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Fanfiction

Kuriose Weihnachten - Weihnachten

von looneyloo

Dies ist eine Fanfiction, die ich schon vor sehr langer Zeit geschrieben hab und jetzt aufgrund der bevorstehenden weihnachtlichen Zeit teilen möchte, um ein bisschen auf Weihnachten einzustimmen. Auf Harry Potter Art versteht sich ;)
Viel Spaß!

„Nein, bitte, bitte, tu mir das nicht an!“
Verzweifelt fiel Ron auf die Knie, blickte flehend zu seiner Mutter auf.
„Bitte, bitte, tu mir das nicht zu Weihnachten an, Mum!“, wimmerte er nochmals, doch Mrs Weasley schaute nur kühl auf ihren Sohn runter.
„Ronald Bilius Weasley, ich sage es nur noch einmal. Du hast eine Einladung von den Lovegoods bekommen, also wirst du verdammt noch mal hingehen! Ende der Diskussion!“
Entschlossen drehte sich Mrs Weasley um und wuselte in die Küche, wo ein Riesenberg Arbeit auf sie wartete. Missmutig blickte Ron seiner Mutter nach und wandte sich dann seinen beiden besten Freunden zu, die beide bereits in dicke Umhänge gehüllt waren und nur augenrollend Blicke getauscht hatten über das Gebaren ihres Freundes.
„Komm schon, Ron, so schlimm wird’s schon nicht werden.“, meinte Harry mit einem halbherzigen Grinsen und half seinem Freund auf.
„Ja, klar, weil die Lovegoods ja so normal sind, muss ich mir ja überhaupt keine Gedanken machen, dass Weihnachten garantiert nichts Verrücktes passieren wird. Danke, jetzt bin ich schon viel ruhiger.“
„Übertreib nicht so, Ron.“, sagte Hermine entschieden und ging zum überquellenden Garderobenständer. „Was soll denn schon schlimmes passieren?“
Ron sah Harry entgeistert an. „Will sie darauf wirklich eine ehrliche Antwort haben?“
Ein lautstarkes Schnauben brachte Harry um eine Erwiderung.
„Hat der liebe Won-Won etwa Angst?“, lachte Ginny höhnisch und kam die Treppe runter.
Finster starrte Ron sie an. „Du redest nur so großspurig, weil du eine Ausrede hast hier bleiben zu dürfen.“
Ginnys Augen blitzten auf. „Ganz genau. Ich freu mich schon zu sehen wie du zurückkommen wirst.“
Die beiden funkelten sich an. Plötzlich huschte ein Grinsen über Rons Gesicht.
„Mum?!“, rief er und seine entnervte Mutter streckte den Kopf aus der Küche. „Sag mal ist es wirklich nötig, dass Ginny dir beim Kochen hilft? Ich weiß, dass der Plumpudding echt viel Arbeit macht, also wär´s vielleicht besser ihn dieses Jahr wegzulassen. Immerhin bekommen wir sowieso schon bei den Lovegoods was zu essen.“
„Ach, komm schon, du würdest doch um nichts in der Welt deinen heißgeliebten Plumpudding sausen lassen!“, schaltete sich Ginny dazwischen.
Ihr Bruder beugte sich weiter vor, sodass ihre Nasen sich fast berührten.
„Oh, glaub mir, das ist es mir wert!“
Ginnys Augen weiteten sich, sie fuhr herum, setzte gerade zum Reden an, als ihre Mutter lächelte.
„Nun, wenn dir der Pudding nicht so wichtig ist, dann benötige ich tatsächlich keine Hilfe in der Küche. Wie schön für dich, Ginny, dann kannst du doch mit zu den Lovegoods gehen!“
Noch während Ron in brüllendes Gelächter ausbrach und Ginny vor Zorn rot anlief, tauschten Harry und Hermine einen einzigen Blick und traten zwischen die beiden. Harry reichte der vor Wut schäumenden Ginny ihren Mantel und versuchte sie zu beruhigen mit dem Resultat, dass sie noch aufgebrachter als vorher raus in die Kälte stürmte. Ron lachte immer noch und wurde dafür mit strengen Blicken von Hermine gestraft.
Zu viert traten sie also den Kampf gegen das beständige Schneetreiben an. Es war äußerst müheselig sich einen Weg durch den kniehohen Schnee zu bahnen, der sich wie Zuckerguss über die Hügel gelegt hatte.
„Ich bete dafür, dass es bei den Lovegoods wenigstens warm ist.“, schnaufte Hermine und stieß einen Schrei aus, als der Schnee unter ihren Füßen nachgab. Zum Glück langte Ron noch rechtzeitig nach ihr und hinderte sie am Sturz.
„Hinter diesem Hügel müsste es doch eigentlich sein, aber bei dem Schnee kann ich kaum etwas erkennen.“, prustete Ginny und griff dankbar nach Harrys dargebotener Hand, der sie auf den Hügel rauf zog.
„Vielleicht haben wir ja Glück und die Lovegoods haben ein wenig geschmückt.“, meinte Ron und beeilte sich mit Hermine zu seiner Schwester und seinem Freund aufzuschließen.
„Nun, wenig würde ich das jetzt nicht nennen.“, sagte Harry und deutete auf das Haus der Lovegoods, welches er gerade erspäht hatte.
„Was meinst- meine Fresse!“, stieß Ron hervor, als er sah, was Harry meinte.
Unten im Tal stand ein Gebilde, das gerade noch so als ein schiefer gigantischer Pilz zu erkennen war. Gigantische Girlanden, blinkende Lichter waren an dem windschiefen Haus angebracht.
„Ist das… die Spitze eines Tannenbaums?“, sagte Hermine und kniff die Augen zusammen, um genauer sehen zu können, was sich im Dach des Hauses erhob.
„Die Lovegoods machen wirklich keine halben Sachen, wenn es ums Schmücken geht.“, sagte Ginny kopfschüttelnd.
„Kaum vorstellbar, wie es erst drinnen aussehen wird.“, sagte Ron mit schwankender Stimme und blickte die anderen flehend an. „Noch ist Zeit zum Umkehren.“
Hermine stemmte die behandschuhten Hände in die Hüfte. „Vergiss es. Wir haben eine Einladung, wir haben zugesagt, wir gehen hin. Ende.“
Sie wandte sich um und wagte sich Schritt für Schritt vorsichtig den Hang runter.
„Und was, wenn ich mich weigere?“, rief Ron ihr nach.
„Dann kannst du dir eine neue Freundin suchen!“, kam es zurück.
Harry musste sich zusammenreißen nicht über Rons verdatterten Gesichtsausdruck zu lachen. „Komm schon, bringen wir es einfach hinter uns.“
Finster vor sich hin grummelnd folgte Ron seinem Freund.
Irgendwie schafften die vier es ohne Knochenbrüche bis ins Tal direkt vor das schmiedeeiserne goldene Tor an dem ein rot und grün leuchtendes Schild: „Fröhliche Weihnachten“ verkündete. Zuversichtlich wollte Hermine es aufstoßen, doch es quietschte nur unangenehm laut und blieb weiterhin verschlossen.
„Lass es mich mal probieren.“, meinte Ron und drängte seine Freundin beiseite.
„Ja, klar, jetzt zeig uns wie sehr viel besser du das kannst.“, murmelte Ginny augenrollend.
Ron tat, als hätte er nichts gehört und rüttelte nun selber an dem Gitter, doch ebenso wie bei Hermine rührte es sich keinen Zentimeter. Ginny schnaubte und Hermine zog mit einem leichten Lächeln ihren Zauberstab aus ihrem Mantel und murmelte einen Zauberspruch um das Gitter zu erwärmen.
„Probier es noch einmal, Ron.“, sagte sie. Mit einem Gesichtsausdruck, als würde ihm etwas sehr harsches auf der Zunge liegen, sammelte Ron nochmals seine Kräfte und warf sich gegen das Gitter. Quietschend schwang das Tor auf und Ron flog der Länge nach in den Schnee. Harry und Ginny konnten sich ein Schmunzeln kaum verkneifen, als Ron knurrte: „Haltet jetzt bloß die Klappe.“
Hermine sah die beiden nur tadelnd an und wollte Ron bereits zu Hilfe kommen. Doch auch sie verlor auf der spiegelglatten Fläche zu ihren Füßen den Halt. Unsanft plumpste sie neben Ron. Sofort wollten Harry und Ginny helfen, doch auch sie rutschten auf der Eisschicht zu ihren Füßen aus.
Ron richtete sich so gut es ging auf und meinte grinsend: „Jetzt bin nicht mehr der einzige, der blöd aussieht, was?“
Ginny murmelte etwas sehr giftiges und Harry sah ihn nur böse an, während er versuchte nach dem Gitter zu greifen, um sich daran hoch zu ziehen. Doch jedes Mal, wenn er glaubte geradeso wacklig auf seinen Beinen stehen zu können, riss es ihm die Beine einfach weg. Noch während sich die Freunde fragten wie um Himmels willen sie jemals zum Haus der Lovegoods gelangen sollten, öffnete sich plötzlich die Tür der Lovegoods.
„Was macht ihr denn hier draußen? Warum kommt ihr denn nicht rein?“, fragte Luna und schlitterte elegant wie eine Eiskunstläuferin zu Ron.
„Ron, was machst du denn auf dem Boden?“, fragte sie mit einem Kichern in der Stimme.
„Ach, gar nichts, mir machst Spaß herumzuliegen.“, sagte er sarkastisch und streckte die Hand nach Luna aus, auf dass sie ihm helfen möge.
„Naja, wenn das so ist.“, erwiderte Luna jedoch, die den unverhohlenen Sarkasmus nicht bemerkt zu haben schien und zog ihre Hand zurück, um nun stattdessen lieber den anderen dreien aufzuhelfen.
„Warum habt ihr denn aus eurem Weg eine Rutschbahn gemacht?“, fragte Ginny, als Luna ihr weiter half.
„Daddy und ich fanden das wäre eine lustige Sache. Ist sie nicht grandios geworden? Wir haben den ganzen Morgen schon an ihr gearbeitet.“, antwortete Luna strahlend und schubste Ginny Richtung Tür, wo der wartende Harry sie auffing.
„Wartet nur nicht auf mich!“, prustete Ron, der sich mit rotem Gesicht immer noch abkämpfte auf den Füßen stehen zu bleiben. „Ich komm schon klaaaaaar!“
Mit einem Ruck verlor er erneut das Gleichgewicht und landete am Rand der Eisbahn, wo sich die Schneemassen türmten. Über und über mit Schnee bedeckt, strampelte Ron sich verzweifelt frei, währenddessen Luna und Ginny sich kaum halten konnten vor Lachen.
Hermine jedoch rollte nur mit den Augen. Holte ihren Zauberstab hervor und rief Ron zu: „Halt dich an deinem Mantel fest.“
Ron guckte zwar ziemlich verwirrt zu seiner Freundin, tat dennoch wie geheißen, als sich der Mantel auf Hermines Wink plötzlich in die Luft erhob. Sanft setzte Hermine ihren Freund auf den Stufen zur Tür der Lovegoods ab, wo sie alle bereits warteten.
„Danke.“, murmelte Ron und klopfte sich die verbleibenden Schneereste von den Sachen. Dann setzte er ein wärmeres Lächeln auf und gab ihr einen Kuss auf die von der Kälte bereits rosa Wangen.
„Bah… könnt ihr nicht auf den Mistelzweig warten?“, meinte Ginny und schüttelte sich.
Während die anderen lachten, funkelte Ron seine Schwester nur böse an.
„Nun, kommt doch endlich rein!“, flötete Luna vergnügt und hielt ihren Freunden die Tür auf. Die vier blickten einander an. Ron schüttelte unmerklich den Kopf, als wollte er damit verkünden, dass er auf keinen Fall der erste sein wollte und so übernahm Harry das.
Zuerst schien alles in Ordnung zu sein, als Harry über die Schwelle trat. Doch eine Sekunde später klatschte er die Hände gegen die Ohren. Noch ehe die anderen fragen konnten, was los sei, mussten sie sich selbst die Ohren zuhalten. Ein Gesang drang an ihre Ohren, der so schrecklich laut und schrill war, wie man ihn sich kaum vorstellen kann.
„Ist es nicht schön?“, rief Luna über das Gequietsche hinweg. „Die Gnome können jetzt sogar dreisprachig „Jingle Bells“ singen!“
Sich die Ohren zu haltend schrie Ron gegen den Lärm an: „Einsprachig sind sie schon laut genug!“
Luna nahm ihren Zauberstab und beim nächsten Schwenk verstummten sie und sie schloss die Tür.
„Die habt ihr aber gut eingeübt. Dad wird das sicher interessieren, wie ihr das geschafft habt.“, sagte Ginny zu Luna.
„Das war alles Daddy, ich hab mich um die Plympis gekümmert. Die vertragen keine Kälte, also habe ich alle eingefangen und in unserer Küche untergebracht. Ich würde euch also raten die Küche zu meiden.“, antwortete Luna vergnügt. „Los, legt eure Mäntel ab und kommt rein. Drinnen ist es warm und der Pudding ist fertig.“
„Es gibt Pudding?“, fragte Ron und seine Augen wurden groß wie Weihnachtskugeln.
„Ähm, Luna was hast du da auf dem Kopf?“, fragte Harry ohne auf Ron einzugehen.
Tatsächlich konnte man erst jetzt bei Licht erkennen, was draußen in der Dunkelheit noch vollkommen harmlos gewirkt hatte. Luna trug ein rotes Kleid mit einem blinkenden Weihnachtsbaum darauf, ihre gewohnten Radieschenohrringe hatte sie gegen Tannenzäpfe ausgetauscht, doch das merkwürdigste fand sich immer noch auf ihrer komischen Frisur. Eine Krone bestehend aus Zuckerguss saß zwischen ihrem wirren blonden Haar.
„Was steht da?“, fragte Hermine und versuchte die verschnörkelte Schrift auf der Krone zu entziffern.
„Witzigkeit im Übermaß ist des Menschen größter Schatz.“, erwiderte Luna mit ihrer gewohnten Singsang Stimme.
„Du änderst dich auch an Weihnachten nicht, was?“, lachte Ginny.
„Können wir jetzt noch mal auf den Pudding zurückkommen?“, fragte Ron ungeduldig und verrenkte sich beinah den Hals, um einen Blick in die Wohnung werfen zu können.
„Ja, aber natürlich. Seid gegrüßt meine Gäste.“, ertönte da die Stimme von Xenophilius.
Augenblicklich machte Ron vor Schreck einen Satz nach hinten, während sich Hermine und Ginny das Lachen kaum verkneifen konnte und Harry nur sprachlos war. Der Grund dafür war einleuchtend angesichts des Aufzugs von Mr Lovegood.
Er trug ein rotes Hemd mit einem grünem Tannenbaum darauf, der, ebenso wie der seiner Tochter, blinkte, dazu trug er eine ebenfalls rote Hose mit gigantischen Weiten, die ihn unglaublich dick erschienen ließen, schwarze Stiefel mit dem passenden schwarzen Gürtel, doch das mit Abstand Schlimmste war sein Umhang und die Weihnachtsmütze, die in Gold glänzten und das ganze sehr lächerlich aussehen ließen.
Offensichtlich hatte Xenophilius versucht sich an dem Weihnachtsmann der Muggel zu orientieren, was ihm leider sehr schlecht gelungen war.
„Sehr erfreut, Sie heute Abend hier begrüßen zu können, Mr Weasley, Ms Weasley, Ms Granger und Mr Potter.“ Er reichte jedem von ihnen die Hand und schüttelte sie ausgiebig.
„Aber nun tretet ein, wir haben das Festessen für euch vorbereitet.“, sagte er, griff Harry an der Schulter und bugsierte ihn in den Raum. Er führte ihn vorbei an dem monströsen Baum, der sich noch bis in das zweite Stockwerk des Hauses hindurch bis ins Dach erstreckte und übersät war mit blendendem goldenen Lametta und roten übergroßen Kugeln und brachte ihn zu einem Holztisch, der ächzte unter der Last der merkwürdig anzusehenden Speisen, die sich auf ihm türmten.
Während Harry bereits sein Platz zugewiesen wurde, ertönte ein lautes Knallen aus dem Wohnzimmer. Ron lag schon wieder der Länge nach auf dem Boden und fluchte wie verrückt, während Ginny lachend über ihn rüber stieg und sich neben Harry setzte.
„Ach, ja, ich hätte euch warnen müssen vor dem Zug.“, rief Mr Lovegood Ron zu.
„Welcher Zug?“, fragte Hermine, während sie Ron aufhalf.
„Daddy hat eine detailgetreue Nachbildung des Hogwarts-Express erstellt.“, sagte Luna und deutete auf die Schienen, die im ganzen Zimmer kreuz und quer verliefen und so manche Stolperfalle aufboten. Doch wie auch schon vorher auf dem Eis bewegte sich Luna wie immer elegant und mit großer Grazie. Als Luna vorbeigeschwebt war, murmelte Ron Hermine zu: „Ich hoffe, wir können bald gehen, ehe sie uns noch Spulenwurzeltee anbieten oder der Baum explodiert… Man kann ja nie wissen, was sie noch alles „vorbereitet“ haben.“
Hermines Antwort ging in dem großen Geschrei eines kleinen Feldbüschels unter, das wie verrückt geworden auf dem Kamin herum turnte.
„Ich dachte immer der Gesang eines Minimuffs soll schön sein.“, sagte Hermine zu Luna, während sie sich setzte.
„Arnold singt schon seit einem Monat ein und dasselbe Lied und treibt mich langsam in den Wahnsinn. Ich musste ihm für heute Abend einen Schweigezauber verpassen ansonsten wäre er explodiert.“, sagte Ginny und Harry nickte sich an das nervenaufreibende Gequietsche des Haustieres seiner Freundin in den letzten Wochen erinnernd.
„Putchie ist ja erst ein paar Monate alt. Er übt noch.“, sagte Luna und brachte das grüne Feldbüschel in die Küche.
„Putchie?“, flüsterte Ron lachend, während er sich Harry gegenüber setzte. Xenophilius ging indes zum Kamin und holte Räucherstäbchen. Er zündete sie an und verteilte sie im Raum.
„Es bringt Glück die Düfte von Weihrauch und Salbei am Weihnachtsabend um sich zu haben, das hält die Feuergeister fern.“
Die vier zogen es vor dies nicht zu kommentieren.
„Aber nun wollen wir endlich mit dem Essen beginnen.“, sagte Luna, die zurück aus der Küche kam.
„Hervorragend, wollen wir beginnen.“, sagte Xenophilius überschwänglich und tischte allen eine bräunlich schleimige Pastete auf, die misstrauisch beäugt wurde.
„Ähm, was ist das?“, fragte Hermine an die Lovegoods gewandt.
„Plumpudding.“, sagten sie wie aus einem Munde.
„Aber, müsste der nicht anders aus-AU!“, sagte Ron und sah seine Schwester wütend an. „Wieso trittst du mich?“, zischte er, doch sie schüttelte nur bedeutungsvoll den Kopf.
„Wir haben sie auf unsere Art gemacht. Ebenfalls den Spulenwurzeltee.“, sagte Luna fröhlich. „Nur zu: esst.“
Die vier sahen sich noch ein letztes Mal mit leicht unwohlem Blick an bis sie zögerlich die Gabeln ergriffen und langsam begannen zu essen. Während es sich die Lovegoods schmecken ließen, aßen die Freunde langsam und vorsichtig, wobei sie es unterdrücken mussten das Gesicht zu verziehen.
Doch dann, gerade als Ron die nächste Gabel Plumpudding runter würgen wollte, erstarrte er mit einem Mal. Seine Gabel fiel herunter und seine Augen wurden glasig.
„Ron, ist alles in Ordnung?“, fragte Hermine besorgt.
Langsam fing Ron an rot anzulaufen und nun sahen auch die anderen von ihrem Essen auf. Harry beäugte seinen ebenso besorgt wie Hermine.
„Was ist los? Hast du dich verschluckt?“
Für eine Sekunde war es still. Dann riss Ron den Mund auf und eine gigantische Flamme schoss hervor. Vor Schreck fielen die Lovegoods und Hermine vom Stuhl ebenso wie Harry und Ginny.
„Ron? Alles in Ordnung?“, fragte Hermine, als die Flamme sich verflüchtigt hatte und sie vorsichtig hervor lugte unter dem Tisch.
Ron saß kerzengerade mit rotem Kopf und glasigen Augen da und starrte ins Leere. Rauchwolken quollen aus seinem Rachen. Im nächsten Moment ergriff er den Spulenwurzeltee, den er vorher nicht angerührt hatte und stürzte ihn in einem Zug herunter.
Ermattet sank er in seinen Stuhl und sah nun mit fiebrigen Blick die beiden Lovegoods an, die mit einem Mal anfingen schallend zu lachen. Luna wippte vor und zurück und schüttelte sich vor Lachen, doch ihr Vater war noch ulkiger anzusehen, da er so sehr lachte, dass er vom Stuhl fiel und sich auf dem Boden weiter ausschüttete vor Lachen.
„Was zum Teufel war das?“, fragte Ginny und sah die beiden ein wenig verwirrt an.
„Das-das-das-war-die-die-Chili... Chilishote!“, keuchte Luna und lachte weiter über das vor Wut schäumende Gesicht von Ron, der immer noch aus dem Mund rauchte.
„Nicht, es ist doch Weihnachten!“, flüsterte Hermine und hielt Ron davon ab etwas Gemeines zu ihnen zu sagen.
„Die verstecken wir jedes Mal irgendwo im Pudding und wer die Chilishote findet wird Glück haben im nächsten Jahr.“, sagte Xenophilius, als er sich wieder ein wenig beruhigt hatte.
„Ein bisschen Glück könntest du wirklich vertragen.“, grinste Ginny.
Ron sah seine Schwester an, als würde er ihr am liebsten an die Kehle springen.
„Mr Lovegood darf ich mal ihr Toilette benutzen?“, fragte Harry und Xenophilius und Luna brachen wieder in Gelächter aus.
Harrys ganzes Gesicht war rußgeschwärzt. Abgesehen von den Kreisen um seine Augen, als er die ruß befleckte Brille abnahm. Mit vor Lachen tränenden Augen deutete auf eine Tür neben der Küche.
Harry stand auf und tapste vorsichtig zur Tür, da er ohne seine Brille kaum noch etwas sah. Kurz nachdem er die Tür geschlossen hatte, ertönte ein lauter Knall, gefolgt von einem hallenden Stöhnen. Sofort ging Ginny ihm nach, um nachzusehen, ob es Harry gut ging. Doch als sie die Tür zum Badezimmer öffnet, traut sie ihren Augen kaum. Harry liegt auf dem Boden. Die Ursache dafür ist schnell erkennbar. Das Badezimmer hätte genauso gut das der Schneekönigin sein können. Es war total vereist, die Wände, der Boden, das Waschbecken, einfach alles war voller Eiszapfen.
„Wenn sie noch mehr Scherze auf Lager haben, bring ich sie um.“, stöhnte Harry und richtete sich mühevoll auf in dem er sich an dem Eiszapfen, der einmal ein Wasserhahn gewesen war, fest hielt.
„Komm schon, wir übergeben ihnen nur noch die Geschenke und dann gehen wir wieder.“, antwortete Ginny entschieden und schloss wieder die Tür.
Nach einer halben Stunde erst schafft es Harry zur Tischgesellschaft zurück zu kehren. Jedoch nicht ohne sich ein wenig ungelenk zu bewegen angesichts seines vor Kälte schmerzenden Gesäßes.
Xenophilius und Luna wuselten um den Tisch und summten Weihnachtslieder, wobei die Texte nicht stimmten. Ron indes betrachtete all das eher skeptisch und musste aller zwei Minuten wieder und wieder etwas trinken, da sonst sein Mund erneut begann zu qualmen. Hermine versuchte krampfhaft Ron bei Laune zu halten und ihr Lächeln zu wahren. Und Ginny sah dem Ganzen eher belustigt zu. Alles in allem war es ein merkwürdiges Zusammensein, welches Harry versuchte zu unterbrechen, indem er sich an Luna wandte.
„Sollten wir nicht langsam mit den Geschenken anfangen?“
„Oh, ja natürlich, gerne.“, sagte sie und rief sofort ihren Vater, der sich sofort wieder Harry annahm und mit zum übergroßen Baum zog.
„Die Geschenke warten unter dem Baum auf euch.“
„Oder sie warten nicht mehr auf uns und laufen lieber vor uns davon.“, sagte Ron, der endlich seine Stimme wieder gefunden hatte und deutete auf die Geschenke, die hüpfend und kreischend zum Hinterausgang sich davon machen wollten.
Und so begann eine Hetzjagd auf die Geschenke, die natürlich gar nicht daran dachten stehen zu bleiben und sich einfangen zu lassen. Immer, wenn einer der Freunde dachte ihr Geschenk in die Ecke gedrängt zu haben, sprang es zwischen ihren Beinen hindurch und machte sich auf und davon. Völlig aus der Puste fiel Hermine jedoch endlich ein Petrificus Totalus auf die Ausreißer anzuwenden auf dass sie nun zum Stehen bleiben gezwungen worden.
So kamen die Freunde endlich dazu den Lovegoods ihre Geschenke zu überreichen. Natürlich waren es Strickpullover von Mrs Weasley. Die Lovegoods freuten sich riesig darüber. Harry jedoch machten den sehr sinnvollen Vorschlag die Geschenke von den Lovegoods erst im Fuchsbau aufzumachen, damit sie sich vorher noch unschädlich machen konnten.
Die anderen hielten dies für eine kluge Entscheidung und so versuchten sie die Lovegoods irgendwie dazu zu verleiten sie gehen zu lassen.
„Kommt ihr denn auch zu Sylvester?“, fragte Luna hoffnungsvoll, doch noch bevor Harry oder Ginny antworten konnten, packte Ron die beiden unter den Armen und schleifte sie augenblicklich mit nach draußen.
Hermine jedoch blieb noch kurz zurück und bedankte sich für das Essen. Dann fiel ihr Blick aber auf den Kamin und die Weihnachtsstrümpfe, die die Lovegoods dort aufgehängt hatten.
„Meinst du nicht, ihr solltet eure Weihnachtsstrümpfe nicht so nah am Feuer hängen lassen? Sonst fangen sie noch Feuer.“
Aber Luna meinte nur kopfschüttelnd: „Ach, was, das wird nicht passieren.“
Hermine zog nur skeptisch die Augenbrauen nach oben und schloss sich den anderen an, die bereits auf dem Weg zur Tür waren.
„Weihnachtsstrümpfe?“, fragte Ron Hermine verwirrt, doch sie hieß ihn an einfach weiter zu gehen.
Als die vier draußen waren, brachen sie in großes Gelächter aus, aber erst nachdem sie die Eisbahn hinter sich gelassen hatten und die Lovegoods außer Hörweite waren. Sie waren gerade erst den Hügel herunter gegangen als hinter ihnen ein lauter Knall ertönte und sie sich erschrocken umsahen.
„Ich hab ihnen ja gesagte, die Strümpfe hängen zu tief.“, meinte Hermine trocken, während sie beobachteten wie anscheinend das Wohnzimmer der Lovegoods in Flammen aufging.
„Sollten wir ihnen nicht helfen?“, fragte Harry die anderen besorgt.
Doch da ertönte bereits der Ruf von Xenophilius: „Es ist nichts passiert! Uns geht es gut!“
„Da hörst du es!“, sagte Ron und die vier Freunde machten kehrt und gingen wieder Richtung Fuchsbau.
„Weihnachten bei den Lovegoods ist eigentlich recht lustig.“, sagte Ginny und die anderen stimmten zu.
„Aber jedes Jahr müssen wir das nicht machen, oder?“, fragte Ron und sah die anderen mit hochgezogenen Augenbrauen an.
„Nein.“, antworteten sie einstimmig und gingen mit einem Lachen weiter.


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