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Fanfiction

Gabe und Fluch - Der erste Tag

von AnimaMundi

So, viel Spaß mit dem neuen Chap!

@ dumbledorefan, Sev Snape, Tink-Blume und Gwendolyn D.:
Re-Kommis gibt's wie üblich in meinem FF-Thread


Es ist ein ziemlich merkwürdiges Gefühl, die Neue an einer Schule zu sein.
Noch viel merkwürdiger ist es, wenn man eine Malfoy ist und in Gryffindor landet.
Aber so richtig krank ist es, wenn man nebenbei auch noch einen Spionage-Auftrag für den dunklen Lord auszuführen hat.
Es war noch sehr früh am Morgen als ich aufwachte und ich erkannte, dass weder Hermine noch unsere anderen beiden Mitbewohnerinnen Parvati Patil und Lavender Brown wach waren. Ein Blick aus dem Fenster zeigte mir, dass die Sonne gerade dabei war aufzugehen.
Etwas mürrisch hievte ich mich aus dem Bett, knickte allerdings dabei mit dem linken Fuß um.
„Argh!“, murmelte ich und unterdrückte einen Fluch.
Jetzt wusste ich ja, woher der Spruch kam: 'Du bist wohl mit dem falschen Fuß aufgestanden.'
Ich massierte mir den Knöchel und stellte fest, dass ich mir nichts verstaucht hatte. Es schmerzte zwar ein wenig, aber es war ertragbar.
Trotzdem musste ich ins Badezimmer humpeln, wo ich mir erst mal eine kalte Dusche gönnte. Nachdem ich mir auch die Haare gewaschen und mich abgetrocknet hatte, zog ich einen Morgenmantel an und ging wieder in den Schlafsaal. Die anderen Mädchen waren mittlerweile auch wach und ich wurde erst mal von Parvati und Lavender beäugt. Etwas irritiert über ihre beurteilenden Blicke, blieb ich in der Badezimmer-Tür stehen.
„Ähm...“, begann ich, doch irgendwie hatte ich keine Ahnung wie ich darauf reagieren sollte. Ich wollte erst schnippisch sein, allerdings schien mir das weniger ratsam, denn immerhin teilte ich mir mit den beiden einen Schlafsaal.
Also entschloss ich mich, es für den Anfang mit der freundlichen Schiene zu versuchen.„Hi! Ich bin Lucy.“, stellte ich mich vor. Inzwischen war ich zu den beiden rübergegangen und schüttelte nun ihre Hände. „Ihr seid vermutlich Parvati und Lavender?“
Das eine Mädchen nickte, während das andere erklärte:
„Ja genau, ich bin Lavender und das ist Parvati.“, sie deutete zuerst auf sich selbst und dann auf das andere Mädchen.
„Schön euch kennenzulernen!“, erklärte ich und setzte mein bezauberndstes Lächeln auf. Ich musste mich hier irgendwie beliebt machen und das würde wohl besser funktionieren, wenn ich nett zu den Leuten war. Lavender und Parvati sprangen auf jeden Fall darauf an.
„Ach gut, du bist nicht so arrogant wie dieser Draco Malfoy!“, erklärte mir Parvati lächelnd.
Okay, die schienen hier alle die Meinung zu haben, dass Draco arrogant war. Darauf einzusteigen erschien mir nicht schwierig, denn ich fand auch, dass er sehr selbstverliebt war.
Ich kannte zwar auch seine andere Seite, aber das musste ja niemand wissen.
„Lass mich bloß mit dem in Ruhe. Schlimm genug, dass ich ihn die Ferien über ertragen musste.“, erklärte ich frustriert. „Aber sagt mal, wie ist das hier mit Frühstück?“
Da ich am Vorabend nichts gegessen hatte, war ich nun richtig hungrig.
„Essen gibt’s immer in der Großen Halle unten.“, erklärte mir Parvati.

Da Hermine noch im Bad gewesen war, als ich mich fertig angezogen hatte, entschied ich mich dazu, schon zum Essen zu gehen. Warten wollte ich nicht, weil ich viel zu hungrig war. Außer mir schien aber niemand so hungrig zu sein, denn als ich im Gemeinschaftsraum stand, war kaum jemand anwesend. Zu meinem Leidwesen saß allerdings McLaggen dort in einem der Sessel.
Als er aufspringen wollte um mich – wie ich es bezeichnen würde – zu belästigen, zog ich rein instinktiv meinen Zauberstab. McLaggen blieb ruckartig stehen und sah ungläubig auf meinen Zauberstab.
„Ich hab doch gar nichts gemacht!“, protestierte er, doch ich sah ihn nur böse an. Ich ging ein paar Schritte auf ihn zu und er versuchte, den Abstand zwischen uns zu halten, was jedoch dazu führte, dass er rücklings über einen Sessel stolperte und unsanft auf dem Boden landete.
Ich beugte mich über ihn und mit einem fiesen Lächeln auf den Lippen flüsterte ich:
„Das ist jetzt wirklich meine letzte Warnung, McLaggen. Solltest du mich auch nur noch einmal von der Seite her angucken, dann hexe ich dir wieder was auf den Hals. Alles klar?“
Er nickte stumm und sah dabei etwas entsetzt aus.
Demonstrativ wandte ich mich ab und stolzierte zum Porträtloch.
Als ich hindurchgestiegen war, erkannte ich, dass es schwierig werden konnte, denn ehrlich gesagt hatte ich keine Ahnung, wo ich eigentlich war. Etwas verloren ging ich durch die Gänge, was sich allerdings als noch dümmere Idee herausstellte. Als ich wieder zurück wollte, musste ich feststellen, dass die Treppe, die ich eben noch benutzt hatte weg war.
„Bei Merlins dreckiger Unterhose!“, fluchte ich. Mein Hunger machte mich langsam aber sicher aggressiv.
Während ich mich immer noch über die verschwundene Treppe aufregte, vernahm ich hinter mir eine sehr vornehme Stimme:
„Könnte ich Ihnen behilflich sein, Miss?“
Ich drehte mich um und zu meiner Ãœberraschung sah ich einen echten Geist. Also einen richtigen echten Geist. Mir fiel allerdings vor lauter Ãœberraschung auch nichts anderes ein als zu fragen:
„Sind-... Sind Sie ein echter Geist?“
Ich weiß, das ist eine dumme Frage, aber zu meiner Verteidigung muss ich sagen, dass ich noch nie zuvor einen echten Geist gesehen habe.
Der Geist schien amüsiert zu sein und erklärte mir höflich:
„Nun ja, das letzte Mal, als ich durch eine Wand geschwebt bin, war ich zumindest noch einer!“
Er schwebte etwas näher zu mir und stellte sich vor:
„Mein Name ist Sir Nicholas de Mimsy-Porpington! Hausgeist von Gryffindor. Aber Sie dürfen mich ruhig Nick nennen. Das tun die meisten hier.“
Aus Höflichkeit machte ich einen Knicks und stellte mich ebenfalls vor:
„Lucy Amelia Ho-...“, ich stockte, „Malfoy!“
Das war knapp!, dachte ich bei mir.
Nick bemerkte meinen kleinen Stotterer allerdings nicht und immer noch amüsiert erzählte er mir:
„Hach, so höflich war ja noch nie ein Schüler zu mir!“
Ich lächelte ihm zu und fragte dann etwas peinlich berührt:
„Sagen Sie, Nick. Wo komm' ich denn hier zur großen Halle?“
Nick lächelte mich an und bedeutete mir, ihm zu folgen. Nach einigen ziemlich unübersichtlichen Korridoren, Gängen, Treppen und noch mehr Korridoren, standen wir schließlich in der Eingangshalle des Schlosses, direkt vor der großen Halle.
„Nun, da wären wir, Miss Malfoy.“, erklärte mir die durchsichtig schimmernde Gestalt.
„Danke sehr, Nick!“, bedankte ich mich freundlich.
In diesem Moment liefen ein paar Erstklässler an uns vorbei, wobei einer von den Jungs rief:
„He, guckt mal, das ist der fast kopflose Nick!“
Ich hob eine Augenbraue und wandte mich zu dem Geist:
„Fast kopflos? Wie geht das denn?“
Nick seufzte schwer und griff sich an sein linkes Ohr. Er zog dran und in dem Moment war ich äußerst froh noch nichts gegessen zu haben. Sein Kopf klappte weg, blieb aber n ein bisschen Haut und Sehne hängen.
„Bei Merlins stumpfer Axt!“, rief ich und Nick lachte bitter.
„Ja, meine Liebe, genau das! Eine stumpfe Axt.“
Daraufhin verabschiedete er sich von mir und entschwebte durch die nächste Wand.

Ich habe in Hogwarts viele interessante Sachen gesehen, aber die große Halle übertraf alles, was ich mir jemals hätte vorstellen können. Im ersten Moment war ich über das Fehlen einer Decke zwar stark irritiert, aber dieser wunderschöne klare Himmel zog mich in seinen Bann.
Wo essen die hier wenn es regnet?, fragte ich mich verwundert, doch weitere Gedanken konnte ich mir nicht darüber machen, denn ich hörte meinen Namen. Ich sah mich um und erkannte an einem der Tische Hermine, die mir zuwinkte.
Ich ging zu ihr und erkannte, dass auch Harry und Ron bei ihr saßen.
„Guten Morgen Jungs!“, begrüßte ich sie munter. Beide nickten nur, während sie seelenruhig weiteraßen.
„Sag mal, Lucy?“, begann Hermine. „Welche Fächer hast du eigentlich gewählt?“
„Also mir wurde gesagt, das ich auf jeden Fall Zauberkunst, Zaubertränke, Verteidigung gegen die dunklen Künste, Verwandlung, Kräuterkunde, Alte Runen und Astronomie weitermachen kann! Ich hoffe das klappt auch soweit alles.“, listete ich ihr auf und sie strahlte mich an.
„Dann haben wir ja ziemlich dieselben Fächer!“, erklärte sie mir. „Allerdings habe ich anstatt Astronomie lieber Arithmantik gewählt.“
Ich dachte über meine Erfahrungen mit Arithmantik nach. Dieses Fach und Pflege magischer Geschöpfe hatte ich abgewählt. Die Pflege magischer Geschöpfe war eh nie so wirklich mein Ding gewesen und Arithmantik fand ich prinzipiell eher langweilig.
Nachdem ich mein Toast aufgegessen hatte, tauchte auch schon Professor McGonagall auf und organisierte die Stundenpläne.
„Miss Granger, mit Ihren 'Ohnegleichen' und einem 'Erwartungen übertroffen' können Sie natürlich alle Fächer, die Sie gewählt haben, als UTZ-Kurs besuchen.“, erklärte sie Hermine und tippte dann auf einen Stundenplan. Sie wartete noch auf mich, da sie Alte Runen als erstes auf dem Plan hatte und wir dort vermutlich dann zusammen hingehen würden.
Professor McGonagall wandte sich zu mir um und sah auf ihre Liste:
„Nun Miss Malfoy, warten Sie kurz, ich muss eben...“
Sie stockte.
Verwirrt sahen Hermine und ich sie an und auch Harry tauschte neugierige Blicke mit Ron.
„Du meine Güte, Miss Malfoy! Na, keine Frage, natürlich können Sie all Ihre gewählten UTZ-Kurse besuchen. Wirklich beeindruckend.“, erklärte mir Professor McGonagall. An Hermine gewandt sagte sie dann munter: „Nun, da werden Sie sich dieses Jahr aber besonders anstrengen müssen, Miss Granger!“
Dann tippte sie mit dem Zauberstab auf meinen Stundenplan und überreichte ihn mir. Ich hatte wie erwartet den selben Stundenplan wie Hermine, allerdings hatte ich Astronomie, während sie Arithmantik hatte. Wir schnappten unsere Taschen und rauschten los zu Alte Runen.
Auf dem Weg dorthin warf mir Hermine immer wieder fragende Blicke zu, bis es mir schließlich zu bunt wurde:
„Nun frag schon!“
Als hätte sie nur auf die Erlaubnis gewartet, schoss die Frage sofort aus ihrem Mund:
„Was hat Professor McGonagall gemeint, als sie sagte, ich müsse mich dieses Jahr besonders anstrengen?“
„Keine Ahnung.“, erwiderte ich, dachte aber ebenfalls darüber nach. „Was stand denn auf ihrem Zettel? Unsere ZAG-Noten, oder?“
Hermine nickte.
„Na, was hast du denn für ZAG-Noten bekommen?“, fuhr ich mit meinen Fragen fort.
„Naja, ich hab in allen Fächern ein 'Ohnegleichen' bekommen. Außer in Verteidigung, da hat es nur für ein 'Erwartungen übertroffen' gereicht.“, zählte sie auf, und da wurde mir klar, was Professor McGonagall wohl gemeint haben könnte.
„Das heißt, du bist vermutlich die Jahrgangsbeste?“, hakte ich nach.
Hermine wurde etwas verlegen, was ich als Bestätigung auffasste.
„Naja, dann wird Professor McGonagall wohl darauf angespielt haben, dass ich in allen Fächern ein 'Ohnegleichen' geschafft habe.“, erklärte ich nicht ohne eine Spur Stolz. Da ich mich aber auch nicht unbeliebt machen wollte, fügte ich noch schnell hinzu: „Allerdings weiß ich noch nicht, ob ich dieses Niveau hier halten kann. Die Ansprüche sind hier vermutlich viel höher.“
Aber meine Befürchtung, Hermine könnte mich als Konkurrenz ansehen, stellte sich als haltlos heraus:
„Das heißt, wir könnten zusammen in der Bibliothek lernen, was meinst du? Mit den Jungs geht das ja nicht, die sind da manchmal etwas faul.“
„Klar, gerne!“, bestätigte ich.
Solange du mich nicht zu lange von Harry und meiner Mission abhältst?, ergänzte ich in Gedanken.

Nach der ersten Stunde in Alte Runen konnte ich erleichtert aufatmen. Das Niveau in Hogwarts war zwar anspruchsvoll, aber durchaus schaffbar. Hermine und ich hatten uns abgesprochen, dass wir unsere Runen-Übersetzung zum nächsten Mal zusammen machen würden.
Nach dem Mittagessen, wo wir Ron und Harry trafen, gingen wir zu Verteidigung gegen die dunklen Künste. Harry schien irgendwie angespannt zu sein und auch die anderen Gryffindors waren nicht sonderlich gut gelaunt. Als wir vor dem Klassenzimmer standen, fragte ich neugierig bei Hermine nach, warum denn auf einmal alle so schlecht drauf waren.
Da erst erfuhr ich davon, dass Snape dieses Jahr den Posten des Lehrers für Verteidigung gegen die dunklen Künste bekommen hatte.
„Und was ist daran so schlimm?“, hakte ich verwundert nach. Ich hatte Snape zwar nicht unbedingt als freundlich kennengelernt, aber er war ein sehr guter Lehrer gewesen. Möglich, das ich ihn als guten Lehrer in Erinnerung hatte, weil er mich nicht gefoltert hat, aber ich hatte viel bei ihm gelernt hatte.
„Das Problem ist, dass Snape alle Gryffindors hasst und benachteiligt. Ganz besonders Harry.“, erläuterte sie mir mit düsterer Miene.
Ob Snape mich auch benachteiligen würde?
Als wir endlich ins Klassenzimmer gingen und unsere Plätze einnahmen, erzählte uns Snape erst mal etwas über die Unberechenbarkeit und Unbesiegbarkeit der dunklen Künste. Er klang dabei wie ein Verliebter. Aber was hatte ich denn erwartet, immerhin war Snape einer von Voldemorts Spionen hier in Hogwarts. Malfoy und ich waren die anderen beiden. Ob Dumbledore von den beiden etwas ahnte? Sollte ich ihn vielleicht warnen?
Ich nahm mir vor mit Dumbledore darüber zu reden, wenn ich die Gelegenheit dazu bekommen würde.
„Was ist der Vorteil von ungesagten Zaubern-... Miss Malfoy?“, fragte Snapes schmierige Stimme und riss mich aus meinen Gedanken. Hermine neben mir hatte ihren Arm schon in der Luft, bevor ich überhaupt realisiert hatte, dass er mich angesprochen hatte. Draco hatte sich zu mir umgedreht und sah mich hämisch an.
Ich rekapitulierte erst einmal die Frage und antwortete dann selbstsicher:
„Naja, unser Gegner weiß nicht, welche Art von Magie wir einsetzen. Man hat also einen Überraschungsmoment.“
„Das ist soweit richtig, aber nicht alles. Denken Sie das nächste Mal gründlicher nach!“, entgegnete Snape verachtungsvoll. Was war denn in den gefahren?
Ich wollte schon etwas erwidern, doch Hermine hielt mich zurück und schüttelte den Kopf.
Ungerührt fuhr Snape fort:
„Ein ungesagter Zauber verbraucht keine Zeit, in der man den Zauberspruch aufsagen muss. Das bringt einem einen Vorteil von gut einer Sekunde. Diese Sekunde könnte Ihnen dazu verhelfen zu überleben. Und nun werden Sie das üben!“
Wir teilten uns in Zweiergruppen auf. Hermine bot Neville an, ihm zu helfen, Harry und Ron standen sofort beieinander und ich sah mich um. Keiner war mehr frei und der einzige, der noch keinen Partner hatte, stand nun vor mir und grinste mich fast boshaft an.
„Du schuldest mir noch eine Revanche, Lucy.“, erklärte mir Draco selbstgefällig.
„Bitte, wie du willst.“, erwiderte ich genervt. Im Gegensatz zu ihm, hatte ich eine durchgehende Ausbildung bei ein und demselben Lehrer gehabt und ungesagte Zauber hatte ich im letzten Schuljahr bereits. Aber das würde ich Draco erst im Duell unter die Nase reiben.
Wir nahmen unsere Positionen ein und Draco mühte sich ab um einen Zauberspruch ungesagt durchzuführen. Ich konnte belustigt feststellen, das sein blasses Gesicht von einer angestrengten Röte überzogen wurde.
Ich dachte kurz nach, welche Kampf-Zauber ich ungesagt konnte. Einen Schockzauber, den Entwaffnungszauber und der Lähmfluch. Das musste gegen Draco reichen.
Als er durchatmete, lachte ich kurz auf. Er sah mich so böse an, dass ich vermutlich hätte tot umfallen müssen. Wieder konzentrierte er sich, um mich zu verfluchen, doch nichts geschah. Außer dass seine Gesichtsfarbe sich immer mehr in ein ungesundes dunkelrot wandelte.
„Draco, wenn du auf's Klo musst, dann sag das doch einfach.“, witzelte ich lachend.
Das war zuviel für Dracos Ego.
„Tarantallegra!“, brüllte er zornig, doch ich war darauf vorbereitet. Ich wich seinem Fluch aus – er traf Dean, der etwas weiter hinter mir stand – und setzte ungesagt einen Schockzauber aus.
Der rote Lichtblitz traf Draco an der Schulter, was daran lag, dass ich noch nie besonders gut zielen konnte, und schleuderte ihn mit einer Pirouette gegen ein Bücherregal an der Wand.
Harry und die anderen Gryffindors fingen an zu lachen, als einige Bücher aus dem Regal auf Dracos Kopf landen. Aus Angst, dass Draco sich eventuell verletzen konnte, wandte ich noch den Schwebefluch auf die herabfallenden Bücher an und ließ sie langsam neben Draco zum Liegen kommen.
„Ungesagte Zauber habe ich gesagt!“, schnauzte mich Snape an.
“Aber ich habe doch-...“, erwiderte ich, doch Snape gebot mir Schweigen und erklärte dann:
„Zehn Punkte Abzug für Gryffindor!“
Ich schnappte nach Luft. Zehn Punkte Abzug? Weil ich das getan hatte was er verlangt hatte.
„Warum?“, fragte ich zornig. „ER hat doch diesen dämlichen Tarantallegra-Fluch auf mich losgelassen und dabei gebrüllt wie-...“
„Ruhe!“, blaffte er mich an. „Noch einmal 5 Punkte Abzug für Gryffindor!“
Dieses Mal machte er sich gar nicht erst die Mühe mir zu begründen, warum.
Ich wollte wieder etwas sagen, doch Hermine schüttelte nur eindringlich den Kopf und so schwieg ich.
Nachdem Draco wieder zu sich gekommen war und mich mit einem hasserfüllten Blick bedacht hatte, teilte Snape uns so ein, dass ich nicht mehr mit Draco zusammenarbeiten musste.
Stattdessen konnte ich jetzt mit Hermine zusammenarbeiten, was mir wesentlich besser gefiel, weil sie es mittlerweile schaffte eine Art Schildzauber ungesagt zu benutzen. In schneller Abfolge versuchte ich mit den drei Zaubern, die ich ungesagt beherrscht, Hermines Verteidigung zu umgehen, allerdings musste ich feststellen, dass dieser Schutzzauber sehr wirksam war.
„Beeindruckend, Hermine!“, erklärte ich ihr in einer kleinen Kampfpause. Dabei viel mir erst jetzt auf, dass uns die halbe Klasse ungläubig zugesehen hatte. Nur Snape hatte uns demonstrativ den Rücken zugewandt.
Ungeachtet dessen unterhielt ich mich weiter mit Hermine:
„Was ist das für ein Schildzauber, den du da benutzt? Der ist echt stark! Ich bin nicht mal mit meinem Schockzauber durchgekommen.“
Hermine strahlte über dieses Kompliment und erklärte mir dann:
„Der Zauberspruch dafür heißt 'Protego'. Harry hat ihn uns beigebracht im letzten Jahr.“
Mein Blick ging zu Harry, der mittlerweile wieder zusammen mit Ron daran arbeitete die ungesagten Zauber durchzuführen.
„Meinst du, er bringt ihn mir auch bei?“, fragte ich gespannt. „Der Zauber ist echt nützlich. Ich hab bis jetzt immer nur versucht auszuweichen. Kann Harry denn noch mehr solche Sachen?“
„Klar, er konnte schon in seinem dritten Schuljahr einen gestaltlichen Patronus herbeizaubern!“, schwärmte sie mir vor und ich sah sie ungläubig an.
„Ernsthaft?“, fragte ich überrascht.
„Ja, aber das können die meisten Gryffindors hier jetzt auch. Das hat uns Harry letztes Jahr auch alles beigebracht.“, erwiderte sie stolz. „Aber er bringt dir das sicherlich auch bei, wenn du das möchtest. Frag ihn einfach mal.“

Die Gelegenheit dazu bekam ich allerdings erst zum Abendessen, denn Harry war so schlecht gelaunt, nachdem er sich später in der Stunde bei Snape noch Nachsitzen eingehandelt hatte. Er war aber auch ziemlich dreist gewesen.
Am Abend saß ich zusammen mit Neville bei dem Trio und da sprach ich ihn einfach an. Mehr als nein sagen konnte er ja nicht.
„Sag mal, Harry, kann ich dich mal was fragen?“
Harry sah von seinem Essen auf und mich an. Seine wunderschönen grünen Augen musterten mich neugierig.
Moment mal, wie komm' ich denn jetzt auf wunderschön? Reiß dich zusammen Lucy!
„Ähm, also ich wollte dich fragen, ob du mir vielleicht diesen Schildzauber beibringen kannst, den mir Hermine heute gezeigt hat. Wenn du dir die Zeit dafür nehmen würdest, könntest du im Gegenzug – als Aufwandsentschädigung – ja meine Hausaufgaben für Verteidigung abschreiben. Was meinst du?“, erläuterte ich ihm meinen Plan, was mir allerdings einen strafenden Blick von Hermine einbrachte.
Harry hingegen gefiel der Gedanke anscheinend und so erklärte er sich dazu bereit, mir nach dem Abendessen den Zauber beizubringen. Davon angespornt, verschlang ich mein Essen so schnell ich konnte, was Ron ungemein erheiterte.
Harry und ich verabschiedeten uns von den anderen und Harry führte mich durch das Schloss. Ich erwartete, dass wir zu einer Art Übungsraum oder so etwas gehen würden, aber stattdessen machte wir vor einer Wand halt.
„Willst du hier auf dem Gang üben?“, fragte ich unsicher, doch Harry grinste nur. Er lief ein bisschen auf und ab. Er schien nachzudenken.
Aber bevor ich meine Gedanken näher darauf fokussieren konnte, was Harry denn da tat, erschien wie aus dem Nichts eine Tür direkt vor uns.
Dieses Schloss steckte voller Ãœberraschungen.
„Wollen wir?“ Harry deutete auf die Tür und ich ging ihm voran in den Raum.
Es lagen viele Kissen herum, ein paar Bücherregale und es gab eine Menge Platz. Das würde für unsere Zwecke auf jeden Fall ausreichen.
„So, der Schildzauber soll es also sein ?“
Ich nickte und Harry fuhr fort: „Also die Wirkungsweise hast du ja bei Hermine heute schon gesehen. Der Schildzauber blockt schwache bis mittelstarke Zauber ab, was auf jeden Fall einen Großteil der Flüche und Zauber, die in einem Kampf genutzt werden, abdeckt. Wichtig ist aber, dass du daran denkst, dass der Schildzauber keinen Schutz vor den unverzeihlichen Flüchen hat. Wenn dich damit jemand angreifen will, dann lauf lieber so schnell du kannst.“
Wenn das so einfach wäre..., erwiderte ich in Gedanken.
Da ich aber nichts sagte, erklärte Harry weiter:
„Der Zauberspruch heißt 'Protego'. Dazu gehört diese Zauberstabbewegung.“
Er schwang kurz seinen Zauberstab und ich prägte sie mir ein.
„Versuch's mal!“, ermunterte er mich.
„Protego!“
Und tatsächlich konnte ich einen Schild erschaffen, denn Harry, der etwas zu nahe gestanden hatte, wurde nach hinten geworfen und landete halbwegs sanft auf den Kissen.
„Nicht schlecht!“, bemerkte er lachend und ich half ihm wieder auf die Beine. „Das beherrschst du ja schnell. Dann gucken wir mal, ob der Schild auch wirklich vor Zauber schützt.“
Er stellte sich mir gegenüber auf und fragte dann:
„Bereit?“
Ich nickte und er fing an zu zählen:
„3... 2... 1... Expelliarmus!“
„Protego!“, rief ich im selben Moment, doch der Schild brach unter Harrys Entwaffnungszauber zusammen und mein Zauberstab entglitt meinen Fingern. Harry fing ihn auf und erklärte mir dann freundlich:
„Du musst dich wirklich darauf konzentrieren, den Zauber abwehren zu wollen, sonst funktioniert es nicht richtig. Noch ein Versuch?“
Ich konzentrierte mich dieses Mal auf das, was Harry mir gesagt hatte, doch wieder durchbrach er meinen Schild. Wir versuchten es noch ein paar Mal, doch es gelang mir nicht richtig.
„Ich glaube, du machst etwas mit der Zauberstabbewegung nicht richtig, aber ich seh' das von hier aus nicht richtig.“, kommentierte er schließlich. Er ging zu mir und ließ ihn sich noch einmal von mir vorführen.
„Ah ja, du bist nicht energisch genug. Ich zeig' dir das nochmal.“
Er vollführte die Bewegung und ich ahmte sie nach. Ich war eigentlich zufrieden, doch Harry schüttelte den Kopf.
„Du musst entschlossener sein. Energischer.“
Er stellte sich hinter mich und nahm meine Zauberstabhand. Ein Kribbeln durchzuckte meine Hand so plötzlich, das ich aufschreckte. Vollkommen irritiert versuchte ich dieses Gefühl abzuschütteln, doch mein Körper verlangte, dass ich das noch mal machen sollte.
Verlegen starrte ich irgendwo hin, nur nicht in Harrys Gesicht. Ich hob meinen Zauberstab wieder und richtete ihn auf die Wand.
„'tschuldige.“, murmelte ich und Harry nahm wieder meine Hand.
Je länger er festhielt, desto mehr begann mein Hand zu prickeln. Dieses Prickeln breitete ich langsam immer weiter aus und ich hatte alle Mühe mich zu konzentrieren. Harry führte meine Hand und ich zwang meine Gedanken zurück in die Wirklichkeit.
„Siehst du? So muss das sein.“, erklärte er mir und ich nickte stumm.
Nach ein paar weiteren Anläufen, die nicht so recht klappten, weil ich immer noch ganz durcheinander war, schaffte ich es schließlich doch, Harrys Entwaffnungszauber abzublocken.
„Super!“, lobte mich Harry und ich spürte wie ich rot wurde.
Verdammt, reiß dich endlich zusammen!, rief ich mir in Gedanken.
Harry und ich verabredeten uns für das Wochenende noch einmal, um den Patronuszauber zu versuchen, als ich ihn darum bat, mir auch diesen Zauber beizubringen.
Dann gingen wir wieder in den Gryffindorturm.
Dort angekommen sah ich Harry nicht noch einmal an, sondern murmelte nur ein leises „Gute Nacht!“ und verschwand in meinem Schlafsaal.
Ich musste erst einmal über das, was geschehen war, nachdenken...


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Wir haben immer schon gespürt, dass sich zwischen Ron und Hermine etwas entwickelt, obwohl ich und Emma uns dessen nicht bewusst waren. Doch in diesem Film gestehen beide sich das ein. Als Hermine mit Viktor Krum auf dem Weihnachtsball erscheint, kapiert Ron endlich, dass er etwas für sie empfindet.
Rupert Grint