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Fanfiction

Ein zweites Leben - Trauer

von HelenaRawenclaw

Hier das nächste Kapitel - noch mal etwas länger, aber dann sind wir mit dem gröbsten durch und die Geschichte kann erst richtig losgehen :)
Lasst doch gern einen Kommentar da!
Liebe Grüße,
Helena


Die vier waren noch ein wenig durch Muggellondon gebummelt, da sie sich nicht sofort wieder der bedrückenden Enge des Fuchsbaus aussetzten wollten. Ron und Hermine hatten sich eine Weile von den beiden anderen unabhängig gemacht. Als sie wieder zurückkahmen hatte Mrs. Weasley das Abendessen schon fertig. Man hatte sich darauf geeinigt, mit den Neuigkeiten bezüglich der Zukunftspläne bis nach den Beerdigungen zu warten um Molly Weasleys ohnehin schon sehr dünnes Nervenkostüm nicht zu überbeanspruchen. So wurde beim Essen nicht viel geredet. Harry berichtete allerdings auf Nachfrage von Mr. Weasley, dass Bill und Kingsley die Sache mit Gringotts für ihn geregelt hatten. „Guter Mann, Shacklebolt. Der Richtige für diese Zeit würde ich sagen“ meinte er dazu. Nach dem Abendessen begaben sich die übrig gebliebenen Bewohner des Fuchsbaus in ihre Zimmer. Mrs. Weasley wusste immer noch nichts davon, dass Hermine und Harry Zimmer getauscht hatten und sie waren stillschweigend darin übereingetroffen, es vorerst auch dabei zu belassen.
Harry und Ginny redeten noch eine ganze Weile über den vergangenen Tag, und über das, was er hervorgebracht hatte. Ginny erzählte Harry auch davon, dass sie Angst hatte, bei den Hollyhead Harpies nicht genommen zu werden. „Ich hab eigentlich keinen echten Plan B“ gab sie zu. „Klar, übergangsweise im Laden arbeiten könnte ich, aber dann? Auf Dauer wollen das glaub ich weder George noch ich.“ Harry lächelte sie an. „Glaub mir, die Harpies wären ziemlich dämlich, wenn sich Dich nicht nehmen würden. Ich hab in meiner Zeit in Hogwarts keine bessere Jägerin gesehen als Dich, und ich bin mir ziemlich sicher, dass das da auch eine Weile vor und nach Dir nichts kommt. Du bist wirklich gut, besser als Du denkst. Ich mach mir da überhaupt keine Sorgen.“ Die beiden unterhielten sich noch eine Weile und schliefen dann schließlich ein. Auch diese Nacht wurde ein paar Mal davon unterbrochen, dass Harry seine schluchzende Freundin trösten musste. Wie er da so saß und sie in seinen Armen hielt, dachte er dann, dass es auch ihm half, mit seiner Trauer fertig zu werden, wenn er Ginny tröstete. Er hatte gar keine Gelegenheit, wirklich an Remus und Tonks und auch Fred zu denken, wenn er für sie stark sein musste.

Der nächste Tag verging zum einen wie im Flug und zum anderen bemerkenswert still. Morgen würden die Beerdigungen für das Ehepaar Lupin und für Fred stattfinden. Harry wäre auch gern zu Colins Bestattung gekommen, seine Eltern wollten sie jedoch in einer familiären Runde abhalten. Von Mr. Weasley wussten sie außerdem auch, dass das Ministerium in nächster Zeit eine Trauerfeier für alle im Kampf gegen Voldemort Gefallenen ausrichten würde. Das ersparte Harry die Anstrengung auch alle weiteren Beerdigungen besuchen zu müssen, er könnte den Angehörigen sein Beileid auch dort aussprechen. Auch wenn er sich bei diesem Gedanken schlecht fühlte, erleichterte ihn das sehr. Die Aussicht noch einmal so eindrücklich vor Augen geführt zu bekommen, wer alles im Kampf für ihn gestorben war, welche Familien auseinandergerissen worden waren, hatte ihn sehr belastet.
Im Fuchsbau hatte sich eine nervöse Spannung breit gemacht. Von den Weasleys schien keiner viel geschlafen zu haben und Mrs. Weasley war ständig den Tränen nahe. Mr. Weasley war bis zum Nachmittag im Ministerium, der Rest versuchte sich den Tag über mit Arbeiten an Haus und Garten abzulenken. Harry und Hermine, die sich trotz der Herzlichkeit der Weasley-Eltern etwas außen vor fühlten, verbrachten an diesem Tag recht viel Zeit miteinander und verabschiedeten sich öfter einmal in den Garten oder auf einen Spaziergang um den Weasleys ein bisschen Zeit mit sich selbst zu geben. Hermine erzählte Harry dabei, dass sie sich über die alten Münzen mit einigen DA-Mitgliedern in Verbindung gesetzt hatte. Sie hatten dabei beschlossen, dass sie auf der offiziellen Trauerfeier zusammenkommen und sich danach gemeinsam und gesammelt von ihren Gefallenen an deren Gräbern verabschieden würden. Alle Beerdingungen zu besuchen war vermutlich schon zeitlich nicht möglich, aber Harry war offensichtlich auch nicht der einzige, der sich davor gefürchtet hatte. Viele trauerten um Familienangehörige und enge Freunde und würden noch mehr wohl kaum verkraften.

Sowohl Ron als auch Ginny hatten große Angst vor dem morgigen Tag. Ginny wurde dadurch abwechselnd sehr still und sehr aufbrausend, Ron sagte den ganzen Tag kaum ein Wort. Harry war selbst sehr mulmig bei dem Gedanken an morgen, er hatte jedoch die Hoffnung, dass mit den Trauerfeiern eine Art Schlussstrich unter die schreckliche Zeit gezogen werden konnte. Sicher würde die Lücke immer bleiben, die Fred hinterlassen hatte, und sicher würde der der Schmerz noch eine ganze Weile anhalten, aber vielleicht könnte Mrs. Weasley wenn formell alles vorbei war eine Art Neuanfang machen, es leichter ertragen. Alles in allem, dachte er sich, als sie nach einem zähen Tag früh ins Bett gingen, war er froh, wenn der Tag morgen vorbei war.
Das war auch der einzige Gedanke, an dem er sich festhielt, als er am nächsten Morgen seinen schwarzen Umhang anzog: Heute Abend ist alles vorbei. Er hatte diese Nacht keine Sekunde geschlafen, Ginny war ebenfalls wach gewesen und hatte praktisch die ganze Nacht geweint. Die sonst so starke Ginny hatte fast panische Angst vor Freds Beerdigung, und Harry konnte es ihr nicht verübeln. Es war nur Ginny zu verdanken, dass er noch so ruhig war. Immer wenn die Trauer in mächtigen Schüben in ihm hochkam, sagte er sich, dass er ihr zuliebe stark sein musste.

Der Frühstückstisch im Fuchsbau bot einen trübseligen Anblick. Alle waren schwarz gekleidet und keiner sprach ein Wort. Ebenso schweigsam machte man sich nach dem Essen (das beinahe unberührt auf dem Tisch liegen geblieben war) auf dem Weg zu einem nahe gelegenen Hügel. Fred sollte dort auf einer Lichtung in der Nähe des Fuchsbaus begraben werden, nicht auf einem Friedhof. Als Harry zusammen mit den Weasleys, zu denen sich am Morgen auch wieder Bill und Fleur gesellt hatten, auf der Lichtung ankam, erkannte er sie als diejenige wieder, von der sie eine gefühlte Ewigkeit zuvor per Portschlüssel zur Weltmeisterschaft gereist waren. In der Mitte war ein Grab ausgehoben, davor stand ein Sarg. Der Sarg war allerdings nicht aus einfachem Holz, er war glänzend und schimmerte in allen Farben des Regenbogens. Ein solches Material hatte Harry noch nie gesehen, er dachte sich aber, dass es viel besser zu Fred passte als etwas Schlichtes, Dunkles. Zur Familie Weasley aus dem Fuchsbau waren inzwischen auch entferntere Weasley-Verwandte, die Harry noch von der Hochzeit erkannte, gestoßen, darunter auch Tante Muriel. Außerdem erblickte Harry in der immer größer werdenden Runde Lee Jordan, Angelina Johnson und Katie Bell, Verity, die Verkäuferin aus dem Scherzartikelladen, Kingsley Shacklebolt und Aberforth Dumbledore sowie die Professoren McGonagall und Flitwick. Die Weasleys hatten den beunruhigend blass aussehenden George in ihre Mitte genommen, Percy stütze ihn. Harry zerriss es fast die Brust bei seinem Anblick. So groß auch die Trauer aller Anwesenden war, niemand hatte wohl auch nur die Spur einer Ahnung, wie es George in diesem Moment gehen musste. Harry sah nun, wie sich der Zeremonienzauberer, den er schon von Dumbledores Beerdigung und Bills Hochzeit kannte, aus der Runde löste und neben den Sarg trat. Gleichzeitig wurde es still. Der Zauberer begrüßte die Anwesenden und begann über Fred zu reden, in der gleichen monotonen Stimme wie bei den anderen Anlässen. Die Worte waren für Harry nur leere Hülsen ohne Inhalt, der Ernst mit dem sie gesprochen wurden passte so überhaupt nicht zu Fred. Als er geendet hatte, trat zur Überraschung aller George nach vorn. Er hatte sich wieder etwas gefangen und stand erstaunlich fest auf den Beinen. Ohne sich mit einer Begrüßung aufzuhalten, begann er zu reden. „Fred und ich haben darüber geredet, was passiert, wenn es nur einer von uns schafft. Uns war beiden klar, dass es trotzdem weitergehen muss und soll. Fred wollte nicht, dass seinetwegen jemand sein Lachen verliert, genauso wenig, wie ich es gewollt hätte. Deswegen tut uns einen Gefallen und behaltet Fred so wie er war in Erinnerung. Lacht, wenn ihr an ihn denkt und setzt keine Trauermine auf, auch wenn mir das selbst grad noch schwer fällt. Denkt an seine Streiche und Scherze und nicht an seinen Tod, und wenn ihr doch an ihn denkt, dann daran, dass er sogar noch mit einem Lachen gestorben ist. Er wusste was er tat, dass er im Kampf sterben könnte, und er hat es getan, damit die Leute wieder lachen können. Das hier haben wir extra für den Fall gemacht, dass es einen von uns erwischt. Das ist Freds Abschiedsvorstellung. Wir werden Dich vermissen, Bruder, und Dein Andenken in Ehren halten, Du dämlicher Schwachkopf von einem Taugenichts.“ Bei den letzten Worten hatte er mit seinem Zauberstab den Sarg angetippt. Und plötzlich explodierte der, und die Lichtung erstrahlte in einem Feuerwerk, wie Harry es noch nicht gesehen hatte. Sterne und Lichter in allen Farben des Regenbogens, Drachen, Kobolde und Zentauren wirbelten durch die Luft. Über einem Baum war plötzlich Hogwarts zu erkennen, über einem anderen der Fuchsbau. Kleine Feuerwerksnachbildungen von Fred und George flogen auf Besen über die Lichtung, an einer anderen Stelle erkannte Harry Peeves, wie er mit einem Knüppel auf Umbridge einschlug. Er erblickte das Quidditchteam der Gryffindors, wie es die Feuerwerk-Slytherins plattmachte. Er sah auch Szenen aus der Schlacht, ein Knallfrosch–Grawp, der kleine vermummte Feuerwerks-Todesser zum Explodieren brachte, eine Brummkreisel-McGonagall, die hoch über der Lichtung kreiste und einige Baumkronen ihre Blätter kostete. In einer dunkleren Ecke wurde ein dunkles Mal von einer Faust mit ausgestrecktem Mittelfinger zerschlagen und zersprang in tausend kleine Lampions, die die ganze Lichtung erhellten. Wo man hinsah erkannte man Szenen aus dem Leben der Zwillinge, magische Kreaturen und andere kleine Wunder, alle aus Millionen kleiner Feuerwerkssternchen. Harrys Gefühle fuhren Achterbahn zwischen tiefer Trauer und dem Bedürfnis laut loszulachen. Ein Blick auf die Gesichter der anderen sagte ihm, dass es ihnen nicht anders ging. Ginny schluchzte und lachte gleichzeitig und Mrs. Weasley sah aus als würde sie gleich in Ohnmacht fallen. Als das Spektakel vorbei war sah Harry, dass der Sarg verschwunden war und an seiner Stelle nun ein Grabstein stand. Obwohl Grabstein eine schlechte Beschreibung für das knallbunte Etwas dort war. Über das ganze kleine Denkmal mit Freds Lebensdaten huschten Sprüche und bunte Bilder, magisch bewegt und sich ständig verändernd. Die Trauergesellschaft begann nun, sich aufzulösen. Es gab viele Umarmungen zum Abschied und überall sah Harry verweinte Gesichter verstohlen glucksen. Es war wohl die außergewöhnlichste Beerdigung die die Zauberergemeinschaft je gesehen hatte, aber sie hatte zu Fred gepasst. Auch Harrys Gesicht war ein wenig nass. Als er mit den Weasleys zurück zum Fuchsbau ging merkte er, dass sich die Stimmung geändert hatte. Die Spannung vom Vortag war verschwunden. Alle wirkten trotz all der Trauer irgendwie erleichtert, und sogar Molly Weasley wirkte nicht mehr so verzweifelt. Das Feuerwerk war wie eine Botschaft von Fred gewesen, wie als hätte er sich selbst verabschiedet, und dadurch war es für alle einfacher zu ertragen.

Nach einem kurzen Mittagessen – es gab eine heiße Suppe, die allen gut tat, gerade weil das Frühstück ausgefallen war – machte sich die Gruppe auf zur zweiten Beerdigung des Tages. Harry hielt sich wieder an dem Gedanken fest, dass es am Abend geschafft sein würde. Freds Beerdigung war schon sehr anstrengend gewesen und er hatte die ganze Nacht nicht geschlafen, den Nachmittag durchzustehen würde ihn einiges an Kraft kosten. Die Weasleys apparierten paarweise zum Haus von Tonks Eltern. Lupin hatte keine lebenden Angehören mehr und so würden die beiden auf einem Friedhof in der Nähe von Andromeda Tonks begraben werden, direkt neben Ted Tonks´ Grab. Außerdem konnte Teddy Lupin, der bei seiner Großmutter aufwachsen sollte, seine Eltern so jederzeit besuchen. Zur Beerdigung der beiden waren nur die Weasleys aus dem Fuchsbau und die übrig gebliebenen Ordensmitglieder gekommen. Sie war viel kürzer und schlichter als die von Fred, und doch verlangte sie Harry weit mehr ab. Schon als er nach der Ankunft von Andromeda Tonks seinen Patensohn in die Arme gelegt bekommen hatte, hatte ihn die Trauer übermannt. Er hatte seine Tränen gerade noch zurück halten können, musste den Kleinen aber schnell an Ginny weitergeben, weil ihn die Kraft in den Armen verlassen hatte. Als er dann vor den Särgen stand, die so unglaublich klein wirkten, und von den beiden Abschied nehmen musste, konnte er sich kaum noch auf den Beinen halten. Die Geschichte wiederholte sich hier so grausam, genau wie seine Eltern hatten Lupin und Tonks ihr Leben im Kampf gegen Voldemort gelassen, genau wie sie ließen sie ein Waisenkind zurück. Lupin und Tonks, die so spät erst zusammen gefunden hatten, die so wenig Zeit miteinander und ihrem Sohn verbringen durften. Die fröhliche, schusselige Tonks. Lupin, der letzte Rumtreiber. Der für Harry Freund und Vater war, der ihm beigebracht hatte, gegen seine Angst zu kämpfen. Lupin, der ihm noch im Tod auf dem schwersten Weg seines Lebens zur Seite gestanden hatte. Lupin, der ihn zum Paten seines Sohnes gemacht hatte. Von den Worten des Zeremonienzauberers bekam er nichts mit und als die beiden Särge in die Erde gelassen wurden gab er zum ersten Mal seit seinem Sieg über Voldemort seiner Trauer nach. Tränen liefen ihm über das Gesicht und er musste sich auf Ginny stützen, um stehen zu bleiben.


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