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Fanfiction

You're missing it - Alte Wunden, die nie verheilen

von Keksi


You’re missing it
It's cold again
I do not know what to do
I need a friend
But all I really want is you
Where have you been
I haven't seen you for so long
I guess you're gone
You're really gone




Es war ein kalter Tag.
Schnee lag auf den scheinbar gänzlich verlassenen Friedhof, der in dem trüben Licht furchtbar trostlos wirkten. Selbst die Grabsteine wirkten gleich. Graue Steine, gleichgültig und lieblos aneinandergereiht.
Nur ein kleines Plätzchen schien aus diesem Bild hervorzustechen.

Ein junger Mann, vielleicht etwas 25 Jahre, stand mit verschränkten Armen vor zwei schlichten weißen Grabsteinen, die trotz ihrer Schlichtheit hervorzustrahlen schienen.

Die dunkelblauen Augen des Mannes, wirkten fast schon glanzlos, als er die Grabsteine betrachtete.

Dann hob sich sein Blick etwas und blieb an zwei grauen Grabsteinen hinter dem weißen hängen.

Seine Augen fühlten sich mit Tränen. Krampfhaft schluckte er und drängte die Tränen zurück. Zurück blieb eine immerwährende Verzweiflung und eine Traurigkeit, die so tief schien, dass sie nichts und niemand je zu vertreiben vermochte.

Der junge Mann trug den Namen Jack Graves.

Er schien sich geradezu panisch umzusehen, bis er sich wieder beruhigte und sein Blick wieder an dem weißen Grabstein hängen blieb.

Jack seufzte tief, während er, wie um sich selbst zu beruhigen, die Inschrift auf dem Grabstein las:



Harry James Potter

1980 - 1997

Ein fantastischer Freund, Ratgeber, Lehrer und ein Held wie er im Buche steht.

Mögest du nun friedlich ruhen.

Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren von Liebe, die wir hinterlassen, wenn wir ungefragt weggehen und Abschied nehmen müssen.




Jack schluckte.

Warum war er noch einmal hergekommen? Er könnte sofort wieder umdrehen . . .

Gleich darauf schämte er sich für den Gedanken. Er musste hierbleiben. Aber vor allem musste er das hier durchziehen. Für Ginny.

Er musste endlich mit seiner Vergangenheit abschließen.

Jack schluckte abermals. Natürlich hatte sie ihm viel über Harry erzählt und er hatte schon einiges über ihm gehört. Eigentlich müsste Jack gewissermaßen eifersüchtig auf ihn sein, hatte Ginny ihm doch unter Tränen erklärt, dass er nie an ihren alten Freund heranreichen würde.

Aber das tat er nicht.

Es klang verrückt, aber es war fast so, als würde ihn irgendetwas mit Harry Potter verbinden. Als wären sie gute Freunde gewesen . . .

Jack lächelte bitter. Es war fast so, wie es mit Remus gewesen war.

Nur mit Mühe hielt er die Tränen zurück. Genau deswegen war er hier. Weil er sich endlich mit seiner Vergangenheit auseinandersetzen musste, die er schon viel zu lange verdrängt hatte. Wenn er Ginny nicht gehabt hatte, hätte er sich wahrscheinlich bis an sein Lebensende nicht mehr mit seiner Vergangenheit auseinandergesetzt. Aber es ging nicht anders.

Für Ginny, musste er sich endlich zusammenreißen.



So long ago
You told me you'd never leave
But do you know
Things have changed so suddenly
And here I am
I am moving on without you
Without you




Jack seufzte, während er wieder die Hände verschränkte, dann begann er leise zu reden:“ Ich weiß nicht was ich machen soll. Ich rede hier gerade ernsthaft mit einem Grabstein . . . Aber was soll ich denn machen? Ich muss endlich mit meiner Vergangenheit fertig werden. Denn wenn ich es nicht einmal selbst sagen kann, wie soll ich es dann Ginny sagen? Und ich kann es ihr nicht verschweigen . . . Sie verdient es einfach nicht. Sie verdient ein glückliches Leben . . .“

Mit kratziger Stimme endete Jack. Es war stiller als zuvor. Die Vögel hatten aufgehört zu zwitschern. So kam es Jack zumindest vor. Da sagte plötzlich eine traurig, aber auch unendlich sanft klingende Jungenstimme leise:“ Setze dich mit den Opfern auseinander.“ Seltsamerweise hatte Jack keine Angst. Ganz im Gegenteil. Die Stimme hatte einen geradezu beruhigenden Effekt auf ihn, auch wenn er sie nicht kannte.

Mechanisch einen Schritt vor den anderen setzend, ging Jack langsam vor. Er wusste genau was die Stimme mit den „Opfern“ gemeint hatte. Nur hatte er es bisher vermieden, auch nur zu diesen beiden Grabsteinen hinzuspähen. Sich nur mühsam beherrschend, las Jack langsam, fast schon vorsichtig, die Inschrift auf dem dunkelgrauen Grabstein, der mit einem hellgrauem verbunden war:



Remus Waters 1978 – 1998

Ein versteckter Held, der erst später zum Vorschein kam. Geliebter Freund, Bruder und Lehrer.

Mögest du nun glücklich sein.

Für einen Augenblick hielt der Himmel den Atem an, als ein neuer Stern erstrahlte.




Jack schniefte, während er gleichzeitig fast belustig aufschnaufte. Der letzte Satz hätte Remus sicher nicht gefallen . . .

Er hatte nie viel für kitschiges übriggehabt hat, aber durch . . . Catherine hatte er sich zusammengerissen, hatte sie doch kitschiges geliebt.

Jack gab den Kampf auf, die Tränen zurückzudrängen, als sein Blick auf die Inschrift des hellgrauen Grabsteins fiel:



Catherine Allington 1978 – 1998

Eine tapfere, selbstlose junge Frau, die gestorben ist, um Leben zu retten. Geliebte Tochter, Freundin und Schwester.

Mögest du nun friedlich ruhen.

Als Engel bist du auf diese Erde gekommen und als Engel hast du sie wieder verlassen.




And now the years have passed us by
And I still do not know why
Before you tried
You chose to quit
So where are you tonight
You could make everything right
But instead
You're missing it
You're missing it



Jacks Augen brannten, als seine Hand zärtlich über den Grabspruch strichen.

Was Catherine wohl darüber gesagt hätte?

Sicher hätte sie nur sanft gelächelt und dann schüchtern auf den Boden geschaut. Remus hätte sie sicher schnaubend und neckend in die Seite gepikst.

Jack schluchzte. Seine beiden Freunde . . .

Warum hatten sie sterben müssen? Sie hatte doch noch eine so schöne Zukunft vor sich gehabt . . .

Plötzlich wisperte wieder die Jungenstimme leise:“ Setz dich mit ihnen auseinander.“

Jack schluckte abermals. Ja, das musste er wohl wirklich machen. Aber konnte er das überhaupt?

Jack schloss die Augen und atmete tief durch. Er hatte keine andere Wahl. Diesmal würde er nicht davonlaufen. Für Ginny. „Ich bin bereit“, flüsterte er.

Plötzlich lief ein Ruck durch seinen Körper. Jack riss abrupt die Augen auf und stolperte keuchend einen Schritt zurück.

Das war . . . unmöglich! Einfach ganz und gar unmöglich! Kopfschüttelnd sah er sich um. Er stand direkt vor Catherine Elternhaus.

Und da . . . Jack stolperte noch einen Schritt zurück. Nein, kein Zweifel, da gingen sein jüngeres Ich und Catherine Hand in Hand die Straße entlang.

Jack schluckte schwer, während er dem fröhlichen Kinderlachen lauschte. Er hatte schon ganz vergessen, wie glücklich er damals gewesen war.

Die Szene verschwand so plötzlich wie sie gekommen war und plötzlich fand sich Jack hinter einem alten Gebäude nieder. Und direkt neben ihm, dicht zusammengekauert, presste sich die elfjährige Catherine mit ängstlich geweiteten Augen gegen die Wand.




You're missing it
All the things that I have done
You're missing it
Everything I have become
So wave goodbye
Cause you can never give it back
No you can't
You really can't




Jack versteifte sich. Er wusste nur zu genau, was jeden Moment passieren würde. Und er wollte das auf keinen Fall noch einmal sehen. Vielleicht konnte er Catherine irgendwie wegbekommen . . .

Aber als er sie an der Schulter schütteln wollte, glitt seine Hand einfach durch sie hindurch. Es nutzte nichts. Sie konnte ihn nicht hören.

Jack wurde immer verzweifelter. Er wollte das hier nichts sehen!

Plötzlich gab es einen lauten Knall und die kleine Catherine piepste erschrocken. Jack zuckte zusammen und kauerte sich dann neben Catherine an die Wand.

Er musste es sich wohl ansehen. Für Ginny. Jack wusste was kommen würde und doch konnte er ein Zittern nicht unterdrücken, als die Männer in den schwarzen Kutten auftauchten und auf seine kleine Version einschrien und dann auch einschlugen.

Die kleine Catherine musste hilflos zusehen, bis die Männer wieder verschwanden. Allerdings blieb ein Mann zurück und Catherine rannte los. Jack versteifte sich.

Das war ihm neu . . . Seine Anspannung wuchs, als der Mann den Zauberstab auf Catherine richtete. Dann verschwamm die Szene plötzlich.

Jack keuchte und unterdrückte einen Schrei. Was war da passiert? Davon hatte Catherine ihm nie etwas erzählt . . .

Plötzlich hörte er wieder die sanfte Jungenstimme:“ Hallo Jack.“ Jack fuhr keuchend herum. Direkt vor ihm stand ein junger, vielleicht etwa siebzehnjähriger Junge. Seine Haare waren pechschwarz, was Jack schmerzlich an Remus erinnerte und seine grünen Augen funkelten scheinbar verständnisvoll.

„Wer bist du?“, brachte Jack schließlich heraus.

Der Junge lächelte, ehe er einfach auf eine Bank wies, die wie aus dem Nichts aufgetaucht war. Resigniert setzte sich Jack. Wo war er hier? Warum war er hier und vor allem, wer war dieser Junge? Der Junge betrachtete ihn scheinbar nachdenklich, ehe er leise sagte:“ Du weißt genauso gut wie ich, warum du hier bist, Jack. Und du brauchst keine Angst zu haben. Ich will dir helfen.“




Cause now the years have passed us by
And I still do not know why
Before you tried
You chose to quit
So where are you tonight
You could make everything right
But instead
You're missing it
You're missing it




Jack schluckte, wusste aber instinktiv, dass er dem seltsamen Jungen vertrauen konnte.

„Wenn du es jemanden erzählst, wird es einfacher werden. Vertrau mir. Ich höre dir zu.“

Jack nickte langsam. Ja, der Junge hatte vielleicht Recht. Aber wo sollte er bloß anfangen? Der Junge nahm ihm die Entscheidung ab, den er verschränkte die Arme, ehe er zu sprechen begann:“ Das Mädchen, das wir eben gesehen haben, war deine Freundin Catherine, nicht wahr?“

Jack konnte aufgrund des Kloßes in seinem Hals nur nicken. Auch der Junge nickte und blickte ihn dann einfach nur an. Er drängte Jack zu nichts. Jack schwieg eine Weile, ehe er herausplatzte:“ Ja . . . JA! Das war sie verdammt noch mal! Sie ist tot! TOT! Genau wie Remus . . . Es hätte alles so schön sein können. Wir hatten schon so viel gemeinsam überstanden! Die Flucht vor den Vampiren, den entscheidenden Kampf, ja selbst die Schlacht um Hogwarts! Und dann, aus heiterem Himmel, wird mir plötzlich erzählt, das meine beiden besten Freunde tot sind . . .“

Der Junge unterbrach ihn:“ Ich verstehe dich, Jack. Besser als du vielleicht denkst. Ich weiß was du durchgemacht hast . . . Aber erzähl mir doch erst einmal, wie es nach . . . dem Zusammentreffen mit den Männern in den schwarzen Kutten weiterging.“

Jack unterdrückte ein Schniefen, ehe er leise murmelte:“ Ich wusste, dass sie eines Tages kommen würden . . . Sie hatten es nicht nur auf mich, sondern vor allem auf Catherine abgesehen. Sie, die Anhänger von . . . Voldemort. Aber keine gewöhnliche, nein, sie nannten sich die Vampirjäger und jagten alle, die Vampire, die sich ihrer Meinung nach auf der falschen Seite befanden. Ich wusste, es war nur noch eine Frage der Zeit, bis sie mich holen würden. Und dann haben sie mich geholt . . . Catherine konnte ich beschützen. Ich musste sie beschützen. Sie war mir schon damals zu einer Schwester geworden. All die Jahre, alleine in dem finsteren Verließ, ja all die Jahre hielt mich nur der Gedanke an sie am Leben. Und als plötzlich ein schwarzhaariger Junge in meiner Zelle auftauchte, der auch noch ein Vampir war und behauptete, dass Catherine in Lebensgefahr schwebte, ja da kannst du dir vorstellen, was in mir vorging.“ Der Junge nickte verständnisvoll. „Und dieser Junge war Remus?“ Jack nickte ebenfalls schluckend. Ja, das war das erste Mal gewesen, als er ihn gesehen hatte . . . Remus. Ein Junge, den er am Anfang wirklich misstrauisch gegenübergestanden hatte. Aber er liebte Catherine. Das hätte ein Blinder sehen können. Also akzeptierte er ihn zähneknirschend und nach einer Weile, er merkte es gar nicht, fing er an sich immer mehr auf ihn zu verlassen.

Und genauso war es anders herum gewesen. Mit viel Glück, hatten sie es geschafft, Catherine aus den Fängen von den Todessern zu befreien, aber das wohl auch nur dank dem Spion, der den Namen Severus Snape trug. Sie hatten lange Zeit darüber gegrübelt, warum die Todesser allesamt im Wahrsten Sinne des Wortes besessen von Catherine gewesen waren.

Jack wusste es bis heute nicht. Und doch glaubte er, dass Remus es gewusst hatte. Nach der Befreiung, war Jack nach Hogwarts gekommen. Ach, es war wie ein Traum gewesen . . .

Der Hut wollte ihn doch tatsächlich nach Gryffindor stecken, aber mit einigen guten Argumenten, ließ er sich überzeugen, das sein Platz in Ravenclaw war.

Catherine war schließlich auch in diesem Haus gewesen und er und Remus waren sich einig gewesen, dass sie Unglück wie die Motten das Licht anzog und es deshalb immer besser wäre, wenn jemand in ihrer Nähe wäre.

Aber schon bald war dieser schöne Traum, wie eine Seifenblase geplatzt.

Zuerst Dumbledores Tod und dann die Feststellung, dass Snape ein Todesser war.

Für Catherine stand es außer Frage weiter in Hogwarts zu bleiben, sie war schließlich muggelgeboren. Also verließen sie alle drei die Schule. Catherine und Remus kamen sich immer näher, was Jack aber absolut nicht störte.

Ganz im Gegenteil. Er hatte ihn Catherine nie mehr als eine kleine Schwester gesehen und freute sich für ihr Glück.




They're will be a day
Where you wish you could go back
Your mistakes
Will catch up with where you're at
Before you know
All your chances will be gone
They will be gone



Die Schlacht von Hogwarts kam und fast hätte er Catherine schon verloren. Obwohl Remus und er ihr ausdrücklich verboten hatten, zu kämpfen, ließ sich das sture Mädchen nicht zurückhalten.

Sie war zwar eine sehr sanftmütige Person gewesen, aber alles ließ sie sich nicht gefallen. Sie hatte gekämpft. Natürlich hatte sie das. Sie wäre vom Todesfluch getroffen worden, wenn Remus sie nicht im letzten Moment zur Seite gestoßen hätte.

Ja, sie hatten die Schlacht überlebt. Mehr sogar, sie hatten gesiegt.

Jack hatte sich in Sicherheit gewiegt.

Sie alle drei machten ihren Abschluss, ehe er eine Arbeit im Ministerium begann. Catherine, wurde wie erwartet Heilerin und forschte eifrig gegen ein Mittel, einen gebissenen Vampir wieder in einem Menschen zu verwandeln.

Remus selbst, der überraschenderweise Lehrer in Hogwarts, im Fach Verteidigung gegen die dunklen Künste geworden war, belächelte diese Versuche nur.

In dieser Zeit waren sie alle glücklich. Vor allem, als Catherine an ihrem zwanzigsten Geburtstag grinsend ihre und Remus Verlobung bekanntgegeben hatte.

Remus hatte glücklicher gewirkt, als er ihn je gesehen hatte.

Und das waren sie wirklich gewesen. Glücklich . . .

Und dann kam dieser verhängnisvoller Tag . . .

Jack hatte sie am Tag zuvor noch gesehen. Sie hatten so glücklich gewirkt.

Catherine, wie sie aufgeregt von den Planungen für die Hochzeit erzählt hatte und Remus, der seine Freundin augenverdrehend, aber auch liebevoll betrachtete.

Eigentlich hatte alles harmlos angefangen. Remus hatte Catherine kurzerhand zu einer ganz besonderen Unterrichtsstunde eingeladen. Die Muggelkundelehrerin war krank geworden und Remus musste spontan eingreifen. Und das er seine Freundin dabeihaben wollte, nahm ihm niemand übel.

Sie machten einen kleinen Ausflug mit den Kindern. Sie besuchten eine einfache Muggelkirche, die sie mit den Kindern besichtigen wollten.

Jack wusste nicht viel darüber, was dort passiert war. Nur, dass die Todesser die Kirche aus heiterem Himmel angegriffen hatten. Scheinbar hatten Catherine und Remus die Kinder noch in Sicherheit bringen konnten, aber selbst hatten sie es nicht geschafft.

Remus anfangs schon . . .

Jack unterdrückte ein Schluchzen, als er sich an diesen schrecklichen Moment zurückerinnerte. An die Berge von Trümmern, aus denen er und seine Kollegen zuerst die völlig zerschrammte Leiche von Catherine hervorgezogen hatte. Direkt unter ihr hatte Remus gelegen. Schwer verletzt, aber lebend.

Vampire haute schließlich nichts so leicht um . . .

Catherine hatte sich laut seinen Kollegen praktisch vor Remus geworfen, um ihn zu beschützen.

Jack lächelte gequält. Er hatte wochenlang um Remus gebannt, während er gleichzeitig vor Trauer zergehen war. Catherines Verlust . . . Nein, er hatte sich nie ganz davon erholt.

Auch wenn er so sehr gehofft hatte, hatte er doch stets tief in seinem Herzen gewusst, dass Remus es nicht schaffen würde aber vor allem nicht konnte. Nicht ohne Catherine.

So war es dann auch gewesen.




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Trotz der großen Anstrengungen der Heiler, war Remus Wochen später ebenfalls tot.

Jack hatte sich lange in einem Loch aus Trauer zurückgezogen, ehe er sich nach Monaten wieder aufgerafft hatte, auch wenn die Trauer ihn stets wie eine schwarze Wolke zu verfolgen schien.

Er lernte Ginny bei einem Quiddichspiel kennen. Er mochte sie auf Anhieb und es schien fast so, als würde ihn etwas Seltsames mit ihr verbinden. Er fand erst später heraus, dass es sich um die Traurigkeit handelte, die sie beide verband.

Sie trafen sich öfter, und nach einigen Monaten kamen sie zusammen.

Und doch konnte Jack nie ganz glücklich sein. Nicht mit seiner Vergangenheit. Vielleicht hätte er es, aber er konnte es noch nicht.

Wenn er wenigstens sicher gewusst hätte, wie seine beiden besten Freunde gestorben waren, aber sicher wusste er es nicht . . .

Gut, bei Remus wusste er es, aber er wusste nicht, wie es Catherine ergangen war. Hatte sie viele Schmerzen gehabt?

Jack fuhr abrupt herum, als die Jungenstimme sanft sagte:“ Ich verstehe, Jack.“

Jack stutzte. Er hatte doch gar nicht geredet. Oder etwa doch . . . ?

Der Junge schien ihn verständnisvoll zu mustern, dann sagte er: „Schließ die Augen. Du wirst sehen, was du brauchst.“

Verwirrt schloss Jack die Augen. Was war denn jetzt schon wieder los? Plötzlich formten sich wieder Bilder vor seinen Augen.

„Catherine . . . Remus . . .“, flüsterte er erstickt.

Er sah sie deutlich vor sich. In der kleinen Kirche.

Catherine reichte gerade ein Kind nach oben, dass dann aus dem Fenster gezogen wurde.

„Ganz ruhig bleiben, Kinder! Die Auroren sind schon da!“ Sie versuchte zuversichtlich zu klingen, aber Jack konnte deutlich die Angst aus ihrer Stimme hören.

Remus sah sich völlig panisch um. Als das Kind nicht mehr zu sehen war, wollte er schon Catherine hochhelfen, als plötzlich ein lauter Knall ertönte.

Das Fenster fiel zu. Remus versuchte es zu öffnen, scheiterte aber daran.

Noch ein Knall.

Die Kirche schien am Einstürzen. Steinbrocken flogen durch die Luft.

Als Remus sah, dass es keinen Zweck hatte, murmelte er aufgebracht:“ Wir müssen hier raus.“ In Catherines Augen schimmerten Tränen, als sie leise sagte:“ Es hat keinen Zweck mehr. Apparieren ist unmöglich. Und du hast den Trank doch schon genommen . . . Deine Fähigkeiten nutzen dir hier nichts.“

Remus Gesicht versteinerte, als er Catherine fest umarmte.

Catherine klammerte sich fest an ihn und flüsterte:“ Ich liebe dich.“ Kaum hörbar flüsterte Remus zurück:“ Ich dich auch.“

Dann stürzte die Decke unter ihnen ein. Kurz bevor sie von den riesigen Gesteinsbrocken begraben wurde, löste sich Catherine aus Remus Umarmung und stellte sich schützend mit ausgebreiteten Armen vor ihn.

Dann flüsterte sie noch:“ Es tut mir leid, Jack.“

Und alles wurde schwarz. Jack zitterte und wollte schon die Augen öffnen, als er plötzlich Catherines Stimme wispern hörte:“ Uns geht es gut, Jack. Vertrau mir, es hat so kommen müssen. “

Dann war sie wieder weg und Jack riss die Augen auf.

Tränen rannen seine Wangen hinunter, aber er lächelte leicht verunglückt. Es ging ihnen gut. Er wusste nicht woher er diese Gewissheit nahm, aber jetzt war es an der Zeit zu leben.

Das hätten Catherine und Remus sicher auch so gewollt.

Jack stand langsam auf und wischte sich die Tränen vom Gesicht.

Da hörte er plötzlich wieder die sanfte Jungenstimme sagen:“ Auf Wiedersehen, Jack.“

Jack fuhr herum und sah sich verwirrt nach dem Jungen um. Er war nicht mehr zu sehen. Sein Herz klopfte heftig, als er schrie:“ Warte doch! Wie heißt du überhaupt?“

Schließlich hatte ihm dieser Junge wirklich geholfen . . . Es war das Mindeste, dass er sich noch bedankte!

Der Junge lachte, ehe er mit leiser trauriger Stimme sagte:“ Ich werde Harry genannt . . . Pass doch bitte auf Ginny auf, ja Jack ?“

Dann verschwand er endgültig und Jack fand sicher wieder keuchend vor dem weißen Grabstein wieder.




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