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Fanfiction

Zeichen und Wunder - Zeichen und Wunder

von Muggelchen

Zeichen und Wunder



Der Winter brach, nicht weil ihm ĂĽbel war,
er brach nämlich ein, wie jedes Jahr,
zur gleichen Zeit. Das tat er immer.
Die Freude war groĂź im Kinderzimmer,
denn je mehr Schnee, desto größer das Vergnügen,
drauĂźen mit Freunden das WeiĂź zu pflĂĽgen.

An einem Abend, so einem wie heute,
mit weihnachtlicher, fetter Beute,
war’s warm an Lucius’ Feuerstelle.
Er dacht’ an Potter, der zwar nicht helle,
dennoch flink war, viel Mut bewies
und Voldemort das Licht ausblies.

Schon lang, so lang ist alles her.
Gedanken an die Zeit fallen schwer,
denn Voldemorts törichte Schlange
war leider Severus’ Untergange.
Der Freund, der gute, starb im Dreck,
ganz ohne Sinn und ohne Zweck.

Lucius seufzte zwei-, drei-, viermal
und sinnierte ĂĽber die Moral,
sollte es denn eine geben.
Es lieĂźe sich mit leichter leben.
So saĂź er hier, fĂĽr sich allein,
und sah hinĂĽber zum Engelein.

Trägt Severus jetzt weiße Flügel?
Oder gibt’s vom Teufel Prügel?
Der Tränkemeister lebte als Knecht.
Sein Tod war keinesfalls gerecht
und einige haben ihn bedauert.
Selbst Lucius hat lang getrauert.

Er sorgte fĂĽr Draco und dessen Heil.
Das fĂĽhrte zu Dumbledores Todesurteil,
denn Severus ĂĽbernahm Dracos Pflicht
und mimte für alle den Bösewicht.
Aus Liebe tat er’s, nicht für den Lord.
FĂĽr den war das ein fremdes Wort.

Wäre all das nicht gewesen, säße Severus jetzt hier,
auf ein Gläschen Elfenwein oder auf ein Butterbier.
Am Feuer wĂĽrden sie sitzen und lachen,
sich ĂĽber Potter lustig machen,
auch gleich noch ĂĽber den Minister.
Doch ohne Severus war alles trister.

Auf einem Tisch stand Feingebäck,
der Alkohol gleich ĂĽber Eck,
Geschenkpakete noch und nöcher
– in einem waren sogar Löcher –
und ĂĽberall hingen Zuckerstangen.
Man musste nur hinĂĽberlangen.

Die werte Gattin und der liebe Sohn
waren beide mĂĽde, schliefen schon.
Astoria räkelte sich ebenfalls im Bette
und schnarchte mit Scorpius um die Wette.
Nur er saĂź im Salon und rekapitulierte,
warum er diesen Abend allein zelebrierte.

Als Lucius sich dem Damals hingab,
zückte er plötzlich den Zauberstab.
Er erinnerte sich an ein altes Geschenk.
Von Severus war’s, es war ein Getränk.
Eine Kerze lag bei der alten Flasche
in einer braunen Ledertasche.

„Zünd’ sie erst nach meinem Tod,
nicht früher, auch nicht in der Not“,

hatte Severus damals gesagt.
Warum? Das hatte Lucius nie erfragt.
„Nach dem Tod ist heut’ und hier“,
sagte Lucius, getrieben von Neugier.

Die Kerze war viel schwärzer als schwarz,
fühlte sich schwer an, als wär sie aus Harz.
’s war nichts geschnitzt, nichts eingraviert,
dennoch war Lucius höchst fasziniert,
denn er spĂĽrte es, keine Hirngespinste:
es handelte sich um die Dunklen KĂĽnste.

„Ein Hobby von mir, wie schön, dass das passt!“
Vor Angst wär Narzissa längst erblasst,
doch Lucius war ein Freund schwarzer Dinge
und wĂĽsste nicht, was er ohne anfinge.
„Dann zünde ich dich an und trink dazu Wein,
mal sehen was passiert im Kerzenschein.“

Gesagt, getan. Der Docht fing Feuer.
Die Flamme zĂĽngelte gar ungeheuer
hoch und verströmte betörenden Duft,
sodass sie ganz schwer wurde, die Atemluft.
Der Kamin erlosch aus eigener Kraft.
Nur die Kerze flackerte geisterhaft.

Dort hinten, da, direkt am Fenster
tanzten Schatten wie Gespenster,
auf und ab und immer wieder.
Es fehlten nur gesungene Lieder.
Mit ungeahnter Urgewalt
erschien im Dunkel eine Gestalt.

„Was mag das für ein Zauber sein?“,
fragte Lucius den Kerzenschein.
Eine Antwort kam recht flugs.
„Es ist alles, nur kein Jux“,
hörte er eine Stimme sagen.
Sollt er sich umdrehen, sollt er’s wagen?

„Severus!“ Wer hätt’s gedacht?
Vor allem, dass der Mann mal lacht.
„Wie schön, dass wir uns wiedersehen!
Nur dass wir uns nicht missverstehen:
Wie ist das möglich? Sag es mir!
Du bist doch hoffentlich kein Vampir?“

Den Freund erkannte er am Gang
sowie an Gehrock und Umhang,
dessen Stoff eigentĂĽmlich rauschte
und sich beim Gehen aufbauschte.
Auf einem Sessel nahm er Platz,
ganz ohne Eile, ohne Hatz.

„Bin kein Vampir und auch kein Geist,
der nachts die irdische Welt bereist.
Die Kerze dort ist ein Horkrux.“
„Was bist du für ein schlauer Fuchs!“,
lobte Lucius den Kameraden
fĂĽr den erhaltenen Lebensfaden.

„Ich musste Dumbledore ermorden,
verdien’ dafür bestimmt keinen Orden,
doch wenn schon meine Seele spalten,
warum nicht gleich ein StĂĽck behalten?
Und später, wenn viel Zeit vergangen,
kann ich ein neues Leben anfangen.“

Mein Freund erzählte, er hätt’s geplant.
Seine Geschichte klang amĂĽsant.
Wegen Mordes zu sitzen in Askaban
passte ihm gar nicht in den Kram.
So wollte Severus nach dem Avada
nicht in den Knast, sondern nach Grenada.

Entspannung war nötig nach dem Todesfluch,
also packte er seine Sachen, samt Badetuch,
um aus der Magischen Welt zu fliehen.
Nach Voldemorts Tod wollt er’s durchziehen.
Leider kam’s anders, viel zu früh, dank Nagini,
also Plan B: erst Horkrux, dann Martini.

Auf das ausgetrickste Ableben
wollte Lucius gleich einen heben
und im Schein der einen Kerze
sagte er nebenher im Scherze:
„Nach zweien, die ums Leben kamen,
trägt Potters Balg auch deinen Namen.“

Severus wurde auf einmal ganz still.
Er fand die Neuigkeit wohl skurril.
Bevor seine Mundwinkel ganz absinken
wollte Lucius auf dessen Wohl trinken.
Er köpfte die Flasche und füllte die Gläser,
reichte eines davon dem Trübsalbläser.

„Stoß mit mir an, auf einen sonnigen Morgen
und ein ruhiges Leben ganz ohne Sorgen!
Zwölf Jahre warst du nun verschollen,
zählst längst zu den Bedeutungsvollen,
denn jeder kennt heut’ deine Taten
sowie Geburts- und Todesdaten.“

„Zwölf Jahre schon? So lang ist’s her?“
Er glaubte wohl, ich erzähl eine Mär.
Ich nickte und sagte: „Davon abgesehen
haben wir das Jahr zweitausendundzehn.“
Das verschlug ihm glatt die Sprache.
Nun nicht zu scherzen war Ehrensache.

Wir tranken, vielmehr war’s nur ich,
den Wein bis zum ersten Tageslicht.
Ein einziges Mal war ich eingenickt,
obwohl sich das ĂĽberhaupt nicht schickt.
Und als ich aufsah, da war er fort.
Wohin war er? An welchem Ort?

Die Kerze war aus, sein Sessel kalt.
War ich wirklich schon so alt
und habe ich all das fantasiert,
mein Geist vom Weine ganz brouilliert?
War Severus bei mir oder nicht?
Von Angesicht zu Angesicht!

Ich nahm den Sessel in Augenschein.
Beinahe alles schien astrein,
bis ich drauf stieß, während meiner Suche,
auf ein Zeichen vom nächtlichen Besuche:
ein schwarzes Haar, dazu recht lang.
Er war bei mir. Bis Sonnenaufgang.

So gern hätt ich „Lebewohl“ gesagt
und nach dem Zufluchtsort gefragt.
Viel besser noch „Auf Wiedersehen!“,
anstatt meinen Weg ohne Freund zu gehen.
Doch zu wissen, dass er am Leben ist,
macht mich wahrlich zum Optimist.


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