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Fanfiction

Auf den Spuren einer Schlange - Abreise von Gleis Neundreiviertel

von halbblutprinzessin137

Hallo!

Ich kann euch endlich wieder ein neues Kapitel präsentieren - und zwar eines, mit dem wir uns der Hogwarts-Ära und auch einem ersten Kennenlernen zwischen Tom Und Nell wieder ein kleines Stückchen weiter nähern ... Viel Spaß damit!

@ Peeves3000: Vielen Dank für deinen Kommi! :) Ich habe so in etwa 120 - 150 Kapitel für die FF eingeplant; es kommt also noch einiges auf euch zu ^^ (Und auf mich zum Schreiben! :p)

@ käfer: Wie immer vielen lieben Dank für deinen Kommi und deine anhaltende Treue! <3 Oh ja, wenn Nell nur wüsste, dass das tatsächlich ein Vorgeschmack auf die Zukunft war ... dann würde sie in der Zukunft wohl so einige Male anders handeln - aber sie weiß es nicht :( [Kommt uns dieses Schema irgendwie bekannt vor? Scheint wohl irgendwie ein running gag bei meinen FFs zu sein ... ^^] Und deine Idee zu der Verknüpfung zwischen Traum und Realität, was die Ohrfeige anbelangt - die hatte ich selber beim Schreiben zwar nicht im Hinterkopf, aber ich finde sie sehr gut! Wäre auf jeden Fall eine möglicherweise interessante Szene am nächsten Morgen zwischen Nell und Papa Selwyn geworden! Ich hoffe, mein - verlgeichsweise unspektakulärer - "Morgen danach" sagt dir auch zu! ;)





Abreise von Gleis Neundreiviertel


September 1938


Träge und doch so harmonisch verschmolzen die schwarzen Schatten der Nacht in einem scheuen, beinahe keuschen Kuss mit dem hellen Licht des Tages, das sich tapfer und beharrlich über den flimmernden, verschleierten Horizont empor kämpfte. Das ganz und gar alltägliche, doch gleichwohl so faszinierende Schauspiel der Morgendämmerung verwandelte die dicht bewaldeten Hügel und Hänge rund um die imposante Selwyn-Residenz in ein sanft und sachte wogendes Meer aus seidenmattem Silbergrau.

Jener neue Morgen bedachte auch das königliche Smaragdgrün des seidenen Kokons aus Wiesen und Wäldern ringsum mit dem flüchtigen, zärtlichen Hauch eines Kusses und benetzte die Grashalme und Blätter dabei mit funkelndem Morgentau. Mit regenbogenfarben schimmernden, tränenförmigen Perlen und Preziosen, gewoben aus Wasser und Wind, durchwirkt von den Fäden der Natur. Ein schöner und doch so vergänglicher Schmuck für das smaragdgrüne Geschmeide der Wiesen und Wälder. Eine schöne und doch so vergängliche Erinnerung an jene kurze, flüchtige Berührung voll unschuldiger Zärtlichkeit.

Es schien, als würde das Firmament selbst erröten angesichts dieses liebevollen Schauspiels. Die kokette Anmut Auroras, Göttin der Morgenröte, in ihrem hauchzarten, pfirsich- und rosenfarbenen Gewande verschmolz in einem sinnlichen, verführerischen Tanz mit dem blassen, luftig leichten Blau des Himmels zu einem einzigen exquisiten Farbenreigen schüchternen Errötens, welcher in seiner natürlichen Grazie und atemberaubenden Schönheit das Auge erfreute und das Herz berührte.

Einzig Nelferch Sylvana Selwyn war noch immer gefangen in der trostlosen Schwärze der Nacht. Gefangen von den verstörenden Eindrücken ihrer Schreckensvision im goldenen Käfig. Von den verstörenden und verwirrenden Eindrücken ihres sonderbaren Traums - von marmorweißen Tränen und karmesinroten Blutstropfen auf schwarzem Samt.

Einige jener verwirrenden und verstörenden Puzzleteile hatten sich tief in ihr Bewusstsein gegraben, scharf und schneidend wie die blitzende Klinge eines blutbefleckten Dolches, und suchten sie noch immer in aller Eindringlichkeit heim - die Leichen, das Blut an ihren Händen, das schweigende schwarze Wasser des Todes, das geisterhafte kleine Boot, der furchterregende Dämon mit dem marmorweißen Antlitz und den stechend scharlachroten Augen … aber auch … eine ungeheuer süße Melodie vor der Kulisse aus Wind und Wasser, ein schützender Arm um ihre schlanke Taille, der Hauch eines zärtlich anmutenden Kusses auf ihr blondes Haupt … und dann … ganz verschwommen … die Gestalt eines dunkelhaarigen Jungen in ihrem Alter.

Andere jener verwirrenden und verstörenden Puzzleteile jedoch waren ihr gänzlich entglitten und machten es ihr schier unmöglich, die einzelnen gerade noch so in ihrem Besitz befindlichen Mosaikstückchen zu einem stimmigen Gesamtbild zusammenzusetzen und aus der Bedeutung jenes verworrenen und doch so wichtig anmutenden Traums schlau zu werden.

Und je verzweifelter und verbissener Nelferch Selwyn sich mühte, die unerbittlich verblassenden und im Nichts verwehenden Eindrücke ihrer Vision festzuhalten, desto schneller und gründlicher schienen sie sich zu verflüchtigen - wie fließendes Wasser, das unaufhaltsam durch die Finger rinnt, sodenn man es zu greifen versucht.

Und genau das versuchte Nelferch Sylvana Selwyn.

Denn einige der Bilder ließen sie partout nicht los. Andere wiederum waren seltsam verschwommen und bis zur Unkenntlichkeit verwischt. Bannend intensiv und gestochen scharf verfolgte sie ausgerechnet die beängstigende Fratze des abstoßenden Dämons - marmorweiß und blutrot. Frustrierend verschwommen, verwischt und unkenntlich gemacht waren das Gesicht des kleinen Jungen im Boot und - sehr zu Nells Leidwesen! - die gutaussehende Gestalt des mysteriösen Mannes, welcher sie schützend in seinen Armen gehalten und sie so behutsam liebkost hatte.

Es war zum Verzweifeln! Was würde sie nicht alles dafür geben, SEIN Antlitz noch immer gestochen scharf vor Augen zu haben und es sicher in ihrem Herzen verwahren zu können - und NICHT diese hässliche, groteske Dämonenfratze!

Und so war es nicht nur mit den Bildern und visuellen Eindrücken.

Die süßliche Melodie des Liedes, melancholisch und doch so betörend, hallte noch immer voller Sehnsucht in ihrem Inneren nach. Nur die Worte nicht. Die Worte des Liedes wie auch die warnenden Worte der ominösen, krächzenden Stimme waren irgendwo in den endlosen Weiten zwischen Traum und Wirklichkeit, irgendwo in den unergründlichen Gefilden zwischen Schlafen und Wachen, verloren gegangen und in den Tiefen ihrer Seele versunken. Vergraben am Meeresgrund ihrer gläsernen Welt.

Tatsächlich sollte es Jahre dauern, bis Nelferch Sylvana Selwyn die verlorenen Worte des Liedes wieder aus den dunklen Tiefen ihres Unterbewusstseins schöpfen und wie einen kostbaren Schatz an die Wasseroberfläche ihres gläsernen Kokons empor tragen sollte. Und selbst dann sollte sie die volle Tragweite des Traums, die volle Tragweite jener verlorenen Worte, nicht gänzlich begreifen.

Und das, obwohl sie noch den ganzen Vormittag lang über jene verwirrende Vision nachgrübelte, sich unter dem schweren schwarzen Samt jenes Traums vergrub und sich so tief in ihre unwirkliche gläserne Welt flüchtete, dass die Realität so gut wie unbemerkt an ihr vorbeizog. Stunde um Stunde. Glockenschlag um Glockenschlag.

Und jetzt stand sie plötzlich viel zu unvorbereitet und innerlich so rein gar nicht gewappnet auf dem vor lauter Menschen förmlich überfluteten Bahnsteig zum Gleis Neundreiviertel, in der einen Hand ihren Brief samt Fahrkarte und mit dem anderen Arm schutzsuchend bei ihrer Mutter untergehakt, während einmal mehr ein unvorstellbares Chaos und widersprüchliches Durcheinander fremder Gefühle und aufgepeitschter Emotionen auf sie hernieder prasselte wie ein Platzregen und ihr Innerstes in Aufruhr versetzte wie der mächtigste Donnerhall, es überrollte wie eine mächtige Woge und ob seiner schieren Wucht zum Erbeben brachte.

Nun wurde ihr doch ein wenig mulmig zumute, ein wenig flau im Bauch, während geballte Nervosität und wild schäumende Aufregung, gebündelter Abschiedsschmerz sowie kühle Windböen der Angst - Angst vor dem Ungewissen, Angst vor dem Loslassen - auf sie einstürmten und sie zum Schwanken, ja, beinahe zum Stürzen, brachten.

Doch noch während sie gegen den überwältigenden Schwindel und gegen die aufsteigende Übelkeit ankämpfte und sich zweifelnd fragte, ob das hier wirklich eine gute Idee war, fand sie unvermutet beruhigende Oasen in diesem tosenden, brausenden Wirbelsturm fremder Emotionen - ruhige, windstille Oasen warmer Vorfreude, prickelnder Neugier, süßen Entdeckerdranges, durchdrungen von der lau und sachte umherwehenden Brise der Hoffnung auf neue Freundschaften und nette Klassenkameraden.

Langsam, ganz langsam lockerte sich ihre verkrampfte Haltung ein wenig. Das Schwindelgefühl ebbte allmählich in immer leichter und seichter werdenden Wellen ab. Die aufkeimende Übelkeit legte sich und ihre Zweifel wurden von jener lauen, warmen Brise der Freude und der Freundlichkeit sanft und sachte zerstreut wie die in alle Himmelsrichtungen davonfliegenden Samen einer sterbenden Pusteblume im Wind.

Das hier war eine gute Idee.


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