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Fanfiction

Unbekannte Vergangenheit - Schmerz - Teil 1

von ChrissiTine

A/N: Falls irgendwelche Rechtschreibfehler drin sind, die ich übersehen haben sollte, tut's mir Leid, denn ich bin ziemlich geschafft von meinem Tag und muss mich noch auf eine vierstündige Klausur morgen vorbereiten ... Also seht's mir nach, freut euch, dass ich das Kapitel heute noch fertig gekriegt habe, viel Spaß beim Lesen, schreibt mir ein Review und ... ich glaub das war's. Dieses Kapitel widme ich Angel of Darkness, der mir den 100. Kommentar zu dieser FF geschrieben hat.








Schmerz, Teil 1



"Dad!"

Remus drehte sich um und schlang seine Arme um Rebecca, hielt sie ganz fest. Sie versuchte, ihre Tränen zu unterdrücken. Wie oft hatte sie in den letzten Stunden schon geweint? Sie drückte ihn fest an sich und fuhr ihm liebevoll durch die Haare. Er sah furchtbar aus. Alle Farbe war aus seinem Gesicht gewichen und er wirkte um Jahre gealtert. Ganz anders als vor zehn Minuten, als er seine neugeborene Tochter im Arm gehalten und nicht älter als Anfang dreißig gewirkt hatte, trotz angegrauter Haare und Narben und Falten. Jetzt sah er aus, als wäre jegliche Hoffnung aus ihm gewichen, als wäre alles zu Ende, alle Möglichkeiten, die sich ihm vor zehn Minuten noch aufgetan hatten. Die Zukunft, die er hatte, war ohne Dora wertlos geworden. Er hatte seinen Halt verloren, seine große Liebe, seine Partnerin.

Es war so schrecklich. Gerade in dem Moment, in dem er gedacht hatte, dass alles gut werden würde, war es zu einem Albtraum geworden. "Es tut mir so Leid.", murmelte sie und umarmte ihn noch fester. "Es tut mir so unendlich Leid." Was konnte sie sagen? Es war nicht so, als würde irgendetwas eine Bedeutung haben, was sie sagte. Ohne Tonks hatte für ihn alles seine Bedeutung verloren. Und er würde sich die Schuld geben. An allem würde er sich die Schuld geben. Er gab sich immer an allem die Schuld. So wie sie. Und sie würde ihn nicht vom Gegenteil überzeugen können.

Remus nickte, unfähig, etwas zu sagen. Seine Hände krallten sich in ihr Shirt. So sehr, dass es beinahe schon schmerzhaft war. Aber der Schmerz war ein gutes Gefühl, weil sie wusste, dass er wieder aufhören würde. Anders als der Schmerz, den Tonks' Verlust hinterlassen würde.

"Sie ist stark, Remus. Sie ist stark. Sie gibt nicht so einfach auf. Sie nicht. Sie wird den Teufel tun und euch im Stich lassen. Nicht jetzt." Das waren die einzigen Worte, die ihr einfielen und sie hatte schon, bevor sie sie ausgesprochen hatte, gewusst, dass sie auf Remus keine Wirkung zeigen würden. Sie war komplett hilflos und das war ein Gefühl, dass sie nie wieder empfinden wollte. Es war schrecklich.

Aus den Augenwinkeln nahm sie war, wie Ginny sich mit starrem Gesichtsausdruck umdrehte und den Gang entlang rannte. Rebecca hatte keine Ahnung, wohin die Hexe mit wehenden roten Haaren verschwand, aber es war ihr auch egal. Sie sah zu Sam, der hilflos daneben stand und mit den Schultern zuckte. Er wusste auch nicht, was er tun konnte, was er machen konnte, um zu helfen. Aber es war auch nicht seine Aufgabe. Er kannte Remus nicht mal. Er mochte ihn überhaupt nicht. Aber sie war seine Tochter. Sie hatte seine Gene. Hätte sie nicht eigentlich intuitiv wissen müssen, was sie tun konnte, um ihm zu helfen? Hätte ihre Anwesenehit alleine ihm nicht schon helfen müssen? Seine Anwesenheit hatte ihm nach dem Tod ihrer Großmutter geholfen, aber längst nicht so sehr wie Sams Anwesenheit ihr geholfen hatte. Zumindest vor dem Sex. Und wenn sie ehrlich war, dann auch während sie Sex hatten. Denn das hatte sie abgelenkt, hatte andere Gefühle in ihr vorgerufen als die Einsamkeit und die Trauer, die sie empfunden hatte. Aber sie konnte ihrem Vater ja wohl schlecht anbieten, mit ihm zu schlafen, damit es ihm besser ging.

Nur Dora würde ihn aufheitern können und noch war sie nicht tot. Es war noch überhaupt nichts sicher. Ein paar lächerliche Komplikationen, na und? Sie hatten die Magie auf ihrer Seite, die Heiler hatten mit Problemen gerechnet, es war noch längst nicht alles verloren. Sie konnten noch gewinnen. Tonks konnte noch überleben und verdammt noch mal, es gab keinen einzigen Grund, warum sie es nicht tun sollte. Sie würde Remus nicht im Stich lassen, genauso wenig wir ihre Tochter. Sie würde weiterleben. Sie würde schaffen, was ihre Mutter nicht geschafft hatte, weil sie die Liebe ihres Lebens als Motivation hatte, nicht nur ihr neugeborenes Kind. Sie hatte Remus, der auf sie wartete. Und das würde reichen. Es würde reichen müssen.

/-/

"Es tut mir so Leid für ihn.", murmelte Sam und schob Rebecca einen Stuhl zurecht. Sie setzte sich und trank einen großen Schluck Kaffee. "Er scheint sehr an seiner Frau zu hängen." Rebecca nickte leicht und beobachtete, wie er sich ihr gegenüber setzte. "Scheint ja eine ziemlich tragische Liebesgeschichte zu sein.", sprach Sam weiter. Er schaute sie aufmerksam an.

Rebecca seufzte und stellte die Tasse so schnell auf den Tisch, dass etwas von dem Kaffee verschüttet wurde. "Könnten wir bitte über etwas anderes reden? Es ist schon schlimm genug, wenn ich darüber nachdenken muss, dass ich die Frau, die, wenn schon keine Mutter, wenigstens eine gute Freundin für mich war, verlieren werde und dass mein Vater am Boden zerstört darüber sein und sich vielleicht nie wieder von dem Verlust erholen wird. Ich will nicht auch noch darüber reden. Also bitte, Sam ... bitte." Der Kloß in ihrem Hals machte es ihr unmöglich, weiter zu sprechen.

Sie konnte kaum fassen, was in der letzten Stunde passiert war. Warum ausgerechnet Tonks? Warum die Frau, die ihren Vater so glücklich machte? Die gut gelaunte unbeschwerte Frau, die sich so auf ihr erstes Baby gefreut hatte? Warum sie? Warum musste das Schicksal so grausam sein und ihrem Vater das Liebste nehmen, was er hatte? Warum musste ausgerechnet sie ins Koma fallen, ein Koma, aus dem sie wahrscheinlich nie wieder aufwachen würde, weil diese bescheuerten Heiler absolut keine Ahnung hatten, wie sie sie aufwecken konnten? Und warum mussten sich ausgerechnet ihre Chancen mit jedem weiteren Tag, jeder weiteren Stunde, jeder weiteren Minute, die sie im Koma lag, verschlechtern? Warum konnte nicht einmal alles so laufen, wie es laufen sollte? Es war so unfair.

"In Ordnung.", holte Sam sie aus seinen Gedanken, zog seinen Zauberstab und ließ den verschütteten Kaffee verschwinden. "Warum hast du mir nicht geglaubt?"

"Was?" Rebecca schaute ihn fragend an. Wovon redete er? Was hatte sie ihm nicht geglaubt? Was meinte er?

"Warum hast du mir nicht geglaubt, dass ich dich liebe? Warum bestehst du darauf, dass ich dir das nur wegen dem Kind gesagt habe? Warum glaubst du nicht, dass ich es ernst meine?" Er sah sie fragend an. Er wollte es wirklich wissen.

Rebecca seufzte erschöpft. "Sam, muss das unbedingt jetzt sein? Müssen wir ausgerechnet jetzt darüber sprechen? Gibt es nichts anderes?" Sie wollte sich nicht mit ihren Gefühlen für Sam herumschlagen. Nicht jetzt. Nicht nach allem, was heute passiert war. Und sie wollte nicht schon wieder diese alten Wunden aufreißen. Sie hatte kaum Zeit gehabt, über alles nachzudenken und ausgerechnet jetzt wollte er mit ihr darüber sprechen? Jetzt?! Wo ihre Familie jede Minute zerstört werden konnte? War das sein Ernst?

Sam schüttelte den Kopf. "Ich will mich nicht mit dir über das Wetter unterhalten. Oder darüber, wie es dir hier in England gefällt. Ich will eine Antwort. Und ich denke, wenigstens das habe ich verdient. Warum glaubst du mir nicht?" Entschlossen sah er sie an. Er wollte wirklich eine Antwort. Und er würde sie bekommen. Er bekam fast immer was er wollte, mit nur sehr wenigen Ausnahmen. Und es half sicher nicht, dass sie ihm nichts abschlagen konnte, wenn er sie so anschaute.

Rebecca schluckte. Sie konnte ihm nicht entkommen. Es ging nicht. Er hatte Recht, zumindest eine Antwort war sie ihm schuldig, wenn er es schon selbst nicht wusste. Und besser, sie sagte es ihm jetzt, dann hatte sie es hinter sich. Dann würde er sie vielleicht endlich in Ruhe lassen, damit sie nachdenken und vielleicht eine Lösung finden konnte, die Remus half.

"Du müsstest es doch wissen, Sam. Du selbst hast es mir gesagt.", erwiderte sie. Er schaute sie weiterhin fragend an.

Das war doch unglaublich! Er wusste es nicht mehr. Die Worte, die all ihre Hoffnungen und Träume zunichte gemacht hatten. Wie konnte er das nur vergessen haben?

"Was meinst du?" Verständnislos schaute er sie an. Er hatte wirklich keine Ahnung.

Sie hatte die Geschichte eigentlich nicht noch mal erzählen wollen. Es tat ihr immer noch weh. Aber es ging nicht anders. Sonst würde er nie Ruhe geben und das würde nur noch mehr weh tun. Und dann würde er endlich einsehen, warum sie ihm nicht glauben konnte. Warum er sich vielleicht wegen des Babys diese Gefühle einbildete, sich einredete, sie zu lieben, aber es nicht tat. Denn es war egal, was alle sagten. Er würde nur Victoria lieben könne, niemanden sonst. Und mit ihr konnte sie es nicht aufnehmen. Becky war nicht so naiv zu glauben, dass sie es war, die Sam wieder dazu brachte, sich zu verlieben. Sie hatte es sich zwar oft ausgemalt, aber nur weil sie es sich gewünscht hatte hieß das nicht, dass es auch wahr werden konnte. Wie oft hatte sie sich schließlich egwünscht, ihre Mutter zu sehen und mit ihr zu sprechen? Das alles war nur ein Traum von ihr und Pflichtgefühl von Sam und wenn sie sich noch mehr wehtun musste, indem sie es ihm durch diese verdammte Geschichte begreiflich machte, dann war das eben so.

"Damals, als Victoria dich verlassen hat, da war ich den einen Abend bei dir, um dich zu trösten. Erinnerst du dich?" Zumindest sie tat es. Jede Einzelheit war ihr in Erinnerung geblieben. Jede schmerzhafte Einzelheit. Und es tat immer noch weh. Es war so lange her und hatte immer noch die Macht, sie zu verletzen.

Er nickte und runzelte die Stirn.

"Dann weißt du wahrscheinlich auch noch, wie am Boden zerstörst du warst. Wie sehr sie dir wehgetan hat." Er nickte erneut und sah verwirrt aus. "Du hast damals an diesem Abend zu mir gesagt, dass du niemals wieder jemanden so lieben wirst wie Victoria. Niemals wieder übhaupt lieben wirst können." Sams Augen weiteten sich erschrocken. "Das ist der Grund, Sam. Deshalb kann ich dir nicht glauben. Zufrieden?!" Rebecca schob ihren Stuhl zurück, stand auf und ging aus der Cafeteria. Sam starrte ihr hinterher. Verstohlen wischte sie sich eine Träne aus dem Augenwinkel. Warum musste er sie nur so quälen? Er hatte ihr doch schon genug Schmerzen zugefügt.

~Flashback Anfang~

"Danke, dass du gekommen bist.", murmelte Sam, nachdem er die Tür geöffnet und Rebecca erblickt hatte. Sie konnte sich nicht daran erinnern, ihn jemals so elend gesehen zu haben. Die Haare waren ungekämmt, er hatte Ringe unter den Augen und einen schlabrigen Schlafanzug an. So schlimm hatte er nicht mal mit 40 Grad Fieber ausgesehen.

Kaum war die Tür geschlossen, zog er sie in seine Arme und hielt sie fest. Rebecca schloss die Augen und versuchte ihr Bauchkrbbeln zu unterdrücken. So nah war sie ihm schon seit Ewigkeiten nicht mehr gewesen. Aber das hier war alles andere als der richtige Moment für sowas. Auch wenn ihr Körper anders dachte und ihr lauter Schauer über den Rücken jagte. Aber wie konnte sie diese Nähe genießen, wenn sie doch nur die Augen öffnen musste, damit ihr Herz von Neuem gebrochen wurde?

"Es tut mir Leid, Sam. Ich wünschte, ich könnte etwas tun.", flüsterte sie. Sie wollte ihm so gerne helfen. Sie konnte es nicht ertragen, den Mann, den sie liebte, so leiden zu sehen. Er hatte das nicht verdient. Er hatte es verdient, glücklich zu sein. Sich über seinen Abschluss zu freuen, der einer der besten der ganzen Schule war. Ja, er hätte sogar verdient, mit Victoria glücklich zu werden, wenn diese nur ein besserer Mensch gewesen wäre. Oder wenigstens erkannt hätte, was für ein wundervoller und kostbarer Mensch Sam war und wie unbezahlbar so eine Beziehung war. Was würde sie nicht dafür geben, dass er sie so anschaute wie Victoria. So voller Liebe, Zuneigung und Zärtlichkeit. Was würde sie nicht dafür geben, dass er sie so küsste wie Victoria, leidenschaftlich und doch sanft. Was würde sie nicht dafür geben, dass er ihr sagte, dass er sie liebte, nicht wie eine gute Freundin sondern wie die Frau, mit der er zusammen sein, mit der er sein Leben teilen wollte. Was würde sie nicht dafür geben ...

"Du bist da.", erwiderte er heiser und ließ sie nicht los. "Du bist da. Das reicht." Sie strich ihm über den Kopf und wiegte ihn leicht hin und her. Er hatte sie aus ihrer Illusion gerissen. Und ihr schon wieder gezeigt, warum es nicht sein konnte. Wenn er so wegen einer Anderen trauerte, wie sollte er sie dann lieben können?

Sie standen noch eine ganze Minute so da, still und in den Armen des Anderen. Schließlich ließ Sam sie wieder los und ließ sich auf sein unordentliches Bett fallen. Erschöpft und deprimiert fuhr er sich durch die Haare. Und sah trotz allem hinreißend aus.

"Es war meine Schuld. Ich hätte es wissen müssen. Ich hätte wissen müssen, dass das mit Victoria viel zu schön war, um wahr zu sein.", murmelte er. Rebecca schluckte. Seine Worte versetzten ihr einen Stich im Herzen. Wieso war er nur so blind? Wieso konnte er das nur nicht sehen? Wie sehr er ihr wehtat. "Warum war ich nur so blöd zu glauben, dass sie mich wirklich lieben würde. Mich! Sie ist so eine tolle Frau und da hat sie sich ausgerechnet mich ausgesucht. Es war doch klar, dass aus uns nichts werden würde." Rebecca starrte ihn mit offenem Mund an. Ihr war das alles andere als klar gewesen. Und wieso machte er sich so runter? Er war doch ein toller Mann. Victoria hatte sich glücklich schätzen können.

"Sam, das stimmt nicht.", sagte sie schließlich und setzte sich neben ihn. Er nahm sofort ihre Hand und hielt sie fest. Rebecca versuchte krampfhaft, sich nicht vorzustellen, wie oft er mit Victoria in diesem Bett gelegen hatte. Gott, wie sehr hatte sie sich gewünscht, diese Gefühle für Sam loszuwerden. Sie dachte, sie hätte es geschafft, als sie mit Josh zusammen gekommen war. Aber es hatte nicht funktioniert. Ihre Gefühle für Josh waren längst nicht so stark wie die für Sam. Wie sehr sie sich doch wünschte, dass es anders wäre. Dann wäre alles so einfach, so unkompliziert. "Ihr beide habt toll zusammen gepasst. Jeder war davon überzeugt."

Sam nickte mit glasigem Blick. "Jeder außer Victoria." Er schluckte. "Warum hat sie nicht mit mir gesprochen? Warum hat sie mir nicht einfach gesagt, dass sie mich ... dass sie das zwischen uns nicht mehr möchte?" Er schaute Rebecca an.

"Vielleicht wollte sie dir nicht weh tun." Sie wusste es nicht. Sie wusste nicht, wie jemand einfach so damit aufhören konnte, diesen tollen Mann zu lieben. Sie selbst hatte es ja lange genug versucht. Nur geklappt hatte es nicht. Wie Victoria das geschafft hatte, war ihr ein Rätsel. Aber wie sie es übers Herz gebracht hatte, Sam so zu verletzen war noch ein viel größeres. Wie konnte man ihm nur so weh tun? Sie hätte das nie geschafft. Wenn er ihr gesagt hätte, dass er sie liebte ... sie hätte ihm nie wehtun können.

Sam lachte höhnisch auf. "Nicht weh tun? Nicht weh tun? Das, was sie gemacht hat, das war ... das war das Schlimmste, was sie mir hätte antun können. Hätte sie mir gesagt, dass sie mich nicht mehr liebt, hätte sie mir gesagt, dass sie mich nicht mehr will, dann okay, das hätte ich akzeptieren können, aber so ..." Seine Augen wanderten von Rebecca zu einem Kästchen, das auf seinem Nachttisch stand, neben einem Foto von Sam und Victoria. Das Bild war gerahmt, aber das Glas war zerbrochen. Rebecca konnte den Ring erkennen, den das geöffnete Kästchen enthielt. Ein schlichter silberner Ring mit einem kleinen Diamanten. Rebecca kannte ihn gut, sie hatte Stunden gebraucht, um ihn mit Sam auszusuchen. Schweren Herzens. Weil sie seine beste Freundin war. Weil er sie darum gebeten hatte. "Ich dachte wirklich, sie ist die Richtige. Ich dachte, sie ist die Liebe meines Lebens. Ich wollte mit ihr alt werden. Tja, sie offensichtlich nicht mit mir."

Rebecca beugte sich vor, um ihn erneut zu umarmen. Jetzt war keine Zeit für ihr Selbstmitleid, er brauchte sie. Besser so als gar nicht. Sie wusste nicht, was sie ohne ihn in ihrem Leben anfangen sollte. "Sam, es tut mir wirklich Leid für dich. Aber es wird wieder besser werden." Es musste einfach. Sie würde es nicht aushalten, zu wissen, dass er nie wieder glücklich werden würde. Das konnte sie nicht.

"Du hast gut reden, Becky." Sam seufzte und starrte mit leerem Blick auf den Boden. "Du bist ja in einer Beziehung. Du bist glücklich. Ihr liebt euch."

Rebecca schluckte. Wenn er nur wüsste ... Sie hatte versucht, Josh zu lieben, wollte ihn lieben. Er war ein wirklich toller und wunderbarer Mann und es wäre alles so viel leichter, wenn sie ihn lieben könnte. Aber es ging nicht. Sie kam einfach nicht ganz von Sam los, so sehr sie es sich auch wünschte. Und Josh war so süß. Er wusste, dass ihr Herz nicht wirklich ihm gehörte und es machte ihm nichts aus. Er sagte immer, wenn sie sich irgendwann wirklich in ihn verlieben sollte, dann würde sie es tun, wenn nicht, dann eben nicht. Und es war ja nicht so, als ob sie ihn nicht mochte. Sie hatte ihr gern, sehr gern sogar, nur eben lieben konnte sie ihn nicht. Aber wahrscheinlich würde diese Beziehung auch bald zu Ende sein, denn Josh träumte schon seit Ewigkeiten davon, einmal um die Welt zu reisen, so lange an einem Ort zu leben, wie er wollte und hatte schon jahrelang dafür gespart. Lange Zeit hatte sie mit dem Gedanken gespielt, ihn zu bitten, sie mitzunehmen, damit sie weg kam von dieser verdammten Situation. Damit sie Sam und Victoria nicht als glückliches Ehepaar sehen musste. Aber dann hatte Victoria Sam betrogen und Rebecca wusste, dass sie nicht mit Josh gehen konnte. Nicht, weil sie sich Hoffnungen auf eine Beziehung mit Sam machte, aber weil er sie brauchte. Sie war seine beste Freundin und er brauchte sie und wen hatte er denn sonst noch, der ihn verstand? Es gab nur sie. Und sie hätte es nicht über sich gebracht, auf große Fahrt zu gehen und zu wissen, wie elend es Sam in Amerika ging. Das konnte sie nicht. Das ging einfach nicht. Sie konnte ihn nicht im Stich lassen.

"Du wirst das auch irgendwann wieder haben, Sam." Und obwohl sie es mit aller Macht zu verhindern versuchte, erschien vor ihrem inneren Augen wieder das Bild von Sam und ihr, was sie sich immer erträumt hatte. Sie in einem weißen Kleid mit Schleier auf dem Kopf und wunderschönen Blumen in der Hand, Sam, der einen Arm um sie geschlungen hatte und sie liebevoll anblickte, in Anzug und Krawatte. Bis das der Tod euch scheidet ... Vielleicht konnte es ja doch in Erfüllung gehen, vielleicht war es doch nicht hoffnungslos, vielleicht würde er sie eines Tages doch lieben, selbst wenn sie Welten entfernt von Victoria war und längst nicht gut genug für ihn. Vielleicht ...

Er schüttelte den Kopf. "Nein, Becky, werde ich nicht.", erwiderte Sam hart. Sie schaute ihn sprachlos an. Hatte er erraten, woran sie gedacht hatte? "Das mit Victoria, das war was einzigartiges. Das kann ich nirgendwo wieder finden. Ich habe sie geliebt, Becky, wie ich noch nie jemanden geliebt habe. Und wie ich nie wieder jemanden werde lieben können. Es geht einfach nicht, das weiß ich. Ich kann nicht." Rebecca bemerkte die Träne kaum, die ihre Wange herunterlief.


~Flashback Ende~

TBC...


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