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Come fly with me, loving bat! - Kapitel 23: Überfall

von Dilli

Obwohl wir eingeschlafen waren, schafften wir es noch rechtzeitig zurück ins Schloss. Um Punkt 17.58 Uhr betraten Severus und ich gemeinsam die Große Halle. Oder besser gesagt hintereinander, denn seine Kumpels durften, wie ich ja schon erwähnt habe, nicht wissen, dass zwischen uns was lief. Das hatte ich doch glatt vergessen, Severus zu fragen. Na ja, dann musste ich es halt morgen machen, wenn wir uns wiedersehen würden, denn heute gönnten wir uns mal einen ruhigen Abend. Wir mussten ja schließlich nicht ständig ein Risiko eingehen.
Severus und ich hatten uns bereits am Schultor gebührend voneinander verabschiedet. Mit einem langen Kuss, versteht sich.
„Es hat mir wirklich mehr als nur gefallen, Mimi“, hatte er mir noch ins Ohr geflüstert.
„Das freut mich wirklich“, hatte ich zurück gegeben.
Dann hatte ich mich umgedreht und war in Richtung Schloss davon gegangen, Severus folgte mir in einem Abstand von etwa zwanzig Metern. Muss ich denn wirklich sagen, dass das nicht mein Vorschlag gewesen war? Wenn es nämlich nach mir gegangen wäre, dann wäre ich nämlich ihm hinterher gelaufen. Wahrscheinlich wollte er mir nur auf den Arsch schauen, dieser geile Bock. Wobei, da durfte ich mich jetzt schon geehrt fühlen, oder etwa nicht? Ich meine, wenn er mir auf den Hintern starrte, dann musste er ihm auch gefallen oder etwa nicht?
Professor McGonagall nickte mir vom Lehrertisch aus freundlich zu und ich hob grüßend die Hand. Tja, ich kann eben auch mal ein braves Mädchen sein. Manchmal! So ab und zu! Ja, gut, ich bin ja schon ehrlich, sehr selten mal. Kein Grund, gleich ein schlechtes Gewissen zu bekommen.
Ich ließ mich am Gryffindortisch nieder und zog die Platte mit den Schweinekoteletts zu mir. Jetzt hatte ich wirklich einen Bärenhunger.
„Darf ich mich setzen“, unterbrach eine Stimme meine Fressattacke. Wer wagte es?
Ich blickte auf und sah Lilly vor mir stehen. Sie wirkte ziemlich geknickt. Da fiel mir unser Streit von heute Morgen wieder ein. Oje, den hatte ich ja komplett vergessen. Aber wir mussten das klären, denn ich wollte sie als Freundin nicht verlieren. Wen hatte ich denn sonst noch? Gut, okay, ich hatte Severus, aber der zählte nicht, genauso wenig wie Sirius und seine Jungs, denn das waren alles Männer und ein Mädchen braucht eine Freundin, mit der sie über diese fremden Wesen vom Mars auch einmal lästern konnte. Das konnte man mit Männern nur, wenn diese schwul waren, aber ich bezweifelte stark, dass das einer der Fünf, mit denen ich Kontakt hatte, war. Also Severus und James definitiv nicht. Und auch Sirius und Remus fielen da raus. Blieb nur noch Peter und der war irgendwie seltsam.
„Ja klar, darfst Du Dich setzen“, antwortete ich ihr daher und deutete auf den Stuhl, auf dem sie sonst immer saß. „Was soll denn die Frage?“
Lilly setzte sich und schaute mich unsicher an.
„Na ja“, meinte sie. „Weil ich mich heute Morgen so daneben benommen habe. Dafür wollte ich mich bei Dir entschuldigen.“
„Kein Thema, Lilly. Jeder hat mal einen schlechten Tag.“
„Das wenn es nur wäre, dann...“ Sie brach ab. Oje, da stimmte was nicht.
„Was ist denn los, meine Süße? Hast Du ein Problem?“
„Ja, so kann man es definitiv nennen.“
„Und was ist das für ein Problem?“
„Das hat sogar einen Namen. James!“
„James?“
Ich verstand nur Bahnhof. Gestern hatten die beiden sich doch noch super verstanden. Und sie hatten immerhin die halbe Nacht irgendwo im Schloss verbracht, als sie ein Date gehabt hatten. Was war also passiert?
„Ja, genau, James, dieser blöde Vollidiot. Der braucht sich in den nächsten Tagen gar nicht mehr bei mir blicken lassen.“
„Mal ganz langsam, Lilly, damit ich es auch verstehe. Was ist denn überhaupt passiert?“
„Wir haben uns gestritten.“
Tja, so viel hatte ich auch schon mitbekommen. Ganz blöd war ich ja immerhin auch nicht.
„Und worüber?“
Lilly druckste herum. Das konnte jetzt entweder zwei Gründe haben. Erstens: Sie wusste es selber nicht mehr so genau. Oder zweitens: Sie wollte mir nicht sagen, warum, aus Angst, mich in irgendeiner Art und Weise zu verletzen. So ein Quatsch aber auch. Warum sollte Lilly sich davor fürchten, mir weh zu tun, es sei denn es ging um...
„Wegen Severus“, bestätigte sie meine Vermutungen.
„Ihr habt euch wegen Sev gestritten?“
Wieso, warum, weshalb? Immerhin war er mein Freund und nicht mehr mit Lilly zusammen. Was hatte James also für ein Problem? Und wieso stritt sich Lilly mit ihm darüber? Ihr war Severus doch egal. Wie hatte es sie so schön gesagt: „Der kann mir mal gewaltig den Buckel runter rutschen!“
„Ja, wegen ihm“, begann Lilly nun zu erzählen. Doch ich war mir mittlerweile nicht mehr so sicher, ob ich das auch wirklich hören wollte. „Also, zuerst lief es wirklich prima. Wir waren zuerst ein bisschen draußen spazieren und sind dann in das leere Klassenzimmer im dritten Stock gegangen um nicht von Professor Slughorn erwischt zu werden (Der hatte gestern Dienst.). Wir haben zuerst nur geknutscht, doch irgendwann wollte ich mehr. Das ist ja auch nur zu verständlich. Doch daraufhin meinte James, dass wir lieber noch warten sollten, da er mir nicht weh tun wollte (Das kannte ich doch irgendwo her. Von wegen, alle Männer wollen nur das eine!). Also habe ich ihm gesagt, dass das schon okay sei, da ich ja keine Jungfrau mehr bin. Da ist er auf einmal voll ausgerastet und hat mich doch glatt gefragt, ob ich es wirklich mit Schniefelus getrieben hätte. Getrieben, das musst Du Dir mal vorstellen. Als wären wir Karnickel.“
Mir war schon ganz schlecht. Am liebsten hätte ich das alles gar nicht mehr gehört, denn es beschwor Bilder in mir herauf, an die ich gar nicht denken wollte. Mich überkam auf einmal das dringende Bedürfnis, mir die Finger in die Ohren zu stecken und laut „La la la la la laaaaa“ zu sagen. Aber was wäre ich denn für eine Freundin, wenn ich das jetzt tun würde? Eine ziemlich miese würde ich sagen.
„Ich meine, wie kommt James denn überhaupt auf die Idee, dass ich noch Jungfrau bin“, fuhr Lilly nun fort. „Ich habe nie etwas in der Richtung erwähnt, Mimi, das schwöre ich Dir, so wahr ich hier sitze. Außerdem weiß James doch, dass ich ein halbes Jahr mit Severus zusammen war. Das ist eine lange Zeit um es zu tun. (Gleich kotze ich auf den Tisch!) Ich meine, für wen hält er Severus denn eigentlich? Für einen, der hinter dem Mond lebt oder was? Severus ist ein Mann wie jeder andere auch und da ist es doch ganz normal, dass er auch einmal ran wollte. (UUUÄÄÄH!) Außerdem haben wir es doch nur einmal getan. (Und nochmal UUUUÄÄÄÄH!) Was ist daran so schlimm?“
Was sollte ich denn darauf jetzt sagen? Ich konnte James einfach verstehen. Bis jetzt hatte ich es einfach ausgeblendet, dass mein Freund mit meiner Freundin geschlafen hatte, doch jetzt hatte ich es wieder deutlich vor Augen. Oh mein Gott! Was sollte ich denn jetzt machen?
„Und was ist dann passiert“, wollte ich deshalb schnell wissen.
Lilly sollte weiter von James erzählen. Vielleicht konnte ich so die Bilder, die jetzt in meinen Kopf erschienen, verdrängen.
„Dann hat er gemeint, dass er Zeit zum Nachdenken braucht und ist einfach so abgehauen. Er hat mich einfach sitzen lassen. Das musst Du Dir mal vorstellen! Was mir da alles hätte passieren können. Ich meine, wie würdest Du da an meiner Stelle reagiert?“
Ich hatte wirklich keine Ahnung, aber das konnte ich Lilly jetzt ja schlecht sagen. Sie erhoffte sich von mir Unterstützung, deswegen sagte ich einfach genau das, was sie von mir hören wollte:
„Wahrscheinlich genauso!“
Doch ich war mit meinen Gedanken ganz woanders. Ich musste ständig daran denken, dass Severus mit Lilly geschlafen hatte, mich aber ständig abblockte. Oh Mann, gerade war ich noch so gut drauf gewesen, weil sich Severus endlich einmal hatte fallen lassen und ich ihm auf eine andere Art als ein Handjob Erleichterung hatte verschaffen können. Und jetzt das. Ich hatte keine Ahnung, wie ich darauf jetzt reagieren sollte. Es war auch nicht gerade förderlich für meine Stimmung, dass ich wieder einmal abgeblitzt war. Ich fühlte mich absolut dreckig, fast so wie Abschaum. Wieso hatte Severus mit Lilly schlafen wollen, mit mir aber nicht? War irgendetwas falsch an mir? Oder war es einfach nur, weil ich nicht sie war? Oh Gott, liebte er sie vielleicht immer noch? Er hatte mir zwar oft genug gesagt, dass er mich liebte, aber was war das schon? Drei kleine Worte und sagen konnte man bekanntlich viel. Aber man musste es auch einmal zeigen. Und wie ging das besser als mit Sex? Hilfe, ich weiß nicht mehr, was ich denken oder fühlen soll.
„Mimi, hörst Du mir überhaupt zu“, riss mich Lilly aus meinen Gedanken.
Nein, das hatte ich nicht, denn ich war einfach zu sehr mit meinen eigenen Problemen beschäftigt gewesen, aber das konnte ich meiner Freundin ja wohl schlecht sagen.
„Ja, klar“, antwortete ich deshalb. „Männer, alles Schweine!“
Ich hatte zwar keinen Plan ob das so passte, aber ich konnte es mir durchaus vorstellen.
„Das sage ich doch auch. Aber weißt Du, was das schlimmste ist?“
Bla, bla, bla. So ging das den ganzen Abend weiter. Und ich saß einfach nur schön da und nickte brav und gab ab und zu mal einen zustimmenden Kommentar ab. Doch zu mehr war ich einfach nicht mehr fähig.


Als ich mich am nächsten Tag mit Severus traf, merkte er natürlich sofort, dass irgendetwas mit mir nicht stimmte. Zuerst versuchte ich noch es ab zu tun, aber mein Schatz ließ einfach nicht locker.
„Jetzt sag schon endlich, was mit Dir los ist“, meinte er ziemlich sauer. „Oder ich muss Dich dazu zwingen, etwas von meinem Veritaserum zu trinken? Das ist übrigens einwandfrei, nur damit Du es weißt.“
Wir waren wieder einmal im Zaubertrankklassenzimmer und heute hatten wir es sogar geschafft, einen kleinen Trank zu brauen. Man konnte ja nicht nur an das eine denken.
Ich stand an meinem Kessel und rührte gerade die 25 Mal im Uhrzeigersinn, damit das Glückselexier auch ja die türkise Färbung annahm, die in der Rezeptur beschrieben wurde.
„Das würdest Du nicht wagen“, gab ich zurück und hoffte bei Gott, dass ich mich jetzt nicht verzählt hatte. Sonst würde uns wieder einmal mein Kessel um die Ohren fliegen. „Außerdem ist es verboten, es jemandem heimlich zu geben oder jemanden dazu zu zwingen es zu nehmen. Es sei denn es handelt sich um ein offizielles Verhör des Zaubereiministeriums. Und ich glaube nicht, dass Du seit neuestem ein Auror bist, Severus!“
Ich bitte zu beachten, dass ich diese Information sogar wusste. Anscheinend hatte ich in Zaubertränke doch mal aufgepasst und nicht nur immer an meine Fummeleien mit Severus gedacht. Hi hi.
„Trotzdem möchte ich jetzt wissen, was mit Dir los ist“, giftete Severus mich an. „Du bist heute abwesend und kalt wie ein Fisch, falls Du es nicht selbst bemerkt haben solltest.“
Doch das hatte ich sehr wohl, aber das ist doch auch nur zu verständlich, wenn man schlecht geschlafen hatte (Besser gesagt überhaupt nicht!) und ständig die Bilder im Kopf hatte, wie Severus mit Lilly vögelte, mit mir aber nicht. Wie sollte ich mich denn da fühlen? Ich konnte einfach nicht einen auf Alles-ist-super machen. Das funktionierte einfach nicht. Ich fühlte mich selbst einfach so minderwertig. War ich es denn nicht wert, dass man mit mir schlief oder war ich einfach nur zu hässlich? Oder vielleicht nicht begehrenswert?
„MIMI“, schrie mein Schatz mich nun an.
„Was“, gab ich zurück und konzentrierte mich dabei auf mein Bilsenkraut, das ich gerade in minikleine Stückchen zerhackte.
„Rede endlich mit mir!“
„Bringt doch sowieso nichts!“
Davon war ich felsenfest überzeugt. Selbst wenn ich Severus jetzt sagen sollte, was mein Problem ist, so würde er doch nicht nachgeben. Also, wieso gleich die Pferde scheu machen und einen Streit riskieren?
„WAS IST LOS?“
„Nichts.“
„Ja genau! Und Schweine haben Flügel.“
„Wenn Du das denkst, Severus, dann wird es wohl so sein.“
Ich gab das Bilsenkraut in meinen Kessel und rührte viermal gegen den Uhrzeigersinn. Dann wandte ich mich meiner Kicherbohne zu. Doch ich sollte nie dazu kommen, sie auszudrücken, denn plötzlich wurde ich am Ellenbogen gepackt und herum gerissen. Mein Schatz funkelte mich böse an. Seine Nüstern, äh, seine Nasenlöcher blähten sich. Oje, er war sauer. Schön, na fein. Was Du kannst, das kann ich auch.
„Du wirst jetzt mit mir reden, Mimi, sonst...“
„Sonst was? Willst Du mir sonst einen Fluch aufhetzen? Glaub mir, Severus, das zieht bei mir nicht!“
Er packte noch fester zu.
„AU, DU TUST MIR WEH“, schrie ich ihn an und versuchte, meinen Ellenbogen frei zu bekommen, aber Severus hielt mich einfach zu fest.
„REDE MIT MIR! WAS IST DEIN PROBLEM?“
„Na gut, wenn Du es unbedingt wissen willst. DU!“
„Was ist mit mir?“
„DU BIST MEIN PROBLEM!“
„Was habe ich denn getan?“
„Du hast mit Lilly geschlafen!“
Da ließ er mich auf einmal los und ging einen Schritt zurück. Skeptisch sah er mich an. Doch da war noch etwas anderes in Severus' Blick. Belustigung? Wagte er es tatsächlich, mich auszulachen? Vorsicht, Severus Snape! Du weißt, wozu ich fähig bin!
„Das ist Dein Problem“, fragte er und grinste dabei.
„Lachst Du mich etwa aus“, rief ich laut und noch immer besaß er die Frechheit zu lachen.
„Na ja, ich habe etwas viel schlimmeres erwartet, wenn ich ehrlich bin.“
„Du nennst das nicht schlimm?“
„Mimi, Du kanntest meine Vergangenheit, bevor wir zusammen gekommen sind. Die kann ich nun einmal nicht ändern. Ja, ich habe mit Lilly geschlafen, aber...“
„ABER MIT MIR TUST DU ES NICHT!!!“
Ich war ja so was von sauer, auch wenn ich nicht genau wusste, wieso. Immerhin war das ganze ja passiert bevor Severus mich überhaupt kennen gelernt hatte, da hatte er schon recht. Aber in diesem Moment platzte einfach alles aus mir heraus, was mir die ganze Nacht durch den Kopf gegangen war.
„Wie soll ich mich denn Deiner Meinung nach fühlen, Severus“, meinte ich und rang verzweifelt die Hände. „Du hast mit meiner Freundin geschlafen und daran kannst Du nichts ändern. Das weiß ich selbst, okay? Aber wieso willst Du es nicht mit mir tun? Wieso weist Du mich immer wieder von Dir? Was ist so schlimm an mir? Bin ich etwa so furchtbar hässlich, dass ich es nicht wert bin, dass man mit mir schläft? Oder ist es vielleicht, weil...“
„HÖR AUF“, rief mein Schatz nun dazwischen. „Mimi, Du redest Dir da was ein. Du bist...“
„WAS? Was bin ich? Ein Monstrum oder was? Und ich rede mir nichts ein, Severus. Das ist eine Tatsache! Du gibst mir einfach das Gefühl, das ich absolut nicht begehrenswert bin. Ich...“
Da packte mich Severus auf einmal an den Schultern und schon lagen seine Lippen auf meinen. Er zwang meine Lippen auseinander und schob seine Zunge in meinen Mund. Zuerst versuchte ich, mich noch zu wehren, aber Severus ließ es nicht zu, dass ich von ihm abrückte. Er hielt mich einfach nur fest und küsste mich als hinge sein Leben davon ab. Ach scheiß doch drauf, Mimi. Ich kann doch nicht sauer auf Severus sein, wenn er mich so küsst wie jetzt. Also seufzte ich auf und umschlang seinen Nacken um ihn noch näher an mich zu ziehen. Das war genau das, was ich jetzt brauchte. So zeigte mir Severus, dass er mich doch wollte, zumindest ein bisschen.
„Mimi, wie kannst Du nur glauben, dass ich Dich nicht begehre“, wollte er wissen, als er seine Lippen von meinen löste. Seine Stirn lag an meiner und wir waren beide außer Atem. „Das tue ich, glaub mir. Mehr als Du ahnst. Am liebsten würde ich Dich überall in diesem verdammten Schloss bis zur Besinnungslosigkeit vögeln. Aber es geht nicht, noch nicht. Versteh das doch. Es hat aber nichts mit Dir zu tun. Ich möchte bei Dir doch nur alles richtig machen. Ich möchte, dass Du das erste Mal bekommst, das Du verdienst. Romantisch, zärtlich und irgendwo, wo wir beide ungestört sind und wir uns nicht den Arsch abfrieren müssen.“
Heilige Scheiße. Mein Gehirn hatte bei dem Satz „Am liebsten würde ich Dich überall in diesem verdammten Schloss bis zur Besinnungslosigkeit vögeln“ den Dienst quittiert. Wow, das war doch mal eine Aussage. Ich wollte mehr davon hören.
„Dann willst Du mich also“, wollte ich daher wissen.
„Natürlich will ich Dich, Mimi. Wie kannst Du nur denken, dass ich das nicht tue? Ich liebe Dich. Hast Du das denn noch nicht begriffen?“
„Dann findest Du mich also nicht unattraktiv?“
„Ganz im Gegenteil, Mimi. Ich liebe einfach alles an Dir. Deinen Duft, Deine Haut, Deine Wärme, Deine perfekten Brüste, Deinen Hintern, Deine...“
„Das reicht. Ich habe schon genug Honig um mein Maul. Aber trotzdem danke. Eine Frage noch: Du wirst also mit mir schlafen?“
„Natürlich werde ich das, Mimi. Aber nicht hier im Kerker. Ich werde schon noch den passenden Ort für uns beide finden, da bin ich mir sicher. Und ich kann es gar nicht erwarten, endlich eins mit Dir zu sein.“
„Bist Du Dir da auch ganz sicher?“
„Selbstverständlich bin ich mir sicher. Nichts wird mich davon abhalten.“
Dann zog er mich wieder in einen leidenschaftlichen Kuss, den er drei Stunden lang nicht mehr löste.


Die ganze nächste Woche lief super. Ich schaffte es, die Gedanken an Severus und Lilly auszublenden und ließ alles seinen gewohnten Gang laufen. Im Unterricht lief es auch super und in Zaubertränke schaffte ich sogar mein erstes Erwartungen übertroffen und das obwohl Severus und ich nicht wirklich zum Lernen kamen. Oder sagen wir es so: Nicht, was Zaubertränke angeht.
In den anderen Unterrichtsfächern hatten wir diese Woche Tests geschrieben, die auf ZAG-Niveau waren und ich hatte überall ein Ohnegleichen geschafft, außer in Kräuterkunde und Zaubertränke, aber ich hätte auf jeden Fall bestanden. Das ist doch auch schon mal etwas.
Jeden Abend hatte ich mit Severus bei der „Nachhilfe“ verbracht und es ging immer ziemlich heiß her, aber geschlafen hatten wir immer noch nicht miteinander, aber mittlerweile verstand ich meinen Schatz. Er hatte wirklich recht, wenn er sagte, dass mein erstes Mal nicht in einem Klassenzimmer stattfinden sollte, aber es musste dringend eine Lösung her, denn sonst würde ich irgendwann noch platzen. Doch mir wollte einfach nichts einfallen. Ich hatte sogar schon daran gedacht, Severus in den Ferien mit zu mir nach Hause zu nehmen, aber noch war ja gar nicht sicher, ob ich überhaupt zu meinen Eltern fahren würde. Lust hatte ich keine darauf, da war ich ganz ehrlich. Ich wollte die Ferien mit meinem Liebsten verbringen und nicht mit Mum und Dad. Außerdem würde mein Vater mich umbringen, wenn ich mit einem Jungen zuhause auftauchen würde. Und Severus gleich mit. Nein, nein, ich wollte lieber keine Toten riskieren, denn Severus brauchte ich immerhin noch und das für eine ganz lange Zeit. 100 Jahre oder mehr.
Lilly und James hatten sich im Übrigen auch wieder versöhnt. Das nur so am Rande. James hatte dann doch eingesehen, dass er Lillys Vergangenheit nicht ändern konnte. Tja und zur Versöhnung haben sie dann gleich mal schön die halbe Nacht gevögelt. Wieso nur hatten alle in dieser verdammten Schule Sex, nur ich wieder mal nicht? Das war doch zum verrückt werden!
Heute war Sonntag, Severus und ich waren jetzt schon drei Wochen zusammen. Doch wir würden uns erst heute Abend wieder treffen und da Lilly mit James zusammen war, hatte ich den ganzen Tag zu meiner freien Verfügung. Auch mal nicht schlecht, würde ich sagen. Meine Hausaufgaben hatte ich gestern schon erledigt und lernen brauchte ich nicht, also beschloss ich, nach dem Frühstück eine große Runde mit Filou laufen zu gehen. Das würde uns beiden gut tun. Also stand ich relativ früh auf – halb zehn am Sonntag ist wirklich früh für meine Verhältnisse – sprang in meine Trainingshose und ein türkises Top, zog mir noch schnell Jacke und Laufschuhe an und band mir meine Haare zu einem Dutt zusammen.
„Komm schon, mein Großer“, sagte ich zu meinem weißen Schäferhund, der bereits mit wedelndem Schwanz an der Tür saß und auf mich wartete. Wieso konnte denn Severus nicht mal mit dem Schwanz wedeln? Da freut sich doch bekanntlich jeder. Oh der war böse. „Gehen wir.“
Filou und ich machten uns auf den Weg in die Große Halle. Ich brauchte zuerst einen schönen heißen Kaffee, bevor ich mich hinaus in die Kälte wagte. Aber wenigstens schneite es heute nicht, aber ich musste noch dringend daran denken, meine Schuhe mit einem Anti-Rutsch-Zauber zu belegen. Nicht dass ich noch auf die Fresse fiel und mir irgendetwas brach. Das konnte ich jetzt nicht gebrauchen. Gut, ein Knochenbruch ist zwar schnell geheilt, aber trotzdem. Erstens ist es schmerzhaft und zweitens sind gleich mal zwei Stunden meiner kostbaren Zeit flöten gegangen. Ich spreche da aus Erfahrung. Mimi und ihre Tollpatschigkeit eben.
Nach zwei großen Bechern Kaffee, machten wir uns schließlich auf den Weg. Ich hatte beschlossen, heute den Weg am Wald entlang zu laufen und dann am See entlang zurück. Das war eine Strecke von etwa 10 Kilometern und ich würde sicher zwei Stunden lang unterwegs sein. Das würde mir sicher gut tun, wenn ich mich mal wieder so richtig auspowern konnte.
Ich belegte meine Schuhe mit dem Zauber, winkte Severus noch einmal kurz zu, der alleine am Slytherintisch saß und verließ mit meinem Hund die Große Halle. Ich hätte meinen Schatz ja fragen können, ob er mich begleiten wollte, aber ich wusste nur zu gut, wie es um Severus' Kondition stand. Einmal war er bisher mit mir Joggen gegangen und nach nicht mal zwei Kilometern hatte er bereits röchelnd auf dem Boden gelegen. Er hatte darum gebettelt, dass ich eine Mund-zu-Mund-Beatmung bei ihm machte und natürlich hatte ich wieder einmal nachgegeben. Danach war es natürlich mit dem Laufen vorbei gewesen.
Außerdem wollte ich es mal genießen, ein paar Stunden nur mit meinem Hund zu haben. Immerhin war er für mich fast wie ein Kind und ich hatte ihn in der letzten Zeit wirklich sehr vernachlässigt.
Wir gingen gemeinsam die Stufen hinunter und liefen dann los. Gott, war das kalt draußen. Es hatte maximal 2 Grad. Doch das Laufen würde mich schon aufwärmen, da war ich mir ganz sicher. Wir liefen zuerst über das Gelände auf den Wald zu. Dort war der Waldweg, auf dem man wirklich super laufen konnte, weil er eben war. Und Gott sei Dank hatten die Bäume den Weg vor dem Schnee geschützt, sodass er nicht glatt war. Also war eine Gefahr schon einmal gebannt.
Filou benahm sich wie ein junger Welpe. Er tollte um mich herum, stürmte ein Stück nach vorne und kam dann wieder rasend schnell zurück gelaufen. Er bellte und sprang immer wieder in die Luft vor Freude. Ja, ihm tat das genauso gut wie mir. Es war wirklich eine Freude, ihm dabei zu zu sehen, wie er seinen Spaß hatte. Es war auch ziemlich witzig, wie er immer wieder in den hohen Schnee sprang, der auf der Wiese neben mir lag. Wenn er sich ganz ruhig verhalten hätte, dann hätte man meinen Hund wirklich nicht mehr gesehen. Das war für ihn die perfekte Tarnung.
Doch plötzlich geschah etwas seltsames: Als wir etwa die Hälfte des Waldweges zurück gelegt hatten, blieb Filou auf einmal stehen, spitzte die Ohren und stieß ein leises Knurren aus.
„Was ist los, mein Junge“, wollte ich von ihm wissen und trabte dabei aber weiter auf der Stelle.
Das war ziemlich seltsam von ihm, gerade weil er jetzt auch noch sein Fell sträubte. Da stimmte etwas nicht. Normalerweise schlug Filou nur an, wenn irgendeine Gefahr drohte. Andere Tiere oder so interessierten ihn nicht. Mich überkam ein seltsames Gefühl. Ich wandte mich zum Wald um und sah hinein, konnte aber nichts erkennen, weil es stockfinster darin war. Kein Wunder, immerhin war es Winter und die Sonne schien auch nicht. Aber was war darin? Lauerte uns irgendetwas auf? Aber was? Ich wusste, dass in diesem Wald dunkle Kreaturen ihr Unwesen trieben. Ich hatte mich mehr als einmal mit Hagrid darüber unterhalten, als ich Filou bei ihm abgeholt hatte. Er meinte, dass es hier nicht nur Zentauren oder Einhörner gab, sondern auch Acromantulas und sogar Werwölfe.
Da knackste ein Ast und das ungute Gefühl wurde noch stärker. Mir wurde leicht übel und ich bekam schwitzige Hände. Hier stimmte etwas nicht und zwar ganz und gar nicht. Mir schoss nur noch ein einziger Gedanke durch den Kopf: Verteidigung.
Ich ließ meine Hand zu meinem hinteren Hosenbund gleiten und erschrak dabei zu Tode. Wo war mein Zauberstab? Verdammt! Ich hatte ihn oben auf dem Gryffindortisch vergessen, da war ich mir absolut sicher. Ich hatte den Anti-Rutsch-Zauber ausgeführt und ihn dann abgelegt. Mimi, du riesen Rindvieh! Wie konntest Du nur so bescheuert sein und ohne Deinen Zauberstab aus dem Schloss gehen? Da bleibt Dir nur noch eines übrig: Nimm die Beine in die Hand und lauf weg! Ich meine, es musste ja nicht zwangsläufig Gefahr drohen, aber sicher ist sicher.
Da fing Filou auf einmal tierisch laut zu bellen an. Oje, das war gar nicht gut. Das konnte nur eines nach sich ziehen. Volle Flucht voraus!
„Komm, Filou, lass uns gehen“, meinte ich zu meinem Hund und wandte mich wieder dem Schloss zu. Ich wollte dringend zurück.
Ohne großartig nachzudenken rannte ich los. Filou schloss zu mir auf und ließ mich nicht aus den Augen. Da hörte ich auch schon Schritte auf dem Weg hinter mir, doch als ich mich umdrehte, sah ich nichts. Verdammt, da musste sich jemand desillusioniert haben. Okay, Mimi, ganz ruhig. Schlage einfach Haken wie ein Hase, dann kann man Dir zumindest keinen Fluch in den Rücken schießen. Ich versuchte es, doch ich wusste selbst, dass ich keine große Aussicht auf Erfolg haben würde. Doch wer verfolgte mich denn da? Und warum? Ich hatte doch niemandem etwas getan.
Da schlug auf einmal ein gelber Lichtstrahl in den Baum links vor mir ein. Der Stamm explodierte, der Baum krachte genau vor meine Füße und versperrte mir somit den Weg. Ich musste stehen bleiben. Scheiße! Wenn ich eine halbe Sekunde schneller gewesen wäre, dann wäre ich jetzt Matsche. Doch was sollte ich jetzt machen? Ich hatte keine Chance über den Baum zu klettern, denn so wäre ich eine leichte Beute. Ich konnte nur den Weg durch den Tiefschnee nehmen. Also auf geht’s! Ich würde zwar nur sehr langsam voran kommen, aber meine Verfolger mussten immerhin den gleichen Weg nehmen.
Das alles ging innerhalb einer Sekunde durch meinen Kopf und schon stürmte ich weiter, in den Schnee hinein. Ich musste halb springen um überhaupt vorwärts zu kommen.
„Lauf, Filou“, schrie ich meinem Hund zu, denn ich wusste, dass es nur noch eine Frage von Sekunden war, bis der Angriff erfolgen würde. Doch mein Liebster wich nicht von meiner Seite. Er wollte mich beschützen, das wusste ich. Doch wie sollte er das denn tun, wenn nicht mal ich unsere Verfolger sehen konnte.
Und da passierte es: Ich spürte einen heißen Schmerz in meinem Rücken, wo mich ein Fluch traf. Sofort erstarrte ich mitten in der Bewegung und fiel vornüber. Ich landete voll im eisigen Schnee. Scheiße, war das kalt... und nass. Mimi, Du hast jetzt größere Probleme, als ein bisschen Schnee in Deiner Fresse. Du bist gerade versteinert worden von irgendjemandem, der Dir weh tun will. Aber warum nur? Ich habe doch nichts verbrochen.
Ich versuchte mich, gegen den Zauber zu wehren, denn ich wusste, dass man dagegen ankommen konnte, wenn man nur lange genug dagegen ankämpfte, aber es wollte mir nicht gelingen. Da sah ich nur noch eine Möglichkeit. Ich brauchte Hilfe und zwar schnell. Aber der einzige, der mir jetzt helfen konnte, war mein Hund. Doch wenn da mehr als ein Zauberer hinter der ganzen Sache steckte, dann hatte er keine Chance. Also wandte ich mich in Gedanken an meinen Schäferhund, denn ich konnte ja nicht sprechen, weil auch meine Zunge gelähmt war. Filou stand immer noch neben mir und hatte jetzt wieder das Fell gesträubt und die Zähne gefletscht. Und er knurrte wie verrückt.
„Filou, mein Schatz“, flehte ich ihn an. „Lauf schnell und hole Hilfe. Alleine schaffst Du es nicht. Bitte, lass mich hier alleine zurück und suche Severus. Bringe ihn hier her. Ich werde schon eine Weile aushalten.“
Ruckartig riss Filou den Kopf zu mir herum, als würde er genau verstehen, was ich gerade zu ihm gesagt hatte, aber das war ja nicht möglich, denn immerhin war er ein Hund und die konnten ja nicht die Gedanken von Menschen lesen. Doch noch immer machte er keine Anzeichen, davon zu laufen.
„Bitte, Filou, lauf!“
Er winselte leise und legte den Kopf schief. Was ging nur durch seinen Kopf?
„LAUF!“
Da drehte er sich um und rannte endlich los.


„Halt den blöden Köter auf“, ertönte hinter mir auf einmal ein Ruf.
Irgendwie kam mir die Stimme bekannt vor, aber ich wusste absolut nicht, wo ich sie einordnen sollte. Sie klang so krächzig wie ein Rabe. Woher kannte ich sie nur? Ich hatte sie schon in der Schule gehört, da war ich mir sicher, aber ich hatte keine Ahnung, wo genau.
„Das Mistvieh ist zu schnell, Alter“, meinte eine zweite Stimme.
Auch sie kannte ich. Sie war recht dunkel und rau. Aber Moment mal, wer besaß die Frechheit meinen lieben Filou als Mistvieh zu bezeichnen? Wart ab, Du Arsch, bis ich mich wieder bewegen kann, dann trete ich Dir so gewaltig in den Hintern, dass Du bis zum Mond fliegst, das schwöre ich Dir. Aber leider war ich gerade nicht in der Position um das zu tun, denn ich lag immer noch total verwinkelt im kalten Schnee. Meine Klamotten sogen sich gerade mit dessen Nässe voll. Uäh, das fühlte sich total eklig an.
„Na, wenigstens haben wir diese kleine Dreckschlampe hier“, sagte die erste Stimme wieder und lachte dreckig.
Moment, ich war vielleicht viel, aber definitiv KEINE SCHLAMPE! Ich meine, wie sollte ich das denn auch sein? Immerhin hatte ich noch nie in meinem Leben Sex gehabt. Das ist definitiv nachweisbar! Oh Mann, was ging da ab? Was wollten diese zwei Jungs von mir? Denn die Stimmen waren eindeutig männlich.
„Bringen wir sie weg“, meinte die zweite nun.
Wie, was, wo? Wohin wollten die mich bringen? Nein, nein und nochmal NEIN. Da spiele ich nicht mit! Das ist Entführung und das ist illegal. Mimi, ich glaube, das ist den beiden Kerlen scheißegal. Die haben Dich hinterrücks angegriffen, ein Unding in der magischen Welt, also werden die jetzt auch nicht davor zurück schrecken, Dich irgendwo hin zu bringen und Dir vielleicht auch noch weh zu tun. Oh Scheiße! Langsam aber sicher bekam ich es doch mit der Angst zu tun. Wie hatte ich nur so blöd sein und meinen Zauberstab auf dem Gryffindortisch liegen lassen können? So was war mir ja noch nie passiert. Wo war ich nur mit meinen Gedanken gewesen?
„Gute Idee, Digga!“
Da spürte ich, wie es mich in die Lüfte erhob und ich auf den Wald zuschwebte.
Oh nein, alles nur das nicht. Nicht in diesen Wald! Da wimmelte es doch nur so von Gefahren. Und außerdem war er VERBOTEN! Das sagte doch schon der Name. VERBOTENER Wald! Hallooooo?
Doch da ich immer noch steif wie ein Schwanz, äh, wie ein Brett war, konnte ich mich nicht dagegen wehren, als ich nun zwischen den Bäumen hindurch glitt. Oh Gott, war das dunkel hier drin. War da nicht gerade irgendein Scharren? Und warum redeten die Kerle denn nicht weiter? Hallo, Erde an euch Fieslinge da vorne. Warum redet ihr denn nicht mehr? Seid ihr denn überhaupt noch da?
Alle meine Sinne waren geschärft und meine Nerven zum Zerreißen gespannt. Scheiße, wie hatte ich denn schon wieder in so eine Situation geraten können? Und was wollten die von mir? Ich hoffte nur, dass Filou schnell war und Severus finden würde. Ich hatte ehrlich gesagt keine Ahnung, wo er sich aufhielt, wenn ich nicht bei ihm war. Wenn er im Slytherin-Gemeinschaftsraum war, hatte ich schlechte Karten. Aber vielleicht würde Filou dann jemand anderen mitbringen. Und wenn es Professor McGonagall war und mir dann Ärger drohte, weil ich... Moment mal! Mir drohte ja gar kein Ärger, denn ich konnte ja immerhin nichts für meine Lage. Ich war ganz normal zum Joggen gegangen, das war ja nicht verboten, denn ich hatte mich ja noch auf dem Schulgelände befunden. Das einzige, was man mir vorwerfen konnte, war, dass ich meinen Zauberstab vergessen hatte, aber das konnte ja schließlich jedem mal passieren. Puh, nochmal Schwein gehabt.
Da verlangsamte sich auf einmal mein Tempo und ich richtete mich auf. Dann lehnte man mich an einem Baum und fesselte mich mit einem dicken Seil daran. Da löste sich auch schon der Pertificus Totalus von mir und ich konnte mich wieder bewegen und sprechen.
„Wer seid ihr und was wollt ihr von mir“, schrie ich laut und kämpfte gegen meine Fesseln an.
BAMM. Die Ohrfeige kam aus dem Nichts. Sofort blitzten lauter Sternchen vor meinen Augen auf. Alter Schwede, was war denn das?
„Schnauze, Schlampe“, schrie die erste Stimme mich an. „Jetzt reden erst einmal wir, verstanden? Und wehe, Du machst noch einmal Deine dumme Fresse auf, ohne, dass wir es Dir erlauben, dann kannst Du was erleben. Und das ist noch schlimmer, als das eben!“
Hey, komm doch mal runter, Mann! Ich habe doch gar nichts getan, außer eine klitzekleine Frage zu stellen. Das wird doch wohl noch erlaubt sein! Aber gut, wenn die Vollidioten das wollen, dann sage ich halt einfach gar nichts mehr.
„Hast Du verstanden“, rief der Rabe noch einmal.
Konnte der sich nicht einmal entscheiden? Erst soll ich die Schnauze halten und dann doch wieder sprechen. Da sollte noch jemand mitkommen! Typisch Männer! Und da sagt man immer, wir Frauen sind so wankelmütig.
„Jaaah“, gab ich zurück.
„Na, das war doch gar nicht so schwer. Also schön, Du fragst Dich sicher, wer wir sind. (Das habe ich doch schon gesagt, bevor Du mir eine runter gehauen hast! Bist Du etwa taub?) Wollen wir es ihr zeigen, Alter?“
„Klar, warum nicht“, antwortete die zweite Stimme jetzt. „Auf drei?“
„Jap. Eins, zwei, drei! Illusionato!“
Da erschienen sie plötzlich vor mir und grinsten mich dümmlich an. Ich stieß einen kleinen, spitzen Schrei aus. Das hatte ich jetzt nicht erwartet, auch wenn ich das den beiden mit Sicherheit zugetraut hatte. Vor mir standen Avery und Nott, Severus' beste Freunde. Großer Gott, was wollten die von mir?


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Daniel musste nicht nur schwimmen, spielen, Dialoge sprechen und auf Monster reagieren, die später per Computer hinzugefügt wurden, sondern er trug dabei auch Schwimmflossen an Händen und Füßen. All das absolvierte er sieben Meter tief unter Wasser in völliger Dunkelheit – bis ihm die Luft ausging und er das Zeichen gab: Einer der Stuntleute schwamm dann zu ihm hin und gab ihm seine Sauerstoffmaske zurück. Eine wirklich unglaubliche Leistung.
Greg Powell über Unterwasser-Dreharbeiten