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Fanfiction

Kiss the Rain - Beautiful Day

von shaly

Hallo. Ja, wir sind wieder sehr spät dran. Aber wir waren beide krank und Schule ist ein Zeiträuber. Hoffentlich gefällt euch das Chap! =)

Scorp

What you don't know you can feel it somehow
What you don't have you don't need it now
Don't need it now
It was a beautiful day

[U2 - Beautiful Day]

„Die zweite Seite des Gesellschaftsteils liest sowieso fast niemand.“, sagte Mum ungefähr zum dreizehnten Mal. Es klang immer noch nicht besonders überzeugend.
Ich antwortete nicht und stocherte genervt in meinem Salat herum. Was auch immer. Im Grunde war es jetzt ja auch egal, mittlerweile war mein Zorn fast verraucht. Der Artikel war hoffentlich in Vergessenheit geraten, bis die Schule wieder anfing. Doch als er erschienen war, fiel es meinen Eltern schwer mich daran zu hindern sofort nach London in die Redaktion des Tagespropheten zu stürmen und mich an den Lügnern zu rächen. Erfolglos versuchten sie mich zu beruhigen oder die positiven Seiten des Artikels erkennen zu lassen. Wer wünschte sich nicht ein wenig Ruhm zu Weihnachten? War es nicht die höchste Ehre eines Frauenhelden, damit in die Zeitung zu kommen? Im nach hinein wusste ich selbst nicht genau, was mich an dem Artikel so aufgeregt hatte. Und ich stimmte letztendlich doch meinen Eltern zu, dass es vermutlich nicht sinnvoll war ein klärendes Interview zu geben. Bei solchen Klatschnachrichten kam es nicht auf Wahrheitsgehalt an, sondern auf sensationelle Schlagzeilen.
Das Weihnachtsfest war wie jedes Jahr verlaufen, vielleicht sogar etwas harmonischer als sonst. Trotz allem freute ich mich darauf zu den Potters zu fahren, sodass ich am Vorabend schon fertig gepackt hatte. Den Gedanken daran, dass ich Lily eine Woche lang ständig sehen würde, verdrängte ich so gut es ging. Ich wusste einfach nicht, wie ich darüber denken und fühlen sollte. Das heißt, eigentlich fand ich, ich sollte gar nichts fühlen. Doch das war einfach nicht so. Es war eher eine Mischung aus Nervosität und Unbehagen und – ich sollte aufhören darüber nachzudenken. Was war ich nur für ein Weichei geworden? Mal wieder lag ich auf meinem Bett, starrte die Decke an und bemühte mich rothaarige Mädchen aus meinem Kopf zu verbannen. In der Zeit, in der Al nicht mit mir gesprochen hatte, war mir klar geworden, wie wichtig mir die Freundschaft zu ihm war. Und das würde ich auf keinen Fall riskieren. Vor allem nicht in dieser Woche. Wir würden über Musik, Quidditch und das Leben reden, irgendwelchen Blödsinn anstellen wie früher, wenn Rose vorbei kam, würden wir es schaffen Al zum Fliegen zu überreden. Oder ins Dorf gehen und Muggelläden erkunden, was für mich immer besonders spannend war, weil meine Eltern mir so etwas immer verboten hatten. Ich musste unwillkürlich grinsen, als ich an vergangene Ferien dachte, die ich bei Al verbracht hatte. Zwischen James, Al's großem Bruder und mir brach irgendwann zwangsläufig ein Streit aus, das wusste jeder. Jetzt hatte ich James länger nicht gesehen, denn er hatte Hogwarts letzten Sommer verlassen. Aber unser gespanntes Verhältnis würde sich wohl nie ändern. Er war Kapitän der Quidditchmannschaft von Gryffindor gewesen und außerdem hatte er scheinbar alle Aufreißergene abbekommen, die Al fehlten. Somit hatten wir die gesamte Schulzeit in zwei sehr wichtigen Bereichen konkurriert: Quidditch und Mädchen. Al's Vater, vor dem ich früher irgendwie Angst gehabt hatte, war immer furchtbar nett zu mir. Es war eins der Dinge, die ich meinem Vater besonders übel nahm: sein Hass gegenüber Harry Potter. Dass sich dieser nur auf Neid gründete, hatte ich schon mit dreizehn erkannt, als ich Al's Dad zum ersten Mal getroffen hatte. Seine Mum war meiner gar nicht so unähnlich, nur um einiges herzlicher. Dass sie beim Tagespropheten arbeitete, nahm ich ihr plötzlich aber übel, auch wenn ihre Schokoladenkekse dies wieder wett machten. In Erinnerungen schwelgend, schlief ich schließlich ein und träumte von Schneeballschlachten und Riesenkeksen.

„Hallo Scorp, komm schnell rein, es ist ja bitterkalt heute Morgen.“, Mrs. Potter bugsierte mich in den warmen Hausflur. Mir war etwas schlecht vom Apparieren und von der merkwürdigen Verabschiedung meines Vaters. Er hatte eine Art Umarmung angedeutet, was meiner Meinung nach zu viel des Guten war. Aber er meinte seine Entschuldigung wohl wirklich ernst.
„Danke.“, murmelte ich als Al's Mum meinen Koffer mit einem Zauberstabschnipsen die Treppe hoch schickte. Mir fiel wieder auf, wie ähnlich Lily ihr sah und ich fühlte mich noch merkwürdiger.Dann atmete ich tief durch. Es roch nach Pfannkuchen und Tannennadeln. Und ich freute mich einfach nur hier zu sein.
„Al ist oben in seinem Zimmer, du kennst ja den Weg.“, erklärte Mrs. Potter freundlich und verschwand in Richtung Wohnzimmer.
Anscheinend hatte sich wirklich die Welt gegen mich verschworen, denn schon auf meinem Weg die Treppe hoch in den zweiten Stock, passierte, was im besten Fall erst heute Abend passiert wäre. Lily war auf dem Weg nach unten und so in Gedanken, dass sie mich beinahe wieder umgerannt hätte, wenn ich nicht ausgewichen wäre. Ihre Haare waren offen und sie trug einen weiten, blauen Wollpulli mit einem Raben darauf. Mein Herz machte einen winzigen, unbedeutenden Hüpfer. Unsere Blicke trafen sich und für den Bruchteil einer Sekunde waren wir einfach nur Scorp und Lily. Ein Siebzehnjährige Junge, ein fünfzehnjähriges Mädchen. Beide fröhlich, unternehmungslustig, überrascht einander zu sehen. Dann, viel zu schnell, war der Moment vorbei und wir waren wieder die Beiden, die sich nicht ausstehen konnten, die mit der komplizierten Vergangenheit und der noch komplizierteren Gegenwart. Lily wandte den Blick ab und stolzierte an mir vorbei ohne etwas zu sagen. Ich brauchte einen Moment, um mich wieder zu fangen. Apparieren bekam mir wirklich nicht gut.

Ein paar Stunden später ging es mir schon viel besser. Ich lag auf dem Boden von Al's Zimmer, futterte Blaubeermuffins in mich hinein und hörte Al zu, der gerade von seinen Geschenken erzählte. Außerdem hörten wir gerade zum dritten Mal das neue Album von The Boggarts, Al's und meiner gemeinsamen Lieblingsband. Es war mein Geschenk für ihn gewesen und ich war sehr zufrieden damit.
„Lily hat sich auch ziemlich gefreut, sie genießt die Ferien wirklich sehr.“, Al warf mir einen prüfenden Blick zu.
„Schön.“, kommentierte ich mechanisch.
Was sollte ich schon dazu sagen? Dass sie jetzt wahrscheinlich ihre Ferien nicht mehr genießen konnte, weil ich da war? Am liebsten wollte ich gar nicht über sie reden. Al jedoch ließ nicht so einfach locker.
„Habt ihr eigentlich irgendwann darüber geredet?“
„Nein.“
„Du weißt, dass sie sich von Kyle getrennt hat, oder?“
„Mhh.“
„Hat sie aber wirklich.“
„Toll.“
„Du willst nicht darüber reden. Ich versteh schon.“
„Gut.“, sagte ich erleichtert und sparte mir das: „Hast lange genug gebraucht.“
„Okay, willst du denn über Paulina Davis reden?“, fing Al plötzlich an.
Ich warf meinem besten Freund einen bösen Blick zu. Er grinste breit.
„Das war nur so eine Klatschmeldung, nichts davon stimmt.“, stellte ich klar.
„Okay.“, Al grinste immer noch.
„Das ist gar nicht lustig!“, beschwerte ich mich empört.
Als Al anfing zu lachen, wie ein kleines Mädchen, verlor ich die Geduld und warf einen Muffin nach ihm. Er traf ihn mitten auf die Stirn. Für einen Moment starrte Al mich fassungslos an, dann schnappte er sich seinen Zauberstab und ich wusste: Flucht war die einzige Möglichkeit. Doch ich kam nicht weit, bis mich ein fieser Kitzelfluch von Al nieder streckte. Durch pures Glück war mein Zauberstab noch in meiner Hosentasche und obwohl ich mich krümmte vor Lachen, schaffte ich es Al mit einem Wabbelbeinfluch zu treffen.
“Hey, das ist unfair, den hast du von mir!”, beschwerte er sich.
“Tja.”, mit einem triumphierenden Grinsen stand ich auf. „Selbst Schuld.“

Es tat gut sich einfach mal albern benehmen zu können, nicht an Schule, die Zukunft oder irgendeinen Familienkram denken zu müssen. Eigentlich war es wie Urlaub, das winterliche Godric's Hollow sah schon aus wie ein Märchendorf. Lily und ich sprachen nur das nötigste miteinander, sie wollte sich wohl nichts anmerken lassen und damit war ich ganz einverstanden, vor allem weil ich wusste, dass Al uns beobachtete. James zog mich natürlich wegen dem Zeitungsartikel auf, beim Frühstück am Tag nach meiner Ankunft.
„Hast es endlich in den Tagespropheten geschafft, du Möchtegern-Casanova?“, James grinste mindestens genauso breit wie Al. „Muss ein großer Tag für dich gewesen sein.“
Lily, die sich hinter dem Sportteil der heutigen Ausgabe versteckte, ließ ihr Brötchen in ihren Schoß fallen. Außer mir bemerkte dies aber anscheinend niemand.
„Weißt du, nicht alle von uns finden es so toll in der Zeitung zu sein.“, erwiderte ich kühl. „Ich brauch diese Bestätigung nicht.“
James zog nur die Augenbrauen hoch und grinste weiter.

Die Tage gingen viel zu schnell vorbei. Auch wenn ich mich auf das Quidditchtraining freute und auch darauf Ollie wieder zu sehen, eigentlich wollte ich noch nicht wieder zurück nach Hogwarts.
„Ist dir bewusst, dass das unsere letzten Ferien waren?“, sagte ich nachdenklich.
Es war der vorletzte Ferientag und ich war dabei gnadenlos im Zaubererschach gegen Al zu verlieren. Da schadete es auch nicht mehr, vom Spiel abzulenken.
„Es sind nur unsere letzten Schulferien.“, entgegnete Al.
„Jaja, du Stimme der Vernunft.“, brummelte ich und schickte versehentlich meinen zweiten Springer in den qualvollen Tod. Al's Königin zerschmetterte ihn wenige Sekunden später.
„Rose kommt gleich, vielleicht kann sie dich ja aufmuntern.“, murmelte Al in seinen nicht vorhandenen Bart. Irgendwie war sein Versuch Fröhlichkeit zu verbreiten auch nicht sehr erfolgversprechend, dachte ich trotzig, als ich zusah wie letztendlich mein König geköpft wurde.
„Schach ist doof.“, fand ich. „Wieso gibt es überhaupt sowas wie Türme und Läufer, aber keine Prinzessin?“
Al sah mich an, als habe er Angst um meinen Geisteszustand. „Prinzessin?“
„Ja, oder einen Hofnarren.“, schlug ich vor. „Das wäre doch besser als ein laufender Turm.“
Al wollte gerade widersprechen, als die Tür aufgerissen wurde und Rose herein gehüpft kam.
„Hey Al, hey Scorp!“, quietschte sie. „Vielen Dank für dein Geschenk, das Buch ist wirklich toll.“
Der letzte Teil war an mich gerichtet und ich lächelte. Das war das einzige, was ich an Weihnachten toll fand. Freunden Geschenke zu machen, über die sie sich freuten.
„Kein Problem.“, antwortete ich. „Du willst bestimmt irgendetwas anstrengendes mit uns unternehmen, oder?“ Das war aus ihrer Hyperaktivität nicht schwer zu schließen.
„Wird auch Zeit, dass jemand euch mal aufrüttelt, ihr Stubenhocker.“, erklärte Rose bestimmt. „Ich dachte, wir könnten mal wieder ins Dorf gehen.“
„Okay, gute Idee.“ Schwerfällig erhob ich mich von Al's Sofa.
„Ihr habt ja sicher nichts dagegen, dass ich Lily und ihre Freundin auch gefragt habe, nicht wahr?“, Roses scheinheiliges Lächeln und ihr Unschuldston wirkten fast überzeugend.
„Muss ich mit?“, fragte ich missmutig und setzte mich wieder hin.
„Du hast schon ja gesagt.“, mit Rose konnte man heute nicht diskutieren.
„Ja, eben wird sicher lustig.“, stimmte ihr Al zu und vernichtete damit meine letzte Hoffnung auf einen Verbündeten. Die beiden packten mich und schleiften mich die Treppe hinunter, wo Lily mit ihrer dunkelhaarigen Freundin wartete. Vielleicht tat sie nur so, jedenfalls wirkte sie völlig unberührt von der Anwesenheit.
„Ihr kennt ja Ruby, oder?“, stellte Lily ihre Freundin vor.
Rose lächelte sie an, ich nickte. Sie gehörte eben zu Lilys Freundinnen, die ich vom Sehen kannte. Al lächelte sie ebenfalls merkwürdig an. An ihrer Stelle hätte ich Angst gehabt.
Draußen war es sehr schön, die Sonne schien und die Luft war frisch und klar. Der Schnee glitzerte am Wegesrand und in den Bäumen. Lily unterhielt sich mit Rose, Al mit Ruby und ich ging hinterher und hing etwas meinen Gedanken nach. Auf einer Wiese an der wir vorbei gingen, fuhren Kinder Schlitten. Nachdenklich beobachtete ich einen Familienvater, der gerade seine ungefähr sieben jährigen Zwillinge den Berg hochzog, während sie ihn lautstark anfeuerten. Mein Vater war nie so gewesen. Würde ich so sein können, sollte ich irgendwann mal Kinder haben? Rasch verwarf ich den Gedanken und nahm mir fest vor in den nächsten zehn Jahren nicht mehr über meine Vaterqualitäten nachzudenken. Mit ein paar schnellen Schritten schloss ich wieder zu den anderen auf. Ruby und Al unterhielten sich über die ZAGs, an diesem Gespräch wollte ich auf gar keinen Fall teilnehmen. Es waren Ferien!
„Also nach den ersten Spielen sieht es für uns ja nicht so toll aus, wir sind punktgleich mit Hufflepuff.“, sagte Rose gerade zu Lily und mir war sofort klar, dass es um die Quidditchhausmeisterschaft ging. Nach einem Sieg über Hufflepuff führte Ravenclaw, allerdings waren wir nur um zehn Punkte schlechter.
„Ach, das erste Spiel ist doch nie entscheidend. Das nächste gewinnt ihr sicher!“, machte Lily ihr Mut. Als Ravenclawsucherin so etwas zu sagen, war irgendwie...nett. Sie strich sich die Haare aus dem Gesicht. In der Winterlandschaft leuchteten sie besonders auffällig.
„Ja, nur weil ihr uns nicht schlagen konntet, seid ihr deswegen nicht gleich schlecht.“, mischte ich mich großspurig ein.
Rose streckte mir die Zunge raus. „Warte du mal das Spiel gegen Lily ab.“, gab sie zurück.
Lily grinste mich herausfordernd an, ich erwiderte den Blick. Wir würden uns als Jäger gegenüber stehen. Vielleicht konnte ich es ihr für meine unglaublich peinliche Verletzung beim Duellieren heimzahlen. Also nicht, dass ich ihr wehtun wollte. Nur besiegen, das reichte schon.
„Meine Mannschaft war noch nie so gut.“, sagte ich überzeugt.
„Ich war auch noch nie so gut.“, Lily ließ sich nicht einschüchtern.
Ich zog provozierend die Augenbrauen hoch. „Wir werden ja sehen.“
Sie lächelte nur.


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Ich glaube, man hätte mich für geisteskrank erklärt, wenn ich mit all dem gerechnet hätte. Wer konnte das vorausahnen? Niemand. Ich jedenfalls nicht...
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