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Fanfiction

Im Schatten eines großen Namen - An deiner Seite

von Gwendolyn D.

Anbei das Lied, dass diesem Chap den Namen gegeben hat und mich dazu veranlasst hat, es aus Severus' Sicht zu schreiben: Unheilig – An Deiner Seite.

***


„Gwendolyn, Gwendolyn, Gwendolyn ...“, Voldemorts Stimme war beinahe zärtlich, „so viele Schmerzen – so viel Demütigung. War es das wert?“ Er ging um den steinernen Tisch herum und tätschelte ihr blondes Haar.
Gwen lag zusammengekauert auf dem Tisch, nackt und völlig reglos. Eine einzelne Träne lief ihr aus den Augen und tropfte auf den Granit. Ihr taten sämtliche Gliedmaßen weh, als hätte man sie Stunden lang mit dem Cruciatus-Fluch gefoltert, und sie wünschte sich nichts sehnlicher als alleine zu sein. Nichts hören, nichts sehen und erst recht nichts fühlen.
Voldemort ging um den Tisch herum und sprach weiter: „Aber dein Blut ist rein, Gwendolyn, und Lord Voldemort weiß wertvolles Blut zu schätzen. Hör' genau zu! Lord Voldemort ist bereit, dir zu vergeben!“
Er machte eine Pause um ihre Reaktion zu beobachten, doch Gwen blieb reglos liegen. Zorn stieg erneut in ihm auf und er brachte die wenigen Schritte, die sie noch von einander trennten, hinter sich, packte sie an den Oberarmen und riss sie aufrecht. Sie wehrte sich nicht, noch sah sie ihn an. Einen Augenaufschlag lang betrachtete er sie gierig, dann hatte er die Beherrschung wiedererlangt.
„Dein Leid kann sofort enden, Gwendolyn. Ich verlange nicht mehr, als deine aufrichtige Loyalität. Entscheide dich für mich, diene mir und bitte um Vergebung und der Dunkle Lord wird dir gnädig sein!“
Die Hexe sah auf und einen kleinen Moment lang blitzte in Voldemorts scharlachrote Augen etwas auf. War es Hoffnung oder vielleicht doch Genugtuung? In ihrem Kopf wirbelten so viele Gedanken, dass sie sich einfach nur wünschte, es würde aufhören.
Sag‘ „Verzeih‘“… es tut dir Leid. Bitte einfach um Vergebung!
Gwen schloss die Augen und versuchte der Stimme in ihrem Kopf zu entkommen. Sie lehnte sich zurück, doch Voldemort hielt sie weiter in seinen eisernen Griff.
Bitte einfach darum ... Sag‘, dass es dir Leid tut! Es tut dir Leid ... Bitte um Vergebung!
Gwen öffnete den Mund, dann stockte sie. Sie sah ihm noch einmal fest in die Augen: Lord Voldemort, Tom Riddle. Ein mächtiger Magier und trotz allem ein Mensch. Ein Mann, besessen von einer Idee, besessen von einem Wahn, der ihrer eigenen Besessenheit in nichts nachstand.
Sie schluckte schwer, als diese Erkenntnis wie ein schwerer Hammerschlag auf sie einschlug, und ihre Kehle schnürte sich zu.
Besessenheit war es, die sie zu dem gemacht hatte, was sie nun war. Die Besessenheit nach Magie. Die Besessenheit nach Macht hat sie in Ketten gelegt, hatte sie aller Dinge beraubt, die wirklich wichtig gewesen waren. Die Besessenheit nach ihrer eigenen Unabhängigkeit hatte sie dermaßen abhängig gemacht, dass sie sich skrupellos jeden Befehl Voldemorts unterworfen hatte. Sie hatte ihre Freiheit geopfert, sie hatte ihren Stolz geopfert, sich seinem Willen gebeugt und letzten Endes das vergessen, was immer für sie unantastbar gewesen war. Das, wofür sie sogar mit ihrem Vater gebrochen hatte: ihren eigenen Weg.
Ein unvorstellbares, heißes Feuer schien in ihrem Innern zu entstehen. Genährt von Zorn, Enttäuschung und Wut. Wut über ihren Vater, Wut über Voldemort, doch vor allem Wut auf sich selbst, und dieses Feuer schien den Respekt, sogar die Angst zu verbrennen.
Bitte um Vergebung, summte die Stimme in ihrem Kopf, doch sie war nicht mächtig genug, um das Feuer auszulöschen.
Gwendolyn würde sich nicht mehr beugen! Sie würde sich ihm nicht erneut unterwerfen – es war genug.
„NIE-MALS!“ Sie sprach die Worte langsam und betont aus.
Voldemort Miene verhärtete sich. Seine Hände verkrampften sich so sehr, dass Gwen einen Schmerzensschrei unterdrückte, als sich Voldemorts lange, dünne Finger in ihre Arme bohrten.
„Wie du willst!“, schrie er rasend vor Zorn und die Wogen der Magie, die seine Wut entfesselte, schienen Gwendolyn die Luft zum Atmen zu rauben. Er ließ sie so plötzlich los, dass sie stürzte, wobei ihr bloßer Rücken gegen die Trümmer des Tisches schrammte, doch diesen Schmerz spürte sie bereits nicht mehr.
„Wenn du dich nicht für mich entscheidest, dann wird dich auch kein anderer haben!“, tobte Voldemort.
Ohne zu zögern zog er Gwendolyns Zauberstab aus seinem Umhang und mit einem magischen Wort riss es ihn in tausend Fetzen. Gwen versuchte ihren Kopf, der sich anfühlte, als würde er jeden Augenblick zerbersten, mit den Armen zu schützen. Der Schmerz war so unerträglich, dass er sie alles anderen vergessen ließ. Ihre Augen schienen in ihren Kopf gedrückt zu werden und sie hörte Voldemorts Stimme wie durch eine dicke Scheibe.
„Es war deine Entscheidung, so sei es!“
Der Schmerz steigerte sich ins Unermessliche, bis Gwen dachte, ihre Trommelfelle müssten platzen, doch dann ließ er so abrupt nach, wie er gekommen war. Gwendolyn rührte sich nicht. Totenstille folgte, doch sie spürte noch immer seinen Blick auf sich. Einen Moment nur, als würde er sich vergewissern, dann rauschte er mit knirschenden Schritten davon.
Als die Tür ins Schloss fiel, schnappte sie wild nach Luft. Wand sich, als wolle sie sich von einem unsichtbaren Kleidungsstück befreien. Das Gefühl, jemand würde sie unerbittlich in ein Korsett schnüren, blieb und ihr dämmerte schnell, dass dieses Gefühl nicht nachlassen würde.

Wenige Augenblicke, nachdem Voldemort den Raum verlassen hatte, fiel auch der Lähmzauber von Severus. Er wusste nicht, wer von den Todessern ihn gesprochen hatte, doch das war ihm nun auch egal. Ohne die dicke Staubschicht von seinen Kleidern zu klopfen, die ihn die ganze Zeit wie eine Statue aussehen ließ, stolperte er vorwärts, bis er Gwendolyn erreicht hatte.
Er zog sich, ohne ein Zögern, seinen eigenen Umhang von den Schultern, um ihren bloßen Körper damit zu bedecken und bemerkte dabei gar nicht, wie sehr er zitterte.
Sie zuckte erschrocken vor seiner Berührung zurück und er ließ sich auf die Knie sinken, ohne die steinernen Trümmer zu registrieren, die sich in sein Fleisch bohrten.
„Gwendolyn?“ Sie entspannte sich ein wenig, als sie seine Stimme erkannte, doch ihr Anblick trieb ihm Tränen in die Augen.
Er wischte sich unauffällig mit dem Ärmel über das Gesicht und versuchte das Erlebte zu verdrängen. Er musste jetzt einen klaren Kopf behalten. Er musste ihr jetzt helfen. Gwendolyn brauchte ihn!
„Schhhhh. Schon gut. Alles wird gut.“ Er sagte die Worte, während er seinen Umhang vorsichtig um ihren Körper legte, ohne sie selbst zu glauben und ohne den Stich in seiner Brust zu beachten.
„Ssssev … ich … ich bekomme kaum Luft …“
Ihr Atem war flach und schien sie ungemein anzustrengen. Severus schnürte es die Kehle zu und er unterdrückte erneut die Tränen, die aufsteigen wollten. Seine Hände zitterten so heftig, dass er kaum ihren Puls ertasten konnte und mit Entsetzten stellte er fest, dass ihr Körper immer mehr verkrampfte, ohne dass Gwendolyn dagegen wirken konnte.
Unsicher zog er seinen Zauberstab und versuchte einige Zauber um den Fluch von ihr zu nehmen, den Voldemort offensichtlich auf sie gelegt hatte. Doch alle Mühen waren vergebens. Gwendolyn keuchte gequält und Severus wischte sich den Schweiß von der Stirn. Er zitterte nun fast ebenso hemmungslos wie seine Freundin und ein dicker Kloß war in seinem Hals. Die Tränen, die ihm die Wangen hinab liefen, ignorierte er. Sein Herz klopfte so heftig, dass er sich kaum konzentrieren konnte. Doch er musste sich sammeln! Er musste versuchen, einen klaren Kopf zu bewahren.
Seine Augen weiteten sich erschrocken, als Gwendolyns Körper sich so sehr verkrampfte, dass es sie hin- und herschüttelte. Ihre Hände waren so fest zu Fäusten geballt, dass es ihm nicht möglich war, sie zu ergreifen. Und da gestand er sich ein, dass er ihr nicht helfen konnte. Er war nicht gut genug, er wusste nicht, was ihr fehlte, doch er hatte seine Freundin noch nicht aufgegeben.
„Ich bring dich zu Dumbledore!“, sagte er und schob seine Arme unter sie, um sie hochzuheben. „Er kann ...“
„Nein!“ Es war kaum mehr als ein Flüstern, doch es war eindringlich und flehend.
Severus schien das Herz zu gefrieren. Ein kalter Schauer lief ihm über den Rücken.
„Es ist zu spät. Er hat mich verflucht.“ Sie machte eine Pause, das Sprechen fiel ihr sichtbar schwer. „Ich ... ich sterbe …“
Severus‘ Tränen fielen hinab auf seinen Umhang, den er um Gwendolyn gewickelt hatte. „Nein! Dumbledore kann sicher –“ er stockte, als er sie ansah. Sie atmete schwer, doch ihre halbgeöffneten Augen sahen ihn an und er verstand. Es fühlte sich an, als würde ihm jemand bei lebendigem Leibe das Herz aus der Brust reißen. Es fühlte sich fast genauso an wie damals, als er begriffen hatte, dass er Lily Evans für immer verloren hatte.
Widerwillig ließ er sich neben seiner Freundin auf den Boden sinken, drückte ihren Kopf an seine Brust, küsste zärtlich ihr Haar und wiegte sie zärtlich, um sie zu beruhigen.
„Danke!“, flüsterte sie, noch bevor ein erneuter Krampf ihren Körper erbeben ließ.
Severus‘ stille Tränen benetzten ihr goldenes Haar und sie keuchte nach Luft, als der Krampf von ihr abließ. Ohne zu sehen, starrte er vor sich. Er war von einer so tiefen Traurigkeit ergriffen, dass es ihn körperlich schmerzte und doch konnte er noch immer nicht alles wahrhaben.
Er hielt Gwendolyn fest umklammert, ohne zu begreifen, was geschehen war. Es war alles so schnell gegangen. Seit dem ganzen schrecklichen Szenario war noch nicht einmal eine Stunde vergangen und doch fühlte es sich bereits an, als würde das alles in weiter Ferne liegen. Als wäre alles nur ein schlimmer Traum gewesen und er würde gleich in seinem Bett im Gemeinschaftsraum aufwachen und feststellen, dass er nur schlecht geschlafen hatte.
Severus schauderte, sein Magen krampfte sich zusammen. Wie sehr er sich wünschte, noch einmal von vorne beginnen zu können. Wie sehr er sich wünschte, alles noch einmal anders zu machen. Richtig zu machen. Er schniefte.
„Sev?“
Severus hielt den Atem an, als er ihr Flüstern vernahm. Hielt sogar einen Moment erschrocken inne, Gwen, kaum bemerkbar, hin- und herzuwiegen.
„Er darf sie nicht bekommen, bitte! Er darf nicht …“, flehte sie nach einigen Minuten.
„Ich werde alles in meiner Macht stehende tun, um ihn daran zu hindern. Das verspreche ich dir!“, sagte er und begann Gwen wieder sanft in seinen Armen zu wiegen.
„Du – bist ein – wahrer Freund, Severus! Ich liebe dich!“ Mit der letzten Kraft hob sie ihren Arm, und streifte seine Wange, bevor sie erneut ein Krampf packte und durchschüttelte.
Severus schluchzte in ihr Haar und schloss gequält die Augen. Das musste sein Herz zerreißen. Einen solchen Schmerz konnte kein Mensch verkraften. Jeden Moment musste es passieren. Die Tränen drückten sich zwischen seinen Wimpern hindurch und er merkte, wie auch sein Körper von dem Weinkrampf geschüttelt wurde.
Gwendolyn entspannte sich und Severus hielt kurz den Atem an, doch nach wenigen Sekunden schnappte seine Freundin nach Luft und atmete weiter.
„Wenn ich dir nur helfen könnte … Wenn ich nur etwas für dich tun könnte, Gwen ...“
„Ja“ Ihre Antwort kam so prompt und in ihr lag so viel Sehnsucht, dass es Severus schauderte. „Lass mich nicht weiter leiden!“
Das Blut schien ihn seinen Adern zu gefrieren.
„Das –“ Er sah schockiert auf sie herab. Durch die schmalen Schlitze ihrer Lider konnte er ihre ozeanblauen Augen erkennen. „Das kannst du nicht von mir verlangen!“ Es war kein Widerspruch in seiner Stimme zu hören – es war ein Flehen.
„Nein. Ich verlange es nicht.“ Ihre blutigen Mundwinkel zuckten grotesk, als sie versuchte zu lächeln. „Ich bin ... froh, dass DU hier bist …“ Sie schloss die Augen und einen Moment lang sah sie friedlich aus, als würde sie schlafen. Doch dann wurde ihr Körper erneut von einem so heftigen Krampf geschüttelt, dass sich ihr Gesicht schmerzlich verzerrte und Severus alle Haare zu Berge stehen ließen. Sie schnappte nach Luft und wand sich unter Schmerzen. Severus hielt sie fest in seinen Armen und als sie sich wieder gefangen hatte, wiegte er sie erneut zur Beruhigung, während ihm weiterhin die Tränen die Wangen hinab liefen.
Einige Minuten verharrte er so. Einen kurzen Moment, in dem ihm so viele Dinge durch den Kopf gingen. So viele Erinnerungen an ihre gemeinsame Zeit. An die Höhen und Tiefen. Er erinnerte sich an Gwendolyns Lachen, an ihre Herzlichkeit und die eiserne Treue, mit der sie ihm beinahe zehn Jahre ohne Abstriche begleitet hatte. An ihren Trost und ihren Humor. An ihr Temperament und die Tatsache, dass sie der einzige Mensch war, der ihn je vollkommen akzeptiert hatte. So, wie er war und mit all seinen Entscheidungen. Mit Gwendolyn ging ihm nicht nur die beste Freundin verloren. Mit Gwendolyn ging einer der besten Menschen verloren, die er je gekannt hatte. Und genau das tat unheimlich weh.
Einige Sekunden vergingen, bis er wieder in der Lage war zu sprechen und er brachte die Worte nur schweren Herzens über die Lippen: „Ich danke dir für alles Gwen.“ Tränen kullerten aus seinen Augen und machten ihn blind für diese Welt, doch er brauchte sie nicht weiter zu sehen. „Danke!“
Grünes Licht flackerte auf und der Körper seiner Freundin sank leblos in seine Arme. Er ließ den Zauberstab hinter ihren Rücken zu Boden fallen, drückte den toten Körper an sich und weinte bitterlich. Weinte so sehr, wie er noch nie um einen Menschen geweint hatte.


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