Forum | Chat | Galerie
 
Startseite | Favoriten
Harry Potter Xperts
Harry Potter Xperts
Startseite
Newsarchiv
Link us
Sitemap
Specials
Shop
Buch 7
Buch 6
Buch 5
Buch 4
Buch 3
Buch 2
Buch 1
Lexikon
Lustige Zitate
Gurkensalat
Hörbücher
Harry, A History
Steckbrief
Biographie
Werke
Erfolgsgeschichte
Interviews
Bilder
Harry Potter & Ich
JKRowling.com
Film 7, Teil 1 & 2
Film 6
Film 5
Film 4
Film 3
Film 2
Film 1
Schauspieler
Autogramme
Galerie
Musik
Videospiele
Downloads
Lesetipps
eBay-Auktionen
Webmaster
RSS-Feed
Geburtstage
Gewinnspiele
Twitter
Fanart
Fanfiction
User-CP
Quiz
Währungsrechner
Forum
F.A.Q.
Ãœber uns
Geschichte
Impressum

Fanfiction

Alles nur aus Liebe - Kapitel 53: Was die Zukunft bringt...

von Dilli

„KATHERINE JANE MILLER! BIST DU DENN KOMPLETT WAHNSINNIG GEWORDEN?“

Oje, was hatte ich denn jetzt schon wieder angestellt? Gut, es war vielleicht nicht unbedingt die brillanteste Idee von mir gewesen, den schweren Umzugskarton alleine nach oben zu tragen, aber irgendetwas musste ich doch tun. Ich konnte mich doch nicht einfach so faul auf die Couch legen und den anderen dabei zuschauen, wie sie die ganze Arbeit alleine machten. Das war einfach nicht mein Stil. Außerdem würde ich so noch mehr zunehmen, als ich es so oder so schon getan hatte. Die böse erste Zahl auf der Waage zeigte schon eine sieben vorne an und näherte sich langsam aber sicher bedrohlich der acht. Auch wenn ich hochschwanger mit meinen Zwillingen war, war das doch eine Tatsache, die mir ganz und gar nicht gefiel. Ich war ein Walross.
Langsam drehte ich mich auf der Treppe um, noch immer den schweren Karton mit den Büchern in den Händen. Unten an der Eingangstür stand Draco und funkelte mich böse an. Oh Weia, dieser Blick sagte auch schon alles. Wenn Blicke hätten töten können, dann wäre ich jetzt nicht nur einmal sondern mindestens hundert Mal gestorben. Mensch, Draco, entspann Dich, verdammt nochmal! Ich bin weder schwer behindert noch totkrank, sondern ICH BIN SCHWANGER!
„Hallo, Schatz“ sagte ich mit einem bezaubernden Lächeln auf den Lippen. „Вist Du denn schon wieder da? Das ging aber schnell!“
Nur kein schlechtes Gewissen vortäuschen, das konnte Draco gar nicht leiden. Einfach einen auf Friede, Freude, Eierkuchen machen und die Sache war geritzt.
Draco war mit seinem Vater in Malfoy Manor gewesen und hatte noch mehr Umzugskartons hierher nach Outwood gebracht. In den letzten Monaten hatten wir nicht nur unsere UTZ-Prüfungen gemacht, die ich wirklich glorreich bestanden hatte, sondern wir hatten gleichzeitig das Haus meiner Eltern renoviert, in das wir jetzt eingezogen waren. Wir hatten nämlich gemeinsam beschlossen, dass es hier einfach viel schöner ist zu leben. In meiner Wohnung in London wohnten jetzt Hermine und Ron, die vor zwei Monaten geheiratet hatten. Harry wiederum hatte das Haus seines Onkels von Grund auf sanieren lassen und wohnte jetzt am Grimmauld Place in London. Die drei machten zusammen ihre Ausbildung zu Auroren im Ministerium, wo Draco in der Abteilung für magische Strafverfolgung arbeitete. Ginny ging jetzt in die siebte Klasse in Hogwarts, würde nächstes Jahr zu Harry ziehen und die beiden würden heiraten. Einen Antrag hatte er ihr schon gemacht. Ich dagegen rollte im Moment durch die Gegend, denn es waren ja nur noch zwei Tage bis zum errechneten Geburtstermin meiner Zwillinge. Wir hatten keine Ahnung, ob wir Jungen oder Mädchen bekommen würden, denn wir wollten uns überraschen lassen. Heiler Anderson war der einzige, der wusste, was meine beiden Süßen für ein Geschlecht hatten.
Auch für meine berufliche Laufbahn war jetzt schon gesorgt. Ich würde im nächsten Schuljahr meine Stelle als Lehrerin für Verwandlung in Hogwarts antreten, das in diesem Schuljahr noch von Professor McGonagall unterrichtet wurde, obwohl sie ja zeitgleich ihren Pflichten als neue Schulleiterin von Hogwarts nachgehen musste. Für mich galten natürlich einige Sonderregelungen, die Professor McGonagall mir aber mit Freuden durchgehen ließ. Ich musste nicht in der Schule schlafen, sondern konnte morgens von zuhause apparieren und abends wieder nach Hause reisen. Meine Leidenschaft für das Unterrichten hatte ich ja entdeckt, als ich die DA geleitet hatte und somit hatte ich nicht eine Sekunde lang gezögert, als McGonagall - oder Minerva, wie ich sie jetzt nennen sollte - mir die Stelle angeboten hatte. Über das Unterrichtsfach war ich auch sehr glücklich, denn Verwandlung hatte ich ja schon immer gemocht und ich hatte meine UTZ -Prüfung dort mit Auszeichnung bestanden. Draco war alles andere als glücklich darüber gewesen. Wenn es nach ihm gegangen wäre, hätte ich mich den ganzen Tag auf die faule Haut gelegt, denn „Wir haben schließlich genug Geld“. Aber der Typ dazu war ich einfach nicht. Und was meine zwei Kinder angeht (Dracos zweites Argument): die würden noch ein Jahr lang bei ihrer Oma Narzissa bleiben und dann in einen speziellen Kindergarten für magische Kinder gehen. Falls sie denn keine Squibs waren, aber das glaubte ich nicht, um ehrlich zu sein. Mein Verhältnis zu meiner Schwiegermutter war besser denn je, wir waren nicht nur sehr gute Freundinnen, sondern Narzissa behandelte mich wirklich wie eine eigene Tochter. Auch mit Lucius verstand ich mich mehr oder weniger gut, auch wenn er immer noch ein arroganter Arsch war. Aber was soll's, man kann Menschen nun mal nicht ändern.
„Allerdings“, riss mich die Stimme meines Mannes aus meinen Gedanken. „Wir waren schneller als gedacht.“
„Das freut mich“ antwortete ich ihm. „Aber darf ich Dich höflichst darauf hinweisen, dass Du mich beim falschen Namen genannt hast?“
„WAS?“
„Mein Name ist Katherine Jane MALFOY und nicht Miller. Hast Du das etwa vergessen? Wir sind seit genau 8 Monaten und 25 Tagen miteinander verheiratet.“
„Das ist mir im Moment so was von scheißegal. WAS, IN GOTTES NAMEN, TUST DU DA?“
Ich seufzte. Mit so einem Wutausbruch hatte ich gerechnet. Aber musste Draco denn gleich so schreien? Da klingelten mir ja gleich die Ohren. Man(n) konnte es auch wirklich übertreiben.
„Ich räume die Umzugskartons aus. Ich kann doch nicht die ganze Zeit auf dem Sofa liegen und nichts tun. Ich sterbe sonst vor Langeweile.“
„Das ist ja alles schön und gut, Katherine, aber musst Du denn den Umzugskarton unbedingt nach oben tragen? Du bist eine Hexe, verdammt noch mal. Du kannst zaubern und somit die Kartons nach oben schweben lassen!“
„Jaah doch, aber ich hatte meinen Zauberstab oben vergessen und war zu bequem um wieder nach oben zu laufen.“
„BIST DU DENN DES WAHNSINNS? DU HAST DOCH GENAU GEHÖRT, WAS HEILER ANDERSON LETZTE WOCHE GESAGT HAT! DU SOLLST NICHT SCHWER HEBEN UND DICH NICHT ÜBERANSTRENGEN!!!“
„Draco, jetzt mach aber mal halblang. Ich bin kein kleines Baby mehr, dem Du noch den Hintern abwischen musst. Mir und den Kleinen geht es bestens. Und so schwer ist die Schachtel auch wieder nicht. Die wiegt höchstens 15 Kilo. Das ist doch ein Klacks. Ich habe in meinem Leben schon viel schwerere...“
„15 KILO??? KATHERINE, DU...“
„ES REICHT!!!“
Jetzt war ich diejenige, die schrie. Ich war scheißwütend. Auch etwas, was ich laut meinem Arzt vermeiden sollte. Super, Mister Malfoy, das haben sie ja ganz super hingekriegt. Dabei weiß er doch ganz genau, was passiert, wenn ich sauer werde, gerade in meinem Zustand. Dann bin eine tickende Zeitbombe. Oder musste ich ihn daran erinnern, dass ich ihn bei unserem letzten Streit in einen Dildo verwandelt und drei Stunden lang nicht zurück gehext hatte? Ich glaube, das zu erwähnen war überflüssig.
„Draco, hör endlich auf so übervorsichtig zu sein. Du treibst mich damit noch in den Wahnsinn! Ich bin schwanger und nicht halb am verrecken!“
„Eben, Katherine, Du kannst nicht mehr nur an Dich selbst denken. Da sind noch zwei...“
„Ach, ich bin also selbstsüchtig, ja? Fein, das kannst Du haben!“
Ich drehte mich leicht nach links, schwang den Karton nach vorne und ließ los. Er flog genau auf Draco zu, der ihn aber mit einem Schlenker seines Zauberstabs gekonnt ablenkte. Sonst hätte die Kiste wohl seine Nase gebrochen. Wie schade eigentlich. So ein bisschen Schmerzen hätte mein Liebster ruhig haben dürfen.
„Merk Dir eines, Draco Malfoy“, schrie ich ihn an. „Wenn ich eines nicht bin, dann selbstsüchtig. Ich habe schon genug für Dich und andere getan. Nur noch einmal zum Mitschreiben, falls das nicht in Deinen Schädel will. Das waren, verdammt noch mal, Deine Scheißdrecks-Rechtsbücher, die ich nach oben schleppen wollte. Aber bitte, da Du so einen Aufstand wegen so einer lächerlichen Kleinigkeit machst... Dann zeig ich Dir einfach mal, wie es ist, wenn ich wirklich egoistisch bin.“
Ich polterte, so gut wie es mit meiner riesen Kugel eben ging, die Treppe nach unten. Gott sei Dank hatte ich schon meine Turnschuhe an. Meine geliebten Highheels konnte ich in meinem Zustand im Moment vergessen. Das fand ich sehr schade, denn mit solchen hätte ich Draco jetzt gerne einen Arschtritt verpasst, der ihn bis zum Mond fliegen lassen würde. Dass er sich um mich sorgte, war schön und gut, aber irgendwo hörte der Spaß auch mal auf. Und anschreien ließ ich mich von ihm schon dreimal nicht.
Ich schnappte mir die Autoschlüssel meines Spaßautos, drängte mich an Draco vorbei (dazu war die Kugel wirklich klasse) und riss die Haustür auf. Apparieren durfte ich in meinem Zustand nicht mehr und ich hatte in den paar Monaten, die ich jetzt zuhause war meinen Führerschein gemacht. Auch das hatte dem feinen Mister Malfoy nicht gepasst, da Auto fahren 1. Männersache und 2. viel zu gefährlich war. Seht ihr, was ich meine? Er behandelte mich wirklich wie ein zweijähriges Kleinkind.
Doch so einfach wollte mich mein Mann nicht gehen lassen. Er packte mich am Ellenbogen und versuchte, mich zurück ins Haus zu ziehen.
„Wo willst Du hin, Katherine“, fragte er besorgt, aber er klang immer noch zornig.
Toll, aber was er konnte, konnte ich schon dreimal.
„Weg“, giftete ich ihn an.
„Wohin?“
„Einfach nur weg. Und jetzt lass mich gefälligst los!“
„Ich lasse Dich nicht gehen. Hast Du schon mal raus geschaut? Es schneit und es ist schweinekalt.“
„Das ist mir jetzt so was von scheißegal. Lass mich los!“
„NEIN!“
Grrrr, das konnte doch jetzt echt nicht wahr sein. Der Kerl machte mich echt noch wahnsinnig. Ich wollte doch nichts anderes als hier für ein, zwei Stunden raus und er führte sich schon wieder auf wie der große Pascha. Aber nicht mit mir! Das konnte er sich sonst wo hinschieben. Meinetwegen in seinen knackigen Allerwertesten, aber ich verlasse jetzt dieses Haus.
„Lass mich gehen, Du Arsch!“
„Du bleibst hier!“
Das hätte er jetzt lieber nicht sagen sollen, denn jetzt reichte es mir endgültig. Ich ballte meine rechte Hand zur Faust, holte aus und schlug ihm kräftig ins Gesicht. Das kannten wir ja schon. Das erinnerte mich an den Abend des Weihnachtsballs, als ich ihm in der Schultoilette voll ins Gesicht und somit die Nase gebrochen hatte. Ich hoffte, das hatte ich jetzt auch wieder geschafft.
Draco stöhnte auf und fasste sich ins Gesicht. Das war meine Gelegenheit, mich los zu reißen und nach draußen zu stürmen. Das Garagentor war Gott sei Dank noch offen, das ersparte mir die Zeit, das Tor selbst auf zu wuchten. Ich ging zu meinem nagelneuen, schwarzen Aston Martin DB9 Cabrio (Man muss sich ab und zu auch mal was gönnen können) und schmiss mich auf den dunkelroten Ledersitz. Ich steckte schnell den Schlüssel ins Zündschloss und drückte auf den Startknopf. Sofort begann der Motor zu schnurren. Ach, ich liebe mein neues Auto einfach. Es war so schnittig und... schnell! Und der Auspuff erst. Der brüllte so richtig schön auf, wenn man auf das Gas drückte und die 517 PS zum Leben erwachten.
Ich legte den Rückwärtsgang ein und brauste aus der Garage, im gleichen Moment wie Draco aus der Haustür gestürmt kam.
„KATHERINE, WARTE“, schrie er laut.
Er kam zum Wagen gerannt, als ich gerade wendete. Er griff nach der Beifahrertür, doch ich hatte sie wohlweislich verriegelt. Dann gab ich Gas und der Motor jaulte auf.
„KATHERINE!“
Ich brauste davon. Im Rückspiegel sah ich, wie Draco auf der Straße hinter mir her rannte. Doch gegen meinen Wagen hatte er einfach keine Chance. Und ich wollte einfach nur weg.

Über eine Stunde lang raste ich über die Autobahn in Richtung Norden, einfach nur um mich abzureagieren. Ich war schon kurz vor Northampton als ich schließlich runterkam. Ich fragte mich, was in den letzten Wochen in Draco vorgegangen war. Je weiter die Schwangerschaft fortgeschritten war, umso schlimmer war er geworden. Ich wusste, dass er sich einfach nur Sorgen um mich machte, aber er musste doch nicht gleich so ausflippen. Aber andererseits kümmerte er sich auch rührend um mich. Jeden Abend massierte er mir den Rücken, der von dem ständigen Hohlkreuz tierisch schmerzte.
Ach Draco, warum nur musst Du immer so einen auf Hüter und Beschützer machen? Merkst Du denn gar nicht, dass Du mir damit tierisch auf den (nicht vorhandenen) Sack gehst? Ich musste dringend mit jemandem reden und mich mal so richtig auskotzen. Aber zu wem sollte ich? Ginny, die mir als erstes in den Sinn kam, war in Hogwarts und dahin konnte ich ja jetzt schlecht fahren in meinem Zustand. Ich warf einen Blick auf meine Armbanduhr. Jetzt war es kurz nach vier Uhr am Nachmittag. Und wenn ich jetzt zu meiner anderen Freundin fahren würde, die mir in der sechsten Klasse so oft zur Seite gestanden hatte? Bis ich in London sein würde, war es mindestens fünf Uhr. Da wäre Hermine sicherlich schon zuhause.
Ich fuhr an der nächsten Ausfahrt raus und begab mich sofort wieder auf die Autobahn, allerdings in die andere Richtung.

Eine Stunde später fuhr ich durch die kleinen Seitenstraßen von Mayfair, auf der Suche nach einem Parkplatz. Ich musste wirklich dringend mit einem Menschen reden, der mir zuhörte und der mich verstand. Und ich glaube, bei Hermine würde ich auf jeden Fall ein offenes Ohr finden.
Ich hatte Glück: direkt vor dem Haus, in dem meine Wohnung lag, in der Ron und Hermine jetzt wohnten, war ein Parkplatz frei. Na wenigstens etwas! Dann brauchte ich nicht erst einmal einen halben Kilometer durch die Stadt rollen.
Ich stellte meinen Wagen ab, öffnete die Autotür und wuchtete mich aus dem Wagen. Dazu hätte ich schon fast einen Schwerlastkran gebraucht. Wieso musste dieser Bauch denn auch so schwer sein? Gut, da waren zwei Babys drin, aber trotzdem. Ich kam mir vor wie ein Blauwal auf dem Trockenen.
Ich ging die sechs Stufen zum Eingang nach oben und betrat den freundlichen Eingangsbereich. Noch immer faszinierte es mich, wie meine Eltern es sich hatten leisten können, in dieser Gegend eine Wohnung zu kaufen. Noch dazu eine Penthouse-Wohnung. Sie war wirklich der Hammer, aber leider hatte ich bisher nur zwei Nächte dort verbracht und eine davon war meine Hochzeitsnacht gewesen. Nachdem Voldemort gefallen war, hätten wir leicht dort einziehen können, aber Draco gefiel mein Elternhaus doch etwas besser. Es war einfach besser für eine Familie geeignet, da musste ich ihm schon recht geben. Und da Ron und Hermine sich eh eine Wohnung in London hatten suchen wollten, hatte ich ihnen kurzerhand die meine angeboten. Natürlich zahlten sie mir Miete, aber lange nicht so viel, wie sie eigentlich wert gewesen wäre. Aber darauf kam es mir nicht an. Es waren meine Freunde und ich freute mich, wenn ich ihnen helfen konnte.
Ich ging zum Empfangstresen, an dem der freundliche Pförtner Andrew Smith saß.
„Guten Tag, Mrs Malfoy“, sagte er höflich. „Schön sie einmal wieder zu sehen. Das ist jetzt sicher schon einen Monat her, nicht wahr? Wahnsinn, wie ihr Bauch gewachsen ist. Wann ist es denn soweit?
Grrr, musste der mich auch noch auf meine fette Wampe ansprechen? Ich hasste das. Ich fühlte mich so schon dick genug. Da musst man mich nicht noch freundlich darauf hinweisen.
„In zwei Tagen ist der offizielle Entbindungstermin (heute war der 30. November)“, gab ich zurück. „Еs kann also jederzeit so weit sein.“
„Dann wünsche ich Ihnen alles Gute, Mrs Malfoy. Darf ich Sie bei Mr und Mrs Weasley anmelden?“
„Sind sie denn schon zuhause?“
„Ja, seit circa einer halbe Stunde.“
„Dann bitte ich darum.“
„Sehr gern, Mrs Malfoy.“
Smith griff zu dem Feleton - oder wie auch immer das heißt - und rief bei Ron und Hermine an, um meinen Besuch anzukündigen.
„Sie können nach oben, Mrs Malfoy.“
„Vielen Dank, Andrew.“
Watschelnd machte ich mich auf den Weg zum Aufzug und drückte die Fünf, um zu meinen Freunden zu gelangen. Der Aufzug brauchte gefühlte drei Jahre um oben anzukommen. Das lag sicher an meinem Gewicht. Kate, was redest Du denn da schon wieder mal für einen Blödsinn? Du bist schwanger, da ist es doch ganz normal, dass man ein paar Kilo zunimmt. Ein paar Kilo, dass ich nicht lache. Ein paar Kilo wären ja noch erträglich gewesen, aber bei mir waren es inzwischen 25. Das war ein halber Zentner. Oh Gott, ich bin eine Tonne!
Mit einem PING kam der Aufzug oben an und die Türen gaben einen Blick auf die gigantische Wohnküche frei. Hier hätte ich mich auch wohl gefühlt, aber das Haus in Outwood war einfach besser für eine Familie geeignet. Und ich war in diesem Haus aufgewachsen und liebte es heiß und innig. Außerdem fühlte ich mich dort meinen Eltern näher.
„Kate, hi“, rief Hermine, als ich aus dem Aufzug trat. „Wir haben uns schon Sorgen gemacht. Draco war vor einer Viertelstunde hier. Er hat Dich gesucht und uns erzählt, dass Du einfach so davon gelaufen bist. Was ist denn passiert? Habt ihr euch gestritten? Ach, komm doch erst mal rein und setz Dich. Sag mal, wie kannst Du denn mit diesem Bauch überhaupt laufen?“
„Das frage ich mich selber jeden Tag“, gab ich zurück. „Ich fühle mich mehr rund als hoch. Aber es ist ja nicht mehr lange. Gott sei Dank. Ich bin froh, wenn die Kleinen endlich ausziehen. Wenn das nicht in der nächsten Woche passiert, dann kündige ich Ihnen die Wohnung, das sage ich Dir.“
Ich ließ mich auf die schwarze Ledercouch fallen. Ron und Hermine hatten die komplette Einrichtung übernommen.
„Möchtest Du etwas trinken“, fragte meine Freundin.
„Einen Kaffee wenn Du hättest, das wäre super.“
„Darfst Du das denn überhaupt?“
„Mein Heiler sagt, bis zu zwei Tassen am Tag sind okay. Und ich hatte heute erst eine zum Frühstück.“
„Dann ist es ja gut.“
Sie ging in die Küche und ließ für uns beide eine Tasse mit meinem schwarzen Lebenselixier aus der Hightech-Kaffeemaschine. Dann kam sie zurück zu mir aufs Sofa.
„Wo ist Ron“, wollte ich wissen.
„Der ist unter der Dusche. Wir sind gerade erst von der Arbeit gekommen. Aber jetzt sag schon, wieso bist Du davon gelaufen? Draco hat nicht wirklich viel erzählt. Er wollte so schnell wie möglich wieder weg und weiter nach Dir suchen, weil Du ja nicht hier warst. Also, was ist passiert?“
„Ach, weißt Du, Hermine, es wurde mir einfach zu viel. Draco ist in den letzten Wochen so was von übervorsichtig. Er bemuttert mich ständig und behandelt mich wie ein Baby. Katherine, tu dies nicht, Katherine, tu das nicht. Er fasst mich noch nicht einmal mehr an, falls Du verstehst, was ich meine. Das letzte Mal, dass wir miteinander geschlafen haben war vor fast zwei Monaten. Er hat ständig Angst, dass er den Babys weh tun könnte oder dass er Ihnen seinen Schwanz ins Gesicht rammt. Das ist lächerlich, weißt Du? Und heute ist die ganze Sache einfach eskaliert. Er war mit seinem Vater im Herrenhaus um noch mehr Umzugskartons zu holen. Also habe ich mir gedacht, ich packe mal ein bisschen weiter aus. Nachdem ich oben fertig war, bin ich nach unten gegangen, um mir noch einen Karton aus der Abstellkammer zu holen. Leider habe ich meinen Zauberstab oben im Schlafzimmer vergessen, also wollte ich die Kiste kurzerhand die Treppe nach oben tragen. So schwer war die gar nicht. Tja und dann stand auf einmal Draco in der Tür und hat mich angeschrien. Und das beste kommt noch: er hat gemeint, ich bin selbstsüchtig. Ich meine, geht's noch? Ich und selbstsüchtig. Jeder andere vielleicht, aber nicht ich. Ich habe schon so viel für ihn und auch für andere getan. Und dann wagt er es, mir so etwas an den Kopf zu werfen. Das war einfach zu viel. Deswegen habe ich meine Autoschlüssel gepackt und wollte gehen, aber Draco wollte mich nicht lassen. Daraufhin habe ich ihm ein paar auf die Fresse gehauen und bin weg gefahren. Er ist mir noch hinterher, aber ich habe ihn schlichtweg ignoriert.“
„Kate, Draco macht sich wahrscheinlich einfach nur Sorgen um Dich. Weißt Du, eine Schwangerschaft ist einfach keine Kleinigkeit und er konnte Dir doch so wenig zur Seite stehen, als... na ja, Du weißt schon.“
„Ja, ich weiß. Aber das ist noch lange kein Grund, mich gleich wie eine Gehirnamputierte zu behandeln. Ich werde doch wohl selbst am besten wissen, was gut für meine Babys und mich ist.“
Ich seufzte und streckte mich. Schon wieder diese blöden Rückenschmerzen genau über dem Steißbein. Es war zum verrückt werden. Jetzt wäre eine Massage genau das richtige. Aber nein, ich musste mich ja unbedingt mit meinem Masseur streiten. Super, klasse, tolle Aktion, Kate!
„Und was willst Du jetzt machen“, wollte Hermine wissen.
„Ich habe keine Ahnung.“
„Rede einfach mit ihm.“
„Das habe ich doch schon so oft gemacht und es hat nichts gebracht. Wahrscheinlich muss ich mich erst einmal einen Kopf kürzer machen lassen, wenn ich nach Hause komme. Na ja, auch egal. Das werde ich ja dann sehen. Sag mal, kann ich noch ein bisschen hier bleiben? Ich möchte jetzt noch nicht nach Hause und mich zur Schnecke machen lassen.“
„Natürlich, klar. Du kannst so lange bleiben, wie Du möchtest.“
Ich war meiner Freundin mehr als nur dankbar. Wir saßen einfach nur da und redeten über dies und das. Über ihre Arbeit, meine Zukunftspläne und so weiter. Irgendwann kam Ron aus dem Bad und auch er begrüßte mich mit einer Umarmung.
„Hey, Mobby Dick“, sagte er grinsend. „Wie geht es Dir denn? Du siehst wirklich aus, als hättest Du zwei Quaffel verschluckt.“
„Ronald“, zischte Hermine.
„Ich geb Dir gleich Moby Dick“, giftete ich zurück. „Nur damit Du es weißt, ich bin schwanger und kein Walfisch. Ich würde an Deiner Stelle lieber aufpassen, Ronald Bilius Weasley. Meine Hormone spielen immer noch verrückt und ich kann trotz allem noch einen sauberen rechten Haken austeilen.“
„Schon gut, schon gut“, ruderte er zurück. „Ich habe es nicht so gemeint. Du siehst klasse aus, auch wenn Du... Stopp, stopp, war doch nur ein Scherz.“
Ich hatte laut mit meinen Fingerknöcheln geknackst, nachdem Ron schon wieder irgendeine Gemeinheit hatte sagen wollen. Doch da er sie nicht ausgesprochen hatte, kam ich sofort wieder runter.
„Dein Glück, Ron!“
Er setzte sich zu uns und Hermine tischte uns zum Abendessen einen herrlichen Salat mit Putenstreifen auf. Ach richtig, Vitamine waren ja auch wichtig und nicht nur Schokoladenpudding und Steak, wie ich es im Moment immer essen könnte. Kurz bevor ich schließlich aufbrechen wollte, musste ich noch einmal auf die Toilette.
„Sagt mal, kann ich kurz Euer Bad benutzen“, fragte ich die beiden, die auf dem Sofa saßen und sich bei den Händen hielten.
„Es ist immer noch Dein Bad“, meinte Ron und Hermine sagte nur: „Na, klar!“
Also wuchtete ich mich vom Sofa hoch und ging die paar Meter hinüber ins angrenzende Badezimmer.

Ich wusch mir gerade die Hände, nachdem ich mein kleines Geschäft verrichtet hatte, als es passierte. Es gab einen kleinen lauten Knall in meinem Bauch, was ich anfühlte, als würde man mit einer spitzen Nadel in einen Luftballon stechen. Ich stieß einen leisen Schrei aus, als mir das Fruchtwasser an den Beinen hinunter lief. IIIIIH, ist das nass, dachte ich im ersten Moment. Und dann im nächsten: Meine Babys, sie kommen!
Sie schienen genauso einen perfektes Timing wie ihr Vater zu haben, denn der kam auch immer im falschen Augenblick. Na super! Da entschieden sich meine Zwillinge ausgerechnet jetzt auf die Welt zu kommen, wenn ich mit meinem Mann gestritten hatte. Die bekommen gleich von mir eine Uhr zum Geburtstag geschenkt, damit das klar ist!
Da zog sich plötzlich mein Unterleib krampfartig zusammen und ich bekam kaum noch Luft. Scheiße, was war denn das jetzt? Eine Wehe etwa? Himmel, Arsch und Zwirn, tut das weh. Aber ging das nicht ein bisschen schnell? Wozu liest man eigentlich Babybücher, wenn da eh nur Scheiße drin steht? In jedem dieser dummen Teile war drin gestanden, dass es nach einem Blasensprung Stunden dauern konnte, bis die Geburtswehen einsetzten. Okay, gaaaaanz ruhig, Kate. Tief ein- und ausatmen. Das kriegst Du schon hin. Aber AUAAAA!
Ich stöhnte laut auf. Doch es ließ genau so schnell wieder nach, wie es gekommen war. Doch ich hielt immer noch das Waschbecken umklammert.
„Hermine“, rief ich daher so laut ich konnte.
Ich bekam irgendwie Angst. Wenn die erste Wehe schon so weh getan hatte, wie würde es dann nur später werden? Oh mein Gott!
Da klopfte es an der Tür und meine Freundin kam herein.
„Kate, was ist los“ wollte sie wissen. „Wieso hast Du denn so geschrien?“
„Meine Fruchtblase ist geplatzt“, jammerte ich.
„WAAAS? Oh mein Gott, nur ruhig bleiben, Kate. Noch nicht pressen. Wir... wir kriegen das schon hin. Vielleicht ist es das beste, wenn Du Dich erst einmal hinlegst. Ron! ROOOON!“
„Was ist denn“, meinte er und kam langsam herein getrabt. „Ich wollte mir gerade...“
„Das ist jetzt egal“, entgegnete Hermine aufgeregt. „Kate bekommt ihre Babys.“
„Was? Jetzt?“
„Noch nicht jetzt, aber bald. Hilf mir sie mal ins Wohnzimmer zu bringen. Sie sollte sich ein bisschen hinlegen.“
Sie packten mich unter den Armen und schleiften mich ins Wohnzimmer. Da kam die nächste Wehe und sie war genauso heftig wie die zuvor. Das waren höchstens 3 Minuten Abstand gewesen. Wie war das? Eröffnungswehen normalerweise 8 - 12 Minuten? Ein Scheißdreck war das.
„AU“, rief ich aus.
Zu mehr war ich nicht mehr fähig.
„Langsam ein- und ausatmen, Kate“, sagte Hermine beruhigend. „Kontrolliere Deine Atmung. Nicht, dass Du noch hyperventilierst. Ron, geh und schreibe einen Brief an Draco. Er soll Kate abholen und ins Krankenhaus bringen.“
Doch noch während Ron die Nachricht an meinen Ehemann schrieb, hatte ich zwei weitere Wehen und ich bekam langsam aber sich Panik. Das ging schnell, viel zu schnell.
„Hermine, hilf mir“, flehte ich sie an, als mich zweieinhalb Minuten später die nächsten Schmerzen plagten. „Ich muss ins St. Mungo und zwar schnell.“
„Komm, ich appariere sie hin“, entgegnete Ron, immer noch mit dem Brief in der Hand. „In Null Komma nichts sind wir da.“
„NEEEEIIIIN“ schrie ich auf. „Ich darf nicht apparieren. Die... die... die Kleinen würden den Druck nicht aushalten!“
„Was sollen wir denn dann machen, Kate“, fragte mich Hermine.
„Ich... ich... Ruft den Fahrenden Ritter. Mit dem sind wir am schnellsten. Oh Scheiße, tut das weh!“
„Okay, gut, Fahrender Ritter, alles klar“, sagte sie schnell. „Aber wir sollten trotzdem Draco informieren, dass wir Dich ins Krankenhaus bringen.“
Draco, heilige Scheie, den hatte ich ja komplett vergessen. Doch als meine Freundin ihn jetzt erwähnte, wusste ich, dass ich ihn brauchte. Und zwar bitte pronto!
„Draco, ja... bitte... er muss... schnell. AUAAAA!“
„Gib mir Dein Armband, Kate. Mit dem magischen Spiegel erreichen wir ihn am schnellsten.“
„Das... habe... puuuuh... ich... nicht... AAAH... dabei. Das passt... mir im Moment... Scheiße... nicht!“
„Na prima“, fuhr Ron dazwischen. „Wozu hast Du es denn dann? Musstest Du denn unbedingt aufgehen wie ein Hefekloß?“
„Das hilft mir jetzt wirklich wahnsinnig weiter, Ronald Weasley. Wirklich! Du bist so ein verdammter Arsch!“
„Ganz ruhig jetzt, Kate“, versuchte es Hermine auf die sanfte Tour, aber das brachte ihr leider einen Rüffler von mir ein.
„Soll das ein verdammter Witz sein oder was? Ich habe SCHMERZEN, verdammt nochmal!“
„Ist in Ordnung, Süße. Wir kriegen das zusammen hin, okay? Ron? Hilf mir bitte, Kate nach unten zu bringen. Wenn wir im Fahrenden Ritter sind, dann disapparierst Du und versuchst Draco zu finden.“
„Muss das denn unbedingt sein“, maulte er zurück. „Ich kann doch genau so gut Pig losschicken!“
Das meinte er nicht im Ernst, oder? Er wollte seine vertrottelte kleine Eule losschicken, die schon so oft den richtigen Empfänger nicht gefunden hatte? Nur über meine Leiche! Doch Gott sei Dank sprang mir Hermine wieder mal zur Seite.
„Nein, Ronald, Du suchst ihn selber. Wenn Du Pig losschickst, dann dauert das viel zu lange. Die Wehen kommen alle zwei Minuten. Tu also bitte einmal, was man Dir sagt, Ronald Weasley, und beweg' endlich Deinen fetten Hintern.“
Ich hätte die Art und Weise, wie Hermine mit ihrem Liebsten sprach sicher lustig gefunden, wenn sich nicht schon wieder die nächste Wehe angebahnt hätte. Langsam aber sicher war ich echt überfordert. Wieso kamen die denn so schnell? Normalerweise brauchen Erstgebärende Ewigkeiten, bis sie ihr Kind auf die Welt brachten, aber bei mir ging es irgendwie so rasant zu wie bei der Feuerwehr.
„Ja, ja, ich hab es ja kapiert“ war Rons Antwort. „Na komm schon, Kate, dann wollen wir Dich einmal nach unten schleppen.“
Er packte mich an der Taille, legte meinen Arm um seine Schultern und zog mich hoch. Gemeinsam mit Hermine gingen wir in den Aufzug und fuhren nach unten. Auf der Straße angelangt, zog Hermine ihren Zauberstab und rief somit den Fahrenden Ritter, einen dreistöckigen Bus, herbei. Ein junger Mann von etwa 22 Jahren stieg aus und fing an seinen Spruch aufzusagen.
„Willkommen im Fahrenden Ritter, dem...“
„Ja, ja, ja“, maulte Ron. „Wir kennen das schon. „Aber wir haben jetzt keine Zeit uns irgendwelche Märchen anzuhören, sonst bekommt diese Frau hier ihre Kinder noch mitten auf der Straße.“
„Bitte“, wollte der Schaffner wissen.
„Fahren Sie die beiden Damen bitte schnell ins St. Mungo's.“
„Aber wir müssen zuerst noch Mr...“
„Wollen Sie uns eigentlich verarschen“, schrie ich laut. Langsam aber sicher bekam ich wirklich einen hysterischen Anfall. „Мeine Wehen kommen alle zwei Minuten. Und da schaffen sie es nicht, einen Umweg von vielleicht fünf Minuten zu machen? Das soll wohl echt ein Scherz sein.“
„Ist ja schon gut, ist ja schon gut.“
Wahrscheinlich hatte er Angst, dass ich ihm gleich den Kopf abreißen würde und, ich bin ehrlich, ich war kurz davor.
Ron schleifte mich mehr schlecht als recht in den Bus, wobei er ziemlich schnaufen musste, und wuchtete mich auf den nächsten freien Platz. Hermine bezahlte schnell die 22 Sickel und setzte sich dann auf die Armlehne meines Stuhls.
„Viel Glück, Kate“, meinte mein Freund. „Ich schaue, dass ich Dir Deinen Ehemann rechtzeitig herbei schaffe. Zwick einfach noch ein bisschen deine Beine zusammen.“
„Ha, ha, sehr witzig, Ron!“
Dann stieg er aus und disapparierte. Der Schaffner schaute noch einmal besorgt zu mir. Dann wandte er sich an den Busfahrer.
„Also dann, nächster Halt, St. Mungo's Hospital für magische Krankheiten und Verletzungen. Drück drauf, Ernie!“
Und schon rasten wir los.

Keine fünf Minuten später standen wir vor dem Eingang zum Krankenhaus, einem Schaufenster mit komischen Puppen drin. Schnell führte mich meine Freundin hinein, setzte mich auf dem nächstbesten Stuhl ab und eilte zum Empfang. Muss ich wirklich sagen, dass davor eine ellenlange Schlange war? Ich glaube nicht. Bei meinem Glück...
Doch meine Freundin war rigoros, sie boxte sich einfach zu der Empfangshexe durch. Mich quälte währenddessen die nächste Wehe. Nur mit Mühe und Not konnte ich ein Schreien unterdrücken. Die hier war noch heftiger gewesen als die anderen zuvor.
„Hallo, mein Name ist Hermine Weasley“, meinte meine Freundin hastig zu der Dame hinter dem Tresen. „Ich bringe Katherine Malfoy. Sie ist schwanger und ihre Fruchtblase ist vor etwa einer halben Stunde geplatzt. Sie hat Wehenabstände von circa zwei Minuten. Teilweise kürzer.“
„Alles in Ordnung, Mrs Weasley“, gab die Frau zurück. „Geben Sie doch dieses Formular bitte Mrs Malfoy. Sie soll es ausfüllen und in Kürze wird dann der Heiler kommen und sie abholen.“
Das ist jetzt aber nicht wahr, oder? Ich soll noch irgend so ein Scheißpapier ausfühlen? In meinem Zustand? Die blöde Kuh hatte sie echt nicht mehr alle. Das konnte sie sich sonst wohin schieben. Meinetwegen konnte sie sich damit auch den Arsch (Entschuldigung!) abwischen.
Und schon wieder eine Wehe, als Hermine zu mir zurückkam. Jetzt wird es aber übel. Ich umklammerte verzweifelt den Rand des Stuhls und versuchte, diese krampfartigen Schmerzen so gut es ging wegzuatmen. Hermine streichelte unterdessen meinen Rücken. In Windeseile fühlten wir diesen Mist von Formular aus und Hermine brachte es zurück. Was die alles wissen wollten, also wirklich. Die allgemeinen Daten, Wohnort, Geburtsort, Ausbildung, Allergien usw. Nur die Körbchengröße fehlte.
„Mrs Malfoy“, ertönte auf einmal ein Ruf und ich sah mich Heiler Anderson gegenüber. Hallelujah!
Der junge Heiler war in den letzten Monaten wirklich sehr nett zu mir gewesen. Seit dem Sturz des Dunklen Lords war er auch gar nicht mehr so nervös gewesen wie bei meinem ersten Besuch hier.
„Was machen Sie denn für Sachen“, wollte er wissen und lächelte mich an. „Sie scheinen es ja ganz schön eilig zu haben.“
„Ich nicht“, gab ich zurück und deutete auf meinen Bauch. „Die beiden da drin.“
„Na, dann wollen wir sie mal raus holen. Wo ist denn Ihr Mann?“
„Ehrlich gesagt, ich habe keinen blassen Schimmer. Wir haben uns gestritten.“
„Das tut mir leid. Aber jetzt haben wir wichtigeres zu tun. Holen wir zwei neue Erdenbürger auf die Welt.“
Jippieh!
„Kate“, hielt mich Hermine allerdings noch kurz zurück. „Ich gehe auch und suche Draco, damit er es noch rechtzeitig schafft. Schaffst Du es so lange alleine?“
„Bleibt mir ja gar nichts anderes übrig. Raus kommen tun sie sowieso. Egal ob mit oder ohne ihn. Aufhalten kann ich es jetzt eh nicht mehr.“
„Viel Glück, Kate.“
„Mrs Malfoy, kommen Sie bitte mit mir mit“, wandte Heiler Anderson sich an mich. „Wir müssen schauen, wie es Ihren Babys geht.“
Dann legte auch er die Hand um meine Taille und schleifte mich nach oben in den vierten Stock.

Zwanzig Minuten später war ich mit den Nerven am Ende. Die Wehen kamen jetzt jede Minute und ich war am Verzweifeln. Wo steckte Draco nur? Würden Ron und Hermine ihn noch rechtzeitig finden? Oh Gott, bitte, ich möchte doch, dass er bei der Geburt unserer Kinder dabei ist.
Ich lag auf einem breiten Krankenhausbett, das unten keinen Rahmen hatte. Ich war nur mit meinem XXL-Shirt bekleidet und ich schwitzte wie ein Schwein. Über ein besonderes Gerät war ich an einen Monitor angeschlossen, wo ich die Herztöne unserer Babys sehen konnte. Wenigstens Ihnen ging es gut. Aber die Wehen waren heftig.
„So, Mrs Malfoy“, sagte Heiler Anderson, der mich gerade untersucht hatte. „Вei der nächsten Wehe können Sie bereits mitpressen. Der Muttermund ist nämlich schon vollständig geöffnet. Holen wir Ihre Kleinen auf die Welt.“
„Nein“, flehte ich ihn an. „Bitte, ich möchte warten, bis mein Mann da ist.“
„Das geht nicht, Mrs Malfoy. Wir können nicht mehr warten.“
„Oh doch, das geht schon. Ich presse einfach die Beine zusammen. Ich passe auf, das sie nicht raus kommen. Ich schaffe das.“
„Hören Sie, sobald die Fruchtblase geöffnet ist, besteht die Gefahr einer Infektion. Ihre Kinder müssen jetzt kommen, sonst bekommen sie noch irgendwelche Krankheiten.“
„Aber.... AAAAAH!“
„Pressen Sie, Mrs Malfoy. Tief Luft holen, Kinn auf die Brust und los geht's!“
Mir blieb gar nichts anderes übrig, als zu tun, was der Heiler mir sagte, so heftig war diese Wehe. Es war wie eine Art Instinkt. Nein, nein, nein, ich will das nicht. Ich will meinen Draco. Wo steckte er denn bloß?
„Und noch einmal tief Luft holen, Kate, Kopf auf die Brust und weiter. Sehr gut!“
„AAAAAH!“
Gott, das tat so weh. Mein Unterleib fühlte sich an, als würde er zerreißen. Ich spürte bereits deutlich den Druck in meiner Vagina. AUUUUAAAAAAA!
Ich schrie wie am Spieß. Das waren solche Schmerzen, dass man sie gar nicht beschreiben kann.
„Noch einmal, Kate, los. Ich kann bereits das Köpfchen sehen. Da sind ganz viele Haare. Sie sehen blond aus. Sie machen das sehr gut, Kate. Nicht aufhören. Genau, gut so.“
Blond wie mein Liebster. Oh mein Gott, wo war er nur? Draco, ich brauche Dich!
Da brach vor der Tür auf einmal ein Tumult los. Zwei Stimmen begannen zu brüllen.
„Sie können da nicht rein“, rief die erste. „Da gebärt gerade eine Frau.“
„JA UND DAS IST MEINE FRAU, SIE VOLLIDIOT“, schrie die zweite. Die kannte ich doch.
Da flog die Tür auf und da stand er, völlig außer Atem in blauer Jeans und schwarzem Pullover. Mein...
„Draco!“
„KATHERINE“, sagte er und eilte die drei Schritte zu mir ans Bett. Er setzte sich neben mich nahm meine Hand und zog meinen Oberkörper auf seinen Schoss. „Еs tut mir so leid, meine Liebe. Ich hätte nicht so reagieren dürfen. Aber jetzt ist alles wieder gut. Ich bin bei Dir.“
„Da sind Sie aber in allerletzter Minute gekommen, Mr Malfoy“ sagte Anderson. „Der erste von den beiden ist gleich da.“
Ich hatte gerade ein paar Sekunden Pause, deswegen konnte ich kurz etwas sagen.
„Draco... ich... es... Ich hätte nicht... Ich bin so froh, dass Du da bist!“
„Pschschsch, meine Liebe. Du brauchst Dich nicht zu entschuldigen. Es ist okay. Jetzt bin ich ja bei Dir.“
„Wo warst Du?“
„In der Winkelgasse. Ich habe Dich überall gesucht und konnte Dich nicht finden. Gott sei Dank ist Hermine aufgetaucht und hat mir Bescheid gegeben. Sonst hätte ich...“
„AAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAH!“
Die nächste Presswehe überrollte mich wie der Hogwarts-Express. Ich konnte nichts anderes tun, als weiter zu drücken, aber jetzt tat ich es gern, denn jetzt war mein Ehemann ja da. Draco unterstützte mich so gut wie es ging, er hielt meinen Oberkörper und flüsterte mir beruhigend „Gleich hast Du es geschafft“ ins Ohr. Es fühlte sich an, als würde alles zerreißen, doch dann ertönte auf einmal ein kleiner, zorniger Schrei. Ich hatte es geschafft. Baby Nummer 1 war auf der Welt. Mir schossen die Tränen in die Augen.
„Da haben wie ihn ja“, meinte Heiler Anderson und hob ein kleines rosiges Baby in die Höhe, das über und über mit Blut und Käseschmiere bedeckt war. „Begrüßen Sie Ihren Sohn, Mr und Mrs Malfoy.“
Ein Sohn? Ich hatte einen Sohn!!! Oh mein Gott, war der süß. Er sah aus wie Draco und er schrie auch genauso laut wie mein Mann, wenn er wütend war.
„Ich bin ja so stolz auf Dich, Katherine“, flüsterte mir mein Liebster ins Ohr und küsste mich auf die verschwitzte Stirn. „Ich liebe Dich so sehr. Vielen Dank für dieses wunderbare Geschenk!“
„Möchten Sie die Nabelschnur durchschneiden, Mister Malfoy?“
„Natürlich, gern“, sagte mein Liebster. Darauf hatte er sich die ganze Schwangerschaft schon gefreut.
Ein zweiter Heiler kam herein und nahm Anderson unseren kleinen Jungen ab. Draco wich jedoch nicht von meiner Seite, auch wenn es mir lieber gewesen wäre, wenn er bei unserem Sohn geblieben wäre. Aber ich hatte hier noch etwas zu erledigen. Ich musste unser zweites Kind auf die Welt bringen.
„So, Kate, ich muss jetzt die Fruchtblase des zweiten Babys öffnen. Die ist nämlich noch intakt. Aber danach wird es ganz schnell gehen, das verspreche ich Ihnen. Dann können Sie ihr Glück genießen.“
Heiler Anderson stach mir mit einer Art langen Nadel die Fruchtblase auf und dann ging es auch schon wieder los. Wehe um Wehe kam und ging und genau zwölf Minuten später hatte ich es geschafft, einem zweiten Sohn das Leben zu schenken. Dieser hier hatte allerdings schwarze Haare wie ich. Mein Glück war perfekt. Ich hatte einen wundervollen Mann und zwei total knuffige Söhne.
Nachdem ich ärztlich versorgt worden war, kam der Heiler noch einmal zu mir und Draco um uns zu gratulieren. Ich hatte beide Babys in meinen Armen. Sie waren so schön weich, warm und sie dufteten herrlich.
„Meinen Glückwunsch, Mr und Mrs Malfoy. Kate, Sie haben das prima gemacht, wirklich. Aber eine Frage hätte ich da noch. Wie sollen sie denn heißen, Ihre Söhne?“
Es war Draco, der antwortete, denn ich war viel zu müde dazu.
„Der Erstgeborene heißt Steven Thomas und der zweite Severus Alexander.“
„Wirklich sehr wunderschöne Namen.“
Ja, das waren sie wirklich. Und sie hatten für uns auch noch eine Bedeutung. Unser erster Sohn hieß genauso wie mein Vater und der zweite wie mein bester Freund, der im Kampf gegen das Böse sein Leben gegeben hatte. Zwei der wichtigsten Männer, die es in meinem Leben gegeben hatte. Und jetzt gab es zwei neue auf dieser Welt, die ich mindestens genauso sehr liebte.

Drei Tage später wurde ich aus dem Krankenhaus entlassen und Draco brachte uns nach Hause, in mein Elternhaus. Er hatte nicht nur das Babyzimmer fertig eingeräumt, sondern auch noch ein neues Tür anfertigen lassen.

Hier wohnen

Katherine, Draco, Steven und Severus Malfoy



Jetzt konnte unser neues Leben als Familie also endlich beginnen und ich war jetzt schon ganz gespannt, was es mit sich bringen würde. Hoffentlich nicht noch mehr Spannung, denn davon hatte ich in den letzten Jahren definitiv genug gehabt. Aber eines wusste ich ganz sicher: Ich würde Draco, meinen Ehemann, meine Sonne, mein Leben, immer lieben, komme, was wolle. Tja, da sieht man mal, was alles passieren kann, wenn aus Feindschaft Liebe wird!


Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.

Zurück zur Übersicht

Twitter
HPXperts-Shop
DVD: Game of Thrones - 3. Staffel
[DVD] [Blu-ray]
Top-News
Suche
Updates
Samstag, 01.07.
Neue FF von SarahGranger
Freitag, 02.06.
Neue FF von Laurien87
Mittwoch, 24.05.
Neue FF von Lily Potter
Zitat
Es war wirklich schwierig, niemandem erzählen zu dürfen, dass ich die Rolle der Cho Chang bekommen hatte, wo es doch so verlockend war! Ich hatte meinen Freunden erzählt, dass ich zum Vorsprechen gehen würde, also haben sie immer wieder gefragt, ob ich sie nun bekommen hätte. Ich musste dann immer sagen, dass ich nich glauben würde, dass ich sie bekommen hätte und nach einer Weile hören sie auf, mich danach zu fragen. Als ich es ihnen zu guter letzt erzählt habe, haben sie einfach nur geschrien. Meine Freunde haben mich wirklich unterstützt.
Katie Leung