von potterspinnerin
Kommi Reviews
„Ich glaubs doch nicht, Lils, Beth, Alice!“
Eine sehr aufgebrauste Debbie kam in die groĂźe Halle gestĂĽrmt.
Vielleicht war sie ja doch ein bisschen laut gewesen, denn viele SchĂĽler schauten auf.
„GLOTZT NICHT SO!“
Augenblicklich schauten sie weg.
Besorgt blickten ihre besten Freundinnen von der hinteren Reihe des Gryffindortisches auf und wechselten besorgte Blicke.
Wenn Debbie so aufgelegt war, hatte das nämlich immer mit einem bestimmten Thema zutun, ein Thema namens-
„BLACK ist so ein Arschloch.“
Frustiert schmiss Debbie sich auf die Bank und legte den Kopf in die Arme.
Ihre Braunen Locken fielen ĂĽber den Essteller, aber sie hatte eh keine Lust auf haariges FrĂĽhstĂĽck.
„Oh, Debbie, nein, nicht doch…“
Ja, das war Betsy: Der einfĂĽhlsame, liebevolle Typ.
Sie streichelte ihren Arm und strich einige Haare aus dem Teller.
„Warum denn, o Natur, musstest du Anoinette Dutrochet bauen?“
seufzte Debbie und schaute in die verzauberte Decke, die Gewitter versprach.
„Damit Padfoot nicht so alleine ist!“ kam es plötzlich laut von hinten und James Potter rutschte auf, so dass er nun ganz dicht an Lily saß, der das gar nicht gefiel, da ihr Puls zu rasen begann.
„Komm mir bloß nicht zu nahe“ knurrte sie und warf ihre roten Haare zurück.
Zornig fixierte sie Potter, aber dieser hatte sein charmantes schiefes Pottergrinsen aufgelegt.
James kam ganz nah an sie ran, was ihre Haare zu Bergen stehen lieĂź, und flĂĽsterte in ihr Ohr:
„Nach allem, was passiert ist? Nach DIIUU-DIUU-DIIUUUH?“
Er versuchte, flüsternd dem Geräusch einer Alarmanlage nach zu ahmen.
Lily spürte, wie ihr die Röte ins Gesicht schoss und die Wut in ihr begann, zu brodeln.
„Ja, Potter, auch nach DIIUUHH DIUUH DIUUUH!“
rief sie laut, da sie seine blöden Anmachsprüche satt hatte.
Zornig funkelte sie ihn an, aber dieser begann nur, zu lachen.
„Ähm… Was ist bitte Diuh?“ fragte Debbie, die nur verständnislos reinblickte, da eigentlich sie diejenige war, die im Moment die Aufmerksamkeit bekommen sollte.
„Oh.
Ähm, Lily, haben wir da etwas verpasst?“
Betsy war nun sehr neugierig geworden.
Da eine neugierige Betsy nichts Gutes bedeutet, suchte Lilys Hirn unter Volldampf nach irgendeiner Ausrede.
„Oh, nein, nein, nein, was soll denn gewesen sein?“
fragt sie, lachte gekĂĽnstelt und grinste ihre Freunde mit einem unlilyhaften Grinsen an.
Kurze Stille.
„Chrm Chrm.“
Nun waren die Blicke wieder Debbie gewidmet, deren Augen hinter den Locken zu kleinen Schlitzen geworden waren.
Lily gab James kurz einen Halt jetzt bloß die Klappe -Blick, der nach alltäglichen Neckereien mittlerweile schon Gewohnheit war, ehe die drei wild anfingen, Debbie zu bemitleiden und mit Weisheiten zu bombardieren.
„Leute, Stop!“ rief Debbie nur, die sich allmählich veralbert vorkam.
Ihre Freunde konnten ja auch gar nichts Ernst nehmen!
„Ich will nicht von euch bemitleidet werden!“
(„Was dann?“, fragte James, wurde freundlicher Weise ignoriert.)
„Ich hab einfach keinen Plan, wie ich mich entlieben soll.“
„Oh, entlieben? Äh, Lily, gibt’s da nicht irgendeinen Zaubertrank?“ fragte Betsy, an Lily gewandt.
„Wenn’s nach Shakespeares Sommernachtstraum geht, schon.
Aber da wir ja in der ach so enttäuschenden Realität leben…
Nein, es gibt keinen Trank zum entlieben“ antwortete sie, es klang nachdenklich und kaum waren die Worte ausgesprochen, sprang sie kerzengerade auf, rief:
„Aber war die nicht was? Bibliothek!“ und raste schon zu ihren allerheiligsten Lieblingsplatz der Welt.
Betsy und Debbie stöhnten daraufhin genervt auf.
„Jetzt geht das wieder los!“
„Naja, aber was wäre unsere Lily ohne Bücherei?“ mischte sich James ein und schaute ihr sehnsüchtig hinterher.
Debbie hatte sich nun damit abgefunden, dass sie nicht der Mittelpunkt ihrer Konversation war und wendete sich nun an James. Neugierig musterte sie ihn und fragte :
„Ähm…Sag mal, in den Ferien ist nichts zwischen euch zweien gelaufen oder so?“
James Kehle wurde trocken.
„Wieso?“
„Weil sie immer total aggressiv wird, wenn wir deinen Namen erwähnen.
Naja, eigentlich ist das ja selbstverständlich-“, (James räusperte sich)
„aber vor den Ferien war das noch nicht so extrem.“
Erwartungsvoll waren die Blicke auf James gerichtet.
Seine Augen huschten von einem Gesicht zum anderen, während in seinem Kopf vergebens nach Antwort gesucht wurde.
„Ähm, was sollte denn da gewesen sein?“ Er bemühte sich, locker zu klingen, was ihm nicht gelang.
„Nunja, irgendein….Zusammenstoß, Treffen, Date…?“
Betsy fuchtelte wild mit der Hand rum, als könnte sie die noch zutreffenden Wörter aus dem nichts herausziehen.
„Nope.“
„Verstehe.“
„Gut, dann geh ich mal.“
„Wohin?“ fragte Debbie.
„Zu wem wohl?“ James rollte die Augen.
„Also, dein bester Freund knutscht grad mit Tony“-
„Ich weiß, den mein ich auch gar nicht“ brummte James und winkte ab, während er aufstand, um zu gehen.
„Ah, ich kapiere, er will zu“-
„Ja, genau zu der.“
Selbstbewusst grinste James und stolzierte aus der Halle, um seine fast Geliebte in der BĂĽcherei auszusuchen.
Während er in den Korridoren von Hogwarts rumstreunte, hörte er in der Ferne ein äußerst unangenehmes Geräusch und wusste sofort, von wem das war.
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