Forum | Chat | Galerie
 
Startseite | Favoriten
Harry Potter Xperts
Harry Potter Xperts
Startseite
Newsarchiv
Link us
Sitemap
Specials
Shop
Buch 7
Buch 6
Buch 5
Buch 4
Buch 3
Buch 2
Buch 1
Lexikon
Lustige Zitate
Gurkensalat
Hörbücher
Harry, A History
Steckbrief
Biographie
Werke
Erfolgsgeschichte
Interviews
Bilder
Harry Potter & Ich
JKRowling.com
Film 7, Teil 1 & 2
Film 6
Film 5
Film 4
Film 3
Film 2
Film 1
Schauspieler
Autogramme
Galerie
Musik
Videospiele
Downloads
Lesetipps
eBay-Auktionen
Webmaster
RSS-Feed
Geburtstage
Gewinnspiele
Twitter
Fanart
Fanfiction
User-CP
Quiz
Währungsrechner
Forum
F.A.Q.
Ãœber uns
Geschichte
Impressum

Fanfiction

Laternenbilder - 29. November 1999: Schatten im Rücken, den Blick voraus (Draco)

von Winkelgassler

»Wir sind geflohen, untergetaucht. Man kann sagen meine Eltern haben darin bereits einiges an Übung.«
Er sprach die Worte ohne seinem Blick zu heben. Seine Augen fixierten weiterhin die aufwendig geschnitzte Front des Schreibtisches, dessen schnörkelreiche gebeizte Eiche mit dem Rest des Raumes nahezu verwachsen schien. Doch nicht aus Faszination für das Möbelstück. Er wich dem Blick seines Gegenübers aus, der Person die ihn hier heute empfangen hatte, die ihm nun zuhörte.

»Im Schloss mussten die letzten Kämpfe noch gewütet haben, da wirbelte mein Vater bereits durch unser Anwesen, klaubte alles was ihm wichtig und hilfreich erschien in einer Tasche zusammen. Nur Minuten später verließen wir schließlich dieses Land.«

Sein gegenüber öffnete in der Sprachpause kurz den Mund, doch hielt sich zurück. Der junge Mann blickte ihn kurz mit einem verstohlenen Lächeln an, dann ließ er wieder seinen Blick sinken, lehnte die Ellenbogen auf die Knie, und erzählte weiter.

»Unsere Familienwurzeln liegen weit verstreut, vor allem dort unten im Mittelmeerraum, an der Côte d`Azur, in Italien, San Marino. Malfoy, Fosco, Nobilis, alles bekannte, lange respektierte Namen in der dortigen Zaubergesellschaft, aber weniger hier in Großbritannien, weshalb mein Vater sich wohl so auf das britische Vermächtnis versteift hat, dass meine Mutter in die Familie einbrachte. Hätte er heute, oder sagen wir, vor den Ereignissen die die Flucht nach sich zog, noch einmal die Wahl gehabt, er hätte wahrscheinlich sogar ihren Namen dem seinen vorgezogen. Lucius Black, Draco Black. Ich weiß nicht was ich davon gehalten hätte.

Aber dort in Italien half unser Name um schnell Fuß zu fassen. Die Verteilung und die Wege des Geldes meines Vaters durchblicke ich bis heute nicht, aber schon nach wenigen Wochen traf er sich mit allerhand wichtigen Personen aus der Gegend um den Trasimenosee. Um diese Zeit herum habe ich aufgehört ihm und seinen Taten weiter zu folgen. Ich wollte nicht wissen was er tat, wollte nicht wieder Teil seines Tuns werden. Nach all den Dingen die hier passiert waren.«

Noch tiefer senkte sich sein Blick, und auf seinen gefalteten Händen spannten sich die Sehnen.

»Ich habe im Namen unserer Familie, in seinem Namen, viele Dinge getan … Dinge auf die ich nicht stolz bin. Ich will es nicht leugnen, diese Erkenntnis kommt sehr spät.«

Der junge Mann schien mehr erzählen zu wollen, doch ließ es bleiben. Bußfertig lehnte er seinen Kopf kurz auf die Hände, dann zog er sich tief ausatmend wieder hinauf. Für einen langen Moment saßen beide wortlos.

»Was möchten sie von mir?« fragte sein gegenüber.

»Ich möchte in ihrem Haus das Handwerk des Heilers erlernen.«

Ein wenig überrascht überflog der Mann, die Stirn in Falten legend, erneut Draco Malfoys Unterlagen vor sich auf dem Tisch. Offenbar hatte er mit einer anderen Antwort gerechnet.

»Wofür dann diese ..Beichte? Ich denke einer normalen Ausbildung steht nichts im Wege, ihre schulischen Leistungen sind mehr als ausreichend, freie Ausbildungsplätze sind noch vorhanden, und außerdem hat ihre Familie in der Vergangenheit viel für dieses Haus getan-«

»-sie hat Gold gespendet, ich weiß.« stoppte Draco ihn. »Aber aus diesem Grund möchte ich nicht angenommen werden, nicht nur meines Namens wegen. Mit all diesen Dingen möchte ich abschließen, verstehen sie das? Sehen sie mich bitte wie jeden anderen Bewerber, nicht nur als Sohn meiner Familie, meines Vaters. Ich bin lange genug seinen Vorgaben und Regeln gefolgt, es ist an der Zeit meinen eigenen Weg zu finden.«

Erstmals wich der junge Malfoy dem Blick seines Gegenübers nicht aus. Der Mann auf der anderen Seite des Schreibtisches schnaubte behaglich, und deckte mit seiner Hand das Namensfeld auf Dracos Abschlusszeugnis ab. Ausgestellt direkt von Griselda Marchbanks` Prüfungskommission, ohne Siegel aus Hogwarts, zeigte es dass Draco seine Prüfungen im Herbst direkt im Ministerium nachgeholt hatte.

»Kein Problem. Auch so erreichen sie alle Voraussetzungen für eine Ausbildung. Ebenso für einen Platz im Wohnheim, den sie bestimmt ebenfalls gerne annehmen … sicher ließe es sich auch einrichten dass sie sich nicht mit ihrem …alten Familiennamen einschreiben, wenn sie dies wünschen.« sprach der Mann weiter.
Doch Draco winkte ab. »Man kennt mein Gesicht, verstecken kann ich mich nicht, und ich möchte es auch nicht. Nur Abstand nehmen.«

In weiteren formaleren Worten sprachen beide den Beginn der Ausbildung ab, die ersten Termine, die zukünftige Lehrlinge dieses Hauses wahrnehmen musste, die Ansprechpartner für seine Unterkunft, versprachen einander in direktem Kontakt zu bleiben. Und nach einem letzten Handschlag schloss sich die Tür hinter ihm.

Den Blick über die Unterlagen schweifend dachte Richwin Greengrass, Vorstandsmitglied des St. Mungos, über das gerade geführte Gespräch nach. Der junge Malfoy war anders als viele andere Bewerber. Während es den meisten um das Erfüllen der Wünsche der Eltern ging, um bloßes Füllen der Leere nach der Schule oder um Prestige, dieser junge Mann hier suchte nach etwas anderem. Nach etwas eigenem, nach Wiedergutmachung, nach einer Bestimmung für das eigene Leben. Vielleicht auch nach etwas Führung, Richwin konnte es ihm nicht verübeln. Einige Male hatten sich die seinen und die Wege Lucius Malfoy`s gekreuzt, und Sympathie war zwischen beiden Männern nie aufgekommen. Im Gegenteil, als seine älteste Tochter überraschenderweise dem Hause Slytherin zugeteilt wurde hatte ihr Richwin als gutmeinender Vater von zu viel Kontakt mit jener Familie und deren Anhang abgeraten, von den Kreisen wissend denen man sie hinter vorgehaltener Hand zuordnete. Doch soweit er dies nach diesem ersten Treffen beurteilen konnte entsprach der junge Mann, der ihm gerade gegenüber gesessen hatte, nicht mehr den alten Warnungen.


Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.

Zurück zur Übersicht - Weiter zum nächsten Kapitel

Twitter
HPXperts-Shop
Buch: The World of Ice & Fire: The Untold History of Westeros and the Game of Thrones
Top-News
Suche
Updates
Samstag, 01.07.
Neue FF von SarahGranger
Freitag, 02.06.
Neue FF von Laurien87
Mittwoch, 24.05.
Neue FF von Lily Potter
Zitat
Es gibt wunderbare Sequenzen – von der Spannung beim Trimagischen Turnier bis zum Humor und Herzschmerz beim Weihnachtsball, aber das treibende Element ist der traumhafte Thriller, in dem es ein echter Bösewicht auf Harry abgesehen hat – und nur Harry allein in der Lage ist, ihm die Stirn zu bieten.
Mike Newell über den vierten Harry-Potter-Film