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Fanfiction

Irish Blood, English Heart - This I'm made of

von Glasschmetterling

Irish Blood, English Heart – Chapter 6: This I'm made of

Er starrte auf die feine, weiße Linie, die sich über ihre zuvor makellose Haut zog, ließ vorsichtig seinen Finger darüber hinwegwandern, um sich zu versichern, dass ihn seine Augen nicht täuschten, bevor er lautlos fluchte. Das... war nicht vorgesehen gewesen. Hunderte Male hatte er diesen Heilzauber gesprochen, das letzte Mal wenige Minuten zuvor, auf seine eigene Wunde, und nie...

Er hob seine eigene Hand, bewegte die Finger, starrte auf seine Haut, die aussah, als wäre sie nie verletzt worden, wo doch der Beweis des Gegenteils dunkelrot auf dem Stoff seines Hemdes schimmerte, und fluchte erneut innerlich. Also hattest du doch Recht damit, zu warten... aber Recht zu haben ist nur ein schwacher Trost, jetzt, wo du ohne jeden Zweifel weißt, wie sehr er dich im Griff hat, nicht?

Er ließ ihre Hand los, als hätte er sich verbrannt, an ihrer weichen, warmen Haut, und wandte sich um, hastete aus der Kammer, selbst ohne einen letzten Blick auf seinen Trank – mit seinem und ihrem Blut – zu werfen. Hinter sich konnte er ihre Schritte hören, wie sie hastig über den unebenen Boden des Ganges stolperte in dem Wunsch, mit ihm und seinen längeren Beinen aufzuholen, doch er hielt erst inne, als er die Tür des Kellers vor sich aufgestoßen hatte und in der Hitze des irischen Sommers stand. Aber selbst das Wetter schien sich gegen ihn verschworen zu haben... wo er auf die Sonne gehofft hatte, um die knochentiefe Kälte aus seinem Innersten zu vertreiben, türmten sich nun dunkle, bedrohliche Wolken vor ihm auf und der Wind peitschte wütend über das Gras und die Büsche.

„Professor?“, fragte sie leise, unsicher, und erst, als er ihre eine Antwort geben wollte, bemerkte er, wie sehr er außer Atem war, hörte er sein eigenes Keuchen.

„Es tut mir leid“, brachte er schließlich hervor, von seinen eigenen Worten überrascht, die das vielleicht erste, wirkliche Gefühl der letzten Stunden aus seinem Mund jagten, und doch ließ sein Stolz ihn die Zähne zusammenbeißen.

Zu seiner Überraschung fragte sie ihn nicht, was er meinte, sondern trat nur neben ihn, bevor sie die Tür zu seinem Labor hinter ihnen beiden schloss und dann zu ihm aufsah mit einem Blick, der zu viel wusste, viel zu viel wusste... aber dachte er das wirklich, oder war selbst diese Angst vor der Entdeckung nicht seine eigene?

„Kommen Sie“, murmelte sie, und nun war es sie, die sie durch die wogenden Gräser zurück zu seinem Cottage führte, während der scharfe Wind durch ihre Locken fuhr und ihr Kleid um ihre Beine wirbeln ließ, und zu seiner eigenen Überraschung folgte er ihr. Was willst du, Severus, in der Tat. Und kannst du es dir nehmen?

Der Gedanke überraschte ihn wie der eines Fremden, zu lange hatte er sich darin geübt, seine eigenen Wünsche und Bedürfnisse zu leugnen, bis er sich selbst nicht mehr spüren konnte und fast glaubte, die stetig laufende Maschine zu sein, die Dumbledore und der Dunkle Lord aus ihm machen wollten. Aber jetzt, jetzt, wo die Freiheit so nahe war, wo er sie fast schmecken konnte über den Geruch des kommenden Regens und die Elektrizität in der Luft, jetzt gruben sie sich durch seine Panzerung an die Oberfläche... nicht mehr lange, Severus. Nur noch ein paar Stunden.

Freiheit... die Freiheit wartet auf dich.

Aber was, wenn sie dir etwas anderes angeboten hätte? fragte die kleine, verräterische Stimme in seinem Kopf stattdessen, anstatt sich in den hintersten Teil seines Geistes zurückzuziehen, wohin er sie verbannen wollte, die Stimme, von der er nicht wusste, ob sie überhaupt ihm gehörte. Er biss die Zähne zusammen, versuchte, den Gedanken zu verdrängen, während er sie beobachtete, wie sie entschlossen durch das viel zu hohe Gras lief, sah, wie die Ähren blassrote Striemen auf ihrer weißen Haut hinterließen.

„Ich nehme die Freiheit, danke“, entgegnete er, leise – aber nicht leise genug, nicht einmal mit dem heftigen Wind, der über die Hügel peitschte. Miss Granger vor ihm hielt inne in ihrem Weg, wandte sich um, um ihm einen fragenden Blick zuzuwerfen aus diesen großen, braunen Rehaugen, und er schluckte.

„Nichts.“ Er wollte arrogant und abweisend klingen, so als ob selbst ihre stumme Erkundigung schon den Rahmen seiner Geduld dehnte, aber das Wort, das aus seinem Mund kam, wirkte klein und verzweifelt. Sie hob eine Braue, und er starrte zurück.

Freiheit – sie hatte ihm Freiheit, ausgerechnet Freiheit, angeboten, und war damit so nahe an der Wahrheit vorbeigeschrammt, dass er sich fragte, ob sie vielleicht mehr wusste, als er glaubte... dass sie vielleicht hier war, weil sie sein Geheimnis entdeckt hatte und ihn zur Rede stellen wollte... aber nein. Diese großen, unschuldigen Augen logen nicht.

Sie hatte sechs Jahre lang Zeit, um von einem der besten zu lernen, Severus – und ist seit Jahren auf der politischen Bühne in London unterwegs. Er fluchte innerlich. Die Miss Granger, die damals seine Schülerin gewesen war, hätte ihre Gedanken und Gefühle nicht so verbergen können, dass er ihre geheimen Motive nicht entdecken konnte. Die Miss Granger von damals wäre aber auch nicht in der Lage gewesen, seinen vollkommen überraschenden Okklumentikangriff – den er weder geplant noch bewusst ausgeführt hatte – abzuwehren, noch ihn mit diesem kühl fragenden Gesichtsausdruck anzusehen, ohne dass das dahinterliegende Mitleid durchschimmerte.

Verdammt. Der Gedanke huschte fast milde durch seinen Kopf – denn wenn sie noch immer das Mädchen gewesen wäre, das er damals unterrichtet hatte, hätte er sie wahrscheinlich schon längst hinausgeworfen. Und wo würdest du dann stehen? Wieder am Anfang.

Schon von dem Tag an, als sie in ihrer ersten Zaubertränkestunde ihre Hand nicht senken konnte, hatte er gewusst, dass sie Potential hatte, mehr Potential, als er sonst unterrichtete... und sicherlich mehr als all die reinblütigen Idioten in ihrer Klasse. Wie Malfoy. Aber er hatte schon zu viele Schüler gesehen, die ihre Möglichkeiten verschwendeten, die sich mit einem Job im Ministerium und einem Haus, ein paar Kindern und einem Hund zufriedengaben, als dass er zu hoffen gewagt hatte, sie könnte anders sein. Seit der Schlacht um Hogwarts hatte sie ihn allerdings eines Besseren belehrt.

Selbst der Tagesprophet, der normalerweise nur berichtete, was selbst der dümmste Stein auf Hogwarts' Ländereien schon begriffen hatte, schrieb davon, dass sie der neue, aufsteigende Stern im Ministerium wäre... Assistentin des Zaubereiministers, Sonderermittlerin im Fall Lestrange, Sonderbotschafterin auf dem Europäischen Zaubereiministerienkongress... die Liste ließe sich endlos fortsetzen. Und er hatte ihre Karriere beobachtet – aus der Ferne, aber trotzdem... das Mädchen der einzige Grund, warum er sich überhaupt noch für die Geschehnisse in London interessierte und den Tagespropheten abonnierte. Wenn er sich nicht vollkommen täuschte, würde sie in spätestens fünfzehn Jahren Zaubereiministerin sein. Eher in zehn, wenn er ihren Ehrgeiz, ihre Zielstrebigkeit und ihre Disziplin bedachte. Gib es zu, Severus... Macht hat dich schon immer angezogen.

Die kleine, skeptische Stimme in seinem Kopf war sofort zur Stelle. Dich... oder doch ihn?
Er schüttelte sich und fokussierte seinen Blick wieder auf das hübsche Frauengesicht mit den blassen Sommersprossen auf der Nase. „Haben Sie den Weg vergessen, Miss Granger?“

Sie rollte mit den Augen. „Ich nicht – aber so, wie Sie gerade aussahen, war ich mir bei Ihnen nicht so sicher.“

Ihr Scherz war seine Antwort nicht wert – oder zumindest versuchte er, sich das einzureden, um zu vergessen, dass ihm in diesem Moment keine sarkastische Erwiderung eingefallen wäre – und so schüttelte er nur den Kopf und schob sich auf dem schmalen Pfad an ihr vorbei, ihr Atem und die Hitze ihrer Haut selbst durch sein Hemd und über den auffrischenden Wind hinweg spürbar. Verdammt.

Seine langen, fast getriebenen Schritte jagten ihn nach vorne, bis er sie auf dem Pfad hinter sich zurückließ und er das Gefühl hatte, wieder atmen zu können, besser und besser mit jedem Yard, das er zwischen sie legte. Freiheit, Severus... bald. Der Gedanke schnürte ihm die Kehle zu, als er die Sehnsucht spürte, Sehnsucht, die er sich in den letzten Jahren nicht erlaubt hatte, als das schwere Gewicht um seinen Hals zur Normalität geworden war und er sich nur den einen Trost erlaubt hatte: Dass er seine Pflicht tat. Bis zum bitteren Ende.

Sehnsucht nach Freiheit, Severus? Oder doch eine andere Sehnsucht... eine, von der du Angst hast, dass sie auch fort sein wird, wenn du endlich wieder alleine bist... alleine in deinem Kopf und alleine in deinem Cottage... nur eine Hauselfe, um dir Gesellschaft zu leisten... wünschst du dir nicht...?

HALT DEN MUND! Er bemerkte erst, dass er die Hände zu Fäusten geballt hatte, als seine stumpfen Fingernägel in sein Fleisch schnitten, und bemühte sich, seine zitternden Muskeln zu entspannen und seinen Atem zu kontrollieren, bevor Miss Granger zu ihm aufschließen konnte. Narr... elender, sentimentaler Narr. Denkst du wirklich, du würdest ein Mal, ein einziges Mal in deinem Leben bekommen, was du möchtest? Sei nicht so naiv.

„Professor?“ Das Gartentor hinter ihm quietschte, aber er hörte nur ihre Stimme, die so weich klang, so sanft, so besorgt, und jeglichen herausfordernden Unterton verloren hatte – und er dachte, dass er sich unter diesen Umständen doch mit seinem alten Titel anfreunden konnte. Narr. „Ist alles in Ordnung mit Ihnen?“

Er schob jeden Anflug von Schwäche zur Seite, so wie er das schon so oft getan hatte, wenn er all seine Kraft und all seine Selbstbeherrschung brauchte – oder versuchte es zumindest. „In der letzten Stunde haben Sie diese Frage wohl öfter gestellt als in den fünfzehn Jahren davor. Meinen Sie nicht, dass es langsam genug ist?“

Ihr Blick sagte, dass es das nicht war, dass sie erst damit aufhören würde, wenn sie von seinem Wohlbefinden überzeugt wäre, aber sie antwortete nicht, sondern bedeutete ihm, sie zurück zum Haus zu führen – seinem kümmerlichen Rest von einem Haus. Er tat ihr den Gefallen, löste mit knappen Bewegungen die Banne, die sich doch nicht anfühlten wie jene, die er vor so vielen Jahren auf seine Räume in Hogwarts gelegt hatte, sondern kälter, dunkler... Du bist auch ein dunklerer Mann geworden in den letzten Jahren... dunkler und zynischer.

Die ungebetene Stimme des Zweifels in seinem Kopf antwortete sofort. Und sollte die Welt von heute, diese Welt, die frei von Furcht lebt, deine Schwärze nicht ausgleichen?

Miss Granger huschte durch die Tür, die er für sie offenhielt, hinein in sein zugiges Cottage, und er musste das leichte Lächeln von seinem Gesicht verbannen. Vielleicht tut sie das ja.

Der Duft von Tee empfing ihn, als er ihr nach drinnen folgte und die Tür, an der bereits der stürmische Wind zerrte, hinter sich schloss, und der beruhigende, vertraute Geruch, gemischt mit dem eines Tellers von Scones, gab ihm die Entschlossenheit, zu tun, wieso er hierher zurückgekehrt war, anstatt in seinem Labor zu arbeiten. „Setzen Sie sich.“

Sie nickte, offensichtlich überrascht von seiner Einladung – oder war es ein Befehl gewesen? – und er trat an seine Regale, ließ seinen Blick und seinen Finger über die vielen, in Leder gebundenen Buchrücken wandern, die hier langsam Staub ansetzten, während er in seiner Forschung eine Sackgasse nach der anderen erreichte. Es wurde Zeit... Zeit für ein Ende, und einen Neuanfang.

Der Band, den er suchte, stach aus den altehrwürdigen Werken ebenso altehrwürdiger Zauberer heraus, wie er selbst es immer im Kreis seiner Mitschüler und später Kollegen aus Hogwarts getan hatte. Ihm fehlten die goldenen Ornamente auf dem dicken Einband genauso wie die schweren Buchdeckel, der Geruch von Pergament ebenso wie die verschnörkelten Lettern. Das Buch war schwarz – schlicht und einfach schwarz, und es bog sich, als er es aus dem Regal zog, weil sein Papiereinband nicht in der Lage war, die großformatigen Seiten festzuhalten. Er spürte Miss Grangers Blick in seinem Rücken, ihre Neugier und ihren Versuch, einen Blick auf den Titel zu erhaschen, und ein Teil von ihm wünschte sich, dass er es wäre, den sie beobachtete, anstatt der Dinge, die er tat...

Er trat zurück an den niedrigen Tisch, mit schnelleren Schritten, als nötig gewesen wäre und dem beengten Raum seines Cottages angemessen war, und ließ das Buch heftig fallen. Sie zuckte zusammen. „Hier.“

Ihre Nase kräuselte sich, als sie versuchte, die Staubwolke zu ignorieren, die er vom Tisch aufgewirbelt hatte und die auch Winkys entschlossene Bemühungen nicht ganz verhindern konnten, doch dann beugte sie sich nach vorne, und wenn er es nicht besser gewusst hätte, hätte er fast gedacht, sie wäre enttäuscht. „Ein Ausstellungskatalog?“

Viele Hexen und Zauberer hätten nicht gewusst, was es war, das er ihnen vor die Nase gelegt – geworfen – hatte, aber nicht sie... sie war wahrscheinlich schon als Kind auf Ausstellungen gewesen, mit ihren Eltern, die ihr alle Förderung angedeihen ließen... Halt den Mund. „In der Tat. Ein kleines Museum in Dublin – aus dem Jahre 1997.“

Sie legte den Kopf schief in dieser fragenden Geste, die er aus ihren Jahren in Hogwarts kannte und die ihm in den letzten Stunden fast schmerzhaft vertraut geworden war, doch als sie merkte, dass sie von ihm keine Antworten erhalten würde, zumindest keine direkten, ließ sie ihre Finger vorsichtig über den Einband wandern, die Stirn gerunzelt. Sie war nicht dumm, sie musste eine Ahnung haben, was sie in diesem Band finden konnte, dem einzigen Buch aus Muggelherstellung im ganzen Cottage, und schließlich nickte sie, langsam, tief in Gedanken. „Also hat er sich an anderer Stelle umgesehen...“

Fast gedankenverloren fuhr ihr Daumen die Seiten entlang, über das Papier, das jetzt schon abgegriffen und verbraucht wirkte, nach so wenigen Jahren, und schlug dann die Seite auf, an der das Buch sich nach seiner übermäßigen Benutzung schon von selbst öffnete. „Ein Kompass?“, fragte sie, überrascht, nachdenklich, während sie ihre Logik begutachtete, und hob dann doch ihren Blick zu ihm.

„Nicht irgendein Kompass. Der Kompass von Christoph Kolumbus – zumindest angeblich.“

Sie betrachtete das klobige, mit goldenen Ornamenten und Edelsteinen besetzte Objekt auf der einzigen Hochglanz-Seite des Ausstellungskataloges. „Der Mann, der ganz genau weiß, was er für die Zaubererwelt will, möchte andere leiten... ihr Nordstern sein.“

Nun fragte er sich nicht mehr, wieso sie es geschafft hatte, Potter und Weasley in einem Jahr zu den verbliebenen Horkruxen des Dunklen Lords zu führen – allen bis auf einem. Diesem.
„Und er hat seinen besten Mann nach Irland geschickt. Seinen zahmen Todesser. Sie.“

Er nickte.


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