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Come fly with me, loving bat! - Kapitel 29: Aussprache

von Dilli

Im Klassenzimmer für Verwandlung herrschte eine Totenstille. Man hätte sogar eine Stecknadel fallen lassen können und man hätte es gehört. Niemand wagte es, einen Ton zu sagen. Alle starrten sie einfach nur Snape an, der immer noch genauso dastand, wie vor ungefähr drei Minuten, splitterfasernackt. Und das alles nur wegen mir.
Sogar Professor McGonagall schaute ihn an. Sie war knallrot im Gesicht, ob vor Scham oder vor Wut, konnte ich nicht sagen. Es schien ihr jedoch sichtlich schwer zu fallen, den Blick abzuwenden. Klar, bei diesem ARGUMENT, das Snape vorbrachte, war das ja auch gar keine Frage.
Und ich? Ich saß einfach nur wie vom Donner gerührt da und schaute in Snapes Augen. Er hatte es tatsächlich getan. Er hatte sich komplett ausgezogen und das in einem Raum voller Leute. Und das nur, um meine Aufmerksamkeit zu erregen. Es fiel mir schwer, es zuzugeben, aber DAS hatte er eindeutig geschafft. Ich war tief beeindruckt und konnte einfach nicht den Blick von ihm abwenden. Doch ich wusste auch nicht so genau, wo ich hinschauen sollte. Ich hatte mich zwar für seine Augen entschieden, aber mein Blick führte eindeutig ein Eigenleben. Ständig rutschte er nach unten ab. Kein Wunder, oder? Wer würde denn da anders reagieren?
Aber was sollte ich denn jetzt machen? Okay, ich hatte mir zwar felsenfest vorgenommen, die Fledermaus zu ignorieren, aber gegen diese Aktion war ich einfach machtlos. Ich meine, er hatte damit doch eindeutig bewiesen, dass ihm meine Aufmerksamkeit wichtig war, oder etwa nicht? Ich kenne keinen Mann, der sich wegen einer Frau nackt ausgezogen hat, nur um sie zurück zu gewinnen und das auch noch in einem Klassenzimmer, in dem gerade zwanzig Schüler saßen. Hinzu kam eine Lehrerin, mit der nicht immer gut Kirschen essen war und die auch ziemlich schnell mal ausrasten konnte. Er hatte sich total blamiert und das nur für mich! War ich ihm nicht da wenigstens die eine Minute schuldig, die er mit mir reden wollte? Oder vielleicht sogar zwei?
Und dann schoss die Fledermaus den Vogel ab. Er flüsterte ein leises „Bitte, Mimi“ und bewegte seine Hüften, sodass sein Schwanz einmal kurz nach rechts und nach links wackelte.
Ich konnte mich nicht mehr halten. Ich prustete los. Ich musste so sehr lachen, dass mir die Tränen in die Augen stiegen und überliefen. Ich fasste es ja nicht. Snape wedelte für mich mit dem Schwanz? Das war wirklich der Burner schlechthin. Ich lachte und lachte und konnte nicht mehr aufhören. Meine Mitschüler schauten mich komisch und entsetzt an. Wahrscheinlich glaubten sie, ich sei verrückt geworden und hätte den Verstand verloren. Aber seien wir doch mal ehrlich: Wer hätte da denn nicht gelacht, wenn sich sein Exfreund nackt vor der ganzen Klasse auszog und dann auch noch mit dem Schwänzchen wedelte wie ein Hund?! Ich fand das wirklich zum Brüllen komisch und ließ es deshalb so richtig raus. Und was soll ich sagen, es tat richtig gut. Seit zwei Wochen hatte ich nicht mehr richtig lachen können, ganz klar angesichts der Tatsachen. Aber jetzt konnte ich es endlich und nichts und niemand würde ich davon abhalten.
„Was ist so witzig“, wollte Snape wissen und schaute mich zweifelnd an.
„Na DU“, brachte ich mühsam heraus und lachte weiter.
Ich konnte einfach nicht aufhören, auch wenn mir mittlerweile schon der Bauch weh tat. Und da fiel auch noch ein anderes Lachen mit ein. Ich sah auf und sah Professor McGonagall, die an ihrem Pult stand und sich nicht mehr halten konnte. Sie lachte mindestens genauso sehr wie ich. Klar, das war ja wohl auch zu verständlich. So was sah man als Lehrerin schließlich auch nicht alle Tage, dass sich ein Schüler nackt auszog, um einer Schülerin eine Liebeserklärung zu machen.
„Mimi, Du sprichst wieder mit mir“, fragte die Fledermaus überrascht, doch kaum sah ich ihn an, prustete ich auch schon wieder los. Es ging einfach nicht anders.
Und da fing nun auch endlich die Klasse an zu lachen und auch sie kriegten sich nicht mehr ein. Diese Story würde in Hogwarts ganz schnell die Runde machen, das wusste ich. Und ich freute mich darüber und hoffte, dass diese Geschichte auch Avery, Nott und Mulciber erreichen würde. Was hatte sich Snape nur dabei gedacht? Er wusste doch, dass sich so etwas wie ein Lauffeuer verbreitete. Morgen würde er das Gespött der ganzen Schule sein. Doch es schien ihm egal zu sein, denn er stand immer noch total cool und lässig da.
„Miss Duchesse“, meinte Professor McGonagall schließlich und wischte sich die Tränen aus den Augen. „Jetzt erlösen Sie den armen Kerl doch endlich. Nicht, dass er sich noch eine Erkältung holt oder so.“
„Aber Professor, ich habe doch noch Unterricht“, gab ich zurück und kicherte weiter.
„Sie sind für die restliche halbe Stunde freigestellt. Sie können den Zauber ohnehin schon. Gehen Sie und reden miteinander.“
„Danke, Professor.“
Ich stand schnell auf und packte meine Sachen in meine Schultasche. Ich hatte zwar keine Ahnung, ob ich wirklich mit diesem Idioten reden wollte, aber wenn ich schon einmal eine halbe Stunde früher frei hatte, dann musste ich das auch nutzen. Und wenn ich dafür eine Minute mit diesem gemeinen Hund reden musste, dann war das auch in Ordnung.
„Ach und bevor ich es vergesse“, hielt McGonagall uns auf, als wir gerade den Raum verlassen wollten. „Fünfzig Punkte Abzug für Slytherin und Nachsitzen. Morgen Abend, 18 Uhr in meinem Büro. Und, Mister Snape?“
„Ja, Professor“, gab er zurück und schaute dabei immer noch mich an.
„Ziehen Sie sich endlich etwas an!“
Ich schaute an Snape herunter und sah, dass er immer noch nackt war. Er wäre doch tatsächlich so durch die Schule gerannt und das nur, um mit mir zu reden. Wo war er nur mit seinen Gedanken? Doch für mich war das nur wieder der Auslöser. Ich brüllte auf und fing wieder schallend zu lachen an.
Rasend schnell und nun doch etwas peinlich berührt, zog er sich seine schwarze Hose und eines der T-Shirts an, die McGonagall herauf beschworen hatte. Ihm schien erst jetzt richtig bewusst geworden zu sein, was er da überhaupt getan hatte. Er hatte einfach nur gehandelt, ohne zu überlegen um somit meine Aufmerksamkeit zu erregen.
„Na komm schon, kleiner Nackedei“, sagte ich, als er endlich fertig war. „Gehen wir irgendwo hin und reden miteinander. Ich habe genug von Deinen Betteleien. Am Ende rennst Du noch beim Weihnachtsball nackt durch den Festsaal. Nein, danke!“
„Mimi, Du redest also wirklich wieder mit mir“, fragte er erstaunt.
„Vorerst. Aber jetzt lass uns endlich gehen, bevor ich es mir noch anders überlege. Oder McGonagall.“
„Mimi, ich bin ja so....“
„Ja, ja, ist ja schon gut. Wir reden, Snape, nicht mehr und nicht weniger. Und jetzt komm endlich!“
Ich packte ihn bei der Hand und zog ihn aus dem Klassenzimmer.


„Wo gehen wir denn hin“, wollte die Fledermaus von mir wissen, kaum dass wir das Klassenzimmer verlassen hatten.
„Das wirst Du dann schon sehen“, antwortete ich ihm.
Ich wusste genau, wo ich mit Severus hingehen wollte. Es war ein Ort, den ich in letzter Zeit immer wieder mit Filou aufgesucht hatte und an dem uns niemand finden würde. Ihr wisst natürlich, was ich meine. Den Da-und-Fort-Raum oder den Raum der Wünsche, wie ich ihn insgeheim nannte. Warum? Weil man sich darin fast alles wünschen konnte und es ging in Erfüllung. In diesem Raum konnte ich in Ruhe mit Snape reden, ohne dass uns irgendjemand stören würde. Und wir waren unaufspürar. Das war genau das, was ich brauchte. Und wenn Snape mich nervte, konnte ich ihn einfach an einen der Stühle fesseln oder so.
Ich war ja schon sehr gespannt darauf, was für Märchen er mir heute wieder auftischen würde. Wahrscheinlich würde Snape mich einfach nur belabern und anflehen, ihn zurück zu nehmen. Aber das würde ich nicht machen. Da musste er sich schon etwas besseres einfallen lassen. Er kannte meine Bedingung und ohne die würde es nicht gehen. Es würde keine zweite Chance für uns geben. Davon war ich felsenfest überzeugt. Aber ich wollte diese Sache endlich geklärt haben. Ich wollte ihn wieder anschauen können, ohne gleich in Tränen auszubrechen oder ihn umbringen zu wollen. Denn in einem Punkt hatte Snape vollkommen recht: So konnte es nicht weiter gehen. Ich war genauso am Ende meiner Kräfte angelangt, wie er.
„Mimi, darf ich Dich was fragen“, riss mich die Fledermaus aus meinen Gedanken.
„Nur zu“, sagte ich, auch wenn ich immer noch der Überzeugung war, so wenig wie möglich zu sagen. Nur das allernötigste, mehr hatte er nicht verdient.
„Wieso auf einmal der Sinneswandel? Wieso redest Du auf einmal doch mit mir? Ich hatte schon gedacht, ich müsste noch viel härtere Geschütze auffahren?“
„Noch härtere als Dich vor McGonagall nackt auszuziehen? Wie hätten die denn dann ausgesehen?“
Das interessierte mich ja brennend.
„Mir wäre schon noch etwas eingefallen. Und wenn ich einen Lapdance in der Großen Halle hingelegt hätte, aber ich wusste, dass Du eines Tages nachgegeben würdest.“
Da hatte er recht. Ich war einfach zu gutmütig.
„Du hast Glück, dass ich heute einen guten Tag hatte“, erwiderte ich ein klein wenig giftig. „Wenn ich mies drauf gewesen wäre, hättest Du verdammt schlechte Karten gehabt.“
Dann hätte ich ihn nämlich eiskalt verprügelt bis ihm Hören und Sehen vergangen wäre.
„Ja, ich weiß. Hör zu, Mimi, ich...“
„Nicht hier“, fuhr ich ihm dazwischen. „Ich will nicht in einem Gang mit Dir über diese ganze Scheiße reden. Wir sind ohnehin gleich da.“
Tatsächlich war da vorne schon das Bild mit den Ballett tanzenden Trollen. Unwillkürlich musste ich grinsen, als ich mir Snape in einem Tutu vorstellte. Mal sehen, wenn er sich heute auch so aufführte wie das letzte Mal, dann würde ich ihn eiskalt in so eines stecken, das schwöre ich. Und danach würde ich ihn fesseln und mit mir in die Große Halle schleifen. Das wäre genauso ein Brüller wie vorhin der Strip in Verwandlung.
„Und Du willst mir immer noch nicht sagen, was das für ein mysteriöser Raum ist“, wollte er wissen.
„Nein. Gedulde Dich einfach noch zwei Minuten. Ich habe kurz etwas zu erledigen und bin gleich wieder bei Dir.“
Ich ließ die etwas verdatterte Fledermaus stehen und ging dreimal den Gang auf und ab, wie mir mein Hund es gezeigt hatte. Dabei legte ich all meine Sehnsucht in meine Gedanken und dachte: Ich brauche einen Raum, indem wir uns in Ruhe unterhalten können. Und da erschien sie auch schon, die hölzerne Tür. Ich wusste, dass sie verschwinden würde, kaum dass wir den Raum betreten hatten. Die Tür blieb nur sichtbar, wenn man sich das wünschte, also wenn man dort noch auf jemanden wartete oder so. Filou und ich hatten das schon getestet.
„Wie hast Du das gemacht“, wollte Snape erstaunt wissen. „Ich wusste ja gar nicht...“
„Das bleibt vorerst mein Geheimnis“, sagte ich schnell. „Das ist sozusagen mein Rückzugspunkt und ich möchte nicht, dass mir dort drin einmal irgendjemand auflauert. Und jetzt komm schon.“
„Aber woher weißt Du...“
„Auch das halte ich geheim.“
Ich wollte ihm einfach nicht von der Verbindung zwischen mir und Filou erzählen. Noch nicht. Nicht dass er mich noch als verrückt abstempelte.
Ich ging an Snape vorbei auf die Tür zu und öffnete sie. Ich blieb erschrocken stehen. Heute stand ein Tisch im Raum, an beiden Enden jeweils ein bequemer Lederstuhl. Hmmm, das sah ja fast so aus wie ein Konferenzzimmer oder so. Nein, das gefiel mir nicht so ganz. Ich meine, okay, der Tisch bot einen gewissen Abstand, aber wir führten doch keine Besprechung sondern eine ganz normale Unterhaltung. Nicht mehr, aber auch nicht weniger. Das sollte in einem gemütlichen Rahmen und nicht in so einer kühlen Atmosphäre stattfinden. Okay, Augen schließen, Mimi und es sich genau vor dem inneren Auge vorstellen. Zwei bequeme Sessel, ein kleiner Beistelltisch dazwischen mit Getränken darauf (für den notwendigen Abstand) und ein kleiner Kamin mit Feuer, weil es mich leicht fror. Das lag sicher nur an der Nervosität, die mich jetzt doch ergriffen hatte. Klar, man redete ja nicht jedem Tag mit seinem Exfreund über die Scheiße, die er gebaut hatte. Um ehrlich zu sein war es das erste Mal für mich und ich hatte tierische Angst vor dem, was Snape mir jetzt gleich erzählen würde. Was ist, wenn er es genau so gemeint hatte, wie er es gesagt hatte? Was ist, wenn er mich wirklich für eine Schlampe hielt, nur weil ich unbedingt mit ihm hatte schlafen wollen?
„Wie hast Du das gemacht“, rief die Fledermaus hinter mir laut aus und erschreckte mich dabei fast zu Tode. Ich war wieder einmal so in Gedanken gewesen, dass ich ihn total ausgeblendet hatte.
„Man muss es sich nur wünschen, dann erscheint es“, erklärte ich ihm. Das konnte ich ihm ja wohl sagen. Wer weiß, vielleicht brauchte er irgendetwas ganz dringend, während wir hier drin waren und dann konnte er es sich selbst besorgen. Oh, das hörte sich jetzt wieder einmal total eindeutig zweideutig an. Pass auf, was Du denkst, Mimi.
„Also, wenn ich jetzt ganz dringend eine Zigarette brauche...“
„Dann brauchst Du nur die Augen zu schließen und schon erscheinen sie. Aber ich wusste ja gar nicht, dass Du rauchst.“
„Manchmal. Ich hatte es eigentlich schon aufgegeben, aber... na ja, in den letzten zwei Wochen habe ich wieder damit angefangen.“
Das überraschte mich jetzt irgendwie. Ich hatte mir Snape nie als Raucher vorstellen können. Aber ich konnte ihn irgendwie auch verstehen. Es gab eine Zeit, da hatten wir auch auf unseren heimlichen Partys in Beauxbatons immer geraucht (Ich sagte ja bereits am Anfang, dass meine Eltern nicht alles wissen wollten, was ich in der Schule so trieb), also wusste ich, wie das war. Also, nicht dass ich ständig rauchte, aber so die eine oder andere Kippe auf einer Party tat doch ganz gut. Nennen wir mich einfach mal einen Gelegenheitsraucher.
„Erschreckt Dich das jetzt“, wollte Snape von mir wissen.
„Nein, ich habe auch schon mal die eine oder andere Zigarette geraucht.“
„DU? Aber Du bist doch so sportlich und... keine Ahnung!“
„Hey, ich bin in Frankreich aufgewachsen, da gehört das zum erwachsen werden dazu. Das und Rotwein trinken!“
„Stimmt, habe ich ganz vergessen. Was wollen wir jetzt machen, Mimi?“
Er trat einen Schritt auf mich zu, doch ich wich automatisch zurück und hob abwehrend die Hände.
„Nicht so schnell, Mister“, sagte ich zu ihm. „Du wolltest reden, also reden wir.“
Ich drehte mich um, ging zu den beiden Stühlen und setzte mich auf einen davon. Snape (Noch habe ich ihm nicht verziehen!) schloss die Tür hinter sich und kam dann auch herüber. Ich schenkte uns beiden ein Glas Kürbissaft ein und lehnte mich dann zurück. Tat das gut. Trinken hält einem vom Reden ab. Das war doch auch schon mal was, denn ich hatte schon mehr als genug gesagt. Nein, jetzt war er dran. Er sollte mir die ganze Scheiße erklären, auch wenn ich sie nicht wirklich hören wollte. Ich wusste, dass es mir wieder weh tun würde. Aber es musste sein. Ich musste da durch, ob ich wollte oder nicht. Aber so konnte es wirklich nicht weiter gehen.
„Wie geht es Dir, Mimi“, wollte die Fledermaus wissen.
„Das fragst Du mich nicht allen Ernstes, oder“, erwiderte ich.
Ich meine, halloooo, wie sollte ich mich denn fühlen? Ich war zuerst gefoltert und fast vergewaltigt worden und als dann endlich die Rettung in Form von Snape auftauchte, da hatte er mich beleidigt bis aufs Blut. Und als ich ihn dann auch noch vor die Wahl gestellt hatte, ob er lieber mit mir zusammen sein oder mit seinen Freunden abhängen wollte, da konnte er sich nicht für mich entscheiden. Also hatte ich mir das Herz aus der Brust gerissen und Schluss gemacht. Oh ja, danach fühlte man sich wirklich super. Ganz hervorragend! Ich meine, für was hielt der mich denn? Eine gefühlslose Todesfee oder was?
„Doch, ich möchte wissen, wie Du Dich fühlst“, hakte er nach.
„Scheiße“, gab ich bissig zurück.
„Ich mich auch.“
„Tja, daran bist Du selber Schuld. Ich meine, ich war es nicht, die solche Gemeinheiten gesagt hat.“
„Ich verstehe Dich ja, Mimi, aber...“
Das Aber hätte er jetzt lieber nicht sagen sollen, denn dadurch fühlte ich mich nur wieder missverstanden. Ich meine, geht’s noch? Versuchte er etwa gerade, mir die Schuld in die Schuhe zu schieben? Ich hatte Schluss gemacht, ja, aber das war auch die einzig logische Konsequenz gewesen. Ich glaube kaum, dass Fucking Bat es so hingenommen hätte, wenn ich so etwas in seiner Gegenwart zu James, Sirius und Co gesagt hätte. Nein, im Gegenteil, er wäre mindestens genauso sauer gewesen.
Genau das war der Grund, weshalb ich jetzt ausrastete. Ich platzte beinahe vor Wut. Ich ließ mir doch nicht die Schuld für etwas geben, wofür ich gar nichts konnte. Nein, mein Lieber, diesen Schuh lasse ich mir definitiv nicht anziehen. Das kannst Du schön selber machen.
„Wie hätte ich denn Deiner Meinung nach reagieren sollen, Snape“, schrie ich deshalb laut und ließ den ganzen Zorn, der sich in den letzten zwei Wochen aufgestaut hatte, heraus. „Hätte ich das einfach so hinnehmen und einen auf Friede, Freude, Eierkuchen machen sollen? Das konnte und kann ich immer noch nicht. Das hat verdammt nochmal weh getan. Zuerst muss ich mir von Deinen Kumpels Schmerzen zufügen und mich betatschen lassen und als Du dann endlich mal ankommst – was im Übrigen ziemlich lange gedauert hat – bezeichnest Du mich auch noch als Schlampe, die man ja nur mit der Kneifzange anfassen kann. (Über die kam ich einfach nicht hinweg.) Ich meine, geht’s noch? Du hast nicht einmal mit mir geschlafen. Ganz im Gegenteil sogar. Ich habe mir gewünscht, dass Du es getan hättest, aber nein. Du musstest ja ständig auf die Bremse treten. Aber Deinen ach so tollen Freunden hast Du erzählt, dass Du mir ständig die Seele aus dem Leib fickst. Das ist widerlich und das weißt Du auch.“
Ich konnte mich einfach nicht beruhigen. Ich musste ihm das an den Kopf hauen, sonst wäre ich geplatzt. Ich weiß, eigentlich wollte ich nicht so viel sagen, aber jetzt, da ich endlich einmal angefangen hatte, konnte ich nicht mehr aufhören. Die Worte sprudelten nur so aus meinem Mund. Snape wollte wissen, wie ich mich fühlte? Bitteschön, das kann er haben.
„Du hast mir mein verdammtes Herz gebrochen, in diesem Moment. Ich hatte eigentlich immer gedacht, dass Du nicht so bist, wie Lilly immer gesagt hat, denn ich habe Dich anders kennen gelernt. Aber am Ende hatte sie doch recht gehabt. Und als ich Dir dann auch noch die einzige Möglichkeit gesagt habe, wie es zwischen uns auch noch in Zukunft funktionieren könnte, da hast Du einfach nicht geantwortet. Im Gegenteil, Du hast mich einfach gehen lassen. Du hast nicht mal versucht um mich zu kämpfen. Erst danach, als ich gegangen war. Als Dir wahrscheinlich ein Licht aufgegangen war, dass Du eine mordsmäßige Scheiße gebaut hast. Aber da war es leider schon zu spät. Und das ist es immer noch. Ich kann einfach nicht mit dem Gedanken leben, dass Du so von mir denkst. Das ist unerträglich für mich. Das...“
Da beugte sich Snape über den Tisch und legte mir schnell die Hand auf den Mund, sodass ich nicht mehr weiter sprechen konnte. Dieser elende Mistkerl. Ich lasse mir doch von ihm nicht den Mund verbieten. Soweit ich wusste, gab es auch hier in England das Recht auf freie Meinungsäußerung und genau davon würde ich jetzt Gebrauch machen.
Ich versuchte, seine Hand weg zu schlagen, aber er verschloss sofort wieder meine Lippen.
„Mimi, bitte, beruhige Dich“, sagte er sanft.
„Isch will misch aba nischt beruhigen“, nuschelte ich hinter seiner Hand hervor. „Du hascht misch gefragt, wie isch misch fühle, alscho...“
„Nein, Mimi“, gab er zurück. „Du kannst Dich später dazu äußern, das verspreche ich Dir. Aber jetzt möchte ich Dir erst einmal meine Version der Geschichte erzählen. Vielleicht verstehst Du mich dann besser. Ist das in Ordnung für Dich?“
Nein, das war es nicht, aber ich war durch den Geruch seiner Hand so benebelt, dass ich gar nichts anderes konnte, als zu nicken. Ich spürte Snapes Haut auf meiner... Oh mein Gott, wie sehr hatte ich das vermisst. Mimi, reiß Dich zusammen jetzt! Bleibe bei klarem Verstand, verdammt nochmal und... Ach, halt doch die Klappe, dummes Gewissen!
„Okay, wie fange ich denn jetzt am besten an“, meinte er. Na, am besten am Anfang, Schnellchecker. „Also, wie ich Dir ja bereits erzählt habe, ist das Verhältnis zu meinen Freunden ziemlich kompliziert. Ich mag sie schon auf irgendeine Art und Weise, denn ich bin ihnen zu Dank verpflichtet, da sie mich als ihren Freund akzeptieren. Ich hatte früher nicht viele Freunde (Ach, warum nur? Wenn er sich immer so aufführt...), das weißt Du. Deswegen bin ich froh, dass ich endlich ein paar Leute habe, mit denen ich auch einfach einmal abhängen kann. Tja, aber leider haben genau diese drei, also Avery, Nott und Mulciber, etwas gegen Schüler aus anderen Häusern. Was meinst Du, wie die mich verarscht haben, als ich mit Lilly zusammen war? Das würdest Du mir nicht glauben.“
„Ui, dann sind das ja wirklich gaaaanz tolle Freunde, die Du Dir da ausgesucht hast...“
„Lass mich bitte ausreden, Mimi. Gut, als Lilly und ich uns schließlich getrennt haben (Oder als sie mit Dir Schluss gemacht hat, Idiot!), da habe ich mit ihnen natürlich fröhlich über die Mädels aus anderen Schulhäusern gelacht und ich schwörte ihnen, dass ich nie wieder etwas mit einer Gryffindor oder so etwas anfange. (LÄCHERLICH!) Du musst mich verstehen, Mimi, ich war damals einfach so enttäuscht von Lilly, dass ich automatisch dachte, dass alle Frauen so wären, außer die Slytherins. (Jaaa, die waren ja sooo toll!) Dann kamst Du auf die Schule. Ich habe in meinem Brief nicht gelogen. Ich fand Dich wirklich hübsch, als ich Dich das erste Mal sah und das wurde mir hier in der Schule immer wieder vor Augen geführt. Wobei das ja untertrieben ist. Auch meinen Jungs bist Du natürlich aufgefallen. Du warst einfach Frischfleisch. (Hmmm, lecker, rohe Mimi!) Sie haben natürlich mitbekommen, dass ich Dir Nachhilfe geben muss und sie waren eifersüchtig und haben mich immer gelöchert, ob zwischen uns beiden was gelaufen war. Da ich genau wusste, wie sie über Dich dachten, weil Du eine Gryffindor bist, habe ich zuerst abgeblockt. Aber als sie dann auf die Idee mit der Wette kamen, da habe ich ihnen gesagt, dass ich bereits mit Dir geschlafen habe.“
„Moment! Welche Wette denn?“
„Sie haben darum gewettet, wer Dich zuerst ins Bett kriegt.“
Halloooo, ich war doch kein Preis, den man einfach so gewinnen kann. Ich war ein ganz normales Mädchen!
„Und was war der Hauptgewinn“, wollte ich sarkastisch wissen.
„10 Galleonen von jedem.“
„BITTE??? Als wie wenn ich so billig zu haben wäre. Das ist ja wohl echt die Höhe!“
„Ich weiß. Deswegen habe ich ihnen ja auch gleich den Wind aus den Segeln genommen. Bei uns in der Clique gilt so eine Art Kodex. Die Frau eines anderen ist tabu! (Hallooo, das ist doch ganz normal!) Doch sie waren immer noch scharf auf Dich. (Igitt!)
Auf jeden Fall sind wir beide dann zusammen gekommen und ich habe meinen Freunden natürlich nichts davon erzählt, weil ich unsere Beziehung schützen wollte. Ich wusste, dass ich wieder verarscht werden würde, wenn ich ihnen davon erzählte und irgendwann hätte ich meine Wut an Dir heraus gelassen. (Das konnte ich sogar verstehen!) Und das wollte ich natürlich nicht.
Tja und dann kam der Tag, an dem... Na ja, Du weißt schon. Ich habe zwar gemerkt, dass Avery und Nott irgendetwas geplant haben, aber ich hätte niemals gedacht, dass das irgendetwas mit Dir zu tun hat. Ich dachte, sie wollten nur wieder irgendeinen Erstklässler oder so ärgern.
Nach dem Frühstück habe ich gesehen, dass Du laufen gehst und so habe ich die Gelegenheit genutzt, um weiter an dem Zaubertrank zu arbeiten, den ich gerade entwickle. Er soll einen vor bösen Träumen schützen. Ich hatte gerade echt gute Fortschritte gemacht, als Filou in den Zaubertrankkerker gestürmt kam. Ich habe mir zuerst nichts großartiges dabei gedacht, weil er öfter mal irgendwo im Schloss herum streunt (Ja, das klang ganz nach Filou), auch wenn es mich wunderte, dass er ausgerechnet zu mir kam. Normalerweise meidet er mich immer. Doch an diesem Tag hat er sich total seltsam verhalten. Er ist immer wieder an mir hoch gesprungen und hat mich angebellt, ist in Richtung Tür und dann wieder zurück zu mir gelaufen. Ich war ein klein wenig genervt (Wahrscheinlich die Untertreibung des Jahrhunderts), deswegen habe ich zu ihm gemeint, er soll mich in Ruhe lassen (Wohl eher verpissen). Da hat er mich auf einmal am Ärmel meines Pullovers gepackt und mich in Richtung Tür gezogen. Ich muss sagen, der Junge hat ganz schön Kraft. Und da habe ich geschalten. Ich wusste, dass mit Dir irgendetwas nicht stimmen musste, sonst würde sich Dein Hund nicht so aufführen wie eine wild gewordene Bestie.
Ich bin ihm hinterher gelaufen und er brachte mich an die Stelle, an der er Dich zurück gelassen hatte. Ich sah noch deutlich den Abruck, den Du im Schnee hinterlassen hattest, aber ihr wart schon fort. Doch Filou hat sofort die Spur aufgenommen und ist in den Wald geflitzt. Ich bin natürlich mit. Und dann haben wir Dich endlich gefunden. Ich kann Dir gar nicht sagen, wie geschockt ich war, als ich Dich an diesem Baum gefesselt sah, blutend und entblößt. Ich hätte am liebsten sofort mit Flüchen um mich geschossen (Warum hast Du es dann nicht einfach getan, Herrgott?), aber ich hatte Angst, dass ich Dich dadurch verletzen könnte. (OH!) Deswegen habe ich es auf eine andere Art und Weise versucht. Ich musste versuchen, Avery und Nott davon zu überzeugen, dass Du eklig bist, damit sie endlich von Dir ablassen, denn wenn ich ihnen meine wahren Gefühle für Dich offenbart hätte, dann hätten sie Dich erst recht gewollt. Man will immer das, was man nicht haben kann. Ich wollte Dich und unsere Beziehung schützen mit dem, was ich sagte und ich habe eigentlich gedacht, dass Du das verstehen würdest, nach allem, was ich Dir erzählt habe. Aber Du hast es nicht und bist davon gelaufen, nachdem ich Dich losgebunden hatte.
Ich konnte Dich aber einfach nicht gehen lassen. Ich hatte Angst vor dem, was Du dann auch getan hast. Ich fürchtete mich davor, dass Du mich verlassen würdest und dann hast DU es tatsächlich getan. Als Du mich vor die Wahl gestellt hast, also Du oder meine Freunde, da war ich einfach so geschockt, dass ich nicht antworten konnte. Ich wollte Dich nicht verlieren, wollte Dich halten, aber ich war einfach so erschrocken, dass Du das gleiche wie Lilly damals zu mir gesagt hast. Und bevor ich Dir antworten konnte, glaub mir, ich wollte es, hast Du mich verlassen und bist weg gerannt.“
Er wollte mir antworten? Wer's glaubt! Warum hatte er das dann nicht gleich getan? Warum hatte er nicht gleich gesagt, dass er sich für mich entschied? Er hätte uns beiden eine Menge Kummer erspart.
„Als ich es Dir dann erklären wollte“, fuhr Snape fort, „hast Du mich komplett ignoriert. Noch am gleichen Abend bin ich nach oben zum Gryffindorturm gegangen, aber ich habe nur Lilly angetroffen, als sie mit Potter zusammen ankam. Ich habe sie angefleht, Dich zu mir nach unten zu schicken, aber Du bist nicht gekommen. Die ganzen zwei Wochen lang habe ich versucht, Dich dazu zu bewegen, mit mir zu sprechen, aber Du und Dein Dickschädel... Du warst einfach zu stur. Stattdessen hast Du Dich mit Black abgegeben, diesem elenden Wichser. Ich kann Dir gar nicht sagen, wie weh mir das getan hat. Ich war so eifersüchtig, dass ich Black am liebsten jedes Mal seine hässliche Fresse poliert hätte, wenn er mir über den Weg gelaufen ist. Aber ich habe mich zurück gehalten, aus Angst, dass ich Dich dann noch weiter von mir forttreibe. Aber ich konnte einfach nicht aufhören, an Dich zu denken und so habe ich meine ganzen Gefühle für Dich aufgeschrieben und habe sie Dir geschickt. Filou war mir dabei übrigens eine sehr große Hilfe. Wenn er nicht gewesen wäre... Ich habe ziemlich lange dazu gebraucht, ihn zu überreden, die Posteule zu spielen, aber irgendwann hat er doch nachgegeben. Hast Du die Briefe überhaupt gelesen, Mimi?“
„Ja, jeden einzelnen. Und jedes Mal hat es mir erneut das Herz gebrochen.“
„Das tut mir leid, Mimi. Das wollte ich nicht. Ich wollte Dir doch nur zeigen, wie ich für Dich fühle. Ich liebe Dich und ich vermisse Dich. Ich will Dich wieder zurück haben. Bitte, Mimi, ich tue wirklich alles dafür. Ich werde auch den Kontakt zu meinen Kumpels abbrechen, wenn Du es verlangst, aber bitte, versuch es noch einmal mit mir. Ich kann nicht ohne Dich leben. Ohne meine Freunde, ja, denn Du glaubst gar nicht, was ich mir in den letzten beiden Wochen von ihnen anhören durfte und da habe ich festgestellt, dass Du absolut recht hattest. Sie sind absolute Vollblutidioten! (BINGO!) Aber ohne Dich geht es einfach nicht. Ich möchte Dich jeden Tag sprechen und lachen hören, möchte Deine Haut und Deine Wärme spüren und ich will Dich küssen. Jeden einzelnen Tag und das am besten für den Rest meines Lebens.“
Ich ertrug das alles nicht mehr. Das war zu viel und ich wusste nicht, wie ich darauf reagieren sollte. Am liebsten würde ich ja noch einmal den Versuch wagen, aber ich war immer noch zu verletzt. Ich wusste nicht, ob ich es schaffen würde, darüber hinweg zu sehen. Ich fühlte mich so hilflos. Wie sollte ich mich nur entscheiden?
Da stand Snape auf und kam zu mir. Er kniete sich vor mich hin und nahm meine Hand in seine. Oh Gott, seine Haut fühlte sich so weich und warm an.
„Bitte, Mimi“, flüsterte er. „Bitte, verzeihe mir. Ich tue auch wirklich alles, was Du willst. Ich werde Dich auch jede Sekunde lang auf Händen tragen. Nur bitte, nehme mich zurück. Ich kann nicht mehr. Du fehlst mir so sehr, dass es weh tut.“
Er sah mir tief in die Augen, doch ich ertrug seinen Blick nicht. Das machte es mir nur noch schwerer. Doch eine Sache musste ich ihm sagen.
„Du fehlst mir auch, Severus!“
„Dann lass es uns doch noch einmal versuchen, Mimi. Bitte, ich flehe Dich an.“
„Ich kann nicht, Severus.“
„Warum?“
„Weil es so weh tut. Du hast mich so sehr verletzt. Du hast mit diesen Worten genau das gesagt, wovor ich unglaubliche Angst habe. Du hast gesagt, dass ich nicht gut genug für Dich bin und...“
„Aber ich habe das doch nur gesagt, weil ich es musste. Bitte, Mimi, ich habe es Dir doch erklärt. Ich wollte unsere Beziehung schützen und will es immer noch. Ich liebe Dich doch so sehr. Bitte, gib uns noch eine Chance!“
Da legte er seine Hand an meine Wange und streichelte mit dem Daumen sanft darüber. Ich erlaubte es mir, dieses Gefühl kurz zu genießen. Ich schloss die Augen, schmiegte mein Gesicht hinein und seufzte einmal tief. Doch dann war es wieder da: das Gefühl, verraten worden zu sein. Ich konnte nicht nachgeben, noch nicht. Das war mir alles zu viel. Ich musste darüber nachdenken, musste mir klar werden, was ich wirklich wollte. Gut, ich war mir sicher, dass ich Severus immer noch liebte, aber der Schmerz saß so tief. Es gab nur eines, womit er ihn mir nehmen konnte und ich wusste genau, dass Severus das nicht machen würde. Er würde mir nicht zeigen, wie sehr er mich begehrte, denn dazu war er zu vorsichtig. Ich sprach immerhin aus Erfahrung.
Deswegen sprang ich schnell von meinem Sessel auf und lief in Richtung Tür. Ich brauchte Abstand um wieder einen klaren Kopf zu bekommen und das ging nur, wenn ich nicht mehr mit der Fledermaus in einem Raum war.
Doch ich drehte mich noch einmal um.
„Es tut mir leid, Severus“, sagte ich traurig. „Ich kann mich jetzt noch nicht entscheiden. Ich muss darüber nachdenken und...“
Aber Severus gab nicht so einfach auf. Er stand auf und rannte quasi die drei Schritte zu mir. Und ehe ich es mich versah, hatte er mich schon gepackt und mich in eine innige Umarmung gezogen. Er presste mich fest an seinen Körper und ließ mich nicht mehr los.
„Bitte, Mimi, geh nicht“, flüsterte er mir ins Ohr. „Bleib bei mir. Ich kann nicht ohne Dich sein. Bitte, ich tue alles, was Du willst, nur bitte, gib mir noch eine Chance. Ich will Dich nicht verlieren. Du bist mein Herz, meine Liebe, meine Sonne und mein Ein und Alles. Und ich lasse Dich nie wieder gehen.“
Da zog er meinen Kopf zurück und legte seine weichen Lippen sanft auf meine.


Sofort stand ich in Flammen. Severus' Lippen auf meinen fühlten sich einfach göttlich an. Wie sehr hatte mir das gefehlt. Sie waren so weich, sinnlich und zärtlich. Da zwang er meinen Mund auseinander, drang mit der Zunge darin ein und streichelte meine Zunge mit seiner. Ein Blitz aus Erregung schoss in meinen Unterleib und ließ ihn wie verrückt kribbeln und ziehen. Heilige Scheiße, was war denn das? Ich stöhnte auf, schlang meine Arme um Severus' Nacken und zog ihn noch näher an mich heran. Ich wollte ihn so nah wie möglich bei mir spüren, wollte seinen Körper an meinem fühlen und mich ihm voll und ganz hingeben.
Mimi, was tust Du denn da? Meine innere Stimme war außer sich vor Wut. Wie kannst Du Dir nur von ihm seine verdammte Zunge in Deinen Hals schieben lassen? Hast Du sie eigentlich noch alle? Der Kerl hat Dir so weh getan. Er hat Dich als SCHLAMPE bezeichnet und kaum sabbert er Dich wieder voll, lässt Du Dich auch schon wieder fallen. Wie blöd bist Du denn? Willst Du etwa, dass er Dir noch einmal so weh tut? Wach endlich auf Mädchen und verprügel ihn lieber. Das ist nämlich genau das, was er verdient hat.
Doch ich hörte nicht auf sie. Scheiß doch drauf! Ich wollte wenigstens noch einmal glücklich sein und das war ich in diesem Moment. Ich fühlte nur noch Severus' Lippen auf meinen. Und seine Hände... Sie waren überall und nirgendwo. In meinen Haaren, auf meinem Rücken und auf meinem Hintern. Es fühlte sich ja so gut an. Ich wollte das nie mehr missen. Ich hatte in den letzten beiden Wochen genug gelitten. Irgendwann reichte es auch. Und ich konnte mir später noch darüber Gedanken machen, was ich machen sollte. Jetzt wollte ich einfach nur noch Severus spüren.
„Oh Mimi“, meinte Severus, als er sich kurz von mir löste. Er nahm mein Gesicht in seine Hände und sah mir tief in die Augen. „Du hast mir so gefehlt. Ich kann gar nicht beschreiben, wie es sich anfühlt, Dich zu küssen. Ich werde Dich nie wieder loslassen und ich werde Dich auch nie wieder so sehr verletzen. Ich bereue das ganze so sehr. Ich liebe Dich!“
Dann legte er die Lippen auf meinen Hals und küsste die empfindliche Stelle unterhalb meines Ohrläppchens. Ich griff unterdessen wieder in Severus' Haar und presste mich fest an seinen Körper. Ich konnte schon die Erektion unter dem feinen Stoff seiner Hose spüren. Er war mindestens genau so erregt wie ich. Doch durfte ich das überhaupt sein? Durfte ich bei all dem Schmerz so fühlen? Ach scheiß doch drauf, Mimi. Genieße einfach nur den Augenblick. Doch so im Stehen war das doch sehr unbequem. Außerdem wollte ich dringend diesen Schulumhang loswerden. Es wurde mir hier nun deutlich zu heiß.
Als hätte er meine Gedanken gelesen, griff Severus an den Saum und zog mir das schwarze Ungeheuer über den Kopf. Darunter trug ich eine blaue Jeans und einen cremefarbenen Pullover. Ich griff kurz an meinen Hinterkopf und zog das Haarband heraus, sodass sich meine Haare nun über meine Schultern ergossen.
„Du bist ja so schön, Mimi“, sagte Sev leicht außer Atem und schaute mich wieder an. „Ich bin so glücklich, dass... Ich verspreche Dir, dass ich alles tun werde, um meine Fehler wieder gut zu machen. Und ich werde so etwas nie wieder tun. Ich möchte einfach nur mit Dir zusammen sein.“
Es tat gut, das zu hören, denn, ob ihr es glaubt oder nicht, aber ich musste ihm einfach glauben. Seine Briefe waren so emotional gewesen... Das konnte einfach keine Lüge sein. Severus liebte mich und das war doch eigentlich das einzige, was zählte. Oder etwa nicht? Der Rest würde sich schon irgendwie einfinden.
Auf einmal schloss Sev seine Augen und der Raum veränderte sich. Was war denn das jetzt? Wünschte er sich gerade etwas? Aber was? Doch ich sollte es gleich erfahren.
Die Wände des Raumes nahmen einen hellblauen Ton an, die Vorhänge wurden weiß und ein leises Rauschen erinnerte mich an den Klang des Meeres. Doch das beste passierte mit dem Boden, denn er bestand jetzt nicht mehr aus Teppich, sondern aus feinem, weißen Sand. Severus hatte einen Strand herauf beschworen, wie ich ihn von meinem Zuhause in Frankreich her kannte. Es war wunderschön.
„Was... wie... ich...“, stotterte ich, doch ich brachte keinen vernünftigen Satz zustande. Ich war einfach zu überwältigt.
Ich hatte Severus nie erzählt, wie sehr mir mein Zuhause fehlte und doch schien er mich durchschaut zu haben. Er musste außerdem meinen tiefsten inneren Wunsch, einmal mit ihm am Strand zu liegen, kennen. Aber woher wusste er das?
„Ich kenne Dich besser, als Du glaubst, Mimi“, erklärte er mir meine unausgesprochene Frage. „Ich weiß, dass Du Dich nach Frankreich sehnst. So wie Du davon sprichst... Und da Du nicht dorthin kannst, habe ich mir gedacht, dass ich den Strand zu Dir bringe. Gut, mit dem Meer kann ich leider nicht dienen, aber...“
„Danke, Severus“, unterbrach ich ihn. „Es ist wirklich perfekt.“
Und das war es wirklich. Ich liebte das Gefühl des Sandes unter meinen Füßen und wenn ich die Augen schloss und auf dieses Rauschen hörte... Da bekam ich fast das Gefühl, als wäre ich wieder dort. Zuhause...
„Möchtest Du Dich ein wenig hinlegen, Mimi“, wollte Severus wissen und streichelte mir zärtlich über die Wange.
Ich nickte. Ja, ich wollte mich mit Severus in den Sand kuscheln. Es gäbe nichts schöneres als das.
„Dann komm“, meinte er, nahm mich bei der Hand und zog mich zu einer weichen, weißen Decke, die er sich anscheinend noch gewünscht hatte.
Severus legte sich zuerst auf den Boden, dann kuschelte ich mich an seine Brust und atmete tief seinen Duft ein. Wie gut er doch roch. Und wie sehr mir dieser Duft gefehlt hatte. Ich hatte gar nicht gewusst, dass zwei Wochen so lang sein konnten. Doch ich hatte es geschafft und in Severus' Armen zu liegen half mir, das alles ein klein wenig zu vergessen. Wer wusste es schon so genau, vielleicht wurde ja doch noch alles gut.


Wir lagen eine gefühlte Ewigkeit so da. Mit Sicherheit hätten wir schon lange zurück in unseren Häusern sein müssen, doch es interessierte uns nicht. Wir wollten einfach nur die Nähe des anderen spüren. Wir hatten immerhin so lange darauf verzichten müssen.
„Mimi, darf ich Dich noch einmal küssen“, wollte Severus wissen.
Er war heute wirklich sehr zurückhaltend. Wahrscheinlich wusste er nicht, woran er war. Doch ich wollte es, denn in der Zeit, in der wir einfach nur gekuschelt hatten, war mir klar geworden, dass ich ohne ihn nicht leben konnte. Und er hatte mir ja immerhin versprochen, sich von seinen Freunden zu lösen. Auch wenn das nicht von jetzt auf gleich ging, so war ich doch froh darüber und so konnte ich Severus verzeihen. Ich würde nicht vergessen, was er über mich gesagt hatte, aber ich verstand, warum er es tun musste und so verzieh ich ihm letztendlich.
„Was für eine Frage“, rief ich deshalb aus. „Ich warte schon die ganze Zeit darauf, dass Du es endlich noch einmal tust.“
„Dann sei Dein Wunsch hiermit erfüllt.“
Severus drehte sich auf die Seite und legte seine Lippen erneut auf meine. Es fühlte sich so unbeschreiblich gut an. Wieder ließ er seine Zunge heraus gleiten, während seine Hände auf Wanderschaft gingen. Er strich mir sanft über die Wange, den Hals hinab, über mein Brustbein, hinunter zum Bauch und schob seine Hand unter meinen Pullover. Währenddessen ließ ich meine Hände unter sein Shirt gleiten. Severus' erhitzte Haut fühle sich ja so was von gut an. Ich wollte sie endlich überall spüren. Doch er musste den ersten Schritt machen, er musste mir zeigen, wie sehr er mich begehrte und ob er mich immer noch wollte.
Und das tat er auch, indem er mich in eine sitzende Position zog. Doch bevor er mich auszog, schaute er mir tief in die Augen. Ich hörte seine Frage in meinem Kopf. „Darf ich Dich ausziehen?“ Er musste sich erst sicher gehen, musste wissen, dass es auch wirklich in meinem Sinne war. Deshalb nickte ich und schon zog er mir meinen Pullover über den Kopf. Er entledigte sich auch gleich seines T-Shirts und öffnete meinen BH. Sanft und gleichzeitig streichelnd schob er die Träger über meine Arme. Dann zog er mich in eine leidenschaftliche Umarmung und presste seine nackte Haut an meine. Oh ja, das fühlte sich so unbeschreiblich gut an. Haut an Haut.
Doch er konnte seine Lippen nicht von mir lassen. Er küsste meinen Mund, meinen Hals und meine Schultern. Er zog mich auf seinen Schoss und drückte meinen Oberkörper nach hinten, sodass ich ihm meine Brüste entgegen reckte. Automatisch ließ ich meinen Kopf in den Nacken fallen und spürte nur noch Severus' Mund, der jetzt mein Brustbein küsste. Ich wusste, wo sein Ziel lag und das erreichte er genau in diesem Augenblick. Mit der linken Hand umfasste er meine rechte Brust und massierte sie leicht. Er beugte sich nach vorne und nahm meine andere Brustwarze in den Mund und begann langsam und zärtlich daran zu saugen und sie mit der Zunge zu umkreisen.
Ich stöhnte auf. Gleich würde ich den Verstand verlieren. Ich wollte ihn, jetzt und hier, wollte ihn küssen, spüren und endlich eins mit ihm sein.
„Severus, bitte“, flüsterte ich.
„Was möchtest Du, Mimi?“
„Ich will Dich fühlen.“
„Und ich Dich erst, mein Kleines.“
Da legte er mich zurück auf die Decke und folgte mir. Er kniete zwischen meinen Beinen und ich spürte seine Erektion deutlich an meiner Vagina. Er begann langsam, sich vor und zurück zu bewegen und küsste mich dabei wieder auf den Mund. Ich wurde beinahe verrückt unter ihm. Ich stand in Flammen und nur Severus konnte sie löschen. Mein Gott, was machte er nur mit mir? Wie konnte sich etwas nur so gut anfühlen? Und ich hatte gedacht, ich würde so etwas bereits kennen, aber nun fühlte ich mich erregter als jemals zuvor. Heilige Scheiße, gleich würde ich es nicht mehr halten können, aber ich wollte noch nicht loslassen. Ich wollte das alles noch genießen. Bitte, hör auf, bevor ich explodiere!
Severus ließ seine Lippen nun wieder nach unten wandern und küsste meinen Bauch. Da spürte ich, wie er meine Hose öffnete und seine Hand hinein gleiten ließ. Ich schrie beinahe auf, als er meinen Kitzler berührte.
„Severus, ich... bitte...“
„Pscht, Kleines. Keine Angst, ich bin ganz vorsichtig. Du sollst es nur genießen!“
Genießen? Ich platze gleich, da konnte ich wirklich nicht mehr...
„Noch nicht, Severus, bitte“, stöhnte ich.
„Du willst noch nicht kommen?“
Ich schüttelte heftig den Kopf. Wir hatten doch noch Zeit. Meinetwegen auch die ganze Nacht. Ich hob meine Hüften an, zum Zeichen, dass Sev mich endlich komplett entkleiden sollte. Und Halleluja, er tat es auch und diesmal ohne zu Zögern. Sofort berührte er mich DORT und drang mit einem Finger in mich ein. Verdammter Mist! Ich musste mich wirklich zusammen reißen, um nicht sofort zu kommen.
„Du bist so wunderschön, Mimi“, sagte Severus und küsste mich wieder und wieder. „Ich möchte gar nicht mehr damit aufhören. Ich liebe es, mit Dir verbunden zu sein.“
Oh ja, das liebte ich auch, aber es wäre doch schöner, wenn er es endlich mit etwas anderem als mit seinem Finger tun würde.
„Ich will Dich ausziehen“, hauchte ich.
Ich meine, es war doch wirklich unfair, dass ich so ganz nackt vor ihm lag und er immer noch seine Hose trug. Vorhin hatte er doch auch keine Probleme damit gehabt, sie sich auszuziehen. Außerdem wurde es dringend Zeit, dass ich ihm auch etwas gutes tat. Ich wollte ihn streicheln, küssen, befriedigen. Schon als ich vorhin seinen Schwanz im Verwandlungsklassenzimmer gesehen hatte, hatte ich wahnsinnige Lust darauf bekommen, ihn in den Mund zu nehmen. Es war einfach schon zu lange her.
„Ich gehöre ganz Dir, Mimi“, meinte Sev zur Antwort.
Das war mein Stichwort. Ich richtete mich auf und drückte ihn auf den Boden. Ich küsste ihn leidenschaftlich und ließ meine Hände über seinen Körper wandern. Ich streichelte seine Brust, seinen Bauch und seine Erektion. Nun war es Severus, der aufstöhnte. Das törnte mich nur noch mehr an und ich öffnete schnell seinen Gürtel. Ich wollte ihn nackt sehen, wollte spüren, wie er sich unter mir wand. Ich setzte mich auf ihn und öffnete ganz langsam den Knopf und den Reißverschluss seiner Hose. Dan zog ich sie ihm aus. Endlich! Er lag vor mir in seiner nackten Pracht... Mein Severus... Ich wollte ihn schmecken. Deshalb ließ ich meine Lippen nun über seinen Körper gleiten und nahm letztendlich seinen Schwanz in den Mund. Er schmeckte herrlich. Ich begann, mich sachte auf und ab zu bewegen und saugte kräftig an seinem Penis. Severus löste sich unter mir auf und stöhnte heftig. Er krallte sich sogar in die Decke. Ich hatte ja gar nicht gewusst, dass ich fähig war, ihn so sehr zu befriedigen. Ich steigerte das Tempo.
„Mimi, halt... stop... nicht...“, stotterte er. „Ich... Das ist... Scheiße...“
„Entspann Dich“, flüsterte ich leise und ließ dabei nicht von ihm ab.
Ich wollte ihm etwas gutes tun. Doch wieder einmal ließ er mich nicht. Severus drehte sich um und schon lag er wieder auf mir. Ich fühlte seinen Penis auf meiner Vagina ruhen. Himmel, das war ja... Oh mein Gott, bitte! Bitte lass es endlich wahr werden.
„Hör endlich auf damit, Du kleines Biest“, flüsterte er mir ins Ohr. „Du treibst mich damit in den Wahnsinn. Und nur damit wir uns richtig verstehen, das ist positiv gemeint.“
„Aber warum darf ich denn dann nicht weiter machen“, fragte ich ihn. „Warum darf ich Dir nichts gutes tun?“
„Weil ich Dich endlich so richtig spüren will. Ich will mit Dir schlafen, Mimi!“
Dazu kann ich nur eines sagen: HALLELUJA! Er wollte es endlich auch. Anscheinend hatte ich mich erst von ihm trennen müssen, dass er das kapierte. Hätte ich das nur mal früher gewusst. Spinn Dich aus, Mimi, dann hättest Du auch nicht Schluss gemacht.
Doch nun bekam ich doch ein klein wenig Angst, vor allem, als Severus die Augen schloss und eine Sekunde später ein kleines Kondompäckchen neben uns erschien. Gott, wieso war ich denn auf einmal so nervös? Das war doch genau das, was ich immer gewollt hatte. Zieh jetzt ja nicht den Schwanz ein, Mimi. Du bist doch schon so heiß auf ihn...
„Alles in Ordnung, Kleines“, riss mich Severus aus meinen Gedanken. „Hast Du Angst?“
„Ein bisschen“, gab ich zurück, denn ich wollte immerhin ehrlich zu ihm sein. Er musste wissen, wie ich fühlte.
„Wenn Du es nicht möchtest, Mimi, dann...“
„Untersteh Dich. Noch einmal weist Du mich nicht von Dir, Severus Snape.“
„Ich meine es doch nur gut. Ich will nicht, dass Du Dich davor fürchtest. Es soll das schönste Ereignis Deines Lebens werden.“
„Das wird es. Da bin ich mir ganz sicher.“
Dann zog ich ihn zu mir herunter und schob ihm meine Zunge in den Hals. Er sollte sehen und spüren, wie sehr ich ihn wollte. Und das wollte ich wirklich und zwar richtig. Ich wollte eins mit ihm sein und nichts würde mich davon abhalten.
Severus setzte sich auf, nahm das Päckchen in die Hand und öffnete es. Ich sah ihm dabei zu, wie er sich das Kondom über seinen Schwanz rollte. Dann schaute er auf mich herab. Ich sah ganz deutlich, was er dachte. Ist sie sich auch wirklich sicher? Aber das war ich, hundertprozentig. Noch einmal würde ich mich nicht abweisen lassen.
Mein Liebster (Ich glaube, jetzt darf ich ihn wieder so nennen) schloss noch einmal die Augen, dimmte so das Licht und ließ einen Ring aus Kerzen um uns herum erscheinen. Es sah wunderschön aus und Severus im Kerzenschein gefiel mir auch sehr gut.
Nun kam er endlich zurück zu mir und legte sich auf mich. Ich spreizte die Beine soweit ich konnte um ihm den Zugang zu erleichtern. Jetzt war es also endlich soweit. Mein erstes Mal stand kurz bevor. Gott, war ich aufgeregt. Doch noch drang er nicht in mich ein. Mein Schatz streichelte meine Wange und schaute mich mit glänzenden Augen an.
„Bitte sag mir, wenn ich Dir weh tue oder Dir irgendetwas nicht gefällt“, flüsterte er.
Ich konnte nur nicken, denn ich hatte einen gewaltigen Kloß im Hals. Sprechen wäre absolut nicht mehr gegangen. Doch das musste ich auch nicht, denn in diesem Moment legte Severus wieder seine Lippen auf meine und küsste mich. Dann drang er die ersten Zentimeter in mich ein. Okay, noch ging das, aber ich wusste, dass irgendwann der Schmerz kommen würde. Da drang Severus auf einmal mit einem einzigen Stoß in mich ein. Ich schrie auf und klammerte mich fest an ihn.
„AAAAAH!“
Scheiße, tat das weh. Ich hatte nicht gedacht, das es so sein würde. Ich hatte geglaubt, dass es nur ein kurzer Stich wäre, aber das hier war dann doch schlimmer. Es brannte. Mir stiegen leicht die Tränen in die Augen.
„Mimi, es tut mir leid“, meinte er schnell. „Ich wollte es eigentlich ganz langsam machen, aber Du bist so feucht. Da bin ich abgerutscht.“
„Sch... schon... okay.“
Ich wusste nicht, was ich sonst darauf hätte sagen sollen. Immerhin war ja klar gewesen, dass es mir beim ersten Mal weh tun würde. Das ist doch normal.
„Geht es?“
Ich nickte. Ja, der Schmerz ebbte langsam ab, auch wenn es immer noch ein klein wenig weh tat, aber nicht mehr ganz so schlimm.
Dan begann Severus, sich langsam zurück zu ziehen, nur um dann wieder in mich hinein zu gleiten. Er hielt mich fest umschlungen und bewegte sich mit einer Zärtlichkeit, die ich nicht für möglich gehalten hätte. Und er löste seine Lippen auch nicht von meinen. So fühlte es sich also an, mit einem Mann zu schlafen. Es war ein ungewohntes Gefühl, aber es fühlte sich wirklich gut an. Vor allem jetzt, da es nicht mehr ganz so weh tat. Mein Liebster steigerte das Tempo und ich fühlte deutlich ein Kribbeln in meinem Unterleib, auch wenn ich wusste, dass ich wahrscheinlich nicht kommen würde. Ich war viel zu nervös dazu. Und außerdem hatte mich der Schmerz ein klein wenig runter gebracht, aber das war ja nicht weiter schlimm.
„Du fühlst Dich so unbeschreiblich gut an, Mimi“, stöhnte Severus, als er sich immer schneller bewegte. „Ich liebe Dich!“
„Ich liebe Dich auch, Severus“, gab ich zurück und küsste ihn wieder.
Plötzlich stöhnte Severus laut auf.
„MIMI!“
Und da wusste ich, dass es vorbei war. Schade eigentlich. Ich hätte gerne noch weiter gemacht, aber ich wusste, dass mein Schatz es ja nicht ewig halten konnte und ich wäre nicht gekommen, da war ich mir sicher. Doch trotzdem war ich in diesem Moment der wohl glücklichste Mensch auf Erden. Ich hatte es endlich getan. Ich war wieder mit Severus zusammen (Glaubte ich zumindest) und ich hatte mit ihm geschlafen. Er hatte mir gezeigt, wie sehr er mich liebte und dass er mich begehrte. Jetzt konnte ich endlich seine Worte vergessen. Er hatte mein Herz wieder zusammen gefügt. Es war wieder ganz und mit seinem vereint.
Mein Schatz gab mir einen zärtlichen Kuss und blieb dabei aber immer noch immer in mir.
„Ich liebe Dich, Mimi“, flüsterte er sanft und sah mir tief in die Augen. In ihnen spiegelte sich so viel Liebe, dass ich es gar nicht beschreiben konnte. „Ich lasse Dich nie wieder los.“
„Und ich werde auch nie wieder gehen“, gab ich zurück.
„Ich bin ja so glücklich. Ich verspreche Dir wirklich hoch und heilig, dass ich Dir nie wieder weh tun werde.“
„Das will ich doch hoffen, denn das nächste Mal kommst Du nicht so glimpflich davon.“
„Abgemacht. Mimi, darf ich Dich um etwas bitten?“
„Natürlich, mein Schatz.“
Er lächelte glücklich. Als wären das die schönsten Worte, die er jemals gehört hatte.
„Bleib heute Nacht bei mir.“
Nun war ich diejenige, die lächelte. Eine Nacht mit Severus und das auch noch am „Strand“? Das würde ich mir doch niemals entgehen lassen.
„Sehr gern, Severus.“
Er gab mir noch einen letzten Kuss, glitt aus mir heraus und wiegte mich sanft in den Schlaf.


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