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Fanfiction

Unbekannte Vergangenheit - Eine Reise in die Vergangenheit - Teil 2

von ChrissiTine

A/N: So, das nächste Kapitel ist da. Tut mir Leid, dass es wieder fast eine Woche gedauert hat, aber in der Schule werden jetzt die letzten Arbeiten geschrieben und das ist ziemlich stressig. Außerdem bin ich auch noch erkältet und ich muss noch ein Musikvideo für den Unterricht zusammenschneiden, damit ich die Kamera nicht umsonst durch Berlin geschleppt und meine Klasse letztes Jahr das Lied nicht völlig umsonst aufgenommen hat. Und dieses schneiden dauert leider unheimlich lange, da kommen letzten Endes mindestens zehn Stunden zusammen, die ich dafür brauche, also nicht wundern, wenn das nächste Kapitel auch wieder etwas länger braucht.
Das allerdings ist mein absoluter Lieblingsteil dieser FF, auf den hab ich mich schon lange gefreut und ich hoffe, er wird euch dann auch gefallen, selbst wenn sich da alles zwischen zwei OCs abspielt und die Originalcharaktere nicht sehr berücksichtigt werden... Aber das ist alles erst im nächsten Teil, in diesem hier geht es vorwiegend um die Originalcharaktere...
Also viel Spaß und bitte... ein kleines Review ist nicht zu viel verlangt, oder?







Eine Reise in der Vergangenheit, Teil 2



"Also ich finde dass sieht aus wie ein Niffler, der einen Kopfstand versucht.", murmelte Ron und hielt Tonks' neuestes Ultraschallbild gegen das Licht. Dann drehte er es etwas. "Oder vielleicht doch wie ein Kröter mit Hippogreifkopf..." Er legte den Kopf schief und starrte das Bild nachdenklich an.

"Gib das her!", rief Dora beleidigt und riss Ron das Bild wieder aus der Hand. "Ich möchte mal sehen, für was du dein Baby halten wirst!" Sie verstaute das Bild wieder sorgfältig in ihrer Handtasche und verschränkte dann die Arme vor der Brust. Ihr Blick war tödlich und ihre Haare wurden giftgrün.

Ron spuckte vor Schreck seinen Feuerwiskey wieder zurück in das Glas. "Mein - Was?!", fragte er mit aufgerissenen Augen und warf Hermine einen ängstlichen Blick zu. Sie verdrehte nur die Augen. Harry und Ginny lachten. Ron schaute sie verwirrt an. Er konnte beim besten Willen nichts komisches an dieser Situation erkennen.

"Bevor du gleich in Ohnmacht fällst, Ron, ich bin nicht schwanger.", beruhigte Hermine ihn. Ginny prustete los, als sie den Gesichtsausdruck ihres Bruders sah.

"Das wusste ich doch die ganze Zeit!", behauptete Ron jetzt beleidigt. "Macht euch nur lustig über mich." Er streckte Ginny die Zunge heraus, weil sie nicht aufhören wollte zu kichern.

"Mit Vergnügen", erwiderte sie und trank einen Schluck von ihrem Butterbier. "Ich finde dein Baby wunderschön, Tonks.", fügte sie dann hinzu. "Es ist wirklich süß, auch wenn man nicht viel erkennen kann."

"Wisst ihr was? Die nächsten Ultraschallbilder zeig ich euch einfach nicht und wir machen euch dann später über eure Kinder lustig, einverstanden?", schlug Dora vor und erntete empörte Rufe von allen Seiten. Sie grinste. Ihre Haare wurden wieder knallpink. Zufrieden lehnte sie sich zurück.

"Wie wäre ein Themenwechsel?", schlug Hermine vor. Alle nickten. "Gut, was macht die Arbeit, Harry?", nahm sie dann das Naheliegendste, von dem sie wusste, dass es immer irgendetwas zu berichten gab.

"Nicht viel.", erwiderte dieser und lehnte sich zurück. "Im Moment ist nicht viel los. Wir jagen schon wochenlang irgendwelchen Hinweisen hinterher, aber immer wenn wir denken, dass wir jemanden kriegen, ist wieder keiner da und wir treffen höchstens irgendwelche Penner. Das Beste ist noch, dass Tonks jetzt immer die Wochenberichte schreiben muss, seit sie nicht mehr an den Einsätzen teilnehmen darf."

"Diese Berichte sind dämlich.", erwiderte Dora genervt. "Kein Mensch liest sie. Sie verschwinden im Archiv und das war's dann. Keiner schaut sie sich je wieder an. Das ist einfach nur Zeit- und Pergamentverschwendung, mehr nicht!"

"Wem sagst du das, Dora?", erwiderte Harry. "Wir mussten die früher auch oft schreiben. Ich persönlich finde allerdings, dass du das so gut machst, dass du das ab jetzt immer machen könntest, auch wenn du nicht mehr schwanger bist.", sagte er verschmitzt grinsend.

"Oh nein, Potter, vergiss es!", brauste Dora auf. Ihre Stimmungsschwankungen waren wirklich immer sehr interessant mit anzusehen. "Und wenn ich zum Minister muss, um das zu verhindern, ich werde diese Berichte nicht mehr schreiben, wenn dieses Würmchen erst mal draußen ist.", sagte sie entschlossen.

"Hast du was von Remus gehört?" Ginny stellte ihr Glas ab und musterte die Freundin gespannt. Sie selbst hatte keine Verbindung mit Becky gehabt, seit diese nach Amerika geflogen war, denn Rebecca hatte natürlich ihr Handy in ihrem Zimmer hier liegen lassen und die Festnetznummer von Mrs Sanford hatten sie nicht. Remus selbst hatte kein Handy. Und Ginny machte sich langsam Sorgen, was alles in Amerika passiert war. Es war schließlich schon drei Tage her, seit ihre Mitbewohnerin, deren bester Freund und Remus London verlassen hatten. Sie war richtig erleichtert, als Dora nickte. Endlich Informationen!

"Ja. Er hat mich heute Mittag angerufen. Rebeccas Großmutter ist gestorben und er bleibt noch ein paar Tage in Amerika, um ihr zu helfen.", berichtete Tonks und kämpfte gegen die Tränen, die in ihren Augen aufstiegen, als sie die betroffenen Mienen um sie herum sah. Harry, Ginny, Ron und Hermine kannten Rebecca alle persönlich und wussten, wie sehr sie ihre Großmutter brauchte. Sie selbst hatte einfach nicht die richtige Bindung zur Tochter ihres Mannes, um so mitfühlend zu sein wie die anderen vier und sie verfluchte sich selbst immer mehr dafür, dass sie es so weit hatte kommen lassen. Sie war so blöd gewesen, so unglaublich dumm, dass sie Remus Treffen mit seiner Tochter verboten hatte. Und noch dümmer war sie gewesen, als sie ihm nicht schon viel früher gesagt hatte, dass er mit seiner eigenen Tochter nicht heimlich telefonieren musste, dass er sie treffen konnte, wann immer er wollte, dass er sie auch mit zu ihnen nach Hause bringen konnte, damit sie Rebecca ebenfalls kennen lernen konnte. Sie war so bescheuert gewesen! Rebecca hätte ihre Beziehung nie auseinander gebracht. Remus liebte sie, bekam mit ihr zusammen ein Kind, war ihr Mann. Sie konnte ihm doch unmöglich vorwerfen, dass er für seine Tochter, von der er über zwanzig Jahre lang nichts gewusst hatte, ein Vater sein wollte. Dora war entschlossen, Rebecca kennen zu lernen, sollte sie nach England zurückkehren. Diese arme junge Frau hatte schließlich niemanden mehr außer ihren Vater...

Allerdings wusste sie, dass ihr das schwerer fallen würde, als sie sich jetzt einzureden versuchte. Sie konnte einfach nicht anders, als daran zu denken, dass er mit einer anderen Frau zusammen gewesen war, mit einer anderen Frau geschlafen hatte, eine andere Frau geliebt und sogar ein Kind mit ihr hatte. Es war völlig irrational, dass sie darauf eifersüchtig war und dass sie Rebecca dafür die Schuld gab. Rebecca! Die konnte schließlich am allerwenigsten dafür. Dora schluckte. Sie hasste es, wenn sie ihre Gefühle nicht unter Kontrolle hatte, wenn sie Achterbahn fuhren und sie nichts dagegen tun konnte. Aber so verlief eben ihre Schwangerschaft. Ihre Hormone waren in Aufruhr. Aber sie hoffte inständig, dass sie es schaffen würde, diese Gefühle zu überwinden, denn weder Rebecca noch Remus hatten solche Gefühle verdient.

"Wann genau er zurück kommt, weiß er noch nicht, aber er meinte, spätestens zur Geburt sei er wieder hier." Sie zuckte mit den Schultern und strich liebevoll über ihren gerundeten Bauch. Sie hoffte, dass das nur ein Scherz ihres Mannes gewesen war, schließlich war der Geburtstermin noch mehr als drei Monate entfernt und so lange konnte und wollte sie nicht ohne ihn sein. Sie brauchte ihn, das Baby brauchte ihn und er brauchte sie ebenfalls.

"Das tut mir Leid für sie.", sagte Ginny traurig. "Ihre Grandma war lange Zeit die einzige Person, die sie noch hatte. Jetzt hat sie zwar Remus, aber trotzdem wird es für sie so sein, als ob sie ihre komplette Familie verloren hätte." Sie griff nach Harrys Hand und verschränkte ihre Finger mit den seinen. Mit seinem Daumen strich er sanft über ihren Handrücken.

Dora wischte sich schnell über die Augen, als sie diese liebevolle Geste beobachtete und hoffte inständig, dass sie bald wieder in den Armen ihres Lieblingswerwolfs liegen konnte.

"Ja, Rebecca hat es nicht leicht.", erwiderte Harry. Auch er war betroffen. Genau wie Ron und Hermine. "Aber das wird schon wieder werden. Das Leben geht weiter, auch wenn es sehr schwierig sein kann ohne die geliebten Menschen. Aber Becky ist stark genug, sie wird es sicher schaffen." Sie musste es schaffen.

/-/

"Und du bist dir sicher?", fragte Rebecca schon mindestens das zehnte Mal und drehte sich erneut zu Remus um. Sie konnte nicht wirklich begreifen, dass er das tun wollte. Unschlüssig hielt sie einen Zimmerschlüssel in der Hand. Sie wusste selbst nicht, ob sie das wirklich tun sollte. Tun konnte.

Remus nickte. "Ja, ich bin mir sicher. Ich kann auch selbst aufschließen, wenn du lieber alleine sein-"

"Nein!", unterbrach Rebecca ihn harscher als gewollt. "Entschuldige.", sagte sie schnell. "Ich mach das schon. Ich muss das machen." Sie drehte sich wieder um. Lange schaute sie einfach nur auf die Tür, bis sie es fertig brachte, die letzten beiden Schritte zu machen, um den Schlüssel ins Schloss zu stecken. Sie schluckte. Ihre Hand zitterte, als sie sich dem Türschloss näherte.

Jahrelang hatte sie mit sich gerungen, hatte unzählige Male mit dem Schlüssel vor dieser Tür gestanden, alleine oder auch mit ihrer Großmutter, aber sie hatte es nie fertig gebracht, hinein zu gehen. Es tat so weh. Auch wenn sie der Tod ihrer Mutter sonst nicht besonders traurig machte - schließlich hatte sie sie nie kennen gelernt - sie wusste, dass, wenn sie dieses Zimmer betrat, alles unglaublich real werden würde, ihre Mutter kein Phantom von Fotos und aus Erzählungen mehr war. Auch wenn sie sich sonst begierig auf Informationen über ihre Mutter stürzte, sie hatte Angst, dass der Schmerz sie überwältigen würde.

Aber Remus hatte gefragt, ob er das Zimmer sehen könne, als er davon erfahren hatte, und diesen Wunsch konnte sie ihm nicht abschlagen. Und wenn er es schaffte, den Raum zu betreten, dann würde sie das auch hinkriegen. Er hatte Sarah persönlich gekannt, war so lange mit ihr zusammen gewesen, hatte sie geliebt. Rebecca liebte ihre Mutter natürlich auch, aber ihre Bindung war trotzdem längst nicht so stark wie die zwischen Remus und Sarah. Aber wenn er es konnte, sie konnte es auch. Außerdem war sie der festen Überzeugung, dass sie nicht noch mehr Schmerz empfinden konnte als sie es bereits tat. Und wer wusste schon, was sie mit dem Haus noch anstellen würde, vielleicht würde es das Zimmer bald nicht mehr geben.

Rebecca spürte plötzlich Remus' Hand auf ihrer Schulter. Unglaubliche Kraft breitete sich in ihrem Körper aus, ausgehend von seiner Hand. Als sie das befreiende Klicken des Schlosses hörte, atmete sie erleichtert durch.

"Okay.", murmelte sie, atmete tief durch und ging langsam in das Zimmer. Du schaffst das! Du schaffst das! Du schaffst das! Du schaffst das! Die Luft stand und es roch sehr muffig. Überall lag Staub, auf dem Boden, dem Fensterbrett, dem Bett und den restlichen Möbeln. "Grandma war seit Jahren nicht mehr in dem Raum. Sie hat aber alles so gelassen wie es war, nachdem ... nun ja, du weißt schon." Rebecca brach ab und unterdrückte mühsam die Tränen. Es tat ihr doch sehr viel mehr weh, als sie erwartet hatte. Und dabei hatte sie gedacht, dass sie das maximale Schmerzpensum bereits erreicht hatte.

Auch Remus musste schlucken, als er sogar eine kleine handgefertigte Wiege in einer Ecke des Zimmers sah. Die Bettwäsche war neutral in weiß gehalten. Wahrscheinlich hatte nie jemand in ihr geschlafen ... außer vielleicht Sarah selbst als Baby.

Rebeccas Blick folgte dem ihres Vaters. Sofort drehte sie sich auf dem Absatz um. "Ich muss gehen.", presste sie heraus und verließ das Zimmer dann schnellen Schrittes, bevor sie zusammenbrechen konnte. Sie war längst nicht so stark wie sie gedacht hatte. Schon allein der Gedanke, wie ihr Leben hätte verlaufen können, wenn ihre Mutter damals nicht bei ihrer Geburt gestorben wäre, wenn sie in dieser kleinen Wiege hätte schlafen können... Hinter ihr fiel die Tür ins Schloss.

Lange stand Remus einfach nur im Zimmer und ließ es auf sich wirken. Auch ihm fiel es schwerer, als er gedacht hatte, aber er wusste, dass er es sich nie verzeihen würde, wenn er jetzt gehen würde. Er musste mit Sarah und ihrer gemeinsamen Beziehung abschließen. Er musste sie endlich gehen lassen, ganz und gar. Das schuldete er Dora und ihrem Baby und das schuldete er auch sich selbst. Durch Rebecca würden Sarah und er für immer verbunden bleiben. Aber er musste sie loslassen. Das hätte sie gewollt. Und das würde er ihr geben.

Also konzentrierte er sich auf das Zimmer. Hier hatte sie also gewohnt. Hier hatte sie die letzten Monate ihres Lebens verbracht. In diesem Bett hatte sie geschlafen, sich manchmal vielleicht auch in den Schlaf geweint. An diesem Schreibtisch hatte sie in ihr Tagebuch geschrieben. Mrs Sanford hatte nichts verändert, hatte Rebecca ihm gesagt. Langsam ging er zum Kleiderschrank und öffnete ihn. Eine Staubwolke wurde aufgewirbelt und er fing an zu husten. Nachdem er sich wieder beruhigt hatte, besah er sich die Kleider im Schrank.

Sarahs geblümeltes Lieblingskleid hing ganz links im Schrank. Er erinnerte sich noch genau daran, wie sie es bei ihrem ersten Date nach ihrem Abschluss in Hogwarts getragen hatte. Sie war so wunderschön gewesen und als sie ihn angelächelt hatte, hatte er geglaubt, der glücklichste Mensch im ganzen Universum zu sein.

Dann strich er über ihren flauschigen langen Bademantel. Ein blondes Haar hing noch daran. Remus schluckte und schlug die Schranktür wieder zu. Er schloss die Augen und fuhr sich mit der Hand über sein Gesicht. Das hier war so viel schwerer als er gedacht hatte. Aber er musste damit abschließen. Er musste. Er konnte nicht einfach gehen. Langsam setzte er sich auf das Bett. Seine Gedanken drifteten ab ...

~Flashback Anfang~

"So, Prongs, jetzt kommt der Augenblick der Wahrheit!", verkündete Sirius grinsend. Er schob seinen besten Freund, dessen Augen verbunden waren, vor sich her. "Jetzt werden wir herausfinden, ob du dich wirklich als Vater eignest."

Sarah fing an zu lachen, Remus schüttelte nur ungläubig den Kopf. Er wollte gar nicht wissen, was für einen Schwachsinn sich Sirius jetzt schon wieder überlegt hatte. Aber diese Treffen bei den Potters waren der einer der einzigen Lichtblicke in diesen Zeiten und den würde er sich nicht nehmen lassen. Er küsste seine Freundin zärtlich auf die Stirn. Sie lächelte ihn strahlend an. Sie war sein anderer Lichtblick.

"Lily, du bist bereit?", versicherte Sirius sich.

"Ja, alles klar!", rief sie ihm zu.

"Alice? Bei dir auch?"

"Ja.", antwortete eine andere Stimme.

"Alice?", fragte James verwirrt. "Was macht Alice hier?" Alice Longbottom war zwar eine gute Freundin der Familie, aber es war nicht üblich, dass sie bei diesen Abenden anwesend war. Sie begegneten sich meist nur bei der Arbeit oder jetzt eher bei den Treffen des Ordens, da James sich langsam nicht mehr bei der Arbeit blicken ließ - auf Anweisung von Dumbledore.

"Das wirst du gleich sehen, Prongs.", sagte Sirius und versuchte seine Stimme so geheimnisvoll wie möglich zu machen. Sie hörten ein Baby schreien und kurz darauf Lilys beruhigende Stimme. "Harry! Halt dich an den Plan!", rief Sirius seinem Patenkind streng zu, aber das er wollte sich einfach nicht beruhigen.

"Also jetzt reicht's mir!", sagte James bestimmt, schüttelte die Hände seines besten Freundes ab und riss sich die Augenbinde herunter. Überrascht schaute er auf den Anblick, der sich ihm bot. Mitten in seinem Wohnzimmer war ein großer Vorhang mit zwei kleinen Löchern aufgebaut worden. Einige Quidditchmotive waren darauf gemalt worden. Zwischen den Klatschern und Schnatzen waren auch einige Schnuller abgebildet. "Was soll das denn?" James wandte sich verwirrt an seine Freunde. Sirius grinste ihn nur an.

"Das wirst du gleich sehen, Prongs.", sagte er und freute sich wie ein kleines Kind. Remus, der in einem Sessel saß und den Arm um Sarah gelegt hatte, die auf der Lehne des Sessels Platz genommen hatte, schüttelte nur den Kopf angesichts dieses kindlichen Sirius'. "Ich binde dir jetzt wieder die Augen zu.", sagte der Hundeanimagus entschlossen und nötigte James wieder zu der Augenbinde. "Also, pass auf: Du wirst jetzt mit der Hand durch die Löcher greifen und das Baby, das sich dahinter befindet, ertasten. Erkennst du Harry, eignest du dich als Vater."

"Wie bitte?!", rief James überrascht. Sirius hatte sich ja schon einiges einfallen lassen, aber das schoss doch wirklich die Eule ab!

"Was ist los, Prongs? Angst?", fragte Sirius schelmisch. James schnaubte nur. "Na mach schon!" Er schob seinen Freund näher zu dem Vorhang. "Du willst Lily-Flower doch nicht enttäuschen, oder?" Glücklicherweise war Harry wieder still, sonst hätte der Plan nicht geklappt.

James seufzte. "Wenn's denn unbedingt sein muss." Er langte durch das eine Loch und befühlte vorsichtig das Babyköpfchen, das sich dahinter befand. Dann zog er die Hand wieder zurück und tastete das Baby hinter der anderen Öffnung ab. "Okay, alles klar. Rechts ist Harry.", sagte er schließlich überzeugt.

"Super!", kreischte Sirius und fing an, wie wild herumzuhüpfen. Kurz darauf hörte man wieder ein Baby weinen.

"Na vielen Dank auch, Sirius!", sagte Lily ärgerlich und kam mit einem weinenden Harry hinter dem Vorhang hervor. James hatte die Augenbinde inzwischen wieder abgenommen und trat zu seiner Frau.

"Wie hat er dich nur dazu überreden können?", fragte er ungläubig und nahm ihr den Säugling ab. Sofort beruhigte sich das Kind wieder.

"Keine Ahnung", erwiderte Lily und gab James einen flüchtigen Kuss. "Er hat mich einfach zu lange bequatscht, würde ich sagen. Aber immerhin hast du richtig gelegen.", sagte sie zufrieden.

"Also hör mal!", sagte James empört. "Ich werde ja wohl noch meinen eigenen Sohn von Neville unterscheiden können!"

Alice lachte und kam mit ihrem Sohn auf dem Arm ebenfalls hinter dem Vorhang hervor. "Das dachte ich mir, James.", sagte sie mit einem Lächeln. "Neville und Harry sehen sich ja auch nicht allzu ähnlich." Sie setzte sich auf das Sofa neben Peter. Frank ließ sich auf ihrer anderen Seite nieder und kitzelte Neville unter seinem Kind. Das Baby strahlte ihn zahnlos an. Remus entging der traurige Ausdruck auf Sarahs Gesicht nicht, auch wenn sie ihn rasch zu verbergen versuchte. Er nahm ihre Hand und küsste sie sanft.

"Also dass du dich dazu auch hast überreden lassen.", erwiderte James kopfschüttelnd und setzte sich in einen anderen Sessel, während Sirius sich daran machte, den Vorhang zu entfernen.

"Einen Moment noch, Sirius!", rief Sarah plötzlich. Remus schaute sie verwundert an. "Ich habe eine Idee. Wie wäre es, wenn du jetzt auch versuchst, Harry zu erkennen? Du bist schließlich sein Patenonkel."

Sirius blickte sie überrascht an, erwiderte dann aber selbstsicher: "Sehr gerne, liebe Sarah. Harry würde ich unter hundert Babys wiedererkennen.", versicherte er ihnen mit stolzgeschwellter Brust.

"Das werden wir ja gleich sehen." Sie stand auf und zog Remus hinter sich her, der das widerwillig geschehen ließ. Sarah verband Sirius zuerst die Augen, dann nahm sie Alice Neville ab und drückte ihn Remus in die Hand. Sie selbst nahm Harry. Einen Moment schaute sie dem Kind sehnsüchtig ins Gesicht, dann trat sie zusammen mit Remus hinter den Vorhang. "Also dann mal los, Sirius. Zeig uns, was du kannst."

"Nichts leichter als das.", verkündete dieser mit schiefem Grinsen. Alle verfolgten gespannt seine Bewegungen, als er mal dieses und mal jenes Baby ertastete. Nach fünf Minuten schien er immer noch nicht sicher zu sein. Schließlich sagte er ziemlich zweifelnd: "Links ist Harry."

James fing an zu lachen und auch Lily musste kichern, von Alice, Frank und Peter ganz zu schweigen. "Leider falsch, Padfoot.", sagte jetzt Remus. Er schien nun doch Gefallen an dem Spiel gefunden zu haben, in dem Sirius so versagte.

"Was?!", rief Sirius entsetzt. "Das kann ja gar nicht sein! Das muss Harry sein."

"Tut mir wirklich Leid, Padfoot, aber das ist nicht dein Patenkind.", sagte nun auch Sarah schadenfroh. "Vielleicht solltet ihr euch das mit Sirius als Paten für euer Kind nochmal überlegen, Lils.", wandte sich die junge Frau an ihre beste Freundin.

"Sieht wohl so aus.", erwiderte diese bedauernd. "Peter, wie wäre es mit dir?", fragte sie grinsend.

"WAS?!", schrie Sirius fassungslos. Alle Anwesenden im Raum brachen in lautes Gelächter aus.


~Flashback Ende~

TBC...


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