Forum | Chat | Galerie
 
Startseite | Favoriten
Harry Potter Xperts
Harry Potter Xperts
Startseite
Newsarchiv
Link us
Sitemap
Specials
Shop
Buch 7
Buch 6
Buch 5
Buch 4
Buch 3
Buch 2
Buch 1
Lexikon
Lustige Zitate
Gurkensalat
Hörbücher
Harry, A History
Steckbrief
Biographie
Werke
Erfolgsgeschichte
Interviews
Bilder
Harry Potter & Ich
JKRowling.com
Film 7, Teil 1 & 2
Film 6
Film 5
Film 4
Film 3
Film 2
Film 1
Schauspieler
Autogramme
Galerie
Musik
Videospiele
Downloads
Lesetipps
eBay-Auktionen
Webmaster
RSS-Feed
Geburtstage
Gewinnspiele
Twitter
Fanart
Fanfiction
User-CP
Quiz
Währungsrechner
Forum
F.A.Q.
Ãœber uns
Geschichte
Impressum

Fanfiction

Konträre Bände - Eine ungewöhnliche Kombi

von -LaLu_Potter-

Zweieinhalb Wochen, nachdem die Briefe der Schule verschickt worden waren, kam der Tag, an dem die Hogwarts-Schüler in ihre Schule zurückkehren sollten. James und Sirius apparierten mit James Vater Henry in die Nähe des Bahnhofes King’s Cross und trafen an der Absperrung zwischen den Gleisen 9 und 10 auf ihre Freunde Remus Lupin und Peter Pettigrew. Sie lehnten sich gegen die Absperrung und kaum, dass sie auf der anderen Seite am Gleis 9 ¾ angekommen waren, wussten Remus und Peter auch schon über das neue Amt ihres Freundes Bescheid. „Glückwunsch James. Ich hoffe nur, dass du dir bewusst darüber bist, welche Verantwortung dir damit übertragen worden ist“, erklärte Remus James, nachdem Sirius sich abermals darüber lustig gemacht hatte, wie viel Elfenwein Dumbledore getrunken haben musste, um zu dem Schluss zu kommen, dass der beste Schulsprecherkandidat James Potter wäre. Nachdem Henry Potter sich verabschiedet hatte, schlenderten die vier Freunde über das Gleis. Als sie ungefähr an der Mitte des Zuges stehen geblieben waren, blieben sie stehen. Sirius hatte ein paar Meter weiter drei Mädchen erkannt, die ihre Koffer in den Zug hieven wollten. Mit einem kurzen Blick auf seinen besten Freund marschierte er zielstrebig auf die kleine Gruppe zu. James ahnte, was Sirius vorhatte und wollte ihn gerade noch aufhalten, als dieser auch schon bei Lily Evans und ihren Freundinnen Judith Donavan, eine große, schlanke Blondine und Alice Stevens, die ungefähr so groß wie Lily war und schwarze Haare hatte, angekommen war.
„Na, können wir euch drei hübschen vielleicht behilflich sein?“, fragte er und machte so die Mädchen auf sich aufmerksam. Sirius wartete gar keine Antwort ab, schnappte sich den Koffer von Lily und hob ihn in den Zug. James trat hervor und reichte Sirius den Koffer von Lilys bester Freundin Judith und anschließend den von Alice. Als er auch Alice Koffer an Sirius übergeben hatte und Sirius aus dem Zug gestiegen war, sah James zu Lily herüber. Sie sah wunderschön aus, wie sie so vor ihm stand in ihrer Muggelkleidung. Lily trug eine blaue Jeans mit einem locker fallenden, grünen T-Shirt, das ihre Kurven trotz des bequemen Schnitts leicht betonte und umschmeichelte. In all ihrer Schönheit stand sie da und ihre grünen Augen funkelten ihn an.
„Vielen Dank, aber den Rest schaffen wir auch alleine!“, donnerte Lily und zwängte sich an James und Sirius vorbei in den Zug.
Völlig perplex drehte James sich zu ihr um und Sirius rief ihr hinterher. „Gern geschehen. Wenn du unbedingt noch Koffer in den Zug heben möchtest, kannst du ja unsere nehmen, Evans!“
Lily atmete geräuschvoll aus, schnappte sich ihren Koffer und zog von dannen. Judith und Alice bedankten sich bei den Rumtreibern und stiegen ebenfalls ein. James sah ihnen nach und wandte sich dann seinen Freunden zu. „Lasst uns weiter gehen und uns möglichst weit weg von denen ein Abteil suchen. Scheinbar ist Evans mit dem falschen Fuß aufgestanden.“ James, Remus, Sirius und Peter gingen noch ein paar Türen weiter, als Remus plötzlich stehen blieb. „Prongs, du musst doch ins Schulsprecherabteil! Das ist viel weiter vorne. Wir sollten hier einsteigen, sonst musst du durch den ganzen Zug zurück laufen.“, erklärte er und James haute sich seine Hand vor die Stirn. „Du hast ja Recht, das habe ich völlig vergessen.“

Lily, Judith und Alice waren bereits auf dem Weg zum Schulsprecherabteil. Judith und Alice wollten versuchen, so nah wie möglich ein Abteil zu finden, damit Lily sie während der langen Zugfahrt schnell besuchen konnte. Nur wenige Meter vor dem Schulsprecherabteil blieben sie stehen. „Wir nehmen dieses hier. Es ist noch komplett leer und ich glaube, deins ist nur wenige Abteile weiter.“, sagte Judith und verschwand mit Alice in dem Abteil, nachdem sie sich vorübergehend von Lily verabschiedet hatten. Lily ging weiter und bereits nach zwei Abteilen fand sie das Schulsprecherabteil. Das Fenster in der Tür war aus Milchglas und somit undurchsichtig. Nur ein kleines Schild mit der Aufschrift „Schulsprecher“ deutete darauf hin, dass dieses Abteil anders war, als alle anderen. Lily schob die Tür auf und traute ihren Augen nicht. Scheinbar war das Abteil magisch vergrößert worden. Es war ungefähr doppelt so groß, wie normale Abteile. Sie stellte ihren Koffer im Abteileingang ab, ließ die Tür zu fallen und ging ein paar Schritte hinein. Gegenüber der Abteiltür waren bodentiefe Fenster, sodass man fast bis auf die Gleise sehen konnte. Statt der normalen Sitzbänke gab es zwei sich gegenüberstehende, gemütlich aussehende Sofas mit Platz für jeweils drei Personen. Zwischen den Sofas stand ein großer Tisch mit einem Blumenstrauß, verschiedenen Süßigkeiten und einem großen braunem Umschlag. Über den Sofas waren die normalen Gepäckablagen angebracht und als Lily ihren Blick nach links lenkte, sah sie einen Teewagen mit Tee, Butterbier und Wasser. Lily war so beeindruckt von dem Abteil, dass sie zunächst gar nicht bemerkte, dass sich die Abteiltür hinter ihr wieder aufschob.

Ein Kopf mit schwarzen langen Haaren blickte in das Abteil von Judith und Alice. Sirius Black sah sich kurz um und betrat dann das Abteil der Gryffindor-Mädchen.
„Na Mädels, habt ihr noch Platz für drei attraktive Männer?“, fragte er mit einem Augenzwinkern.
Remus trat hinter ihm ins Abteil. „Frank kommt gleich auch noch, er will sich nur noch schnell von seinen Eltern verabschieden. Ich muss gleich sowieso noch ins Vertrauensschülerabteil. Ist Lily schon dort?“, fragte er an Alice gewandt. Im fünften Jahr waren Lily Evans und er zu Vertrauensschülern gewählt worden und da Remus über Lilys Verantwortungsbewusstsein Bescheid wusste, nahm er an, dass sie bereits in das entsprechende Abteil gegangen war. Alice rückte etwas zur Seite, damit die drei Rumtreiber sich setzen konnten.
„Vier Plätze haben wir noch. Remus, ich glaube, dass du dich mit einer neuen Vertrauensschülerin anfreunden musst. Lily ist im Schulsprecherabteil“, erläuterte Alice. Sirius und Remus sahen sich panisch an und noch bevor sie etwas sagen konnten, meldete sich Judith zu Wort.
„Ich will nicht unhöflich sein. Natürlich könnt ihr euch hier hinsetzen, aber meint ihr nicht, dass es gleich etwas eng werden könnte. Wo ist denn James?“, fragte sie. Sirius ließ sich auf den freien Platz neben ihr fallen, legte seinen Arm und Judiths Schulter und grinste. „Oh unser lieber James wird die Zugfahrt wohl nicht mit uns verbringen. Der ist nämlich im Schulsprecherabteil.“ Judith machte große Augen und entfernte beiläufig Sirius Arm von ihrer Schulter. „Das ist ein schlechter Scherz oder?“, frage sie unsicher.
„James ist Schulsprecher und Lily soll mit James zusammenarbeiten? Das kann doch gar nicht gut gehen“, lachte Alice.

Lily bemerkte erst, dass jemand das Abteil betreten hatte, als sie hörte, wie dieser jemand über ihren Koffer stolperte und fluchend zu Boden stürzte. Sie drehte sich zu der Lärmquelle um. Vor ihr lag James Potter, alle Viere von sich gestreckt. Halb unter und halb neben ihm lag ihr Koffer und in der Abteiltür stand seiner, darauf der Käfig mit seiner Schleiereule. Lily verdrehte die Augen. „Kannst du nicht lesen, Potter? Das hier ist das Schulsprecherabteil.“ Sie reichte ihm die Hand und half ihm auf. „Hast du dich verletzt?“, fragte sie. James rappelte sich auf und schüttelte den Kopf. Noch bevor er etwas erklären konnte, fragte Lily weiter. „Was machst du überhaupt hier und wo sind…“, begann Lily doch noch bevor sie ihre Frage vervollständigen konnte, wurde ihr schlagartig bewusst, dass James Potter alleine zu diesem Abteil gekommen war und das vermutlich nicht ohne Grund. Lily machte große Augen und musterte James von oben bis unten.
„Nein“, sagte sie entsetzt.
„Doch Evans“, grinste James, „sieht ganz so aus, als wären wir zwei jetzt Partner.“ Lily schnaubte verächtlich und bückte sich zu ihrem Koffer herunter, um ihn aufzuheben und zu verstauen. James hielt sie auf und deute auf die Koffer. „Ich mach das schon. Setz dich“, bat er sie und nickte zu den Sofas. Lily bedankte sich, ließ sich auf eines der Sofas fallen und öffnete den Umschlag, der auf dem Tisch vor ihr lag. Sie entnahm ein paar Pergamentblätter und vier kleinere Umschläge in den Farben der verschiedenen Hogwarts-Häuser. Als James sich ihr gegenüber setzte, blickte Lily auf.
„Hier stehen die Aufgaben, die wir in nächster Zeit erledigen müssen.“ Sie legte das erste Pergamentblatt so auf den Tisch, dass auch James es lesen konnte. „Zunächst müssen wir abwarten, bis auf diesen Umschlagen“, Lily deutete auf die vier verschiedenfarbigen Umschläge, „die Symbole der Häuser erscheinen. Dann haben die Hauslehrer die Passwörter für die Räumlichkeiten ihrer Häuser festgelegt. Damit gehen wir dann zu den Vertrauensschülern, verteilen die Umschläge und weisen vielleicht noch die neuen Vertrauensschüler ein, falls das nicht bereits von den Älteren gemacht worden ist. Zwischendurch müssen wir dann noch durch den Zug gehen und sicherstellen, dass alles ruhig ist. Darüber hinaus müssen wir die Passwörter zu den Schulsprecherräumen festlegen. Ich dachte wir bekämen nur das Büro. Weißt du, was damit gemeint sein könnte?“, fragte Lily und blickte James direkt an. Dieser schüttelte den Kopf. „Nein, keine Ahnung“, sagte er verunsichert. Es sollte schon etwas heißen, wenn es in Hogwarts Räume gab, die er noch nicht gefunden hatte. Sollten sie wirklich bei dem Erstellen der Karte der Rumtreiber einen Raum oder sogar mehrere übersehen haben? Lily riss ihn aus seinen Gedanken.
„Wenn wir morgen unsere Stundenpläne bekommen, müssen wir Sprechstunden festlegen und abendliche Rundgänge im Schloss machen. Außerdem müssen wir die Trainingszeiten für die Quidditchteams genehmigen. Das ist doch dein Steckenpferd. War das sonst auch so?“, fragte Lily. Die Antwort von James kam sofort. Er war verwirrt, weil er dafür bisher nie mit einem Schulsprecher hatte reden müssen.
„Nein, das haben wir sonst mit den Hauslehrern abgesprochen.“ Als Lily keine Anstalten machte, fort zu fahren, fügte James hinzu: „Ich denke ein Abend mit den Kapitänen sollte das gröbste klären. Vielleicht finden wir eine gute Regelung, damit wir etwas entlastet sind und nicht alle paar Tage Trainingszeiten genehmigen müssen.“ Damit schien Lily einverstanden und legte das erste Pergament zur Seite.
„In Ordnung“, sagte sie mit einem Blick auf das zweite Pergament. „Dann sollten wir jetzt wohl die Passwörter zu den Schulsprecherräumen festlegen. Hier steht, dass wir ein Büro haben, das von außen für jeden erreichbar ist, von dem wir aber Zugang zum Gemeinschaftsraum haben. Das Büro muss also ein Passwort bekommen. Dann brauchen wir noch ein Passwort für die Wohnräume der Schulsprecher.“ Lily sah zu James. Eine leichte Panik erfasste sie. Wohnräume? Für sie und Potter? Schlimmer hätte es nicht kommen können. „Wusstest du, dass die Schulsprecher eigene Wohnräume beziehen?“, fragte sie ihn. James schüttelte mit dem Kopf. Er hatte ganz schön Mühe, ein Lächeln zu unterdrücken. Er fühlte sich wie der glücklichste Mensch auf Erden. Nicht nur, dass er die Chance bekam, durch die gemeinsamen Schulsprecherpflichten mehr Zeit mit Lily zu verbringen, jetzt wohnte er auch noch Tür an Tür mit ihr.
„Nein. Steht da denn, wo die sind?“, fragte er so beiläufig wie möglich. Eigentlich war es ihm fast egal, wo diese Räumlichkeiten lagen. Lily las den Brief noch einmal durch, fand jedoch keine weiteren Informationen zu den Räumen.
„Nein, keine Ahnung. Irgendwo am Gryffindorturm. Hast du irgendeine Idee für ein Passwort?“
James zuckte mit den Schultern, als er schließlich doch eine Idee hatte.
„Was ist deine Lieblingssüßigkeit?“, fragte er schlicht, doch Lilys Miene verhärtete sich. Gerade hatte sie sich daran gewöhnt, mit Potter ein Abteil teilen zu müssen, da flirtete er schon wieder mit ihr.
„Potter, ich hab dir schon oft genug gesagt, dass…“, doch James unterbrach sie.
„Nein, ich…ich meine für das Passwort“, beschwichtigte er sie. Dann begriff Lily und wurde etwas rot um die Nase.
„Oh“, sagte sie, „ich mag diese Lakritz-Zauberstäbe.“
James lächelte, griff zu der Feder und dem Tintenfass, das Lily auf den Tisch gestellt hatte und schrieb in seiner ordentlichen, geschwungenen Schrift das gefundene Passwort auf die Linie neben ‚Passwort für die Wohnräume‘.
„Wie wäre es mit Holyhead Harpies als Passwort für die Schulsprecherbüros?“, fragte James und riss Lily aus ihren Gedanken. Diese fühlte sich ihm gegenüber etwas schuldig und nickte.
„Von mir aus. Hat das was mit Quidditch zu tun?“, fragte Lily.
„Ist eine der ältesten Quidditchmannschaften Englands“, erklärte James und schrieb das Passwort auf die andere Linie. Dann erschien auf dem Roten der vier verschiedenfarbigen Umschläge ein Löwe.
„Ah Professor McGonnagall hat ein Passwort festgelegt. Jetzt fehlen nur noch die anderen und wir können zu den Vertrauensschülern“, sagte Lily.

Die Zeit verging nur schleppend und Lily und James verbrachten sie zunächst schweigend. Sie hatten ihre ersten Aufgaben als Schulsprecher bereits erledigt und mussten nun auf die Passwörter für die Gemeinschaftsräume der verschiedenen Häuser warten. Lily hatte keine große Lust, sich mit James zu unterhalten und wusste auch nicht, über welche Themen sie hätten reden können. Deshalb zog sie ein bereits ziemlich zerlesenes Buch hervor und begann zu lesen, während James aus dem Fenster starrte. Ihm war die ganze Situation etwas peinlich. So ganz alleine mit Lily in einem Abteil wusste er nicht, was er sagen sollte und da noch knapp sieben Stunden Zugfahrt vor ihnen lagen, wollte er Lily keinen Anreiz bieten, sich über ihn aufzuregen. Nach einiger Zeit aber entschied er sich, seinen Freunden einen Besuch abzustatten. Er sah hinüber zu Lily, die immer noch interessiert in ihrem Buch las. Kurz beobachtete er sie. Sie hatte es sich auf dem großen Sofa gemütlich gemacht. Ihre langen roten Haare fielen locker über ihre Schultern und ihre grünen Augen hatten die Welt um sie herum ausgeblendet und ließen die junge Hexe komplett in die Welt des Buches eintauchen. Doch nach kurzer Zeit aber bemerkte Lily James Blick und sah auf.
„Was ist los, Potter?“, fragte sie leicht verunsichert. Ein bisschen überrumpelt und aus seinen Gedanken gerissen sah James seine Mitschülerin perplex an.
„Ich hab‘ nur…ich meine…Ich wollte kurz zu den Jungs. Ist das okay für dich?“, fragte er vorsichtig. Auf Lilys Gesicht erschien ein Lächeln.
„Nein, geh nur. Es fehlen ohnehin noch die Passwörter von Ravenclaw und Slytherin“, erläuterte Lily und ehe James ihr Lächeln erwidern konnte, hatte Lily ihren Blick wieder auf ihr Buch gesenkt und las weiter. James stand auf und verließ so leise wie möglich das Abteil. Hier erst fiel ihm ein, dass er gar nicht genau wusste, in welchem Abteil sich seine Freunde befanden. Er blickte den Gang bis zu beiden Enden des Waggons herunter und gerade, als er sich entschieden hatte, in welche Richtung er gehen sollte, hörte er die unverkennbare Lache seines besten Freundes Sirius Black aus einem der umliegenden Abteile. Er ging darauf zu und schob die Tür auf. Remus musste sich schon auf den Weg ins Vertrauensschülerabteil gemacht haben. Sirius saß zwischen Judith und Peter. Ihnen gegenüber saßen Alice und Frank. Noch bevor James etwas sagen konnte, hatte Sirius ihn bemerkt und grinste in seine Richtung.
„Prongs, du lebst ja noch. Wir dachten schon wir sehen dich nie wieder, als wir erfahren haben, dass Evans deine Schulsprecherpartnerin ist“, sagte er und Peter prustete los. James funkelte die beiden frech an und zuckte mit den Schultern.
„Begeistert war sie zwar nicht, aber es hätte schlimmer laufen können. Kommt ihr mal kurz mit“, fragte er an Sirius und Peter gewandt, die ihm dann auf den Gang folgten. Im Waggon war nicht viel los. Die meisten Schüler sprachen noch mit ihren Freunden über die Ferien. Die drei Freunde gingen den Gang herunter, bis sie in den nächsten Waggon kamen. Dort angekommen drehte James sich zu seinen Freunden um.
„Ich habe nicht viel Zeit, sobald die Passwörter festgelegt wurden müssen wir ins Vertrauensschülerabteil“, sagte er und Peter und Sirius sahen sich fragend an.
„Schon klar, Prongs, aber wieso wolltest du jetzt mit uns alleine sprechen?“, fragte Sirius. Er konnte sich nicht ganz erklären, wo James Problem lag. Er bekam hier die beste Chance, seiner Angebeteten näher zu kommen und stattdessen stand er mit seinen besten Freunden auf dem Gang eines Zuges.
„Ich weiß nicht, was mit mir los ist. Ich bin so nervös, dass ich vor Lily überhaupt kein Wort rausbringe“, erklärte er und Sirius verdrehte die Augen und sah dann Peter an, der dieses Verhalten seines Freundes wohl genauso wenig verstehen konnte. Sirius griff James an den Schultern und schüttelte ihn leicht.
„Alter Prongs, du bist Quidditchkapitän und Schulsprecher und bringst es nicht fertig, mit Lily in einem Abteil zu sitzen? Reiß dich zusammen!“, donnerte er und noch bevor James etwas erwidern konnte, hörten sie eine bekannte Stimme hinter sich.
„Sieh an, sieh an. Potter und seine Gefolgschaft sind auch wieder in Hogwarts!“, tönte die Stimme von Severus Snape durch den Waggon. James drehte sich zu seinem Erzfeind um und funkelte ihn böse an. Snapes Hand fuhr zu seiner Hosentasche, doch noch bevor er diese erreicht hatte, fand er sich in der Luft hängend wieder. James war schneller als Snape, weshalb er auch nicht bemerkte, dass jemand den Waggon betreten hatte.
„POTTER, lass ihn sofort runter!“, schrie Lily Evans hinter ihm. James ärgerte sich über sich selbst. Er hatte sich fest vorgenommen Snape nicht mehr vor Lilys Augen zu verhexen. Kurz schloss er die Augen, um tief durch zu atmen und ließ Snape dann wiederwillig wieder auf den Boden herunter. Dieser stand auf und ging ohne ein dankendes Wort zurück in sein Abteil. Lily stürmte an Sirius und Peter vorbei und funkelte James böse an.
„10 Punkte Abzug für Gryffindor und wir sind noch nicht einmal in Hogwarts! Danke, Potter!“, meckerte sie, drehte sich auf dem Absatz um und stapfte wütend aus dem Waggon.
„Hat sie gerade…“, setzte Peter an, doch noch bevor er seine Frage beenden konnte, ging James ihr hinterher, gefolgt von Sirius und dem immer noch verwirrten Peter. Lily war bereits wieder im Schulsprecherabteil angekommen, als die drei Freunde hinter ihr das Abteil betraten. James schritt auf Lily zu, während Sirius und Peter die Abteiltür verschlossen und an ihr stehen blieben.
„Lily, ich…“ James versuchte verzweifelt, die richtigen Worte zu finden, um sich zu entschuldigen, doch noch bevor er fortfahren konnte hatte die rothaarige Hexe sich wütend zu ihm umgedreht und unterbrach ihn.
„POTTER, DU IDIOT! DU bist jetzt SCHULSPRECHER! Was fällt dir eigentlich ein? Du kannst doch nicht einfach auf den Gängen irgendwelche Leute verhexen!“, brüllte Lily wutentbrannt. Ihr Gesicht war zornesrot und ihre Hände waren zu Fäusten geballt. James machte große Augen und blickte zu Sirius, doch der schien ihm vorerst nicht helfen zu wollen.
„Er hat mich provoziert“, rechtfertigte sich James, doch das war zu viel für Lily. Ihr Gesicht wurde so rot, dass die Farbe sich fürchterlich mit ihren Haaren biss und dann platzte es aus ihr heraus: „DAS IST MIR VÖLLIG EGAL! Du bist einfach nur UNFÄHIG und solltest dir überlegen, ob du nicht von deinem Amt zurück trittst!“
Sie griff sich die vier verschiedenfarbigen Umschläge, schob sich an Sirius und Peter vorbei aus dem Abteil und knallte die Abteiltür mit voller Wucht zu. James blickte ihr hinterher, dann drehte er sich um, trat fluchend gegen das Sofa, ließ sich darauf fallen und vergrub sein Gesicht in seinen Händen. Sirius und Peter setzten sich ihm gegenüber. Sirius sah seinen Freund an.
„Du weißt schon, dass sie Recht hat, oder?“, fragte er vorsichtig. James Kopf schnellte hoch. Wütend sah er von Sirius zu Peter.
„Ach ja? Ihr meint also auch, dass ich das Amt nieder legen sollte?“, bellte er.
„Nein, Prongs, du musst dich zusammen reißen! Als Schulsprecher und dazu noch mit Evans als Partnerin musst du dafür sorgen, solche Situationen zu schlichten und sie nicht eskalieren zu lassen!“, schimpfte Sirius. Auf der einen Seite tat ihm sein Freund leid aber Lily hatte vollkommen Recht. Auch wenn er gerne mit James und den anderen über die Stränge schlug, wollte er nicht, dass James eine so gute Chance vergeudete, Lily endlich von sich zu überzeugen. James schien das jetzt auch klar zu werden und er starrte zu seinen Freunden.
„Was soll ich denn jetzt machen? Die redet doch nie wieder mit mir“, sagte er verzweifelt. Überraschenderweise war es diesmal Peter, der sich zu Wort meldete.
„Na, ihr hinterher gehen und dich entschuldigen“, erklärte er, während Sirius die Augen verdrehte.
„Kommt gar nicht in Frage. So, wie die gerade drauf ist, zerreißt sie dich in der Luft. Bleib einfach mal kurz hier sitzen, ich komme gleich wieder.“
Sirius stand auf und verließ ohne weitere Erklärungen das Schulsprecherabteil. Er erinnerte sich daran, dass James etwas von Passwörtern und Vertrauensschülerabteil sagte und da Lily mit vier Umschlägen in den Hausfarben weggerannt war, entschied er sich zunächst das Abteil der Vertrauensschüler aufzusuchen. Sollte Lily dort nicht sein, könnte er immerhin Remus um Hilfe bitten. Sirius rannte fast durch den gesamten Zug, bis er endlich am Abteil der Vertrauensschüler ankam und riss nach einem kurzen, halbherzigen Klopfen die Tür zu diesem einfach auf. Die acht Vertrauensschüler sahen ihn verwirrt an, während Sirius sich nichts anmerken ließ.
„Entschuldigt. Remus, kommst du mal kurz?“, fragte er ihn und gerade, als Remus auf den Gang getreten und die Tür hinter sich geschlossen hatte, fing Sirius auch schon an zu reden: „Wo ist Evans?“
Remus sah Sirius fragend an. Es erschloss sich ihm nicht, warum Sirius bis ins Vertrauensschülerabteil kam, nur um zu fragen, wo Lily Evans war, zumal er doch wusste, dass sie Schulsprecherin war.
„Sie war vor ein paar Minuten hier, knallte uns fast die Briefe mit den Passwörtern auf den Tisch und sagte wir sollten die neuen einweisen und Rundgänge machen. Dann ist sie wieder raus.“ Remus wartete einen kurzen Moment, dann sah er Sirius argwöhnisch an. „Was ist passiert, Pad?“
Sirius schilderte ihm die Situation und erklärte, was er vor hatte. Remus versprach, die ersten Rundgänge unter den Vertrauensschülern aufzuteilen, woraufhin Sirius den Gang zurück ging und in verschiedenen Abteilen nach der Schulsprecherkollegin seines besten Freundes suchte. In einem leeren Abteil sah er dann die rothaarige Hexe sitzen. Ohne zu klopfen öffnete er die Tür und setzte sich neben sie. Lily hatte ihren Kopf an die Fensterscheibe gelehnt und starrte nach draußen, als hätte sie Sirius gar nicht bemerkt, der zunächst nichts sagte. Er wollte, dass sie den ersten Schritt machte, doch dass sie ihn nicht umgehend heraus komplementierte, war ein gutes Zeichen. Nach wenigen Minuten, war es Lily dann wohl zu blöd, so zu tun, als wäre er nicht da.
„Was willst du?“, fragte sie leise aber bestimmt. „Falls Potter dich geschickt hat…“, setzte sie an, doch Sirius unterbrach sie.
„Hat er nicht. James kann manchmal ein richtiger Vollidiot sein“, gestand Sirius und wartete ab, was sie sagen würde. Lily hingegen erwiderte nichts und starrte Sirius einfach nur an. Sie hatte nicht geweint, doch man sah ihr die Enttäuschung über James Verhalten und ihre Wut auf ihn noch immer an. Als Sirius bemerkte, dass Lily keine Reaktion auf seine Worte zeigte, fuhr er fort.
„Ich will ihn nicht verteidigen, er hätte Snape nicht verhexen dürfen. Das hat er eben aber auch eingesehen und ich finde es nicht fair, wenn du ihn nicht zu Wort kommen lässt. Bitte rede mit ihm und lass es wenigstens zu, dass er sich entschuldigen kann.“
Lily sah wieder aus dem Fenster. Sie atmete tief ein und aus. „Woher weiß ich, dass er das dann auch ernst meint? Er macht das doch sowieso immer wieder.“
Sirius biss sich auf die Lippen und appellierte an die Vernunft seines besten Freundes. „Rede bitte einfach mit ihm. Wir haben noch ein paar Stunden Zugfahrt vor uns und ich denke ihr solltet nicht zerstritten vor Dumbledore und McGonagall auftauchen.“ Sirius stand auf und reichte Lily die Hand, als Zeichen dafür, dass sie ihn begleiten sollte. Lily sah ihn an und überlegte kurz. Dann ergriff sie seine Hand und ließ sich von ihm auf die Beine ziehen.

James und Peter schwiegen sich im Schulsprecherabteil an. Sie hatten sich über Lilys Reaktion unterhalten und waren zu dem Schluss gekommen, dass sie, obgleich sie übertrieben gehandelt hatte, im Recht war. James hoffte inständig, dass er, bevor sie in Hogwarts ankommen würden, mit Lily sprechen konnte, machte sich aber auch Gedanken über ihre letzten Worte und darüber, ob er wirklich Schulsprecher bleiben sollte, wenn ihr Dumbledores Entscheidung doch scheinbar so stark missfiel. Sein Herz machte einen kleinen Sprung, als die Abteiltür aufgeschoben wurde und Sirius mit Lily im Schlepptau auftauchte. Sirius blickte James mit einem strengen vermassel-es-bloß-nicht-Blick an und gab Peter ein Zeichen, dass er mit ihm das Abteil verlassen solle. Kurz bevor er dann die Abteiltür schloss, sah er ermutigend zu Lily und verschwand. Lily stand mitten im Eingang des Abteils gegenüber von James, der aufgestanden war, als sie und Sirius das Abteil betreten hatten. Kurz war sie verunsichert, doch dann beschloss sie, sich hinzusetzen und abzuwarten. Lily ging um den kleinen Tisch in der Mitte des Abteils herum und setzte sich auf das Sofa gegenüber von James. Dieser verfolgte jeden von Lilys Schritten und auch sie ließ ihren Blick nicht von ihm ab. Vor lauter Wut waren Lilys Bewegungen angespannt und wirkten mechanisch. James bewegte sich kaum. Beide fühlten die Spannungen zwischen ihnen und es schien, als könnte die Luft jeden Moment explodieren. Eine kurze Zeit lang, sagte keiner etwas und als James die richtigen Worte gefunden hatte, sah er Lily direkt in ihre zornfunkelnden, grünen Augen.
„Lily, es tut mir leid. Ich hätte Snape einfach in Ruhe lassen sollen und ihn seine Mätzchen machen lassen sollen. Ich habe mich völlig daneben benommen und war ein richtiger Idiot“, erklärte er und sah sie hoffnungsvoll an. Lily hingegen verengte die Augen zu Schlitzen.
„Oh ja, das bist du!“, fauchte sie leise.
Jetzt verlor James den Mut. Er blickte auf den Tisch und alle Zweifel, die sie zuvor mit ihren Worten gestreut hatte, waren wieder da.
„Also, wenn du möchtest, dann…dann gehe ich nachher zu McGonagall und lege mein Amt nieder.“ James blickte nicht wieder auf. Er starrte unverwandt auf den Tisch und regte sich nicht weiter. Lily biss sich auf die Lippen. Jetzt war sie es, die sich schuldig fühlte. Sie erinnerte sich daran, wie sehr sie sich gefreut hatte, als die Eule ihr den Brief brachte, der ihr verkündete, dass sie Schulsprecherin war. Sie sah James an. Ihre Aufforderung kam ihr plötzlich anmaßend und frech vor. Ein komisches Gefühl breitete sich ihn ihrem Magen aus. Ein Gefühl, als sei ihr schlecht und als drückten tausend Steine ihre Organe zusammen.
Lily schloss die Augen und verdrängte dieses Gefühl, dann sagte sie leise: „Nein, das möchte ich nicht.“ James Kopf schnellte nach oben und er sah Lily an. „Das war…ich hätte das nicht von dir verlangen sollen. Aber du musst dir darüber im Klaren sein, was jetzt deine Aufgaben und Pflichten sind“, sagte sie ernst.
Ohne zu überlegen und ohne es richtig zu realisieren nahm James ihre Hände in seine und sah ihr in die wunderschönen grünen Augen.
„Ich verspreche es dir, Evans, ich reiß mich zusammen! Verzeihst du mir?“, fragte er, den Blick nicht von ihr nehmend.
Lily schien sich überrumpelt zu fühlen von der plötzlichen Nähe zu ihrem Schulsprecherpartner und verkrampfte. Schnell fand sie jedoch ihre Fassung wieder.
„Na gut, Potter, aber darf ich bitte meine Hände wieder haben?“, fragte sie gespielt gereizt. James, der wohl erst jetzt bemerkt hatte, dass er ihre Hände festhielt, ließ überrascht los.
Die restliche Zugfahrt verlief ruhig, obwohl die Spannungen zwischen den Schulsprechern immer noch vorhanden waren. Lily las zunächst weiter in ihrem Buch, bis Judith, Sirius und Peter sich zu ihnen gesellten. Auch Remus stattete ihnen hin und wieder einen Besuch ab. Alice und Frank ließen sich nur einmal kurz blicken, nachdem James und Lily von einem Rundgang zurück gekehrt waren. In Hogsmeade angekommen verließ das Schulsprecherpaar als letzte den Zug und fuhren dann gemeinsam mit Sirius, Peter, Judith und Alice in eine Kutsche.


Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.

Zurück zur Übersicht - Weiter zum nächsten Kapitel

Twitter
HPXperts-Shop
Hobbit 3: Begleitbuch
Top-News
Suche
Updates
Samstag, 01.07.
Neue FF von SarahGranger
Freitag, 02.06.
Neue FF von Laurien87
Mittwoch, 24.05.
Neue FF von Lily Potter
Zitat
Es war wirklich schwierig, niemandem erzählen zu dürfen, dass ich die Rolle der Cho Chang bekommen hatte, wo es doch so verlockend war! Ich hatte meinen Freunden erzählt, dass ich zum Vorsprechen gehen würde, also haben sie immer wieder gefragt, ob ich sie nun bekommen hätte. Ich musste dann immer sagen, dass ich nich glauben würde, dass ich sie bekommen hätte und nach einer Weile hören sie auf, mich danach zu fragen. Als ich es ihnen zu guter letzt erzählt habe, haben sie einfach nur geschrien. Meine Freunde haben mich wirklich unterstützt.
Katie Leung