Forum | Chat | Galerie
 
Startseite | Favoriten
Harry Potter Xperts
Harry Potter Xperts
Startseite
Newsarchiv
Link us
Sitemap
Specials
Shop
Buch 7
Buch 6
Buch 5
Buch 4
Buch 3
Buch 2
Buch 1
Lexikon
Lustige Zitate
Gurkensalat
Hörbücher
Harry, A History
Steckbrief
Biographie
Werke
Erfolgsgeschichte
Interviews
Bilder
Harry Potter & Ich
JKRowling.com
Film 7, Teil 1 & 2
Film 6
Film 5
Film 4
Film 3
Film 2
Film 1
Schauspieler
Autogramme
Galerie
Musik
Videospiele
Downloads
Lesetipps
eBay-Auktionen
Webmaster
RSS-Feed
Geburtstage
Gewinnspiele
Twitter
Fanart
Fanfiction
User-CP
Quiz
Währungsrechner
Forum
F.A.Q.
Ãœber uns
Geschichte
Impressum

Fanfiction

Aus dem Kanal - Aus dem Kanal

von Dissendium

Es war bitterkalt. Das Wasser im Kanal war gefroren. Einige der Ratten huschten über das Eis, darauf bedacht nicht mit ihren Krallen daran festzufrieren. Der Schnee, der bis nach hier unten gelangt war blendete Peter in dem sonst stockfinsteren Loch in dem er saß.
Er wusste nicht, wie lange er schon hier unten war. Waren es fünf Winter gewesen? Oder zehn? Er konnte es nicht sagen. Den Kanal hatte er seit jener Zeit nicht mehr verlassen. Er konnte ihn gar nicht verlassen. Er würde bloß erkannt und getötet werden.
Eine der Ratten quietschte, als sie an seinem Loch vorbeikam. Freundliche Wesen waren sie allesamt. Viel angenehmere Zeitgenossen als die Menschen mit denen er sich in seiner Jugend hatte abgeben müssen. Sie verleugneten wenigstens nicht um was es wirklich im Leben ging: Die eigene Haut zu retten.
Und genau deshalb musste Peter tun, was er tun musste. Er musste aus diesem Kanal verschwinden. Es war zu kalt. Er würde erfrieren, wenn er es nicht tat. Und da erschien ihm ein Tod durch Zaubererhand doch besser, als ein Tod durch Erfrieren als Ratte in einem Kanal.
Und so kam es, dass Peter zum ersten Mal nach all den Ereignissen, die er gerne vergaß, zurück an die Erdoberfläche kam.
Als das Licht in seine Augen traf, empfand er ungeheure Schmerzen. Es dämmerte bereits und trotzdem war der Unterschied zu dem Licht unten im Kanal so gewaltig, dass er beinahe fürchtete zu erblinden.
Wo er war, wusste er nicht. Er war mit den anderen Ratten im Kanal gewandert. In London, wo er vor Ewigkeiten in den Kanal verschwunden war, den er selbst aufgesprengt hatte, war er auf jeden Fall nicht mehr. Er war auf einer Landstraße, einem kleinen Weg. Ein hölzerner Wegweiser zeigte in beide Richtungen. Er konnte nicht erkennen, was darauf stand. Es war zu hoch für seine Rattenperspektive, seine Augen waren zu schlecht und er hatte viel zu lange Zeit nichts gelesen. Er fragte sich, ob man so etwas verlernen konnte. Wahrscheinlich war er in all den Jahren tatsächlich in seinem gesamten Wesen zu einer Ratte geworden. Es war immer noch viel zu kalt.
Er huschte also so schnell er konnte durch den Schnee, verzweifelt nach einem warmen Unterschlupf Ausschau haltend. Die letzte Hoffnung in ihm diesen Winter zu überleben schwand, als es wieder zu schneien begann und immer noch kein einzelner Holzschuppen, geschweige denn ein möglicherweise beheiztes Haus in Aussicht kam.
Doch dann stieß Peter ein Geruch in die Nase, der ihm wie das Paradies vorkam. Ein Geruch der ihn zugleich an die Zeiten im Kanal erinnerte und doch wohlige Wärme verhieß. Es war der Geruch eines Schweinestalls.
Von Vorfreude erfüllt, eilte er blindlinks auf diesen Geruch zu. Was auch immer dort kommen mochte, es musste auf jeden Fall besser sein als das, was er zurückließ.
Als er den Schweinestall erreicht hatte, oder das Gatter mit Schweinen, wie er nun erkannte, wurden seine Erwartungen mehr als erfüllt. Denn hinter dem Gatter befand sich ein großes, schiefes, märchenhaftes Backsteinhaus. Und das Beste war, aus dem Schornstein dieses Hauses quoll dicker, weißer Rauch hervor.

Die Wohnstube war voller Menschen und im Kamin prasselte ein angenehmes Feuer, dass Peter so sehr in seinen Bann und zu sich zog, dass er nicht einmal bemerkte, was er wahrscheinlich als einziger Mensch in ganz Groß-Britannien nicht wusste. Und zwar, dass die Familie zusammen feierte, weil es Weihnachtsabend war.
Außerdem wäre er wahrscheinlich auch nicht so seelenruhig in das festlich geschmückte Zimmer hineinspaziert, wenn er vorher gewusst hätte, dass es sich bei der Familie um eine Zaubererfamilie handelte. Denn vor diesen fürchtete er sich ja.
Beide Dinge wurden ihm schlagartig bewusst, als er schon zusammengerollt auf dem Kaminrost lag und sich gerade mit dem unangenehmen Gefühl von auftauenden Gliedern im gesamten Körper zu einem kleinen Nickerchen niedergelegt hatte.
Das Radio, das genau neben ihm auf dem Kaminrost stand, war, was ihn zu der Offenbarung brachte. Oder eher zu mehreren Offenbarungen. Zu viele um ihm lieb zu sein.
„Ein wunderbares Weihnachtsfest 1987 wünscht Magische Antenne 7 allen Hexen und Zauberern, die jetzt erst einschalten.“, kam es aus dem Lautsprecher „Als nächstes hören wir ein Lied, dass sich nun das vierte Jahr in den Muggelradios etabliert. Ein Weihnachtsklassiker der besonderen Art. „Last Christmas“ von dem Muggelstar George Michael. Viel Spaß damit!“
Offenbarung Nummer eins: Es war Weihnachten und Peter hatte es nicht mitbekommen. Fast wäre er an Weihnachten erfroren ohne es überhaupt zu bemerken.
Offenbarung Nummer zwei: Es war das Jahr 1987, was bedeutete, dass er schon seit über sechs Jahren in einem Kanal gelebt hatte und er das nicht einmal hatte einschätzen können. Sein Zeitgefühl war ihm schon vor langer Zeit abhanden gekommen.
Offenbarung Nummer drei: Er war geradewegs in das Haus einer Zaubererfamilie gelaufen. Der Grund warum er all diese Zeit überhaupt im Kanal ausgeharrt hatte, war doch gewesen, diese zu vermeiden. Und nun war er direkt in der Mitte einer gelandet.
Er sollte schleunigst von hier verschwinden, bevor sie ihn noch entdeckten und herausfanden, wer er war. Es wurde sicher immer noch nach ihm gesucht. Von Ministeriumsleuten und alten Anhängern des Dunklen Lords gleichermaßen. Er durfte gar nicht daran denken. Er musste einfach verschwinden.
Doch die Aussicht von diesem warmen Kamin wieder durch das eisige Schneechaos auszutauschen, war keineswegs rosig. Was sollten auch noch ein paar Stunden an diesem Kaminfeuer schaden…
Und während der Muggel im Radio etwas von „Once bitten and twice shy“ faselte, sank Peter in seinen wohlverdienten Schlaf.

Als er wieder erwachte, war es draußen schon dunkel geworden. In der Wohnstube brannten Kerzen und um den großen Tisch auf dem nun ein fantastisches Festessen stand, saß die ganze Familie versammelt. Es war eine große Familie. Da Peter als Ratte immer schlecht sehen und noch schlechter zählen konnte, war die genaue Anzahl der Leute am Tisch für ihn nicht erfassbar. Es waren aber mindestens zehn. Und über die Hälfte von ihnen waren Kinder. Peter mochte Kinder. Lieber als erwachsene Menschen auf jeden Fall. Sie waren einfach unkomplizierter. Peters Kindheit selbst war eine schöne Zeit gewesen. Frei. Und nicht so überladen von Verpflichtungen.
Das Essen roch wirklich gut. Vielleicht sollte er sich unter dem Tisch platzieren und warten bis etwas vom Festmahl herunterfiel. Bei so vielen Kindern passierte dies doch oft. Und Peter hatte sich in den letzten sechs Jahren, wie er nun wusste, von nichts anderem ernährt als den Abfällen der Menschen, also war dies sogar ein besonderer Fressensluxus.

Es funktionierte. Ein kleiner Junge an einem Ende des Tisches sah den anderen Gästen so gespannt zu, dass er immer wieder große Stücke deines Plumpuddings von der Gabel gleiten ließ. Für Peter ein gefundenes Fressen.
Als er genug davon hatte, Ratten brauchten schließlich um einiges weniger Essen als die Menschen, ging er weiter herum. Er sah die Beine von zwei Teenagerjungen, die genau neben dem kleinen saßen. Sie ließen nichts fallen.
Deshalb machte er sich zu den beiden genau identischen Beinpaaren auf, die danach in seinem Sichtfeld erschienen.
Die beiden mussten noch etwas zu jung für Hogwarts sein, aber Peter konnte das nach all der Zeit im Untergrund auch nicht mehr wirklich einschätzen. Was für ihn jedoch feststand, war, dass die beiden Zwillinge waren. Beide trugen jeweils einen Pantoffel mit dem Buchstaben „F“ und einen mit dem Buchstaben „G“ darauf. Sie mussten sie ausgetauscht haben.

„Mum, ich hoffe, dass ich zu Weihnachten endlich eine Eule bekomme“, sagte ein anderer Junge gegenüber am Tisch quengelnd. Peter sah auch von diesem Jungen nur Beine, aber er musste ein Erst- oder Zweitklässler auf Hogwarts sein. Oder so etwas um den Dreh. „Alle anderen Jungen aus meinem Schlafsaal haben eine!“
„Du weißt, dass das nicht geht, Percy“, antwortete der Vater anstelle der perplexen Mutter „Wir haben nicht genug Geld dafür, euch allen so etwas Teures zu schenken.“
„Aber Bill und Charlie haben beide eine Eule“, beschwerte er sich.
„Bill ist auch der Schulsprecher und Charlie ein Vertrauensschüler“, antwortete die Mutter mit Stolz in der Stimme.
Peter war sowohl von dem idiotischen Kind als auch von der Mutter, die ihre Kinder nach Leistungen zu bewerten schien, mehr als genervt. Das erinnerte Peter an seine eigene Mutter und an die wollte er jetzt um keinen Preis denken.
„Selbst Schuld, wenn man sich vermehrt wie die Doxys und genau weiß, dass man sich das nicht leisten kann“, hörte Peter eine alte Frau an deren verschrumpelten Füßen in viel zu engen Stöckelschuhen er nun gerade vorbeihuschte.
Doch Moment. Sie ließ gerade ein Stück Pastete fallen. Peter überlegte nur kurz, ob er es sich holen sollte, doch auch das war einen Moment zu lang.
In diesem Moment steckte die gruselige Frau nämlich ihren Kopf mit dem verschrumpelten Gesicht und einem schrecklichen Hut auf der grauen Haarpracht unter den Tisch. Anscheinend um das Pastetenstück wieder aufzuheben.
„Ah! Eine Ratte! Eine Ratte unter dem Tisch!“, schrie die Alte, sprang auf und trampelte mit ihren Monsterabsätzen so wild auf dem Boden herum, dass Peter gerade noch aus der Schusslinie flüchten konnte. „Arthur! Schlag sie tot! Schlag sie tot! Bist du nun ein Mann oder nicht? Oh nein! Natürlich nicht! Bilius! Schlag sie tot!“
„Reiß dich zusammen, Muriel!“, sagte der Mann, der neben ihr saß â€žRatten kommen bei solchen Temperaturen nun manchmal in die Häuser.“
„Unmöglich, diese Weasleys! Das ist alles nur wegen dem ganzen Dreck in diesem Sauhaus!“, giftete Muriel, während Peter sich unter einer Holztruhe am Kamin verkroch und sich dort langsam von dem Schock erholte.
Doch noch bevor er sich nur überlegen konnte, wie er wieder aus diesem Schlamassel entkommen sollte, tauchten zwei paar Füße vor dem Spalt zwischen Fußboden und Holztruhenboden auf. Eines in Pantoffeln, das andere in schweren, schwarzen Stiefeln. Das mussten die beiden Männer sein. Arthur und Bilius.
Peter drückte sich ganz eng an die Wand, sodass sie ihn ja nicht fassen würden.
Doch er hatte fast wieder vergessen, dass sie ja Zauberer waren.
„Locomotor Truhe“, kam von dem mit den schwarzen Stiefeln und die Angesprochene erhob sich, bis sie nur wenige Zentimeter unter der Decke schweben blieb und die beiden Peter gigantisch erscheinenden Männer, beide die Zauberstäbe auf ihn gerichtet, über ihm standen.
Peter war wie erstarrt. Was wenn sie ihn erkennen würden und ihn dem Ministerium ausliefern würden?
Die Augen der gesamten Familie waren auf die drei gerichtet.
„Macht schon oder das Mistvieh haut gleich wieder ab!“, wies sie dir alte Schrulle Muriel an.
Da holte der eine Mann mit dem Zauberstab aus und hatte schon beinahe einen Zauber auf den Lippen, der Peters elenden Dasein ein Ende setzen würde.
Sein Herzschlag wurde immer schneller. Dies würden die letzten Minuten seines ohnehin nutzlosen Lebens sein. Als Ratte würde er verenden. Hier auf dem Fußboden der fremden Wohnstube. Am Weihnachtsabend.
Doch als er sich schon längst mit seinem grausamen Schicksal abgefunden hatte, hörte er jemanden rufen.
„Neeeeeeeeiiiiin“
Es war das kleinste der Kinder. Das einzige Mädchen unter ihnen.
„Dad, bitte tu der armen Ratte nicht weh. Sie will doch auch nur Weihnachten feiern“, schluchzte sie.
Peter sah keine andere Möglichkeit. Er wusste, dass er so Schutz finden und überleben würde. Er rannte zu dem keinen Mädchen hin und kletterte auf seinen Schoß.
„Seht ihr! Die Ratte ist total schlau! Sie weiß, dass ich sie lieb habe!“, sagte das Mädchen und streichelte Peter lächelnd über den Rücken.
Nun konnte er endlich auch die Gesichter der Familie erkennen. Ihm fiel auf, dass sie allesamt rote Haare hatten. Außer der grauhaarigen Muriel natürlich.
Der Mann, der Peter attackieren wollte, offensichtlich der Vater warf der Mutter einen Blick zu und sagte dann „Nun gut. Wir lassen sie am Leben, wenn es dir so wichtig ist.“
„Viel zu verwöhnt eure Bälger! Kein Wunder, dass sie euch die Haare vom Kopf fressen“, kommentierte die Alte „Komm Bilius, wir gehen“
Der Mann mit den schweren schwarzen Stiefeln zuckte mit den Schultern und warf den Eltern der Kinder einen entschuldigenden Blick zu, dann half er Muriel, der alten Schrulle auf, hakte sich bei ihr ein und die beiden verschwanden in Richtung Tür.
„Langsam, langsam. Eine alte Frau ist doch kein Silberpfeil. Ich bin 97 Jahre alt. Vergiss das nicht.“, hörten sie sich die Frau noch beschweren, bevor die beiden das Haus endgültig verlassen hatten.
„Super, Ratte!“, sagte einer der Zwillinge.
„Ja! Einfach genial gemacht!“, fügte der andere hinzu „Durch dich sind wir Muriel losgeworden!“
„Jetzt aber mal halblang, Jungs!“, ermahnte der Vater sie „Eure Mutter ist sehr traurig, wenn ihr ihre Tante verärgert… Nun müssen wir nächstes Jahr wahrscheinlich wieder bei ihr im Haus feiern. Das gefällt euch doch noch weniger, nicht?“
„Sie wird uns nie mehr zu sich einladen“, sagte die Mutter verzweifelt und brach in eine Klage darüber aus, wie peinlich ihr das doch alles sei, doch Peter hörte dem Rest der Unterhaltung nur mit halbem Ohr zu. Das nette Mädchen hatte nämlich begonnen ihn mit den leckersten Köstlichkeiten vom Tisch zu füttern.
Er hörte erst wieder auf, als er seinen Namen, beziehungsweise seine Bezeichnung fallen hörte.
„Dann kannst du ja die Ratte haben, Percy“, sagte die Mutter freundlich. „Dann hast du auch ein Haustier und musst dich nicht mehr vor deinen Klassenkameraden schämen“
„Danke Mum“, sagte der Junge Percy und schnappte Peter direkt vom Schoß des Mädchens weg, die ihn nun gerade zusammen mit ihrem Bruder, der vorhin den Plumpudding hatte fallen lassen, fütterte und liebkoste.
Percy schleppte Peter mit in sein Zimmer, das nicht sonderlich aussagekräftig war. Peter erkannte an dem einzigen Wandschmuck im Zimmer, dass der Junge auch in Gryffindor war, genau wie er selbst als Schüler. Sonst war es bloß ordentlich. Peter glaubte nicht, dass er sich sonderlich gut mit dem Jungen verstehen würde.
„Ich bin Percy.“, sagte er zu ihm „Kannst du irgendwelche coolen Tricks?“
Peter sah ihn nur mit weit aufgerissenen Rattenaugen an. Was war das für ein merkwürdiger Kerl?
Nachdem Peter auch nach zehn weiteren Minuten keine Ambitionen gezeigt hatte irgendwelche Tricks vorzuführen, packte er ihn und nahm ihn wieder mit zurück in die Wohnstube.
Auch der Rest der Familie war nun fertig mit dem Essen, die Eltern waren gerade dabei den Tisch abzuräumen und Percy, der Peter etwas unsanft unter seinen Arm geklemmt hatte, steuerte geradewegs auf das Sofa zu auf dem seine beiden Brüder im Teenageralter saßen.
Die beiden verstummten sofort in ihrem Gespräch, als ihr jüngerer Bruder zu ihnen stieß.
„Diese Ratte ist total nutzlos! Nur dass ihr es wisst“, sagte er anscheinen um sich vor ihnen zu rechtfertigen.
„Schön? Interessiert und das?“, sagte der ältere der beiden.
„Ich will es euch nur sagen. Ich werde ihn Krätze nennen! Denn genau das ist er! Eine Seuche! Meine Freunde werden mich so noch mehr auslachen als ganz ohne Haustier!“, sagte er.
Das war Peter zu viel. Nicht genug, dass er nach all der elenden Zeit im Kanal nun auch noch jemandes Eigentum sein sollte. Er sollte auch noch jemandem gehören, der ihn hasste.
Er biss dem Schnösel Percy in die Hand, sprang von seinem Arm herunter und machte sich auf die Suche nach einem angenehmeren Platz im Haus.
Während er davonlief hörte er, wie der jüngere der beiden Teenager Percy noch etwas über das Verhalten von Ratten und den besten Umgang mit ihnen erklärte. Er hoffte nur, dass er sich das in Zukunft zu Herzen nahm, wenn er mit Peter umging.

Im allerobersten Zimmer des Hauses fand er die beiden Kinder, die vorher so nett zu ihm gewesen waren. Sie saßen auf dem Fußboden ihres gemeinsamen Zimmers und spielten Koboldstein. Das fand Peter viel angenehmer als den Trubel in der Wohnstube.
Die Kinder freuten sich, als sie ihn sahen. Das gefiel Peter. Zur Abwechslung mal gemocht zu werden und Aufmerksamkeit geschenkt zu bekommen, tat ihm ganz gut.
Er trappelte zu den Kindern hin und sie streichelten ihn wieder und erzählten ihm von ihren Plänen für das Weihnachtsfest und den Geschenken die sie zu bekommen hofften, während sie ihre Koboldsteine warfen.

Spät am Abend kam die Mutter hinein um die Kinder ins Bett zu bringen. Auch sie streichelte Peter kurz über den Kopf und wünschte auch ihm eine gute Nacht.
Er überlegte sich, wo er die Nacht am besten verbringen sollte.
Die orangene Chudley-Cannons-Bettwäsche auf dem Bett des Jungen gefiel ihm. Auch er war als Junge Fan dieser Mannschaft gewesen. Außerdem war sie warm und weich und bequem. Es war lange her, dass er so gut geschlafen hatte. So kuschelte er sich an Ron, den kleinen Jungen und die beiden schliefen in großer Erwartung des nächsten Morgens ein.

Einen Tag oder auch zwei würde er noch dableiben können, dachte sich Peter schon im Halbschlaf. Oder wenigstens bis dieses schreckliche Wetter vorbei war.
Niemals hätte sich Peter träumen lassen, dass er ganze sechs Jahre bei der Familie Weasley bleiben würde. Solange bis Percy tatsächlich seine gewünschte Eule bekam und „Krätze“ an Ron überging, der ihn immer mehr gemocht hatte. Und das beruhte auf Gegenseitigkeit.
Solange bis das geschah, vor dem Peter immer Angst gehabt hatte. Bis er aufflog.
Wenn er das gewusst hätte, wäre er wahrscheinlich niemals an diesem bitterkalten Weihnachtsabend aus dem Kanal gekrochen.


Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.

Zurück zur Übersicht

Twitter
HPXperts-Shop
Buch: The World of Ice & Fire: The Untold History of Westeros and the Game of Thrones
Top-News
Suche
Updates
Samstag, 01.07.
Neue FF von SarahGranger
Freitag, 02.06.
Neue FF von Laurien87
Mittwoch, 24.05.
Neue FF von Lily Potter
Zitat
Mir gefällt an Harry vor allem, dass er kein Held im klassischen Sinne ist, kein unüberwindlicher Superman.
Daniel Radcliffe über seine Rolle