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Fanfiction

Das schwere Erbe der DeVilliers - Besinnliche Weihnachten

von Menelya

Kapitel 13 – Besinnliche Weihnachten

Mit geschlossenen Augen stand Hermione vor dem großen Spiegel im Badezimmer und atmete tief durch. Niemals hätte sie sich vor einem Jahr vorgestellt das nächste Weihnachtsfest gemeinsam mit der Familie Malfoy zu verbringen und noch dazu in deren Anwesen. Und noch unwahrscheinlicher als das, erschein ihr die Tatsache einem Todessertreffen am ersten Weihnachtstag beiwohnen zu müssen. Gestern hatte Hermione Snape zwar versichert dafür bereit zu sein, doch wenn sie nun schon zu nervös war, um ihre Augen zu öffnen und sich in ihrem Desingerkleid zu bestaunen, wie sollte sie die Präsenz Voldemorts verkraften?
Nochmals atmete sie durch und öffnete schließlich die Augen. Sie hatte Stunden im Bad verbracht um ihr Aussehen, dem des Kleides anzupassen. Ihre Augen hatte sie dunkel umrahmt und mit blauem Lidschatten betont, Ton in Ton mit dem wunderschönen tiefblauen Kleid, das ihr Narzissa gestern geschenkt hatte. Die Haare hatte sie hochgesteckt um ihre Rückenansicht zu verschönern, nur vereinzelte gelockte Strähnen hingen an strategisch wichtigen Stellen herab. Sie war zufrieden mit sich und doch war sie sich nicht sicher, ob es genügen würde. War ihr Aussehen, ihr Auftreten nun standesgemäß, wie Narzissa es zu sagen pflegte?

„Miss Hermione? Kann ich Ihnen vielleicht behilflich sein?“ Benyjis Stimme drang von ihrem Zimmer aus ins Bad.
Nach nochmaligem Durchatmen schritt sie zur Tür und versicherte ihm: „Nein Danke, Benyji. Ich bin fertig.“ Der kleine Elf trat etwas zurück um ihr Platz zu machen und ihre Gestalt zu bewundern.
„Das ist gut, die Familie erwartet sie bereits… Wenn ich es sagen darf, Miss… Sie sehen wunderschön aus.“ Beschämt sah der kleine Elf seine Füße an und bewegte seine Zehen.
Hermione lächelte glücklich. „Da bin ich aber erleichtert! Dankeschön, Benyji.“ Sie beugte sich zu ihm hinab und tätschelte seine Schulter. „Dann lass es uns mal hinter uns bringen, begleitest du mich hinunter?“
Mit groß aufgerissenen Augen sah der Elf zu ihr hinauf. „Aber Miss Hermione, das geht doch nicht. Ich werde in der Küche erwartet. … Ich … ich wünsche Ihnen ein schönes Fest.“ Und mit einem Plopp war der Elf appariert. Ein letztes Mal überprüfte Hermione ihr Aussehen im goldenen Spiegel des Vorraumes, bevor sie sich auf den Weg machte.
Zum ersten Mal in ihrem Leben würde sie ein kontinentales Weihnachtsfest erleben. Die Malfoys hatten genau wie die DeVilliers ihren Ursprung in Frankreich und daher einige Bräuche übernommen. So würde also nicht bis zum Weihnachtsmorgen mit der Geschenksüberreichung gewartet, sondern es würde im Laufe des Abends geschehen. Hermione war es äußerst unangenehm, dass sie selbst keine Geschenke zu verteilen hatte, besonders da die Familie Malfoy nicht gerade knausrig war und sicherlich viel zu viel dafür ausgegeben hatte. Draco schwor ihr zwar, dass sein Geschenk nicht darauf abziele ihr zu imponieren, doch war sie sich bei ihm nie ganz sicher, was er mit solchen Aussagen meinte.
Als sie die Treppe zum Salon erreichte, hörte Hermione schon klassische Weihnachtslieder aus dem Speisezimmer hallen. Die Eingangshalle und auch der Rest des Hauses wurden im Laufe des Tages opulent geschmückt. Soweit Hermione es mitbekam gab Narzissa den Hauselfen genauste Angaben und ging jedes einzelne Detail mit ihnen durch und auch wenn Hermione die Ausschmückungen protzig und dekadent empfand, erinnerte sie dieser Stil an Kaufhäuser der Muggel, die ihr zur Weihnachtszeit immer ein Gefühl der Vorfreude vermittelten.

Nachdem Hermione die erste Stufe herabstieg fiel ihr Blick auf Draco, der lässig an der gegenüberliegenden Wand des Salons lehnte. Das klackende Geräusch, welches ihre Stöckel auf der Steinstiege verursachten, ließ Draco aufsehen. Sein durchdringender Blick, ließ Hermione augenblicklich erröten und ein Lächeln erschien auf ihren zartgeschminkten Lippen. Bis Hermione am Treppenlauf angekommen war, wartete Draco schon auf sie und hielt ihr seine Hand entgegen.
Spitzbübisch lächelte er sie an und hauchte dann einen Kuss auf Hermiones Handrücken.
„Du siehst aus wie ein Engel.“ Scheu bedankte sich Hermione bei ihm und hakte sich bei ihm unter. Bevor die beiden den Festsaal betraten, wurde Hermione langsamer und atmete tief durch. „Alles in Ordnung, Liebes. Es wird dir nichts passieren“, versuchte Draco sie zu beruhigen. An diesem Abend zumindest nicht…

„Hermione! Komm her Liebes, dreh dich einmal. Ich wusste ja, dass dir das Kleid steht.“ Narzissa eilte zu ihr und betrachtete Hermione eingehend.
„Draco, hast du deiner Verlobten schon gesagt, wie wunderbar sie aussieht?“
„Natürlich, Mutter…“ Genervt schnaubte Draco über Narzissas Verhalten und bat innerlich, sie würde den restlichen Abend Ruhe geben.
„Kommt, kommt ihr beiden, das Essen wird gleich serviert.“ Narzissa liebte Weihnachten und alles was damit in Verbindung stand. Als sich alle gesetzt hatten, klatschte sie aufgeregt in die Hände und begann als Gastgeberin eine kleine Festrede zu halten. Hermione lächelte gequält bei all dem Lob, das Narzissa ihr gegenüber brachte. Und fast ängstlich dachte sie daran, dass die Malfoys solche Ansprachen sicherlich künftig auch von ihr erwarten würden – welch Graus…

Wie am Tag zuvor, saß Hermione steif und stumm am Tisch und versuchte kein Fehlverhalten zu zeigen. Leichte Konversation zu Tisch führte Narzissa, die über die Auswahl des Festmahls und die Veränderung der Speisen gegenüber der letzten Jahre sprach. Immer wieder bemerkte Hermione Dracos besorgten Blicke und sie versuchte so gut sie konnte, sich zu entspannen und ihm ehrlich zuzulächeln.
Als Hermione das Dessert erwartete, stand Narzissa plötzlich unverhofft auf und geleitete die Familie ins Kaminzimmer, welches direkt an den Speisesaal grenzte. Dort stand der große, reichlich geschmückte Weihnachtsbaum.
„Es hat Tradition in unserer Familie, die Geschenke vor dem Dessert zu überreichen“, erklärte Narzissa.
„Und ich möchte auch diejenige sein, die dir dein Geschenk zuerst geben darf.“ Narzissa kramte unter dem Baum und überreichte Hermione ein weiteres Päckchen – drei hatte sie ja schon von ihr bekommen.
Hermione verkniff sich ihren Unmut über die vielen Geschenke zu äußern und packte stattdessen aus. Es kam eine perlenbesetzte Handtasche und ein dazu passendes Perlenarmband zum Vorschein.
„Du wirst sehen, Liebes, Perlen passen einfach immer, wenn du in vornehmer Gesellschaft bist!“ Narzissa beglückwünschte sich zu ihrer Auswahl an Geschenken und erklärte zusätzlich wie wunderbar die etwas rosefarbenen Perlen zu dem tiefen Dunkelblau des Kleides passten.
Höflich bedankte sich Hermione, obwohl sie sich nicht vorstellen konnte, in welchen vornehmen Gesellschaften sie jemals verkehren würde.
Bevor Draco an der Reihe war, kam Lucius auf sie zu und überreichte ein dezent verpacktes Geschenk, welches man durch die Form sofort als Buch erkannte. Mit zwei Handgriffen hatte Hermione das Papier entfernt und sah auf den alten Einband.
„Tradition der Elite – Ahnenverzeichnis reinblütischer Dynastien Europas“
„Du wirst darin deine Ahnen finden… genauso wie die unseren, Hermione.“
Geschockt starrte Hermione immer noch auf den Einband… Das war doch nicht sein Ernst, oder etwa doch? Hermione zwang sich zu einem Lächeln und bedankte sich steif: „Vielen Dank, Lucius. Ich ... ich liebe Bücher.“
Zum großen Glück unterbrach Draco schnell die Konversation. Er hatte ein kleines silbernes Päckchen in der Hand und lächelte etwas unsicher.
„Hermione… für dich“, sagte er schlicht und wartete, bis sich sein Vater wieder Narzissa zuwandte.
Hermione atmete tief durch… Das Päckchen war viel zu klein, als dass es ein Buch sein konnte.
„Ich hoffe, es war nicht zu teuer… Es wäre mir äußerst…“ Draco unterbrach Hermione sofort.
„Mach es einfach auf, Liebes.“

Die weiße seidene Schleife viel seitlich zu Boden, nachdem Hermione sie entfernte, doch es störte sie nicht. Als sie das Papier entfernt hatte, bewahrheitete sich Hermiones Vermutung, dass es sich um Schmuck handelte. Von der Schmalen aber quadratischen Form der Schmuckschachtel schloss sie auf eine Kette oder ein Schmuckset. Nach einem kurzen, strafenden Blick zu Draco, öffnete Hermione endlich die Schachtel.
Draco konnte den Blick nicht von ihrem Gesicht nehmen und erhoffte sich einen strahlenden Ausdruck und überschwänglichen Dank – doch es kam anders…

Hermione starrte geschockt auf die Kette … Es war ein Herz aus Saphiren, umrandet von kleinen Diamanten, in Weißgold gefasst.
„Das kann doch nicht… das kann doch nicht…“ Ohne es verhindern zu können, bildeten sich Tränen in Hermiones Augen und ihr Puls beschleunigte. Mit zittriger Hand berührte sie den Anhänger und drehte ihn um …
Als sie die Inschrift las, konnte Hermione nicht verhindern, dass ihre Tränen ausbrachen und schluchzte hemmungslos.
„Helen - Liebe meines Lebens“ Immer wieder las sie die Inschrift – Es war die Kette ihrer Mutter. Die, die sie für immer verloren geglaubt hatte. Die, die ihre Mutter täglich trug … das einzige Schmuckstück, welches ihr bisher je etwas bedeutet hatte.
„Ähm… Hermione… Ich dachte… Ich wollte die nicht traurig machen… Ich dachte, du würdest… Ich wollte dich nicht zum Weinen bringen…“, stammelte Draco erschüttert.
Sofort drehte sich Hermione zu ihm… Sie hatte vollkommen vergessen, dass er noch da war… und seine Eltern und wo sie sich überhaupt befand…
Sie lächelte während weitere Tränen ihre Wangen herunterliefen. „Aber nein, Draco… Ich freue mich! Das tu ich wirklich, aber ich brauch einen Moment. Am besten ich geh kurz ins Bad.“ Sie nickte kurz Dracos irritieren Eltern zu und floh aus dem Salon. Bei der Treppe angekommen, zog sie ihre Pumps aus und rannte, immer zwei Stufen nehmend in den ersten Stock.
In ihrem Badezimmer angekommen, lehnte sie sich gegen die Tür und rutschte langsam daran zu Boden. Dabei hielt sie immer noch die Schmuckschattulle in Händen.
Wie war das nur möglich? Wie war Draco zu dieser Kette gekommen?

Bevor Hermione zu Ruhe kommen konnte, hörte sie Dracos Stimme: „Hermione? Darf ich rein kommen?“
Sofort stand sie vom Boden auf und versuchte ihr verschmiertes Make-up zu retten.
„Hermione?“ Sie biss sich auf die Lippen…
„Ähm, ja komm rein…“ hörte sie sich sagen.
Sein besorgter Blick verursachte bei Hermione ein deutlich schlechtes Gewissen und sie versuchte sofort ihr Verhalten zu rechtfertigen.
„Draco! Noch nie hat mir jemand so ein besonderes… persönliches… wunderbares Geschenk gemacht…. Wirklich… die Tränen kommen einfach automatisch… Ich bin nicht traurig… nicht wirklich zumindest… ich freue mich so sehr, dass sie nicht mehr verloren ist… und ich erinnere mich natürlich dadurch an meine Mutter, aber ich denke jeden Tag an sie und meinen Vater… ich … vermutlich bin ich einfach überwältigt… von den ganzen Gefühlen… verstehst du?“
„Nicht ganz, aber ich bin froh, dass du dich freust… zum Teil zumindest…“
„Nicht nur zum Teil, Draco…“ Hermione legte ihre flachen Hände auf Dracos Brust und stellte sich auf ihre Zehen, um ihm einen Kuss auf die Wange zu hauchen. „Ich danke dir wirklich… Aber … Sag, Draco… Wie bist du an sie heran gekommen?“
Draco nahm eine ihrer Hände und begann zu erklären: „Kurz nachdem du mir von der Kette erzählt hast, holte mich meine Mutter übers Wochenende nach Hause. Um möglichst nicht im Haus zu sein, unternahm ich einige Ausflüge. Ich apparierte zu dem See, in dem seine Eltern… und dort probierte ich den Accio – vergeblich, wie du dir vorstellen kannst. Danach nahm ich das Muggelkrankenhaus in Augenschein und las die Akte deiner Eltern. Dabei fand ich heraus, welcher Rettungsdienst, den Wagen und die Leichname barg. Einer der Mitarbeiter hatte die Kette, gemeinsam mit etlichen anderen Schmuckstücken in einem Geheimfach seines Spinds.“
Geschockt schüttelte Hermione ihren Kopf, über das scheußliche Verhalten dieses Muggels.
„Ich denke, dieser Muggel wird nie wieder zum Stehlen kommen…“ fügte Draco hinzu.
Hermiones Kopf schnellte in die Höhe. „Hast du ihm etwas angetan?!?“ Ihre Augenbrauen zogen sich zusammen, doch entspannte sie sich, als Draco zu kichern begann.
„Hahaha, war ja klar, dass du sowas schon wieder denkst. Nein, ich hab ihn dazu gebracht, alles zu gestehen! Eventuell war er verängstigt und begriff nicht ganz, warum er es tat, aber das Gute ist, er wurde festgenommen.“
Beruhigt nickte Hermione, doch noch etwas beschäftigte sie. „Zu diesem Zeitpunkt warst du doch so sehr darauf bedacht, mir zu gefallen. Warum hast du bis jetzt gewartet, sie mir zu geben?“
Draco studierte Hermiones Gesicht und überlegte, wie ehrlich er diesbezüglich zu ihr sein konnte. „Ich weiß nicht genau… Du hast mir damals nicht vertraut… Ich hätte mir gut vorstellen können, dass du mir den Diebstahl und einen Mord zugetraut hättest…“
Hermione kniff ihre Augen leicht zusammen, empfand seine Einwände aber als durchaus realistisch. Zufrieden nickte sie und stellte sich vor den Spiegel. Mit zwei gekonnten Handgriffen brachte sie ihr verschmiertes Makeup in Ordnung und bat Draco: „Lässt du mich noch ein paar Momente allein? Ich komme gleich nach!“
„Wie du wüscht…“ waren seine einzigen Worte, bevor er verschwand.

Draco Malfoy… Er hatte tatsächlich in der Muggelwelt nach ihrer Kette gesucht. Nach einem Muggelschmuckstück… Das hatte sie ihm nicht zugetraut, eher dass er ihr ein viel zu überteuertes gekauft hätte. Auch in diesem Punkt musste sie sich eingestehen, ihn unterschätzt zu haben.
Wieder nahm Hermione den Anhänger zu Hand und fuhr die Inschrift nach. Nichts Materielles auf der Welt hätte ihr mehr bedeutet… Welche Mühe Draco sich damit gemacht hatte. Er musste sicherlich seine Abscheu bezüglich Muggel überwinden, um die Kette überhaupt anzufassen… Oder tat sie ihm damit auch Unrecht? Schließlich hat er nicht nur die Kette zurückgebracht, sondern auch noch hier her – ins Malfoy Manor, in dem sich sicher kein einziger Muggelgegenstand jemals zuvor befunden hatte.
Konnte es möglich sein, dass Draco ihre Vergangenheit akzeptierte? Schließlich hatte er ihr ein Andenken an ihre Muggeleltern wiedergebracht. Konnte es wirklich sein, dass sein Hass ihr zuliebe verschwunden war? Oder aber sie bedeutete ihm einfach mehr, als alle schlechten Gefühle gegenüber Muggel!

Diese Erkenntnis raubte ihren Atem. Stoßweise atmete sie ein und aus und sprang unruhig von einem Fleck zum anderen. Ohne einen direkten Entschluss zu fassen, stürmte sie aus dem Zimmer und lief ihm hinterher.
„Draco!“ Sie sah wie er am Ende des Ganges stehen blieb und sich verwirrt zu ihr umdrehte.

Atemlos, mit hohem Puls bei ihm angekommen, flüsterte sie nochmals seinen Namen… „Draco…“ Sie wusste nicht was sie zu ihm sagen sollten, hatte sie keinen Schritt in seine Richtung bedacht… Sie wusste nur, dass sie zu ihm wollte.

Fragend hob er seine Augenbraue und lächelte sie aufmuntert an.
Hermiones Gedanken rasten und sie biss sich in die Unterlippe. Sie sah zu ihm auf und ohne weiter zu spekulieren, überwand sie den Abstand zwischen ihnen, stellte sich auf ihre Zehen und zog sein Gesicht zur ihrem herab.

Und schließlich küsste sie ihn …. Ihn … Draco Malfoy… ihren einstigen Erzfeind… und es fühlte sich so richtig an. Seine Lippen waren weich, fast zart. Sein unglaublich guter Geruch umströhmte ihr Gesicht und obwohl er sich nicht bewegte füllte sich ihr Bauch mit Schmetterlingen.

Draco brauchte einige Momente um überhaupt zu realisieren, was gerade geschah. Starr vor Schock ließ er sich von Hermione, der Frau seiner Träume küssen.
Und kurz bevor Hermione den Kuss aus Scham beenden und sich entschuldigen wollte, bemerkte sie eine Veränderung. Seine weichen Lippen bildeten ein für ihn so typisches schiefes Lächeln.

In Sekundenschnelle drehte Draco Hermione herum und drückte sie gegen die Wand. Ihr überraschtes Japsen wurde erstickt durch seinen Kuss. Seine Hände vergrub er in ihrem Haar und sofort löste sich die Hochsteckfrisur auf. Schon seit Monaten wollte er genau dies, in genau solch einer Situation tun – zum Teufel mit Etikette…
Dracos zuvor zarten, sinnlichen Lippen verwandelten sich in fordernde heiße… Leicht biss er wie sie es so gerne tat, in ihre Unterlippe und Hermione seufzte erschrocken auf. Diese unbewusste Geste brachte Draco zum Schwitzen – wie gerne würde er hier und jetzt, im Foyer von ihr kosten. Mit gekonntem Griff in ihre Kniebeuge hob er sie hoch und drückte sie weiter gegen die Wand. Hermione schnappte nach Luft und suchte überfordert nach seinen Augen. Draco ließ ihr zwar die Zeit zum Durchschnaufen, verlagerte aber nur den Kuss auf eine andere Stelle. Mit sanften Druck drehte er ihren Kopf zur Seite und küsste ihren Hals. Hermione durchzog eine Gänsehaut durch den ganzen Körper … was passierte hier? Sie spürte einen leichten Biss in ihrem Nacken und wieder kam ein unterdrücktes Keuchen aus ihrer Kehle, die ihr äußerst peinlich war. Draco allerdings genoss ihre Reaktion und knurrte genüsslich als er ihre Haut schmeckte.

Diese war heiß und es bildeten sich kleinste Schweißtropfen, ihr Gesicht glühte vor Scham und leichte Panik überkam sie… Naja gut, leichte Panik war etwas untertrieben.
„Draco!“ entfuhr es ihr unsicher… Seine Lippen beendeten die Küsse auf ihrem Hals und wollten zu ihrem süßen Mund zurückkehren, doch Hermione hinderte ihn daran. Ihre Finger legten sich zitternd auf seinen Mund.
„Was … passiert hier?“ Sichtlich überfordert und mit groß aufgerissenen Augen sah sie Draco fragend an.
Draco leckte seine Lippen und sah sie verführerisch an. „Wir beide werden jetzt besser in dein Zimmer zurück gehen, dann zeige ich dir ganz genau…“

„NEEEIIIIN“ Fast schrill war Hermiones panische Antwort, die ihn unterbrach. „Das können wir nicht… Das ist alles falsch… Das dürfen wir nicht! ES… es tut mir leid, dass ich dich so überfallen habe! Am besten du vergisst das schnell wieder!!!“ Hermione versuchte sich aus Dracos inniger Umarmung zu winden und er ließ sie schließlich behutsam heruntergleiten.

Er konnte noch immer ihre Lippen auf seinen spüren und ihren herrlichen Duft einatmen.
Er war noch nicht bereit, sie gehen zu lassen, doch machte sie einen Rückzieher – hatte er etwas anderes von ihr erwartet? Eher nicht.
Draco beugte sich zu ihr herab und flüsterte ihr zu: „Ich werde genauso wenig wie du diese Situation vergessen können, Liebes! Und eins kannst du dir sicher sein… Ab jetzt werde ich mich nicht mehr zurückhalten können.“

Hermiones Nackenhaare stellten sich auf, sie wusste nicht, ob es von seiner Nähe oder seinen Worten kam. Wieder wollte sie ihm sagen, wie falsch das alles war, doch entfernte sich Draco einen Schritt.

„Master Draco? Wir werden nun das Dessert servieren.“ Benyjis sah beschämt zu Boden, als er Hermiones Gestalt erblickte und apparierte augenblicklich. Dracos Grinsen wurde breit und er strahlte Hermione an. „Ich werde schon einmal vorgehen und du solltest deine Frisur in Ordnung bringen. Verzeih mir, Liebes. Ich konnte einfach nicht anders.

Und schon machte er auf dem Absatz kehrt und verschwand mit beschwingten Schritten aus dem Korridor. Immer noch außer Atem und panisch, sah Hermione ihm hinter her. Wie konnte sie nur? Sie war so dumm! Warum hatte sich nicht nachgedacht?

Ihre Gefühle hatten sie einfach übermannt… Wieder hatte sie sich nicht beherrschen können – wieder war sie zu schwach. Sie musste unbedingt wieder mehr Kontrolle über sich gewinnen, schließlich musste sie am kommenden Tag dem Bösen aller Dinge gegenüberstehen. Wütend stapfte Hermione in ihr Zimmer zurück und schmiedete neue Pläne… Wie sie sich gegenüber Draco nun zu verhalten hatte…
Doch dann blickte sie in den Spiegel, ihre Frisur war komplett aufgelöst und sie erinnerte sich an seine Hände, die darin wühlten… an seine Lippen … an diesen unglaublichen Kuss. Röte schoss ihr ins Gesicht und beschämt steckte sie ihre Haare Strähne für Strähne wieder hoch.
Noch nie war sie so geküsst worden. Zwar war Hermione nicht ganz unerfahren, doch zählten Victor Krumms stümperhafte Versuche wenig und ihr Muggelurlaubsflirt der vergangenen Ferien, war im Vergleich zu Draco ebenso ein Amateur. Nun konnte sie verstehen, warum so viele Mädchen auf Hogwarts ihm verfallen waren.
Ihre zittrigen Finger schafften einfach nicht mehr die Perfektion mit ihren Haaren wie am Nachmittag, weshalb sie es einfach so ließ wie es war und nach unten stöckelte.
Gut… Draco Malfoy war ein hervorragender Küsser… und dies war, laut etlichen Berichten, nicht sein einziges Spezialgebiet. Doch Hermione Granger war willensstärker und kämpferischer als die meisten Mädchen ihres Alters, weshalb sie sich schwor, nicht so wie die anderen Mädchen, diesem Frauenhelden zu verfallen! Ganz einfach!
Hermione betrat den Festsaal und erblickte das opulente Nachspeisenbuffet.
„Schön, dass du wieder zu uns stößt! Ich hoffe Dracos Geschenk war nicht zu … sentimental um deine Stimmung an diesem schönen Abend zu verderben.“ Narzissa kam mit einem silbern glänzenden Nachspeisenteller auf sie zu und lächelte sie süßlich an.“
Hermione nahm den Teller entgegen und schüttelte nur leicht den Kopf. Draco drängte sich verärgert an seiner Mutter vorbei und schenkte ihr einen wütenden Blick, bevor er sich an Hermione wandte und sie aufmunternd anlächelte. Hermione konnte seinen Blick nicht erwidern, weshalb sie sich unkontrolliert Nachspeisenhäppchen auf den kleinen Teller häufte.
Draco stellte sich nah zu ihr und flüsterte ihr ins Ohr: „Du brauchst nicht beschämt zu sein, Liebes!“ Danach küsste er ihre Wange … sehr nahe an ihren Lippen und hinterließ einen feinen feuchten Film. Sofort tanzten Schmetterlinge in Hermiones Bauch, Brust, … einfach überall und sie hatte Mühe gerade zum Tisch zu gehen. Sie sah aus den Augenwinkeln, dass Narzissa und Lucius einen viel sagenden Blick tauschten und sie versuchte ihre Contenance wiederzuerlangen, was allerdings erschwert wurde, durch Dracos Hand, die er ihr beim Hinsetzen auf den Oberschenkel legte.
Zaghaft nahm sie seine Hand und wollte sie ohne großes Aufsehens entfernen, doch ließ Draco es nicht nehmen, Zärtlichkeiten auszutauschen und nahm stattdessen ihre Hand und küsste ihren Handrücken, bevor er sich sittlich seinen Häppchen zuwandte.
Hermione war den restlichen Abend zurückhaltender als bisher und ergriff die kurze Chance, während Narzissa und Lucius über eine Makrone diskutierten, um Draco zuzuflüstern: „Draco, bitte lass uns später über alles reden, aber bis dahin, lass deine Hände bei dir!“
„Bei dir oder bei mir?“ war Dracos freche Antwort, was ihn selbst zu amüsieren schien.

Während brennend heißer Tee zum Abschluss gereicht wurde, war Hermione gedanklich schon bei ihrem Gespräch mit Draco. Was sollte sie ihm sagen? Dass sie verliebt in ihn ist, aber nicht mit ihm zusammen sein will? Aus welchem Grund? Bevor Hermione nur einen Schluck genommen hatte, waren die Malfoys schon fertig und ließen abräumen. Narzissa schritt zu einem Podest und verzauberte, die dort stehenden Instrumente, damit sie klassische Winter und Weihnachtslieder spielten. Sie versuchte das junge Paar zum Tanzen zu überreden, doch Draco sagte ohne Umschweife, dass er mit Hermione den Rest des Abends allein verbringen wollte und ohne ihre Reaktion abzuwarten geleitete er sie aus dem Saal.
Schweigend gingen sie nebeneinander her bis sie Hermiones Zimmer betraten. Sie drehte sich sofort zu ihm, um ohne Umschweife zum Thema zu kommen, doch war sie doch zu langsam. Noch bevor die Tür ins Schloss fiel, zog Draco sie zu einem weiteren Kuss zu sich heran. Für einen kurzen Moment wusste Hermione nicht mehr, was sie ihm eigentlich sagen wollte, oder aus welchem Grund, doch drangen ihre Zweifel in den Vordergrund. Kurz löste sie sich und ein klammes Wimmern formte ihre Worte: „Nicht… Draco…“
Dieser grinste siegessicher und antwortete an ihren Lippen: „Das hört sich aber ganz anders an…“ Hermiones glasiger Blick wurde wieder fest und sie legte einen Finger auf Dracos weiche Lippen.
„Nein… ich meine es ernst! Ich kann dich nicht … Wir können nicht… Das geht einfach nicht!“
Resignierend schnalzte Draco mit der Zunge und entfernte sich ein stückweit von ihr und fragte skeptisch: „Und warum sollte das nicht gehn? Wir sind verlobt… und naja… es hat gewissermaßen gefunkt zwischen uns oder?“
Unsicher biss sich Hermione in die Unterlippe und Draco konnte seinen Blick nicht davon abwenden. Sie atmete schwer aus und ging zu ihrem Bett, auf welches sie sich setzte.
„Draco… Ich habe dir nicht alles über mich erzählt… Und das kann ich hier… nicht tun. Solange du das über mich nicht weißt, kann ich mir nicht sicher sein, ob das hier mit uns in Ordnung ist, verstehst du?“
Draco war ihr gefolgt und lehnte sich gegen die Kommode. „Ich bin mir absolut sicher, Hermione. Vollkommen egal, was du mir verschwiegen hast, es wird nichts daran ändern, dass ich mit dir zusammen sein will!“
Geschockt starrte sie Draco an. „Du… du willst mit mir zusammen sein?“ Hatte er überhaupt schon einmal eine Freundin? War er nicht immer ungebunden und auf Abenteuer aus?
„Ja, das will ich… Soll ich dir sagen, was ich noch will?“ Draco stieß sich von der Kommode ab und kam direkt auf Hermione zu. „Draco! Das ist eine ziemlich große Sache… und… bevor das nicht geklärt ist, will ich nicht, dass du mir zu nahekommst! Ist das klar?!“ Panisch rutschte sie nach hinten, doch Draco folgte ihr.
„Ich soll also wieder warten? Nachdem ich endlich eine Reaktion von dir habe…“ Hermione nickte und war innerlich hin und hergerissen. Wollte sie, dass er sich daran hält, oder wollte sie, dass er es nicht tat?
„Also nichts… kein Kuss, bis ich dein Geheimnis erfahren habe?“ Wieder nickte Hermione und fügte hinzu: „Wenn du das dann überhaupt noch in Erwägung ziehst…“
Draco grinste. „Ich denke du unterschätzt deine Anziehung!“ Seine Antwort brachte Hermione zum Lachen. „Und ich denke, du unterschätzt mein Geheimnis!“
Draco ließ sich geschlagen nach hinten fallen und seufzte: „Wie soll ich bitte die nächsten zwei Wochen überstehen?“
Hermione legte sich neben ihn und seufzte ebenso: „Und wie ich den morgigen Abend?“

A/L: Huhu^^ Ich entschuldige mich für die lange Pause! Und ich bedankte mich bei denjenigen, die nach so langer Pause immer noch an der Geschichte interessiert sind! Nun habe ich wieder Zeit und Lust gefunden weiter zu machen, obwohl ich sagen muss, dass mir romantische Szenen ja nicht sonderlich liegen, was auch ein Grund war, warum ich so lange brauchte. Ich bin mir noch nicht ganz sicher, ob ich es so lasse wie es ist, oder überarbeite Was meint ihr? Was fehlt? Oder soll ich einfach Passagen streichen?


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