
Wenn wir die Bücher aufschlagen betreten wir die Welt, die J.K. Rowling uns mit ihren Wörtern erbaute und die durch unsere eigene Fantasie jedes Mal zu neuem Leben erweckt wird, die für jeden von uns so greifbar oder so weit entfernt ist, wie wir es zulassen, und die sich verändert, obwohl das Gerüst der Wörter, die sie einst erschufen, auf ewig das Gleiche bleiben wird.

Die Bilder, die vor unseren Augen vorüberziehen, sind ähnlich, aber es wird keine zwei Winkelgassen geben, die sich bis aufs letzte Buch bei Flourish & Blotts gleichen, es wird keine zwei Hogwarts geben, die bis auf die letzte Turmspitze übereinstimmen, denn die Gedanken, die diese Festungen errichten, sind so verschieden wie die Menschen, durch deren Köpfe sie sich winden.

Das einzige, was sich nicht verändert, ist die Geschichte, die diese Orte, diese Figuren uns erzählen, sie ist der Rote Faden, der sich durch unsere Fantasie hindurch zieht, der Faden, der die Figuren wie Marionetten vor unseren Augen zu bewegen scheint.
Es ist egal, dass wir wissen, dass Sirius nicht im Ministerium ist, Harry wird doch jedes Mal dorthin gehen, um ihn zu retten und Sirius wird immer wieder durch den Bogen fallen, während Harry vergeblich darauf wartet, dass er auf der anderen Seite wieder auftaucht.
Es spielt keine Rolle, dass wir wissen, dass der Horkrux in dem steinernen Becken eine Fälschung ist, Dumbledore wird den Trank trinken und am Ende vom Astronomieturm stürzen. Unser Wissen wird die Geschichte nicht verändern können... jedenfalls nicht diese Geschichte.

Aber was wäre wenn?

Das ist die Frage, mit der die meisten Karrieren der Fanfiktion-Schreiberlinge beginnen.

'Was wäre, wenn...

... Harrys Eltern überlebt hätten?'
... Hermine in jener Nacht nicht mit dem Troll eingesperrt gewesen wäre?'
... Harry und Draco die besten Freunde geworden wären?'
... Fred und George sich nicht ausstehen könnten?'

Es gibt Tausend und mehr Möglichkeiten, diesen Satz in Bezug auf Harry Potter zu beenden und das ist wohl einer der Gründe, warum es Hunderttausende von Stories gibt, die die Fans im Laufe der Jahre geschrieben haben. Sei es ein alternatives Ende, ein Lückenfüller zwischen dem letzten Kapitel und dem ominösen Epilog, oder der lange ersehnte siebte Band, den vor einem Jahr noch sehr viele als Ansporn für eine Geschichte sahen.

Rowling erschuf uns eine Welt, in der ihr Harry Potter zu Hause ist, sie hat ihre Gedanken, die während jener Zugfahrt auf sie einstürmten und sie nicht mehr in Ruhe lassen wollten, zu Papier gebracht.
Und das ist alles, was es braucht... eine Idee, ein Gedanke, ein weißes Blatt Papier. Und einen Stift.

Wie viele von euch lagen schon am Abend im Bett und hatten einen Gedanken im Kopf, der sie einfach nicht mehr loslassen wollte, der ihnen durchs Gedächtnis schwirrte wie eine aufgeregte Fliege, die sich nicht verscheuchen lässt?
Es stimmt schon irgendwie, die besten Einfälle kommen einem auf diesem schmalen Pfad zwischen Schlafen und Wachen... 'Dort, wo deine Träume noch bei dir sind!'
Ich hatte schon das Erlebnis, dass ich über eine Stunde wach lag und ein Ereignis im Kopf hatte, ein Absatz einer Geschichte, mehr nicht, und doch musste ich aufstehen und es aufschreiben, solange ich diesen Gedanken noch fassen konnte, ehe er für immer verloren ging, so wie auch unsere Träume am nächsten Morgen zumeist in Vergessenheit geraten sind, weil wir uns einfach nicht mehr erinnern können...

Und so beginnt die Geschichte, mit einem einzigen Satz, mit einem einzigen Wort, mit einem einzigen Gedanken.

Rowling schrieb den letzten Satz wohl schon lange bevor sich die Geschichte fertig hatte, der Epilog wartete gut verschlossen in einem Tresor auf seinen großen Auftritt, während sich die Geschichte in einem Meer der Wörter verlor, um irgendwann in den Epilog zu münden und mit dem Wort 'well' in die Erde zu versickern.

Wie oft habe ich mich schon gefragt, ob Rowling alles, aber auch wirklich jeden kleinsten Zusammenhang schon von Anfang an geplant hatte, oder ob sie erst, als sie wusste, dass sie alle sieben Teile würde schreiben können, anfing, das Netz zu verdichten und die einzelnen Geschichten näher zusammen zu bringen.

Es spielt im Nachhinein eigentlich keine große Rolle, denn ob sie es nun von Beginn an wusste, oder nicht, so bleibt das Endergebnis doch das gleiche: Alles fügt sich.

Allerdings kann man es sich auch unnötig schwer machen.

Wenn man mit einem einfachen 'Was wäre, wenn...' eine Geschichte beginnt, mit einer Idee, ohne Plan, dann wird man schneller als einem lieb ist, an einer dicken Mauer enden – und diese Mauer trägt den schönen Namen Schreibblockade.

Aber hier gehe ich eigentlich schon ein wenig zu weit, denn das Schreiben einer Fanfiktion beginnt nicht immer mit einer Idee (und bewegt sich auch nicht immer in dem gegebenen Terrain...)

Die Gründe, warum die Fanfiktion-Autoren schreiben, sind nicht immer unbedingt die gleichen. Natürlich gibt es diejenigen, die einfach eine Geschichte erzählen wollen, die die Gedanken loswerden wollen, die tage- und manchmal auch nächtelang durch ihre Köpfe schwirren. Aber dann gibt es natürlich auch noch solche, die das Ganze nur der Aufmerksamkeit und der Kommentare wegen tun, die einfach zwischen Tür und Angel etwas schreiben, nur um etwas geschrieben zu haben – weswegen es langsam aber sicher gefährlich wird, überhaupt noch nach Geschichten neuer Autoren zu suchen, denn man weiß nie, was einen auf der anderen Seite erwartet. Wer weiß, vielleicht ist der Autor auch Amok gelaufen und hat mit der Axt um sich geschlagen und die Welt, in der er sich eigentlich bewegen wollte, und vor die Figuren, die er in das Zentrum seiner Geschichte stellen wollte, in tausend Teile zerschlagen: Das nennen wir dann OOC = Out of Character!

Aber zurück zu jenen, die schreiben, um ihren Kopf zu leeren und etwas zu erzählen.
Am einfachsten sind da natürlich die Oneshots, sie ermöglichen es dem Schreiber, seine auf noch so abstruse Weise erhaschte Idee niederzuschreiben, ohne, dass er oder sie sich darüber Gedanken machen muss, wie es weitergeht. Es ist wie ein besonders schöner oder schrecklicher Augenblick, den man voll und ganz auskostet, in den man sich so richtig hineinversetzen kann... 'lass dich von deinen Gefühlen leiten...'

Mit Drabbles kenne ich mich leider nicht so gut aus, deswegen werde ich es vermeiden, darüber mehr als Hundert Worte zu verlieren. Und wenn ich es mir recht überlege, werden es wohl eher weniger als mehr.

Also zu den vielgeliebten langen Stories:

Ein Plan... ein Plan wäre in diesem Falle wirklich hilfreich! (Und ich planloses Wesen spreche hier wirklich aus Erfahrung!)
Ich hatte immerhin ein Ziel vor Augen, das sich trotz der vielen Umwege, die ich auf dem Weg dorthin gegangen bin, noch nicht geändert hat – auch wenn man wohl niemals nie sagen sollte.

In letzter Zeit habe ich mich auch viel mit dem Schreiben einer eigenen Geschichte beschäftigt, einer Geschichte ohne Fandome, und ohne die vorgefertigte Welt und die Figuren, derer wir uns bei unseren Fanfiktions tagtäglich bedienen, ist der Weg noch steiniger.
Kurzum...
Um die Wand, die Schreibblockade, die Leere im eigenen Kopf, das Loch in der Fantasie zu vermeiden, sollte man schlichtweg wissen, worauf das alles hinauslaufen soll, wie sich die Geschichte entwickelt, eine grobe Vorstellung, von dem wieso, weshalb, warum, sonst kann der Spaß an der Sache schnell in Frustration umschlagen – und auch hier spreche ich aus Erfahrung!

Aber eigentlich hatte ich nicht vor, euch zu erzählen, wie man es am besten macht, denn ganz ehrlich? Ich weiß es nicht.

Fanfiktion schreiben ist keine Wissenschaft, es gibt keine Regeln, die man befolgen muss (außer vielleicht die eine, die da besagt, dass man sich in dem Fandome bewegen sollte, über das man schreiben will, und wenn es eben zwei verschiedene sind, dann mixt man sie gekonnt – oder auch weniger gekonnt – durch, so einfach ist das.)

Fanfiktions sind einzig und allein dazu da, um zu unterhalten, um seiner eigenen Fantasie freien Lauf zu lassen, um Ideen aufs Papier zu bringen... es ist nicht viel anders, als das Schreiben von Originalen, mit dem winzig kleinen Unterschied, dass wir uns bei den Fanfiktions auf einem Terrain bewegen, das uns vertraut ist, das wir schon so oft vor unserem inneren Auge gesehen haben, dass wir nicht mehr neu erfinden müssen, mit dem Unterschied, dass wir Figuren Leben einhauchen, die auch ohne uns schon auf ihren eigenen Beinen stehen, die auch ohne uns schone ihre eigenen, kleinen Geschichten haben.
Es ist der erste Schritt auf einem langen Weg, der für alle ein anderes Ziel hat.
Manch einer schreibt zur Entspannung, um einfach ein wenig abzuschalten, um dem Stress des Alltags ein wenig zu entfliehen. Ein anderer nutzt es als Übung auf dem Weg zur eigenen Geschichte, für die lange Erforschung der eigenen, individuellen Schreibweise, der eigenen Fantasie. Der eine möchte nur seine Gedanken zu Papier bringen, ohne dass er sich darum kümmert, was die anderen davon halten, einfach aus der reinen Freude daran, die Idee in Wörtern vor sich geschrieben zu sehen, den Gedanken endlich greifen zu können, seine Gefühle oder Ängste in wenigen Worten ausdrücken, die Emotionen, die ihn von innen auffressen, heraus schreiben, auf das es ihm im Nachhinein besser gehen möge.

Es gibt viele Gründe, und doch ist das Resultat das gleiche, und es endet auf die gleiche Weise:

Mit einem letzten Satz, einem letzten Wort, einem letzten Gedanken...


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Wir müssen lernen, mit Menschen auszukommen, die anders sind als wir. Wenn sie das Herz auf dem rechten Fleck haben, spielt es keine Rolle, woher sie stammen.
David Heyman über ein Thema des vierten Harry-Potter-Films