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Fanfiction

Bleib bei mir - Bleib bei mir

von Jessica21

Gleich vorab, das soll nicht irgendeine Auskopplung oder Erweiterung oder Fortsetzung oder was auch immer zu "Nach dem großen Krieg" sein, der OS steht vollkommen für sich; also, liebe NdgK-Leser (für den Fall, dass ihr existiert), wundert euch bitte nicht, wenn die Geschehnisse nicht hundertprozentig zueinander passen :)
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Bleib bei mir


Über dem von den Geschehnissen der Nacht schwer geschändeten Schloss ging blass und hell die Morgensonne auf, deren dünne, schwächliche Strahlen durch die wenigen unbeschadeten Fenster der Großen Halle drangen und die müden Gesichter der Dortgebliebenen in farbloses Licht tauchten.

Auf den ersten Blick wirkte die Szenerie vollkommen bewegungslos. Menschen, die beieinander saßen und in stummem Einverständnis feierten oder trauerten.

Durch die vier langen Haustische bahnte sich eine einzelne schmale Gestalt den Weg zur Eingangshalle. Eine braunhaarige Hexe von 18 Jahren trat mit Schritten, die seit langer Zeit nicht mehr so federnd gewesen waren, durch das gewaltige eichene Schlossportal hinaus auf die weiten Wiesen, die Hogwarts einbetteten.

Hermine hielt in ihren Schritten inne, und während ihre Lunge die frische, kühle Mailuft einsog, hielten ihre Augen Ausschau nach einem Flecken Rot inmitten der grünen Ländereien.

Für diesen Moment war sie nicht imstande, weiterzugehen.

Hogwarts wirkte wie neugeboren nach dieser langen, ereignisreichen Nacht; schwer in Mitleidenschaft genommen, doch friedlich und auf seine eigene Weise überwältigend, wie in den längst vergangenen Zeiten, die sie hier hatte verbringen dürfen, lag es im ersten Licht des Tages, mit dem eine neue Ära beginnen sollte.

Mit viel Mühe wandte sie sich von jenem allumfassenden Anblick ab und setzte ihren Weg, dessen Ziel sie nicht kannte, langsamen Schrittes fort.

Die zerfetzten und angesengten Schuhe an ihren schmerzenden Füßen waren schon nach wenigen Sekunden feucht, und der kühle Morgentau drang bis auf ihre strapazierte Haut durch, verschaffte ihr auf wundervolle Weise Linderung.

Ein undefinierbares Lächeln auf den rissigen Lippen, wandte sie ihr zerkratztes Gesicht erneut der Schule zu, ließ den Blick über die Umgebung schweifen ...

Ihre Schritte hielten von selbst inne. Das Lächeln erstarb, und an seiner Stelle machte sich ein Gefühl von unvorstellbarem Schmerz breit.

Mit Mühe zügelte sie ihre Schritte, versuchte, langsam zu gehen. Blut rauschte in ihren Ohren und das Herz sprang in unregelmäßigen Abständen gegen ihre Kehle, als sie zu rennen begann.

Ron saß ganz alleine auf einem Hügel; er hatte den Kopf gesenkt und rupfte mit der linken Hand einzelne Grashalme aus der Erde. Hermine blieb erst stehen, als nur noch wenige Meter sie trennten.

Sie war nicht im Geringsten imstande, irgendetwas zu tun. Ihre Augen ruhten auf seiner zusammengesunkenen Gestalt, die reglos im feuchten Gras saß, und irgendetwas in der Nähe ihres Herzens krampfte sich zusammen.

"Ich hab dich gesucht."

Er wandte kaum merklich den Kopf und sah über die Schulter zu ihr zurück, jedoch ohne ihr direkt ins Gesicht zu blicken.

"Oh - du bist's ... hi."

Wieder Schweigen.

Nervös trat Hermine von einem Bein aufs andere und sah sich verunsichert um. Von hier konnte man Hagrids Hütte sehen; Rauch, vielleicht aus einem Kaminfeuer, quoll aus dem steinernen Schornstein und stieg bedächtig in den blassblauen Himmel. Sie bildete sich ein, Fang bellen zu hören. Selbst der Verbotene Wald wirkte friedvoll angesichts der schmeichelnden Stille, die Hogwarts umgarnte und in Sicherheit wiegte.

"Kommt einem unwirklich vor, oder?"

Er hob wieder halb den Kopf, als wäre er nicht sicher, ob er sich auf ein Gespräch einlassen sollte. Es dauerte lange, bis er antwortete.

"Mh ... ja."

Vielleicht wollte er nicht mit ihr reden. Vielleicht war es besser, wenn sie wieder ging.

"S-Soll ich dich in Ruhe lassen?"

Er drehte sich abrupt zu ihr um und sah ihr zum ersten Mal direkt ins Gesicht. Seine Augen waren trocken.

"Nein - das -" Er räusperte sich kurz und setzte noch einmal an. "Das sollte nicht so rüberkommen. Tut mir leid."

"Darf ... darf ich?", fragte sie zögernd und deutete auf die Wiese neben ihm.

"Klar."

Langsam ließ Hermine sich neben ihm auf das feuchte Gras nieder, ohne ihn aus den Augen zu lassen.

"Wie geht's Harry?", fragte Ron nach einer Weile, auch, um das Schweigen zu brechen.

Hermines Lippen verzogen sich zu einem leeren Lächeln. "Ginny ist bei ihm."

"Haben die beiden sich vertragen?"

"Ich denke schon", murmelte sie. "Er wird es ihr erklären."

Er nickte langsam. Sie sah vorsichtig zu ihm hinüber.

"Und", fragte sie schließlich, "wie geht es dir?"

Seine Schultern zuckten schwach. "Gut."

"Du konntest noch nie gut lügen", sagte sie leise und bannte jede Schärfe aus ihrer Stimme.

Er hob nur erneut die Schultern und bearbeitete ein Grasbüschel zu seinen Füßen mit der Schuhspitze.

"Hermine?"

"Ja?"

"Was du vorhin gesagt hast ... was meintest du damit?"

Sie wies etwas ziellos auf die stille Landschaft. "Kannst du dir vorstellen, dass hier vor wenigen Stunden die Schlacht von Hogwarts getobt haben soll?"

Er scharrte mit den Füßen und zerrupfte noch mehr Grashalme.

"Na ja ... nein. Nicht wirklich."

Die Sonne kämpfte sich langsam hinter den fernen Bergen hervor und schickte ihre Strahlen gen Erde. Hermine sah ihr eine Weile beim Aufgehen zu, dann wandte sie sich Ron zu, nur um fest zu stellen, dass er es ihr nachgetan hatte.

Wortlos betrachtete sie sein geschundenes Gesicht, das im Licht der Morgensonne schwach zu leuchten schien, bis diese hinter einer kleinen Wolke verschwand und sich Schatten über den Hügel legte. Erst, als er zu ihr herüber sah, bemerkte sie, wie abgekämpft und kaputt er wirklich aussah.

"Wie geht es dir denn?", fragte er rau.

Das Kinn auf die Knie gestützt, sah sie einer Ameise zu, die sich, ein undefinierbares Etwas schleppend, durch das Gras schlängelte und schließlich hinter einem daumennagelgroßen Hügelchen verschwand. "Wenn ich das wüsste."

Müde schloss sie die Augen, bettete den Kopf auf ihre angewinkelten Beine, die sich mit den Armen umklammert hielt, und ließ die Wärme auf sich einwirken, die Stille, die Ruhe. Und seine Anwesenheit.

Sie wusste nicht, wie lange sie tatsächlich in dieser Stellung verharrt war, doch irgendwann, so als wären Jahre innerhalb eines einzelnen Flügelschlages verstrichen, war sein Arm plötzlich da, legte sich in einer ungelenken, zögerlichen Bewegung um ihre Schultern und zog sie ein kleines Stückchen in seine Richtung.

Lächelnd drehte sich das Gesicht auf den Knien zu ihm und blinzelte in das funkelnde Sonnenlicht, dessen Urheberin wieder hervor gekommen war und die nun um so heftiger strahlte, vielleicht auch, weil die nächsten Wolkenfetzen bereits auf sie zu rückten.

Hermine legte sachte ihre Wange an seine Schulter, schloss erneut die Augen und sog die Sonnenstrahlen in sich auf, die sich an einer verirrten Haarsträhne vorbei in ihr Gesicht stahlen und es ebenso zum Leuchten brachten wie zuvor das von Ron.

Schon wollte sie die störende Locke beiseite schieben, als ihr eine andere, größere Hand zuvor kam, und trotz der für Schottland so ungewohnt milden, warmen Temperatur bekam sie eine Gänsehaut, als er scheu über ihre Stirn strich und die widerspenstige, dunkelbraune Strähne sorgsam hinter ihrem Ohr platzierte.

"Ron?", nuschelte sie in den Stoff seiner Jacke und schielte zu ihm hoch.

"Ja?"

"Ich hab dich lieb."

Sie konnte sein Gesicht nicht sehen, doch das flüchtige Lächeln, das sich darauf gestohlen hatte, sah sie auch so.

Irgendwo drüben im Schloss musste Harry bei Ginny sitzen, und sie saß hier draußen im Gras neben der einzigen Person auf Erden, neben der sie sitzen wollte, an seine Schulter gelehnt, ihre Hand in die seine gelegt, als würde das genügen, als würde das ausreichen, dass die Sonne weiterhin über Hogwarts schien.

"Ich dich auch."



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Für den Fall, dass sich ein paar NdgK-Leser hier her verirrt haben, und euch da etwas bekannt vorkam, sorry, aber ich komm über diesen Running Gag mit Mines Haarsträhne einfach nicht hinweg, der wird euch sicherlich noch öfters begegnen ... :D


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