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Come fly with me, loving bat! - Kapitel 37: Entführung

von Dilli

In den nächsten drei Tagen machten Severus und ich enorme Fortschritte. Wir hatten es geschafft, das Vampirgift in 137 Bestandteile zu zerlegen, die wir nun einzeln in kleinen Fläschchen, Phiolen et cetera aufbewahrten. Diese einzelnen Zutaten mussten wir jetzt noch analysieren, aber wir waren trotzdem ziemlich stolz auf uns, auch wenn wir noch lange nicht am Ziel waren. Wir hatten sogar einmal eine Nachtschicht eingelegt, weil es so gut gelaufen war und dabei hatten wir auch endlich das Klassenzimmer entjungfert. Glaube ich zumindest. Bei einigen Sachen hatten wir auch schon heraus gefunden, worum es sich handelte: Da war zum Beispiel Mondwasser, Phosphor, der Saft einer Knoblauchzehe und Algenextrakt. Aber da gab es wirklich vieles, wovon wir keinen Schimmer hatten. Eine Substanz sah ziemlich nach Blut aus, aber wir wussten noch nicht, ob es menschlich oder doch von etwas anderem war. Trotzdem war der erste Schritt schon einmal getan.
Und, was soll ich sagen... es war sogar ein Weltwunder passiert. Severus hatte es doch glatt zugelassen, dass ich ihm half. Zumindest ein bisschen. Ich hatte ihm immer die Fläschchen reichen dürfen. Immerhin ein Anfang. Ach und ich durfte den ganzen Vorgang und die Inhaltsstoffe dokumentieren. Klar, Severus' Sauklaue hätte man ohnehin nicht lesen können und so wurde mir nicht ganz so langweilig. Wir hatten den kompletten Vorgang mehrmals wiederholen müssen, bis wir uns endlich sicher sein konnten, dass wir alle Bestandteile zusammen hatten. Es war nur noch ein Tropfen Gift übrig und den wollten wir aufheben, wenn ich das nächste Mal Arkon gegenüber trat. Ich hatte zwar noch keine Ahnung, wie ich es ihm verabreichen sollte, aber da würde ich schon noch eine Möglichkeit finden. Severus hatte nämlich mittlerweile eingesehen, dass es dringend nötig war, noch mehr über Werwölfe heraus zu finden und wer war da besser geeignet als ich? Die Hundeflüsterin, wie er mich insgeheim nannte.
Doch irgendwann brauchten wir dringend auch mal eine Pause, immerhin hatten wir Stunden im Kerker verbracht. So gönnten wir uns einen freien Nachmittag und gingen mit Filou spazieren. Von ihm durfte ich mir natürlich eine mordsmäßige Standpauke anhören, weil ich ihn in den letzten Tagen so vernachlässigt hatte, doch nachdem ich ihm erklärt hatte, warum ich mit Sev so lange verschwunden gewesen war (Wobei, das passte ja nicht ganz, aber egal!), verstand sogar er und hielt die Klappe. Weltwunder Nummer 2 würde ich sagen. Ein Filou, der die Schnauze hält, das kam wirklich nur sehr, sehr selten vor...
Nachdem wir über zwei Stunden an der frischen Luft gewesen waren, verzog sich Filou allerdings ins Dorf um „diese absolut hinreißende Bella zu vernaschen“ und so zogen auch Severus und ich uns ins Schloss zurück. Wir gingen zuerst in die Große Halle um etwas zu essen und dann nach oben in den Da-und-Fort-Raum um uns ein klein wenig Ruhe und Zweisamkeit zu gönnen. Wir kuschelten uns vor ein Lagerfeuer in den Sand und schauten einfach nur in die knisternden Flammen. Das tat gut und beruhigte irgendwie.
„Du hast in den letzten Tagen wirklich extreme Fortschritte gemacht, Mimi“, riss mich mein Liebster nach einer Weile aus meinen Gedanken. „Ich hätte nie gedacht, dass Du so gut in Zaubertränke werden könntest.“
Dazu muss ich kurz erklären, dass wir die Wartezeiten – es hatte teilweise ziemlich lange gedauert, bis die einzelnen Zutaten zum Vorschein gekommen waren – dazu genutzt hatten, um meine Braukünste zu verbessern. Severus hatte mich ein paar Tränke aus seinem Buch brauen lassen und mit seinen Anleitungen war das wirklich kein Problem. Es war viel leichter, als das blöde Geschwafel in meinem Buch, auch wenn ich mir manchmal sehr schwer tat, sein Gekrakel zu entziffern. Womit wir wieder beim Schönschreibkurs waren. Ich hatte es sogar geschafft, einen perfekten Ansatz für Veritaserum hin zu bekommen, das jetzt in einem völlig abgeschlossenen Raum zum Ruhen stand. Und das war immerhin UTZ-Niveau. Also, ich will ja nicht angeben, aber ich war schon ein kleines bisschen stolz auf mich. Vielleicht auch ein bisschen mehr. Okay, okay, ihr habt mich erwischt. Ich platzte vor Stolz.
„Na ja, ich habe auch einen ziemlich guten Nachhilfelehrer“, meinte ich geschmeichelt. „Und zwar in allen Bereichen, wenn ich das einmal so anmerken darf. Vor allem in einem bestimmten Fachgebiet der Biologie.“
„Kenne ich den etwa“, wollte Severus wissen.
„Könnte sein.“
„Raus mit der Sprache, Mimi!“
„Er sitzt direkt vor mir.“
„Ach, wirklich? Na, wenn das so ist!“
Plötzlich rollte er sich auf mich, sodass er mit seinem vollen Gewicht auf mir lag. Ich schrie laut auf und fing dann gleich an zu kichern. Severus in Spiellaune? Hmmm, das gefiel mir. Er hielt meine Handgelenke umklammert und funkelte mich an.
„So, Miss Duchesse“, meinte er und lächelte. „Sie finden also, dass ich ein ausgezeichneter Lehrer bin?“
„Den besten, den man sich wünschen kann, Sir“, antwortete ich ihm und versuchte aber verzweifelt, mich aus seinem Griff zu entwinden, da ich bereits ahnte, worauf das hinaus lief.
„Hmmm, ich finde, dass es mal dringend wieder Zeit für eine Nachhilfestunde wird.“
„Aber die haben wir doch heute schon hinter uns gebracht.“
„Ich meine nicht in Zaubertränke.“
„Sondern?“
„In Sexualkunde, Miss Duchesse.“
„Oh, ich glaube, darin bin ich bereits bestens ausgebildet, Mister Snape.“
„Bist Du Dir da auch ganz sicher?“
Er strich mit seiner Zunge über meinen Hals. Gott, war das unfair. Er wusste genau, dass ich zu keinem klaren Gedanken mehr fähig war, wenn er das tat. Am Hals war ich einfach so überempfindlich.
„Ich... ich... glaube schon“, brachte ich stotternd hervor.
„Meiner Meinung nach könntest Du noch ziemlich viel lernen, Mimi!“
Es gab einen kleinen Stich der Enttäuschung in mein Herz, aber ich wusste, dass Severus das nicht böse meinte. Im Gegenteil, er wollte mir noch so viel zeigen und mir somit gutes tun.
„Und... das... wäre?“
Noch immer küsste er meinen Hals. Ich wurde beinahe wahnsinnig dabei. Mein Puls begann zu rasen und ich musste schon so sehr keuchen, dass es fast schon unanständig klang.
„Französisch“, flüsterte Severus.
„Wenn darin jemand Experte ist, dann ja wohl ich, oder?“
Ich meine, immerhin war ich zur Hälfte Französin und ich war mein ganzes bisheriges Leben lang in Frankreich aufgewachsen. Also wenn dort jemand ein Profi war, dann... Es sei denn... MOOOOOMENT! Meinte Severus etwa... Ach Du Scheiße! Bitte nicht... Das war doch so.... PEINLICH!
Doch bevor ich es mich versehen konnte, wanderten seine Lippen bereits nach unten. Er ließ meine Handgelenke los und streifte meinen rot-karierten Rock nach oben. Und ehe ich auch nur einen Ton von mir geben konnte, hatte Severus meinen Slip zerrissen und seine Zunge wanderte über meinen Spalt.
„AAAH... Scheiße“, stöhnte ich auf.
Das fühlte sich ziemlich gut, aber trotzdem auch neu und ungewohnt an. Doch irgendwie war es auch... na ja, nicht unangenehm, aber doch ein komisches Gefühl. Ich meine, Severus küsste und leckte mich DA unten. Geht es denn noch peinlicher? Automatisch spannte ich mich an und versuchte, von ihm abzurücken. Doch sofort umfasste mein Liebster meine Hüften und hielt mich davon ab.
„Oh nein, Du bleibst schön hier“, flüsterte er zwischen meinen Beinen und pustete leicht auf mein Geschlecht. Sofort stellten sich mir sämtliche Härchen auf meinem Körper auf.
„Severus, bitte“, flehte ich und hatte das Gefühl, beinahe den Verstand zu verlieren, als er erneut die Lippen auf meine Scham legte. „Nicht... das ist... Fuck!“
Wieso musste sich das nur so gut und gleichzeitig auch falsch anfühlen?
„Ist es Dir unangenehm“, wollte er wissen.
„Nein... ja... ich...“, brachte ich stöhnend hervor.
„Entspann Dich, Kleines.“
„Aber...“
Ich wollte ihm sagen, dass ich doch nicht frisch geduscht war. Ich meine, sicher hatte ich heute schon geduscht, aber das war einfach schon ein paar Stunden her.
„Genieße es einfach und hab keine Angst. Ich liebe es, wie Du schmeckst (Oh Gott!). Es gibt nichts besseres für mich. Lass Dich einfach fallen, Kleines!“
„Ich kann aber nicht...“
„Oh doch. Du kannst und Du wirst.“
Da fing er an, meine empfindliche Perle mit seiner Zunge zu umkreisen und ich schaltete ab. Ich konnte nur noch fühlen und spüren. Alles in mir schien sich auf diesen einen Punkt zu konzentrieren. Sämtliche Empfindungen fanden dort ihr Zentrum. Ich konnte es nicht lange halten. Wie auch? Ich war doch vorher schon so scharf gewesen. Alles in mir zog sich zusammen und ich ließ mich fallen. Ich explodierte in einem Wahnsinnsorgasmus, konnte gar nicht mehr aufhören zu stöhnen und krallte mich in die Decke, auf der ich lag.
Noch während ich in den letzten Zuckungen lag, hörte ich das Ratschen eines Reißverschlusses und schon war mein Liebster in mir und das obwohl wir beide noch vollkommen angezogen waren. Hmmm, auch mal was anderes.
„Du fühlst Dich so unbeschreiblich gut an, Kleines“, sagte Severus und fing an, sich langsam in mir zu bewegen.
Ich liebte es, eins mit meinem Schatz zu sein. Für mich gab es kein schöneres Gefühl auf der Welt. Ich fühlte mich dann noch mehr mit ihm verbunden, als ich es ohnehin schon war. Ich hatte nie gedacht, dass Liebe etwas so tiefes sein konnte. Ich hatte geglaubt, es sei nur ein unbeschreiblich tolles Gefühl, aber das, was ich für Severus empfand, war so viel mehr. Ich konnte und wollte nie wieder ohne ihn sein.
Ich krallte mich an ihn, zog ihn noch tiefer in mich und suchte seine Lippen. Ich wollte ihm so nahe sein wie irgend möglich. Ich spürte, wie sich tief in meinem Unterleib erneut die Erregung aufbaute, die mich völlig auflösen ließ und schon nach zwei weiteren Minuten kam ich erneut.
„Severus“, stöhnte ich auf. „Ich liebe Dich.“
Der Orgasmus war so heftig, dass mir die Tränen in die Augen schossen. Ich wusste nicht, warum, aber ich konnte sie nicht aufhalten. Severus pumpte noch ein paar Mal tief in mich, dann fand auch er die Erlösung.
„Mimi“, keuchte er und sackte auf mir zusammen.
Er brauchte etwas, um sich zu erholen, doch dann richtete er sich auf, schaute mich an und streichelte mir über die Wange.
„Mimi“, rief mein Liebster erschrocken aus. „Wieso weinst Du denn, Kleines? Habe ich Dir weh getan?“
„Nein“, schluchzte ich. „Ich... ich... habe keine Ahnung, was los ist. Ich... bin einfach nur so glücklich mit Dir und möchte Dich niemals verlieren. Ich liebe Dich so sehr.“
„Ich Dich auch, meine Süße. Und ich verspreche Dir, dass Du mich niemals verlieren wirst. Ich könnte mich gar nicht von Dir trennen. Dazu bist Du mir viel zu wertvoll.“
„Wirklich?“
„Natürlich, meine Kleine. Ich schwöre es.“
Dann hauchte er mir einen sanften Kuss auf den Mund, glitt aus mir heraus und kuschelte sich an meine Seite. Ein paar Minuten später waren wir beide eingeschlafen.


Zwei Tage später erwartete mich, als ich von einem unglaublich entspannenden Lauf mit Filou zurück kam, ein kleiner bunter Papagei in meinem Schlafzimmer. Er hatte eine Karte im Schnabel. Sie war von meiner Mum:

Hallo Moonpie,

wie geht es Dir?

Wie immer konnte ich Deinen Vater nicht dazu überreden mit mir nach Rom zu fliegen. Du kennst ihn ja, er mag die Italiener nicht.

Dafür hat er mich mit einer Reise auf die Seychellen überrascht und genau dort sind wir jetzt auch. Das Essen, das Hotel, die Umgebung und die Leute sind einfach fantastisch. Und der Strand erst. Das kannst Du Dir nicht vorstellen. Wir sind jetzt schon seit über einer Woche hier, aber am 08. Januar geht es leider schon wieder zurück.

Ich hoffe, Du genießt die Zeit mit Deinem Freund. Du fehlst mir und ich hoffe, dass ich Dich bald mal wieder zu Gesicht bekomme.

Alles Liebe und viele Küsse,
Mum


Das war ja unglaublich. Ich saß hier bei dieser Schweinekälte und meine Eltern fliegen kurzerhand mal um die halbe Welt und ließen sich die Sonne auf den Bauch scheinen. So eine Gemeinheit! Gut, okay, es war mein Vorschlag oder sogar Wunsch gewesen, dass ich die Ferien in Hogwarts verbringen wollte, aber das hieß noch lange nicht, dass sie gleich einen auf Party machen müssen. Ich meine, wenn ich nach Hause gekommen wäre, dann wären wir mit Sicherheit nicht in den Urlaub gefahren, sondern hätte schön einen auf Winterwonderland gemacht.
Na ja, wenigstens hatte ich etwas, worauf ich mich im Sommer freuen konnte: drei Wochen All Inclusive in einem Luxus-Hotel auf Barbados. Also wenn da keine Freude aufkommt, dann weiß ich auch nicht. Und das beste war, dass Severus... Oh hoppla, den musste ich ja noch fragen, ob er Lust hatte, mich zu begleiten. Aber wer würde dazu schon Nein sagen? Außerdem glaube ich, dass das sicher eine tolle Überraschung zu seinem Geburtstag wird, neben den magischen Spiegeln, die ich noch besorgt hatte. So konnte mich mein Liebster immer erreichen, wenn er sich wieder einmal völlig zu Unrecht Sorgen machte. Also würde er die vier Tage noch warten müssen, bis er Geburtstag hatte.
Oh Mann, ich war ja schon so aufgeregt. Ich hoffte natürlich, er würde ihn mit mir feiern, obwohl da schon wieder Unterricht war. Aber wieso auch nicht? Es gab ja keinen Grund, das nicht zu tun. Zumindest ein Treffen in unserem Raum war doch wohl drin oder etwa nicht? Bisher hatte mein Liebster nämlich noch nichts erwähnt, aber das würde er schon noch. Hoffte ich jetzt einfach mal.
Aber das war jetzt egal. Ich musste in einer halben Stunde unten in den Kerkern sein, weil Severus und ich weiter an der Entschlüsselung der Vampirgiftbestandteile arbeiten wollten, aber vorher musste ich noch dringend duschen. Ich konnte ja nicht stinken wie ein Rhinozeros. Nein, das ging gar nicht. Also sprang ich unter den heißen Strahl, seifte mich rasend schnell ein und war in Rekordzeit wieder draußen. Dann zog ich mir schnell die graue Stoffhose, den schwarzen Pulli und meine (mittlerweile wieder) schwarzen Pumps an und machte mich dann auf den Weg hinunter in die Kerker.


Also, ich sollte mir das mit den hohen Schuhen in Zukunft wirklich noch einmal überlegen. Sie sehen zwar ziemlich gut aus, aber zum Laufen sind sie die reinste Katastrophe. Aber was tut man nicht alles, um gut auszusehen? Da nimmt man auch mal einen halsbrecherischen Fall die Treppe hinunter in Kauf. Wenn es weiter nichts ist.
Ich war ein klein wenig spät dran. Severus konnte das nicht leiden, aber mir war das im Moment egal. Wir wollten ja immerhin nur an unserem Experiment arbeiten, also sollte er sich einfach nur entspannen. Trotzdem beschleunigte ich automatisch meine Schritte. Mit einer zornigen Fledermaus wollte ich es lieber nicht auf mich nehmen, denn dann war der ganze Tag im Eimer.
Da vorne war sie, die Tür zum Zaubertrankklassenzimmer. Mittlerweile fand ich den Weg schon ganz alleine. Gott, bin ich gut. Gut, ich war schon vier Monate hier, aber dieses Schloss war einfach zu groß und zu verwinkelt, als das man sich hier auf die Schnelle zurecht finden konnte.
Ich flog beinahe durch die Tür und sah... nichts. Kein Severus, der auf mich wartete oder mich böse anfunkelte. Toll und ich hatte mich so beeilt. Ich warf einen Kontrollblick auf meine Uhr. Ich war gerade mal drei Minuten zu spät, also noch zu früh um einen Suchtrupp nach mir los zu schicken. Wahrscheinlich hatte er sich heute verspätet. Na warte, der konnte was erleben. Dem würde ich mal zeigen, wie es war, wenn er mich immer wegen ein paar Minuten zur Schnecke machte. Ich hatte ja gewusst, dass er irgendwann zu spät kommen würde. Aber er hatte ja immer behauptet, dass er, Severus Snape, die Pünktlichkeit in Person war. Ha, von wegen. Da sieht man es mal wieder. Oh, ich freute mich ja schon so darauf, ihm es so richtig schön unter die Nase zu reiben. Rache kann ja so was von süß sein.
Aber was sollte ich denn jetzt machen? Severus hatte mir verboten, alleine anzufangen – sprich, irgendwelche Dummheiten zu machen. Anscheinend vertraute er mir in puncto Zaubertränke noch nicht genug. Okay, okay, ich konnte es ja auch irgendwie verstehen, denn immerhin war ich dort wirklich keine allzu große Leuchte, aber ich hatte mich schon gebessert, das musste er doch wohl zugeben. Ich meine, mein Kessel explodierte nicht mehr, das war doch schon einmal ein großer Fortschritt oder etwa nicht? Manchmal muss man ja auch mit den kleinen Dingen im Leben zufrieden sein, außer, was eine Sache angeht, wenn ihr versteht, was ich meine. Auch wenn man oft sagte, dass die Größe keine Rolle spielt, aber in Sachen männlicher Schwanz... Da spielte die Größe durchaus eine Rolle und Severus' war gerade recht. Er konnte Dinge damit anstellen, die ich niemals für möglich gehalten hätte und mich damit befriedigen, wie wohl kein anderer Mann auf dieser Erde. Gut, ich hatte keine Vergleichsmöglichkeiten, aber ich war mir sicher, dass es so war.
Ich ging zu dem kleinen Schrank hinüber, in dem Severus und ich die Zutaten aufbewahrten. Ich nahm die Phiole mit der roten Flüssigkeit heraus, die uns schon die ganze Zeit Kopfzerbrechen bereitete. Ich war mir sicher, dass es sich um Blut handelte, aber Severus war da anderer Meinung. Als wir versucht hatten, es mit dem Anorexia-Zauber in seine Einzelteile zu zerlegen, war rein gar nichts passiert. Also musste das hier in seiner reinsten Form sein. Außerdem hatte es diesen leicht metallischen Geruch wie Blut auch.
Ich setzte mich an unseren üblichen Tisch und zog das neue Buch, das ich aus der Bibliothek ausgeliehen hatte, aus meiner Tasche und begann ein bisschen darin zu lesen. Aber es half mir nicht wirklich weiter. Darin stand auch nur, dass man geheime Substanzen am besten mit dem Anorexia-Zauber untersuchte. Aber das hatten Severus und ich ja schon versucht. Vielleicht sollte ich einfach mal einen Geheimnis-Entschlüsselung-Zauber versuchen. Aber ich wagte es nicht, dies ohne Severus zu tun. Nicht dass ich noch irgendwas kaputt machte und wir noch einmal von vorne anfangen durften. Severus würde mir wahrscheinlich den Kopf abreißen.
Da hörte ich das leise Knarzen der Tür. Aha, war er also auch schon da, der feine Mister Snape? Na warte, dem würde ich was erzählen. Ich saß hier immerhin seit einer gefühlten Ewigkeit. Doch zuerst einmal musste ich so tun, als hätte ich ihn nicht gehört. Und wenn er mir dann ein Küsschen auf die Wange gab, wie immer, dann würde ich aufspringen und BAMM! Die Bombe würde explodieren. Severus würde ohne jeden Zweifel versuchen sich zu entschuldigen und das ganze würde in einem herrlichen Versöhnungssex enden. Habe ich schon erwähnt, dass ich das liebe? Wenn wir übereinander herfallen und uns verzweifelt am anderen fest krallten um ihn ja nicht zu verlieren. Das war heiß, richtig heiß! Oh ja, das war genau das, was ich jetzt brauchte.
Ich hörte leise Schritte den Raum betreten. Aha, er versuchte also, sich hinein zu schleichen. Anscheinend wollte er mich überraschen und hatte dabei aber mein super Gehör vergessen. Tsa und da sagt man immer, Frauen können sich keine drei Dinge gleichzeitig merken. Also wirklich. Da sieht man mal wieder, dass sich Männer vollkommen überschätzen. Na warte, wenn Du bei mir ankommst, dann lasse ich einfach irgendeinen coolen Spruch los, so von wegen: „Wenn Du glaubst, dass ich Dich bei dem Geräuschpegel, den Du veranstaltest, nicht hören kann, dann hast Du Dich aber gewaltig geschnitten. Du klingst so wie ein Elefant im Porzellanladen!“
Ja, das klang gut und es klang voll nach mir. Ich sah die Szene jetzt schon in meinem Kopf und musste grinsen.
Doch plötzlich erklang ein neues Geräusch, das so gar nicht zu dem schleichenden Severus passte. Ein leises Furchen, so als würde jemand seinen Zauberstab ziehen. Was wollte mein Liebster denn jetzt mit seinem Zauberstab? Mir vielleicht einen gigantischen Strauß roter Rosen herauf beschwören? Das war doch nicht... Doch, es war nötig, denn immerhin saß ich hier seit ungefähr 200 Stunden und wartete auf ihn.
Da war das Zischen in der Luft, als mein Liebster seinen Stab schwang. Oh wie süß! Er wollte mich doch tatsächlich... Doch dann bemerkte ich selbst meinen Fehler. Severus würde mir nichts schenken, nur weil er ein paar Minuten zu spät kam. Das war nicht sein Stil. So gut kannte ich ihn dann doch. Doch es war bereits zu spät. Genau in dem Moment, als ich mich umdrehte und erkannte, dass definitiv nicht mein Liebster mir gegenüber stand, traf mich der blaue Lichtblitz in die Brust.


Zum zweiten Mal in meinem Leben wurde ich stocksteif. Das erste Mal war vor ein paar Wochen gewesen, als mich Avery und Nott hinterrücks angegriffen hatten. Jetzt war es durch meine eigene Blödheit passiert. Wieso hatte ich nicht gleich auf mein Gehör gehört und mich umgedreht? Warum hatte ich unbedingt einen auf Dramaqueen machen wollen?
Ich kippte vornüber, weil ich in meinem versteinerten Zustand das Gleichgewicht nicht mehr halten konnte und landete voll auf der Fresse. AUAAA, meine Nase. Ich wusste genau, wer da vor mir stand und ich schwöre, wenn ich nicht wie ein Felsbrocken gewesen wäre, dann hätte ich ihn so vermöbelt, dass ihm Hören und Sehen verging. Aber nein, ich hatte mich ja nicht auf mein Bauchgefühl verlassen wollen, sondern hatte mal wieder auf mein Herz bzw. meinen Unterleib gehört. Deswegen steckte ich jetzt in dieser Scheiße.
„So, so“, ertönte Averys Stimme über mir. „Wenn das mal nicht die kleine Schlampe ist. Wie schön, Dich mal wieder zu sehen und das auch noch ganz alleine. Ich muss schon sagen, die Position in der Du gerade liegst, gefällt mir ganz außerordentlich. Im Dreck zu meinen Füßen.“
Genau genommen war der Boden gar nicht schmutzig. Er war frisch gewischt, da Filch gestern hier sauber gemacht hatte. Deswegen mussten Severus und ich auch das Zimmer verlassen. Aber das konnte ich diesem widerlichen Arschloch nicht sagen, da meine Zunge ja auch gelähmt war. Dieser hinterhältige, blöde Idiot. Was wollte er denn jetzt schon wieder von mir? Ich hatte ihn in den letzten Wochen doch gemieden und es war immerhin nicht meine Schuld gewesen, dass Severus sich von ihnen abgewandt hatte. Gut, okay, es war meine Schuld, da ich ihn vor die Wahl gestellt hatte, aber das war noch lange kein Grund, mich schon wieder einmal an zu greifen. Das dritte Mal wohlgemerkt! Gab der denn nie auf? Oh Gott, ich hoffe bloß, dass Severus seinen Arsch bald hierher bewegt. Er war immerhin schon lange überfällig. Hatte Avery damit etwa was zu tun? Ich hoffe doch mal nicht. Denn wenn...
„Jetzt bist Du also endlich mal sprachlos, oder“, unterbrach dieser Arsch meine Gedankengänge. „Ach, ist das herrlich. Endlich mal kein dummes Gelaber aus Deiner hässlichen Fresse!“
Bitte??? Also das war ja wohl wirklich die Höhe. Erstens kommt NIE dummes Gelaber aus meinem Mund, denn wenn ich etwas sage, dann immer nur die Wahrheit. Meistens zumindest. Und hässlich war ich schon dreimal nicht. Ich meine, hatte der in letzter Zeit schon einmal in den Spiegel geschaut? DAS war hässlich und nicht ich. Gut, ich war vielleicht kein Topmodel, aber hässlich war definitiv was anderes. Und da lasse ich auch gar nicht mit mir darüber diskutieren. Das war einfach so und Schluss. Dieser Avery hatte sie wirklich nicht mehr alle.
„Ave“, ertönte da auf einmal ein Flüstern von der Tür her. Es war Nott, da war ich mir ziemlich sicher. „Ave, er kommt!“
Wer, wie, wo? SEVERUS! Oh, Gott sei Dank. Das war ja wieder einmal in letzter Sekunde. Und wieder einmal musste ich ihm wahrscheinlich dankbar sein. Doch da hatte ich die Rechnung anscheinend ohne Avery gemacht.
„Verdammt, ich habe Mulciber doch extra gesagt, er soll ihn so lange wie möglich aufhalten“, sagte er wütend. „Okay, dann müssen wir es eben anders machen. Schnell, Nott, desillusioniere Dich! Ich kümmere mich währenddessen um unsere Prinzessin hier.“
Und ehe ich es mich versah, wurde ich in die Höhe gerissen und bekam einen harten Schlag auf den Kopf. AUA! Das geht aber auch sanfter. Doch augenblicklich spürte ich, wie mir etwas kaltes den Körper hinab lief und als ich auf meine Füße sah, sah ich nur den Boden. Verdammter Mist, Avery hatte mich desillusioniert und ich war auch immer noch versteinert, sodass ich mich nicht rühren, geschweige denn einen Ton heraus bringen konnte.
„Wehe, Du machst einen Mucks, Miststück“, hauchte dieser Vollidiot mir ins Ohr und drückte mir dann seinen Zauberstab in den Rücken. Oh Shit, das war gar nicht gut.
Da betrat mein Liebster den Raum. Er sah ja so unglaublich gut aus in seiner schwarzen Jeans und dem grauen T-Shirt.
„Mimi, es tut mir ja so leid“, sagte er ohne an unseren Tisch zu schauen. „Ich wurde... Mimi?“
Am liebsten hätte ich so laut geschrien, wie nur irgend möglich, aber es ging ja nicht, da meine Zunge irgendwo am Gaumen fest klebte. Außerdem hielt mich die Tatsache, dass Avery mir seinen Zauberstab in den Rücken drückte, zurück. Wie zur Hölle war ich denn jetzt schon wieder in diese scheiß Situation geraten? Ich hatte doch überhaupt nichts getan. Wieso nur hasste mich dieser Kerl so abgrundtief? War er vielleicht irgendwie eifersüchtig? Oder hatte es wirklich etwas mit dem zu tun, das Lilly mir erzählt hatte? Dass Avery sich unbedingt Du-weißt-schon-wem anschließen wollte und sich in sein abgeficktes Gehirn gesetzt hatte, dass Severus, mein Liebster, da mitmachen sollte? Dazu konnte ich nur eines sagen: NUR ÜBER MEINE LEICHE! Wozu es wahrscheinlich bald kommen würde, wenn man meine Situation im Augenblick betrachtete.
„Mimi“, rief Severus erneut.
Ich wagte es kaum zu atmen. Wie gerne hätte ich um Hilfe geschrien, aber wahrscheinlich wäre ich tot, ehe ich das Wort auch nur beenden konnte. Deswegen schwieg ich wie ein Grab und starrte meinen Liebsten nur mit Tränen in den Augen an.
„Das ist ja wieder einmal typisch Weiber“, murmelte Sev jetzt vor sich hin. „Kaum komme ich einmal ein paar Minuten zu spät, da rastet sie schon wieder aus. Aber wenn sie sich einmal verspätet, dann ist das ja vollkommen okay. Na warte, der werde ich jetzt aber gehörig die Meinung geigen. Nicht einmal aufräumen konnte sie. Echt hey!“
Ich wusste ja gar nicht, dass mein Schatz Selbstgespräche führte. Aber ich meine, was sollte das denn? Ich räumte die Sachen, die ich benutzte, immer auf. Das sollte er eigentlich wissen. Hallo, Erde an Mister Fledermaus, sperr mal Deine Lauscher auf. Du musst Avery, Nott und mich doch atmen hören! Oder Du musst doch spüren, dass ich hier genau vor Deiner Nase stehe und Deine Hilfe benötige und zwar dringend!!!
Doch stattdessen ging mein Schatz zu unserem Tisch, nahm die kleine Phiole voll Blut und räumte sie wieder in den Schrank. Alles in mir schrie danach, dass ich meinem Liebsten ein Zeichen geben sollte, aber ich wagte es immer noch nicht. Nicht, dass Avery noch auf dumme Gedanken kam oder so...
Severus schnappte sich noch das Buch, das ich offen zurück gelassen hatte, dann verließ er das Klassenzimmer ohne sich noch ein weiteres Mal umzudrehen. HAAAALLOOOO! Ich bin doch hier. Bitte, Schatz ich flehe Dich an. Ich brauche Deine HIIIIIILFEEEEEEEE!
Kaum war Severus verschwunden, schlug Avery mir und anschließend sich selbst auf den Kopf und schon wurde ich wieder sichtbar, blieb aber so steif, wie ich es vorher schon gewesen war. So ein Mist aber auch! Was sollte ich denn jetzt machen? Die hatten sicher schon wieder irgendeine Gemeinheit mit mir vor. Ich versuchte, mich gegen den Fluch zu wehren, aber es war sinnlos. Er war zu stark und mich hatte jeglichen Kampfgeist verlassen. Ich konnte nur darauf hoffen, dass Severus durch das Schloss eilte und mich suchte. Und dass bei ihm sämtliche Alarmglocken schlugen, wenn er mich nicht fand. Aber das konnte noch Stunden dauern, genug Zeit für die beiden Arschlöcher, mir irgendetwas an zu tun. Oh mein Gott, das konnte echt nicht wahr sein. Wie hatte ich nur so dumm sein können? Wieso hatte ich mich nicht schon vorher umgedreht? Avery hätte keine Chance gegen mich gehabt, wenn ich meinen Zauberstab nur rechtzeitig gezogen hätte, kaum das ich das Knarzen der Tür gehört hatte. Aber nein, ich hatte ja wieder einmal meine ganz eigenen Phantasien im Kopf gehabt und deswegen steckte ich jetzt gewaltig in der Scheiße. Im wahrsten Sinne des Wortes.
„Das war aber verdammt knapp, Alter“, meinte Nott von der Tür her.
„Du hättest ja nur einmal ein bisschen besser aufpassen müssen“, gab Avery zurück. „Aber gut, dafür dass Sev so früh hier aufgetaucht ist, kannst Du immerhin nichts. Aber warte ab, bis ich Mulciber in die Finger bekomme.“
„Aber Du kennst ihn doch, Ave. Wenn Sev sich etwas in den Kopf gesetzt hat, dann ist er nicht mehr aufzuhalten.“
Oh ja, das klang ganz nach meinem Liebsten. Nott schien ihn besser durchschaut zu haben als Avery, dieser Mistkerl.
„Und was machen wir jetzt mit ihr“, wollte der kleine Dicke wissen und deutete mit dem Kinn auf mich. Hallo, ich habe auch einen Namen.
„Oh, ich habe mir gedacht, wir bringen sie irgendwo hin, wo sie es schön kuschlig warm hat, wenn Du verstehst was ich meine“, antwortete Avery.
Moment mal, klärt mich mal bitte jemand auf? Wo wollten sie mich hinbringen? Uns was hatten sie mit mir vor? Hallo, Erde an Flachpfeifen. Redet bitte mal jemand mit mir! Und überhaupt, habe ich denn da überhaupt kein Wörtchen mit zu reden? Immerhin bin ich diejenige, die verschleppt werden soll.
„Das ist eine ganz hervorragende Idee, Ave“, sagte Nott und grinste ziemlich fies. „Aber meinst Du nicht, dass Sev...“
„Er kennt diesen Ort doch gar nicht und selbst wenn. Du hast doch gehört, was er gerade gesagt hat. Er denkt, dass diese kleine Schlampe hier sauer auf ihn ist. Er wird erst einmal alle öffentlichen Orte nach ihr absuchen und wenn er sie dann nicht findet, wird er sie in ihrem Turm vermuten und da kommt er nicht hin. Und wir haben noch einen Vorteil. Sie ist die einzige Gryffindor, die hier geblieben ist, also wird ihr Fehlen nicht wirklich auffallen. Wer sollte denn Alarm schlagen? Ihr Köter vielleicht? Pah, den versteht doch eh niemand. Also haben wir, denke ich mal, mindestens 24 Stunden Zeit, bis überhaupt jemand spannt, dass sie weg ist. 24 Stunden, in denen wir lauter schöne Sachen mit ihr anstellen können.“
Ach Du Scheiße, das klang gar nicht gut. Und ich musste leider zugeben, dass Avery recht hatte. Severus würde genau so denken und Filou konnte ja mit niemandem sprechen außer mit mir. Und Sirius, wenn er verwandelt war, aber der war ja bei seinen Eltern und kam erst in zwei Tagen zurück. Verdammter Mist, was sollte ich denn jetzt machen? Wie konnte ich mich wehren?
„Darauf freue ich mich ja jetzt schon tierisch“, rief Nott aus und klatschte in die Hände.
„Das kann ich mir vorstellen“, erwiderte Avery, der mich immer noch fest hielt. „Aber ich denke, zuerst sollte dieses Miststück hier ein klein wenig schlafen. Nicht, dass sie noch mit bekommt, wo wir sie hinbringen.“
Wie jetzt? Ich sollte schlafen? Aber ich war doch gar nicht müde. Mimi, streng doch endlich mal Dein Gehirn an. Die wollen Dir mit Sicherheit einen Schockzauber aufbrummen, damit Du ein paar Stunden lang ohne Bewusstsein bist, Dich irgendwo hin verschleppen und wenn Du dann wieder aufwachst... Heilige Scheiße! Das konnte und durfte ich nicht zulassen. Die würden nicht irgendeine Scheiße mit mir anstellen und wenn es das letzte ist, was ich tue. Komm schon, Mimi, streng Dich an. Du hast es doch schon einmal geschafft, so einen Zauber abzuschütteln. Du musst nur kämpfen, das ist alles.
Doch so sehr ich mich auch anstrengte, das einzige, was ich zustande brachte, war, dass mein kleiner Finger kurz zuckte. Mehr ging einfach nicht. Der Zauber war zu stark. Avery musste geübt haben. So ein verdammter Mist aber auch.
Ich bekam es langsam aber sicher mit der Angst zu tun. Wo würden die mich hinbringen und was würden sie mit mir anstellen? Bitte, Severus, komm zurück und hilf mir. Ich schrie in Gedanken so laut ich konnte, nach meinem Liebsten und auch nach Filou. Doch ich wusste, dass sie mich nicht hören konnten. Severus sowieso nicht und was Filou anging... Der war nach unserer Joggingtour nach Hogsmeade zu seiner Hündin gelaufen. Er war zu weit weg. Bei ungefähr fünfhundert Metern war Schluss mit der Kommunikation. Das hatten wir schon ausprobiert. Wieso nur hatte ich meinem Hund erlaubt, noch ins Dorf zu gehen? Wenn er jetzt im Schloss wäre... Na super, ich schien heute alles falsch gemacht zu haben wie es nur irgendwie ging. Klasse, Mimi, wirklich ganz tolle Leistung.
„So, dann sag mal schön 'Gute Nacht, Baby“, zischte Avery mir ins Ohr und presste mir seinen Zauberstab noch tiefer ins Kreuz. Aua, das tat weh. „Ups, mein Fehler, Du kannst ja gar nicht sprechen. Na, dann muss es eben so gehen!“
Ich spannte mich innerlich an. Ich wusste, was jetzt gleich kommen würde. Severus, ich liebe Dich. Das war das letzte, was ich denken konnte.
„Stupor“, flüsterte Avery.
Ich spürte noch kurz die Hitze in meinem Rücken, dann wurde alles schwarz.


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Zitat
Ein so bewegendes Gefühl hatte ich nie zuvor erlebt, wenn es um das Schreiben ging.
Joanne K. Rowling