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Fanfiction

Auf den Spuren einer Schlange - Schlangengeflüster II

von halbblutprinzessin137

Hallo!

Pünktlich zu Ostern kann ich mich endlich mal wieder mit einem kleinen Kapitelchen zurück melden und hoffe, dass es euch gefallen wird.

@ käfer: Wie immer vielen Dank für deinen Kommi, deine Treue und deine lobenden Worte! Nur was Nagini angeht, da muss ich dich erst mal enttäuschen, die kommt erst viel später auf die Bildfläche, nach der Hogwarts-Ära - eine Schlange von dem Kaliber und der Mensch, der sie besitzt & befehligt, wären zur Zeit der Öffnung der Kammer des Schreckens dann doch zu verdächtig gewesen, glaube ich ...

So und jetzt frohe Ostern und viel Freude mit dem Kapitel!


Schlangengeflüster II


Juli 1937


Verwirrt und mit leicht gerunzelter Stirn ließ Tom Riddle den forschenden, berechnenden Blick seiner dunklen grauen Augen langsam nach unten ins Gras wandern und dann - dann stockte ihm für einen kurzen, kaum wahrnehmbaren Moment leicht der Atem.

Denn wieder blickte er geradewegs in ein Paar großer, karfunkelglänzender Augen von hellstem, strahlendem Gelb mit senkrechten, schlitzartigen Pupillen. Blickte geradewegs in die klugen, wachsamen Augen einer Schlange. Nur dass ihn diesmal keine schützenden Gitterstäbe von dem gefährlichen, faszinierenden Tier trennten.

Und doch hatte sich nichts verändert.

Wieder verstand er die Worte, welche das geschmeidige Tier fauchend und zischend an ihn richtete, verstand sie ohne jede Mühe, und als er jene Worte hörte, da wurde ihm endlich, endlich alles klar.

„Du ssssprichssst sssie? Unsssere Sssprache - die Sssprache der Schlangen?“

Tausendfach schienen diese einfachen und doch so bedeutsamen Worte in Tom Riddles Innerem nachzuhallen, nachdem die Schlange bereits längst verstummt war und ihn erwartungsvoll aus ihren karfunkelglänzenden Augen mit den senkrechten, schlitzartigen Pupillen anblickte. Langsam und andächtig nickte er und blickte dem faszinierenden Tier dabei unverwandt in die klugen, wachen Augen. Stahlgrau traf auf Gelb, ohne jede Furcht, so wie Gelb auf Stahlgrau traf, ohne jede Feindseligkeit. Und in diesem Moment fügten sich all die einzelnen Puzzleteile, all die winzigen Mosaikstückchen der vergangenen Monate auf einmal ganz wie von selbst zu einem einzigen stimmigen Gesamtbild zusammen.

Deshalb also hatte partout kein anderes Tier das Gespräch mit ihm gesucht - kein Vogel, keine Maus, kein Hund, keine Katze, rein gar nichts - weil es einzig die Sprache der Schlangen war, welche er beherrschte, einzig ihre zischelnden Laute, welche er ohne jede Mühe verstand. Und es war keine Einbildung gewesen, kein Zufall, keine günstige Fügung des Schicksals, sondern eben doch eine weitere außergewöhnliche Gabe seinerseits!

Nur dass ihn diese Gabe, anders als ursprünglich gedacht, nicht etwa mit allen Tieren verband, sondern nur mit dem einen, das von Tom selbst vom ersten Anblick an für besonders und faszinierend befunden worden war. Diese einzigartige Beziehung bestand nicht zu Vogel oder Maus, nicht zu Hund oder Katze, nicht zu irgendeinem anderen jener Tiere, die ebenso gewöhnlich waren wie die unsäglichen Gestalten um ihn herum - nein, diese besondere Beziehung bestand einzig und allein zur Schlange, zu dem einen Tier, welches in Tom Riddles Augen außergewöhnlich war. Beinahe so außergewöhnlich wie er selbst.

Kaum war diese berauschende Erkenntnis gänzlich zu ihm durchgedrungen und durchgesickert, da spürte er, wie sein Innerstes von einer neuerlichen Woge der Hochstimmung erfasst und durchflutet wurde. Vergessen waren die Zweifel der letzten Minuten, vergessen waren auch die Frustration und die Enttäuschung der letzten Monate. Was blieb, war nur eines: das köstliche Gefühl seiner eigenen Besonderheit und Einzigartigkeit sowie die Gewissheit, dass entgegen aller Zweifel und Schmähungen er allein es war, der einmal mehr Recht behalten hatte. Er ganz allein.

Es war einer jener seltenen Momente, in denen sich ein freudiger Glanz in Tom Riddles kalte, berechnende Augen geschlichen hatte und das dunkle Sturmgrau von innen heraus zum Leuchten brachte. Einer jener seltenen Momente, in denen der trotzige, verkniffene Zug um Tom Riddles schön geschwungenen Mund etwas weicher geworden und tatsächlich der Andeutung eines Lächelns gewichen war. Einer jener seltenen Momente, in denen Aufregung und Hochstimmung Tom Riddle sanft auf seine bleichen Wangen geküsst und ihm einen Anflug von fiebriger Röte auf sein blasses, marmorhaftes Antlitz gehaucht hatten. Einer jener seltenen Momente, in denen Tom Riddles fein geschnittenes Gesicht tatsächlich einem Kindergesicht wie jedem anderen zu gleichen schien.

Doch der Moment war nicht von langer Dauer.

Lautes Gelächter und schnelle Schritte ließen sowohl den Jungen als auch die Schlange zusammenzucken und letztere war kurz darauf mit einem entschuldigenden Zischeln im nahen Wald verschwunden. Einzelne Funken des trotzigen, zornigen Feuers von zuvor flammten erneut auf, entzündeten die schwelende Glut der letzten Monate aufs Neue und zerrissen in ihrer wütenden, sengenden Hitze den sanften Schleier des Hochgefühls und der kurzen, vergänglichen Freude, welcher sich für wenige kostbare Augenblicke über Tom Riddles Bewusstsein gebreitet und ihn schmeichelnd eingehüllt hatte.

Vor ihm standen, lachend und dümmlich kichernd, zwei der unerträglichen Kreaturen, mit denen sein Dasein hinter den tristen grauen Mauern des Waisenhauses zu fristen er sehr zu seinem Leidwesen tagtäglich gezwungen war, mit Namen Dennis Bishop und Amy Benson.

Als dem im Gras sitzenden Jungen klar wurde, dass ihr Lachen ihm und seinem Gespräch mit der Schlange galt, als die beiden unwürdigen Gestalten auch noch anfingen, ihn zu hänseln und zu verspotten wie schon so oft in den vergangenen Monaten, da flammte das zornige Feuer in Tom Riddles Brust erneut zu voller Kraft auf. Wütende, glühend heiße Flammen des Hasses leckten gierig an seinen Eingeweiden, brannten die Hochstimmung von zuvor gnadenlos nieder, brannten alles andere gnadenlos nieder, und Tom hatte alle Mühe, dieses zornig tobende Feuer unter Kontrolle zu halten. Hatte alle Mühe, nicht hier und jetzt zuzuschlagen und diese zwei unverschämten Nichtsnutze für ihre Dreistigkeit, ihre Respektlosigkeit bezahlen zu lassen. Hatte alle Mühe, ihre höhnischen Worte durch das laute, dumpfe Rauschen seines eigenen Blutes in seinen empfindlichen Ohren überhaupt zu verstehen. Hatte alle Mühe, seine ausdruckslose, gleichgültige Maske bar jeder verräterischen Gefühlsregung im Angesicht dieser gehässigen Worte nicht fallen zu lassen.

Ob er seinen kindischen Wunschtraum, mit Tieren sprechen zu wollen, denn immer noch nicht aufgegeben habe … Dass er sich wohl für etwas Besseres halte, obwohl er eigentlich nur in seiner eigenen, unwirklichen Fantasiewelt lebe … Ein verrückter Spinner, nichts weiter, das sei er - aber doch nichts Besseres … Kein Wunder, dass er keinen einzigen Freund habe … Allein dieser Gesichtsausdruck, mit dem er immer herumlaufe … Wer würde schon gerne mit so etwas befreundet sein?

Tom Riddle ließ sich nicht anmerken, ob diese Worte ihn getroffen hatten oder nicht. Er zuckte ob dieser Schmähungen nicht einmal mit der Wimper, sondern erwiderte nur eiskalt und mit ausdrucksloser Miene, dass er überhaupt keine Freunde wolle - und nichts liege ihm ferner, als ausgerechnet mit einem von ihnen befreundet sein zu wollen. Nichts.

Seine ruhige, kalte Stimme war ebenso beherrscht wie sein ausdrucksloses, unergründliches Mienenspiel, der Blick seiner dunklen Augen jedoch hätte mühelos töten können. Es war der Blick eines Raubtiers auf der Lauer, bereit zum Sprung. Es war der Blick einer Schlange, Auge in Auge mit ihrer Beute, bereit zum Biss. Der Blick einer Schlange, wenige Sekunden, bevor sie zuschlägt.

Als die beiden Kinder endlich, nach wie vor lachend, zu den anderen verschwanden, da blickte Tom Vorlost Riddle ihnen noch immer finster und tödlich mit gefährlich glitzernden dunklen Augen hinterher - und schwor Rache.


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