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Fanfiction

Bis ans Ende der Welt - Feinde

von Rise

Anmerkung: Alle Charaktere sprechen in diesem Kapitel Französisch!

Feinde

Zeit heilt alle Wunden, sagen die einen. Die anderen sagen, dass man im Wesentlichen nur lernt die Wunden zu pflegen, bis sie abgeheilt sind. Das kann bei einigen Tage dauern. Andere hingegen brauchen Jahre, bis sie erst mal verstanden haben, wie sie mit dieser Wunde umgehen müssen. Sind die Wunden vernäht und gut verbunden, arbeitet man nur noch daran, sie geschlossen zu halten und darauf zu achten, dass die Narbe die sich gebildet hat nicht mehr aufgerissen wird. Aber auch die schönste, blasseste und fast unsichtbare Narbe wird eines Tages wieder bluten. Es kann der Tag kommen an dem jemand oder etwas diese Verletzung, die Jahre lang zu einer wunderschönen Narbe zusammengewachsen ist, brutal und ohne Vorwarnung wieder zum Vorschein bringt. Dann kann es passieren, dass man wieder ganz am Anfang steht. Am Anfang, wo man die Wunde unter Tränen verbunden hat und gebetet hat, sie möge aufhören zu schmerzen und man möge sie so schnell wie möglich vergessen.

Jeans Wunde war heimtückisch gewesen. Sie war immer da gewesen. Verborgen in seinem inneren, seit sein Vater vom Ministerium abgeführt und verurteilt worden war. Journalisten, Zeitungsartikel und Mitschüler, aber auch das Mitleid Erwachsener hatten an der Wunde gekratzt, doch Elaine hatte ihrem Sohn beigebracht mit dem Schmerz und den Worten, Beleidigungen umzugehen. Jean hatte gelernt die kleine Wunde zu pflegen, damit sie nicht wuchs. Sie war erst während der langen Stunden die er am Fenster gesessen und auf seinen Vater gewartet hatte immer größer geworden. Er hatte den Schmerz ignoriert, hatte ihn in sich hineingefressen, wodurch es nur noch schlimmer geworden war.

Erst hatte er es mit Ignoranz versucht. Hatte versucht seinen Vater irgendwie zu ignorieren, doch seine ständige Präsenz durch die Zeitungsartikel und durch die Tatsache, dass er eben sein Vater war und er seinen Namen trug, hatte das unmöglich gemacht. Die Ignoranz schlug um in Wut, als sein Vater dann vor ihm stand und er ihn nicht mehr umgehen konnte. Als er in das blasse Gesicht seines Vaters gesehen hatte und sich nichts sehnlicher als eine Umarmung gewünscht hatte.

Wenn Jean ehrlich war, dann war es für ihn eine Erleichterung endlich wieder in der Kutsche zu sitzen, die ihn nach Beauxbaton brachte. Er war wieder weit weg, konnte sich mit Quidditch ablenken und brauchte nicht viel nachdenken. Am besten war, dass er seinen Vater nicht mehr jeden Tag sehen würde. Natürlich, ihr Verhältnis hatte sich ein wenig gebessert. Das Gespräch mit Sirius an jenem Abend in dem Badezimmer, was Jean überaus peinlich war, hatte eine Menge dazu beigetragen. Der Abstand tat sein Übriges.

Es war Alices zweites Schuljahr. Für Jean war es bereits das fünfte. Als Jean aus dem Fenster der Kutsche schaute, wurden seine Mutter und der schwarze Hund, der neben ihr saß, immer kleiner. Abwesend streichelte er seiner Eule, die auf seinem Bein saß, über das schwarze Federkleid. Da die Kutsche von innen magisch vergrößert war, hatte Jean eine Sitzgruppe ganz für sich allein. Das war normal und es störte ihn nicht. Seit dem Ausbruch seines Vaters hielten sich die meisten wieder von ihm fern.

Sanft zwickte die Eule Jean in den Finger, was ihn dazu brachte den Blick vom Fenster abzuwenden. Er betrachtete das gefiederte Tier und hatte das Gefühl es würde ihn aufmunternd anlächeln. „Meinst du, es wird alles gut?“ wisperte er und stupste seinen Finger gegen den kleinen, gelben Schnabel. Gemächlich kam die Eule näher und hüpfte schließlich auf seine Schulter, wo sie sich aufplusterte. Sie ordnete mit ihrem Schnabel ein paar schwarze Haarsträhnen, bevor sie sich an ihn kuschelte. „Ich denke auch“ murmelte Jean und schaute wieder aus dem Fenster.

Der große, prunkvolle Palast der Beauxbaton Akademie war Jeans zu Hause. Eine wärme der Geborgenheit durchströmte ihn, wenn er durch die weiten Korridore lief, durch die bunten, blühenden Gärten wanderte oder auf dem Quidditchfeld den Frust raus ließ. Ein Palast, wie aus einer anderen Zeit, der einen selbst die Zeit vergessen ließ. Dass er und seine Schwester nicht nach Hogwarts zum Trimagischen Turnier gehen konnten störte ihn nicht. Madame Maxime hatte nur die älteren Schüler mitgenommen. Da Alice war zu jung und Jean hatte freiwillig seinen Platz an einen anderen weitergegeben. Er hatte nicht das Bedürfnis Harry Potter zu treffen, auch wenn der Sinn des Trimagischen Turniers etwas anderes war.

Die Nachmittagssonne schien durch die hohen Fenster und erweckte eine erregende Vorfreude auf die kommenden Sommerferien. Mit einem Stapel Bücher in der Hand betrat Jean die Bibliothek. Er hatte sie sich für die Klausuren ausgeliehen, doch da die jetzt vorbei waren und er in drei Tagen nach Hause fuhr, brauchte er sie nicht mehr. Die Decke der großen Bibliothek war geschmückt mit alten Wandmalereien. Die Regale erstreckten sich bis zur Decke und jeder Millimeter war vollgestopft mit einem Buch. An den massiven, dunklen Regalen lehnten Hölzerne Leitern, aber auch kleinere Treppen, die man beliebig verschieben konnte. In der Mitte der Bibliothek standen ein paar Tische und auch im hinteren Teil konnten die Schüler sich zurückziehen und lernen.

Erst bemerkte Jean das leise Flüstern zwischen zwei Regalen nicht. Eigentlich hatte er den zwei Schülern keine Beachtung schenken wollen, doch als er an ihnen vorbeilief, blieb er wie vom Donnergerührt stehen. Er erkannte Alice, die gegen ein Bücherregal lehnte und zu einem blonden Jungen aufschaute. Sie lachte. Sie sah glücklich aus, doch als sie Jean bemerkte, sah sie aus, als hätte man ihr einen Eimer eiskaltes Wasser über den Kopf gekippt. Alexandre Bellard räusperte sich und nahm einen Schritt Abstand, als Jean langsam auf die zwei zuging.

„Habe ich was verpasst?“ fragte Jean und deutete mit der Hand von seiner Schwester zu Alexandre und wieder zurück zu seiner Schwester. „Jean, du kennst doch Alexandre... Alexandre war mit den anderen in Hogwarts. Er hat mir gerade vom Trimagischen Turnier und von Hogwarts erzählt“ erzählte Alice und wurde rot, als Jean ausdruckslos eine Augenbraue hob. Dann runzelte er die Stirn und stutzte. „Wo ist André?“ fragte er und schaute zu Alexandre der mit den Schultern zuckte. Einen Moment schien Jean nachdenklich, ging ein paar Schritte zurück und schaute sich misstrauisch um. Es sah Alexandre nicht ähnlich ohne seine Freunde irgendwo im Palast herumzulaufen. „André ist noch im Speisesaal“ bemerkte Alexandre bemüht beiläufig und presste die Lippen aufeinander, als Jean langsam nickte, ihm aber kein Wort glaubte.

„Komm, Alice. Wir gehen“ entschied Jean plötzlich und stellte die Bücher geräuschvoll auf einem Tisch ab. Abwartend schaute er zu seiner Schwester. „Ich wollte noch ein wenig bei Alexandre bleiben“ widersprach Alice und klang ein wenig verunsichert. Jean jedoch schüttelte den Kopf. „Nein. Wir gehen jetzt“ beschloss Jean und ging auf Alice zu. Diese wurde von Alexandre zurückgezogen. Schützend stellte er sich vor sie. „Sie hat gesagt, sie möchte nicht“ sagte er und sah ernst in das entgeisterte Gesicht von Jean. Auch Alice schaute mit großen Augen zu Jean. Ihre Hand umschloss die von Alexandre. „Wir sehen uns beim Abendessen“ sagte sie versöhnlich und biss sich auf die Unterlippe, indes Jean sie schweigend musterte.

„Da ist ja mein liebster Todesser!“ rief plötzlich ein anderer Schüler und als Jean herum fuhr sah er André, der seine Arme feierlich ausgebreitet hatte, als würde er Jean gleich umarmen wollen. Das Lächeln auf seinem breiten, markanten Gesicht war alles andere als freundlich. „Du bist mir aus dem Weg gegangen Black. Seit ich aus Hogwarts wieder da bin, habe ich das Gefühl, du meidest mich“ gespielt verletzt berührte André seine Brust. „Aber Alex hat dafür gesorgt, dass wir uns vor den Ferien wenigstens noch einmal sehen“

Mit offenem Mund schaute Alice zu Alexandre hoch. Sie bemerkte, wie André auf Jean zu ging, zwei seiner Freunde sich hinter ihm aufbauten und zwei weitere hinter ihr und Alex standen. Man hatte sie eingekreist. „Lass ihn in Ruhe André. Wie wäre es, wenn ihr euch mal ein Schuljahr nicht die Köpfe einschlagt“ Alice wollte sich an Alexandre vorbeischieben und zu ihrem Bruder gehen, doch der hielt sie zurück. „Was- Was soll das!?“ rief sie empört.
„Lass meine Schwester-“ Jean wollte auf Alex losgehen, wurde jedoch im selben Moment von André gegen ein Bücherregal geschubst und festgehalten. „Aber, aber, Jean“ lachte er belustigt. Andrés Unterarm drückte sich in Jeans Kehlkopf, während Jean versuchte sich zu befreien.

„Nimm sofort deine Hände von Alice. Ich breche dir jeden Finger einzeln, wenn du sie nicht auf der Stelle-“ der Rest von Jeans Satz ging unter, da André den Druck an seiner Kehle verstärkte und er nach Luft schnappen musste. Plötzlich ging André einen Schritt zurück, nur um auszuholen, um auf Jean einzuschlagen. „Niemand droht meinen Freunden, Black!“ spie André aus und sah zu, wie Jean sich mit schmerzverzerrtem Gesicht die Seite hielt. Dann boxte er ihm in den Magen und schaute zufrieden zu, wie Jean hustend auf den Boden sank.

„Was ist hier los?!“ rief die Bibliothekarin aufgebracht und man hörte, wie sie versuchte auf ihren Pumps schnell auf die Gruppe zueilte. Alice nutzte den Überraschungsmoment, drängelte sich zu Jean durch und half ihm sich aufzurichten. Erschrocken fuhr sie zur Seite, als André in Jeans Haare griff und seinen Kopf nach oben riss.
„Euer Vater ist ein kranker Massenmörder, Black“ flüsterte André ihm zu. „Und für das, was er und seine Freunde getan haben, werden sie bezahlen“ er ließ mit einem Ruck von Jeans ab und richtete sich wieder auf. Gerade in dem Moment kam die hagere Bibliothekarin um die Ecke gewackelt. „Was ist passiert?“ fragte sie und betrachtete das Schauspiel vor sich.

Langsam kam Jean auf die Beine und hustete ein paar Mal. „Bin von der Leiter gefallen“ murmelte er eine schnelle Erklärung und ging mit Alice an seiner Seite an den anderen vorbei. Die Bibliothekarin schüttelte den Kopf über sein unhöfliches Verhalten. „Gehen Sie zur Heilerin!“ rief sie den beiden hinterher, bevor sie verschwanden.


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