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Fanfiction

The Curse Of Pure Blood - Love is a battlefield.

von silver1122

Die Große Halle ist bereits vollgestopft mit allerlei Halloweenkram, der bei vielen meiner Mitschüler völlig unverständliche Begeisterungsstürme hervorruft. Überall fliegen Fledermäuse herum, Spinnweben hängen in den Ecken, Skelette klappern vor sich hin, Rüstungen ächzen und überhaupt ist alles absolut klischeehaft. Das Einzige, das mir wirklich gut gefällt, sind die geschnitzten Kürbisse, bei deren Anblick ich immer an Flints vortreffliche Kostümwahl erinnert werde. Das Hogsmeade-Wochenende liegt nun schon zwei Wochen zurück und heute Abend findet der Ball statt, sodass der ganze Spuk ab morgen endlich vorbei sein wird.
Da Ella das Frühstück mal wieder sausen lässt, leistet mir nur meine zum Dauerzustand gewordene schlechte Laune Gesellschaft, während ich mürrisch an meinem Tee nippe und mir prompt die Zunge verbrenne. Dieser Tag beginnt ja vielversprechend.
Fluchend stelle ich die Tasse ab und bin froh darüber, dass kaum noch ein Schüler hier ist, der mein Missgeschick hätte beobachten können. In letzter Zeit bin ich immer extra spät zum Essen gegangen, um Orion aus dem Weg zu gehen, in dessen Nähe ich langsam aber sicher zu einem nervlichen Wrack werde. Seine immer seltener werdenden Sticheleien lasse ich über mich ergehen und von Schlagfertigkeit kann keine Rede mehr sein. Scheinbar hat er bemerkt, dass ich ihm nichts mehr entgegenzusetzen habe und es ist ihm langweilig geworden, sich mit mir auseinanderzusetzen. Im Zaubertrankunterricht arbeiten wir stumm nebeneinander her, aber weil ich nie richtig bei der Sache bin, gelingt kaum etwas. In dem Löffel neben meinem Teller spiegelt sich mein bleiches Gesicht und ich strecke ihm wütend die Zunge raus. Wer hätte gedacht, dass es so anstrengend sein würde, für Orion interessant zu werden? Allerdings hatte ich ja auch nicht vermutet, dass das alles so lange dauern würde. Noch dazu vollkommen ohne nennenswerte Erfolge erreicht zu haben. Trübsinnig rühre ich in meinem Tee herum und sehe an unserem spärlich besetzten Haustisch entlang. Ganz am anderen Ende sitzt Flint mit Rosalia Malfoy und Arcadia Goyle und verursacht mir mal wieder Übelkeit. Ich kann es wirklich nicht fassen, dass ich mich allen Ernstes fragen muss, was die hat und ich nicht. Abgesehen von fettigen Haaren und übergroßen Poren versteht sich. Aber vielleicht ist es ja gerade das, was Orion seit Neuestem anzieht. Oder sie hat irgendwelche versteckten Qualitäten, die du nur nicht sehen kannst, flüstert eine hartnäckige Stimme in meinem Kopf, die ich schon seit längerer Zeit zum Schweigen bringen will. Aber sie interessiert sich nicht für meine Bemühungen.
Seit dem Einkaufsbummel sieht Flint überhaupt nicht glücklich aus und fragt sich vermutlich, wie sie sich eine solch abstruse Verkleidung aussuchen konnte. Lustlos stochert sie in ihrem Essen herum, während ich sie eingehend betrachte. Unter ihren wässrigen Augen liegen dunkle Schatten und ihre Haare hängen schlaff und strähnig herunter. Eigentlich ist also alles beim Alten.
Dass ausgerechnet sie sich Orion Black als Ballbegleitung geangelt hat, weiß mittlerweile jeder im Schloss und niemand scheint es zu verstehen. Wenn Blicke töten könnten, wäre Belvina Flint schon ungefähr tausend Tode gestorben, denn quasi über Nacht ist sie zum Hassobjekt der weiblichen Schülerschaft mutiert. Wie sich herausgestellt hat, hätte Orion nicht nur mir anraten sollen, sie nicht zu verfluchen. Einige der Mädchen, die sich Chancen bei ihm erhofft haben, sind ziemlich einfallsreich. Flint ist innerhalb der letzten Wochen soweit ich weiß vier Mal im Krankenflügel gewesen, wo ihr diverse Furunkel entfernt und ihre Ohren auf ihre normale Größe geschrumpft wurden, man ihren Haaren wieder ihre natürliche Schlammfarbe zurückgegeben hat und sie von dem einen oder andere Verekelfluch erlöst werden musste. Sie so leiden zu sehen ist zwar nur ein schwacher Trost, aber in Zeiten wie diesen nimmt man, was man kriegen kann. Wie es scheint, nimmt Orion es nicht allzu genau mit seinem Versprechen, dass er ein Auge auf Flint haben würde. Schlecht für sie, gut für alle, die sich im Verfluchen üben wollen.
"Hey, darf ich mich zu dir setzen?", tönt es plötzlich rechts von mir und Ava Greengrass schiebt sich neben mich auf die Bank, ohne auf meine Antwort zu warten. Mit erhobenen Augenbrauen deute ich gönnerhaft auf den soeben von ihr besetzten Patz und säusele: "Tu dir keinen Zwang an.&", wobei Ava den sarkastischen Unterton geflissentlich überhört und mir ein übertrieben freundliches Lächeln schenkt.
"Unglaublich, dass er sie gefragt hat, nicht wahr?", schnaubt sie und nickt überflüssigerweise in Flints Richtung, was ihre roten Korkenzieherlocken zum Wippen bringt. Ich zwinge mich zu einem möglichst desinteressierten Schulterzucken und Ava fährt naserümpfend fort: "Ich habe gehört, dass sie sich von ihren Eltern ein Kleid für heute Abend hat schicken lassen. War wahrscheinlich zu dumm, sich selbst eins zu besorgen."
Mein Kopf ruckt hoch und für einen kurzen Moment kann Ava wohl meine ganze Enttäuschung über den misslungenen Streich sehen, denn sie blinzelt mich irritiert an. Natürlich kann sie nicht verstehen, was ich gerade fühle. Schließlich hat sie keine Ahnung, dass Flints Auftritt als Kürbis das Einzige an diesem blöden Ball gewesen ist, auf das ich mich gefreut habe. Avas Blick schweift zurück zu Flint, die gerade schlurfenden Schrittes mit ihren Freundinnen die Halle verlässt. Nachdenklich mustert sie das unscheinbare Mädchen, bevor sie ihre gelb-braunen Augen lauernd auf mich richtet.
"Eigentlich hatte ich gedacht, du wärst meine größte Konkurrenz. Aber wer hätte auch mit der rechnen können, nicht wahr? Wenn er eine von uns mitnehmen würde, könnte er wenigstens Klasse zeigen."
Nun ja, für eine von uns gilt das sicher. Ohne auf ihr Gerede einzugehen und obwohl die Antwort mich eigentlich nicht interessiert, frage ich mit schleppender Stimme: "Mit wem gehst du eigentlich zum Ball?"
Bestimmt mit so einem Ekel wie Nott. Doof und doof gesellt sich gut.
"Ich gehe mit Damien hin.", entgegnet Ava abwinkend und sieht nicht sonderlich begeistert aus. Eigentlich sollte sie doch froh sein. Damien ist kein schlechter Fang und selbst wenn sie nicht gerade hässlich ist, so ist sie eben auch nicht bildschön. Mit Damien ist sie also mehr als gut beraten. Der hat schließlich auch einen eigenen Fanclub und keine kleine Auswahl an potenziellen Partnerinnen. Verwundert spüre ich einen kleinen Stich der Eifersucht. Auch wenn ich mich nie für Damien interessiert habe, ja ihn bis vor kurzem nicht einmal leiden konnte, so war es doch tröstlich gewesen zu wissen, dass ich ihm am Herzen lag. Aber er hat nicht mich gefragt, sondern Ava. Irgendwie hätte es mich getröstet, wenn sie mit einem Troll gehen würde. Oder allein. Schadenfreude war schon immer eine meiner Energiequellen gewesen.
Als Ava merkt, dass ich nicht vorhabe etwas zu erwidern, beugt sie sich mit neugieriger Miene zu mir herüber und fragt leise: "Wer ist denn deine Begleitung?"
Schnell bringe ich wieder etwas Abstand zwischen mich und ihr sommersprossiges Gesicht und hole tief Luft.
"Ich gehe allein.", antworte ich so würdevoll wie möglich, schiebe meinen unberührten Teller von mir und stehe auf, um zum Unterricht zu gehen.
Ava beeilt sich mit mir Schritt zu halten, während ich aus der Großen Halle stolziere und zu meiner Verwunderung lässt sie sich nicht über mein Geständnis aus. Das Schlimmste an allem ist, dass mich nach Orion überhaupt niemand mehr gefragt hat. Niemand!
Es wäre etwas ganz anderes gewesen, wenn ich alle abgewiesen hätte, um allein zum Ball gehen zu können, aber so ist es schon ziemlich armselig. Niedergeschlagen gehe ich auf die Kerker zu, wo mich eine neue Stunde Zaubertränke erwartet. Während unsere Mitschüler sich da schon an Felix Felicis versuchen, dümpeln Orion und ich noch immer am Blutbildenden Trank herum. Beim letzten Mal war der Trank grün statt rot gewesen und wir haben es vorgezogen, keine Probe abzugeben, damit wir es heute noch einmal versuchen können.
"Du hast so ein Glück, dass du mir Orion zusammenarbeiten kannst. Er ist sicher ein wundervoller Partner.", plappert Ava vor sich hin und ich zucke ein wenig zusammen, weil ich für einen kurzen Moment vergessen habe, dass sie neben mir herläuft. Mit aufeinandergepressten Lippen sehe ich stoisch geradeaus. Wenn die wüsste. Mittlerweile muss Orion mich für eine komplette Vollidiotin halten, weil irgendeine mysteriöse Kraft mir mein Hirn auszusaugen scheint, wenn ich mit ihm zu tun habe. Für meinen Totalausfall in Sachen Verführung könnte ich mich minütlich selbst ohrfeigen. Keinen meiner guten Vorsätze habe ich auf lange Sicht umsetzen können und ich fühle mich wie eine Versagerin.
Als ich merke, dass Ava mich von der Seite her ansieht, presse ich ein genervtes "Was?!" hervor, das sie jedoch nicht im Mindesten zu irritieren scheint.
"Irgendwie bin ich ja schon etwas neidisch. Du verstehst dich so gut mit Orion und mich sieht er seit Wochen nicht einmal mehr an.", sagt sie schneidend und mustert mich berechnend.
Ich bleibe stocksteif stehen und starre Ava ungläubig an. Was soll denn der Schwachsinn? Die will mich doch wohl veralbern.
"Ist das dein Ernst? Wir sprechen doch kaum ein vernünftiges Wort miteinander.", entgegne ich entgeistert und weiche unwillkürlich einen Schritt zurück, als Ava plötzlich faucht: "Oh bitte, jetzt tu doch nicht so unschuldig. Erst sagt er mir, dass er mich toll findet und ich gehe mit ihm ins...",
Für einen kurzen Moment sieht sie verwirrt aus, doch sie fasst sich sofort wieder und fährt aufgebracht fort: "Und jetzt hat er nur noch Augen für dich. Streite das ja nicht ab! Seine Blicke sind mehr als eindeutig! Er himmelt dich an und du nutzt das irgendwie aus. Belvina Flint?! Nie und nimmer hätte er die eingeladen, um mit ihm zum Ball zu gehen. Da hast du doch deine Finger im Spiel!"
Mit blitzenden Augen steht sie vor mir, während ich fassungslos in ihr gerötetes Gesicht schaue. Was bei Salazars Spitzbart soll ich davon haben, dass Orion mit Flint zum Ball geht?! Meine Gedanken überschlagen sich und die Tatsache, dass Orion anscheinend mit dieser Verrückten geschlafen hat, lässt mein Innerstes taub werden. Ein paar jüngere Slytherins laufen an uns vorbei und werfen uns neugierige Blicke zu, doch Ava scheint sie gar nicht zu bemerken.
"Was hast du gemacht, mh? Hast du ihm gesagt, dass du mit ihm ausgehst, wenn er jemanden wie Belvina einlädt? Als so eine Art Mutprobe?"
Sie hat die Arme in die Hüfte gestemmt und sieht aus, als würde sie gleich Feuer speien, aber ich sehe sie noch immer ganz belämmert an, während meiner Kehle ein hysterisches Lachen entweicht. Angestrengt zwinge ich mich zu einem beruhigenden Atemzug, bevor ich mein Kreuz durchdrücke und mit kalter Stimme feststelle: "Du bist ja vollkommen durchgedreht."
Auf ihren Angriff bin ich nicht vorbereitet und so knalle ich unsanft mit dem Rücken gegen die raue Steinmauer, während eine keifende Ava mir die Kehle zudrückt. Ihr Zauberstab liegt vergessen auf dem Boden und meiner steckt irgendwo in meinem Umhang, doch ich habe keine Zeit nach ihm zu tasten. Langsam schränkt sich mein Sichtfeld ein und kleine schwarze Punkte tanzen vor meinem inneren Auge.
"Du machst das alles nur, um ihn mir wegzunehmen! Dir liegt doch gar nichts an ihm! Wie hast du es gemacht, hä? Mit einem Liebestrank?!"
Ihre schrille Stimme klingt, als wäre sie weit entfernt und statt einer Antwort, bekomme ich nur ein heiseres Röcheln zustande. Mit letzter Kraft packe ich ein Büschel, ihrer langen, roten Locken und ziehe ruckartig daran. Ihr Schmerzensschrei hallt in dem steinernen Kerkergang wider, aber sie lockert ihren Griff. Gierig ringe ich nach Luft, während sie plötzlich von mir weggezogen wird. Ich lasse mich langsam an der Mauer herabgleiten und fühle mich schmerzhaft an den Vorfall mit Nott erinnert, bei dem mir ebenfalls die Kälte einer Mauer in den Rücken gekrochen war. Mein Hals brennt wie Feuer und ich betaste ihn vorsichtig. Avas Gekreische hat aufgehört und es ist unnatürlich still. Alles kommt mir ganz unwirklich vor, als wäre es ein Traum, aus dem ich nur aufzuwachen bräuchte, aber es will mir nicht gelingen. Eine sanfte Stimme dringt an mein Ohr und ich schlage langsam meine Augen auf. Ich habe nicht einmal bemerkt, dass ich sie geschlossen hatte. Vor mir schwebt ein Gesicht und jetzt weiß ich, dass ich träumen muss. Es ist einfach perfekt. Mein Mund verzieht sich wie von selbst zu einem Lächeln und ich sehe in die besorgten silber-grauen Augen, die ich so sehr liebe. Noch nie habe ich diesen Blick in ihnen gesehen. So voller Zuneigung und Angst. Meine Hand streicht über seine Wange und ich fühle leichte Bartstoppeln, während ich ihn noch immer fasziniert anstarre. Der Nebel in meinem Kopf lichtet sich allmählich und die schwarzen Punkte werden weniger, aber ein lautes Rauschen erfüllt meinen Kopf.
Auf einmal bemerke ich, dass sein Mund sich bewegt. Als würde er etwas sagen. Schon komisch, dass er seine Stimme dabei nicht zu benutzen scheint. Ich breche in ein heiseres Kichern aus, das sich in meinem Kopf so dumpf anhört, als würde ich meinen Mund gegen ein Handtuch drücken. Die grauen Augen blicken mich irritiert an und ich spüre, wie ich leicht geschüttelt werde. Wie schön wäre es, wenn ich jetzt einfach einschlafen würde. Aber träume ich nicht jetzt schon? Meine Lider sind tonnenschwer und das Gesicht verschwindet hinter einem dunklen Schleier.
Plötzlich klatscht etwas gegen meine Wange und etwas Kaltes ergießt sich über meinen Kopf. Ruckartig reiße ich die Augen auf und schnappe erschrocken nach Luft. Nur am Rande bin ich mir meiner brennenden Wange und des stechenden Schmerzes in meinem Hals bewusst, als ich mein Umfeld wieder klarer wahrnehme. Prustend versuche ich mich aufzurichten und mir die nassen Haare aus dem Gesicht zu streichen, damit ich besser sehen kann. Vor mir ragt ein schwer atmender Orion auf, der seinen Zauberstab noch immer über mich hält, aus dem sich gerade offenbar ein Wasserschwall ergossen hat. Mit zittrigen Knien lehne ich mich gegen die Wand und stelle erleichtert fest, dass die schwarzen Punkte verschwunden sind. Das Rauschen in meinen Ohren hat nachgelassen und ich höre mich mit giftiger Stimme fragen: "Hättest du nicht wenigstens warmes Wasser nehmen können?"
Auf Orions bis eben noch beunruhigtem Gesicht, breitet sich ein verwegenes Grinsen aus und er trocknet mich mit einer fließenden Bewegung seines Zauberstabes, bevor er ihn in seinem Umhang verschwinden lässt.
"Schön, dass du wieder du selbst bist, Lestrange.", entgegnet er in seinem üblichen gelangweilten Tonfall, aber dieses Mal höre ich den erleichterten Unterton, sehe das amüsierte Glitzern in seinen Augen und frage mich, ob vielleicht doch noch nicht alles verloren ist.
Auf einmal fällt mir Ava, dieses Miststück wieder ein und ich sehe mich rasch um, nur um festzustellen, dass sie ein paar Meter von mir entfernt auf dem Boden liegt und scheinbar von einem Schockzauber ausgeknockt worden ist.
"Du solltest in den Krankenflügel gehen.", sagt Orion bestimmt und mustert meine sicherlich erbärmliche Gestalt. Normalerweise würde ich jetzt widersprechen, einfach weil das in meiner Natur liegt, aber da ich ohnehin keine Lust auf Zaubertränke habe, nicke ich ergeben. Orion wirkt überrascht, spart sich jedoch einen Kommentar. Den Arm, den er mir hinhält, ergreife ich dankbar, weil meine Beine sich noch immer anfühlen wie Wackelpudding und ich mir nicht die Blöße geben will, auf meinem Hintern zu landen. Oder noch schlimmer, auf meinem Gesicht.
"Was machen wir mit ihr?!", frage ich und nicke in Avas Richtung, doch Orion zuckt nur desinteressiert mit den Schultern.
"Die wird schon wieder. Lass sie einfach liegen."
Mir soll es Recht sein. Allerdings lasse ich es mir nicht nehmen, einmal kräftig auf ihren Unterschenkel zu treten, als wir über sie hinwegsteigen. Kindisch, ich weiß. Aber jeder hat seine schwachen Momente.
Der Weg zum Krankenflügel kommt mir endlos lang vor, was daran liegen könnte, dass wir uns im Schneckentempo vorwärts bewegen. Meine Sicht verschwimmt immer mal wieder und alles in allem bin ich ziemlich froh, dass Orion mich stützt.

"Du hast mein Gesicht gestreichelt.", stellt er plötzlich fest und grinst überheblich, während meine Wangen heiß werden und ich undamenhaft schnaube.
"Und du hattest Angst um mich.", schieße ich zurück und weiß, dass das die volle Wahrheit ist. Ich bin ihm offenbar nicht egal. Tatsächlich sieht er ein wenig verlegen aus und dieser seltene Anblick ist so unglaublich süß, dass ich ihm am liebsten durch die dunklen Haare wuscheln würde. Wenn ich eine liebeskranke Idiotin wäre. Was ich nicht bin.
Wir räuspern uns gleichzeitig und sehen uns überrascht an, bevor wir uns das erste Mal offen anlächeln und mitten im Gang stehenbleiben.
Seine markanten Konturen sehen weicher aus als sonst, als er mir sanft eine Locke hinter das Ohr schiebt. Diese kleine Berührung reicht aus, um mein Herz flattern zu lassen und mit großen, treudoofen Augen zu ihm aufzuschauen.
"Ich mag dich, Lestrange.", raunt er und beugt sich langsam zu mir herunter. Seine sinnlich geschwungenen Lippen nähern sich meinen und ich schließe in Erwartung seiner Berührung die Augen, als ich mich leise fragen höre: "Warum gehst du dann mit Flint zum Ball?"
Verstört hebe ich die Lider, um in Orions schönes Gesicht zu sehen, das meinem immer noch sehr nahe ist. Seine Miene ist unergründlich und schon wieder würde ich mir gern eine verpassen. Das hätte er sein können: mein Moment. Aber ich musste ja unbedingt etwas hineinquatschen in die perfekte Atmosphäre. Dusselige Kuh.
Trotzdem kann ich nicht umhin, ihn gespannt zu taxieren, denn ob das nun der unpassendste Augenblick gewesen war oder nicht, diese Frage hat mir schon zu lange auf der Seele gebrannt. Zu meinem Leidwesen zieht Orion sich ein wenig zurück und fährt sich mit einem tiefen Seufzer durch die Haare, die nun in alle Richtungen abstehen und ihm ein ziemlich draufgängerisches Aussehen verleihen.
"Ich dachte, ich könnte dich damit aus der Reserve locken.", gibt er zu und ich sehe ihn verständnislos an.
"Du warst immer so kühl, so beherrscht und hast dich gegen alle meine Annäherungsversuche gewehrt, obwohl ich doch gespürt hab, dass da was zwischen uns ist."
Nun bin ich völlig verwirrt. Ich soll immer kühl und beherrscht gewesen sein?! Gut, ab und an habe ich das mit der unnahbaren Fassade ganz gut hinbekommen, aber die meiste Zeit über, habe ich ihn doch angehimmelt wie ein Mondkalb.
Stirnrunzelnd versuche ich sein Geständnis zu verarbeiten und frage sarkastisch: "Und mit 'alle meine Annäherungsversuche' meinst du, dass du mich auf deinen Schoß gezogen hast, als wäre ich eine billige Hure und die Tatsache, dass du eher bestimmt hast, dass ich dich auf den Ball begleite, anstatt mich vernünftig danach zu fragen?"
Ich habe keine Ahnung, woher ich den Mut nehme, ihm all das an den Kopf zu werfen und insgeheim halte ich mich wirklich für ziemlich bescheuert, aber es fühlt sich einfach zu gut an. Zu meiner Freude, wird Orion nun tatsächlich rot und tritt unschlüssig von einem Fuß auf den anderen. Als er antwortet, sieht er nicht länger aus wie der allumschwärmte Quidditchheld, sondern eher wie ein kleiner Junge, der beim Naschen erwischt wurde.
"Ich gebe zu, dass das nicht sonderlich überlegt gewesen ist.", sagt er zerknirscht und ich muss mir ein Grinsen verkneifen. Das würde jetzt einfach den Moment zerstören. So ernst wie ich nur kann, fixiere ich ihn und bedeute ihm mit einem würdevollen Nicken fortzufahren. Zum ersten Mal seit Wochen fühle ich mich großartig. Mächtig. Überlegen.
"Du hast mich abblitzen lassen, als ich dich eingeladen habe, also habe ich jemand anderes gefragt. Ich hatte gehofft, dass du eifersüchtig werden würdest."
Seine Stimme ist mittlerweile so leise, dass ich ihn kaum verstehen kann und er sieht stoisch an mir vorbei. Nun kann ich ein Prusten nicht mehr unterdrücken und sein Blick schießt zu mir zurück.
"Das ist ja wohl das Dämlichste, was ich je gehört habe. Und ich musste mir gerade ziemlich viel dummes Zeug von Ava anhören.", entgegne ich mit zusammengezogenen Brauen und stelle erleichtert fest, dass Orions Miene nun ein bisschen wütend wird. Wunderbar. Damit kann ich viel besser umgehen, als mit dem neuen, verwundbaren Orion Black. Seine Lippen kräuseln sich und er knurrt: "Und was ist daran bitte so dämlich?", während ich ihn kopfschüttelnd ansehe. Allerdings wird mir von der Bewegung sofort wieder schwindelig und ich höre rasch damit auf.
"Wieso hast du ausgerechnet Belvina Flint gefragt? Wieso keine Schönheit, wie Rosalia Malfoy?"
Orion zuckt nur gleichgültig mit den Schultern und antwortet: "Ich habe einfach die Erste gefragt, die mir über den Weg gelaufen ist. Wenn ich nicht mit dir hingehen konnte, war es mir egal, mit wem ich dort auftauchen würde. Ich dachte, falls du Gefühle für mich haben solltest, dann würde dich jedes Mädchen stören, das dich ersetzt. Und wenn du dadurch denkst, dass du von so einer ersetzt werden kannst, umso besser."
Für einen Sekundenbruchteil bin ich absolut sprachlos. Er hat das alles gemacht, um herauszufinden, ob ich Gefühle für ihn habe? Und ich racker mich ab, um ihn zu ignorieren, weil ich denke, dass er sich nur dann für mich interessiert. Mir ist, als würde mir ein ganzes Gebirge vom Herzen fallen und ich fühle mich so federleicht wie seit langem nicht mehr. Aber bei einer Sache will ich doch noch auf Nummer sicher gehen.
"Du hast also keine versteckten Qualitäten in Flint entdeckt und sie deshalb eingeladen?"
Ich hasse es, dass meine Stimme so zaghaft klingt, aber dieser Gedanke spukt schon zu lange in meinem Kopf herum und ich habe Angst vor der Antwort. Doch sein Kopfschütteln beruhigt mich augenblicklich und ich lasse mich zu einem leichten Lächeln hinreißen.
"Wenn sie welche hat, dann will ich sie nicht suchen.", erwidert er nun ebenfalls lächelnd und ich glaube, von innen heraus zu leuchten.
"Danke, dass du mir vorhin geholfen hast.", flüstere ich und es fühlt sich komischerweise nicht wie eine Niederlage an, das zu sagen.
Seine Hand liegt an meiner Wange und in seinen Augen toben so viele Gefühle, dass ich einfach nicht fassen kann, warum ich sie nicht früher schon bemerkt habe. Trotzdem versetzt mir der Gedanke an Ava und ihre Bettgeschichte einen Stich, den ich ignoriere und weit in die Katakomben meines Hirns verbanne.
"Ich hab dir gesagt, dass ich dich mag. Meinst du nicht, du schuldest mir auch ein Geständnis?", will Orion mit einem diabolischen Zwinkern wissen und ich lache nervös auf. Nicht mein normales, glockenhelles Lachen, sondern ein kratziges, wie man es eben hat, wenn man fast erwürgt worden ist. Schnell höre ich wieder damit auf und wende verlegen den Blick ab.
"Du weißt es doch längst.", weiche ich ihm aus, während er mein Kinn umfasst, um mich dazu zu zwingen ihn anzusehen.
"Ich will es hören.", raunt er und erst jetzt bemerke ich den Ausdruck in seinen Augen. Wie ein Ertrinkender, der nach rettendem Treibholz sucht. Gerade als ich zu einer Antwort ansetzen will ertönt plötzlich die quiekende Stimme von Professor Flitwick: "Was geht denn hier vor? Darf ich fragen, warum Sie beide nicht im Unterricht sind?";
Ich zucke erschrocken zusammen, aber Orion lässt sich keinerlei Überraschung anmerken und entgegnet ruhig: "Wir sind auf dem Weg in den Krankenflügel. Luciana ist schwindelig geworden und ich hab sie gestützt. Deshalb sind wir hier kurz stehen geblieben."
Mein Vorname klingelt mir noch in den Ohren und mir wird bewusst, dass ich ihn zum ersten Mal aus Orions Mund gehört habe.
Der kleine Professor mustert mich misstrauisch und kommt scheinbar zu dem Schluss, dass ich ausreichend mitgenommen aussehe, denn er nickt zustimmend und sagt: "Dann sehen Sie zu, dass Sie einen Stärkungstrank bekommen, Miss Lestrange. Und nun ab mit Ihnen, husch, husch."
Er scheucht uns um die nächste Ecke und ehe ich mich versehe, sind wir im Krankenflügel angekommen. Flitwick verschwindet wieder und lässt mich mit Orion allein, während wir auf die Medihexe warten, die sich gerade um ein sehr blasses Mädchen kümmert. Wahrscheinlich ist wieder eine aus den Latschen gekippt, weil sie kein Date für heute Abend hat. Armes Ding.
Gleichgültig wende ich mich ab und Orion sieht mich abwartend, mit fragend erhobener Braue an. Mein Körper kribbelt und mein Mund ist staubtrocken. Nach einem tiefen Atemzug und einem genervten Augenrollen flüstere ich: "Ich mag dich auch, du Idiot."
Schon hat Orion wieder sein patentiertes Grinsen aufgesetzt und flüstert zurück: "Das reicht mir erstmal. Beim nächsten Mal versuchen wir es dann ohne Schimpfwörter."
Mein Glucksen geht in den lauten Schritten der Medihexe unter, die auf uns zu eilt und mich auf ein Bett drückt.
Nachdem ich meinen Stärkungstrank bekommen habe, fühle ich mich um einiges besser. Die Würgemale an meinem Hals sind bereits völlig verschwunden und die Medihexe hat keine Fragen gestellt. Anscheinend ist es zurzeit normal, dass sich die Mädchen an die Kehle gehen.
"Was machen wir nun heute Abend?", fragt Orion auf einmal und ich runzle verwirrt die Stirn. Was meint er denn jetzt wieder?
Er grinst mich verschmitzt an und fasst meine Hand, wobei sich ein Prickeln über meinen ganzen Arm ausbreitet. Seine Stimme ist warm und klingt so vertraut und doch ganz anders als sonst, als er die Worte sagt, die ich immer von ihm hören wollte: "Würdest du mir die Ehre erweisen und mich heute auf den Ball begleiten?"

Ella und ich sitzen in unserem Schlafsaal und sorgen für den letzten Schliff. Das golden schimmernde Haar meiner Freundin fällt ihr in sanften Wellen bis zur Hüfte und gibt zwei spitz zulaufende Ohren frei. Von ihrer makellosen Haut geht ein übernatürliches Leuchten aus und ihre sonst so blauen Augen, strahlen heute in einem satten Grün. Sie gibt einfach die perfekte Elfe ab und sobald ein Lichtstrahl auf sie fällt, scheint es, als würden tausende kleine Sternchen über ihre Haut tanzen. Die Maskenhexe hat hier wirklich ganze Arbeit geleistet. Während Ella der Inbegriff von Sonnenschein ist, sehe ich eben so schön wie fürchterlich aus. Meine sonst pechschwarzen Locken, sind heute schneeweiß und wallen um mich herum, als würde ein leichter Wind wehen. Auch der lange, luftige Rock meines weißen Kleides, dessen Mieder meine schmale Taille gut zur Geltung bringt, bewegt sich in dem sonst nicht spürbaren Luftzug. Meine Haut ist durchscheinend, die Lippen knallrot, so wie die Augen, die von langen, dichten Wimpern umrahmt werden. Im Gegensatz zu Ella bin ich kaum noch zu erkennen.
"Ich kann es immer noch nicht fassen, dass du nun doch mit Orion hingehst und ich niemanden habe.", schmollt Druella zum wiederholten Male und ich lächle sie entschuldigend an. Sie wird sowieso die Aufmerksamkeit aller Männer auf sich lenken, weshalb sich mein Mitleid in Grenzen hält.
"Du wirst dich bestimmt amüsieren.", gebe ich so sanft zurück, wie ich kann und atme tief durch.
"Also los, lass uns gehen."

Orion wartet im Gemeinschaftsraum auf mich und sein bewundernder Blick ist Balsam für mein geschundenes Ego. Seine Augen sind absolut schwarz und sein Lächeln offenbart zwei gefährlich spitze Eckzähne.
Während er mir lächelnd den Arm hinhält und ich mich glücklich bei ihm unterhake, steht Belvina Flint in einem hellblauen Prinzessinnenkleid inklusive funkelndem Diadem auf der Treppe ihres Schlafsaales und starrt uns fassungslos an. Für ihre Verhältnisse sieht sie wundersamerweise ganz annehmbar aus. Alle Gespräche um uns herum verstummen, als auch die anderen Schüler bemerken, was hier vor sich geht.
Orion führt mich ungerührt aus dem Gemeinschaftsraum und ignoriert die Blicke unserer Mitschüler. Flints unüberhörbares Schluchzen und das laute Knallen einer Tür zaubern mir ein süffisantes Grinsen ins Gesicht, das meine Maske sicherlich noch ein bisschen furchterregender aussehen lässt.
Die Große Halle ist in schauriges Dämmerlicht getaucht und an der Decke tobt ein Unwetter, dessen Blitze auf halbem Weg zum Boden verrauchen. Die langen Haustische sind verschwunden und haben kleinen, schwarzen Tischchen sowie einer großen Tanzfläche Platz gemacht. Von überallher erschallt gruseliges Gelächter und die Musik kann man nur als schaurig beschreiben. Die Geister schweben durch den geschmückten Saal und einige wirken, als wären sie ganz in ihrem Element. Der Fast Kopflose Nick zeigt jedem, der es sehen oder auch nicht sehen will, wie fast-kopflos er wirklich ist und Peeves lässt in regelmäßigen Abständen Stinkbomben in Schülermengen fallen. Überall, wo Orion und ich hingehen, folgen uns die Blicke und ein allgemeines Gemurmel erfüllt den Raum. Ich glaube nicht, dass irgendjemand mich erkennt und ich amüsiere mich prächtig über die neugierig bis hasserfüllten Mienen. Vielleicht denken auch alle, dass ich Belvina Flint mit einem sehr überzeugenden Maskenzauber bin, aber ich bin mir sicher, dass sich die Neuigkeiten bald herumgesprochen haben werden. Klatsch verbreitet sich in Hogwarts gewöhnlich wie ein Lauffeuer.
"Du siehst wirklich furchterregend schön aus.", raunt Orion mir ins Ohr, während er mir einen Stuhl zurechtschiebt und mir läuft ein wohliger Schauer über den Rücken. Lächelnd recke ich das Kinn und säusele: "Warte nur, bis ich anfange zu singen. Das würde dich glatt umbringen."
Er lacht rau auf und seine Augen funkeln belustigt.
"Du kannst ja richtig witzig sein, kleine Todesfee. Mein Glück, dass ich dich den anderen weggeschnappt habe."
Er wirft einen finsteren Blick auf einen Viertklässler im Teufelskostüm, der mir ungeniert zugezwinkert hat und sich nun beeilt, in eine andere Richtung zu schauen. So sehr ich mich auch über Orions Worte freue, so versetzen sie mir doch einen leichten Stich und bevor ich mich zusammenreißen kann, schnaube ich auch schon: "Es gab ja keinerlei Konkurrenz."
Orion sieht mich fragend an und ich überschlage seufzend die Beine.
"Mich hat niemand außer dir gefragt.", gebe ich schulterzuckend zu und fühle mich ekelhaft verwundbar.
"Tja, das kratzt natürlich an deinem Ego, Prinzessin."
Sein überheblicher Tonfall bringt ihm einen tödlichen Blick ein, der ihn jedoch nur zum Lachen bringt. Entschlossen zieht er meinen Stuhl zu sich heran und sorgt damit dafür, dass ich beinahe das Gleichgewicht verloren hätte, was meine Laune noch weiter sinken lässt. Als er jedoch zärtlich seinen Arm um meine Schultern legt, und mir einen leichten Kuss auf die Wange haucht, vergesse ich, weshalb ich sauer gewesen bin. Die Stelle an der seine Lippen mich berührt haben, brennt wie Feuer und ich höre nur undeutlich, wie er sagt: "Das war übrigens meine Schuld."
Irritiert mustere ich sein Gesicht mit den hohen Wangenknochen und der geraden, aristokratischen Nase. Habe ich etwas nicht mitbekommen?
"Was war deine Schuld?", will ich wissen und er lacht leise, bevor er an seinem Butterbier nippt.
"Dich hat keiner gefragt, weil ich allen gedroht habe sie umzubringen, wenn sie das Wort 'Ball' in deiner Gegenwart auch nur erwähnen."
Bitte was?! Ich hab mich wohl verhört. Mit offenem Mund starre ich ihn an und versuche meine Gedanken zu ordnen.
"Du kannst doch nicht alle männlichen Schülern bedroht haben.", entfährt es mir und Orions diabolisches Grinsen passt perfekt zu seiner Maskerade. Die Reißzähne tun ihr Übriges und selbst mir fällt es schwer, nicht zurückzuweichen.
"Das war gar nicht nötig. Mal ehrlich, die meisten Sytherins haben eine Heidenangst vor dir und würden sich eher die Hand abbeißen, als dich anzusprechen und Typen aus anderen Häusern kämen für dich nie in Frage."
Er sieht mich abwartend an und ich nicke knapp, um ihm zuzustimmen. Niemals würde ich mich mit einem dreckigen Gryffindor oder gar einem Hufflepuff abgeben. Und diese ganzen Besserwisser aus Ravenclaw stehen auch nicht zur Debatte.
Orion nickt zufrieden und fährt fort: "Die einzigen, die den Mumm gehabt hätten dich einzuladen, sind meine besten Freunde und denen hab ich klargemacht, dass das eine schlechte Idee wäre."
Ich hätte nicht gedacht, dass sein Grinsen noch breiter werden könnte, aber ich habe mich geirrt. Irgendwie weiß ich, dass ich wütend sein sollte. Dass ich seine Manipulationen satt haben sollte, aber unerklärlicherweise kommt mir das alles vor wie ein Liebesgeständnis. Und mal ehrlich: Wer bin ich, dass ich mich über manipulative Charakterzüge beschweren dürfte?
Lächelnd schüttele ich den Kopf und sehe tief in Orions unergründlich schwarze Augen.
"Ich mag dich, Black.", sage ich mit fester Stimme und sein überraschtes Auflachen beschert mir eine angenehme Gänsehaut.
Mit leuchtendem Gesicht und blitzenden Reißzähnen entgegnet er: "Na siehst du, es geht auch ohne Schimpfwort."


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Freitag, 02.06.
Neue FF von Laurien87
Mittwoch, 24.05.
Neue FF von Lily Potter
Zitat
Als ich das Buch las, sah ich es sofort vor mir. Für mich war klar, wie der Film aussehen würde.
Alfonso Cuarón über den dritten Harry-Potter-Film