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Guter Geist Schlechter Geist - Die helfende Hand von Dolores Umbridge

von Blodwyn Bludd

*~*~*


Das erste was ich spürte, als ich wieder zu Bewusstsein kam, war ein stechender Kopfschmerz. Aber die Panik, die sich gleich darauf in mir breit machte, war umso schlimmer. »Angelina?«, keuchte ich heiser und öffnete die Augen, aber ich sah nur schwarz. War ich blind geworden? Ich griff mir an die Augen und fühlte einen Stoffverband, der über meinen Augen lag und am Hinterkopf festgebunden war. »Hallo? Ist hier jemand? Bitte?« Mein Hals tat weh, aber das nagende Gefühl der Orientierungslosigkeit ließ mich diese Schmerzen ignorieren. »Wo bin ich? Geht es Angelina gut? Ich wollte das nicht, ich hatte es nicht unter Kontrolle. Bitte, kann mir jemand sagen, was los ist.« Der Stoff über meinen Augen war feucht und ich wusste nicht, ob es Blut oder Tränen waren. Ich riss an dem Knoten herum, als mir jemand beruhigend die Hand auf die Schulter legte. Ich zuckte zurück. Dann ertönte eine Stimme von weiter her: »Gehen sie aus dem weg, Junge. Ich muss mich um meine Patientin kümmern!« Die Person wich zurück und die Unruhe nahm wieder Oberhand. »Wo bin ich?«, fragte ich mit zitternder Stimme, dann drückte mich jemand wieder runter und ich sank in ein Kissen. Ich muss im Krankenflügel sein, dämmerte es mir, diese Erkenntnis machte mich noch nervöser. Was war mit mir passiert? Wie ging es Angelina? »Hören sie, ich habe Angelina verletzt. Sie müssen sie finden, ich weiß nicht, wie schlimm es ist!«, flehte ich und schluchzte. Jemand streichelte mir die Haare. »Beruhige dich, Roxy. Alles ist gut. Deiner Freundin geht es gut, du bist in Sicherheit.« Als ich Theodors Stimme erkannte, machte mein Herz einen hoffnungsvollen Hüpfer. »Theo! Es tut mir leid. Ich konnte es nicht mehr aushalten. Ich hab ihnen gesagt, sie sollen sich von mir fernhalten. Ich konnte nicht mehr. Jetzt sind es schon zwei Menschen. Ich habe zwei Menschen in Gefahr gebracht. Ich will nach Hause.« Ich merkte, dass ich weinte und der Stoff über meinen Augen sog die Tränen ein wie ein Verdurstender. Theodore schien mit den Worten zu ringen. »Hör mal, im Moment ist alles okay. Über das was passiert ist, machen wir uns Gedanken, wenn es dir wieder besser geht. Madam Pomfrey schaut sich jetzt deine Augen an. Wir wissen nicht, wie es aussehen wird. Irgendein Zauber muss wohl abgeprallt sein und deine Augen verletzt haben. Wenn ich dir die Binde abnehme, musst du die Augen geschlossen halten, das Licht würde dich blenden.« Ich nickte, als er endete und ließ mir den Stoff abnehmen. Ich zeigte keine Regung, als die Kruste abriss, die meine Augen und den Verband verklebte und ließ mir auch nicht anmerken, dass mich das Licht, trotz geschlossener Augen, blendete. Dann strich mir jemand, Madam Pomfrey tippte ich, mit einem Zauberstab über die Augenlider und ich spürte, wie warme, heilende Energie das taube, blinde Gefühl verbannte. »Du hast Glück gehabt,«, sagte die Heilerin, »Ich kann keine Schäden erkennen. Du solltest dich in den nächsten Paar Tagen nicht im Sonnenlicht aufhalten oder direkt ins Feuer schauen, dann wird alles wieder so wie vorher.« Ein warmer Lappen wusch mir die letzte Kruste weg, dann öffnete ich meine Augen. Blinzelnd schaute ich von den Fenstern weg und ließ meinen Blick durch den Krankensaal gleiten. Freude durchströmte mich, ich war nicht blind! Dann sah ich Theodore in die besorgten Augen. »Geht es Angelina wirklich gut? Ich habe gesehen, wie ihre Haut brannte.« Theodore lächelte. »Du gibst keine Ruhe, bis du dich vergewissert hast, oder?« Er ließ mich am Bett alleine und lief ans andere Ende des Krankenflügels, direkt an die Fenster. Ich zwang meine Augen trotzdem, ihm zu folgen. Er verschwand hinter einem Vorhang, dann war kurz nichts zu sehen. Als der Vorhang sich öffnete, blickte ich gespannt auf das Bett, das erschien und atmete erleichtert aus. Ich konnte Angelinas Blick zwar nicht deuten, aber ihr ging es gut. Zitternd stand ich auf und tapste mit nackten Füßen über den kalten Steinboden zu ihr. Meine Knie waren aus Gummi. Um ihr nicht zu nahe zu treten, kniete ich mich erschöpft zwei Meter vom Bett entfernt hin. »Es tut mir so leid.«, sagte ich und unterdrückte die Tränen. Ich hatte genug im Selbstmitleid gebadet für heute. »Ich hatte dich nicht bemerkt und danach war es zu spät. Ich habe nicht genug aufgepasst. Es wird nicht wieder geschehen. Ich werde Hogwarts verlassen.« Theodore zog protestieren die Augenbrauen hoch, als ich meine Entscheidung äußerte, aber er schwieg. Angelina schluckte. »Du hast das,«, sie machte eine unbestimmte Geste zu mir, ».. die ganze Zeit mit dir herumgetragen?« Ich nickte verwirrt, wegen ihrer gefassten Stimme. »Warum hast du nichts davon erzählt?« Sie blickte kurz hinter den Vorhang neben ihr, den Theo nicht vollständig zugebunden hatte und sah mich wieder an. »Ich konnte nicht. Ich durfte niemanden so gefährden. Es war dumm von mir, euer Vertrauen auszunutzen und ich habe Dinge getan und gesagt die ich furchtbar bereue, um meine Fehler wieder gut zu machen.« Ich verstummte und sah auf den Boden. Mit den Fingern fuhr ich über die Rillen zwischen den Steinen. »Ich war naiv zu glauben, hier her zu gehören. Aber das ist okay. Ich werde meinen Weg finden.«, flüsterte ich, ich sah wieder auf, Angelinas Blick fuhr von dem Vorhang wieder zu mir. Verwirrt öffnete ich meinen Geist zu dem Vorhang und spürte zwei Personen. Zwei mir allzu bekannte Menschen. »George? … Fred?«, fragte ich vorsichtig und ein Schleier legte sich über meine Sicht. Benommen rieb ich mir die Augen. »Ich habe mich unmöglich benommen.«, murmelte ich. Mir wurde schwindelig und ich sah, wie Theo zu mir hechtete, bevor ich umfiel und alles wieder schwarz wurde. »Es tut mir so leid.«, wisperte ich als letztes.

Fred war kurz davor, durchzudrehen. Nur der warnende Blick seines Bruders hielt ihn zurück. Sie wollten eigentlich nicht dabei sein, wenn Roxane aufwachte und erst recht nicht, als sie mit schwacher Stimme Angelina mitteilte, wie sehr ihr alles leid täte.
Als sie beide in den Krankenflügel kamen, um Angelina zu besuchen, waren sie an Roxanes Bett vorbeigekommen. Ihr Anblick hatte ihm beinahe die Beine weggerissen. Blass, mit eingefallenen Wangen und einem weißen Tuch über den Augen, dass sich gespenstig von ihren schwarzen Locken abhob, seine Wut, Frustration und Traurigkeit waren wie weggeblasen. Er wollte eigentlich nicht zu ihr, aber als sie sich plötzlich keuchend im Bett aufwachte und mit einer Stimme, die so gar nicht nach der gefassten Roxane klang. die er kannte, um Hilfe fragte, hatte er so einen typischen Ich-reite-mich-jetzt-noch-tiefer-in-die-Scheiße-Weasley-Moment und blieb bei ihr, bis Madam Pomfrey und dieser ominöse Heilertyp ihn wegschickten. Trotzdem versetze ihn jede weitere Frage, jeder Satz Roxanes einen Stich ins Herz und George musste ihn am Ärmel mit sich zu Angelina ziehen, weil er sich nicht dazu aufraffen konnte. Aber er konnte seinem Bruder ansehen, dass es ihm ähnlich erging. Sie beide hatten sich nicht unbedingt klug benommen, wo sie doch schon einen Einblick in Roxanes Probleme bekommen und dies ignoriert hatten. George hatte ihm auch erzählt, wie Roxane mit ihm geredet hatte und nachdem er den Anflug an kindlicher Eifersucht heruntergeschluckt hatte, war ihm aufgegangen, wie verzweifelt sie gewesen sein musste, um zu derart niveaulosen Mitteln zu greifen, wie es nur ein Slytherin tun könnte. Da ihm aber nun jeder Bezug fehlte, auf den er seine verwirrten Gefühle schieben konnte, fühlte er sich seltsam schwach, ein Gefühl, dass er so schnell wie möglich wieder loswerden wollte. George allerdings schien die Sache einfach mit einem Blick zu Angelina wegschieben zu können, Ginny hatte Recht gehabt. Seinen Bruder hatte es echt erwischt. Und er? Er wusste nur, wie ihm das Herz in die Hose gerutscht war, als Roxane sagte, sie würde Hogwarts verlassen, um sie alle nicht mehr in Gefahr zu bringen. Und wie sie meinte, dass sie alle Dinge, die sie gesagt hatte, bereute. Er kam nicht umhin, den Moment, als sie ihn einen Blutsverräter nannte, zu einem wirklich schlimmen Moment in seinem Leben zu zählen, nur geschlagen von dem Spielzeugbesenstreit seines Bruders, Ginnys Verschwinden in ihrem ersten Schuljahr und die verzweifelte Trauer seiner Mum, als Percy sich zum größten Arschloch der Weltgeschichte erwiesen hatte. Das schlimmste war aber gewesen, dass er sich selber und nicht Roxane nach ihren Worten gehasst hatte. Dass er ihre Worte so ernst genommen hatte und sie nicht einfach vergessen konnte. Das er ihr trotzdem am liebsten hinterhergelaufen wäre. Und dann plötzlich erzählte ihm George, dass Angelina und Roxane im Krankenflügel lagen und seine Sorge galt Roxane, die ihn beleidigt hatte und nicht Angelina, die seine langjährige beste Freundin gewesen ist. Sie beide haben sich sofort auf den Weg zum Krankenflügel gemacht, wurden aber wieder weggeschickt und durften sie erst am Donnerstagabend besuchen. Fred hatte nicht viel geschlafen, genauso wenig wie George und die beiden haben sich wie wandelnde Leichen durch den Donnerstag geschleppt, um nach dem Unterricht unverzüglich wieder zum Krankenflügel zu hetzten.
Aber er hatte keine Angelina, die ihn beruhigen konnte wie George. Beinahe wäre er dem Heiler, Theordore, hinterhergehetzt, um sich zu vergewissern, dass es Roxane gut ging. Aber er wartete und verließ dann mit George wieder den Krankenflügel, um vor den Türen auf Angelina zu warten, die wieder vollkommen genesen war und gehen durfte.
Aber auch sie schien sich, wie George und Fred, große Sorgen zu machen, denn ihre Stirn war gerunzelt und sie wirkte den ganzen Weg zum Gemeinschaftsraum abwesend. Auf seine oder Georges Fragen, was denn nun genau passiert sei, antwortete sie nur knapp und ausweichend, als wüsste sie selber nicht genau, was mit Roxane los war.
Fred musste trotz der Unordnung in seinem Oberstübchen lächeln, obwohl sie Roxane erst seit so kurzen Zeit kannten, hatte sie es geschafft, sie alle so durcheinander zubringen.

Als ich erneut die Augen aufschlug, viel mir sofort ein rosa Fleck in meinem Blickwinkel auf und ich wünschte, ich hätte niemals die Augen geöffnet. Ich konnte Professor Umbridges selbstgefälliges Lächeln beinahe riechen.
»Guten Abend, Roxane.« Ihre Stimme tat mir in den Ohren weh und die Tatsache, dass sie meinen Namen mit ihrer Aussprache vergewaltigte, bereitete mir Kopfschmerzen. Ich nickte nur und hoffte, sie würde es als einen Akt der Schwäche sehen, dass ich nicht sprach.
»Ich bin so erleichtert, dass es dir wieder besser geht, ich habe ihre Anwesenheit in meinem Unterricht vermisst.« Sie schwieg und wieder nickte ich, versuchte gequält und mitleiderregend zu lächeln. »Tut mir leid, Professor.«, flüsterte ich heiser. Sie lachte leise auf. »Großinquisitorin.«, sagte sie und ich stutzte. »Professor?«, fragte ich und setzte noch schnell ein Husten hinterher.
»Ich bin nun Großinquisitorin von Hogwarts. Mir war bewusst, dass sie während ihren Aufenthalt hier nicht die neuerlichen Veränderungen mitbekommen. Ich war so frei, sie davon zu unterrichten, immerhin sind sie eine kompetente, junge Schülerin.« Sie lächelte wieder so krötenmäßig. Ich schluckte. Der Orden musste diese Wendung erwartet haben.. sonst hätten sie ja wohl kaum so Vorkehrungen getroffen. Wenn das Ministerium Hogwarts 'übernahm' und ich mich unsichtbar wie Bond zwischen den Reihen bewegen konnte, hätte der Orden im Notfall immer noch ein Ass im Ärmel. Das hieße aber, dass ich Hogwarts nicht verlassen durfte. »Das ist wirklich sehr nett von ihnen.«, sagte ich mit kratziger Stimme. »und meinen Glückwunsch! Dieses Amt zieht große Verantwortungen mit sich, aber ich bin mir sicher, sie werden die Schule zu ihrem Besten verhelfen.« Ich wusste nicht, ob Umbridge mir meine Worte naiv aus der Hand fraß, denn sie war sicherlich nicht hier, um mich über die denkwürdigen Ereignisse aufzuklären. Mit großer Wahrscheinlichkeit hat Dumbledore den 'Vorfall' mit Angelina als Unfall abgestuft, was es ja auch eigentlich war, aber ihr nicht erzählt, wie es tatsächlich um mich stand. Laut Theodores Berichten an das Ministerium war ich kerngesund und hatte vollste Kontrolle über meine Fähigkeiten, wie er es nannte. Ich musste mir was einfallen lassen, schnellstens. »Ich kann ihnen leider auch nicht genau sagen was passiert ist, Professor. Alle scheinen zu glauben, dass ich wieder einen Anfall hatte, aber das kann nicht sein. Ich fürchte ich habe wegen meinem Vater einfach zu viele Feinde hier und ich erinnere mich, das mein Kürbissaft ein wenig seltsam geschmeckt hatte. Ich gehe davon aus, dass irgendjemand mich und meinen Vater in einen Sack geworfen hat und mir deswegen was antun wollte. Natürlich konnte diese Person nicht wissen, wie ich reagieren würde.«
Bitte. Bitte, lass sie diese Geschichte glauben. Diese weit hergeholte, unlogische und unfassbar schwache Geschichte. Ich schloss die Augen und als ich sie wieder öffnete, sah Umbridge mich rührselig an. »Ach, Kind, ich weiß wie es ist, von anderen einfach verurteilt zu werden, ohne jemals die Chance gehabt zu haben, sich zu beweisen. Aber ich stehe jetzt hier, weil ich niemals aufgegeben habe und die richtigen Leute um mich herum gehabt habe.« Sie fasste mir in mütterlicher Manier an die Schulter,- ich widerstand den Drang, wegzurücken. »Du kannst dir meine Unterstützung gewiss sein. Wenn du mal nicht weiterweißt, oder vielleicht ein gutes Wort beim Minister brauchst, kannst du mich ruhig ansprechen. Ich kann dir weiterhelfen.« Mit diesen Worten stand sie auf, drückte mir noch einmal die Schulter mit ihren Stummelfingern und ging. Diese Situation war einfach so abstrus, dass ich bestimmt zwanzig Minuten schweigend auf den Fleck schaute, wo sie den Krankenflügel verlassen hatte und rekapitulierte, was gerade passiert war.
Am nächsten Morgen kam Madam Pomfrey, untersuchte noch mal meine Augen und ließ mich gehen. Ich spazierte durch die Gänge und versuchte, meine Gedanken zu ordnen. Dieses Unterfangen entpuppte sich allerdings als eine Sache der Unmöglichkeit, denn es war einfach zu viel in meinem Kopf. Ich hatte keine Ahnung, wie es mit den Zwillingen und Angelina weitergehen sollte, wie ich weiteren Anfällen vorbeugen konnte, wie ich die Sache mit dem Orden und Umbridge am besten regelte und nebenbei auch schulische Sachen, die ebenfalls nicht ganz unwichtig waren. Am liebsten wäre ich schreiend durch die Gänge gerannt und hätte alles niedergebrannt, danach würde ich auf eine Insel apparieren und niemals wieder ward ich gesehen. Leider sah mich aber jemand. Dumbledore erwartete mich bereits, an einer Tür stehend. Ich hatte mich schon gefragt, wann er auftauchen würde, immerhin war er ja nicht ganz unverschuldet bei dem ganzen Drama. Trotzdem hätte ich am liebsten auf der Stelle kehrtgemacht.
»«Professor.«, sagte ich stattdessen und blieb abwartend stehen, die Hände in den Taschen zu Fäusten geballt. Dumbledore trat nur beiseite und öffnete die Tür. Es roch nach verbranntem Holz. Mir schwante übles.
Der ehemalige Klassenraum war nur noch in seinen Grundzügen zu erkennen. Überall lagen Splitter, ob Glas oder Holz, herum und in der Mitte auf dem Boden war der Steinboden rußig geschwärzt. Die Fenster waren kaputt und ich war so fasziniert, wie ich entsetzt war. Das war mein Werk. Ich kniete neben dem Rußfleck nieder und strich über den Stein. Meine Finger färbten sich schwarz. Verstört strich ich sie mir am Umhang sauber und stand wieder auf. Ich sah zu Dumbledore. »Wie ist das möglich?«
Wie konnte ich noch hier rumstehen, wenn der Stein, auf dem ich stand, kurz davor gewesen war, zu schmelzen? Wie konnte ein einzelner Zauberer so einen Schaden anrichten?
Der Schulleiter ging um den Fleck herum und beäugte die Bruchstücke eines Spiegels. »Ich bin mir sicher, du weißt es bereits.« Er zückte seinen Zauberstab und die Glassplitter vibrierten, bewegten sich aber nicht weiter. »Interessant..«, murmelte er verzückt. »Wie es scheint, stehen wir vor einem Rätsel.« Er wandte sich zu mir um und seine Halbmondbrillengläser blitzten. »Du hast etwas getan, wovon du vorher keine Ahnung hattest, dass du es kannst, habe ich Recht?« Ich zuckte mit den Schultern, versuchte die aufkommenden Erinnerung und die Emotionen, die sie mit sich brachten, zu unterdrücken. »Ich habe es hinausgezögert, aber es hat mir nicht so viel gebracht.« Ich zuckte zusammen, als Dumbledore einen Finger hob. »Nichts gebracht? Miss Johnson ist doch wohlauf, nicht war? Auch sie haben keinerlei Schaden davon getragen. Es mag noch nicht vollkommen befriedigend wirken, aber ich würde nicht sagen, es habe nichts gebracht, da kannst du mir bestimmt zustimmen?« Ich sagte nichts, aber ich konnte Dumbledore ansehen, dass die Antwort ihm reichte. »Professor, ich habe ihnen vielleicht ein wenig unrecht getan, als ich einfach aus ihrem Büro verschwunden bin.«, räumte ich widerwillig ein und der alte Mann gluckste. »Ich würde nie davon ausgehen, dass jemand in deinem Alter stets weise und überlegt handelt, deswegen ist das schon vergessen. Du kannst mir dafür ja erzählen, was passiert ist, nachdem du mein Büro so.. bereitwillig verlassen hattest.« Er beschwor zwei Knautschsessel herauf und setzte sich. Es war schon ein seltsames Bild, mitten in diesem zerstörtem Raum. Nach kurzem Zögern setzte ich mich auch und erzählte, von Anfang an und endete, als ich in diesem Raum das Bewusstsein verloren hatte. Danach war es eine ganze Zeit lang sehr still. Die Sonne warf schon lange Schatten in den Raum und es wurde kühl, da die Fenster ja kaputt waren. Ein leichter Wind kam auf. Dann rührte sich Dumbledore. »In Hogwarts wird es nie langweilig, für wahr.«, gestand er. »Du sagtest, dass du ohne Schwierigkeiten einen Zauber lautlos ausüben konntest, in dem du dir nur ein Bild im Geiste vorgestellt hattest?« Ich nickte, Dumbledore nickte. Wieder Schweigen. Ich hatte das Gefühl, er wartete auf eine große Erkenntnis meinerseits. Ich war nur gar nicht in der Stimmung, etwas zu erkennen, aber um mir nicht den Hintern da abzufrieren, seufzte ich ergeben. »Was ich da getan habe, haben sie darüber gesprochen?« Dumbledores Gesicht zeigte keine Regung, aber ich konnte die Genugtuung praktisch riechen, die von ihm ausging. »Ich weiß nicht, was du meinst.«, sagte er nüchtern und schaute, in neu erwecktem Interesse eine Spiegelscherbe an. Ich rollte mit den Augen. »Diese Sache mit dem Stab und dem Bündeln der Magie und Senden von Signalen an meinen inneren Hamster. Erinnern sie sich wieder, Sir?«
Wenn das mit dem Tier wahr sein sollte, dann hoffte ich inständig, dass es kein Hamster war.
»Ahh, ich kann mich wage daran erinnern. Auch, dass du nicht gerade von meiner Theorie angetan warst, nicht wahr?« Wieder erwiderte ich nichts. Es war auch kaum nötig. Im Nachhinein betrachtet, konnte an dieser Sache schon etwas dran sein, das musste ich gestehen. Und es war auch eigentlich eine positive Sache. Aber ich schämte mich für mein Verhalten. Es war kindlich gewesen. Und das nun laut auszusprechen, das ging mir furchtbar gegen den Strich.
»Würdensieesnochmalmitmirversuchen?«, fragte ich hastig. Ich spürte, wie mir die Schamröte ins Gesicht stieg. Stolz war eigentlich nie eine meiner führenden Charaktereigenschaften gewesen, deswegen verwunderte mich mein ungewöhnliches Verhalten. Dumbledore bemerkte es aber glücklicherweise nicht.
»Ich wüsste nicht, dass wir deinen Unterricht abgebrochen hätten. Dienstag um sechs, den Zauberstab nicht vergessen.« Der Schulleiter stand auf, zwinkerte mir zu und verließ den Raum. Erleichtert musste ich grinsen, dann fiel mir ein, dass er von einem Rätsel gesprochen hatte. Ich sprang hoch und riss die Tür auf.
»Professor, was meinten sie mit..- was machst du denn hier?«
*~*~*



Hey, ich wollte eigentlich nur sagen, dass ich es schade finde, dass es keine Rückmeldungen gab. :(
Blodwyn Bludd


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Wer gebeten wird, in einem Harry-Potter-Film mitzumachen, würde niemals ablehnen. Und mir hat die Rolle Spaß gemacht. Bellatrix’ Persönlichkeit ist offenbar ernsthaft gestört. Sie findet es richtig toll, besonders böse zu sein. Wahrscheinlich ist sie in Lord Voldemort verliebt; immerhin hat sie für ihn 14 Jahre im Gefängnis gesessen. Jetzt ist sie wieder draußen und noch fanatischer als je zuvor.
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