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Fanfiction

The Hidden Hero - Fünftes Schuljahr, Im Magen des Monsters

von Thorrus

Kapitel Zweiundzwanzig – Fünftes Schuljahr; Im Magen des Monsters


Es war immer amüsant, Muggel vor Schmerz schreien zu hören. Es füllte ihn mit einem berauschenden Machtgefühl. Er war größer als irgendein Gott, den diese unbedeutenden Wesen vielleicht anbeteten. Schließlich war er, Lord Voldemort, es, den sie anflehten, wenn sie um Gnade winselten. Er war derjenige, der sich entscheiden konnte, die Schmerzen zu stoppen oder sie zu vergrößern. Er, Lord Voldemort, konnte Furcht im mutigsten Herzen wecken. Kinder vor Angst zum Kauern bringen, Frauen zum Weinen, und Männer dazu, alle Hoffnung aufzugeben. Er konnte sogar die Stärksten dazu bringen, sich vor ihm zu beugen und um ihr Leben oder das Leben ihrer Liebsten zu flehen. Er war derjenige, der, mit nur einem kleinen Schlenker seines Zauberstabs, ihre Schmerzensschreie oder Verzweiflung für immer beenden konnte.

Die Monate seit seiner Rückkehr waren geschäftig. Im Geheimen hatte er Kontakt mit seinen natürlichen Verbündeten gesucht, dunklen Kreaturen wie den Riesen, Werwölfen und Dementoren, um seine Basis für seinen Plan, Kontrolle über das Ministerium zu übernehmen, zu festigen. Manche Kreaturen, wie die Kobolde und Zentauren, weigerten sich, sich in einem Krieg, der ihrer Meinung nach nur die Menschen etwas anging, auf eine Seite zu schlagen. Das war zwar ärgerlich, aber zumindest würden sie dem Ministerium nicht helfen. Und sobald er volle Macht erlangt hatte, würde er ihnen zeigen, was für eine Torheit es gewesen war, sich zu weigern, seinen Befehlen zu folgen.

Während er heimlich daran gearbeitet hatte, neue Todesser zu rekrutieren und die Reichweite seiner Macht zu erweitern, genoss er den gelegentlichen Überfall in der Muggelwelt, um sich zu amüsieren. Er genoss es auch, seine Todesser in Atem zu halten, und begierig zu gehorchen. Er hatte ihnen ihr Versagen, ihm in den Jahren, in denen er in einer körperlosen Form existiert hatte, zu Hilfe zu kommen, nicht vergeben. Er zögerte nicht, den Cruciatus zu benutzen, oder sogar, wenn er so wählte, den Todesfluch. Lasst sie ihn fürchten und um den Zorn ihres Gottes wissen.



--


Harry empfand den Moment, in dem er sich von Voldemort „löste", immer als verwirrend. Er verließ eine Realitätsebene und betrat eine andere – in der er nicht mehr Voldemorts Gedanken dachte sondern seine eigenen. Es dauerte normalerweise etwas, die Erinnerungen der letzten Stunden zu verarbeiten, herauszufinden, wie Harry über das Geschehene dachte. Er gab sich viel Mühe damit, da er Angst hatte, sich in Voldemort zu verlieren. Er fürchtete, dass die Linien, die ihn von dem Dunklen Lord trennten, verschwimmen könnten.

„Ich bin der Held; Ich bin der Retter", würde er unaufhörlich wiederholen. Das war zwar vereinfacht, aber es fühlte sich wie eine Rettungsweste an – die einzige Konstante, an die er sich in einer Wirklichkeit klammern konnte, die sich immer veränderte.

Harry tauchte tiefer und tiefer in Voldemorts Geist, um alles zu lernen, dass er finden konnte. Das erste Mal, dass Voldemort Harry gezeigt hatte, wie er sich mit der Magie seines Kerns verbinden konnte, war ein Gefühl gewesen, das anders war als alles, dass der Junge je gewusst hatte. Es brachte ein Gefühl der Macht und Befreiung mit sich, dass er kaum beschreiben konnte.

Sein Körper fühlte sich belebt, auf eine Art und Weise, die er nie gekannt hatte. Es war, als ob er nur einen kleinen Teil seiner Magie genutzt hatte und sogar das im besten Fall gedämpft war. Es war nichts, das Harry erklären konnte, oder von dem er sich vorstellen konnte, dass es ihm irgendein Lehrer beibringen könnte. Stattdessen schien es, als ob die Fähigkeit, auf seinen Kern zuzugreifen, für Voldemort von alleine kam. Vielleicht war das ein Talent, das alle großen Zauberer besaßen. Indem er in Voldemorts Geist lebte und seine Gedanken teilte, konnte Harry die Fähigkeit, zu seinem eigenen Kern zu finden, nachbilden.

Er fand heraus, dass seine Magie durch sein Blut zu singen zu schien, sobald er auf seinen Kern zugegriffen hatte. Er zweifelte nicht, dass er stärkere Zauber als je zuvor anwenden könnte, wenn er einen Zauberstab hätte, um seine Magie zu leiten. Er dachte mit Zufriedenheit daran, dass Voldemort selbst ihm die Magie lehrte, die er brauchen würde um den Dunklen Lord zu besiegen.

Jeden Tag absorbierte Harry so viele Informationen von Voldemort wie möglich. Harry bemerkte ungläubig, dass der Dunkle Lord wirklich wenig über manche Dinge wusste. Zum Beispiel hatte der Junge nach Informationen über Elfen gesucht, da er nach seinem Treffen mit Dobby immer an ihnen interessiert gewesen war. Aber Voldemort wusste fast nichts über sie. Harry schätzte, dass er kein Interesse daran hatte, etwas über Kreaturen zu erfahren, die seiner Meinung nach so weit unter einem Zauberer standen. Um herauszufinden, ob das auch auf andere Wesen zutraf, suchte in Voldemorts Geist herum und fand seine Theorie bestätigt. Der Dunkle Lord wusste wenig über Kobolde, Zentauren, Meermenschen und viele andere Kreaturen, die Harry faszinierend fand.

Andererseits wusste Voldemort Dinge über Dunkle Kreaturen, von denen der Basilisk nur ein Beispiel war, die Hagrid wohl beneiden würde. Harry lernte, wie man sie Sprache von Dunklen Wesen wie der Chimäre und dem Letifold. Er tauchte in Voldemorts Gedanken ein und lernte auch Parsel. Er fand, dass die Sprache ziemlich schwer zu meistern war, da sie auf keine Weise auf menschlicher Sprache basierte. Allerdings fühlte er sich wohler, Parsel zu lernen, als es einfach unerklärlicherweise zu „können".

Voldemort war offensichtlich ein Meister der Dunklen Künste und Harry lernte von seinem unwissentlichen Unterricht. Der Junge lernte Zauber und Beschwörungen für Dunkle Künste, die seit Jahrhunderten nicht mehr angewandt worden waren. Er machte sich Sorgen, dass der Zauber, den er noch nicht gelernt hatte, derjenige sein würde, der ihm zum Sieg verhelfen würde, und war jeden Tag schnell bereit, Voldemorts Geist zu betreten um mehr und mehr zu lernen.

Zusätzlich zu Voldemorts Erinnerungen lernte Harry außerdem neue Zauber in Echtzeit, wenn der Dunkle Lord sie sich selbst beibrachte. Als solcher konzentrierten sich viele der neuen Zauber natürlich darauf, Schmerz und Tod zu verursachen, oder was nützlich in einem Duell wäre. Es gab Corpus Incendio, der eine Person in Flammen aufgehen ließ; Ossis Fracta, der alle Knochen im Körper gleichzeitig zum Bersten brachte; Echo Magnus, der einen vielfach verstärkten Zauber auf seinen Anwender zurückwarf; Respiro Terminus, der eine Person langsam erstickte; Protego Maximus, der einen verstärkten Schutzschild schuf; und viele mehr. Im Gegensatz zu Voldemort, der es genoss, seine neu erfundenen Zauber zu üben, schüttelte es Harry, wenn er viele von ihnen lernte. Als Voldemort allerdings lernte, ohne Besen zu fliegen, brannte Harry darauf, einen Zauberstab zu haben, um das auch zu üben. Der Junge begleitete Voldemort zwar (geistig) auf seinen besenlosen Flügen, aber Harry zog das Gefühl des Fliegens auf einem Besen vor. Aber er fragte sich, ob er eine andere Meinung hätte, wenn anstatt Voldemort er derjenige wär, der flog.

Der Junge konnte sogar beschränkt stablose Magie lernen, wie zum Beispiel seine Decke zu sich zu rufen.

Aber er wusste, dass es Monate und vielleicht jahrelanger Übung bedurfte, bis er diese Fähigkeit meistern könnte.
Er gab es nur ungern zu, aber Magie von Voldemort zu lernen war nicht der einzige Grund, weshalb er sich große Teile eines Tages in dessen Geist wiederfand. Es war wie ein Zahnschmerz, bei dem er seine Zunge nicht davon abhalten konnte, gegen die schmerzhafte Stelle zu drücken. Harry empfand die Besuche zu Voldemorts Geist als seltsam berauschend. Einerseits hasste er sie, andererseits konnte er sie nicht vermeiden. Wenn er nicht in den Gedanken des Dunklen Lords war, fragte er sich, was er gerade tat. Es schien ihm schlimmer, sich vorzustellen, was Voldemort tat, als seine Gräueltaten mitzuerleben, egal wie schrecklich.

Und am schlimmsten von allem war das heimtückische Wissen, dass er Voldemorts Geist betrat, weil er ihm auf verdrehte Art und Weise Trost spendete. Sein Geist stellte eine Art Zufluchtsort dar und beschützte ihn vor den Attacken der Dementoren. Es war ein Teufelskreislauf. Es war unmöglich für Harry geworden, die Augen zu schließen, ohne Bilder von Folter und Mord zu sehen, die Voldemort für immer in sein Gedächtnis gebrannt hatte. Um Erinnerungen an seine vorherigen Besuche zu vermeiden, tauchte Harry wieder in seinen Geist ein. Es war, wie Wasser aus einem Brunnen zu trinken, im Wissen, dass es so verzaubert war, dass der Trinker mit jedem Schluck durstiger wurde. Harry konnte nicht aufhören zu trinken.


--


Er wusste, dass manche seiner Todesser jetzt, da sie verstanden, dass ihr Meister mehr verlangte als sie realisiert hatten (und dass sie nicht durch ihren eigenen Status als Todesser geschützt waren), im Geheimen überlegten, ob sie ihre Treue zu ihm verraten sollten. Er war belustigt. Als ob sie eine Wahl hätten. Es war töricht von ihm gewesen, zu versuchen, ins Ministerium zu gelangen, um diese Prophezeiung über Potter und sich selbst zu bekommen. (Wo war der Junge überhaupt? Es war ärgerlich, dass alle seine Mühen, ihn zu finden, vergebens waren.) Im Nachhinein fragte er sich, ob Dumbledore – der ihm ein Dorn im Auge war! – ihm nicht eine Falle gestellt hatte. Er hatte im Endeffekt doch nicht die Prophezeiung hören können und war beinahe von den Auroren gefangen worden, die scheinbar auf ihn gewartet hatten. Der Tagesprophet hatte tatsächlich ein Photo von ihm im Ministerium schießen können. Mit diesem Beweis konnte sogar der Minister seinen Kopf nicht mehr in den Sand stecken und war gezwungen gewesen, zuzugeben, dass der Dunkle Lord wiedergekehrt war.

Er war wutentbrannt gewesen, dass seine Mühen, die Prophezeiung zu bekommen, fehlgeschlagen waren, aber zumindest hatten er und seine Todesser in der Nacht tödliche Schläge austeilen können. Als der Kampf zu Ende war, waren viele Ministeriumsangestellte, unter ihnen Amelia Bones, Emmeline Vance, Nymphadora Tonks und Percy Weasley tot. Und eine Anzahl von Leuten, die, wie er wusste (dank Snape), Mitglieder des Orden des Phönix waren, waren auch tot, so zum Beispiel Sirius Black und Remus Lupin. Er wusste, dass zumindest Wurmschwanz einen großen Seufzer der Erleichterung getan hatte, als er von ihrem Tod erfahren hatte. Diese verräterische Ratte hatte immer Angst gehabt, dass seine ehemaligen Freunde ihn aufspüren und für seinen Verrat an den Potters töten würden.


--


Harry rührte sich unruhig. Langsam wachte er auf und schüttelte die Überbleibsel von Voldemorts Gedanken aus seinem Kopf. Sirius! Lupin! Percy! Alle tot. Er saß auf seinem Feldbett und weinte.


--


Es war zwar eine Enttäuschung, dass er die Prophezeiung nicht bekommen hatte, aber er hatte in dieser Nacht im Ministerium etwas von höchster Wichtigkeit erfahren. Es ließ ihn immer noch erzittern, wenn er daran dachte, wie der Zufall allein ihn zu dieser Entdeckung führte. Als er mit dem Auroren im Ministerium kämpfte, war die Untersekretärin des Ministers erschienen. Dolores Umbridge. Scheinbar war sie für Sicherheitsmaßnahmen zuständig und war darauf aufmerksam geworden, dass es einen Einbruch im Ministerium gab und gekommen, um es zu überprüfen. Obwohl er mitten im Kampf war, hatte er Umbridge bemerkt und seine Augen waren zu dem Anhänger gezogen worden, der von ihrem Hals hing. Das Medaillon von Slytherin!

Er hatte die Frau gegriffen, die vor Schock erstarrt war, als sie ihn gesehen hatte, und war aus dem Ministerium appariert, wobei er sie immer noch festhielt. Er war zu sehr damit beschäftigt gewesen, den Schaden einzuschätzen, den sein Unternehmen im Ministerium angerichtet hatte, um sich sofort um sie zu kümmern. Aber er hatte sie am nächsten Tag in Ruhe verhören können. Nicht, dass viel Überzeugung nötig gewesen war, um die Frau dazu zu bringen, ihm zu sagen, wo sie das Medaillon bekommen hatte. Aber er hatte es genossen, mit ihr zu spielen, auch nachdem es offensichtlich war, dass sie ihm alles erzählt hatte, dass sie wusste.
Er hatte erfahren, dass sie Frau das Medaillon von einem gewöhnlichen Straßendieb bekommen hatte, einem Mundungus Fletcher, bekannt als „Dung". Wieder wusste er dank Snape, dass Mundungus ein Mitglied des Ordens war. Er hatte Dung mit Leichtigkeit gefangen genommen und erfahren, dass der Dieb das Medaillon aus dem Haus der Blacks gestohlen hatte, während er einem Treffen des Ordens beiwohnte.

Natürlich hatte er sowohl Umbridge als auch Dung ins Jenseits befördert, sobald er die Informationen von ihnen erhalten hatte, die er benötigte. Unglücklicherweise wusste Dung sonst nichts Wichtiges. Dumbledore war nicht töricht genug, dem Dieb ins Vertrauen zu nehmen. Er konnte nur bestätigen, was Snape ihm schon berichtet hatte – dass der Order immer noch verzweifelt versuchte, Harry Potter zu finden. Narren! Zu glauben, dass Potter den Schlüssel zu seiner Niederlage hatte.

Er streichelte das Medaillon, das um seinen Hals hing. Dieses Medaillon und seine anderen Horkruxe stellten sicher, dass er unbesiegbar war. Aber es war sehr erschreckend, dass er das Medaillon fast verloren hatte. Es verblüffte ihn immer noch genauso wie als er erfahren hatte, wie es ins Haus der Blacks gekommen war. Er war in die Höhle gegangen, in der er das Medaillon versteckt hatte und den Verrat Regulus Blacks entdeckt, der vom Geheimnis des Horkrux erfahren hatte und es von ihm gestohlen hatte. Diese treulose Kreatur! Wenn er nicht schon tot wäre, würde er es so genießen, ihn umzubringen! Aber am Ende war der Horkrux jetzt sicher. Was für ein Narr dieser Junge gewesen war, zu denken, dass er möglicherweise die Pläne des mächtigen Lord Voldemort durchkreuzen könnte.



--


Nachdem er sich von Voldemorts Geist „getrennt" hatte, benahm Harry sich ein wenig verrückt.

Er griff sein Haar mit beiden Händen und fing an, daran zu reißen. Jeder, der zusah, hätte gedacht, er wäre total wahnsinnig geworden. „Hol es raus! Hol es raus!", schrie er wiederholt.

Voldemort war in der Lage, seine Seele in Stücke zu teilen. Und ohne dass es ihm jemand hätte erklären können, wusste Harry – er wusste – dass er auch ein Horkrux war. Es war offensichtlich! Wie sonst konnte er in Voldemorts Kopf sehen, Voldemorts Gedanken fühlen? Irgendwie, ohne es zu wollen, oder zu merken, dass es passiert war, hatte Voldemort einen Teil seiner Seele in Harry gelassen, in der Nacht, als er den Todesfluch auf das Baby geschickt hatte.

Der Junge lief durch die Zelle, an sich selbst zerrend, wie verrückt versuchend, Voldemorts Seele mit seinen eigenen Händen aus seinem Kopf zu ziehen. Die Dementoren ignorierten das Geschrei. Es war nicht ungewöhnlich für Gefangene, in Askaban wahnsinnig zu werden. Der Junge hatte länger durchgehalten als erwartet. Außer sich vor Panik begann Harry, seinen Kopf gegen die Zellenwand zu schlagen. Letztendlich traf er seinen Kopf so hart, dass er sich selbst ohnmächtig schlug.

Als er aufwachte, war ihm schlecht und er lag in einer Pfütze seiner eigenen Übelkeit. Er konnte seine Augen nicht auf etwas konzentrieren und seine Gedanken waren zusammenhanglos. Die Dementoren näherten sich der Zelle, von der Verzweiflung erregt, die sie den Jungen übermächtigen fühlen konnten. Harry versuchte nicht zu entkommen. Er hatte zu viel Angst davor, sich wieder mit Voldemort zu verbinden, um durch den „Tunnel" zurück in den Geist des Dunklen Lords zu wandern.

Indem sie rasselnd Atem nahmen warfen die Dementoren den Teenager zurück in die Erinnerung an Voldemorts Verhörung von Umbridge. Er durchlebte ihren Mord durch die Hände des Dunklen Lords erneut und fühlte wieder die Angst und Sorge, die Voldemort erfuhr, als er begriff, dass ein Horkrux in Gefahr gewesen war, zerstört zu werden. Er sah sich selbst von dieser Vision aufwachen und realisieren, dass er selbst ein Horkrux war. Er durchlebte sein verrücktes Verhalten.

Als Harry wieder von dieser scheinbar endlosen Schleife der Verzweiflung aufwachte, lag er still da und starrte die Decke seiner Zelle an. Er starrte diese Decke so lang an, dass er die Form der Risse und Steine mit geschlossenen Augen sehen konnte. Aber er hielt die Augen offen und fuhr mit ihnen langsam über jeden Riss, um sich zu beruhigen und seine Gedanken zu konzentrieren. „Meine Mutter hat mich geliebt. Sie hat an mich geglaubt. Sie wusste, dass ich gut bin." Er stand vom Bett auf und lief zur Zellentür. Er blickte durch die Gitter an der Tür und rief herausfordern: „Ich bin nicht böse! Ich bin ein Held!"
Niemand antwortete. Es gab keine Gefangenen in der Nähe. Er war allein in Askaban, umgeben von Dementoren. Laut sagte er, um sich die Worte sagen zu hören, und um sich zu überzeugen: „Ich werde nicht von Voldemort kontrolliert. Er mag böse sein, aber ich bin es nicht. Ein Stück seiner Seele mag in mir sein, aber ich werde es irgendwie aus mir raus schneiden."

Zitternd, aber in Kontrolle von sich selbst, setzte Harry sich wieder auf sein Feldbett. Er murmelte zu sich selbst, während er alles durchdachte. „Es ist nicht so, wie als Riddle Ginny kontrolliert hat. Sie wusste nicht, was los war. Sie hat das Bewusstsein verloren und ist Stunden später wieder aufgewacht. Riddle hat ihren Körper kontrolliert und sie gezwungen, die Kammer des Schreckens zu öffnen. Voldemort weiß noch nicht einmal, dass ich eine Verbindung zu ihm habe. Er kontrolliert mich nicht. Wer weiß? Vielleicht kann ich ihn kontrollieren."

Unglaublicherweise fühlte Harry sich beinahe über seinen eigenen dunklen Humor lächeln. Es fühlte sich seltsam an zu lächeln. Die Muskeln in seinem Gesicht hatten fast vergessen, wie man sich hochzog. Aus reiner Neugier hob Harry eine Hand und führ über seinen Mund, um den Geist des Lächelns immer noch da zu spüren. Einen Moment später ließ er sie fallen und das Lächeln war eine Erinnerung.

„Er wird mich nicht besiegen." Die Worte wurden mit einer leisen Sicherheit gesprochen. Als er sie hörte, war Harry überrascht. Sie klangen so sicher. Es war, als hätte sie jemand anderes als er gesagt. Er wurde noch ruhiger und seine Gedanken schärfer. „So hat er mich ‚als sich Ebenbürtigen gekennzeichnet'. Das ist, was mit Tante Petunia gesagt hat, was die Prophezeiung sagt. Das ist Teil der Prophezeiung", begriff er.

Er betrachtete dieses neue Wissen eine Zeit lang in seinem Kopf. Dann nickte er zu sich selbst und fuhr laut fort: „Ich werde gewinnen." Man konnte Überraschung in seiner Stimme hören. Aber sie war nicht da, weil er sich nicht glaubte. Sie war da, weil er es tat. Er ließ die Wahrheit einsinken. Er brannte mit diesem Wissen. Es schien so richtig.

„Ich werde gewinnen", sagte er wieder. und dieses Mal wurden die Worte mit völliger Überzeugung gesprochen.


--


Was sollte er wegen des Elderstabs unternehmen? Er hatte von dem Zauberstabmacher, Ollivander (derzeit Gast in einer Zelle im Anwesen der Malfoys), erfahren, dass Mark Twists Zauberstab seinen Kern mit dem seines eigenen teilte, was in dem ungewöhnlichen Effekt des Priori Incantatem resultierte. Er wusste zwar, dass Twists Zauberstab zerstört worden war, vom Ministerium zerbrochen, nachdem Twist nach Askaban gebracht worden war, aber er war nicht mehr von seinem Zauberstab überzeugt. Er hatte die Fährte des Elderstabs verfolgt, die ihm zum Zauberstabmacher Gregorowitch geführt hatte, und dem gefangenen Grindelwald, welche er beide getötet hatte, sobald sie ihm nicht mehr von Nutzen waren. Er wusste nun, dass Dumbledore den Zauberstab besaß.

Egal. Er würde Dumbledore bald töten, und dann würde er, Lord Voldemort, der Meister des Elderstabs sein. Wie es sein sollte. Schließlich war er der größte Zauberer aller Zeiten.


--


Harry kochte. Es waren fast drei Monate vergangen, seit Voldemort es nicht geschafft hatte, die Prophezeiung aus dem Ministerium der Zauberei zu holen und die Zaubererwelt von der Rückkehr des Dunklen Lords erfahren hatte. Und doch war Harry immer noch in Askaban am verrotten.

Er nahm an, dass Fudge sich weigerte, ihn freizusprechen, weil er dann zugeben müsste, dass Voldemort hinter den Morden an Cedric und Moody steckte, Monate bevor er die Rückkehr des Dunklen Lords bestätigen wollte. Also zog der Minister vor, einen unschuldigen Teenager im Gefängnis zu behalten, anstatt die Wahrheit zu erzählen.

Die Dementoren waren lange geflohen und hatten sich Voldemort angeschlossen, so dass Askaban nur noch von Leuten vom Ministerium bewacht wurde. Harry wusste, dass die Wachen dachten, er wäre ein Mörder. In den ersten Tagen nachdem die menschlichen Wachen angekommen waren, war er oft von seinen Ausflügen in Voldemorts Geist aufgewacht, um herauszufinden, dass sein Körper während seiner geistigen Abwesenheit verletzt worden war. Der Schmerz der Tritte, die er bekommen hatte, brachte ihn dazu, in Voldemorts Kopf zurückzukehren und lange Zeitspannen dort zu bleiben, während sein Körper langsam heilte. Schließlich ließen die Wachen den nicht reagierenden Teenager in Ruhe, da sie glaubten, er wäre von den Dementoren in den Wahnsinn getrieben worden.


--


Natürlich hatte er sich der Sicherheit der anderen Horkruxe versichern wollen. Er hatte den Ring geholt, den er unter dem Holzboden des Hauses der Gaunts versteckt hatte. Bellatrix, die er aus Askaban zusammen mit den anderen gefangenen Todessern befreit hatte, hatte Hufflepuffs Kelch aus dem Verlies der Lestranges in Gringotts geholt. Er hatte vor, diese drei Horkruxe bald in den geheimen Raum in Hogwarts zu bringen, zu Ravenclaws Diadem, das schon dort versteckt war. Dort wären sie alle am sichersten. Aber nur er konnte sie dort verstecken, weil er niemandem mit dem Geheimnis der Existenz des Raumes vertrauen wollte. Seinen letzten Horkrux, Nagini, würde er dicht bei sich behalten. Einer seiner Horkruxe war für immer verloren, das wusste er.
Wann immer er an sein Tagebuch dachte, wurde er so fuchsteufelswild wie das erste Mal, als er erfahren hatte, dass Lucius Malfoy es aus seinem Besitz gelassen hatte. Als er Lucius befohlen hatte, ihm das Tagebuch wiederzugeben, hatte Lucius zugegeben, was er getan hatte und wie es von Mark Twist zerstört worden war.

(Wenn dieses dreckige Schlammblut nicht schon in einer Zelle in Askaban läge, von den Dementoren in den Wahnsinn getrieben, bevor sie das Gefängnis verlassen hatten um sich ihm anzuschließen, würde er den Jungen jetzt töten!) Um die Tiefe seiner Unzufriedenheit zu zeigen, hatte er Lucius Sohn Draco gezwungen, den Cruciatus auf seinen Vater anzuwenden, so lange, dass Lucius immer noch zuckte, wenn er seinen Sohn sah.

Nun, er hoffte, Lucius schätzte seine Großzügigkeit, dass er ihn nicht gleich getötet hatte. Er hatte ihn nur leben lassen, weil er Lucius Ziel, die Kammer des Schreckens wieder zu öffnen, anerkannte. Aber es hatte ihm eine wichtige Lektion erteilt. Es war ein Fehler gewesen, irgendjemanden zu vertrauen seinen wertvollsten Besitz zu schützen: seine Horkruxe.

Bald, bald" Er würde das Ministerium übernehmen, und Hogwarts. Sobald er Kontrolle über die Schule übernahm, würde er seine Horkruxe in seinem geheimen Raum verstecken, und sich keine Sorgen über ihre Sicherheit machen müssen. Er würde den Minister und Dumbledore töten und seine Macht würde vollkommen sein. Niemand würde ihn stoppen können.



--


In seiner Zelle in Askaban zählte ein Junge die Horkruxe an seinen Fingern ab und fragte sich, wie er sie am besten zerstören sollte.


--


„Barty Crouch Junior? Er ist tot", sagte der Minister verwirrt.

„Scheinbar nicht", stellte Kingsley Shacklebolt trocken fest. „Er wurde im Kamp letzte Nacht festgenommen. Wir haben drei Auroren in dem Kampf verloren, aber wir konnten zwei Todesser töten und Crouch festnehmen."

„Aber wie kann das sein?"

„Ich bin mir nicht sicher, Sir. Er weigert sich, viel zu sagen, nur, dass sein ‚Meister' ihn retten wird." Kingsleys Stimme war ruhig, aber seine Augen zeigten seine Abscheu für Crouchs „Meister".

„Na, dann bringt ihn zum Reden! Wir müssen alles wissen! Wie zum Teufel taucht ein Mann, der zwölf Jahre tot ist, plötzlich wieder auf? Und was weiß er über die Pläne von Sie-wissen-schon-wem?"

„Ja, Sir, wir bringen ihn zum Reden. Wir erwarten eine Ladung Veritaserum, die bald ankommen soll. Rufus Scrimgeour wird die Verhörung übernehmen."

Kingsley nannte den Leiter der Abteilung für Magische Strafverfolgung, der Amelia Bones ersetzt hatte, nachdem die Frau vor Monaten von Voldemort ermordet worden war.

„Ich möchte dabei sein."

„Natürlich, Sir."
--
Scrimgeours Verhörung war gründlich. Unter der Wirkung des Veritaserum erklärte Crouch, wie sein Vater ihm geholfen hatte, vor Jahren Askaban zu entkommen. Wir Crouch Sr. seinen Sohn unter dem Imperiusfluch gehalten hatte, um ihn davon abzuhalten, zu versuchen, den Dunklen Lord zu suchen, dem er treu geblieben war. Wie Voldemort ihn, zusammen mit Peter Pettigrew (eine weitere Person, die sie seit Jahren tot geglaubt hatten!), aus dem Gefängnis seines Vaters befreit hatten und stattdessen Crouch Sr. mit dem Imperius belegt hatten.

Wie er sich als Alastor Moody ausgegeben hatte, um seinen Platz als Lehrer für Verteidigung gegen die Dunklen Künste in Hogwarts anzunehmen, um Mark Twist im Trimagischen Turnier teilnehmen zu lassen. Wie er Crouch Sr. getötet und seine Leiche auf Hogwartsgrund ergraben hatte. Wie er den Trimagischen Pokal in einen Portschlüssel verwandelt hatte, der Twist zu Voldemort gebracht hatte, wo das Blut des Jungen verwandt worden war, um Voldemort zu seinem Körper zurück zu verhelfen. Wie Pettigrew Diggory auf Befehl Voldemorts getötet hatte. Wie Twist Voldemort entkommen war, aber Crouch Moody getötet hatte und Twist den Mord angehängt hatte.

Leider hatte Crouch nicht viele Informationen über Voldemorts Kriegspläne. Der Dunkle Lord war nicht der Typ, seine Gedanken auch nur mit treuesten Anhängern zu teilen. Crouch konnte ihnen sagen, dass Voldemort vorhatte, dass Ministerium zu übernehmen und die Zaubererwelt von Muggelgeborenen zu befreien, aber das war nichts Neues. Er hatte keine Informationen darüber, „wie" Voldemort seine Ziele erreichen wollte.

Nach dem verhör waren die Männer lange still.

Schließlich sagte Fudge widerwillig: „Was für eine Katastrophe."

Kingsley war überrascht. „Was meinen Sie, Minister?"

Scrimgeour antwortete für Fudge mit einem ernsten Gesicht. „Wie erzählen wir allen, dass das Ministerium nicht nur einmal, sondern zweimal einen Fehler gemacht und unschuldige Zauberer eingelocht hat, während Sie-wissen-schon-wessen Unterstützer frei herumliefen? Wie erzählen wir ihnen, dass Black doch unschuldig war, genau, wie Dumbledore gesagt hat, nachdem Black in dem Kampf getötet worden war?" Im Ministerium wurde die Nacht, in der Voldemort die Prophezeiung holen wollte und eine Menge Ministeriumsarbeiter bei seiner Flucht umgebracht hatte, einfach als „der Kampf" bezeichnet.

Fudge fuhr fort. „Erinnern Sie sich, als wir erfuhren, dass Sie-wissen-schon-wer zurück war, und alle in einer solchen Panik waren, war es wichtig, ein paar gute Neuigkeiten zu haben. Die Leute waren erleichtert, dass zumindest Black endlich gefangen und getötet worden war."

„Und nun sagen wir allen, dass Black unschuldig war und sein Tod eigentlich ein weiterer Verlust unserer Seite. Dass Pettigrew der Mörder war und immer noch frei herum läuft. „Scrimgeour schüttelte den Kopf ob dieser schrecklichen Neuigkeiten.

„Was ist mit Twist?", verlangte Kingsley. „Er ist noch immer in Askaban."

„Er ist das Schlimmste daran", gab Scrimgeour zu. „Wie erzählen wie der Öffentlichkeit, dass ein unschuldiger Junge in Askaban ist und es noch nicht einmal eine Verhandlung gab?"

Fudge rutschte unruhig hin und her. Er erinnerte sich mit einem schuldigen Gefühl daran, dass Dumbledore versucht hatte, ihn zu überzeugen, Twist freizulassen, sobald herauskam, dass Voldemort an die Macht zurückgekehrt war. Fudge hatte sich geweigert und argumentiert (wie Dumbledore selbst gesagt hatte, als Twist zum ersten Mal behauptet hatte, dass Voldemort ihm die Sache angehängt hätte), dass es immer noch keine Beweise gäbe, dass Twist Diggory und Moody nicht getötet hatte. Nun sagte Fudge langsam: „Wir sagen es ihnen nicht."

„Was?", entfuhr es Kingsley geschockt. Scrimgeour war still, sandte Fudge aber einen stechenden Blick.

Fudge richtete sich auf und sein Gesicht nahm einen streitlustigen, abwehrenden Ausdruck an. „Es kümmert Twist nicht, ob er frei gelassen wird oder nicht. Er ist schon verrückt. Was würde es bringen, wenn wir allen sagen, dass wir falsch gelegen haben? Es würde sie nur… entmutigen."

Kingsley starrte Fudge ungläubig und geschockt an.
Scrimgeour, der leicht missbilligend aussah, war pragmatischer. „Wir müssen ihnen irgendwas erzählen. Schließlich haben wir Crouch gefangen und es wäre ein Fehler, das zu verbergen."

Fudge sah auf den Mann herab, der mit offenem Mund leise in einem Stuhl in der Zelle saß, nun, da das Verhör vorbei war. „Wir können uns ihm entledigen."

Scrimgeour schien diesen Plan zu überdenken. Kingsleys Augen brannten vor Zorn, aber er hielt den Mund und wartete ab, um zu sehen, was entschieden werden würde. Schließlich sagte Scrimgeour: „Wir graben uns tiefer in ein Problem hinein. Dass wir Crouch gefangen haben, wird Auswirkungen haben, die wir nicht sofort erkennen können. Er kann uns vielleicht mit mehr Informationen versorgen, also würde ich nicht vorschlagen, ihn zu töten. Zumindest jetzt noch nicht. Ich denk, wir können der Öffentlichkeit erzählen, dass Crouch gefangen genommen wurde und Moodys Mord gestanden hat, ohne sie zu sehr aufzurühren. Wir lassen den Tagespropheten einen kleinen Artikel schreiben und vergraben ihn in den hinteren Seiten einer Ausgabe. Die meisten Leute werden ihn nicht mal lesen. So schützen wir uns, indem wir die Wahrheit sagen."

Fudge sah nicht überzeugt aus. „Und erzählen wir ihnen auch über Pettigrew?"

Scrimgeour nickte. „Wir müssen. Was, wenn wir ihn fangen? Oder er von jemandem gesehen wird? Es kann nicht herauskommen, dass er lebt und für Sie-wissen-schon-wen arbeitet und wir es niemandem bekanntgegeben haben."

Fudge fragte besorgt: „Aber wird das keine negativen Reaktionen gegen das Ministerium hervorrufen?"

„Ich denke, wir können den Tagespropheten den Artikel so schreiben lassen, wie wir wollen. Anstatt auf die Fehler zu konzentrieren, können wir den Schwerpunkt darauf legen lassen, dass wir erfolgreich einen Todesser gefangen haben. Und nicht irgendeinen Todesser.

Offensichtlich einen aus Sie-wissen-schon-wessen inneren Kreis."

Kingsley stellte mit gepresster Stimme eine Frage. „Und Twist?"

Scrimgeour reagierte nicht auf die Kritik, die er in Kingsleys Stimme hörte. Gefasst meinte er: „Wir senden sofort jemanden nach Askaban, um den Jungen frei zu lassen. Er wird nach St. Mungos gebracht und dort versorgt werden. Wir können nicht mehr für ihn tun."

Fudge nickte und beschloss: „In Ordnung. Lassen Sie es uns tun. Scrimgeour, Sie sagen Rita Skeeter Bescheid, ich spreche mit Dumbledore. Ich möchte, dass er weiß, dass wir Twist nach St. Mungos bringen. Kingsley, Sie kümmern sich darum, dass Twist weggebracht wird."


--


Harry hatte sich auf seinem Feldbett in seiner Zelle ausgeruht, als sein Kopf plötzlich mit dem Schmerz von Voldemorts Zorn explodierte. Er wurde schnell und unkontrollierbar durch den Tunnel in seinem Kopf in Voldemorts Gedanken gezogen.

---



Crouch war gefangen genommen worden. Harry spürte seinen Umhang um seine Beine wehen, als er erzürnt durch die Kammer schritt. Er ging durch den großen, schwach beleuchteten Raum, in dem ein Anzahl Todesser ihm mit besorgten Augen folgten, aus Angst, er würde in seiner Wut über die Gefangennahme eines seiner Favoriten gegen sie ausschlagen.

„Wo wird er festgehalten?", wollte er von Nott wissen, der auf dem kalten Boden kniete, nachdem er dem Dunklen Lord gerade erst die Neuigkeiten überbracht hatte.

„Ich… ich weiß es nicht, Mein Lord", gab Nott heftig zitternd zu.

„Finde es heraus!"

„J.. j.. ja, Sir, natürlich." Auf ein Zeichen seines Meisters hin erhob sich Nott und verließ den Raum

Harrys Augen fielen auf Draco. Der blonde Teenager stand am anderen Ende des Raumes in dem Versuch, nicht bemerkt zu werden. Was für eine Enttäuschung dieser Junge war. Er schien alle Kennzeichen eines Todessers zu haben, aber ihm mangelte es an Killerinstinkt. Er war nun in demselben Alter, in dem Barty Crouch gewesen war, als er zuerst in seinen Dienst gekommen war. Was für ein Unterschied! Barty hatte das Sein als Todesser willkommen geheißen.

Draco spürte die Augen des Dunklen Lords auf sich und zitterte. „Crucio!", schrie Harry. Er beobachtete mit kalten Augen wie der Junge schrie und sich auf dem Boden wand. Nach einer kurzen Zeit hob er den Fluch und sah ungeduldig zu, wie der Teenager sich erholte und auf dem Boden nach Luft schnappte.

Die anderen Todesser hielten den Atem an und hofften, dass der Dunkle Lord seine Aufmerksamkeit nicht ihnen zuwenden würde. Harrys Augen glitten durch den Raum, sie brannten rot und hart. „Bald", zischte er. Seine Anhänger zuckten. „Bald werden wir das Ministerium angreifen und es auf die Knie zwingen. Und jeder, der mir im Weg steht, wird meinen Zorn spüren!"

Ein paar der mutigeren Todesser murmelten: „Ja, Mein Lord."

Bellatrix, die ihn mit einem Ausdruck der Verehrung anblickte, riskierte mehr. „Mein Lord. Der Tag kann nicht zu früh kommen!"

Ihre Anbetung war amüsant. Harry grinste zwar ob der offensichtlichen Vernarrtheit der Frau in ihn, aber er empfand die Heldenanbetung beruhigend. Er merkte, wie sein Zorn von einem Kochen zu einem langsamen Köcheln wurde. „Ja, Bellatrix", schnurrte er.

Sie schauderte vor Verzückung, dass er sie ansprach.

„Und nach dem Ministerium wird Hogwarts fallen, und die letzte Festung des Widerstands gegen mich wird besiegt sein. Ich werde über absolut alles herrschen."

Eine Welle der Aufregung lief durch die Todesser.

„Bald!, versprach der Dunkle Lord. „Bald."


--


Dumbledore blickte traurig auf den schlafenden Jungen herunter. Er hatte dunkle Ringe unter den Augen und war viel zu dünn. Mit Voldemorts Anschlägen waren die Heiler in St. Mungos überarbeitet und nicht sehr daran interessiert, sich um einen Patient zu kümmern, der nicht ansprechbar war. Allerdings hatten sie auf Dumbledores Beharren hin eine flüchtige Untersuchung des Teenagers durchgeführt und die offensichtlichsten Verletzungen geheilt, und zum Beispiel die gebrochenen Knochen, die nicht richtig verheilt waren, richtig einzurenken. Dieser Beweis der Misshandlung, die der Junge in seinen Monaten in Askaban erfahren hatte, machte Dumbledore krank und wütend.

Die Augen des Jungen waren jetzt zwar geschlossen, aber Dumbledore erinnerte sich daran, wie diese Augen gebrannt hatten, als sie ihn so anschuldigend angesehen hatten. Mit schwerem Herzen rief der alte Zauberer es sich in Erinnerung, so klar, als wäre es gestern gewesen, wie der Junge so stolz da gestanden hatte, wie ein kleiner Prinz, und dem Schulleiter gesagt hatte, dass er ihm nie vergeben würde.

„Mark?" Keine Reaktion des Jungen.

Zögerlich stupste Dumbledore den Geist des Teenagers an. Er traf auf eine Wand. Nichts. Es kamen überhaupt keine Gedanken von dem Jungen. Dumbledore fragte sich flüchtig, mit einem angsterfüllten Taumeln, ob die Seele des Jungen von den Dementoren aus seinem Körper gesogen worden war, bevor diese abscheulichen Kreaturen, aus Askaban geflohen waren. Dann erinnerte er sich, dass das nicht der Fall sein konnte… Die Ärzte hatten ihm erzählt, dass Mark beschränkt agierte, er benutzte das Badezimmer, und aß seine Mahlzeiten. Ansonsten schien Mark sich seine Umgebung jedoch überhaupt nicht bewusst zu sein und reagierte auf keine der versuche, mit ihm zu kommunizieren.

Seine Seele mochte vielleicht nicht von den Dementoren gestohlen worden sein, aber es war offensichtlich, dass sein Verstand gestohlen worden war. Der Junge reagierte überhaupt nicht mehr. Es war zu spät, um ihn zu retten.
Dumbledore sagte sich, wie schon unzählige Male zuvor, dass dieser Junge nur ein weiterer von Voldemorts Opfern war. In gerade dieser Station lagen auch die Longbottoms, die während Voldemort erster Machtergreifung in den Wahnsinn getrieben worden waren. Auch nach Jahren der Therapie, waren die Heiler nicht in der Lage gewesen, den Schaden zu reparieren, der ihrem Geist zuteil geworden war.

Ja, Mark unterschied sich nicht von den vielen Muggeln und Hexen und Zauberern, deren Leben Voldemort entweder in der Vergangenheit oder in diesem Krieg zerstört hatte. Aber Dumbledore konnte sich nicht überzeugen. Der Verlust dieses Jungen schien tragischer. Als ob Voldemort eine wichtige Schlacht gewonnen hätte. Dumbledore tätschelte Marks Hand leicht, die über der Decke ruhte. „Es tut mir Leid", sagte er, wie er es in der Nacht getan hatte, in der er das Flehen des Jungen um Hilfe abgelehnt hatte. Es schien nun so unpassend wie damals. Mit einem schweren Seufzer wandte sich
Dumbledore von dem schlafenden Teenager ab. Bedrückt und entmutigt kehrte er nach Hogwarts zurück.


--


Harry wachte in einem bequemen Bett auf, mit einem flauschigen Kissen unter seinem Kopf. Er blickte sich erstaunt um. Was war passiert?

Der Raum hatte keine Fenster. Es gab nur drei Wände; Ein Vorhang hing auf der vierten Seite des kleinen Raumes. Die Decke und Laken des Bettes und die Wände des Raumes waren alle im sterilen weiß von Krankenhäusern gehalten.

Harry lehnte sich zurück auf sein Kissen. Er war sich sicher, dass er in St. Mungos war. Er war von Askaban weggebracht worden, während er in Voldemort Gedanken gewesen war. Er wusste von seinem letzten Besuch in dessen Kopf, dass Crouch gefangen genommen worden war. Crouch hatte wohl gestanden dass er Moody getötet hatte und erklärt, wie Diggory gestorben war, und somit Mark Twist frei gesprochen. Das Ministerium hatte ihn endlich aus Askaban gelassen. Wurde auch Zeit!

Harry fragte sich, was er jetzt tun sollte, da er aus Askaban raus war. Sollte er einen Zauberstab verlangen und nach Voldemort verlangen? Er setzte sich im Bett auf. Er hatte einen neuen Schlafanzug an war gebadet worden, während er bewusstlos war. Er roch an seinem Arm. Er roch frisch und sauber. Es war wundervoll.

Auf dem Nachtschränkchen neben dem Bett lag seine Brille. Sie war die längste Zeit seines Aufenthalts in Askaban kaputt gewesen. Nun saßen sie auf dem Tisch in stiller Ermunterung, dass er gesund werden sollte. Mit einem Gefühl gewaltiger Erleichterung setzte Harry sie auf. Er hatte es vermisst, klar sehen zu können.

Er kletterte aus dem Bett und ging ein paar Schritte. Moment. Jeder, eingeschlossen Voldemort, dachte, er wäre verrückt. Vielleicht sollte er sie das weiterdenken lassen. Wenn Voldemort wüsste, dass Mark Twist Askaban überlebt hatte, würde er versuchen, ihn zu töten? Würde sich jeder fragen, wie Twist überleben konnte? Wäre es nicht immer noch das Beste, Aufmerksamkeit zu vermeiden?

Er reckte sich. Er hatte versucht, sich jeden Tag in Askaban zu bewegen. Aber seine Muskeln waren trotzdem schwach. Er würde warten und sehen, was zu tun war. Sollten ruhig alle denken, dass er nicht ansprechbar war. Er konnte ein wenig Zeit gebrauchen, um seine Kraft wiederzuerlangen und sorgfältig zu planen, was zu tun war. Bald würde er Voldemort treffen. Bald.


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