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Fanfiction

Unbekannte Vergangenheit - Vergangenheit und Gegenwart - Teil 1

von ChrissiTine

Vergangenheit und Gegenwart, Teil 1



~Flashback Anfang~

Sarah saß auf der Veranda und beobachtete gedankenversunken den Sonnenuntergang. Ihre Hände ruhten auf ihrem nun schon immer rundlicher werdenden Bauch, über den sie (auf Anweisung von ihrer Mutter) eine Decke gelegt hatte. Es war inzwischen März geworden, der zehnte, um genau zu sein und der Schnee, der in den letzten Wochen verspätet gekommen war, schmolz rasch dahin.

Sarahs Gedanken waren, wie so oft, bei Remus. Heute hätte er Geburtstag gehabt. Was sie wohl gemacht hätten, wenn er noch gelebt hätte? Eine Party vielleicht? Oder einfach nur ein Treffen bei Lily und James? Vielleicht hätten sie auch nur zu zweit gefeiert, aber normalerweise ließen sich die Rumtreiber keine Gelegenheit für eine Party nehmen, selbst in den schlimmsten Zeiten des Krieges. Zu Harrys Geburt hatte es ein tolles Fest gegeben und alle hatten für ein paar Stunden die grauenvolle Wirklichkeit vergessen.

Zum ersten Mal seit ihrem Weggang wünschte sich Sarah, noch Kontakt nach England zu haben. Sie hatte alle Verbindungen rigoros abgebrochen. Es wäre zu schwer für sie gewesen, auch nur mit einem einzigen zu sprechen. Genauso war es mit den Nachrichten. Sie hatte nichts wissen wollen, weder über Muggelnachrichten noch die der Zauberer. Nach Remus' Tod war alles unwichtig geworden.

Aber jetzt fragte sie sich, wie es Lily und James mit Harry wohl ging. Ob sie sich immer noch verstecken mussten? Oder hatte der Schrecken vielleicht schon ein Ende? Sie hoffte es sehr für ihre beiden Freunde. Besonders James war nie gut im Abwarten gewesen. Er war ein Macher, dumm rumzusitzen und zu warten lag nicht in seiner Natur. Aber Harry und Lily würden ihn schon gehörig ablenken.

Und Sirius? Musste er als Geheimniswarer immer noch untergetaucht sein? Für ihn musste das genauso schlimm wie für James sein, aber es war nun einmal nötig, für die Sicherheit von allen. Und irgendwann war es sicher vorbei und alle konnten wieder aufatmen. Auch Voldemorts Schreckensherrschaft konnte nicht ewig andauern. Dafür würde Dumbledore schon sorgen.

Sarahs Gedanken wanderten zu Remus' letztem Geburtstag im vorigen Jahr. Sie hatten im kleinen Kreis bei Lily und James gefeiert. Harry hätte beinahe die Torte, die sie mit viel Mühe gebacken hatte, heruntergeworfen, aber Sirius hatte sie geistesgegenwärtig gerettet, während Lily mit Harry geschimpft hatte, was Sirius wiederrum aufgebracht hatte, da er meinte, sein Patensohn wüsste schon, was er falsch gemacht hätte und würde es nächstes Mal mit Freuden wieder machen.

Sarah hatte an Remus geschmiegt der ganzen Diskussion lachend zugesehen. Damals waren es zwar auch schon schwere Zeiten gewesen, aber sie hatte nie gedacht, dass es so enden würde. Damals hatte sie noch geglaubt, dass Remus immer bei ihr bleiben würde. Das Gefühl hatte sie schon gehabt, seit sie ihn das erste Mal gesehen hatte, im Hogwartsexpress.

I'll always remember
It was late afternoon
It lasted forever
And ended so soon
You were all by yourself
Staring up at a dark gray sky
I was changed


Und doch hatte er sie verlassen, auf die schlimmste Weise, die sie sich vorstellen konnte. Damals hatte sie noch nichts von dem erwartet, was passiert war. Als sie elf Jahre alt gewesen war, war die Welt noch in Ordnung gewesen. Selbst als sie zwanzig war, war alles noch soweit okay gewesen. Sie war mit Remus zusammen und nicht schwanger gewesen. Aber nun war alles anders und keiner konnte es rückgängig machen.

Damals hatte sie nicht erwartet, sich heute so alleine zu fühlen. Auch wenn sie gar nicht wirklich alleine war, was ihr schon allein die Tritte in die Nieren bewiesen. Und trotzdem, selten hatte sie sich einsamer gefühlt als heute.

Sie seufzte und fröstelte. Langsam wurde es ihr zu kalt draußen. Mühsam hievte sie sich hoch und wollte ins Haus gehen, als sie laute Stimmen vernahm, die die Stille zerrissen.

"Ich hab dir doch gesagt, dass du vorsichtig sein sollst!", rief eine Frauenstimme entnervt. Sarah kam sie irgendwie bekannt vor. Neugierig ging sie die Treppenstufen hinunter. Ein Umzugswagen stand vor dem gegenüberliegendem Haus.

"Jetzt reg dich doch nicht auf, Darling!", erwiderte eine Männerstimme verzweifelt und beschwichtigend. "Das lässt sich doch alles reparieren."

"Hättest du gleich aufgepasst, dann müsste man jetzt überhaupt nichts reparieren!", zischte die Frau. Plötzlich war durchdringendes Babygeschrei zu hören. "Na vielen Dank auch! Jetzt hast du Sam geweckt!", sagte die Frau vorwurfsvoll. Kurz darauf hörte man sie zärtlich auf das Baby einreden.

"Ich?! Du warst doch so laut!", sagte die Männerstimme entrüstet.

Sarah verkniff sich ein Grinsen. Das musste ja ein sehr harmonisches Paar sein. Langsam watschelte sie über die Straße (zumindest kam es ihr vor, als würde sie watscheln) und um den Umzugswagen herum. Dort standen eine Frau, die einen Säugling auf dem Arm hatte und ein Mann, zu dessen Füßen ein Karton und lauter Scherben lagen. Beide wirkten mehr als nur gestresst.

"Brauchen Sie vielleicht Hilfe?", erkundigte sich Sarah vorsichtig, um nicht auch noch ihren Zorn auf sich zu ziehen.

Die Frau drehte kurz den Kopf und schüttelte ihn. "Nein, danke!" Sie wandte sich wieder um und holte Luft, um offensichtlich ihren Mann weiter zu beschimpfen, aber die Worte blieben ihr im Halse stecken. Langsam drehte sie sich wieder um. "Sarah?", fragte sie zweifelnd. "Sarah Sanford?"

Sarah nickte und fing an zu lächeln. "Sally Brandon!", erwiderte sie. Jetzt erinnerte sie sich wieder an die Stimme. Das war eine Frau, die keiner der Rumtreiber so schnell wieder vergessen hatte.

Sally nickte. "Jetzt allerdings Sally Cunning.", berichtigte sie Sarah, drückte ihrem Mann ihr Kind in die Hand und ging zu der alten Schulkameradin. Vorsichtig, mit Rücksicht auf Sarahs schwangeren Bauch, umarmten sie sich. "Was machst du hier?", wollte sie wissen. Ihre Wut war völlig verraucht. Sarah konnte sich noch gut daran erinnern, was für Kopfschmerzen Sallys Stimmungsschwankungen Sirius bereitet hatten - im wahrsten Sinne des Wortes.

"Ich wohne bei meiner Mutter.", erklärte Sarah und deutete auf das Haus. "Und was ist mit dir?"

"Ich ziehe grade mit meinem Mann Ben hier ein.", erwiderte Sally. Ihr Blick wanderte zu Sarahs Leibesmitte. "Du hast ja sehr zugenommen.", stellte sie lachend fest.

Strafend boxte Sarah ihr in den Arm. Sie waren in Hogwarts zwar nicht die besten Freundinnen gewesen, dazu hatten sie zu wenig miteinander zu tun gehabt. Aber da Sally eine von Sirius' Ex-Flammen war, in die er wohl wirklich ein kleines bisschen verliebt gewesen war, hatte sie auch manchmal an ihren Treffen teilgenommen. Das letzte war besonders spektakulär gewesen.

"Ich hoffe, ich wirke nicht zu neugierig, aber ist das Kind von Remus?"

Sarah schaute traurig auf ihre Schuhe. Das heißt, sie wollte es nur, allerdings waren ihre Schuhe schon seit Wochen nicht mehr sichtbar. "Ja, ist es." Sie legte ihre Hände auf ihren Bauch.

"Und ist er auch hier?"

Sarah schluckte. Sie wusste nicht, was sie darauf erwidern sollte. "Ähm ... na ja ... eigentlich nicht. Er ... er ... also dass ...", druckste sie herum. Der Verlust musste deutlich auf ihrem Gesicht sichtbar geworden sein, denn Sally nickte und legte ihr tröstend eine Hand auf die Schulter.

"Oh", hauchte sie. "Das tut mir Leid, Sarah. Er ist immer der Vernünftigste der Rumtreiber gewesen."

"Also, kann ich euch helfen?", wechselte Sarah eilig das Thema. Sie hatte heute schon viel zu viel an Remus gedacht. Überrascht stellte sie fest, dass es ihr weniger wehtat, wenn sie alleine über den Verlust nachdachte. Sie würde es nicht fertig bringen, mit jemandem wirklich über ihre Gefühle zu sprechen. Selbst mit Sally nicht, die die einzige hier war, die Remus persönlich kennen gelernt hatte.

Sallys Gesicht hellte sich auf. "Ja, kannst du." Sie ging wieder zu ihrem Mann Ben, der der Szene stirnrunzelnd zugesehen hatte. Sally nahm ihm das süße Baby wieder ab und gab es Sarah. "Es wäre toll, wenn du auf Sam aufpassen könntest, während wir den Kram ins Haus schaffen."

Sarah nickte. "Das mach ich sehr gerne." Der kleine Junge schaute sie mit großen Kulleraugen an und grabschte mit einem Patschehändchen nach Sarahs rundem Bauch. Schnell nahm sie seine Hand, damit er ihr nicht wehtat. Sam verzog seinen Mund zu einem zahnlosen Lächeln. Er war ein wirklich hübsches Baby.

"Perfekt!", freute sich Sally und klatschte in die Hände. "Und jetzt beweg deinen Hintern, du angeblicher Mann!"


~Flashback Ende~

"Sally Brandon", lächelte Remus und ließ die alte Bekannte wieder los. "Ich hätte nicht gedacht, dass ich dich noch einmal zu Gesicht bekomme, nachdem du Sirius diese Sahnetorte ins Gesicht geschmettert hast." Auch wenn sein Freund ihm an dem Abend sehr Leid getan hatte, war die Situation doch viel zu lustig gewesen um sich nicht zu amüsieren. Sirius war letztendlich selbst schuld gewesen.

"Ging mir genauso. Ich hab's euch schon ziemlich übel genommen, dass ihr mir nichts gesagt habt.", erwiderte Sally lachend. Sie hatte sich in den letzten Jahren wirklich kaum verändert. Ihre Augen funkelten so übermütig wie in Hogwarts, diesmal allerdings vor Freude und nicht vor Wut auf Sirius Black. Sie hatte zwar ein paar Falten mehr im Gesicht, aber Remus war sich sicher, dass sie längst nicht so alt aussah wie er.

Rebecca und Sam starrten sich verwirrt an. Sie hatten nicht die geringste Ahnung davon gehabt, dass ihre Eltern sich kannten. Und besonders Sam fragte sich, warum seine Mutter nie gesagt hatte, dass sie wusste, wer Beckys Vater war. Sie hatte doch gesehen, wie sehr sich seine beste Freundin Informationen über ihren Vater gewünscht hatte, wie sehr sie wissen wollte, wer er war! Und sie hatte geschwiegen. 22 Jahre lang hatte sie geschwiegen.

"Nur Sirius zuliebe, nur Sirius zuliebe.", erwiderte Remus. Sirius hatte sie damals wirklich angefleht, Sally nichts zu sagen. "Er war so froh, dass du das alles vergessen hast, wir wollten ihm das nicht antun. Ich hab ihm immer wieder gesagt, dass geht auf Dauer nicht gut, aber er hat eigentlich sehr selten auf mich gehört.", überlegte er.

"Das glaube ich.", sagte Sally lächelnd. Sirius Black war schon ein Kapitel für sich. "Aber was machst du eigentlich hier? Ich dachte, du bist tot. Zumindest hat Sarah damals gesagt, dass es so ist..."

Wenn Sally es sich recht überlegte, konnte sie sich nicht daran erinnern, dass Sarah jemals wirklich direkt gesagt hatte, dass Remus gestorben war. Vielleicht hatten sie sich auch nur aus irgendeinem Grund getrennt und er war lediglich für Sarah gestorben... Aber das war unmöglich, so wie Sarah ausgesehen hatte. So, wie Sarah ausgesehen hatte, sah man nach einer Trennung nicht aus, egal wie schmerzlich sie auch gewesen sein mochte.

Remus seufzte. "Es hat zwischen uns ein ziemlich großes Missverständnis gegeben. Und wie du siehst, bin ich nicht tot.", erwiderte er. Sein Blick verfinsterte sich. "Dafür aber der Rest." Der Tod seiner Freunde tat immer noch weh.

"Das tut mir Leid.", sagte Sally ehrlich. "Das tut mir wirklich Leid, ich weiß, wie viel ihr euch bedeutet habt."

Remus zuckte mit den Schultern. Es war nicht sein liebstes Thema. Manchmal vermisste er sie alle doch noch sehr. Aber es war eben nicht zu ändern. Der Tod war entgültig. "Ja, mir auch. Aber das Leben geht weiter." Selbst wenn der Schmerz ihn manchmal fast umgebracht hatte. Aber er hatte Dora und er war glücklich. Es hätte ihn viel, sehr viel schlimmer treffen können. Er konnte sich wahrlich nicht beschweren.

Sally nickte. "Also hat Becky dich doch noch gefunden. Hätte ich nicht gedacht.", stellte sie dann fest. Sie war drauf und dran gewesen, Becky von der Suche abzuhalten, als sie durch Sam von ihrem Vorhaben erfahren hatte, aber sie hatte Sarah versprochen, nichts zu sagen und eigentlich hatte Sally gehofft, dass Rebecca endlich Ruhe finden würde, wenn sie Beweise fand, die den Tod ihres Vaters bestätigten. Dass Remus doch noch lebte hätte sie nie geglaubt.

Sam riss dieser Satz aus seinen Gedanken. "Du wusstest also, wer ihr Vater ist und hast Becky nichts gesagt, Mom!", brauste er auf. "Hast du eine Ahnung, wie lange sie nach ihm gesucht hat?!" Er konnte seine Mutter nicht verstehen. Er konnte sie wirklich nicht verstehen. Rebecca war so etwas wie eine Tochter für sie, hatte unzählige Male bei ihnen gegessen, übernachtet... Sie war ein Familienmitglied und seine Mutter ließ sie dermaßen im Regen stehen... Das war wirklich unglaublich! Wie konnte seiner Mutter es nur wagen, ihnen so etwas zu verschweigen?!

Sally hob beschwichtigend die Hände. "Ganz ruhig, mein Sohn!", erwiderte sie. "Sarah hat mich darum gebeten, nichts zu sagen. Keine Ahnung, warum. Das hat sie mir nie gesagt. Aber da Remus sowieso tot war, wie ich glaubte, dachte ich, dass es egal ist. Sarah hat mich nie um etwas anderes gebeten und das schien ihr wirklich wichtig zu sein. Ich glaube, sie hatte vor, es Becky selbst zu sagen. Dass sie bei der Geburt stirbt, konnte ja niemand ahnen.", verteidigte sich Sally. Sie hatte es Sarah versprochen und Versprechen brach man nicht! Sam hätte nichts anderes getan, wenn er an ihrer Stelle gewesen wäre und sie würde sich keine Vorwürfe von ihrem Sohn machen lassen, ganz egal, wie sehr sein Temperament dem ihren manchmal auch glich.

Rebecca nickte und legte Sam beschwichtigend die Hand auf die Schulter. "Schon okay", sagte sie. "Ich habe ihn ja schließlich gefunden." Ihr war diese Tatsache im Moment sowas von egal. "Und jetzt will ich zu Grandma, ihr könnt ja gerne noch weiterreden." Sie drehte sich um und ging nun schnellen Schrittes zu dem Haus, in dem sie aufgewachsen war.

"Verdammt", murmelte Sam. Das hatte er ja schon fast vergessen. Wie unsensibel war er eigentlich? Er rannte Becky nach. Sie sollte das nicht alleine durchstehen müssen.

TBC...

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A/N: Der Liedausschnitt ist aus dem Lied Cry von Mandy Moore.


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