Forum | Chat | Galerie
 
Startseite | Favoriten
Harry Potter Xperts
Harry Potter Xperts
Startseite
Newsarchiv
Link us
Sitemap
Specials
Shop
Buch 7
Buch 6
Buch 5
Buch 4
Buch 3
Buch 2
Buch 1
Lexikon
Lustige Zitate
Gurkensalat
Hörbücher
Harry, A History
Steckbrief
Biographie
Werke
Erfolgsgeschichte
Interviews
Bilder
Harry Potter & Ich
JKRowling.com
Film 7, Teil 1 & 2
Film 6
Film 5
Film 4
Film 3
Film 2
Film 1
Schauspieler
Autogramme
Galerie
Musik
Videospiele
Downloads
Lesetipps
eBay-Auktionen
Webmaster
RSS-Feed
Geburtstage
Gewinnspiele
Twitter
Fanart
Fanfiction
User-CP
Quiz
Währungsrechner
Forum
F.A.Q.
Ãœber uns
Geschichte
Impressum

Fanfiction

Auf den Spuren einer Schlange - Anders als all die anderen - Von Sommersonne und der Sehnsucht des Fliegens

von halbblutprinzessin137

Hallo!

(Halbwegs) Pünktlich zum Monatsanfang gibt es wieder ein neues Kapitelchen von mir - genau genommen das vierte und letzte aus meinem kleinen "Jahreszeitenzyklus" über den jungen Tom Riddle im Waisenhaus. Ich hoffe sehr, dass es euch gefällt und dass sich eventuell doch der eine oder andere Leser zu Wort meldet.

Gewidmet soll dieses Kapitel meiner treuen Stammleserin und Stammkommentatorin käfer sein - ich wünsche dir ganz viel Freude damit!




Anders als all die anderen - Von Sommersonne und der Sehnsucht des Fliegens


Juli 1935


Hell und heiß brannte die Sommersonne vom Himmel und sandte ihre gleißenden Strahlen von dem azurblauen, wolkenlosen Reich aus, in dem sie residierte, über den großen Abenteuerspielplatz und die dazugehörigen saftig grünen Wiesen und Hänge - dorthin, wohin der alljährliche Sommerausflug die Kinder des Londoner Waisenhauses in jenem Sommer geführt hatte.

All die Waisen hatten bereits Tage und Wochen lang auf diesen einen Lichtblick der Abwechslung hingefiebert und sich geradezu unbändig auf dieses kurzweilige Vergnügen gefreut. Alle tobten sie ausgelassen lachend und johlend über das Gelände. Die leichte Sommerbrise, die angenehm kühlend über ihre vom Spielen erhitzten Gesichter strich, trug ihr freudiges Lachen und Johlen empor zu den Wipfeln der Bäume, wo es mit dem Singen und Zwitschern der Vögel zu einer einzigen ansteckend fröhlichen Melodie verschmolz, welche an ihrer aller Herzen rührte und ihre Ausgelassenheit und Freude noch zu steigern vermochte.

Alle standen sie in kleinen Grüppchen beisammen, probierten zusammen die vielen herrlichen Spielgeräte aus oder jagten einander über die saftig grünen Wiesen und Hänge hinterher. Alle waren sie bestrebt, diesen Tag gemeinsam mit ihren Freunden zu verbringen. Alle waren sie bestrebt, die Freude über diesen einen Lichtblick der Abwechslung im satten Grün und Gold des Sommers, die Freude über dieses kurzweilige Vergnügen fernab von den tristen grauen Mauern des Waisenhauses miteinander zu teilen. Alle.

Alle bis auf Einen.

Tom Vorlost Riddle hatte sich wie immer von allen anderen abgesondert. Tom Vorlost Riddle war als einziger ganz und gar nicht bestrebt, diesen Tag mit den anderen Kindern zu teilen. Mit dieser Ansammlung von Kreaturen, die ihn nicht verstanden und die er auch nicht verstand, die ihn in seiner Besonderheit überhaupt nicht verstehen wollten und die er in ihrer Gewöhnlichkeit ebenso wenig verstehen wollte.

Auch Tom Vorlost Riddle genoss diesen Tag durchaus, genoss diesen einen Lichtblick der Abwechslung im satten Grün und Gold des Sommers, dieses kurzweilige Vergnügen fernab von den tristen grauen Mauern des Waisenhauses. Doch genoss er diesen Tag anders als all die anderen. Alleine.

Tom Vorlost Riddle hatte sich etwas abseits von all den anderen auf eine Schaukel sinken lassen und fand von Minute zu Minute zunehmend Gefallen daran, sich immer weiter in luftige Höhen aufzuschwingen und das trügerische Gefühl der Freiheit zu genießen, welches sich dort oben im sanften Wehen der frischen Sommerbrise unweigerlich einstellte. Fand zunehmend Gefallen daran, den unendlichen azurblauen Weiten des wolkenlosen Sommerhimmels mit jedem Schwung ein kleines Stückchen näher zu kommen und das trügerische Gefühl der Schwerelosigkeit, des vollkommenen Losgelöstseins vom Rest der Welt, zu genießen, welches sich dort oben im sanften Wehen der frischen Sommerbrise unweigerlich einstellte.

Doch Tom Riddle wäre nicht Tom Riddle gewesen, wenn er sich mit einem solch einfachen Moment vergänglichen, irdischen Glücks vollkommen zufrieden gegeben hätte, ohne sogleich nach Größerem und Besserem zu streben. Tom Riddle wäre nicht Tom Riddle gewesen, wenn er jemals innegehalten und demütig anerkannt hätte, dass solche Momente gut und kostbar waren, wie sie waren, und so unendlich vieles wäre niemals geschehen. Großes und Grauenvolles gleichermaßen.

Aber Tom Riddle war nun einmal Tom Riddle und so seufzte er sehnsüchtig auf und malte sich begierig aus, wie viel besser und berauschender es sich doch gewiss anfühlen würde, fliegen zu können wie ein Vogel, wirklich und wahrhaftig fliegen, ganz aus eigener Kraft, ohne jegliches Hilfsmittel - denn Hilfsmittel schufen Abhängigkeit, Abhängigkeit wiederum war ein unverkennbares Zeichen von Schwäche und Schwäche verabscheute er. Das machte ihn so anders als all die anderen. Das entfachte an jenem Tag im satten Grün und Gold des Sommers in seiner Brust das lodernde Feuer des schier unrealisierbar anmutenden Wunsches, eines Tages einmal fliegen zu können wie ein Vogel, wirklich und wahrhaftig fliegen, ganz aus eigener Kraft, ohne jegliches Hilfsmittel - ohne eine Schaukel wie hier an jenem grünen und goldenen Tag unter der hellen, heißen Sommersonne, ja, sogar ohne einen fliegenden Teppich, einen Hexenbesen oder einen verzauberten Koffer wie die Leute in den Märchen und Geschichten, auch nicht auf dem Rücken eines Drachen oder eines anderen Fabelwesens, sondern aus nichts weiter als eigener Willenskraft heraus.

Der achtjährige Tom Riddle konnte freilich nicht ahnen oder auch nur argwöhnen, dass er sich diesen schier unrealisierbar anmutenden Wunsch eines Tages erfüllen, jenen Kindheitstraum eines Tages verwirklichen würde, und noch viel weniger konnte er ahnen oder auch nur argwöhnen, dass es sich dabei noch um das bei weitem Harmloseste handeln sollte, was er dereinst eines Tages da draußen in der Welt vollbringen und anrichten würde in seinem beständigen Streben nach Größerem und Besserem, auf seinem Weg zu Großem und Grauenvollem gleichermaßen.

Der achtjährige Tom Riddle wusste an jenem grün-goldenen Tag unter der hellen, heißen Sommersonne noch nichts von all dem, was dereinst kommen würde, und so schloss er auf seiner Schaukel ganz langsam und bedacht die Augen, blendete alle Geräusche um ihn her für einen kurzen kostbaren Augenblick komplett aus, blendete selbst das Gefühl des harten Brettes, auf dem er saß und das ihn stützte, das ihn in der Luft hielt, für einige trügerische Momente komplett aus und genoss es, gehüllt in trügerisch angenehme Stille und Dunkelheit, sich vollkommen frei zu fühlen, vollkommen losgelöst von dieser verhassten Welt, in die er ohnehin nicht gehörte, vollkommen allein und unverbunden inmitten dieser Ansammlung von Kreaturen, die ihn nicht verstanden und die er auch nicht verstand, die ihn in seiner Besonderheit überhaupt nicht verstehen wollten und die er in ihrer Gewöhnlichkeit ebenso wenig verstehen wollte.

Vollkommen frei … vollkommen losgelöst … vollkommen allein und unverbunden … gehüllt in angenehme Stille und Dunkelheit … für einige trügerische Momente … für einen kurzen kostbaren Augenblick … Bis -

„Tom!“

- bis ihn der Klang des verhassten Namens, den seine Mutter ihm noch auferlegt hatte, bevor sie ihn allein in dieser ebenso verhassten Welt zurückgelassen hatte, unsanft und gewaltsam wieder zurück in die Realität riss.

„Tom“

Er hasste diesen Namen - Gott, wie sehr er ihn hasste!

Er hatte ihn von je her gehasst. Diesen durch und durch gewöhnlichen, nichtssagenden Namen, der ihn beständig daran erinnerte, dass er ein Teil dieser durch und durch gewöhnlichen, nichtssagenden Welt, welche er so sehr hasste und verabscheute, war und es wohl auch stets bleiben würde. Diesen durch und durch gewöhnlichen, nichtssagenden Namen, der ihn einfach zu einem von vielen degradierte, ihn zu einem von ihnen machte, zu einem derer, die ihn nicht verstanden und die er auch nicht verstand, die ihn in seiner Besonderheit überhaupt nicht verstehen wollten und die er in ihrer Gewöhnlichkeit ebenso wenig verstehen wollte.

Und doch war ausgerechnet er in all seiner Besonderheit mit einem solch durch und durch gewöhnlichen, nichtssagenden Namen gestraft! Ausgerechnet er, der anders als all die anderen war - ausgerechnet er musste mit einem solch durch und durch gewöhnlichen, nichtssagenden Namen gestraft sein! Gestraft mit einem Namen, der in all seiner abstoßenden Gewöhnlichkeit ihn - ihn! - in all seiner herausragenden Besonderheit zu einem von vielen degradierte, ihn zu einem von ihnen machte, zu einem Stück des Kontinents, zu einem Teil des Festlands, wo er doch nichts sehnlicher wollte, als seine eigene kleine Insel zu sein, in sich selbst vollständig. Anders. Besonders. Losgelöst. Unverbunden. Unantastbar. Unnahbar.

Der verhasste Name jedoch machte diese Sehnsucht beständig zunichte.

„Tom“

Es gab so viele Toms … Gereizt zuckte er mit dem Kopf und schüttelte sich leicht, als er unwillkürlich daran denken musste, wie neben ihm selbst stets noch drei oder vier andere der Kinder dastanden wie die Orgelpfeifen, wann immer eine der Erzieherinnen den verhassten Namen ausrief.

„Tom“

Wieder zuckte er unwirsch und gereizt mit dem Kopf, als wollte er eine lästige Fliege verscheuchen. Der Missklang des verhassten Namens in seinen Ohren wich davon jedoch nicht, sondern hallte weiterhin beständig in seinem Inneren nach, schien ihn zu verhöhnen und zu verspotten in seiner abstoßenden Gewöhnlichkeit, schien ihn zu verhöhnen und zu verspotten wie die grellen Strahlen der Sommersonne.

„Tom“

Zähneknirschend und mit finsterem Blick glitt er von der Schaukel und stapfte missmutig zu Mrs Cole hinüber, welche den verhassten Namen soeben ausgerufen hatte. Mühsam verdrängte Gewitterwolken dräuten auf seinem hübschen, blassen Antlitz und verdüsterten die marmorhaften, fein geschnittenen Züge. Wieder hatten sich seine sturmgrauen Augen so stark verdunkelt, dass sie fast schwarz wirkten. Tintenschwarz wie sein glattes, ordentlich zurückgekämmtes Haar. Schwarz wie Pech. Schwarz wie die Nacht. Schwarz wie ein Hämatit - jener trügerisch dunkle Edelstein mit blutrotem Innenleben.

Tom Vorlost Riddle war wie ein geschliffener, polierter Hämatit unter der Sommersonne. Tief in seinem Inneren, hinter der trügerisch glatten und glänzenden dunklen Fassade, brodelte es.


Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.

Zurück zur Übersicht - Weiter zum nächsten Kapitel

Twitter
HPXperts-Shop
DVD: Game of Thrones - 4. Staffel
[DVD] [Blu-ray]
Top-News
Suche
Updates
Samstag, 01.07.
Neue FF von SarahGranger
Freitag, 02.06.
Neue FF von Laurien87
Mittwoch, 24.05.
Neue FF von Lily Potter
Zitat
Weil Trelawney ständig über die Gegenwart hinaus in die Zukunft blickt, bekommt sie überhaupt nicht mit, was direkt vor ihren Augen passiert.
Emma Thompson über ihre Rolle