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Fanfiction

Mit Spitzhut und Aktentasche - Verzauber mich! - Die Agentur für einsame Hexen und Zauberer

von Lynette

Das graue Fabrikgebäude am Rande Londons sah nicht so aus, als würde es Träume von Liebe und Glück erfüllen, und doch versprach das kleine rosafarbene Schild neben der Eingangstür genau das. Verzauber mich! stand in geschwungener Schrift darauf und darunter etwas kleiner Agentur für einsame Hexen und Zauberer. Natürlich konnten Muggel das nicht lesen, für sie sah das adrette Schildchen aus wie eine Warnung, das Gebäude nicht zu betreten. Nicht, dass sie das gewollt hätten, schließlich sahen die Türen in ihren Augen bedrohlich und ziemlich klebrig aus und wer wollte schon an einem so dubiosen Ort erwischt werden?
Für die einsamen Hexen und Zauberer, an die sich die Agentur wandte, sah diese Tür jedoch aus wie die Pforte zur Glückseligkeit und waren sie einmal hindurch getreten und hatten die hohe Eingangshalle mit dem weißen Marmorboden, den geschmackvoll platzierten Topfpalmen und den munter plätschernden Springbrunnen aus hellgrauem Granit in Augenschein genommen, dann waren sie vollkommen versichert, dass sie hier in guten Händen waren. Es gab gemütliche Sitzgelegenheiten, auf denen sie Platz nehmen konnten, während sie darauf warteten, dass sich jemand ihres einsamen Herzens annahm, und einen großen Empfangstresen, an dem die tüchtige Bree Larsson schaltete und waltete. Eine große marmorne Freitreppe führte in das Obergeschoss, in dem sich gewissermaßen das Herz der Agentur befand. In einem großen, lichtdurchfluteten Büro saßen die fleißigen Mitarbeiter an ihren Schreibtischen und bemühten sich tagtäglich darum, Partner für ihre Kunden zu finden. Die meisten von ihnen waren Arithmantiker und kannten sich in der Kunst der Zahlen aus. Mithilfe der Arithmantik konnten sie Vorhersagen anhand von Zahlen und Rechnungen treffen, sie konnten herausfinden, was und wer zu einer Person passte und wenn sie Glück hatten, dann fanden sie ein Traumpaar, das in vielen Punkten übereinstimmte.

Jessica Shaw arbeitete noch nicht sehr lange bei Verzauber mich. Sie war immer noch jeden Morgen beeindruckt von dem Glasdach über ihrem Kopf, von dem blitzsauberen Großraumbüro und den endlosen Reihen von Schreibtischen, an denen die Mitarbeiter saßen und fieberhaft rechneten. Ihren eigenen Schreibtisch hielt sie tadellos in Ordnung, ihre Rechentafel wurde jeden Nachmittag abgestaubt und wenn sie Mittagspause machte, dann warf sie das Butterbrotpapier natürlich in den Mülleimer. Der Tisch ihres Nachbarn sah dagegen aus, als wäre darauf eine Bombe explodiert. Zwischen den Akten verstreut lagen zusammengeknüllte Papiertüten, mehrere leere Kaffeetassen stapelten sich gefährlich nah am Rand und die Rechentafel sah selbst aus der Entfernung speckig aus.
Jessica warf einen abschätzigen Blick hinüber und setzte sich an ihren eigenen Tisch. Sie legte den Stapel Akten vor sich ab und schlug die erste auf. Das sich bewegende Foto einer molligen Mittdreißigerin lächelte schüchtern zu ihr hinauf und Jessica blickte sie einen Moment an, dann schob sie ihre Brille weiter die Nase hoch und blätterte direkt zu den Rechenergebnissen, die ordentlich aufgelistet waren und ihr zeigten, wie Heather Wallace zu so wichtigen Themen wie Treue, Ordnung und Leidenschaft stand. Vielleicht war sie ja endlich die passende Partie für ihren Schützling?
Sie schlug die dickste Akte auf ihrem Schreibtisch auf und musste lächeln, als ihr Blick auf das Foto eines Mannes fiel, der mit hoffnungsvollen dunklen Augen zu ihr aufblickte und sich nervös über das stoppelige Kinn fuhr. Jeder Arithmantiker hier bekam ein oder mehrere Hauptprojekte zugeteilt, die sie betreuten und berieten, denen sie ihre passenden Partner vorstellten und die sie auf dem manchmal langen Weg zu ihrem Happy End begleiteten. Seit einem Monat kümmerte Jessica sich jetzt um Sebastian Saunders und obwohl sie ihre ganze Energie in dieses Projekt hineinsteckte, jeden Tag unzählige Akten durchforstete und die Rechenergebnisse mit denen ihres Kunden verglich, hatte sie noch keine Frau gefunden, die zu Sebastian passte.
Dabei war Sebastian ein toller Mann, fand Jessica. Er sagte von sich selbst, dass ihm Treue und Ehrlichkeit sehr wichtig waren und seine Rechenergebnisse bestätigten das. Er wollte gern Kinder haben (nach seiner Aussage drei, die Arithmantik war vorsichtiger und beschied ihm lediglich ein Kind), war ordnungsliebend und Nichtraucher, liebevoll und romantisch, und Jessica konnte nicht verstehen, warum er überhaupt die Hilfe einer Agentur nötig hatte.
Sie seufzte leicht und vertiefte sich in die endlosen Zahlenkolonnen, machte sich hin und wieder eine Notiz auf einem Schmierzettel, schob ein paar Plättchen an der Rechentafel hin und her und zupfte gedankenverloren am Ende ihres langen schwarzen Pferdeschwanz. Nicht einmal das Schmatzen am Nachbarschreibtisch konnte die junge Frau aus ihrer Konzentration reißen. Heather Wallace, die hoffnungsvolle Mittdreißigerin, stimmte in zu vielen Punkten nicht mit Sebastian überein und so legte sie die Akte seufzend zur Seite und nahm sich die nächste vor. Tori McGrath stand auf dem rosa und violett gehaltenen Deckel und Jessica starrte ein wenig ungläubig das Foto an. So hübsche Kandidatinnen hatten sie hier selten, aber Tori McGrath war so gut aussehend mit ihren blonden Wellen und den perfekten Zähnen, dass man sie eigentlich nur mit dem Wort Sexbombe beschreiben konnte. Rasch klappte Jessica das Foto um, bevor sie noch Minderwertigkeitskomplexe bekam und begann zu rechnen.
Ein zusammengeknüllter Papierball, der sie an der Wange traf, riss sie unsanft aus ihrer Konzentration. Wütend fuhr Jessica auf, drehte sich auf ihrem Bürostuhl herum und sah ihren Nachbarn mit zornig funkelnden Augen an.
„Was soll das, Max?“, fauchte sie.
Max, ihr Nachbar, grinste bloß von einem Ohr zum anderen. Er lag mehr in seinem Schreibtischstuhl als dass er saß, seine rosafarbene Krawatte saß unvorschriftsmäßig schief, sein weißes Hemd war zerknittert und seine Frisur als Wuschelkopf zu bezeichnen, wäre noch untertrieben gewesen. Es war Jessica ein Rätsel gewesen, weshalb jemand, der so unordentlich und schlampig war, in einem Büro wie diesem arbeitete, in dem die Staubkörnchen von allein zu flüchten schienen, aber Max hatte einfach die höchste Erfolgsrate von allen. Und das rieb er ihr nur zu gerne unter die Nase.
„Suchst du immer noch nach einem Frauchen für deinen Traumprinzen?“, fragte er sie und grinste schalkhaft.
„Er ist nicht mein Traumprinz!“, erwiderte Jessica erbost, aber sie konnte es nicht verhindern, dass sich ihre Wangen rosa färbten. Um von sich abzulenken, fragte sie Max barsch: „Was ist mit dir, hast du jemanden für deine Klatschtante gefunden?“
„Natürlich“, erwiderte Max mit einem Hauch von Selbstgefälligkeit und verschränkte die Arme hinter dem Kopf. „Einen Witwer aus Abergavenny, der einfach perfekt zu ihr passt. Sie werden sehr glücklich werden…“
„Hmpf“, machte Jessica bloß und wandte sich wieder Tori McGrath zu. Sie wollte es nicht zugeben, aber sie war neidisch auf Max. Es gefiel ihr nicht, dass jemand, der vielleicht ein oder zwei Jahre älter als sie war und seine Essensreste gleichmäßig auf seinem Tisch verteilte, so viel erfolgreicher war als sie.
„Vielleicht sollte ich dir mal Tipps geben“, meinte Max und Jessica blickte ihn an, ungläubig, dass er gerade wirklich implizierte, dass sie keine Ahnung von ihrem Job hatte. „Wir könnten nach der Arbeit was trinken gehen… im Tropfenden Kessel oder irgendwo anders, wenn du Lust hast?“
Täuschte sie sich, oder klang Max unsicherer als sonst? Sein Fuß wippte auf und ab, als könnte er ihn nicht unter Kontrolle halten, und seine blauen Augen blickten sie fragend an. Zögernd strich Jessica sich eine lose Strähne hinters Ohr. „Ähm…“
„Jessica?“
Wie ertappt fuhren sie und Max herum und sahen zu Bree Larsson auf, die in ihrem perfekt sitzenden Kostüm so aussah, als gehörte ihr die ganze Agentur, auch wenn sie lediglich die Empfangsdame war.
„Dein Kunde ist da und möchte mit dir sprechen“, sagte sie, lächelte knapp und stöckelte weiter.
Jessica sprang auf, strich hastig ihre weiße Bluse und den dunklen Rock glatt, zupfte das rosafarbene Halstuch zurecht, das alle Mitarbeiterinnen der Agentur tragen mussten, und schnappte sich rasch sämtliche Akten auf ihrem Schreibtisch. Sie wollte Sebastian schließlich nicht warten lassen.
„Oder vielleicht ein andermal“, meinte Max hinter ihr resigniert, aber Jessica hörte es kaum, so eilig hatte sie es. Sie eilte die Treppe hinunter und entdeckte Sebastian Saunders sofort, der seinen Hut in den Händen drehend in der Mitte der Eingangshalle stand und den Springbrunnen betrachtete. Beim Klacken ihrer Absatzschuhe auf dem Marmorboden drehte er sich um und auf seinem breiten liebenswerten Gesicht erschien ein Lächeln, als er Jessica ansah.
„Hallo Jessica, wie schön Sie zu sehen“, begrüßte er sie. Jessica mochte seine leise, immer ein wenig schüchterne Stimme. „Entschuldigen Sie, dass ich hier so unangemeldet aufkreuze, aber…“
„Nicht doch, Sebastian“, erwiderte Jessica und lächelte ihn an. „Ich freue mich immer Sie zu sehen, das wissen Sie doch. Gehen wir doch hier rein…“
Sie wies auf eine der Glastüren, die in die Beratungszimmer führten, und ging voran. Wie alles in der Agentur waren auch diese Räume geschmackvoll eingerichtet, es gab gemütliche Sitzmöglichkeiten und einen niedrigen Tisch, auf dem Jessica ihre Akten ablegte. Sebastian setzte sich auf das Sofa und faltete nervös die Hände, während er verlegen lächelnd zu Jessica aufsah.
„Ich bin ganz aufgeregt, wen Sie mir präsentieren können“, sagte er. „Vielleicht ist ja die zukünftige Mutter meiner Kinder dabei!“
Er lachte nervös und Jessica stimmte mit ein.
„Das weiß man nie“, meinte sie und räusperte sich dann, um zum professionellen Teil überzugehen. Sebastian setzte sich automatisch gerader hin und Jessica warf einen verstohlenen Blick auf sein Profil. Sie mochte seine leicht gebogene Nase und seine dunklen Augen, die sie immer an blank polierte Knöpfe erinnerten.
„Also, hier haben wir Mary Walters, 39, eine Übereinstimmung von 82 Prozent, besonders in den Bereichen Ordnung, Hobbies und Werte…“
„Naja, 39 ist ein bisschen alt, oder?“, meinte Sebastian ein wenig verlegen. „Das wären ja mehr als zehn Jahre Altersunterschied…“
Jessica nickte zustimmend und legte Mary auf den negativen Stapel.
„Heather Wallace, 35, eine Übereinstimmung von 43 Prozent…“
„Oh, das ist mir zu wenig“, winkte Sebastian ab. „Ich will jemanden, der wirklich genau zu mir passt, wissen Sie? Wie ein – ein…“
„Ein Puzzleteil“, half Jessica ihm aus und Sebastian lächelte dankbar. „Sie wissen, was ich meine, Jessica. Sie werden schon die Richtige für mich finden.“
Jessica wurde rot und senkte den Blick wieder auf die Akten. Natürlich freute sie sich über Sebastians Lob, aber das änderte nichts daran, dass sie die richtige Frau noch nicht gefunden hatte.
„Griselda Frasier, 27, eine Übereinstimmung von 75 Prozent?“, schlug sie vor und Sebastian beugte sich interessiert vor, um das Foto zu betrachten. Gespannt beobachtete Jessica ihn, doch sie sah rasch, dass er Griselda nicht viel abgewinnen konnte.
„Ich weiß nicht“, meinte er unentschlossen. „Haben Sie noch jemanden für mich?“
Jessica nahm die Akten hoch und blätterte sie rasch durch. Einer der Ordner rutschte ihr aus den Händen und fiel zu Boden, wo er geöffnet liegen blieb.
„Oh, Verzeihung, meine Schuld“, entschuldigte Jessica sich hastig und wollte alles wieder aufheben, doch Sebastian war schneller. Er bückte sich, griff nach dem Foto und betrachtete es ausgiebig.
„Wer ist das?“, fragte er dann und drehte es herum. Jessica betrachtete das zähneblitzende Lächeln und die blonden Locken und musste nicht einmal in der Akte nachsehen.
„Tori McGrath“, antwortete sie und hob die Akte und die losen Blätter auf. „Ich war gerade dabei, herauszufinden, inwieweit Sie übereinstimmen, aber es sah nicht danach aus, als hätten Sie viel gemeinsam.“
„Das macht nichts“, antwortete Sebastian und betrachtete Toris Antlitz mit einem staunenden Lächeln. Jessica verzog das Gesicht. „Warum geben Sie mir nicht noch ein paar Tage Zeit und ich finde Ihnen die perfekte Frau?“, fragte sie und wollte Sebastian das Foto aus den Händen ziehen, doch er hielt es fest.
„Nein, nein, das ist nicht mehr nötig“, sagte er und schien sie kaum noch wahrzunehmen. „Tori McGrath… was für ein schöner Name. Ob sie Schottin ist?“
„Ich… keine Ahnung… Sebastian, hören Sie“, Jessica lehnte sich vor und griff nach seinem Handgelenk. „Sind Sie sicher, dass Sie eine Frau treffen möchten, mit der Sie aller Berechnung nach absolut nichts gemein haben und mit der Sie vermutlich auch nicht glücklich werden?“, fragte sie eindringlich. „Aussehen ist schließlich nicht alles und glauben Sie mir, ich habe Toris Akte gelesen. Sie passt nicht zu Ihnen, genauso wie all die anderen Frauen in den Ordnern. Sebastian, Sie haben das doch nicht nötig. Vielleicht müssen Sie einfach mal die Augen aufmachen, die Frau neben Ihnen ansehen und sie zu einem Kaffee einladen und dann wird sich alles weitere ergeben, aber Sie sind doch viel zu schade für eine Tori…“
Jessicas Stimme wurde leiser und sie sah ihn hoffnungsvoll an. In Sebastians braunen Augen stand Verwunderung, als er sie anblickte, und er runzelte die Stirn, öffnete den Mund, schloss ihn wieder und deutete auf das Bild.
„Ich würde Tori gerne kennenlernen. Könnten Sie das arrangieren?“, fragte er und Jessica ließ sein Handgelenk los, als hätte sie sich verbrannt.
„Natürlich, der Wunsch meines Kunden ist mir Befehl“, antwortete sie ihm ganz professionell, obwohl sie am liebsten das Foto dieser blonden Sexbombe auf den Boden geworfen hätte und darauf herumgetrampelt wäre.
Sebastian grinste begeistert.
„Sie sind wirklich unglaublich, Jessica“, sagte er und lächelte dankbar. „Sie haben so viel für mich getan…“
„Nicht der Rede wert“, antwortete sie schwach und stand auf, um ihn hinauszubegleiten. „Laden Sie mich einfach zur Hochzeit ein.“
Sebastian lachte hell auf und schüttelte amüsiert den Kopf. „Sie sind wirklich witzig, Jessica. Wenn Sie nicht meine Partnervermittlerin wären, würde ich Sie glatt auf einen Kaffee einladen.“
Darauf konnte Jessica einfach nichts mehr erwidern und sie sah Sebastian mit einem schalen Gefühl im Magen nach, wie er mit glückseligem Lächeln das Fabrikgebäude verließ.
Als sie hier angefangen hatte, hatte sie sich vorgestellt, wie sie Dutzenden einsamer Herzen zu ewigem Glück verhalf. Sie hatte schon die überschwänglichen Dankeskarten ihrer Kunden eintrudeln sehen, hatte sich vorgestellt, wie sie als Brautjungfer bei den Hochzeiten dabei war und wie viel Freude sie selbst dabei empfinden würde. Trotz ihrer Effizienz und ihrer strengen Rationalität hatte sie doch ein romantisches Herz und glaubte an die große Liebe. Sie hatte anderen Menschen helfen wollen, die große Liebe zu finden, und sie hatte geglaubt, dass sie dann selbst vor Glück übersprudeln würde. Wieso fühlte sie sich dann sie miserabel, wenn Sebastian doch eine Frau gefunden hatte, die ihm gefiel, selbst wenn sie rein rechnerisch nicht zu ihm passte?
Das hier war ganz und gar nicht so gelaufen, wie sie sich das vorgestellt hatte.
„Du guckst so griesgrämig“, meinte Max und zog fragend die Augenbrauen hoch, als Jessica zu ihrem Schreibtisch zurückkehrte und sich auf den Stuhl fallen ließ. „Wollte er keine?“
„Doch“, murmelte Jessica und starrte die dicke Akte auf ihrem Schreibtisch an. Die konnte sie ja jetzt schließen. „Er wollte die Sexbombe.“
„Oh“, machte Max und schien zu überlegen, ob er noch etwas sagen sollte, doch er ließ es bleiben, und dafür war Jessica ihm unendlich dankbar.
Schweigend machte sie sich eine Notiz, mit Toris Betreuerin zu sprechen und ein Treffen zwischen ihren beiden Schützlingen zu arrangieren, und machte einen Stempel auf Sebastians Aktendeckel. Dann lehnte sie sich aufseufzend zurück und beobachtete einen Moment lang Max, der Plättchen an seiner Rechentafel hin und herschob.
Einem plötzlichen Impuls folgend nahm Jessica ein leeres Blatt von ihrem Schreibtisch, knüllte es zusammen und warf es Max an den Kopf. Fast erschrocken drehte er sich um und schaute sie verwirrt an. Jessica lächelte ihn schief an.
„Max?“
„Ja?“ Ein wenig erwartungsvoll und fragend blickte er sie an.
„Steht dein Angebot noch?“, fragte sie und spürte, wie ihr die Röte wieder in die Wangen kroch. „Mit dem Trinken gehen? Ich könnte heute Abend wirklich Ablenkung gebrauchen. Und ein paar Tipps wären auch nicht schlecht.“
Max blinzelte überrascht, dann nickte er heftig und erwiderte: „Ja, ja natürlich!“
„Gut.“ Jessica lächelte ihn noch einmal an, stand auf und nahm Toris und Sebastians Akten auf den Arm. „Dann bis heute Abend.“
„Bis heute Abend“, murmelte Max, der sein zufriedenes Grinsen kaum verbergen konnte, und blickte ihr nach, wie sie quer durch das Büro davonging, um zwei andere Menschen zu verkuppeln.


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