Forum | Chat | Galerie
 
Startseite | Favoriten
Harry Potter Xperts
Harry Potter Xperts
Startseite
Newsarchiv
Link us
Sitemap
Specials
Shop
Buch 7
Buch 6
Buch 5
Buch 4
Buch 3
Buch 2
Buch 1
Lexikon
Lustige Zitate
Gurkensalat
Hörbücher
Harry, A History
Steckbrief
Biographie
Werke
Erfolgsgeschichte
Interviews
Bilder
Harry Potter & Ich
JKRowling.com
Film 7, Teil 1 & 2
Film 6
Film 5
Film 4
Film 3
Film 2
Film 1
Schauspieler
Autogramme
Galerie
Musik
Videospiele
Downloads
Lesetipps
eBay-Auktionen
Webmaster
RSS-Feed
Geburtstage
Gewinnspiele
Twitter
Fanart
Fanfiction
User-CP
Quiz
Währungsrechner
Forum
F.A.Q.
Ãœber uns
Geschichte
Impressum

Fanfiction

Weihnachten mit der Familie - Weihnachten mit der Familie

von Sam Chaucer

Dicke Schneeflocken schwebten vor dem kleinen, gemütlichen Häuschen der Weasleys gen Erde, puderten das Dach, die Fensterbretter und den Vorgarten und tauchten alles in Stille und Besinnlichkeit. Es war der Nachmittag des 24. Dezember, die Dämmerung setzte gerade ein und alles in der kleinen Ortschaft, von der unberührten Schneedecke bis hin zu den blinkenden Lichtern in den Fenster, verströmte Weihnachtsstimmung.
Drinnen war Hermine gerade in dem löblichen, aber bisher wenig erfolgreichen Versuch, die Besinnlichkeit nicht vor der Haustür enden zu lassen, mit dem Schmücken ihres Baumes beschäftigt. Kugeln, Zuckerstangen und magische Flammen, die ohne jeden sichtbaren Halt in der Luft schwebten und in allen Farben schillerten, schwebten unter der Regie ihres Zauberstabes zu den Zweigen. Krummbein lag auf der Sofalehne und folgte jeder ihrer Bewegungen mit den Augen.
„Gleich hab ich's“, murmelte sie, doch die Worte hatten kaum ihren Mund verlassen, als eine der Zuckerstangen anzuschwellen begann, erst auf das Doppelte ihrer eigentlichen Größe, dann auf das Dreifache. Innerhalb von Sekunden war sie so lang wie ein Spazierstock und brachte den Baum zum Kippen. Die magischen Flammen erloschen und bunte Kugeln kullerten über den Boden.
„Rose!!!“
Hermine brachte mit einem beiläufigen Wisch ihres Zauberstabes die Zuckerstange wieder auf ihre normale Größe und richtete den Baum auf, dann wandte sie sich ihrem Baby zu, das neben ihr hockte und unschuldig zu ihr aufschaute. Hermine hob es hoch und seufzte.
„Wie hast du das jetzt schon wieder gemacht? Das sollst du doch nicht...“
Hermine begann von Neuem, magische Feuer heraufzubeschwören, und Rose sah fasziniert zu. Die bunten Flämmchen spiegelten sich in ihren großen dunklen Augen und warfen einen faszinierenden Schimmer auf ihre feuerroten, flaumweichen Locken, die sich auf ihrem Kopf kringelten wie Flubberwürmer.
Aus der Küche ertönten gedämpft die Klänge eines traditionellen Weihnachtsliedes, die heute auf fast allen magischen Radiostationen ununterbrochen liefen.
„Siehst du, so geht Weihnachtsstimmung...“, flüsterte Hermine Rose ins Ohr.
Plötzlich ertönte direkt neben ihr ein lauter Knall. Eine der magischen Flammen loderte auf, als Hermine zusammenzuckte, und setzte fast den Baum in Brand. Krummbein fauchte und verzog sich in seinen Korb in einer Ecke des Raumes. Rose jauchzte.
„Ron!“, fauchte Hermine. „Was hab ich dir übers Apparieren mitten im Wohnzimmer gesagt?!“
Ron schob trotzig das Kinn vor. „Dass ich das lassen soll und dass so eine Menge Unfälle im Haushalt entstehen und noch eine Menge unfreundliche Dinge. Aber was soll ich machen, ich stapf doch nicht durch den Schnee da draußen, hast du mal aus dem Fenster geguckt?! Außerdem mag Rose das, nicht wahr, meine Kleine?“
Er grinste, dann apparierte und disapparierte er mehrmals schnell hintereinander, neben dem Sofa, neben der Küchentür, neben der brandneuen Großvateruhr mit den drei Zeigern, jedes Mal begleitet von einem lauten Knall. Rose klatschte in ihre pummeligen Hände und stieß einen langgezogenen schrillen Freudenschrei aus.
„Jetzt hör auf damit!“, schimpfte Hermine und packte Ron am Arm, als er gerade neben ihr auftauchte. „Erzähl mir lieber, was im Ministerium los war, dass du ausgerechnet heute noch mal hin musstest.“
„Ach, das.“ Rons Grinsen schwand und er verdrehte die Augen. „Malfoy. Heute, ausgerechnet heute hat er sein Baby gekriegt. Junge. Der Minister hat es ein Weihnachtswunder genannt, aber wenn du mich fragst, sieht es eher aus wie ein Kobold. Ja, er hat Fotos rumgezeigt. Viele Fotos. Scorpius will er es nennen – so ein bescheuerter Name...“
„Ron, es ist doch ein Baby“, sagte Hermine, aber ohne das Lachen ganz aus ihrer Stimme heraushalten zu können.
Ron zog die Augenbrauen zusammen, als könne er das nicht ganz glauben. „Wenn du meinst. Na gut, jetzt bin ich ja da. Wann wollten Harry und Ginny noch mal kommen?“
„Gar nicht. Wir gehen morgen zu ihnen.“
Ron zog ein langes Gesicht. „Morgen? Was ist mit heute?“
„Heute essen wir hier und lassen sie in Ruhe feiern. James ist noch so klein und Ginny wieder schwanger, sie werden froh sein, noch ein bisschen Zeit zu dritt zu haben... Nein, Rose, nicht schon wieder die Zuckerstange!“
Ron nahm ihr das Baby ab und sagte: „Kümmer du dich ruhig weiter um den Baum. Ich schaue in der Küche nach dem Essen.“ Im Hinausgehen rief er über die Schulter: „Ich hätte die beiden trotzdem lieber hier!“
Hermine schnaubte und rief zurück: „Was macht das Essen?“
„Der Truthahn sieht bis jetzt gut aus... Die Soße... Oh...“
„Was?“
Drüben blieb es still. Hermine rang die Hände, ließ den Baum im Stich und eilte nach nebenan, um dort Mann und Kind vorzufinden, die betrübt in den Topf starrten.
„Nein, oder?“, stöhnte Hermine. „Nicht schon wieder!“ Ron nickte resigniert und kippte den Topf ein wenig, sodass Hermine das schwarz verklebte Innere sehen konnte.
„Ich verstehe das nicht!“, rief Hermine. „Ich habe alles genauso gemacht, wie es im Buch stand! Der Spruch, die Bewegung mit dem Zauberstab...“
Ron beförderte den Topf mit einem Schlenker seines eigenen Stabes in die Spüle und sagte: „Irgendwas stimmt wohl trotzdem nicht, es sei denn, du wolltest es so haben. Warum fragst du nicht einfach Ginny? Ihre Soßen schmecken immer ganz schön nach Pfeffer, aber...“
„Nein!“, antwortete Hermine und stürzte sich, Zauberstab voran, auf den Topf. Auf ihren Wangen erblühten hektische rote Flecken. „Wir lassen ihnen heute ihre Ruhe. Es stand so im Buch, also muss es auch klappen!“
„Sieht nicht so aus“, murmelte Ron und verließ nach einem Blick von Hermine eilends die Küche, um im Wohnzimmer Krummbein zu verscheuchen, der gerade seine Krallen am Baum wetzte.
Einige Minuten erklang hektisches Geklapper aus der Küche, dann kam Hermine wieder ins Wohnzimmer, sichtbar erhitzt und das Haar noch wirrer als üblich.
„Alles klar, der Topf steht mit einer neuen Portion auf dem Herd. Das wäre doch gelacht, immerhin steht in dem Buch... Ron, was machst du da?“
Ron hatte Rose unter einen Arm geklemmt, den anderen schob er gerade in eine der drei großen Socken, die am Kamin aufgehängt waren.
„Ich will doch nur mal schauen, ob du schon... AUTSCH!“ Er zog die Hand rasch zurück und pustete mit schmerzverzerrtem Gesicht darauf. „Warum beißt die Socke?“
Hermine zog die Augenbrauen hoch und sprach auf genau jene besserwisserische Art, welche ihm jedes Mal das merkwürdige Gefühl gab, sie beide seien wieder 13: „Das ist ein einfacher Fluch. Die Socken sind für morgen früh, Ron, du weißt das!“
Ron lief rot an. „Ich bin doch kein kleines Kind mehr!“
Hermine setzte zu einer Antwort an, wurde aber unterbrochen von Rons Schmerzensschrei, als Krummbein versuchte, sein Bein zu erklimmen, die gelben Augen auf Rose geheftet. Hermines Augen wurden weich und ihre Stimme zitterte vor Zärtlichkeit, als sie sagte: „Wie süß, er hat sie so lieb! Setz sie runter!“
Ron schnaubte, gehorchte aber. Rose berührte kaum den Boden, da ließ Krummbein von Ron ab und begann mit hoch aufgerichtetem Flaschenbürstenschwanz um das Baby herumzustreichen, rollte sich schließlich um es zusammen und begann mit seiner rauen Zunge ihr Gesicht zu lecken. Rose lehnte den Kopf gegen seinen weichen Körper und gurrte wohlig.
Hermine lächelte, dann trat sie zu Ron hinüber und zog ihn mit sich zum Sofa. Mit einer Hand strich sie vorsichtig über seine lädierte Haut unter dem ebenfalls etwas mitgenommenen Hosenbein, dann heilte sie die Kratzer mit einem geflüsterten Zauberspruch und gab ihrem Mann einen kleinen Kuss.
„Er meint es nicht böse“, sagte sie entschuldigend. „Er kann einfach an nichts anderes mehr denken, wenn er die Kleine sieht.“
„Schon gut, ist ja nichts passiert“, sagte Ron großmütig, warf aber über Hermines Schulter einen misstrauischen Blick auf Krummbein. Er hätte schwören können, dass der Kater kurz innehielt und ihn angrinste, ehe er fortfuhr, Roses Schläfe zu lecken.
„Ich denke, wir haben alles vorbereitet“, sagte Hermine. „Der Truthahn im Ofen... Die Soße und das Kartoffelpüree auf dem Herd... Der Plumpudding im Kühlschrank...“
Aus der Küche drang der unverwechselbare Geruch nach Angebranntem.
Hermine wurde blass, löste sich von Ron und eilte nach nebenan. Als er ihr folgte, fand er sie schwer atmend vor dem Topf, der übergekocht war und beinahe seinen gesamtem Inhalt über den Herd und den Fußboden ergossen hatte.
Ron beseitigte die Bescherung mit seinem Zauberstab, dann wandte er sich vorsichtig und auf alles gefasst seiner Frau zu. „Hermine...?“
„Schon gut, kein Problem!“, rief sie. In ihren Augen lag ein fiebriger Glanz. „Ich glaube, ich weiß jetzt, warum es nicht funktioniert hat. Ich mache es noch mal, ganz einfach...“
Ron seufzte. „Du könntest das auch ganz einfach Ginny erledigen lassen, und danach eine Runde Zaubererschach mit Harry, na, wäre das nichts?“
„Es geht schon!“ Die roten Flecken auf Hermines Wangen waren wieder erschienen. „Schau nach dem Truthahn, ich kriege das hin!“
Ron begoss den Truthahn, der im Ofen vor sich hin brutzelte, und kehrte ins Wohnzimmer zurück, wo er verdächtig still blieb. Als Hermine nachkam, versuchte er gerade hastig den Baum zu löschen.
„Rose?“, fragte Hermine müde.
„Ja“, antwortete Ron knapp. „Harry hat mir mal gesagt, wie man sowas gegen Babyzauberei sichert, ich weiß es nur nicht mehr genau. Wenn du mir nur erlauben würdest...“
„Arri?“, warf Rose mit großen fragenden Augen ein. Ron und Hermine sahen sich ratlos an, und Hermine beugte sich zu ihrer Tochter hinunter.
„Er ist jetzt nicht da, Schatz, wir sehen ihn morgen! Und deine Tante Ginny auch!“
Roses Augen füllten sich mit Tränen und ihre Unterlippe zitterte. „Arri!“, jammerte sie kläglich. Hermine sah hilflos zu Ron auf.
„Das reicht“, sagte er entschieden und schob ein paar verstreute Zuckerstangen aus dem Weg. „Ich heize jetzt einfach den Kamin an und frage sie...“
„Nein!“, rief Hermine. „Wir können ihnen doch heute ihre Ruhe lassen, verstehst du nicht, was ich...“ Sie rang die Hände und eilte in die Küche.
Ron brachte noch rasch den letzten Rest Glut am Baum zum Erlöschen, dann folgte er Hermine. Sie saß zusammengesackt auf einem Küchenstuhl neben dem Herd, auf dem die Soße dicke grüne Blasen warf, und starrte auf ein buntes Stück Karton. Ihre Lippe zitterte auf genau dieselbe Art wie eben die von Rose. Ron trat hinter sie und fand in ihrer Hand Harrys und Ginnys Weihnachtsgruß mit einem Foto, auf dem beide fröhlich winkten und James am Daumen lutschte. Er legte die Arme um ihre Schultern.
„Du willst sie doch auch hierhaben“, sagte er sanft.
Hermine nickte kaum merklich. „Aber wir sind für morgen verabredet. Sie sollen doch dieses Mal noch zu dritt feiern... Ganz... in Ruhe...“ Ihre Stimme brach.
Da klopfte es an der Tür. Ron sah auf. „Wollte heute noch jemand kommen?“
Hermine schüttelte den Kopf und schniefte. „Nicht dass ich wüsste...“ Sie wischte sich schnell das Gesicht ab, dann folgte sie Ron an die mit einem dicken grünen Adventskranz behangene Tür.
Draußen standen Harry und Ginny mit James an je einer Hand in ihrer Mitte, der gerade laufen gelernt hatte. Er sprang an den Händen seiner Eltern auf und ab und schnappte mit dem Mund nach Schneeflocken. Harry und Ginny aber sahen etwas angespannt aus.
„Schon klar, wir waren für morgen verabredet...“, begann Ginny, brach ab und sah verlegen hinunter auf ihren Bauch, der sich schon sichtbar wölbte.
„Können wir reinkommen?“, fragte Harry rasch.
Ron sah rasch hinüber zu Hermine, deren Unterlippe wieder bedenklich zitterte. Dann schluchzte sie auf und warf sich in Harrys Arme. Ron lächelte erleichtert.
„Ich schätze, das ist ein Ja“, sagte er und winkte alle drei hinein. Rose war begeistert, als sie ihre Tante und ihren Onkel sah, aber fast noch mehr wegen James – sie krabbelte quietschend auf ihn zu, erhob sich ungelenk auf die Beine und fiel ihm buchstäblich um den Hals. James würgte, als das Gewicht des nur wenig jüngeren Babys an ihm hing, blieb aber tapfer stehen und klammerte sich gleichfalls an Rose fest.
Wenig später saßen die vier Erwachsenen und die beiden Babys um den großen Tisch in Rons und Hermines Wohnzimmer, deren Gesicht wieder eine gesunde Farbe angenommen hatte.
„Diese Pfeffersoße ist wirklich lecker, Ginny“, sagte sie und lud sich noch eine Portion auf, während Harry ein paar weitere Scheiben vom Truthahn abschnitt.
Nach dem Pudding fühlten sich alle sehr zufrieden und schläfrig und ließen sich auf dem großen Sofa nieder. Ron setzte zu der Weihnachtsgeschichte von den drei Zauberern aus dem Morgenland an, die eine Muggelfrau geheilt hatten, aber bald sagten ihm leise Schnarcher, dass keines der Kinder ihn mehr hörte.
„Fast so... wie... damals in Hogwarts, wisst ihr noch?“, gähnte er.
„Hmmm“, murmelte Ginny. „Aber nur fast.“ Sie streichelte ihren Bauch und warf einen wohlwollenden Blick auf Rose, James und Krummbein, die, zu einem Haufen verschlungen, auf dem Teppich vor dem Kamin schlummerten.
„Wann haben wir uns noch mal zuletzt gesehen?“, fragte Harry.
„Gestern“, antwortete Hermine.
„Da haben wir's aber lange ausgehalten“, meinte Ron. Alle vier mussten lachen.
„Frohe Weihnachten“, murmelte Harry, halb zwischen Schlafen und Wachen, drückte irgendeine Hand und erwischte die von Ron.
Eine Weile sahen sie noch den vor dem Fenster schwebenden Schneeflocken und den nun gesicherten, tanzenden bunten Flammen am Baum zu, während das Kaminfeuer leise knackte. Nach und nach fielen einem nach dem anderen die Augen zu. Als die Strümpfe am Kamin sich wie von Zauberhand füllten, schliefen Harry, Ron, Hermine und Ginny längst, friedlich aneinandergelehnt, dem Weihnachtsmorgen entgegen.


Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.

Zurück zur Übersicht

Twitter
HPXperts-Shop
DVD: Game of Thrones - 4. Staffel
[DVD] [Blu-ray]
Top-News
Suche
Updates
Samstag, 01.07.
Neue FF von SarahGranger
Freitag, 02.06.
Neue FF von Laurien87
Mittwoch, 24.05.
Neue FF von Lily Potter
Zitat
Dass die computer- und videogeprägten Kinder in 400-Seiten-Romanen versinken, reißt deren Eltern zu Jubelstürmen hin. Ganz abgesehen davon, dass auch die Erwachsenen längst mit der "Pottermania" infiziert sind.
Elisabeth Sparrer, Abendzeitung