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Fanfiction

Im Schatten eines groĂźen Namen - Sirius' Erkenntnis

von Gwendolyn D.

Januar 1977

Ein lautes Scheppern riss sie aus ihrer Trance. In ihrer Eile hatte Gwen eine Rüstung umgestoßen. Sie sah sich im Korridor um; es war niemand zu sehen. Ohne das Chaos zu beachten, dass sie angerichtet hatte, huschte sie in den Geheimgang, der sie zwei Stockwerke tiefer bringen würde. Doch als sie etwa die Hälfte geschafft hatte, ließ sie sich auf einer der Stufen nieder und vergrub ihren Kopf in ihren Händen.
Warum war er so kalt? Warum konnte er nicht einmal anerkennen, was sie leistete? Warum forderte er immer nur noch mehr von ihr? Gwens erste Wut verrauchte und machte Platz für die Traurigkeit. Sie wünschte sich doch nichts sehnlicher, als dass er sie einfach so annahm wie sie war, sie in den Arm nahm oder ihr ein wenig Wärme schenkte. Sie sehnte sich so sehr danach, dass sie ihren Vater verfluchte, obwohl sie genau wusste, dass sie bereits in wenigen Stunden wieder daran arbeiten würde sich seine Anerkennung zu verdienen – so war es jedes Mal.
Gwendolyn hörte hinter sich ein Geräusch. Ein anderer Schüler wollte wohl auch die Abkürzung nutzen.
„Verschwinde!“, sagte sie ohne sich umzudrehen.
Einige Sekunden regte sich die Person hinter ihr nicht, dann setzte sie sich einfach ganz dreist neben Gwen auf dieselbe Stufe. Wütend sah diese auf und blickte in Regulus’ gütiges Gesicht. Das irritierte sie und beim zweiten hinsehen sah sie, dass es nicht Regulus war, sondern sein Bruder.
„Welchen Teil von ‚Verschwinde’ hast du nicht verstanden, Black?“ Sie legte ihren Kopf wieder in ihre Hände.
„Lass mich überlegen … den mittleren“, scherzte er und als Gwen ihn ignorierte, sprach er weiter. „Dir geht’s nicht gut, hm?“
Er machte eine Pause und Gwen spĂĽrte, wie er sie musterte und offensichtlich auf eine Antwort wartete. Als keine kam, plapperte er munter weiter.
„Mit wem hast du Ärger? Du bist doch allseits beliebt, na gut, außer vielleicht bei einigen Gryffindors, die du auf dem Kieker hast, aber ansonsten ….“ Er betrachtete sie eingehend.
Dass sie nicht einmal versuchte, ihm Kontra zu geben, sagte ihm, dass es ihr wohl wirklich schlecht ging.
„Liebeskummer?“, fragte er vorsichtig.
„Hatte ich nicht eben gesagt, dass du mich in Ruhe lassen sollst?“ Ihre Stimme klang stumpf hinter ihren Händen.
Sirius streckte sich genĂĽsslich auf der Treppe. So einfach wĂĽrde er sich nicht abspeisen lassen.
„Weißt du was mich aufheitert, wenn ich Ärger mit Mädchen habe – und ich hab’ erstaunlich viel Ärger mit Mädchen …“
„Tatsächlich?“, antwortete Gwen mit sarkastischem Unterton.
Sirius Mundwinkel zuckte. Er war auf dem richtigen Weg.
„Jahaa, ich kann es selbst kaum glauben. Willst du’s wissen?“
„Hmm?“ Gwen konnte sich gar nicht erklären, warum sie darauf einging.
„Küssen“, antwortete er und zog seine Schultern zurück, „und unter diesen Umständen würde ich mich sogar großzügigerweise zur Verfügung stellen.“
Gwen klappte der Kiefer herunter, das konnte nicht sein Ernst sein!?! Sie hob den Kopf und sah ihn ungläubig an. Selbst im fahlen Licht des Ganges konnte sie erkennen, dass seine grauen Augen vor Erwartung leuchteten – seine wunderbaren, grauen Augen.
„Black“, sagte sie, als sie wieder Worte fand, „du bist ein Vollidiot!“
Irritiert stellte sie fest, dass er grinste und auch Gwen konnte es nicht unterdrĂĽcken. Ohne ein weiteres Wort stand sie auf und ging weiter die Stufen hinab. Sirius folgte ihr.
Als sie den hellen Korridor betraten, gingen sie ihn gemeinsam stumm hinunter. Sie kamen am Eingangsportal an und Gwen schritt ohne auf ihren Begleiter zu achten Richtung Kerker davon.
„Hey, Moment mal!“, protestierte Sirius.
Gwendolyn wandte sich ĂĽberrascht um. Was wollte dieser Trottel denn jetzt noch von ihr?
„Was soll ich denn jetzt ohne dich machen?“, fragte er unschuldig und Gwen musste zugeben, dass sein Lächeln ziemlich charmant war.
„Wie wär’s“, begann sie und bedachte ihn mit einem kalten Blick, „wenn du zu Potter hoch gehst, um neue Pläne zu schmieden, wie ihr Severus am besten weiter quälen könnt…“
„Ach, da haben wir noch eine lange Liste“, grinste Sirius und fuhr sich durchs Haar.
Er fand sich offensichtlich witzig, doch an Gwens verhassten Blick erkannte er, dass er gerade all die mĂĽhsam angesammelten Pluspunkt mit einem Schlag zunichte gemacht hatte. Ohne ein weiteres Wort lieĂź sie ihn stehen und stolzierte Richtung Kerker davon.
Sirius seufzte – sie war einfach umwerfend.

Geistesabwesend sah Sirius aus dem hohen Fenster des Gemeinschaftsraumes und beobachtete die im Wind tanzenden Schneeflocken. Der Januar war dieses Jahr bitterkalt und so zogen die meisten Gryffindors es vor, ihre Freizeit in dem gemütlich, gold–rot geschmückten Turm zu verbringen, indem es zudem noch mollig warm war. Einen der gemütlichen Kaminplätze hatte keiner der vier Freunde ergattern können und so saßen sie etwas abseits von den anderen am zugigen Fenster und gingen ihren Lieblingsbeschäftigungen nach.
Sirius beachtete weder, den lesenden Remus, noch seinen besten Freund James, sondern schwelgte weiter in seinen Gedanken.
Es war alles so seltsam. Es war alles so seltsam, dass er es selbst nicht glauben konnte. Wie konnte das nur passieren und vor allem: wie konnte so etwas passieren, ohne dass er es bemerkt hatte.
Fast drei Wochen waren schon vergangen. Drei Dienstage, an denen er wehmütig an ihre gemeinsame Zeit gedacht hatte. Zunächst hatte er es sich nicht eingestehen wollen, dass es Gwendolyn war, die er vermisste. Doch nach seiner ersten Teilnahme in der AG, war er sich sicher: es war nicht die Arithmantik, die ihm fehlte! Er hasste Arithmantik! Er hatte dieses dämliche Fach nur belegt, weil sein Vater ihn dazu gezwungen hatte. Doch er war gerne zur Nachhilfe gegangen.
Vielleicht nicht am Anfang. Nein, wenn er ehrlich war, hatte er James zu Beginn die Ohren voll gejammert, dass er viel lieber die Zeit mit seinen Rumtreiberfreunden, wie sie sich nannten, verbringen würde. Aber irgendwann hatte sich Sirius dabei ertappt, wie er an die nächste Stunde dachte; ihr sogar entgegenfieberte.
Er konnte sich gar nicht daran erinnern, wann dieser Umbruch stattgefunden hatte. Anfangs war alles noch normal gewesen. Er hatte sich einen Spaß daraus gemacht, Gwendolyn zu ärgern, sie zu provozieren, bis sie fast ausrastete. Er musste bei der Erinnerung unweigerlich grinsen. Doch irgendwann war er an einem Punkt angekommen, den er nicht überschreiten durfte und da änderte sich seine Taktik.
Auch wenn Gwendolyn versucht hatte, es zu überspielen, er hatte ihre Unsicherheit bemerkt, als er anfing zu flirten. Nun gut, das war Sirius gewohnt. Bei den meisten Mädchen seines Jahrgangs war er heißbegehrt, das wusste er selbst. Er sah gut aus, war in der gryffindor’schen Quidditchmanschaft und mit seinem Charme brachte er früher oder später jedes Herz zum Schmelzen. Bis auf Gwendolyns.
Es hatte ein bis zwei Wochen gedauert, bis sie sich eine gewisse Lässigkeit angeeignet hatte, um seine Annäherungsversuche zu übergehen. Zuerst hatte es ihn amüsiert, doch schon bald merkte er, dass er sich mit seinem Verhalten eine Pforte geöffnet hatte. Ein Tor durch das womöglich nur wenige Menschen hindurchschauen konnten, und das noch weniger betraten.
Es war das erste Mal gewesen, dass sie ehrlich mit ihm gelacht hatte. Das erste Mal, dass Sirius Menschlichkeit an ihr sah. Von da an wurde es ihm klar, wie wenig er von ihr wusste. All die Jahre, in denen sie gemeinsam Hogwarts besucht hatten, hatte er immer nur ihre Fassade gesehen. Ein geschicktes Konstrukt, errichtet aus Arroganz, GleichgĂĽltigkeit und Hochmut. Doch nichts davon war echt. Nichts von dem Bild, das er sich in sechs gemeinsamen Schuljahren gemacht hatte, war wahr. Das alles war nur ein Schutz gewesen. Gwendolyns Schutz, um ihre Verletzbarkeit zu verbergen.
Geistesabwesend schĂĽttelte Sirius den Kopf.
Noch nie hatte er sich so viele Gedanken um ein Mädchen gemacht. Doch er hatte auch noch nie so viel Zeit mit ein und demselben verbracht, keine seiner Freundinnen halbwegs so kennen gelernt.
Seine Beziehungen waren dafür alle viel zu oberflächlich gewesen. Viel zu schnell vorbei, um auch nur annähernd den Menschen hinter dem schönen Gesicht zu entdecken. Das war auch nie wichtig gewesen, doch dieses Mal war es anders.
Sein Gehirn ratterte wie ein Uhrwerk und das Herz klopfte ihm fast bis zum Hals. Dieses Mal war es ganz deutlich anders, doch Sirius Black wusste selbst noch nicht, ob er das gut finden konnte.
James hatte von den rotierenden Gedanken seines Freundes nichts bemerkt. Aufopfernd polierte er seinen Besen. Es gab nur wenige Dinge, die ihm so wertvoll waren wie sein Rennbesen. Aber es gab auch nicht viele Dinge, an denen James Potter hing. Freundschaft war fĂĽr ihn weitaus bedeutungsvoller. FĂĽr seine drei Freunde wĂĽrde er alles tun. FĂĽr sie und Lily Evans natĂĽrlich.
Als hätten seine Gedanken sie herbeigewünscht, schwang das Portraitloch der Fetten Dame beiseite und hereingeklettert kam Lily mit ihrer Freundin Alice.
Wie immer ignorierte sie seinen sehnsüchtigen Blick und ging zielstrebig auf die Mädchenschlafsäle zu. Das Getuschel und das mädchenhafte Kichern lenkte nicht nur James’ Aufmerksamkeit auf die beiden. Auch der schüchterne Peter sah von seinen langweiligen Schokofroschkarten auf und spitzte die Ohren wie eine Ratte.
„Sirius hatte schon lang keine Neue mehr, nicht?“
„Ach was“, antwortete Lily, „der hat doch immer mindestens zwei am Laufen. Wahrscheinlich sind sie aus einem anderem Haus.“
Sie gingen die Treppe hinauf zum Mädchenschlafsaal und er konnte Alice’ Antwort nicht mehr verstehen.
James, der Lily mit den Augen gefolgt war bis sie die TĂĽr hinter sich schloss, musste den beiden Recht geben. Warum war ihm das noch nicht selbst aufgefallen?!?
„Stimmt! Was ist eigentlich los mit dir, Tatze?“, fragte er schließlich.
„Nix“, antwortete dieser ohne seinen Freund anzusehen.
„Hat sich wohl in Gwen verguckt“, sprach Remus ohne von seinem Buch aufzusehen.
Er hatte anscheinend auch dem Gespräch gelauscht.
„WAAAAS!“ James war aufgesprungen ohne seinen wertvollen Besen loszulassen.
„Ich … ich …“ Sirius fühlte sich ertappt und wandte diesmal seinen Blick von dem Fenster ab und suchte nach einer Ausrede. Er fand keine sinnige.
„Ach so’n Quatsch!“
„Jetzt tu doch nicht so scheinheilig.“ Diesmal sah Remus auf und er grinste. „Wir haben doch alle bemerkt, wie du sie ansiehst.“
„Alle?“, fragte James verdattert und legte seinen Besen ehrfürchtig in seinen gepolsterten Koffer zurück.
„Ach was …“, verteidigte sich Sirius und tat lässig, „nicht mehr als and’re Mädels auch.“
Remus tauschte einen vielsagenden Blick mit James und widmete sich wieder seinem Buch. James, der nun beide Hände frei hatte, nahm sich seinen Freund zur Brust. Er hatte ihn an beiden Schultern gepackt und fing ihn an zu schütteln.
„Tatze!!! Sie ist unsere Erzfeindin! Sie ist eine Slytherin! Sie ist mit Schniefelus befreundet! Sie hasst uns! Sie …“
„Kannst du mal damit aufhören!?!“ Er befreite sich aus James’ Griff.
Einige Gryffindors sahen interessiert zu ihnen hinüber. James machte ein Gesicht, als hätte Sirius ihn gezwungen, mit Peter zu tanzen.
„Was, bei Merlin, findest du an ihr?“ Er konnte es einfach nicht begreifen.
Sirius schwieg, doch James lieĂź ihn nicht in Ruhe und er wusste, er wĂĽrde dies auch erst tun, wenn er eine Antwort hatte.
„Was denn? Sie … sie ist unglaublich hübsch, sie ist klug … sie kann nett sein – wenn sie will …“
„Und das will sie ziemlich selten!“, unterbrach James ihn und Peter kicherte über seinen Kommentar.
Sirius sah finster zu Boden und bei seinem besten Freund klingelten alle Alarmglocken. Er hatte schon unzählige Freundinnen gehabt, doch diesmal verhielt er sich anders. Er alberte nicht rum, er flirtete kaum noch mit anderen Mädchen. Dieser ruhige, ernste Sirius beunruhigte ihn.
„Das kann doch nicht dein Ernst sein, Sirius. Sie ist nur ein Mädchen.“
Das war Sirius’ Spruch gewesen. Sein Standardspruch, wenn er mal wieder seine Freundin versetzte, weil ihm die Zeit mit seinen Freunden wichtiger gewesen war. Doch so wie Sirius ihn nun ansah, ahnte James, dass er diesen Satz nicht in Zusammenhang mit dem Namen ‚Gwendolyn’ hören würde. Sie schwiegen eine Weile, doch dann sprach James erneut, allerdings mehr zu sich selbst als zu Sirius: „Du kannst jede hier haben und wen wählst du? Das einzige Mädchen in ganz Hogwarts, das dir den meisten Widerstand entgegenbringt!“
Remus schlug sein Buch zu und antwortete dem kopfschüttelnden James: „Sie muss wirklich gut sein in Arithmantik.“ Er grinste und im Hintergrund ertönte Peters quiekendes Lachen.


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