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Fanfiction

One of the Boys - Sonne, Mond und Jupiter

von Dissendium

“Der dritte Feuerwhisky war wohl wirklich zu viel”, prahlte Sirius auf der anderen Seite des Gryffindortischs “Hätte es wohl bei zwei belassen sollen. Ich spüre es immer noch… Und das war am Samstag!”
“Sogar noch mehr Grund das alles für dich zu behalten”, murmelte Lily, während sie sich in aller Ruhe ein Käsetoast belegte.
Lara musste lachen, doch das brachte sie nicht davon ab, Sirius mal so richtig ins Gesicht schlagen zu wollen. James, der neben ihm saß und halb bewundernd, halb lässig zuhörte, konnte gleich auch noch etwas abhaben. Es war Montagmorgen und Lara würde angesichts ihrer Stimmung alles dafür tun, dass Sirius in hohem Bogen von Hogwarts flog. Sie richtete ihr Messer zielsicher auf Sirius dämliches Grinsen, sodass zu allem Überfluss auch noch Marmelade auf ihren Umhang tropfte.
Lily stand plötzlich auf und bewegte sich in Richtung der vier fleischgewordenen Katastrophen.
“Was hast du vor?”, fragte Lara verwirrt, doch ihre Freundin konnte es nicht mehr hören.
Sie blieb direkt hinter Sirius stehen. Doch der nahm nichtmal Notiz von ihr, da Imogen gerade hereingekommen war und sich ihm gegenüber niederließ. Wie es sich anhörte begann er nun noch einmal von vorne ihr sein gesamtes “Leid” zu klagen.
Lily schien davon jedoch genauso wenig Notiz zu nehmen wie er von ihr, sondern kramte ein Pergament aus ihrer Tasche und drückte es Remus in die Hand, der neben James saß. Remus bedankte sich, höflich wie immer, wandte sich dann aber schnell wieder ab.
“Was war das für ein Pergament?”, wollte Lara wissen, als ihre Freundin sich netterweise wieder zu ihr gesellt hatte.
“Sein Kräuterkundeaufsatz”, bemerkte Lily knapp.
Lara dachte ungern an den Aufsatz, den sie selbst am Vorabend in einer halben Stunde zwischen einer Tüte gezuckerter Schmetterlinge und der Lektüre der Zeitschrift “Quidditch im Zwanzigsten Jahrhundert” zusammengeschmiert hatte.
“Aha, und warum hattest du den?”
“Remus hat mich gebeten ihn durchzusehen, weil er sich bei ein paar Punkten unsicher war.”
“Ok… Und warum fragt er dich dann nicht, bevor er ihn schreibt?” Das war Laras übliches Vorgehen beim Schreiben von Aufsätzen. Lily wusste einfach alles.
“Ähm…”, Lily zögerte.
Inzwischen hatten die beiden sich auf den Weg durch die Eingangshalle hinaus auf das verschneite Schulgelände zum Kräuterkundeunterricht gemacht.
“Was?”
Lara wunderte sich, denn sie hätte nicht gedacht, dass mehr dahinter steckte.
“Er traut sich nichtmehr so wirklich in deine Nähe, seit eure Mom dir den Heuler geschickt hat”, gab Lily dann kleinlaut zu.
“Ist nicht wahr”, konnte Lara noch herausbringen, bevor sie in einen berstenden Lachanfall ausbrach, der anhielt, bis sie Gewächshaus Drei erreicht hatten, in dem ihr Kräuterkundeunterricht dieses Jahr stattfand.
Professor Sprout warf Lara einen strengen Blick zu, da sie immer noch leise gluckste, als der Unterricht begann.
“So, ihr Lieben”, sagte Professor Sprout dann, als Lara sich zu einer ernsten Miene zwang “Gebt mir jetzt alle mal die Giftpilzaufsätze nach vorn, die seh‘ ich dann bis nächste Woche durch. Da ihr ja alle das Kapitel im Buch gelesen habt, dürfte es euch heute leicht fallen auch praktisch mit den Giftpilzen klarzukommen. Ich mach es nur kurz vor, guckt gut hin, dann lass ich euch auf die Kästen los, alles klar?” Sie hob einen Topf mit einer gewundenen roten Masse hoch, sodass alle in sehen konnten. Lara fand, dass er aussah wie ein Gehirn. “Ja. Also hier haben wir sonen Vertreter. Kann mir einer sagen, wie der heißt? Ja, Miss Hastings?”
“Gyromitra esculenta, die Frühjahrsgiftmorchel”
“Ganz richtig, 5 Punkte für Hufflepuff! Und der da? Ja, Mr. Lupin?”
“Entschuldigen Sie Professor. Das hat nichts mit dem Unterricht zu tun, aber ich muss sehr dringend in den Krankenflügel.”
Alle starrten ihn an. Manche kicherten. Aber Professor Sprout nickte nur besorgt.
“Jaja, sind ja schon ganz blass. Gehen Sie, gehen Sie, bevor Sie sich noch über meine Giftpilze übergeben. Wobei das denen wahrscheinlich noch gefallen würde!”
“Was ist schon wieder mit ihm? Er sah beim Frühstück schon so blass aus und wollte gar nicht mit mir über den Aufsatz reden”, zischte Lily Lara zu und das ganz entgegen ihrer Gewohnheit, während Professor Sprout ihnen Arbeitsanweisungen gab.
Lara zuckte nur mit den Schultern. Sie wusste genau, was los war, konnte es ihrer Freundin aber natürlich nicht sagen.
“Vielleicht ist er ernsthaft krank. Findest du nicht, du solltest dich mit ihm wieder vertragen, um ihm beiseite zu stehen?”
“Er ist nicht ernsthaft krank!”, blaffte Lara nur zurück, die nicht die geringste Lust hatte, über das Remus Vertragen Thema zu diskutieren. “Außerdem hat er doch Angst vor mir!” Diese neue Information gefiel Lara über die Maßen.
“Na, wenn du so kindisch sein musst…”, Lily rümpfte die Nase und wandte sich wie alle anderen Mitschüler nun den Giftpilzen zu. Lara hasste es, wenn Lily so war, aber sie konnte es sich nicht leisten, jetzt zu streiten, da Lily diejenige war, die auch wusste, was zu tun war, wenn sie der Lehrerin nicht zugehört hatten.
Die Giftpilze stellten sich sogar als ganz interessant heraus. Im Gegensatz zu Mädchen wie Nenya McTavish und Valentine Smith hatte sie auch keine Probleme damit die Pilze anzufassen. Schließlich hatten sie Handschuhe an! Schade nur, dass sie nicht lernten, wie man ein Gift aus ihnen brauen könnte, denn das hätte sie gern Sirius und Imogen untergeschoben, die zwei Setzkästen weiter gemeinsam eine Umtopfschaufel in den Händen hielten und sich dabei ständig verliebt in die Augen blickten.
Auch in der folgenden Stunde blieb Lara nicht von den beiden Turtelphönixen nicht verschont. In Muggelkunde hatten die beiden sich ganz zu Laras Missfallen genau den Platz vor ihrer Bank ausgesucht und sie musste mit ansehen, wie sie unter dem Tisch Händchen hielten, während Professor Gardener das Thema der heutigen Stunde an die Tafel schrieb: Pioneer 10. Lara wusste nicht, was das sein sollte. Wieder eine dieser Glühbirnen vielleicht? Selbst Sirius konnte nicht antworten, als die Lehrerin in die Runde fragte, ob jemand den Begriff erklären konnte.
“Ich muss zugeben”, sagte sie dann “Es handelt sich hierbei um ein sehr aktuelles Thema. Ich kann eigentlich nicht davon ausgehen, dass sie die Muggelzeitung lesen. Also bei “Pioneer 10” handelt es sich um eine Raumsonde der Muggel, die nur vor einigen Wochen den Jupiter erreicht hat.”
“Ist nicht wahr”, rief Sirius begeistert und ließ dabei sogar Imogens Hand los. Er war wie immer Feuer und Flamme, wenn es um irgendetwas ging, das mit Motoren zu tun hatte.
“Doch, Mr. Black.” Professor Gardener lächelte ihn an. Ihr schien seine übertriebene Begeisterung für Muggelkunde zu gefallen. Den Rest der Stunde besprachen sie die Unterschiedlichen Herangehensweisen der Muggel und Zauberer an die Erforschung des Weltraums. Das einzige, was Lara daraus mitnehmen konnte, war, dass sie froh war kein Muggel zu sein.
Auch noch zwei Tage später beim Frühstück hörte Sirius nicht auf vom Jupiter und “Pioneer 10” zu reden. Er hatte am Vorabend in Astronomie Professor Ursa so sehr mit Fragen über den Planeten und die Möglichkeiten der Muggel mit der Raumsonde gelöchert, bis der alte Lehrer ihn zusammengestaucht hatte. Sein Fach sei Astronomie, hatte er gesagt und es gäbe keinen Grund sich für die Möglichkeiten der Muggel zu interessieren, wenn es doch viel einfacher war alles mit zauberischen Teleskopen zu erkunden. Aber nichts konnte Sirius den Wind aus den Segeln nehmen. Lara klapperte extra laut mit dem Löffel um ihn nicht hören zu müssen, doch Lily suchte sich eine andere Beschäftigung. Sie zerrte einen herrenlosen Tagespropheten zu sich hinüber, Laras Vermutung zufolge der von Sirius, der sich neuerdings lieber mit Imogen beschäftigte oder wie heute über Muggeltechnik zu schwärmen als die Nachrichten zu lesen. Sie schlug die erste Seite auf, nach einem kurzen Blick und einem Augenbrauenhochziehen ging sie zur nächsten Seite über und das Spiel wiederholte sich. Plötzlich weiteten sich ihre Augen und sie riss Lara aus ihrer Welt.
“Hör dir das an! Ist natürlich nur ‘ne kleine Meldung, weil die ihr Versagen nicht zugegen wollen! Ha! ‘Das vom Ministerium entsandte Forscherteam, das in den letzten Wochen ausgiebig die Umgebung Hogsmeades und des ominösen Gebäudes - im Volksmund “Heulende Hütte” genannt - nach paranormalen Vorkommnissen abgesucht hat, hat sich am Dienstagmorgen (11.12.) von der Örtlichkeit zurückgezogen. Die Mission erhielt keine Unterstützung mehr durch das Ministerium, da nach drei Wochen laufender Untersuchungen immer noch keine Ergebnisse vorgelegt wurden.’ Na, was sagst du?” Lily hob triumphierende den Kopf.
“Glück für die, dass es nicht so groß rauskam wie der andere Artikel, sonst ständen die jetzt ganz schön blöd da!”, sagte Lara ausweichend. Doch in ihrem tiefsten inneren war sie erleichtert.
“Du bist ja echt blöd heute!”, sagte Lily sauer und stand, den fremden Tagesprophet immer noch in der Hand vom Gryffindortisch auf und verließ die Halle.
Als Lara in das Zaubertränkeklassenzimmer kam, war Lily schon da. Sie saß an einem Tisch in der ersten Reihe und unterhielt sich mit Professor Slughorn. Lara fand es echt peinlich, aber sie sah keine andere Möglichkeit als sich dazuzusetzen.
“Ja, das ist ja toll”, sagte der dicke Lehrer gerade, als Lara wortlos ihre Tasche unter das Pult schmiss und begann sich Zaubertrankutensilien zusammenzusuchen.
“Ich gebe dann auch wieder eine kleine Weihnachtsfeier für ein paar ausgewählte Schüler in meinem Büro. Da würd ich mich besonders freuen, wenn Sie auch kämen, Miss Evans!”
Lara verdrehte die Augen. Als Professor Slughorn ging, um sich drüben am Tisch der Jungs mit James zu unterhalten, vermutlich um ihn auch zu seiner Weihnachtsfeier einzuladen, tat Lily so als ob gar nichts gewesen wäre.
“Professor Slughorn hat mir gesagt, dass wir heute mit dem Schrumpftrank anfangen”, sagte sie und die beiden beugten sich über ihre Ausgaben von “Zaubertränke und Zauberbräue” und strichen wichtige Schritte an.
Die Stunde verging schnell. Lily braute natürlich einen perfekt hellgrünen Trank, der von Professor Slughorn in höchsten Tönen vor der gesamten Klasse gelobt wurde, während er an Laras Trank, dessen leichter gelbstich trotz Lilys ausopferungsvoller Hilfe nicht zu übersehen war, nur naserümpfend vorbeiging. Danach hatten sie Zauberkunst, ein Fach in dem Lara immer sehr gut gewesen war. Dieses Schuljahr hatte sie aufgrund aller möglicher anderer Probleme bisher nur wenig Aufmerksamkeit dafür übrig gehabt. Heute sollten sie mit Helium gefüllte Ballons, die den Drang hatten in die Luft zu steigen, mit einem Zauber unten zu halten. Sie verwendeten diese Ballons mit Muggeltechnik, so Professor Flitwick, da es viel einfacher sei natürliche Vorgänge zu stoppen als zum Beispiel mit einem Schwebezauber belegte Objekte. Lara gelang dies zu ihrer eigenen Überraschung relativ gut, obwohl sie überhaupt nicht geübt hatte. Sie sah sich um. Auch James und Sirius machten es relativ gut, während Peter ständig sie oder Professor Flitwick um Hilfe bitten musste, seinen Ballon von der Decke herabzuholen.
Als Lara gerade wütend darüber, dass die Jungs anscheinend alles konnten, einen Ballon so schwungvoll herab auf den Tisch kommandierte, dass er platzte und Lilys darauffolgendes Lachen, durch das inahlierte Helium klang wie das eines Bowtruckles, öffnete sich die Tür und Remus kam hinein. Er sah sehr schlimm aus, immer noch blass und auf seiner Wange prangte ein großer Schnitt, der gerade begann zu verheilen. Auch Lily war das natürlich nicht entgangen.
“Was hat er da?”, fragte sie Lara neugierig.
Auf dem Weg zum Abendessen war Lily immer noch nicht müde geworden eine Theorie nach der anderen zu erfinden, wie Remus diese Wunde bekommen hatte. Jede dieser Möglichkeiten war haarsträubender als die vorherige.
“Vielleicht haben sie ihm im St. Mungo zum Schmerzausgleich in die Wange geschnitten, damit es ihm besser geht, so wie bei einem Luftröhrenschnitt!”, sagte Lily gerade, als es Lara zu viel wurde.
“Was soll denn ein Luftröhrenschnitt sein und überhaupt, warum fragst du ihn nicht selbst, wenn dir das so viel Kopfzerbrechen bereitet!”, fuhr sie Lily an.
“Warum schreist du so? Hab dir doch überhaupt nichts getan!”, sagte Lily verletzt. Wie konnte sie nur so ruhig bleiben? “Außerdem habe ich ihn schon gefragt und er meinte, dass er nicht drüber reden will.” Sie ließ den Kopf hängen.
Schweigend gingen sie nebeneinander den restlichen Weg in die große Halle. Doch bevor sie am großen Eichenportal angekommen waren, erschallte die wütende Stimme Professor McGongalls wie durch ein magisches Megaphon durch alle Flure.
“Liebe Schülerinnen und Schüler! Heute kann leider kein Abendessen in der großen Halle stattfinden, da eine nicht weiter zu benennende Personengruppe es für lustig erachtete, einen Herrabbringzauber auf die schwebenden Kerzen auszuüben, worauf alle Tische Feuer gefangen haben. Wir können von Glück sprechen, dass keine gravierenderen Konsequenzen erfolgt sind. Mr. Filch wird bis morgen früh mit den Aufräumarbeiten beschäftigt sein. Das Abendessen wird Ihnen in ihren jeweiligen Gemeinschaftsräumen serviert. Entschuldigen Sie bitte die Unannehmlichkeiten.”
“Wer das wohl war…”, sagte Lily entnervt. Lara jedoch kicherte. Sie fand den Streich genial. Diesmal war es an Lily die Augen zu verdrehen.
“Komm, gehen wir hoch in den Gemeinschaftssaal”, sagte Lily, doch Lara fiel ein, dass sie ihr Exemplar von “1000 Zauberkräuter und Pilze” im Gewächshaus hatte liegen lassen und sie hatte keine Lust die gesamten Treppen in den siebten Stock zweimal zu nehmen. Also machten die beiden einen Abstecher über das Schulgelände. Es schneite schon wieder und die beiden Mädchen stapften durch den Schnee und hielten sich die Arme vors Gesicht um es vor den wilden Wehen zu schützen. Als sie das Gewächshaus fast erreicht hatten, prallten sie jedoch plötzlich mit etwas zusammen. Lara nahm den Arm herunter und sah, dass es der Wildhüter Hagrid war.
“Hey ihr, was macht‘n ihr da?”, fragte er verwirrt. “Seit ihr nich beim Abendessen?”
“Fällt aus!”, sagte Lily knapp und versuchte dabei nicht allzu sehr vollgeschneit zu werden.
“He?”
Lara und Lily begannen zu erklären, doch Hagrid unterbrach sie nach ein paar Sätzen.
“Ihr werdet ja ganz nass. Wenn’s eh kein Abendbrot gibt, kommt lieber mit mir in meine Hütte und ich mach euch was, dann könt ihr in Ruhe erzählen, was los war und was ihr hier macht.”
Die beiden stimmten zu.
Das war wirklich komisch, dachte Lara, als die beiden dem riesigen Kerl zu seiner Hütte folgten. Irgendwie war Hagrid immer da gewesen, wie ein Teil des Inventars von Hogwarts, aber sie hatte noch nie näher über ihn nachgedacht, geschweige denn mit ihm gesprochen.
“Du bist Lara, oder?”, rief er über den beginnenden Schneesturm hinweg.
“Ja, woher kennen Sie mich denn?”
Er lächelte. “Ich kenne alle Schüler, nur die meisten mich nicht.”
Sie traten nun aus dem Kalten in die warme Hütte. Sie war gemütlich eingerichtet, mit Tisch und Sesseln in für Hagrid angemessener Größe und einem angenehm prasselnden Feuer im Kamin.
“Ich wollt’s nur wissen”, fuhr Hagrid nun fort und lenkte die beiden Mädchen damit davon ab, die Einrichtung der Hütte genau zu inspizieren. “Hab nämlich so ein Buch im Gewächshaus gefunden, ich glaub, das gehört dir!”
Er kramte ihr Exemplar von “1000 Zauberkräuter und Pilze” aus seiner riesigen Manteltasche hervor.
“Ah, danke! Das wollte ich grade suchen!”, sagte Lara froh und nahm es entgegen. Zum Glück schrieb Ma immer ungefragt ihre Namen in alle Schulsachen.
“Setzt euch mal, ich mach euch dann mal was zu essen, hab selbstgebackenes Brot da”, sagte er stolz.
Lara und Lily setzten sich zusammen in einen der riesigen Sessel, von dem aus sie kaum über den Tisch sehen konnten. Lara entdeckte einen Briefumschlag mit einer Karte, die offen auf dem Tisch herumlag.
“Lieber Hagrid, am 30. November kam unsere Tochter Nymphadora gesund und fröhlich zur Welt. Es war eine lange Reise, aber ich bin froh, dass sie jetzt angekommen ist. Danke, Hagrid, für deine Unterstützung in allem, was ich getan habe. Liebe Grüße, Andromeda. P.S. Ich habe ein Foto von der Kleinen beigelegt.”
Lara hatte fast vergessen, was vor nur ein paar Monaten geschehen war. Als sie und die anderen Sirius begleitet hatten, seine Cousine im Eberkopf zu treffen. So viel war seitdem passiert. Sie nahm das Foto aus dem Umschlag und sah es sich genau an. Lara konnte mit Babys nichts anfangen, aber sie musste zugeben, dass das Mädchen ganz niedlich aussah, wie es auf dem Bild strampelte und strahlte.
“Süß, die Kleine, was?”, sagte Hagrid freundlich, als er mit einem Teller mit Kürbispaste bestrichenen Broten an den Tisch kam und sich in den anderen Sessel sinken ließ.
Lara zuckte zusammen, sie fühlte sich dabei ertappt, in Hagrids persönlicher Post rumzustöbern, aber der schien es nicht schlimm zu finden.
“Und wenn ihr mal genau hingugt…”, sagte Hagrid und zeigte auf das Foto. Lara blickte darauf und sah wie sich die großen braunen Augen des Babys plötzlich grün färbten.
“Was ist das?”, fragte Lara erstaunt, während sie sich ein Brot nahm und erstaunt feststellte, dass es knochenhart war.
“Scheint, dass se ‘n Metamorphmagus ist”, sagte Hagrid stolz “Kommt ganz selten vor, das.”
“Cool”, meinte Lara “Denkst du nicht auch, Lily?”
Doch Lily schien anderes zu beschäftigen. Sie las schon wieder im Tagespropheten von heute, den Hagrid ebenfalls auf dem Tisch liegengelassen hatte.
“Mr. Hagrid”, sagte sie ernst “haben Sie auch diese Meldung über die Heulenden Hütte gelesen? Was halten Sie davon?”
Hagrid machte eine abwertende Handbewegung.
“Musst du nix drauf geben, auf diese Stümper vom Zaubereiministerium! Die haben einfach keine Ahnung in der Behörde da… Fahren genau ‘nen Tag vor Vollmond ab… Besser so, hätten eh nur Schaden angerichtet!”
Hagrid wusste also Bescheid, erkannte Lara. Aber warum war er so dumm und verriet es Lily?
“Vollmond?”, hakte diese nach, die wie Lara wusste alles andere als dumm war.
“Äh.. Hätt’ ich nicht sagen sollen. Vergiss es besser. Ja. Wolltet ihr nicht noch erzählen, wieso das Abendessen abgesagt wurde?”
“Das…”, begann Lily, die nicht so leicht klein beigab, doch Lara sprang schnell ein.
“Jemand hat den Herabbringzauber auf die Kerzen in der großen Halle angewendet, und dann sind die Tische abgefackelt. Jetzt muss Filch erstmal alles aufräumen…”, sagte Lara.
“Oh man! Was da hätte passieren können! Wer war das? Welche von den Slytherins?”
“Da wir heute in Zauberkunst diesen Zauber geübt haben, würde ich eher auf ein paar gewisse Herren tippen: namentlich James Potter und Sirius Black!”, sagte Lily.
“Neee… Die machen doch nur Spaß… Aber sowas passt nicht zu denen”, meinte Hagrid.
“Tja”, machte Lily.
Lara fühlte, dass sie die Jungs verteidigen musste. Das war doch ein richtig guter Streich, außerdem waren sie ihre Freunde.
“Die wussten sicher nicht, was da alles passieren kann”, sagte sie also “Ich fands ziemlich lustig!”
“Manchmal bist du so bescheuert”, schrie Lily sie an. Lara war verdutzt, normalerweise verlor Lily doch nie die Beherrschung. “Mir reicht‘s!”, setzte sie noch hinzu, dann sprang sie auf und rannte ohne ein weiteres Wort aus der Hütte. Alles, was sie zurückließ, war der Schneesturm, der die offene Tür von Hagrids Hütte hineinwehte.


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