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Fanfiction

Thoughts like Snowflakes - Thoughts like Snowflakes

von Jessica21

Thoughts like Snowflakes



Hogwarts leuchtete.

Es war nicht jene Art von Leuchten, die von elektrischen Lampen herrührte oder von Kerzen oder sonst irgendeinen physischen Ursprung hatte. Vielmehr war es ein Leuchten, das vom Schloss ebenso wie von den Schülern und Lehrern, den Porträts und Rüstungen, den Geistern und selbst banalen Gegenständen wie dem abgenutzten Rest einer Tafelkreide oder einem vergessenen Schulbuches, stammte; ein Leuchten, das nicht mit bloßen Augen zu sehen war, ein Leuchten, das man fühlen und riechen und schmecken konnte.

Es war Weihnachten.

Seit ein paar Wochen schon wurden die üblicherweise grünen Ländereien von einer dichten, weißen Schneedecke verborgen, und die Schüler, die von ausgedehnten Schneeballschlachten und wilden Schlittenfahrten in die mollig warme Eingangshalle zurück stapften, ignorierten gekonnt den wutschnaubenden Filch, der sich jedes Mal aufs Neue darüber ausließ, wie viel Schneematsch sie hereinschleppten und ihnen mit den tollkühnsten Strafen drohte, die von Nachsitzen bei Snape bis zum Säubern der Kellergewölbe reichten.

Hagrid hatte am Abend zuvor gemeinsam mit den Professoren Dumbledore, McGonagall und Flitwick die üblichen zwölf gigantischen Weihnachtsbäume aufgestellt und prachtvoll geschmückt, ganz so, als wollten die Lehrer sich in diesem Jahr mit ihrer Dekoration selbst übertreffen, und so war es gar nicht weiter verwunderlich, dass die Christbaumkugeln bei passender Gelegenheit zu singen begannen und die bunten Lamettafäden, die im Übrigen in allen vier Hausfarben der Schule vertreten waren, immer neue kunstvolle Gebilde und weihnachtliche Verse in die Luft malten und schrieben.

Die Fackeln in den Korridoren der Schule waren für die Dauer der Adventszeit von tausenden und abertausenden von winzigen Lichtern abgelöst worden, die langsam und bedächtig durch die Luft schwebten und einen kleinen schimmernden Lichtschweif hinter sich herzogen, so dass die Gänge oftmals wirkten wie von Goldfäden durchwirkt.

Selbst in den Gemeinschaftsräumen konnte man aufgrund des vielfältigen Weihnachtsschmucks kaum noch einen Fuß vor den anderen setzen. Bei jeden Eintreten rieselte ein kleiner Stoß niemals schmelzender Schnee auf den Kopf des herein gekommenen Schülers, und die Fette Dame begann, sich zu beschweren, dass sie nicht schlafen konnte, weil die Girlande, die man um den Rahmen ihres Porträts geschlungen hatte, selbst nachts den ganzen Flur erhellte.

Inmitten all diesen Trubels fiel es natürlich mehr als schwer, sich auf den Unterricht zu konzentrieren, wo doch die Pflanzen in den Gewächshäusern von Professor Sprout mit weihnachtlichen Ohrenwärmern ausstaffiert worden waren und wo doch selbst das allgemein sowieso unbenutzte Klo der Maulenden Myrte vor lauter Tannenzweigen und auf den spiegelblank geputzten Waschbecken tanzenden Schneemännern kaum wieder zu erkennen war.

Peeves, natürlich, konnte es sich nicht nehmen lassen, den Rüstungen mit ihren Texten, falls sie diese denn vergessen haben sollten, etwas behilflich zu sein, was dazu führte, dass die meisten vorbeigehenden Personen entweder einen Lachkrampf aufgrund der vollkommen lächerlichen Versionen von Weihnachtsliedern bekamen oder aber erschrocken in den nächsten Geheimgang auswichen, wenn Peeves' Reime zu überschwänglich geworden waren.

Die Hauselfen in der Küche übertrafen sich dreimal am Tag selbst mit den aufwändigsten und vielfältigsten Speisen, die die Hogwarts-Schüler nur allzu gerne in die Taschen steckten und für spätere Unterrichtsstunden aufbewahrten, was sie so geschickt anstellten, dass nicht einmal die strenge Professor McGonagall etwas mitbekam.

Die meisten Lehrkräfte verzichteten in den letzten Tagen vor dem Fest sogar darauf, Hausaufgaben aufzugeben, und so konnten die von der Last des Lernens vorerst befreiten Schüler die Zeit nutzen, um in kleineren oder größeren Scharen durch das Schloss zu stromern und die niemals enden wollende Dekoration zu bewundern, den originalen oder neu verfassten Weihnachtsliedern zu lauschen oder die vom Frühstück übrig gebliebenen Zimtkekse zu knabbern, die sie sorgfältig in ihrer linken Socke oder unter ihrem Spitzhut versteckt hielten.

Am späten Nachmittag des 24. Dezembers waren die meisten jedoch tatsächlich in den Gemeinschaftsräumen geblieben, und selbst bei den Gryffindors herrschte ein friedliches, vorfreudiges Summen und Plaudern und nicht der übliche lärmende Tumult, was auch daran hätte liegen können, dass Fred und George einen Abstecher in die Küche gemacht hatten, um für sich selbst und ihre Klassenkameraden ihren Vorrat an Plätzchen zu erneuern.

Zu diesem Zeitpunkt kurz vor fünf Uhr waren bis auf die Zwillinge die meisten Gryffindors anwesend, doch Harry und Ron hielten vergeblich nach Hermine Ausschau, die vor einer geschlagenen halben Stunde in die Bibliothek verschwunden war mit der Begründung, sie wolle nur schnell etwas für ihren Aufsatz in Zaubereigeschichte nachschlagen („Wie kann man an Weihnachten überhaupt nur ans Arbeiten denken?“, hatte Ron hellauf entsetzt gefragt).

Hermine jedoch hatte die Bibliothek längst wieder verlassen; die entnervte Madam Pince hatte sich zeternd und schimpfend über die als Weihnachtsengel verkleideten Wichtel hergemacht, die gackernd und kreischend zwischen den Bücherregalen herumschwirrten („Das geht zu weit!“), und seither war die Braunhaarige in Hogwarts umhergewandert, als hätte sie den Weg vergessen.

Sie nahm die selten benutzen Korridore, wählte Geheimgänge, wenn sie Stimmen zu hören glaubte, und entschied sich bewusst und unbewusst zugleich für die Wege, bei denen sie sich sicher sein konnte, niemandem zu begegnen.

Irgendwann war sie in einem kleinen Korridor im neunten Stock an einem verschneiten Fenster stehen geblieben, sah einer Eule zu, die durch die dichten Schneeflocken auf die Eulerei zusteuerte, und beobachtete Hagrid, der gemeinsam mit Fang aus dem Verbotenen Wald gestapft kam, doch all das nahm sie nicht mehr wahr.

Ihre Gedanken waren weit weg geschweift, pendelten zwischen den verschiedensten Dingen hin und her und fanden keinen Halt daran, rieselten auf Hermine hinunter, wie Schneeflocken es tun, streiften Erinnerungen, fast vergessene Augenblicke. Kleine, golden funkelnde Momente wie winzige Perlen aus geschliffenem Glas.

Und nun, da ganz Hogwarts in einer derartig friedvollen und zauberhaften Stimmung war, schienen ihr genau diese Dinge, diese ewig unvergessenen, unzerstörbaren Kleinigkeiten, wertvoller, als sie zu sagen vermocht hätte. Und waren es nicht genau diese scheinbar belanglosen kleinen Aspekte, die besondere Momente erst besonders machten?

Ein seliges kleines Lächeln auf den von den kalten Temperaturen rau gewordenen Lippen, wandte sie sich von dem beschlagenen Fenster ab und trat den Weg in den Gemeinschaftsraum an, dem Ort, an dem nun zweifellos all ihre Freunde zusammensaßen, sich unterhielten und am Abend schon auf den nächsten Morgen freuten.

Diese kleinen Momente, dachte sie und nahm einen Umweg, um Peeves auszuweichen, wurden schlussendlich doch erst durch die Menschen besonders, mit denen man sie teilte.

Und was gab es für eine bessere Gelegenheit, bei geliebten Menschen zu sein, als Weihnachten?


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