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Fanfiction

Irish Blood, English Heart - Irish Blood

von Glasschmetterling

Irish Blood, English Heart – Chapter 1: Irish Blood

Hermine Granger starrte auf das wettergegerbte Holz vor ihr und versuchte, ihren berühmten Gryffindormut zusammenzukratzen, um endlich an der Tür zu klopfen. Keine leichte Aufgabe, zu genau wusste sie, was – wer – sie im Inneren des heruntergekommenen Cottage erwartete... und doch war sie nicht hunderte von Meilen appariert und dann eine Stunde durch die Hügel Irlands gewandert, um jetzt einen Rückzieher zu machen.

Sie hob die Hand. Die Tür öffnete sich. „Miss Granger. Was für eine Überraschung.“

Sie versuchte sich einzureden, dass sein beißender Sarkasmus sie nicht mehr berührte, nicht nach allem, was sie über ihn erfahren und in seinen Erinnerungen gesehen hatte, scheiterte aber kläglich. „Professor Snape.“

„Ich bin nicht mehr Ihr Lehrer“, entgegnete er brüsk, doch wo sie erwartet hatte, dass er ihr die Tür vor der Nase zuschlagen würde, trat er einen Schritt zur Seite und ließ sich sogar zu einer einladenden Geste hinreißen.

Hermine runzelte die Stirn, trat aber ein, in den großen Raum, der wohl gleichzeitig als Küche, Wohn- und Arbeitszimmer diente und vor Hunderten von Jahren eine Großfamilie beherbergt hatte. Bücher lagen überall verstreut, auf den alten, schlecht zusammenpassenden Möbeln, dem Esstisch, selbst auf dem Kaminsims und der Küchenzeile, wo sich ein paar Äpfel und eine Kaffeekanne verschämt hinter den dicken Wälzern versteckten. Eine einzige Tür führte wahrscheinlich in die Schlafkammer des Cottages, der einzige Luxus in dem spartanischen Haus, doch sie war fest geschlossen, und Snape machte keine Anstalten, sich darauf zuzubewegen, sondern ließ sich stattdessen in den schweren Ohrensessel neben dem Kamin fallen. Er war die einzige Sitzgelegenheit, die nicht von Büchern und dazwischengestreuten Pergamentrollen bedeckt war, und obwohl es Hermine in den Fingern juckte, einige von ihnen zur Seite zu schieben, nicht nur, um Platz zu nehmen, sondern auch, um einen Blick auf die Titel der Bände und ein paar Wörter in seiner spitzen Handschrift zu erhaschen, widerstand sie dem Impuls. Sie war mit einer Bitte zu ihm gekommen... und so war es wohl auch passend, dass sie als Bittstellerin vor ihm stand, den sprichwörtlichen Hut in der Hand und die Hände respektvoll hinter dem Rücken verschränkt. Sie hasste es.

Ein leises Ploppen neben ihr ließ sie zusammenfahren, ihre Hand zu ihrem Zauberstab schießen – der Krieg war noch nicht lange und nicht endgültig genug vorbei, um diese Reflexe auszuradieren – aber es war nur eine Hauselfe, die neben ihr aufgetaucht war. Eine Hauselfe in einem einstmals hübschen, jetzt aber verschlissenen Kleid. „Winky?“

Das kleine Wesen, das sich bereits mit indigniertem Gemurmel dem Chaos im Wohnraum hatte widmen wollen, zuckte zusammen und wirbelte mit schlackernden Ohren herum. „Miss... Miss Granger! Was will Miss Granger hier? Warum stört Miss Granger den Meister?“

Ihr Beschützerinstinkt hatte in den Jahren seit der Schlacht von Hogwarts kein bisschen nachgelassen, und Hermine zauberte trotz ihrer Anspannung ein freundliches Lächeln auf ihre Lippen. „Ich möchte nur mit Professor Snape...“ Ein Laut, halb Knurren, halb Brummen, aus seiner Richtung, bewies, dass er ihrem Gespräch folgte, auch wenn er mit einem Buch in der Hand so tat, als ob ihr Besuch ihn kein bisschen berühren würde. „Ich meine natürlich Mr Snape... ich möchte mich nur mit ihm unterhalten.“

Winky warf ihr einen misstrauischen Blick zu, die Hauselfe war sich offensichtlich wohl bewusst, dass Hermine nicht unbedingt zum Kaffeekränzchen hier aufgetaucht war, aber nach einem kurzen Blick zu Snape nickte sie schließlich. „Darf Winky Miss Granger dann Tee anbieten?“

Hermine unterdrückte den Anflug von Ärger, den sie verspürte. Auch in Irland war der Sommer heiß, fast unnatürlich heiß, und sie schwitzte selbst jetzt, am späten Vormittag, bereits in ihrem leichten Kleid, aber abzulehnen hätte jede Hauselfe tödlich beleidigt. „Gerne.“

Winky verschwand mit einem leisen Ploppen, und Hermine warf einen kurzen Blick auf Snape. Er saß in seinem Stuhl, als hätte er nicht bemerkt, dass er einen Gast – wenn auch einen ungebetenen – hatte, und sie seufzte innerlich. Schon als sie mit Harry und Ron über diese Mission geredet hatte, hatte sie nicht gedacht, dass es einfach werden würde, aber ihre schlimmsten Befürchtungen blieben dann doch hinter der Realität zurück. Wenn er sie beleidigt hätte, hätte er wenigstens mit ihr geredet!

Winkys Bemühungen, bevor Hermine sie erschreckt hatte, hatten eine kleine Ecke des Sofas von Büchern befreit, und nachdem Snape auch nach fünf Minuten keinerlei Anstalten machte, ihr einen Platz anzubieten, durchquerte sie vorsichtig, um nicht auf irgendein Buch zu treten, den Raum, und setzte sich. Snape blickte auf. „Dafür, dass Sie in Ihrem zweiten Jahr den Mut hatten, meine Vorräte zu dezimieren, müssen Sie sich ziemlich überwinden, um respektlos zu sein.“

Hermine spürte, wie ein Schatten von Rot über ihre Wangenknochen huschte, und sie versuchte, ihn zu verbannen. „Damals war es einfacher, Sie zu hassen.“

Er legte den Kopf schief, während er ihre Worte zu verarbeiten schien, ein Manierismus, den sie in ihrer Schulzeit noch nicht an ihm bemerkt hatte, und nicht, weil sie ihn nicht beobachtet hatte. Dann schnaubte er. „Wenn Sie Ihre Hand hochnehmen, werfe ich Sie hinaus. Fragen Sie, Miss Granger. Dafür sind Sie doch hier, oder?“

Sie schluckte – das war mehr an Einladung, als sie erwartet und erhofft hatte, und doch zögerte sie, zum Kern des Problems vorzustoßen, das sie hierher gebracht hatte. „Warum Irland?“

Offensichtlich nicht die Frage, die er erwartet hatte, denn er hob die Brauen, und das zynische Lachen, das er folgen ließ, klang gezwungen und nicht wie die natürliche Reaktion eines bitteren Mannes. Hermine bemühte sich, den Funken von Triumph, der in ihrem Inneren glomm, zu verbergen. „Mein Erbe, Miss Granger.“

Sie konnte nicht verhindern, dass sie einen kurzen Blick durch den schäbigen Raum mit den dünnen Fenstern warf, in dem der Wind im Winter wahrscheinlich durch alle Ritzen pfiff. Er lachte erneut, und diesmal konnte sie wirkliche Bitterkeit hören. „Auch das Haus, aber nicht nur. Irische Sturheit war das einzige, das meine Mutter und mein Vater gemeinsam hatten, und das einzige, was sie zusammenhielt.“

Hermine nickte langsam, dachte an die schon damals unglücklich wirkende junge Frau, deren Bild sie in den Aufzeichnungen von Hogwarts gefunden hatte, und den gewalttätigen Mann, von dem Harry ihr erzählt hatte. Wahrscheinlich wäre es besser gewesen, wenn einer von ihnen nicht ganz so entschlossen gewesen wäre, den anderen unglücklich zu machen. Den anderen, und ihren Sohn...

Snape erhob sich so brüsk aus seinem Stuhl, dass das Buch auf seinem Schoß heftig auf den Boden polterte. „Sparen Sie sich Ihr Mitleid, Granger. Bevor Sie meine Erinnerungen gesehen haben, haben Sie es doch auch geschafft, mich zu hassen.“

„Ich habe Sie nicht wirklich gehasst“, entgegnete sie, mit der Wut und Empörung, die Ron immer gleich an Hauselfen denken ließ, und Snape machte eine wegwerfende Geste.

„Natürlich tun Sie das nicht. Dafür haben Sie ein viel zu großes Herz, ihr Gewissen ist immer rein wie der frisch gefallene Schnee, und Sie wissen immer, dass Sie das Richtige tun. Nehmen Sie Ihr Gryffindor-Pathos, und gehen Sie nach Hause zu Ihren Gryffindor-Freunden. Nein, besser, schicken Sie das nächste Mal Potter. Ehrlicher Hass ist mir immer noch lieber als geheuchelte Anteilnahme.“

Hermines Augen verengten sich. „Und wenn Sie sich die Mühe machen würden, ein bisschen weniger zynisch und abweisend durchs Leben zu gehen, dann würden Sie merken, dass nicht alle Welt Sie hasst. Warum sollte Harry Sie hassen? Sie haben sein Leben gerettet, wahrscheinlich öfter, als wir wissen. Ohne Ihre Hilfe hätten wir Voldemort niemals besiegen können! Sie sind ein Held, verdammt noch Mal!“

Snape schnaubte. „Und ich dachte, den Orden des Merlin nicht anzunehmen, hätte sogar dem dümmsten Zauberer in Großbritannien klargemacht, dass ich kein Held bin und auch nie einer sein wollte. Aber nein... Mr Potter reicht es nicht, dass ich zwanzig Jahre meines Lebens für ein altes Versprechen geopfert habe. Nein – jetzt, wo ich endlich frei bin von beiden Meistern, möchte Mr Potter, dass ich ihm erneut den Arsch rette.“

Hermine hatte ihre Zähne während seiner Tirade so fest zusammengebissen, dass ihre Kiefer schmerzten, auf der Suche nach einer Antwort auf seine Anschuldigungen. Ja... sie wollten seine Hilfe. Aber es war sein Wissen, das sie interessierte, nicht seine Dienste. „Sie haben hoffentlich gemerkt, dass nicht Harry vor ihnen steht – und auch nicht James – sondern ich.“

„Als ob das irgendetwas besser macht. Die zukünftige Zaubereiministerin statt dem Goldjungen des Königreichs. Und Sie schaffen es nicht einmal, meine Intelligenz weniger zu beleidigen, als Potter das getan hätte.“ Seine wütenden Worte hatten ihn auf sie zugetrieben, bis nur noch der kleine Beistelltisch sie trennte und er bedrohlich auf sie hinabstarrte.

Sie straffte sich und legte den Kopf in den Nacken. „Sie zahlen mit gleicher Münze zurück, Professor. Und Sie beleidigen nicht nur meine Intelligenz, sondern auch mein Herz. Denken Sie wirklich, wir wollten Sie zurück zu den verbleibenden Anhängern Voldemorts schicken, wo nur Folter und ein langsamer, qualvoller Tod auf Sie warten? Ich bitte Sie.“

Der Schatten von Überraschung, der über sein Gesicht huschte, zeigte ihr nicht nur, dass er seine undurchdringliche Maske in den letzten Jahren vernachlässigt hatte, sondern auch, dass er sie wirklich für so... so grausam gehalten hatte. So grausam wie Dumbledore, Hermine. Sie schluckte.

„Dann wären Sie die Erste, Miss Granger.“ Er machte einen Schritt nach hinten, auch, um sich emotional von ihrer Auseinandersetzung zu distanzieren, und sie nutzte den Moment, um selbst zu Atem zu kommen. Egal, was in den letzten Jahren geschehen war... er war immer noch Snape. Und so sehr sie auch dazu neigte, Mitleid mit ihm zu haben und seinen Mut zu bewundern, er war immer noch ein verdammter Bastard. Obwohl sie das in seiner Abwesenheit fast vergessen konnte.

Dass Winky nun mit einem leisen Ploppen erschien, war Hermine nur Recht, um die angespannte Atmosphäre zwischen ihnen aufzubrechen. Aus einem wütenden Snape würde sie noch weniger Antworten herausbekommen als aus einem abschätzigen, Harrys Erfahrungen mit seinem Temperament hatten sie das gelehrt. Jetzt wusste sie auch, von wem er es geerbt hatte – genauso wie seine Sturheit.

„Hier.“ Winky stellte das Teetablett auf dem Beistelltisch vor ihr ab, und wenn Hermine es nicht besser gewusst hätte, hätte sie geschworen, dass sei ein verdächtiges Glitzern in den Augen der Hauselfe erkennen konnte. „Ein schöner, heißer Tee für Miss Granger, ganz wie sie ihn mag. Und ein paar Schokoladenkekse dazu.“

Vage fragte sie sich, wie Winky herausgefunden hatte, wie sie ihren Tee nahm – vielleicht von Kreacher? – während die Hauselfe mit einem zweiten Tablett auf Snape zuging. „Und ein schöner, kalter Eistee für Master Snape, mit Eiswürfeln.“

„Danke, Winky.“ Der süffsiante Ausdruck auf Snapes Gesicht verriet ihr, was sie schon längst vermutet hatte, auch wenn sie nicht wusste wie sie sich Winkys Abneigung verdient hatte.
Entschlossen griff sie nach ihrer Teetasse und nahm einen Schluck. „Danke. Der Tee ist wirklich ausgezeichnet.“

Winky verbeugte sich, bevor sie mit einem leisen Ploppen verschwand, aber Hermine hatte das Gefühl, dass sie soeben beträchtlich zur Unterhaltung der Hauselfe und ihres selbstgewählten Herrn beigetragen hatte.

Snape lehnte sich in seinem Stuhl zurück, nachdem er sein Glas wieder abgestellt hatte, nun wieder ganz der Meister seiner Emotionen und seines Hauses, so schäbig und abgewohnt dieses Haus auch wirken mochte. „Warum sind Sie also hier, Miss Granger? Doch nicht, um zu fragen, wieso ich Irland England vorziehe.“

Sie nahm einen tiefen – und, wie sie hoffte, unauffälligen Atemzug – bevor sie sich nach vorne beugte, mit dem Vorsatz, nun über den eigentlichen Grund zu reden, wieso sie hier war, und sich nicht von Snape und ihrer verdammten Neugier ablenken zu lassen. „Verfolgen Sie die Ereignisse in England?“

Er warf ihr einen Blick zu, als ob sie ihn gerade gefragt hätte, ob er atmete und aß, und sie bemühte sich, ihre plötzlich Nervosität zur Seite zu schieben. „Dann wissen Sie sicherlich auch, dass sich die Gerüchte über einen letzten Horkrux Voldemorts mehren.“

Keine Reaktion. Sein Gesicht blieb ruhig und unbewegt, der Beweis dafür, dass er tatsächlich gehört hatte, was das Zaubereiministerium und den Orden des Phönix so nervös machte – und seine Stille ein Zeichen dafür, dass er ihr keinen Millimeter entgegenkommen würde. Sie schluckte, plötzlich nervöser, als sie sich selbst eingestehen wollte. „Unsere Befragungen der in den letzten Monaten gefangengenommenen Todessern und Greifern haben ergeben, dass schon vor Voldemorts Fall über einen letzten Horkrux geflüstert wurde.“ Ein fast unsichtbares Nicken – war das nun Zustimmung, Bestätigung, dass er ebenfalls davon gehört hatte, oder nur eine unbewusste Geste? „Leider sind die meisten Todesser, die auch heute noch die Flagge Voldemorts hochhalten, nicht willens, uns irgendeine Art von Details zu verraten...“

Er schnaubte. „Und deswegen kommen Sie zu mir. Zu Ihrem zahmen, kleinen Todesser, der Ihnen verraten kann, was Sie selbst nicht herausfinden können. Genauso, wie der Orden zu mir kam – meine Hilfe war ihnen recht, mein Leben für sie riskieren durfte ich, aber Wertschätzung? Oder zumindest Akzeptanz? Nicht für den irischen Todesser aus Slytherin.“


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