Forum | Chat | Galerie
 
Startseite | Favoriten
Harry Potter Xperts
Harry Potter Xperts
Startseite
Newsarchiv
Link us
Sitemap
Specials
Shop
Buch 7
Buch 6
Buch 5
Buch 4
Buch 3
Buch 2
Buch 1
Lexikon
Lustige Zitate
Gurkensalat
Hörbücher
Harry, A History
Steckbrief
Biographie
Werke
Erfolgsgeschichte
Interviews
Bilder
Harry Potter & Ich
JKRowling.com
Film 7, Teil 1 & 2
Film 6
Film 5
Film 4
Film 3
Film 2
Film 1
Schauspieler
Autogramme
Galerie
Musik
Videospiele
Downloads
Lesetipps
eBay-Auktionen
Webmaster
RSS-Feed
Geburtstage
Gewinnspiele
Twitter
Fanart
Fanfiction
User-CP
Quiz
Währungsrechner
Forum
F.A.Q.
Ãœber uns
Geschichte
Impressum

Fanfiction

Come fly with me, loving bat! - Kapitel 14: Auf der Krankenstation

von Dilli

Ich hatte einen wunderschönen Traum.
Ich ging am Strand vor unserem Haus in Frankreich spazieren. Die Sonne schien und wärmte mich. Ich konnte die Hitze auf meiner sonnengebräunten Haut spüren. Ein leichtes Lüftchen wehte vom Meer herüber und verfing sich in meinen Haaren. Das Meer, mein heißgeliebtes Meer. Wie sehr ich es doch vermisst hatte und endlich war ich wieder hier. Ich liebte diesen salzigen Duft und das Gefühl des Sandes unter meinen Füßen. Die Wellen rauschten an den Strand. Ich liebte dieses Geräusch. Mein Wiegenlied, das mich so lange im Schlaf begleitet hatte.
Wie sehr mir das doch alles fehlte. Wieso nur hatten meine Eltern mich unbedingt dazu zwingen müssen, mit ihnen umzuziehen? Ich hatte hier alles und in England nichts. In England hatten mich bisher nur Schmerzen und Qualen erwartet. Doch jetzt, hier in meinem Traum waren sie vergessen. Ich war nur Mimi. Die Mimi, die ich mochte und die ich eigentlich auch war.
Plötzlich ertönte hinter mir ein Bellen. Ich drehte mich um und sah meinen bildschönen weißen Schäferhund mit den blauen Augen auf mich zulaufen. Auch er genoss es, wieder hier zu sein. Das sah man ihm deutlich an. Er stürmte ausgelassen auf mich zu, so wie er es als Welpe immer getan hatte. Ich ging in die Hocke, breitete die Arme aus und wartete, dass Filou hinein sprang, wie er es sonst immer tat.
„Komm her, mein Großer“, rief ich ihm entgegen.
Doch Filou ignorierte mich und rannte an mir vorbei. Hääää? Was war das denn jetzt? Das hatte er doch noch nie getan. Was war nur los mit ihm?
Ich stand auf, drehte mich um und sah ihm hinterher. Er war auf eine Person zugelaufen, die auch am Strand war. Es war ein junger Mann mit schwarzen Haaren und er trug eine weiße Leinenhose und ein weißes, luftiges Hemd. Ich bedeckte meine Augen mit der Hand, um besser sehen zu können, wer es war. Filou sprang immer wieder an ihm hoch und wedelte wie verrückt mit dem Schwanz. Da wandte sich der Mann mir zu. Wir waren in etwa fünfzig Meter voneinander entfernt und doch sah ich, dass er lächelte. Er breitete die Arme aus, als würde er mich erwarten.
„Mimi“, rief er laut.
Ich erkannte die Stimme, doch ich war mir nicht hunderprozentig sicher, ob er es wirklich war.
„Ich bin hier, Mimi!“
„Sev... Severus?“
„Ja, meine Liebe. Ich bin es und ich bin hier. Nur für Dich!“
Das konnte nicht sein. Was wollte er denn hier? Und wieso war er so gekleidet? Normalerweise trug er doch nur überwiegend schwarz. Doch das helle stand ihm, gar keine Frage. Auch seine Haut war von der Sonne gebräunt und noch immer stand er da und wartete auf mich.
„Marie Lucie Duchesse“, schrie er auf einmal noch lauter. „Ich bin hier für Dich, Liebe meines Lebens!“
Hatte er das gerade wirklich gesagt? Ich traute meinen Ohren kaum.
Dann fing er an zu laufen. Er kam auf mich zu gerannt. Ach scheiß doch drauf, Mimi. Genieße einfach nur den Augenblick.
„Severus“, rief nun auch ich und stürmte los.
Ich lief so schnell, wie mich meine Füße trugen, doch es ging mir noch nicht schnell genug. Ich steigerte das Tempo und auf etwa halber Strecke traf ich auf Severus. Ich fiel ihm um den Hals und drückte ihn fest an mich.
„Es geht Dir gut“, flüsterte ich. „Dir ist nichts passiert. Und Du bist hier.“
„Ich werde immer hier sein, Mimi. Nur für Dich. Ich kann Dich einfach nicht gehen lassen.“
Dann umfasste er zärtlich mein Kinn und legte seine Lippen sanft auf meine. Zuerst nur ganz leicht, dann löste er sich von mir um mir tief in die Augen zu sehen.
„Es wird nie eine andere für mich geben, Mimi“, hauchte er. „Du bist mein Ein und Alles.“
„Oh, Severus!“
Eine Träne lief mir die Wange hinab. In diesem Moment war ich der glücklichste Mensch auf Erden. Ich war hier, am wohl schönsten Ort der Welt und ich war hier mit dem Mann, in den ich mich verliebt hatte. Konnte es denn etwas schöneres geben?
Doch weiter kam ich nicht, denn Severus wischte mir zuerst die Träne weg, legte dann erneut die Lippen auf meinen Mund und küsste mich noch einmal. Leidenschaftlicher diesmal. Er zwang meine Lippen mit seinen auseinander und stöhnte leicht in meinen Mund hinein. Dann ließ er sanft seine Zunge heraus gleiten und streichelte damit sanft über die meine. Es war wunderschön. Ich hatte nie gedacht, dass es sich so anfühlen würde. So zärtlich, so... gut. Ganz automatisch glitten meine Hände zu seinem Haar, fuhren hinein und zogen ihn noch näher an mich heran. Ich wollte ihn ganz nah an mir spüren, so nah, wie es überhaupt ging. Ich wollte seinen Körper an meinem spüren. Wollte quasi eins mit ihm sein.
Ich konnte nicht sagen, wie lange dieser Kuss dauerte. Ich spürte nur noch Severus' Hände auf meinem Körper. Sie streichelten mich überall, wo sie hin kamen. Zuerst an den Wangen, dann im Nacken. Schließlich fuhren sie nach unten, über meinen Rücken bis hin zu meinem Hintern. Dort ruhten sie eine ganze Weile. Da packte mein Liebster auf einmal zu und presste mich fest an seinen Unterleib. Ich konnte deutlich seine Erregung durch den zarten Stoff der Hose spüren. Ja, Severus Snape, meine liebe Fledermaus, begehrte mich, das hübsche, aber unscheinbare Mädchen aus Frankreich. Ich wollte mehr, jetzt, gleich, sofort. Noch nie hatte ich mich so erregt gefühlt. Ich spürte deutlich dieses Ziehen im Unterleib, von dem ich schon so oft gelesen hatte und ich fühlte auch, wie ich langsam aber sicher ziemlich feucht wurde. Oh ja, es fühlte sich ja so gut an. Ich hatte das nie für möglich gehalten, dass es so sein würde.
Nach einer halben Ewigkeit löste sich Severus kurz von mir. Ich wollte es nicht, hielt ihn aber auch nicht auf, da er mich immer noch fest umschlungen hatte. Mein Atem ging ziemlich heftig, doch es war mir überhaupt nicht peinlich.
„Ich liebe Dich, Mimi“, flüsterte Severus, streichelte meine Wange und sah mir tief in die Augen. „Jetzt und für immer.“
„Ich liebe Dich auch, Severus Snape“, gab ich zurück.
Dann legten sich seine Lippen auch schon wieder sanft auf meine.


„Das muss das Gift sein“, hörte ich plötzlich eine Stimme. „So eine Scheiße kann doch niemand auf einmal erzählen.“
„Madam Pomfrey hat das Gift doch schon lange aus ihrem Körper gesogen, Tatze“, sagte eine zweite. „Daran kann es also nicht liegen.“
„Dann sind es sicher die Schmerzmittel!“
„Ach, jetzt hört schon auf, Jungs“, schimpfte eine dritte, weibliche Stimme. „Ich glaube nicht, dass das so eine Scheiße ist. Mimi hat in letzter Zeit so viel Zeit mit ihm verbracht. Vielleicht...“
„Das kann sie doch nicht ernst meinen“, rief die erste Stimme wieder. „Mit dem?“
„Ja, warum denn nicht?“
Mussten die denn so einen Lärm machen? Immerhin waren wir hier auf der Krankenstation (Glaubte ich zumindest.). Ich meine, Halloooo? Ist da nicht absolute Ruhe angesagt?
„Bullshit“, rief die erste Stimme wieder. „Wir sprechen hier immerhin von Schniefelus!“
Oh Gott, hatte ich etwa im Schlaf geredet? Ich meine, ich wusste, dass ich das ab und zu tat, aber auch hier? Oh mein Gott, mir schwante schreckliches. Aber was genau hatte ich denn gesagt? Was? WAS??? Kann mich mal bitte jemand aufklären. Hallo, Erde an Anwesende! Klein Mimi ist wach! Oder zumindest geistig anwesend!
„Mimi hat in letzter Zeit wirklich recht viel mit ihm abgehangen“, meinte Stimme Nummer 2 nun. „Und er hat versucht sie zu retten, vergiss das nicht.“
„Ja, aber er hat auf ganzer Linie versagt“, sagte Nummer 1. „Das sieht ihm mal wieder ähnlich, diesem alten Versager!“
„Hey, nicht in diesem Ton“, schimpfte das Mädchen nun wieder.
„Genau“, stimmte Nummer 2 zu. (Herrgott, wer sollte da nicht durcheinander kommen?) „Hör zu, Du weißt selbst, wie stark Remus ist, wenn er sich verwandelt hat. Wir haben uns nicht umsonst starke Tiere ausgesucht. Snape konnte das nicht. Er hatte nur seinen Zauberstab um sich zu verteidigen. Und gegen einen Werwolf hilft kein einfacher Zauber. Das weiß Du genauso gut wie ich!“
„Verteidige Du ihn nicht auch noch, James!“
„Jetzt wirst Du aber unfair, Sirius. Severus hat Mimi gerettet. Andernfalls hätte sie Remus mit Sicherheit in Stücke gerissen.“
„Er hat sie überhaupt nicht... er... WIR haben Mimi gerettet und nicht Schniefelus!“
„Er hat es zuerst getan.“
„Hört auf zu streiten, Jungs“, mischte sich nun Stimme Nummer 3 wieder ein. „Seid doch einfach froh, dass Mimi nichts weiter passiert ist!“
„Ja, aber...“, wollte Stimme Nummer 1, nein, Sirius, widersprechen, doch er wurde unterbrochen.
„Was soll dieser Lärm“, schrie nun eine vierte Stimme, die ich als die von Madam Pomfrey erkannte. „Das hier ist eine Krankenstation und keine Disco. Und sollten sie drei nicht eigentlich im Unterricht sein?“
„Wir haben gerade eine Freistunde“, sagte Stimme Nummer drei, die weibliche.
„Das ist mir egal. Meine Patienten brauchen jetzt ihre Ruhe. Habe ich mich klar und deutlich ausgedrückt?“
„Aber....“
„Nichts da. Raus mit Ihnen. Raus, raus, raus!“
Moment mal. Unterricht? Welcher Tag war denn heute? Und wie lange lag ich schon hier? Der Angriff war am Samstag gewesen.
„Ist ja schon gut. Wir gehen ja schon“, meinte Stimme Nummer 2, James. „Kommt schon Leute, ich habe keine Lust auf Ärger. Wir können ja später noch einmal nach Mimi sehen. Vielleicht ist sie dann schon wieder wach.“
„Ich frage mich, wie lange die noch pennen will.“ Sirius.
„Sie wird aufwachen, wenn sie soweit ist, okay.“ Lilly.
„Das will ich doch für sie hoffen, denn ich habe noch ein Hühnchen mit ihr zu rupfen. Vielleicht sogar zwei.“
„RAUS JETZT!“
„Ja, wir gehen ja schon.“
Ich hörte das Scharren von Stühlen auf dem hölzernen Fußboden, dann Schritte. Und schon war ich wieder allein. Na toll, was sollte ich denn jetzt machen? Immer wenn es gerade spannend wird. Ach Menno!
Na gut, dann schlafe ich noch eine Runde. Schadet ja nicht. Und schon sank ich wieder in das Reich meiner wunderschönen Träume zurück.


Als ich das nächste Mal aufwachte, hatte sich etwas verändert. Ich war nicht mehr so vernebelt wie zuvor und ich fühlte mich frisch und beinahe ausgeruht, aber auch immer noch wie ein Wackelpudding. Doch trotzdem war es jetzt langsam aber sicher Zeit für mich, aufzuwachen. Ich konnte ja nicht mein ganzes Leben damit verbringen, in einem Bett zu liegen und zu schlafen. Ich hatte schließlich besseres zu tun, nämlich endlich einen Jungen, genauer gesagt Severus, zu küssen. Wobei ich es eher als mich von ihm küssen lassen bezeichnen würde.
Ich versuchte, die Augen aufzuschlagen, doch es fiel mir ziemlich schwer. Was konnte daran so schwer sein? Es war doch nur eine winzig kleine Bewegung. Doch irgendwann schaffte ich es einen Spalt weit und... AUAAAA! Scheiße, tat das weh! Welcher Vollidiot hat denn die Sonne hier herein gezaubert? Das war ja gemeingefährlich. Da konnte man sein Augenlicht verlieren.
Ich stöhnte auf und schaffte es doch tatsächlich, mir die rechte Hand auf die Augen zu legen.
„Mimi“, rief auf einmal eine Stimme neben mir laut.
AUA, meine Ohren. Ich war vielleicht halbblind, aber nicht taub. Und außerdem brummte mir der Schädel, als hätte ich ein riesiges Fass Feuerwhiskey alleine ausgetrunken.
„DU BIST WACH!!!“
„J.. j... ja“, krächzte ich.
Meine Stimme klang, als hätte ich ein Reibeisen verschluckt. Mein Hals war auch ziemlich trocken und als ich schluckte, tat es höllisch weh. Ich hatte tierischen Durst und musste dringend etwas trinken. Aber dazu musste ich erst einmal richtig wach werden und dazu musste ich die Augen öffnen. Ich tat es ganz langsam und wurde noch einmal geblendet, aber irgendwann schaffte ich es doch. Ich drehte den Kopf zur Seite und sah Sirius neben meinem Bett sitzen. Er sah ziemlich müde aus.
„Hey“, brachte ich mühsam hervor.
„Na, Schlafmütze, auch schon wach“, wollte er wissen. Normalerweise hätte er gelächelt, aber jetzt nicht. Was war los?
„Ja, einigermaßen. Wo sind die anderen?“
„Die brauchten einmal ein bisschen Zeit für sich, also habe ich kurzerhand den Wachdienst übernommen.“
„Wachdienst?“
„Glaubst Du etwa, wir hätten Dich alleine gelassen?“
„Nein.“
„Brauchst Du etwas, Mimi?“
„Ein Schluck Wasser wäre super.“
„Wasser, kommt sofort, Mylady!“
Er schwang seinen Zauberstab und beschwor einen Krug und ein Glas herauf. Dann noch ein Schlenker und der Krug füllte sich mit herrlichem, eisgekühlten Wasser. Sirius schenkte mir ein und reichte mir das Glas herüber. Ich leerte es in einem Zug. Tat das gut, wie es so herrlich kühl durch meine Kehle rann. Ich bat meinen Freund um ein zweites, das ich wieder in einem Zug leer trank. Es kam mir vor, als hätte ich drei Wochen lang nichts getrunken.
„Besser“, wollte Sirius wissen und zog fragend die Augenbraue hoch.
„Ja, viel besser“, erwiderte ich und bekam nun endlich wieder einen Ton heraus. Halleluja, mein liebliches Stimmchen, das so überhaupt nicht schrill werden kann – Chrm, chrm... - funktionierte wieder. „Danke!“
„Wie geht es Dir? Hast Du noch Schmerzen?“
Ich bewegte und streckte meine Glieder, um das genauer herausfinden zu können. Ja, es zog noch ein wenig im Rücken, aber mehr war da nicht. Und mein Kopf tat noch weh, aber ansonsten... Alles in Ordnung, würde ich sagen, oder besser gesagt, den Umständen entsprechend.
„Etwas“, gab ich deshalb zurück. „Ich fühle mich irgendwie wie ein Wackelpudding. So als säßen meine Glieder nicht an den Stellen, wo sie sein sollten. Aber ansonsten geht es eigentlich. Danke der Nachfrage. Sirius, welcher Tag ist denn heute?“
„Donnerstag.“
„DONNERSTAG?“
Heilige Scheiße! Hatte ich wirklich vier, nein halt, fast FÜNF volle Tage geschlafen? Kein Wunder, dass ich so schlapp war.
„Das Gift eines Werwolfes kann ziemlich stark sein, Mimi. Manche Leute reagieren mehr, manche weniger heftig darauf. Du kannst von Glück sagen, dass er Dich nicht gebissen hat. Sonst wärst Du jetzt genauso wie er. Womit wir auch schon beim Thema wären. Kannst Du mir sagen, wie Du auf die bescheuerte Idee kommen konntest, uns nach zu schleichen? Wir haben Dir doch gesagt, dass es gefährlich ist.“
„Jaaah“, gab ich kleinlaut zurück. Ich wusste, dass ich Scheiße auf ganzer Linie gebaut hatte. „Aber ich war doch nur so neugierig. Ich wollte heraus finden, was ihr mitten in der Nacht auf dem Schulgelände zu suchen habt. Ich konnte ja nicht damit rechnen, dass es SO gefährlich ist. Ich habe gedacht, ihr stellt nur wieder irgendeinen Blödsinn an.“
„Hör mal zu, Mimi, wenn man Dir sagt, dass etwas gefährlich ist, dann ist es das in der Regel auch. Wann lernst Du also endlich, zu hören?“
„Jetzt klingst Du schon wie mein Vater, Sirius!“
„Das ist mir doch scheißegal. Normalerweise gehört Dir für diese Aktion auch dermaßen der Hintern versohlt, dass Du zwei Wochen lang nicht mehr sitzen kannst.“
„Jetzt übertreibst Du aber wirklich.“
„Nein, das tue ich mit Sicherheit nicht. Du hättest draufgehen können!“
„Bin ich aber nicht. Ich habe Mist gebaut, okay, das sehe ich ein, aber mich jetzt noch deswegen zur Schnecke zu machen, ist nicht fair.“
„Du kannst froh sein, dass McGonagall noch nicht hier ist. Die ist stinksauer auf Dich.“
Oje, McGonagall und wütend? Keine gute Kombination. Ich hatte schon des öfteren erlebt, wie sie Schüler niedermachte. Da wollte man lieber nicht mit ihr in einem Raum sein. Und jetzt würde mich ihr ganzer Zorn treffen. Biberkacke, kann ich da nur sagen! Wäre ich doch nur nicht aufgewacht.
„Oh“, sagte ich daher.
„Ja, genau. OH. Du hast es erfasst!“
Verdammter Mist aber auch.
„Hör zu, Sirius“, meinte ich schließlich nachdem wir eine Weile geschwiegen hatten und jeder seinen eigenen Gedanken nachgehangen war. „Es tut mir leid. Ich weiß, ich hätte euch nicht folgen dürfen, aber jetzt kann ich es auch nicht mehr ändern.“
Sirius seufzte.
„Ja, ich weiß. Entschuldigung akzeptiert. Aber mach nie wieder so einen Blödsinn, sonst werde ich Dich persönlich in jeder Vollmondnacht in Deinem Schlafsaal einsperren. Hast Du mich verstanden?“
„Du kommst ja gar nicht nach oben in mein Schlafzimmer. Die Treppe ist mit einer Anti-Jungen-Sicherung ausgestattet, schon vergessen? Aber ich verstehe, was Du meinst. Du brauchst nicht gleich so böse kucken. Keine Spaziergänge draußen in einer Vollmondnacht.“
„Braves Mädchen, Mimi.“
„Bin ich doch immer. Aber sag schon, Sirius: Wie ist aus Remus eigentlich ein Werwolf geworden? Und wieso seid ihr Animagi?“
„Es steht mir eigentlich nicht zu, seine Geschichte zu erzählen. Das soll er lieber selber machen.“
„Ach komm schon, Sirius. Sei doch kein Spielverderber. Bitte! BIIIIIIITTEEEEEE!“
„Na schön. Dir kann ich irgendwie nichts abschlagen. Deine Augen gehören wirklich verboten, weißt Du das? Das sind tödliche Waffen. (Ja, das hatte ich auch ziemlich lange vor dem Spiegel trainiert!). Na gut, aber ich kenne selber nur die Kurzfassung. Remus hält sich ziemlich bedeckt deswegen. Ihm ist seine... Lage ziemlich peinlich, musst Du wissen.“
„Ja, das verstehe ich. Es würde mir auch nicht anders gehen, wenn ich an seiner Stelle wäre. Und jetzt erzähl schon endlich.“
Ich war wieder mal ziemlich neugierig. Tja, so war ich halt. Mimi wie sie leibt und lebt.
„Gut, also, zuerst musst Du wissen, dass Remus ein Halbblut ist. Sein Vater ist ein Zauberer, aber seine Mutter ein Muggel. Sie weiß zwar von den magischen Kräften ihres Mannes, aber sie besteht eigentlich immer darauf, dass die drei ein relativ normales Leben führen. So war es auch in jener Nacht, als aus Remus ein Werwolf wurde. Die drei waren zum Abendessen bei Freunden eingeladen, die gleich in ihrer Nähe wohnten. Es war ein sehr netter Abend, also gingen sie erst recht spät nach Hause. Es war nur eine sehr kurze Strecke, deswegen gingen sie zu Fuß. Remus war damals erst drei Jahre alt und schlief auf dem Arm seines Vaters. Da knackste auf einmal etwas im Gebüsch neben ihnen. Sie wohnen am Waldrand, musst Du wissen. Doch bevor auch nur seine Mutter oder sein Vater reagieren konnten, wurden sie auch schon angegriffen. Es gibt da einen Werwolf, der sich auf den Angriff von Kindern spezialisiert hat. Das muss ein ziemlich kranker Typ sein, der es sich in den Kopf gesetzt hat, seine Rasse zu vergrößern um eines Tages die Weltherrschaft an sich zu reißen oder so. Deswegen greift er auch immer Kinder an, um sie sich zu Willen zu machen.
Remus' Eltern waren wehrlos. Seine Mutter konnte ja nicht zaubern, weil sie keine Hexe war und sein Vater hatte Remus auf dem Arm. Er hatte seinen Zauberstab zuhause gelassen, um wenigstens ein bisschen Normalität zu wahren. Die Mutter stellte sich dem Wolf in den Weg, während Remus' Vater versuchte, mit seinem Sohn zu fliehen. Doch der Werwolf war einfach zu stark. Er fegte Remus' Mutter zur Seite und verwundete sie schwer, dann nahm er die Verfolgung auf. Ein Werwolf ist wahnsinnig schnell und so dauerte es nicht lange, da hatte er Remus und seinen Vater eingeholt. Es ging ziemlich schnell. Er schlug auch Remus' Vater nieder und schnappte sich dann den Jungen. Wenn Du jetzt glaubst, dass der Wolf ihn einfach biss, dann täuscht Du Dich. Nein, er entführte Remus in den Wald und führte dort irgendeine Art Ritual mit ihm durch. Er muss schon ziemlich lange ein Werwolf sein, denn er hatte seinen Hunger – so nenne ich es jetzt einfach mal – schon ziemlich unter Kontrolle. Für einen Werwolf ist das sehr schwer, denn normalerweise nimmt die Bestie über den Mensch die Kontrolle. Nur mit der Zeit können sie lernen, den Drang, vorschnell zu beißen, zu unterdrücken.
Letztendlich hatte er es aber doch getan und Remus am nächsten Morgen vor das Haus seiner Eltern gebracht. Er hat ihn einfach so vor der Tür abgelegt, mit einem Zettel daran. Darauf stand: 'Viel Spaß mit eurem kleinen Wölfchen'. Das ist schon ziemlich makaber.
Remus' Eltern brachten ihn sofort ins St. Mungo's, aber dort konnte man nur sein Leben retten, denn Remus wäre beinahe verblutet. Aber mehr konnte man nicht tun. Gegen den Fluch des Werwolfes gibt es kein Heilmittel. Und so mussten die Lupins lernen, damit zu leben. Es war sehr schwer für sie. Mehr als einmal verwundete Remus seine Eltern, seine Mutter hätte er sogar beinahe getötet.
Zuerst sah es auch danach aus, als würde man ihn nicht in Hogwarts aufnehmen, da viele Eltern es für gefährlich halten würden, einen Werwolf in die Reihen der Schüler aufzunehmen. Aber Dumbledore setzte sich für Remus ein, denn warum sollte er nicht trotzdem lernen, seine Magie zu beherrschen? Er konnte immerhin nichts dafür, dass er so geworden war. Das war ganz allein die Schuld dieses miesen Dreckschweins, der ihn verwandelt hat. Und Dumbledore ließ sich eine Lösung einfallen. Er ließ die Peitschende Weide anpflanzen und darunter einen Geheimgang graben, der direkt in die Heulende Hütte führt. Dieses Heulen und Jaulen, von dem im Dorf die Rede ist, ist kein Geist, sondern es ist Remus. Der Drang, jemanden zu beißen, ist bei ihm so stark, dass er sich selbst verletzt, wenn er verwandelt ist. Ein Werwolf vergisst, wer er ist, Mimi. Deswegen konntest Du auch nicht zu ihm durchdringen.
Auf jeden Fall war Remus sehr zurück gezogen, als er nach Hogwarts kam. Er hatte einfach Angst, sich anderen gegenüber zu öffnen, weil es durchaus sein konnte, dass er sie verletzte. Doch irgendwann drangen James und ich zu ihm durch. Natürlich hatten wir schon lange mitbekommen, dass mit ihm etwas nicht stimmte und dass er immer einmal im Monat in der Nacht das Schloss verließ. Nach einiger Zeit packte er dann schließlich aus. Sicher waren wir zuerst geschockt, aber er war immerhin unser Freund und wir wollten ihm helfen. Deswegen beschlossen wir, Animagi zu werden um ihn begleiten zu können. Doch es mussten starke Tiere sein, die einen Werwolf im Zweifelsfall auch im Zaum halten können. Deswegen entschied sich James für den Hirsch, denn mit einem Geweih konnte er einen Wolf auch verletzen, wenn es nötig war. Tja und ich entschied mich für mein Lieblingstier. Ein Hund stammt immerhin vom Wolf ab, also..."
„Und Peter", unterbrach ich ihn.
„Peter? Der klebt uns einfach an der Backe und will bei allem mitmachen. Hierbei natürlich auch. Aber er schaffte es nicht, sich in einen Bären zu verwandeln, wie eigentlich geplant, also entschied er sich für eine Ratte. Was kleines konnten wir immerhin auch gebrauchen, wegen dem Eingang in den Geheimgang. Na ja, ist ja auch egal. Seitdem begleiten wir Remus jetzt in jeder Vollmondnacht nach draußen, damit er nicht so alleine ist. Langsam aber sicher lernt er auch schon, sich unter Kontrolle zu haben. Manchmal hat er schon klare Momente und greift nicht mehr an.
Aber am Samstag... da war ein fremder Geruch in der Nähe. Dein Geruch, Mimi. Das hat ihn nervös gemacht und den Wolf in ihm durchdringen lassen. Er war wirklich nicht mehr bei Sinnen.“
Das musste ich erst einmal verdauen. Die Story war... krass. Wie konnte man einem Kind nur so etwas antun? Was war das nur für ein kranker Hund? Dem sollte man wirklich dringend das Handwerk legen.
„Das ist...“, setzte ich an, doch ich wusste nicht, wie ich den Satz beenden sollte. „Krank. Anders kann man es nicht ausdrücken. Weiß denn keiner, wie dieser Werwolf heißt?“
„Doch, das Ministerium kennt ihn ganz genau. Sein Name ist Fenrir Greyback.“
„Warum hat man ihn denn dann noch nicht geschnappt? Das kann doch nicht so schwer sein. Dieser Hund misshandelt kleine Kinder und macht sie zu seinesgleichen. Dem Typ gehören die Eier und der Kopf abgeschlagen.“
„Ich sehe das genauso. Aber dieser Greyback ist hinterlistig. Er versteckt sich irgendwo dort draußen und kommt nur in der Nacht hervor, wenn er verwandelt ist und da ist er einfach zu stark.“
„Aber er muss sich doch irgendwo Lebensmittel besorgen. Der Typ muss doch auch etwas essen.“
„Ja, prinzipiell schon, aber wenn Du einmal das Werwolgift in Dir hast, dann übernimmst Du auch gewisse Eigenschaften des Wolfes. Das kann Dir auch passieren. Aber bei Dir wird es nicht so schlimm sein, da Du nur gekratzt wurdest und somit eine relativ geringe Menge an Gift in Dir hattest. Aber ein richtiger Werwolf wie Remus oder Greyback kann beispielsweise Tonnen an rohem Fleisch essen. Es wäre also ein leichtes für ihn, irgendein Reh oder so zu töten und es zu fressen. Aber lass uns nicht mehr darüber sprechen. Wir können sowieso nichts dagegen tun. Das ist Aufgabe des Ministeriums und der Auroren.“
„Ja, da hast Du recht. Ich möchte diesem kranken Schwein auch niemals begegnen. Mein Bedarf an Werwölfen ist wahrlich gedeckt. Aber darf ich Dir noch eine Frage stellen?“
„Klar, nur zu.“
„Wie geht es Remus jetzt?“
„Den Umständen entsprechend. Er hat sich schon wieder zurück verwandelt, wenn Du das meinst. Aber er hat ein furchtbar schlechtes Gewissen, weil er Dich angegriffen hat.“
„Das braucht er nicht. Immerhin bin ich selber Schuld. Ich hätte ja nur auf euch hören brauchen (Weltwunder! Mimi sieht ihre Fehler ein. Sonderapplaus, bitteschön!). Ich werde mal mit ihm reden. Er braucht sich wirklich keinen Kopf zu machen.“
„Das tut er aber.“
„Aber er kann doch nichts dafür, dass er so ist, wie er ist. Er hat sich das nicht ausgesucht.“
„Das ist lieb, dass Du das sagst, Mimi, aber ich glaube nicht, dass das so einfach ist. Remus hasst sich selbst, für das, was er ist.“
„Das ist doch...“
„Lächerlich? Ja, ich weiß!“
„Lass mich das mal machen. Ich kriege ihn schon wieder aufgebaut.“
„Bestimmt. Wenn das jemand schafft, dann Du mit Deinem Dickschädel.“
Dann wurden wir von Madam Pomfrey unterbrochen, die aus ihrem Schwesternzimmer gewuselt kam um mich zu untersuchen. Sie gab mir auch gleich meine Diagnose. Schwere Kratzwunden am Rücken und an der Brust, die aber keine Narben hinterlassen würden (Halleluja), vergiftet durch das Gift des Werwolfes, eine schwere Gehirnerschütterung und drei angebrochene Rippen durch den Schlag mit der Pranke. Aber sie hatte es erfolgreich geschafft, mich wieder zusammen zu flicken.
„Sie brauchen nur noch ein klein wenig Ruhe, Miss Duchesse“, erklärte sie mir. „So ein, zwei Tage hier im Krankenflügel werden Ihnen sicher noch gut tun. Aber schonen sie sich wirklich. Mit einem Werwolfangriff ist wirklich nicht zu spaßen. Sie können von Glück reden, dass sie überhaupt noch am Leben sind. Ich kann auch noch nicht sagen, welche Auswirkungen das Gift auf Sie hat. Es könnte nur die Lust auf rohes Fleisch oder ein vermehrter Haarwuchs sein (BITTE??? NEIN!!!). Aber immerhin wurden sie nicht gebissen. Das ist doch auch schon mal etwas!“
Ja, die hatte ja gut reden. Ihr würden ja auch nicht bald Haare aus sämtlichen Poren sprießen. Ich sah mich jetzt schon vor dem Spiegel stehen mit Vollbart, gigantischen Augenbrauen und riesigen Büschel an den Armen und Beinen. Oh Gott, ich würde ein haariges Monstrum werden. Ich sah es jetzt schon kommen. Ich würde meinen Jahresvorrat an Einwegrasierern vertausendfachen müssen. Ich glaube ich fange gleich an zu heulen. Vielleicht würde mir auch noch ein Schwanz wachsen. Das war ja grauenhaft. Ich werde entstellt sein.
Halt, Mimi, jetzt mal ganz ruhig. Noch ist ja nichts passiert. Noch wächst Dir ja auch kein Fell aus den Nasenlöchern. Also alles gut!
„Okay, danke, Madam Pomfrey“, gab ich deshalb zurück. „Sagen Sie, wurden meine Eltern verständigt?“
„Nein, wurden sie noch nicht, Miss Duchesse. Wir pflegen nicht wegen jeder Kleinigkeit die Eltern eines Schülers zu benachrichtigen (Ach, ein Werwolfangriff war also eine Kleinigkeit. Was war dann etwas großes? Von einem Riesen zertrampelt oder wie?), vor allem wenn keine Lebensgefahr besteht. Hätten wir das denn tun sollen, Miss Duchesse?“
„Nein, nein, das ist schon in Ordnung. Meine Eltern hätten nur einen riesigen Aufstand gemacht. Das hätte ich jetzt wirklich nicht gebrauchen können. Also danke, dafür. Aber sagen Sie, wie geht es dem anderen Jungen, der mit mir angegriffen wurde? Severus, also, ich meine... Mister Snape. Geht es ihm gut?“
Das löste eine Welle an Reaktionen aus, mit denen ich nicht gerechnet hatte. Sirius stöhnte auf und schlug sich mit der flachen Hand gegen die Stirn und Madam Pomfrey seufzte tief und schaute auf einmal ziemlich wütend drein.
„Mister Snape, dieser unvernünftige, junge Mann“, zischte die Krankenschwester, „hat sich gestern kurzerhand selbst entlassen und das entgegen meiner Ratschläge, noch hier zu bleiben. Ich bin deshalb nicht wirklich gut auf ihn zu sprechen, Miss...“
„Severus ist WEG“, rief ich aus.
„Ja, ist er und das, obwohl ich ihm gesagt habe, dass er noch hier bleiben muss.“
„Aber wieso? Warum? Weshalb? Hat er...“
„Bevor Du jetzt fragst, Mimi“, mischte sich Sirius ein. „Nein, er hat sich nicht nach Dir erkundigt. Er ist einfach aufgestanden, hat gemeint, er entlässt sich jetzt selbst und hat dann die Flatter gemacht.“
Die Tränen stiegen mir in die Augen. Er hatte nicht einmal nach mir gefragt? Und ich hatte gedacht, er empfindet was für mich, nachdem er mir das Leben gerettet hatte. Aber anscheinend hatte ich mich getäuscht. Wahrscheinlich bereute er es jetzt tierisch, mich überhaupt kennen gelernt zu haben. Wäre ich doch nur nicht auf diese blöde Schule gekommen, dann wäre jetzt noch alles gut. Mein Leben wäre nicht so kompliziert und scheiße und ich wäre keine lebende Heulboje. Toll, danke, Dad. Hast Du ja super hingekriegt. Du hast mein Leben und meine Persönlichkeit zerstört. Ich war nie so gewesen. Ich war immer die Starke gewesen, die auch mal die Arschbacken zusammen kneifen konnte und schon gar nicht ständig in Tränen ausbrach. Und das nur wegen einem blöden Vollidioten, der sich einen Scheißdreck für mich interessierte. Seine Worte von gestern, entschuldigt, Samstag fielen mir wieder ein. „Wie Lilly“! Noch immer taten sie mir in der Seele weh, auch wenn er mir in der Zwischenzeit das Leben gerettet hatte. Das änderte nichts an dem, was er gesagt hatte und wie er fühlte. Und mit dieser Aktion hatte er wieder einmal eindeutig bewiesen, dass ich ihm überhaupt nicht wichtig war. Er hatte mich hier einfach ohnmächtig liegen lassen, ohne sich auch nur danach zu erkundigen, wie es mir ging. Was war das denn? Ich schien ihm nicht mal so viel wert zu sein wie der schwarze Dreck unter seinen Fingernägeln. Na herzlichen Dank auch. Du mich auch mal.
„Oh... Okay“, flüsterte ich leise und versuchte die Tränen aufzuhalten, die mir aus den Augen zu laufen drohten.
„Hey, Mimi, was ist das zwischen Dir und Schniefelus“, wollte Sirius wissen, als Madam Pomfrey endlich die Biege machte und sich in ihr Zimmer verzog.
„Nichts“, gab ich zurück. „Absolut rein gar nichts.“
Stimmte ja auch, irgendwie...
Ich hatte zwar auf etwas anderes gehofft, aber es sollte wohl nicht sein.
„Nach nichts sieht mir das aber nicht aus, Mimi. Du sitzt nicht umsonst hier und verkneifst Dir die Tränen. Außerdem redest Du im Schlaf. Hast Du das gewusst? Du brauchst mich also nicht zu verarschen.“
„Tut mir leid, Sirius, aber... ich möchte... im Moment nicht darüber reden, okay? Ich... ich... ich glaube, ich schlafe noch eine Runde. Ich.... brauche... das jetzt.“
„Soll ich Dich alleine lassen?“
„Ja, bitte. Ich brauche meine Ruhe. Aber kannst Du mir einen Gefallen tun?“
„Kommt darauf an, was es ist. Wenn ich zu Schniefelus gehen soll um ihn in den Arsch zu treten, dann mache ich es liebend gern.“
Ich zog die linke Augenbraue an und sah ihn skeptisch an. Zumindest versuchte ich es.
„Danke, aber das mache ich selbst. Kannst Du Dich vielleicht zusammen mit Lilly ein bisschen um Filou kümmern? Er braucht dringend ein bisschen Auslauf.“
„Klar, mach ich Mimi. Ich leiste ihm schon Gesellschaft. Dann hat er auch gleich einen neuen Spielgefährten.“
Ich versuchte zu lächeln, aber es misslang mir deutlich. Ich konnte gerade an nichts anderes denken, als an das, was Severus mir nun schon wieder angetan hatte. Ich verstand es einfach nicht. Zuerst rettete er mir das Leben und dann ließ er mich einfach fallen. Wer sollte da noch mitkommen?
„Danke, Tatze“, hauchte ich zu Sirius.
„Kein Problem, Mimi, das mache ich doch gerne. Und jetzt ruh Dich ein bisschen aus. Du siehst immer noch total fertig aus (Danke für dieses reizende Kompliment!). Ich schaue morgen nochmal vorbei, okay?“
Ich nickte nur und wartete geduldig, dass er endlich ging. Das tat er auch, aber erst nachdem er mir noch ein Küsschen auf die Stirn gegeben hatte. Was sollte das denn jetzt schon wieder?
Kaum war Sirius endlich weg, drehte ich mich auf die Seite und rollte mich mich zusammen. Ich umschlang meine Knie mit meinen Armen, wiegte mich sanft vor und zurück und ließ meinen Tränen freien Lauf.


Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.

Zurück zur Übersicht - Weiter zum nächsten Kapitel

Twitter
HPXperts-Shop
Buch: Der Heckenritter von Westeros: Das Urteil der Sieben
Top-News
Suche
Updates
Samstag, 01.07.
Neue FF von SarahGranger
Freitag, 02.06.
Neue FF von Laurien87
Mittwoch, 24.05.
Neue FF von Lily Potter
Zitat
Selbst Muggel wie wir sollten diesen freudigen, freudigen Tag feiern! Jenen nämlich, da sich der Londoner Verlag Bloomsbury entschloss, die Manuskripte der britischen Autorin Joanne K. Rowling zum Druck anzunehmen und sie der breiten, nichtmagischen Öffentlichkeit zugänglich zu machen.
Susanne Gaschke, Die Zeit