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Fanfiction

Kiss the Rain - Breakdown

von shaly

What I found in this town
I'm heading for a breakdown
What's that sound, you're so loud
I'm heading for a breakdown
[Breakdown - Breaking Benjamin]


Scorp? Schläfst du noch?“
„Hm?“, ich schreckte hoch, weil Al mir vorm Gesicht herum wedelte und mein Ellbogen rutschte vom Tisch. Es war Mittwochmorgen, wir saßen am Gryffindortisch und meine Müdigkeit hatte ein neues Maximum erreicht. Lag wahrscheinlich am Wetterumschwung. Bei der dicken, grauen Wolkendecke, die seit Tagen nicht verschwinden wollte, hatte man schon keine Lust aufzustehen. Oder es lag am Vollmond. Daran, dass ich mal wieder erst weit nach Mitternacht schlafen gegangen war, konnte es ja nicht liegen, diese Erklärung wäre viel zu einfach.
„Ich hab dich was gefragt!“, Al klang verärgert und schüttelte mich unsanft.
„Was denn?“, fragte ich unwirsch und rieb mir die Augen.
„Hast du gestern noch das Zauberreferat gemacht?“
Ich starrte ihn an. „Verdammt.“, stöhnte ich und raufte mir die Haare. Natürlich hatte ich nichts gemacht, ich wusste noch nicht mal wirklich, was mein Thema war. „Scheiße, Scheiße, Scheiße.“
„Na,na, es sind Kinder hier anwesend, Scorp.“, mahnte Rose mich zwinkernd und schob mir eine Tasse Kaffee zu. „Außerdem kannst du's jetzt eh nicht mehr ändern.“
„Stimmt.“, sagte Belle neben ihr. „Also iss lieber noch was, das ist wichtig.“
„Es ist nicht jeder Mensch so verfressen wie du, Belle.“, murmelte ich genervt. Offensichtlich hatten sie keine Ahnung, dass eine schlechte Zauberkunstnote nichts war, was ich gerne riskierte. O'Conner war eigentlich ganz cool, aber bei solchen Sachen leider etwas humorlos. Und es war relativ wichtig gewesen, das wusste ich noch.
„Lies erst mal deine Post.“, David reichte mir einen Brief, vielleicht um mich von meiner miesen Laune abzulenken. Ich erkannte die Adresse meiner Großeltern und öffnete den Umschlag mit gemischten Gefühlen. Seit den Sommerferien hatte ich keinen Kontakt zu ihnen gehabt, die Sache mit dem Azkabanausbruch hatte eine angespannte Stimmung hinterlassen. Mittlerweile regte sich niemand wirklich darüber auf. Die Zeitungen berichteten nichts Neues mehr, es hieß immer nur, dass Amycus Carrow relativ harmlos sei und sicher bald gefangen sein würde. Mum hatte mir Ähnliches gesagt, natürlich, sie war ja auch ein Teil des Ministeriums und wollte jede Panikmache verhindern. Ich entfaltete den Brief und fing an zu lesen.

Hallo Scorpius,
Wie geht es dir?
Langsam wird es Herbst und du hast wahrscheinlich gar nicht gemerkt, dass du schon wieder länger als einen Monat in Hogwarts bist. Ich denke, du spielst Quidditch, lernst und amüsierst dich mit deinen Freunden. Hier geht es nicht so spannend zu. Deine Eltern arbeiten viel und auch dein Großvater hat Einiges zu tun. Das hängt natürlich auch mit Amycus Carrow zusammen, denn Lucius beteiligt sich an den Sucharbeiten. Vermutlich sollte ich dir das nicht schreiben, aber ich finde, du verdienst ein paar Informationen, denn du bist auch Teil dieser Familie und kein Kind mehr. Anscheinend gibt es Hinweise darauf, dass Carrow sich nach Indien abgesetzt hat, deswegen ist Lucius gerade dort. Im Grunde ist es gut, dass er nicht mehr in England ist, aber andererseits wird so die Suche natürlich viel schwerer.
Sorgen machen solltest du dir aber nicht, in Hogwarts kann euch wirklich nichts passieren. Außerdem ist der Amycus den ich kannte zu kaum etwas alleine fähig, also wird er sich wohl nur verstecken.
Schreib mir bitte, wie dein Schuljahr verläuft.
Alles Liebe, Narzissa.


Ich seufzte. Es war schön, dass mal jemand ehrlich zu mir war. Zur Abwechslung.
„Und?“, fragte Rose neugierig.
Ich reichte ihr den Brief. Das war eine ziemlich große Geste von meiner Großmutter, ich nahm mir fest vor noch heute zu antworten. Meinem Großvater hätte ich so viel Engagement gar nicht zugetraut, aber er machte das wohl nur aus Imagegründen. Genauso wie alle Gespräche, die er mit mir führte, sich auf meine berufliche Zukunft beschränkten. Ich nickte dann meistens nur, denn ich wusste noch nicht, was ich nach meinem Abschluss machen wollte. Aber zwei Dinge wollte ich auf keinen Fall: In das Geschäft meines Vater einsteigen oder ins Ministerium. Und das waren genau die Dinge, die ich laut Lucius tun sollte.
„Mhh, ich hätte nie gedacht, dass Narzissa Malfoy vertrauliche Informationen preisgibt.“, witzelte Rose.
„Wenns meine Mum schon nicht tut.“, sagte ich trocken.
„Scorp, Roses Eltern und mein Dad sind auch im Ministerium.“, erinnerte Al mich. „Und sie haben uns trotzdem kaum etwas gesagt, weil das einfach nicht an die Öffentlichkeit soll und sie uns nicht mit da reinziehen wollen.“
So hatte ich das noch gar nicht betrachtet. Wahrscheinlich fehlte mir einfach Al's Vernunft und Gelassenheit. Wäre mir auch viel zu langweilig gewesen.
„Und jetzt müssen wir los.“, schaltete David sich nach einem Blick auf die Uhr ein. „Es sei denn, du willst auch noch zu spät kommen, wo du schon dein Referat nicht hast.“
Irgendwie waren mir alle meine Freunde viel zu vernünftig. Das konnte man ja kaum aushalten. Schwerfällig erhob ich mich und folgte ihnen in den Untergang meiner guten Zauberkunstnote.

Und wie erwartet hatte O'Connor kein großes Verständnis, verdonnerte mich noch für den gleichen Abend zum Nachsitzen und zog Slytherin 15 Punkte ab. Mein Referat sollte ich dann am Freitag halten. Auch in Zaubertränke lief es nicht besonders gut, denn mir fiel ein, dass ich noch etwas für Arithmantik hatte nachschlagen sollen, was ich ebenfalls nicht gemacht hatte. Wir bekamen einfach zu viel auf, das war ja wohl ein deutliches Zeichen. Beim Mittagessen war meine Laune noch schlechter als beim Frühstück, wenn das überhaupt möglich war. Ich aß schnell am Slytherintisch, denn direkt danach hastete ich in die Bibliothek, um Arithmantik zu machen. Als ich dann mit dem Klingeln vorm Klassenraum zum Halten kam, war niemand da, außer Al.
„Scorp, wo warst du denn beim Mittagessen?“, fragte er. „Ich wollte dir noch sagen, dass wir Arithmantik frei haben, aber ich hab dich nicht gesehen.“
„Sag mir bitte, dass das ein Scherz ist.“, flehte ich ihn an.
„Nein.“, Al sah mich an, als wäre ich krank. „Ich dachte, du freust dich.“
Das konnte doch einfach nicht wahr sein. War ich letztes Jahr nicht brav genug gewesen? Oder hatte ich meinen Teller zu oft nicht leer gegessen?
„Ja, ich würde mich auch freuen, hätte ich nicht meine ganze Mittagspause damit verbracht noch die Hausaufgaben zu machen.“, erklärte ich trocken.
„Oh.“, sagte Al nur.
Hätte er mir jetzt einen Vortrag darüber gehalten, dass es besser war Hausaufgaben direkt zu machen und mir das dann nicht passiert wäre und ich selbst Schuld war, ich hätte ihn wahrscheinlich geschlagen. Aber er kannte mich, deswegen schwieg er.
Ich suchte Ollie und Alex, die ich beide im Gemeinschaftsraum fand und teilte ihnen mit, dass das Training heute ausfallen musste, weil ich Nachsitzen hatte.
„Bei dem Wetter wär's eh nicht so toll.“, sagte Ollie aufmunternd.
Sie hatte Recht, gegen Mittag hatte es angefangen zu regnen und es sah nicht so aus, als wollte es in nächster Zeit wieder aufhören.

„Sie sehen so niedergeschlagen aus, Mr. Malfoy.“, bemerkte O'Connor spitz.
Ich schnaubte. „Das ist eine Strafarbeit. Soll ich vielleicht jubeln und Hula tanzen?“
Er verzog den Mund. „Bitte nicht.“
Ich verdrehte die Augen und schrieb weiter an meinen Aufsatz. Ich musste etwas über ungesagte Zauber schreiben, also nichts wirklich Schweres. Trotzdem war ich nicht begeistert hier zu sitzen. Der Regen klatschte gegen die Scheibe.
„Aber es ist doch weder ihre erste noch eine besonders harte Aufgabe.“, sagte mein Hauslehrer.
Genervt sah ich auf. Wie sollte ich jemals fertig werden, wenn er mich ständig anquatschte?
„Es ist einfach nicht mein Tag, okay?“, fauchte ich.
„Wenn Sie meinen.“, murmelte O'Connor.
Er war wirklich eine Zicke. Wahrscheinlich war er besorgt, dass er nicht mehr mein Lieblingslehrer sein würde. Tja, selbst Schuld. Ich schrieb meinen Aufsatz fertig und ging zum Abendessen. Danach musste ich zu den Duellierstunden. Oder ich ging einfach nicht hin. Lily Potter brauchte ich echt nicht auch noch, der Tag war schlimm genug.
„Was macht ihr denn heute beim Duellieren?“, fragte mich Rose fröhlich, während ich schweigsam Bratkartoffeln in mich rein schauffelte.
„Was weiß ich.“, brummte ich. „Ich geh nicht hin.“
„Das kannst du doch nicht machen, das ist wichtig!“, entrüstete Al sich.
„Außerdem wird das sicher ganz lustig, also mir machts richtig Spaß.“, sagte Rose aufmunternd.
Ich ließ warf mein Besteck hin und stand auf. „Weißt du eigentlich wie mir dein Strebergetue auf die Nerven geht, Al? Nur weil du Schulsprecher bist, musst du doch nicht zu so einem bescheuerten Percy -Weasley Verschnitt mutieren!“, fauchte ich Al an, dann wandte ich mich an Rose: „Und es können auch nicht immer alle Leute so gute Laune haben und alles toll finden, find dich damit ab. Das Leben ist halt keine Knuddelmuff-Farm.“
Mit diesen Worten schritt ich davon. Ich konnte gerade einfach keine Menschen um mich haben. Meiner Stimmung entsprechend führten mich meine Beine in die Kerker und ich ging in den Gemeinschaftsraum. Zum Glück war Ollie nicht mehr da, also hielt niemand mich auf, als ich in den Schlafsaal rauschte. Zum Glück war ich allein, also drehte ich die Musik voll auf und legte mich mitten in den Raum auf den Boden. Das machte ich gerne, um nachzudenken. Alles schwirrte mir im Kopf herum. Amycus Carrow, seine Verbindung zu meiner Familie. Al und Rose, die dadurch wieder auf der ganz anderen Seite zu stehen schienen. Und die Tatsachen, dass ich keine Ahnung hatte, was ich aus meinem Leben machen sollte. Das einzige, was ich gut konnte, war Quidditch. Und auch da gab es Leute, die viel besser waren. Eigentlich hatte ich nichts, worauf ich stolz sein konnte. Nichts, außer meine Freunde, die ich gerade eben ohne Grund beleidigt hatte. Seufzend richtete ich mich auf. Ich wusste nicht genau, was mir fehlte. Ich wusste nicht, was ich ändern sollte, um das Gefühl loszuwerden, dass mein Leben ein einziges Chaos war. Aber vielleicht war der erste Schritt zum Duellierunterricht zu gehen.

Ich war der Letzte, der in der Großen Halle ankam, Katie blätterte aber noch in ihren Unterlagen. Ich fand es immer noch komisch sie Katie zu nennen, aber eigentlich war sie ganz nett. Ich begrüßte ein Mädchen aus meinen Verwandlungskurs und ein paar Syltherins, die ich kannte. Lily Potter stand bei ihrer Freundin Grace oder wie sie hieß. Für einen Moment trafen sich unsere Blicke, dann wandte sie sich demonstrativ ab. Dumme Zimtzicke.
„Guten Abend.“, begrüßte Katie uns lächelnd. „Nachdem wir die letzten beiden Male nach Jahrgängen sortiert trainiert haben, möchte ich heute wieder mischen, denn dadurch können die jüngeren Schüler vielleicht neue Dinge lernen und werden etwas mehr auf die Probe gestellt, während die Ältere sich auch einmal als Lehrer beweisen können. Ich lese jetzt die Paare vor.“
Noch bevor mein Name fiel, wusste ich, was mir blühte. Und natürlich behielt ich Recht.
„Lily Potter und Scorpius Malfoy.“
Ich war mir sicher: das Schicksal hatte sich gegen mich verschworen. Langsam bewegte ich mich in ihre Richtung, ohne sie anzusehen. Keiner von uns sagte ein Wort. Ich würde bestimmt nicht als erster die Stille brechen. Mittlerweile fingen die anderen schon an sich zu duellieren.
„Scorpius, Lily, wollt ihr nicht anfangen?“, fragte Katie freundlich.
Ich schwieg, denn jede Antwort, die mir eingefallen wäre, hätte mir vermutlich noch einmal Nachsitzen eingebracht und das wollte ich lieber verhindern.
„Ich glaube, Scorpius hat kein Interesse daran sich als Lehrer zu beweisen.“, sagte Lily spitz.
Rasch drehte ich mich zu ihr um und funkelte sie an. „Da liegst du vollkommen falsch.“, stellte ich klar. „Zeig mir doch mal, was du schon gelernt hast.“
Ihre Augen verengten sich zu Schlitzen, was vermutlich mit meinen provozierenden Grinsen zusammen hing. Wir stellten uns mit ein paar Meter Abstand voreinander auf. Ich nickte ihr zu, damit sie anfing. Wie spannend, ich durfte mich mit einer Fünftklässlerin duellieren.
„Stupor.“, rief Lily, ich blockte den Fluch mit einem ungesagten Schutzzauber ab.
Sie probierte es mit: „Impedimenta!“, doch das Resultat blieb gleich.Mittlerweile sah sie ziemlich frustriert aus, was meine Laune etwas besserte.
„Willst du mich vielleicht auch mal angreifen?“, schnappte sie hitzig.
„Ich will dir nicht wehtun.“, sagte ich herablassend.
Lily schien vor Wut fast zu platzen, eine Stimmung in der die meisten keinen vernünftigen Protego heraus bekamen.
„Stupor!“, rief ich. Natürlich hätte ich auch einen ungesagten Fluch auf sie abfeuern können, aber das kam mir dann doch unfair vor.
„Protego!“, schrie Lily.
Ihr Schutzzauber war mehr als vernünftig, er war so stark, dass ich zurück geworfen wurde und ins Stolpern geriet. Das Nächste, was ich merkte, war ein stechender Schmerz am Hinterkopf und, dass ich auf dem Boden lag. Hatte ich schon erwähnt, dass heute nicht mein Tag war?
„Scorpius!“
„Alles in Ordnung? Hast du dich verletzt?“
„Kannst du aufstehen?“
Ich brauchte einen Moment, um das Stimmenwirrwarr zu sortieren. Mein Kopf dröhnte. Und das Schlimmste war: Lily Potter hatte mich soeben K.O. geschlagen. Peinlich. Mehr als peinlich. Es gab eigentlich kein Wort, was dieser Schmach gerecht geworden wäre.
„Mir geht’s gut.“, nuschelte ich und stand langsam auf.
Ich fasste mir an den Hinterkopf und spürte etwas Nasses, Warmes. Blut. Ich taumelte ein wenig.
„Du musst in den Krankenflügel.“, hörte ich Lilys Stimme und war irgendwie froh, dass kein Spott in ihr mitklang.
„Mir geht’s gut, wirklich.“, sagte ich zu Katie. „Ich kann alleine gehen, dann müssen Sie nicht die Stunde abbrechen.“
Katie wirkte etwas hilflos. „Lily, du begleitest ihn.“, entschied sie dann.
Ich hatte keine Kraft mehr zum Protestieren, also drehte ich einfach um und verließ die Halle, meine Hand auf die schmerzende Stelle gedrückt. Lily folgte mir.
„Tut mir leid.“, sagte sie leise, als wir in der Eingangshalle waren.
Ich schwieg beharrlich. Die Marmortreppe kam mir sowieso schon steiler und länger vor als sonst, da musste ich meine Energie nicht auch noch mit Sprechen verschwenden. Oben angekommen stützte ich mich kurz am Geländer ab, dabei viel mein Blick auf meine blutverschmierte Hand. Oh nein, nicht das auch noch. Ich schloss die Augen und atmete tief durch.
„Kannst du kein Blut sehen?“, fragte Lily alarmiert und hielt mich am Arm fest.
„Blödsinn.“, knurrte ich und ging weiter. Sie wollte mich wohl komplett lächerlich machen.
Nach etwas, was mir wie eine halbe Ewigkeit vorkam, erreichten wir de Krankenflügel. Miss Nelson, die Krankenschwester, öffnete gerade ein Fenster und wandte sich um, als wir herein kamen.
„Mr. Malfoy, was haben Sie angestellt?“, fragte sie und verfrachtete mich auf ein Bett.
„Sie war's.“, ich deutete auf Lily.
Miss Nelson hob zweifelnd eine Augenbraue, sagte aber nichts. Nachdem sie meine Wunde kurz begutachtete, holte sie ihren Zauberstab heraus und tippte meinen Hinterkopf sanft an. Ich merkte wie der Schmerz etwas nachließ und die Wunde sich schloss. Das schummrige Gefühl blieb aber.
„Sie haben vermutlich eine leichte Gehirnerschütterung.“ - das erklärte das natürlich. „Trinken Sie das und bleiben Sie einen Moment hier sitzen.“
Sie drückte mir einen Becher mit Zaubertrank in die Hand und warf Lily einen „Pass-auf-ihn-auf-Blick“ zu. Dann wuselte sie davon und ließ mich mit meinem Brummschädel und Lily allein.
„Du kannst auch gehen.“, erklärte ich ihr, nachdem ich ein paar Schlucke von dem bitteren Trank getrunken hatte.
„Nein.“, sagte sie schlicht. „Immerhin bin ich Schuld daran.“
„Quatsch.“, sagte ich verärgert. „Das hätte mir nicht passieren dürfen. Aber heute ist eh alles scheiße.“ Warum sagte ich ihr das überhaupt?
„Wieso?“
Ich sah aus dem Fenster. „Das verstehst du doch eh nicht.“
„Ich weiß wirklich nicht, warum du denkst, dass mein Leben perfekt ist, aber ich kann dir versichern, dass es nicht stimmt.“, erwiderte sie heftig.
Ich sah sie an und war kurz darauf eine gehässige Antwort abzugeben, doch etwas in ihrem Blick hielt mich davon ab. Sie wirkte ehrlich. Und frustriert, mal wieder.
„Nichts ist perfekt.“, sagte ich deswegen sachlich. „Aber ich kann dir versichern, dass dein Tag nicht so beschissen war wie meiner.“
„Das kann sein.“, räumte sie ein. „Aber es hätte schlimmer kommen können.“
„Achja?“, ich sah sie voller Skepsis an.
„Ja. Zum Beispiel hättest du vorhin die Treppe runter fallen und sterben können. Das wäre dann schlimmer.“
„Da bin ich mir nicht so sicher.“, erwiderte ich düster, doch ein kleines Grinsen schlich sich auf mein Gesicht.
Auch Lilys Mundwinkel zuckten und sie ließ sich zu etwas herab, was einem Lächeln ähnelte.
„Wie geht’s dir denn jetzt.“, fragte sie nach einem Moment der Stille.
„Besser.“, antwortete ich, stellte den leeren Becher auf den Nachtschrank und erhob mich.
„Gut.“, sagte Lily. Dann grinste sie: „Ich erzähl auch keinem, dass du kein Blut sehen kannst.“
„Ich hab keine Ahnung, wovon du redest.“, behauptete ich mit ernsthafter Miene, als wir den Flügel verließen.
Lily verzog den Mund. „Man sieht sich, Malfoy.“
„Bis dann, Potter.“


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Es ist wunderbar, wie furchtlos und entschlossen Dan sich jeder Aufgabe stellt. Manchmal drehten wir eine Szenenwiederholung nach der anderen, und jedes Mal spürte ich seine Entschlossenheit, es bei der nächsten Wiederholung des Takes noch besser zu machen. Das schätze ich so sehr an ihm: Er setzt wirklich alles daran, um seine beste Leistung zu zeigen.
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