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Fanfiction

Never Mind Pride - Erschlichenes Vertrauen

von ninadaniela

Erschlichenes Vertrauen

Oger kamen heutzutage eher selten vor, das wusste Draco zumindest. Zuletzt hatte man einen Oger in Großbritannien zu Beginn des 20. Jahrhunderts gesichtet. Und ausgerechnet in der Nähe von Hogwarts schien sich eine ganze Oger-Familie eingerichtet zu haben. Fünf hatte Draco bisher gezählt. Doch er wusste natürlich nicht, ob noch weitere von ihnen durch den Wald streiften. Bei diesem Gedanken lief ihn wieder ein Schauer über den Rücken. Wusste die Lehrer, was hier im Verbotenen Wald lauerte? Wahrscheinlich nicht. Den Schülern war der Zugang strengstens untersagt und sowieso hatten die wenigsten Lust sich freiwillig in Gefahr zu begeben.
Looney zählte jedoch nicht zu denjenigen, die sich von der Dunkelheit abschrecken ließen. Wenn sie gewusst hätte, das es dort Oger gab, wäre sie dann trotzdem zu den Thestralen gegangen? Wahrscheinlich schon. Mehr noch, er konnte sich gut vorstellen, dass Looney sich auch für das Leben der Oger interessieren würde.

Er sah es bildlich vor sich, wie sie freundlich auf die Biester zuging und irgendwelche seltsamen Begrüßungsrituale veranstalte. Das Resultat wäre das gleiche, wie jetzt. Besorgt blickte er auf ihren bewusstlosen Körper. Was konnte er tun, um sie zu retten?
Die Biester waren bestimmt einen Kopf größer als er. Ihre schmutzig-graue Haut so dünn, dass man den Verlauf jeder einzelner Ader darunter sehen konnte. Ihr gesamter Körper war völlig disproportioniert. Im Vergleich zu ihren kurzen Armen und Beinen, hatten sie ein voluminöses Abdomen. Ihre wulstigen Gesichter waren unwahrscheinlich hässlich mit überdimensionierten Ohren und Nasen. Manche von ihnen hatten sich als Körperschmuck Metallringe in Ohren und Nasen gesteckt, was sie noch skurriler aussehen ließ. Doch was Draco wirklich die Haare zu Berge stehen ließ waren ihre gelben,Reißzähne, die sich aus ihren Mäulern bogen, und natürlich ihre Knüppel und Äxte, die sie beim Gehen über den Boden schleifen ließen oder durch die Luft wirbelten.

„Ob sie Luna wohl fressen wollen?“, ängstlich schielte Lunas geflügelter Fuchs auf ein großes Messer, welches auf einem Haufen aus Plunder lag. Anscheinend sammelten Oger gerne Waffen und andere Metallteile.
„Ich weiß nicht“, flüsterte Draco, ohne dass er die Bestien aus den Auge ließ. Sein Wissen über Oger war sehr beschränkt, eben weil sie eigentlich also so gut wie ausgestorben galten.
„Jedenfalls sind es keine Pflanzenfresser“, fügte er hinzu. Sein Blick wanderte wieder zu Looney. Bisher schienen die Oger sie nicht weiter zu beachten. Stattdessen setzten sich jetzt einige von ihnen auf den Boden und unterhielten sich in einer Sprache aus dunklen Lauten und Grunzen. Ob sie auch die menschliche Sprache beherrschten? So wie Kobolde? Draco hatte keine Lust das herauszufinden.

„Wir müssen die Viecher irgendwie ablenken“, erklärte Draco nach einiger Zeit, „dann können wir sie daraus holen.“
Der kleine Fuchs nickte zustimmend mit dem Kopf. Doch keiner von beiden wussten wie sie das anstellen sollten. Panisch blickte sich Draco nach allen Seiten um. Gab es nicht irgendeinen Ausweg? Sein Blick fiel auf den Haufen mit Schrott.
„Hey, du bist doch unsichtbar für alle außer mich und Looney, oder? Gilt das auch für Oger?“ Der kleine Fuchs blickte ihn verständnislos an. Draco erklärte ihm schnell, was er vorhatte. Das Wesen nickte tapfer:
„Ja, das könnte funktionieren.“
„Gut, dann auf mein Zeichen“, Draco atmete tief durch und hielt seinen Zauberstab bereit, „eins, zwei drei, los!“

Mit klopfendem Herzen blickte er dem Fuchs hinterher, wie er sich leise an den Haufen Plunder heran schlich. Um nicht gehört zu werden, musste er sich auf dem Boden bewegen. Der Slytherin konnte sehen, dass das Wesen vor Angst zitterte. Jetzt ging es direkt an einem der Oger vorbei. Draco hielt den Atem an als sich die Nasenlöcher des hässlichen Wesens aufblähten und wahrscheinlich den Geruch des unsichtbaren Fuchses witterte. Draco verfluchte sich selbst, dass er daran nicht gedacht hatte. Auch wenn der Fuchs unsichtbar war, konnte selbst einem Oger sein Geruch nicht entgehen. Es passierte nichts. Der Oger schnüffelte noch ein paar Mal in die Luft, dann zuckte er mit den Schultern und schlurfte grunzend davon. Anscheinend waren sie doch dümmer als man bereits schon annahm.

Der Fuchs hatte mittlerweile den Plunder-Haufen erreicht. Er blickte sich nochmal zu Draco um, der ihm verschwörerisch zunickte. Voller Wucht ließ sich der kleine Fuchs in den Haufen fallen. Es schepperte gewaltig als der Haufen auseinander barst und Tassen, Dosen, Reifen, Fässer, Rohre und allerlei anderer Krempel in alle Richtungen sprangen. Die Oger gaben quietschende, panische Laute von sich. Einige mussten sich ducken, um nicht von den herumfliegenden Gegenständen erwischt zu werden und andere, starrten verwirrt und dämlich auf das Spektakel. Draco nutzte die Gelegenheit, um sich im Schatten der Bäume aus seinem Versteckt zu schleichen. Es musste alles schnell gehen. Er hatte keine Zeit Luna zu holen, deswegen schrie er nur:
„Accio, Luna Lovegood!“

Lunas Körper erhob sich in die Luft und schoss pfeilschnell auf ihn zu. Ungeschickt fing er sie auf und stolperte rückwärts über einen Stein. Jetzt hatte er leider die Aufmerksamkeit der Orger erregt. Sofort griffen sie nach ihren Waffen, ihre Augen waren blutunterlaufen vor Zorn und nun wurde ihr Grunzen zu einem fürchterlichen Kampfgebrüll. Draco rappelte sich panisch auf, warf sich Luna über die Schulter und rannte um sein Leben. Er hörte wie die schweren Oger, den Waldboden zum Vibrieren brachten. Doch zum Glück waren sie nicht sehr schnell, denn ihre Körper waren viel zu wuchtig. Sie waren keine Jäger, sondern vielmehr Gelegenheitsdiebe. Sie mochten grausam und brutal sein, aber ihre Kampferfahrung war ebenso beschränkt. Das alles kam Draco nun zugute. Er hatte sich nach wenigen Minuten einen großen Vorsprung erarbeitet, obwohl er Luna mit sich trug. Doch das war auch der Grund, weshalb er dieses Tempo nicht lange aufrecht erhalten konnte.

Er hörte ein leises Stöhnen an seinem rechten Ohr.
„Was ist passiert? Warum fliege ich?“, wisperte Luna benebelt.
„Keine Angst, wir haben es fast geschafft“, brachte Draco zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor, „halt dich einfach fest!“
Über sich nahm er eine Bewegung wahr. Der fliegende Fuchs war wieder zurückgekehrt. Anscheinend hatte alle Oger das Lager verlassen, um Jagd auf sie zu machen.
„Ja, fliegen, Luna hat Recht! Das ist es!“, jauchzte das Wesen über ihm.
„Ich hab jetzt keine Zeit für eure Insider-Witze“, knurrte der Malfoy. Die Biester waren jetzt nur noch wenige Schritte von ihnen entfernt. Er konnte bereits den Windhauch an seinem Rücken spüren, als der vorderste mit seinem Knüppel ausholte.
„Ich kann euch tragen!“, hörte er den Fuchs rufen.
„Ach ja?“, jetzt wurde Draco doch aufmerksam, „du bist doch viel zu schwach.“
„Du als Zauberer müsstest eigentlich wissen, dass die Dinge nicht immer so sind wie sie scheinen“, meinte der kleine Fuchs schnippisch. Draco knurrte nur. Er befand sich nicht gerade in der Lage, in der er mit ihrem Begleiter eine Diskussion vom Zaun hätte brechen können.

„Vertrau ihm einfach“, hörte er da plötzlich Luna flüstern. Erst jetzt sah er, dass ihre Augenlider halb geöffnet waren. Dahinter erkannte er das vertraute Blau ihrer Augen, was ihn in den letzten Tagen aus irgendeinem Grund die verrücktesten Dinge hatte tun lassen. Wieso nicht das ganze zu Ende bringen? Ob sie jetzt von den Ogern gefangen genommen wurden oder ihm schließlich die Kräfte entsagten und die Viecher ihn dann einholen würden – es machte eigentlich keinen Unterschied.

„Okay, Wir können es versuchen, aber-“, noch ehe er seinen Satz beenden konnte, begann der kleine Fuchs seine Gestalt zu wandeln, während er neben den Menschen wieder auf dem Boden lief. Draco verschlug es glatt die Sprache. Der Fuchs wurde größer und stärker. Seine Flügel länger und engelsgleich. Genauso verblassten allerdings auch seine Farben. Er wirkte dadurch fast so transparent wie ein Geist. Nein, er sah fast so aus wie ein Patronus.
„Was stehst du da und glotzt!“, selbst die Stimme des Fuches klang jetzt viel dunkler, jedoch hatte sie immer noch diesen unfreundlichen Unterton, „spring endlich auf!“ Draco reagierte nicht sofort, denn erst jetzt fiel ihm auf, dass sie die Oger etwas abgehängt hatten. Er hatte sie für eine Weile fast ganz vergessen. Wann wäre eine bessere Gelegenheit gewesen, um sich endgültig aus dem Staub zu machen? Er warf die überraschte Luna regelrecht auf den Rücken des Fuches und sich dahinter. Obwohl der Fuchs wie ein Patronus aussah, fühlte sich sein Fell genauso an wie das eines echten Fuchs.
„Halt dich gut fest!“, brüllte Draco der Ravenclaw ins Ohr, denn sie warf kurz davor wieder runter zu rutschen. Sofort schlang sie ihre Arme um den Hals des Fabelwesens. Sie wurden kräftig durchgeschüttelt als der Fuchs gekonnt durch das Unterholz jagte. Hinter ihnen stießen die Ogar wütende Laute aus, denn natürlich wussten sie, dass ihre Chance sie zu wieder einzufangen mit einem Mal gesunken war. Ein besonders fies aussehender Oger mit einem Morgenstern als Waffe und einer Kette aus Wolfszähnen um den Hals, die im Takt seiner Schritte bedrohlich klapperten, hob sich von der restlichen Gruppe ab und war plötzlich direkt hinter ihnen.
„Los! Kannst du nicht fliegen!“, rief der Slytherin panisch und setzte nun etwas höflicher das erste Mal den Namen des Fuchswesens hinzu, „bitte, Nagual!“

Gerade als der kleine Fuchs seine Flügel ausbreitete und sich in die Lüfte erheben wollte, packte der Oger Draco am Fußgelenk. Seine riesigen, kräftigen Pranken schienen regelrecht seinen Knochen zu zerbrechen und Draco schrie vor Schmerz auf. Doch egal wie sehr er sich wehrte und zappelte, das Viech ließ nicht los, obwohl sie jetzt bereits schon zwei Meter über dem Erdboden befanden. Da ertönte plötzlich Lunas Stimme:
„Stupor!“
Der Schockzauber traf den Oger direkt ins Gesicht. Jetzt war er es der einen schrillen Schmerzensschrei von sich gab und nach hinten stürzte, direkt auf die anderen Oger. Mit einem dumpfen Schlag landeten sie alle am Waldboden und Nagual schaffte es endlich durch das Blätterdach zu entwischen. Es war bereits Abend geworden und nun, hoch über den Wipfeln des Verbotenen Waldes, konnten sie sehen wie die Schatten länger wurden und die Sonne wie ein brennender Ball in den Tiefen des Sees zu versinken schien. Draco atmete schwer, aber langsam begann er sich zu entspannen.

„D-das war knapp“, keuchte er und etwas verlegener setzte er hinzu:
„Danke, Luna. Du hast mir irgendwie...das Leben gerettet.“
„Nein“, sie schüttelte den Kopf und lächelte ihn strahlend an, „ihr habt mir das Leben gerettet.“
Das stimmte. Erst jetzt wurde Draco wieder bewusste, was er gerade getan hatte. Er war ohne Wenn und Aber in den Verbotenen Wald gelaufen um eine Ravenclaw zu retten und dann noch Luna Lovegood! Ein Schauer lief ihm über den Rücken. Was wäre passiert, wenn Nagual sie nicht im letzten Moment gerettet hätte?
„Hey, warum konntest du dich plötzlich größer...machen?“, fragte er den geflügelten Fuchs neugierig.
„Das ist eine meiner Fähigkeiten. Allerdings erfordert sie sehr viel Energie, weshalb sie nicht allzu lange anhält“, erklärte Nagual. Die beiden Schüler konnten bereits spüren, dass seine Kräfte nachließen.

Kurz nachdem er in der Nähe des Schlosses gelandet war, verwandelte sich Nagual zurück in seine ursprüngliche Gestalt.
„Vielen Dank, lieber Nagual“, Luna drückte den Fuchs wie ein Stofftier an sich. Vor Verlegenheit machte dieser glatt einen Purzelbaum in der Luft.
„Wie bist du eigentlich auf die Idee gekommen alleine in den Wald zu gehen?“, schimpfte Draco, „wenn du wie jeder andere nach Hogsmeade gegangen wärst, dann hätte ich den ganzen Wahnsinn gar nicht durchmachen müssen!“
„Es tut mir leid, Draco, aber die Thestrale sind meine Freunde. Ich komme sie jeden Nachmittag besuchen und sie wären sehr traurig, wenn ich es nicht täte.“ Ihr Blick war schuldbewusst.
Draco seufzte tief und strich sich mit der Handfläche über die Stirn.
„Frag nächstes Mal einfach Hagrid, ob er dich begleitet“, murmelte der Slytherin und vergrub seine Hände in seinen Hosentaschen, „nochmal rette ich dich nämlich nicht.“
„Danke Draco. Das werde ich dir nie vergessen“, Luna stellte sich auf Zehenspitzen und küsste ihn direkt auf die Nase. Danach hüpfte sie summend mit Nagual im Arm zurück zum Schloss, so als wäre das alles im Verbotenen Wald nur ein schlechter Traum gewesen.

Auch Draco kam es so vor als würde er träumen. Er stand wie zu einer Salzsäure erstarrt an Ort und Stelle. Wie ein Lauffeuer breitete sich die Wärme von seiner Nase in seinen ganzen Körper aus. Jahrtausend altes Eis begann plötzlich zu knacken und bröckeln.
Sicher. Er hatte schon viele Mädchen geküsst. Nicht umsonst war er in Slytherin einst einer der begehrtesten Jungen gewesen. Mit Pansy Parkinson hatte er ständig geknutscht. Sie hatte ihn auch ständig regelrecht dazu gedrängt sie zu küssen. Doch nie hatte sie es aus eigenen Stücken gemacht und schon gar nicht auf die Nase. Genauso wie alle anderen Mädchen es noch nie getan hatten. Und bei ihnen hatte es sich immer angefühlt als würde man den Kraken aus dem See küssen. Kalt und nass. Obwohl Lunas Kuss nur ihre Dankbarkeit widerspiegelte fühlte es sich so viel wärmer an. Es war aus dem Nichts gekommen. So, als wäre es für sie eine ganz normale Geste gewesen.
Wie konnte er sich nur darüber freuen von einer Ravenclaw überhaupt berührt zu werden? Wieso hatte sie nur einen bleibenden Eindruck bei ihm hinterlassen?
Er wusste ungefähr was es war. Sie beurteilte Menschen nicht nach ihrem Aussehen oder ihrer Herkunft, so wie er es all die Jahre getan hatte. So, wie es seine Klassenkameraden es immer noch taten. Er sehnte sich nach menschlicher Nähe. Er wollte endlich wieder jemanden zum Sprechen haben und nicht nur das Ziel kindischer Streiche sein. Sie war genau das, was er im Moment brauchte: Jemand, dem er vertrauen konnte. Vielleicht konnten ihm Luna und Nagual auch noch in anderen Dingen nützlich werden. Immerhin war sie eine Freundin des berühmten Harry Potters und der Fuchs hatte mehr Kräfte als er gedacht hätte. Warum sollte er nicht die Gelegenheit nutzen, um endlich wieder einen Teil seines alten Lebens zurückzugewinnen. Doch zuerst musste er etwas tun, was ihm bisher immer schwer gefallen war: Er musste nett sein, um die Gunst der beiden für sich zu gewinnen.


Zwei Tage nachdem Draco den Entschluss gefasst hatte sich mit Luna Lovegood und ihrem Freund Nagual anzufreunden, bot sich für ihn die erste Gelegenheit seinem neuen Plan in Angriff zu nehmen. Da sich die Zahl der Schüler, die die siebte Klasse wiederholten, sehr gering war, nahmen sie am Unterricht der regulären Siebtklässler teil und konnten sich ihren Stundenplan so zusammenstellen wie sie wollten. Professor McGonagall war allerdings sehr überrascht als Draco Malfoy in ihrem Büro auftauchte, um ihr einen völlig neuen Stundenplan zu präsentieren, der sich sehr von dem der anderen Slytherin-Schüler unterschied. Ihr schien aber auch nicht aufzufallen, dass sich alle seine neuen Fächer mit denen der Ravenclaws zu decken schien. Sie vermute, dass sein Sinneswandel mit dem Verhalten seiner Mitschüler zusammenhing, was ihr natürlich nicht entgangen war, und unterzeichnetet ohne weitere Fragen oder Kommentare seinen neuen Plan.

So kam es, dass Draco Malfoy plötzlich in Zauberkunst zwischen den ratlosen Ravenclaws und den verärgerten Gryffindors saß. Er ließ sich nichts anmerken und tat einfach so als sei er schon immer in diesem Kurs gewesen. Luna hingegen schien es aus einem Grund sehr zu freuen, dass er in ihrer Klasse war, denn sie setzte sich sofort neben ihn. Sie schien nicht einmal wissen zu wollen, warum er plötzlich in alle ihren Kursen war.
„Wo ist denn Nagual geblieben?“, fragte Draco und blickte sich um.
„Manchmal verschwindet er einfach“, erklärte Luna mit ihrer üblichen verträumten Stimme, „und dann – schwupps – ist er einfach wieder da.“ Draco nickte und ignorierte die misstrauischen Blicke der anderen Schüler, die versuchten ihrem Gespräch zu lauschen. Trotzdem beugte er sich etwas mehr vor und sprach dann nur noch im Flüsterton zu ihr:
„Hast du dich noch nie gefragt, was er ist und warum nur wir beide ihn sehen können?“
„Doch, das habe ich“, antwortete sie und blätterte in ihren Unterlagen, „er weiß es selbst ja auch nicht. Wir waren bereits zusammen in der Bibliothek und haben einige Forschungen angestellt. Bisher haben wir nur das hier gefunden.“

Sie schob ihm einen zusammengefalteten Zettel zu, der eindeutig eine herausgerissene Buchseite war. Draco musste schmunzeln. Anscheinen war sie manchmal um einiges skrupelloser als er vermutet hätte. Na ja, jemand wie Luna schien sich sicher nicht groß Gedanken um Regeln und Ordnungen zu machen.
„Fuchsgeister?“, las er die Überschrift und runzelte die Stirn, „seid ihr sicher, dass Nagual ein Geist ist.“
Luna schüttelte den Kopf:
„Das wissen wir nicht genau, aber ich hatte nur diesen einen Anhaltspunkt.“ Draco nickte. Es war schwer etwas über ein Wesen herauszufinden, dessen genaue Bezeichnung man nicht kannte.
„Fuchsgeister stammen ursprünglich aus der chinesischen Mythologie“, las er weiter, „doch sie sind im gesamten asiatischen Raum zu finden. Durch menschlichen Atem oder Mondlicht können sie eine menschliche Gestalt annehmen oder andere Fähigkeiten erlangen. Die meisten Fuchsgeister haben sich ganz von dem Leben auf Erden gelöst, doch einigen weiblichen Fuchsgeistern wird nachgesagt, dass sie über eine Schönheit verfügen mit der sie Zauberer, sowie auch Muggel, verführen können. Viele dieser Liebesbeziehungen enden mit dem Tod eines Menschen.“

„Das klingt grausam, oder?“, flüsterte Luna.
„Denkst du wirklich, dass Nagual schon mal...ich meine er ist ja anscheinend männlich, aber...“, murmelte Draco. Irgendwie hatte er sich das ganze anders vorgestellt.
„Ich glaube nicht, dass er gefährlich ist“, ihre Stimme klang plötzlich viel härter als sonst, so als wolle sie ihren kleinen Freund verteidigen, „viel mehr finde ich den ersten Teil interessant.“
„Du meinst das mit der menschlichen Gestalt?“ Sie nickte:
„Er ist zwar kein Mensch geworden, aber er konnte trotzdem seine Gestalt ändern.“
„Das stimmt. Doch was können wir daraus schlussfolgern? Er hat dazu weder Mondschein, noch menschlichen Atem gebraucht“, Draco runzelte die Stirn, „wir sollten der Sache weiter auf den Grund gehen.“
„Heißt das du hilfst uns?“, Lunas Augen leuchteten vor Begeisterung. Draco seufzte. Eigentlich hatte er gedacht, dass er ihr Vertrauen einfacher gewinnen konnte. Doch andererseits interessierte es ihn selbst, was es mit diesen seltsamen Fuchs auf sich hatte.
„Ja, ich helfe euch“, gab er sich schließlich geschlagen.
„Oh, danke Draco. Zusammen können wir sicher mehr herausfinden. Ich bin mir sicher, dass sich auch Nagual darüber freuen wird.“ Sie strahlte übers ganze Gesicht.
Da war sich Draco nicht so sicher, doch fürs erste gab er sich damit zufrieden, dass sie Ravenclaw anscheinen keinen Gedanken daran verschwendetet, dass sein Angebot nicht ganz uneigennützig sein könnte.


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