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Fanfiction

Harry Potter und die Schatten der Vergangenheit - Flüchtige Feinde

von Muggelchen

Die Sonnenstrahlen schafften es nicht, durch die schmutzigen Fenster bis zu Narzissa durchzudringen, doch sie erwachte aufgrund des Gesanges der wenigen Vögel, die zu dieser kalten Jahreszeit dem Land treu geblieben waren. Sie reckte sich in dem für eine Person viel zu großen Bett und verspürte die Sehnsucht sich umzudrehen und ihren Mann zu küssen, doch sie wusste, dass dieser Wunsch unbefriedigt bleiben würde. Lucius war nicht hier, Draco auch nicht. Nicht einmal ein Elf konnte ihr Gesellschaft leisten.

Schwunglos stand Narzissa auf. Das Schlafzimmer hatte sie gestern nach dem Badezimmer zumindest schon einmal in einen Zustand versetzen können, so dass ihr allein beim Anblick nicht übel wurde. Die dicken Pfosten des Bettes von den Holzwürmern zu befreien und die von ihnen hinterlassenen Löcher zu stopfen hatte am meisten Zeit beansprucht, denn Narzissa hatte hierfür erst in der Bibliothek das Buch „Gilderoy Lockharts Ratgeber für Schädlinge in Haus und Hof“ wälzen müssen, um einen wirkungsvollen Spruch zu finden. Währenddessen hatte sie den Entschluss gefasst, sich die Bibliothek am nächsten Tag vorzunehmen, denn hier hatte sie früher immer gern und oft gesessen, um zu lesen.

In der Zeit, in welcher sie Regale von Staub befreite, die Fenster putzte, die losen Tapeten wieder an die Wand heftete und die Verstopfung des Kaminabzugs in der Bibliothek beseitigte, dachte sie an die Nacht zurück. Durch die viele Arbeit, denn einiges hatte sie auch per Hand erledigen müssen, war sie müde ins Bett gefallen, doch mitten in der Nacht war sie erwacht.

Das Haus hatte im Dunkeln sehr bedrohlich auf sie gewirkt. Überall hatte es geknarrt und ein Rumpeln war zu hören gewesen, was sie auf die lange nicht genutzten Wasserleitungen schieben wollte. Doch trotzdem sie glaubte, alle Geräusche einer Ursache zusprechen zu können, hatte sie noch lange wach gelegen und den befremdlichen Lauten gelauscht.

Immer wieder hatten sich ihre Gedanken um ihren Mann und ihren Sohn gedreht und die Vorfreude, beide eines Tages wieder in diesem Haus begrüßen zu dürfen, hatte sie wieder einschlafen lassen.

Jetzt, am Tage und mit geputzten Fenstern, war das Bedrohliche verschwunden. Es machte Narzissa sogar Freude, das Haus auf Vordermann zu bringen, denn hier und da fand sie Erinnerungsstücken, die ihr halfen, ihr Gedächtnis ein wenig aufzufrischen. Nicht alles hatte mit angenehmen Erinnerungen zu tun, wie zum Beispiel die blau-goldene Spieldose, die Bellatrix extra hatte anfertigen lassen, um sie ihr zum Geburtstag zu schenken. Der Verlust ihrer Schwester schmerzte sehr, auch wenn sie wusste, dass es um sie nicht mehr gut bestellt war, nachdem sie Riddle in die Hände gefallen war; ihm verfallen war wie schon den unheilvollen Büchern, die sie so geliebt hatte. In der Vitrine befanden sich noch immer die beiden prunkvollen Fabergé-Eier, welche Orion und Walpurga ihnen zum Geschenk gemacht hatten. Erst nachdem Narzissa die Vitrine gründlich mit einem Zauberspruch gereinigt hatte, konnte man sich auch wieder an deren Anblick erfreuen. Das Hochzeitsgeschenk ihrer Eltern, der riesige Wandteppich, war schon schwieriger zu säubern, doch auch der war bald nicht mehr trostlos grau, sondern wieder strahlend rot.

Gegen Mittag war der gröbste Dreck aus der Bibliothek beseitigt und Narzissa machte sich daran, die anderen Räume zu besichtigen. Bevor sie die große Küche, in welcher sie in Gedanken Dobby arbeiten sah, aufräumen wollte, flohte sie zunächst über den Kamin ein Geschäft an, bei welchem sie eine große Bestellung aufgab. Bis zum Nachmittag, wenn der Lieferant kommen sollte, wollte sie die Küche vorzeigbar hergerichtet haben.

In Hogwarts wachte Hermine sehr spät auf. Sie hatte gestern noch Remus aufgesucht und ihn genötigt, ihre Fragen zu beantworten, wogegen er sich zunächst gesträubt hatte.

„Meinst du nicht, dass du ihn das alles selbst fragen solltest?“, hatte er gestern mit unschuldiger Miene vorgeschlagen.
„Wenn das möglich wäre, Remus, dann wäre ich jetzt nicht hier! Ich habe genug von den Spielchen. Er weiß, dass ich bei dir bin. Er hätte mich aufhalten können, hat es aber nicht getan und du, mein Freund, wirst mir jetzt ein paar Antworten geben!“, war es ihr viel aggressiver über die Lippen gekommen als sie es eigentlich vorgehabt hatte. Der über ihr Verhalten sehr erstaunte Remus hatte sich ihrer Aufforderung gebeugt.

Das Frühstück in der Großen Halle hatte sie verpasst und so hielt sie sich gar nicht erst damit auf, sich etwas zu Essen bringen zu lassen. Sie wollte gleich ein Wörtchen mit Harry reden und zwar über alles, über die Gesamtsituation.

Im ersten Stock knisterte bei Harry und Ginny der Kamin und nach wenigen Sekunden war Hermine bereits eingeladen. Harrys Vorfreude auf ein paar gemeinsame Stunden mit Hermine verflogen etwas, als er ihren grimmigen Gesichtsausdruck bemerkte.

Weil Ginny gleich nach der Begrüßung erfahren hatte, dass Hermines Magen noch leer war, ließ sie von einer Hauselfe etwas aus der Küche bringen, während Hermine sich bereits auf die Couch setzte und Harry betrachtete, der einen dösenden Nicholas im Arm wiegte. Die ungehaltene Miene seiner Freundin verschwand beim Anblick des Babys, doch noch immer schien sie sehr aufgewühlt.

„Willst du ihn halten?“, fragte Harry lächelnd.
„Nein“, kam als schroffe Antwort.
Stutzend blinzelte Harry einige Male, bevor er nicht sehr ernst vorwarf: „Du willst deinen Patensohn nicht halten?“

Sie kniff kurz die Lippen zusammen, hielt dann aber ihre Arme ausgestreckt, um den Jungen in den Arm zu nehmen.

„Ron kommt so gegen Mittag, Hermine“, sagte Harry voller Vorfreude. „Wir dachten, wir vier könnten heute zusammen außerhalb essen gehen, vielleicht in den Drei Besen, der guten alten Zeiten wegen.“
„Nun tu mal nicht so, als wären wir schon über hundert Jahre alt“, nörgelte Hermine.

Natürlich war es lange her, dass sie dort zusammen eine schöne Zeit gehabt hatten, denn die heimlichen Treffen mit Spionen, die etwas über jene Menschen ausgeplaudert hatten, die Voldemort zwar nicht offiziell gefolgt waren, aber ihn und seine Taten finanziell unterstützten, zählten nicht zu den heimeligen Zusammenkünften.

„Von mir aus“, sagte Hermine gleichgültig.
Skeptisch blickte Harry seine Freundin an und sagte gleich darauf bitterböse: „Oh, dein überschwänglicher Enthusiasmus haut mich noch von den Socken, Mine.“ Etwas milder, weil sie ihn vorwurfsvoll anblickte, sagte er: „Ich dachte, du würdest dich freuen, wenn wir mit Ron mal wieder etwas zusammen unternehmen. Wir können auch was anderes machen, wenn du einen Vorschlag hast.“
„Nein, essen bei Rosmerta hört sich gut an“, versicherte sie ihm halbherzig.

Eine Tasse Tee zu Hermine auf den Tisch stellend fragte Ginny: „Was ist dir denn nur über die Leber gelaufen? Gibt es wieder Stress mit dem Kerkerfrosch?“
„Nennt man ihn jetzt so?“, fragte Hermine, der noch sehr gut die verschiedensten Bezeichnungen in Erinnerung waren, mit denen die Schüler Severus damals betitelt hatten.
„Unter anderem, ja“, antwortete Ginny offen. Noch einmal fragte sie: „Stress?“
Hermine seufzte und drückte den Jungen an sich, bevor sie bedrückend und nörgelnd preisgab: „Warum lastet das alles auf mir?“
Nicht verstehend fragte Harry nach: „Was meinst du?“
„Das mit Severus? Es war deine Idee, Harry. Du warst es, dem er Hinweise gegeben hat. Zuerst haben wir uns zusammen drum gekümmert, selbst mit Ron, aber jetzt…“ Sie seufzte. „Die ganze Arbeit bleibt komplett an mir hängen.“
„Du siehst ihn jetzt doch auch viel öfter als ich, Mine“, erklärte Harry.
Sie lachte kurz auf, um Harrys Aussage ins Lächerliche zu ziehen, bevor sie sagte: „Du hast ja auch das mit dem Hund enden lassen. Das bleibt jetzt ebenfalls an mir hängen, sonst würdest du ihn auch noch jeden Tag mehrmals sehen.“ Hermine blickte auf den Jungen in ihrem Arm, der mit einer ihrer Haarsträhnen spielte. Wehmütig und ein wenig neidisch sagte sie: „Aber ich verstehe schon; du hast jetzt eine Familie und kannst dich nicht mehr kümmern.“

Sie klang so bedrückt, dass Harry ihr erklären wollte, warum er Zeit mit Ginny haben wollte. Während Hermine damals ihren Ron gehabt hatte, hatte Harry auf Ginny verzichten müssen. Nachdem sie jahrelang nur Freunde gewesen waren, die sich gegenseitig stillschweigend Herzschmerzen bereiteten, wenn sie sich auch nur kurz auf dem Flur im Grimmauldplatz über den Weg gelaufen waren, hatte Harry nun endlich die Möglichkeit das nachzuholen, was er damals hatte aufgeben müssen, doch erklärende Worte wollten seinen Mund einfach nicht verlassen.

„Soll ich wieder mit dem Hund rausgehen? Ich mach es!“, sagte er zusichernd und er blickte kurz in der Hoffnung zu Ginny hinüber, dass sie das Nachsehen mit ihm haben würde.
„Es geht doch gar nicht um den Hund, Harry. Es geht um das, was Severus betrifft.“
Einen Moment lang schwieg Harry, bis er leise fragte: „Was soll ich tun? Gib mir eine Aufgabe und ich mache wieder aktiv mit.“
Sie seufzte und schilderte im Anschluss: „Er hat gestern verschlafen; er hatte keinen Urlaub. Er isst kaum was, ist launisch und abweisend.“
„Hört sich an wie immer“, wollte Harry aufmuntern, doch Hermines Blick versicherte ihm, dass die Situation nicht witzig war.
„Er hat gestern ganz deutlich gesagt, dass es das nicht mehr will. Ich soll ihn in Ruhe lassen und meine Nase aus seinen Angelegenheiten raushalten.“

Ginny hörte den beiden still zu. Sie hatte von Harry zwar einiges erfahren, doch sie war nicht sehr vertraut mit dem, was es mit ihrem Zaubertränkelehrer auf sich hatte.

„Willst du aufhören?“, fragte Harry besorgt, denn er selbst wollte es nicht, auch wenn er sich in dieser Sache ein wenig zurückgezogen hatte.
Traurig verzog Hermine ihr Gesicht, bevor sie tief Luft holte und langsam ausatmete. „Ich glaube, ich bin viel zu neugierig, um jetzt aufhören zu können. Das Problem, das ich sehe, ist, dass es ihm mit der Zeit immer schlechter zu gehen scheint. Ich denke, das ist der Grund, warum er unsere Hilfe nicht mehr möchte.“
„Inwiefern ’schlechter’?“, wollte diesmal Ginny wissen, die sich bisher zurückgehalten hatte.
Hermine hob und senkte einmal ihre Schultern, wodurch Nicholas kurz an ihre Brust gedrückt wurde, bevor sie antwortete: „Er hatte doch nach dem Hogsmeade-Ausflug noch mit Remus gesprochen und da, sagte Remus jedenfalls, schien Severus sich plötzlich nicht sehr wohl zu fühlen. Vielleicht war es gestern auch nur ein sehr extremer Tag für Severus gewesen, aber wenn sein Zustand so bleiben sollte, dann denke ich, brütete er eine böse Depression aus. Er war ja die ganze Zeit über nicht gerade der Glücklichste hier. Ich hatte gestern auch mit Draco gesprochen. Der meinte zuerst auch, dass man Severus vielleicht in Ruhe lassen sollte.“
„Über was haben Remus und Severus gesprochen?“, fragte Harry.
„Na ja“, begann Hermine, „über deine Eltern, speziell deine Mutter. Severus hat Remus gegenüber deutlich gemacht, dass er sich für ihren Tod verantwortlich fühlt.“

Es war deutlich zu hören, dass Harry schlucken musste.

„Es war Voldemort gewesen“, warf Ginny ein. „Das weiß doch jedes Kind und es stand in allen Zeitungen.“
Harry fügte an: „Aber Severus hat Voldemort die halbe Prophezeiung übermittelt und denkt offensichtlich, das ganz allein hat zum Tod meiner Eltern geführt.“

Harry musste wieder den Kloß hinunterschlucken, der sich in seinem Hals geformt hatte. Er wollte das Thema gern wieder wechseln.

Mit dem Kopf schüttelnd gab Ginny das Beispiel: „Dann kann man genauso gut Mr. Ollivander für den Tod von deinen Eltern verantwortlich machen, weil der Voldemort den Zauberstab verkauft hatte, mit dem er den Avada gesprochen hat. Tut mir Leid, dass ich mir so ein Szenario ausdenke, aber wenn man so denkt, dann gibt es eine Menge Leute, die sich die Schuld für so einiges geben müssten. Dabei ist es doch immer das Ende dieser Kette von Ereignissen, das ausschlaggebend ist: Derjenige, der den Todesfluch ausgesprochen hat, ist der alleinige Mörder.“
„Ja, Ginny“, stimmte Hermine ihr zu, „aber trotzdem sind bei manchen Menschen Schuldgefühle vorhanden, die man sich nicht auf deine Art einfach wegerklären kann, um sein Gewissen zu erleichtern.“

Mit einem Male musste Harry an Cedric denken. Hätte er ihn damals nicht dazu überredet, dass beide den Pokal gleichzeitig ergreifen sollten, dann wäre er noch am…

„Harry, hörst du überhaupt zu?“, fragte Hermine nachdenklich.
„Was?“
„Ich habe gesagt, dass er jetzt weiß, dass es eines von meinen Haaren ist, das Ollivander als Stabkern verwendet hat“, erklärte Hermine ruhig.
Zunächst noch unbeeindruckt wollte Harry wissen: „Und was hat Severus gesagt?“
„Nichts, ich würde sagen, er war schockiert. Richtig schockiert. Er hat danach kein Wort mehr fallen lassen“, schilderte sie, während sie sich an gestern Abend erinnerte.

Sie wollte Harry nicht erzählen, dass Severus sie mit seinem Zauberstab bedroht hatte, denn sie hatte sich nicht bedroht gefühlt. Außerdem war sie sich sicher, dass Albus von dieser Auseinandersetzung in Kenntnis gesetzt worden war.

„Hast du ihn heute überhaupt schon gesehen?“, fragte Harry neugierig.
„Nein, ich war auch weder heute morgen noch vorm Mittagessen mit dem Hund draußen“, erklärte sie.
„Soll ich gehen?“, fragte er und hoffte auf eine positive Antwort, denn er wollte kein Gesprächsthema mehr führen, das Schuldgefühle in ihm aufkommen lassen würde.
„Wenn du möchtest. Aber pass auf, er könnt etwas… ähm“, Hermine suchte nach einem passenden Wort.
„Was könnte er? Grantig sein? Oder mürrisch, fies, wütend? Ich kenne ihn von allen Seiten, auch von der ruhigeren“, sagte er abwinkend. „Ich bin gleich wieder da.“

Salazar ließ Harry sofort passieren. Kaum hatte er das Wohnzimmer betreten, wurde er von zwei Dingen begrüßt. Erstens sprang ihn der Hund freudig aufgeregt an und zweitens kroch ein ekelhafter Geruch in seine Nase, der sehr an Exkremente erinnerte.

„Hast du etwa…?“, fragte Harry den Hund. Gleich neben der Tür, wie Harry bemerkte, hatte der Hund sein Geschäft erledigt: zweimal. Er blickte den Kuvasz vorwurfsvoll an, woraufhin der seinen Kopf beschämt senkte und dabei winselte. „Na ja, du kannst ja nichts dafür“, sprach Harry mit warmer Stimme.

Ein Zauber, mit dem er den Teppich gründlich reinigen könnte, fiel ihm nicht ein. Er hatte es ja nicht einmal geschafft, einen Kakaofleck aus einem Pyjama zu entfernen.

„Wobbel?“, fragte Harry leise, doch sein Elf, egal wo der sich aufhielt, kam immer, wenn er mit Namen gerufen wurde.
„Mr. Potter“, grüßte der Elf. „Wie kann ich Ihnen behilflich…“ Wobbel hielt inne und seine Nasenflügel bebten, als er den Gestank wahrgenommen hatte. Seine großen Kulleraugen erhaschten die Sauerei neben der Tür und er schnippte nur einmal kurz mit den Fingern und schon war von den Hinterlassenschaften des Hundes nichts mehr zu sehen oder zu riechen.

Aufmerksam schaute Wobbel seinen Meister an und fragte nochmals: „Wie kann ich Ihnen behilflich sein, Sir?“
„Ähm… hat sich schon erledigt, Wobbel. Danke!“

Mit einem Plop verschwand der Elf wieder. Harry betrachtete kurz die gereinigte Stelle an Wand und Teppich. Man konnte gar nichts mehr erkennen. Gleich darauf fiel sein Blick auf die angelehnte Tür, hinter der sich das Schlafzimmer verbergen musste, welches Harry noch nie betreten hatte. Es war offensichtlich, dass Severus den Hund vernachlässigt hatte und womöglich vernachlässigte er auch sich selbst.

Mutig trat er an die Tür heran und spähte durch den Spalt hindurch. Severus lag bekleidet auf seinem Bett, wenn auch nicht in seiner gesamten Garderobe. Auf dem Nachttisch stand ein leeres Fläschchen, was Harry mit Besorgnis zur Kenntnis nahm. Da Severus sich nicht regte und Harry auch nicht sehen konnte, ob sein Kollege überhaupt atmete, ging er hinüber bis zum Bett und wagte es, einen Blick auf den Schlafenden zu werfen. Erleichtert stellte Harry fest, dass Severus atmete und zwar sehr ruhig. Er musste fest schlafen.

Gerade als Harry den Raum wieder leise verlassen wollte, sprang der Hund achtlos auf das Bett. Severus regte sich und wandte sich murrend der Störquelle zu. Abrupt drehte er seinen Kopf, als er Harry aus den Augenwinkeln bemerkt hatte.

Schlecht gelaunt keifte Severus: „Was machen Sie hier?“
„Ich dachte, Sie wären tot“, erklärte Harry plump, denn der Schrecken war ihm in die Glieder gefahren, weil Severus ihn entdeckt hatte und womöglich sonst was dachte.
Fies durch die Zähne zischend fragte Severus: „Sind Sie jetzt enttäuscht?“
Mehrmals blinzelnd, weil die Frage ihn sehr verwunderte, wollte Harry wissen: „Warum denken Sie, ich wäre enttäuscht?“ Severus wandte seinen Blick von ihm ab und weil er nicht antwortete, sagte Harry ehrlich: „Ich bin erleichtert.“ Auf das leere Fläschchen blickend, was Severus nicht entgangen war, sagte Harry leise: „Ich hatte schon befürchtet…“ Er hatte den Satz nicht beendet.
Severus ärgerte sich über Harrys Aufdringlichkeit, so dass er sich dazu gezwungen fühlte zu erklären: „’Traumloser Schlaf’.“

Nickend nahm Harry diese Information zur Kenntnis. Er selbst hatte diesen Trank damals von Poppy bekommen, nachdem er Albus über die Rückkehr des Dunklen Lords berichtet hatte.

„Der Hund hat den Teppich verschmutzt“, sagte Harry.
Dies als Vorwurf sehend sagte Severus wütend: „Es ist nicht meine Aufgabe, mit ihm rauszugehen.“
„Es ist aber Ihr Hund!“, stellte Harry klar.
„Und wenn ich Sie daran erinnern darf“, fauchte Severus, „haben Sie sich geradezu damit angebiedert, diese Aufgabe zu übernehmen.“
„Ja schon, aber unter einer Bedingung“, sagte Harry ehrlich.

Natürlich konnte Severus sich an die Bedingung, die Harry vor über einem Jahr gestellt hatte, noch sehr gut erinnern. Harry hatte gefordert, dass er „nett“ sein sollte.

Bevor Severus etwas sagen konnte, wechselte Harry das Thema und fragte: „Wir wollen heute Mittag in den Drei Besen essen, möchten Sie vielleicht mitkommen?“

Es war ihm klar, dass er höchstens von Ron eine Kopfnuss und den Satz „Warum hast du den Schleimbeutel auch noch eingeladen?“ erhalten würde.

Severus kniff die Augen zusammen und es schien so, als würde er Harry nicht trauen, doch eine Lüge konnte er im Gesicht seines jungen Kollegen nicht ausmachen.

Nichtsdestotrotz verlangte Severus: „Verschwinden Sie!“ Er legte sich wieder ins Bett und drehte Harry den Rücken zu.
„Ich bin dann mal mit dem Hund draußen.“

Keine Antwort, nicht mal ein verachtendes Schnaufen kam von Severus.

Gegen Mittag flohten Hermine, Harry und Ginny ohne Nicholas, denn der wurde von Wobbel betreut, in die Drei Besen, wo Ron bereits auf seine Freunde wartete.

Zur gleichen Zeit nahm Narzissa in der Küche noch minimale Säuberungszauber vor. Sie war schon fast mit ihrer Arbeit zufrieden, da klopfte es bereits an der Eingangstür.

Nachdem sie geöffnet hatte, grüßte sie einen älteren Mann, der verlegen zurückgrüßte, bevor er entschuldigend sagte: „Am Dienstboteneingang wurde mir nicht geöffnet, M'am.“
„Oh“, machte Narzissa. „Dann treten Sie doch bitte ein.“

Der Mann machte zunächst ganz große Augen, trat jedoch ehrfürchtig durch den Haupteingang ein und folgte mit hinter sich herschwebenden Körben Narzissa bis in die Küche, wo er die Bestellung auf den großen Tisch in der Mitte ablegte.

Aus einem Geldbeutel fischte Narzissa bereits die Galleonen heraus, da stoppte der ältere Herr sie und sagte: „Oh, wir würden anschreiben M'am, wie üblich.“
„Wie üblich?“, wiederholte Narzissa nachdenklich und in diesem Augenblick erinnerte sie sich daran, dass sie bei diesem Geschäft immer vierteljährlich ihre Verbindlichkeiten eingelöst hatten. „Oh ja, natürlich.“ Sie blickte den Herrn an, der sich bereits verbeugte und sich allein zur Tür begeben wollte, da fragte sie zaghaft: „Kennen wir uns?“
Der Mann mit den weißen Haaren hielt abrupt inne und blickte sie verwirrt an, bevor er unsicher klingend erklärte: „Aber ja, Mrs. Malfoy. Ich bin schon früher immer gekommen und habe Ihre Bestellung gebracht.“
„Und Ihr Name?“, fragte sie höflich. Gleich darauf verspürte sie das Bedürfnis ihn aufzuklären, so dass sie sagte: „Entschuldigen Sie bitte, wenn ich Ihnen fremd vorkommen sollte. Im Krieg…“ Sie stoppte sich selbst und ging erst einige Schritte auf ihn zu. „Ich weiß nur noch wenig von früher, aber langsam kommen die Erinnerungen wieder. Ich habe das Gefühl, Sie schon einmal gesehen zu haben und doch fällt mir kein einziger Moment ein, Mr…?“
„Petersen, M'am. Wir haben in all den Jahren nur zweimal miteinander gesprochen. Ich habe sonst nur mit Ihrem Hauself geredet. Er hat die Lieferungen angenommen“, erklärte der Mann.

Narzissa nickte gedankenverloren und bemerkte fast zu spät, dass der Lieferant durch die Hintertür hinausgehen wollte, so dass sie ihn aufhielt und sagte: „Sie können ruhig vorn hinausgehen. Kommen Sie, ich begleite Sie zur Tür.“ Sie lächelte, doch trotzdem folgte der Herr ihrer Aufforderung nur zögerlich und ein wenig verunsichert.

„Auf Wiedersehen, Mr. Petersen“, sagte sie an der Tür verabschiedend.
Mr. Petersen schien ein wenig verwirrt über die Behandlung, doch ein Lächeln machte sich in seinem Gesicht breit, bevor auch er sich verabschiedete und ihr noch einen schönen Tag wünschte.

Noch eine ganze Weile blickte Narzissa dem Mann hinterher, der sich auf einem Besen, an welchem hinten und vorn eine Art große Satteltasche befestigt war, wieder auf den Weg machte. Es wurde ihr langsam zu kühl und so schloss die die schwere hölzerne Tür und ging zurück in die Küche. Kaum fiel ihr Blick auf die Lieferung, blieb sie wie angewurzelt stehen. Eine der Kekspackungen war geöffnet. Erstaunt ging sie zum Tisch hinüber und nahm die Packung in die Hand. Ihre andere Hand legte sie federleicht auf ihren Mund, denn sie fragte sich, ob sie es gewesen war, die noch vor dem Fünfuhrtee genascht hatte. Narzissa war sich nicht sicher, ob ihr Erinnerungsvermögen ihr womöglich einen Streich spielte. Sich einreden wollend, dass sie es als Naschkatze nicht gemerkt haben könnte, sich bereits an den Keksen vergangen zu haben, verteilte sie die Einkäufe in die Schränke, damit diese sich langsam wieder füllen würden. Ein seltsames Gefühl blieb jedoch zurück.

In den Drei Besen trafen Hermine, Ginny und Harry auf Ron, der einen gemütlichen Tisch in der Ecke freigehalten hatte und den Kopf bereits in der Menükarte versinken ließ. Er hatte es sich nicht verkneifen können, sich schon ein warmes Butterbier zu Gemüte zu führen.

„Wartest du schon lange?“, fragte Harry.
Ron hob den Kopf, schaute gleich darauf an die Wand, an welcher eine Kuckucksuhr hing und antwortete: „Fünf Minuten oder so…“
Scherzend fragte Ginny: „Und da hast du schon ein halbes Butterbier runtergekippt?“
„Ich hatte Durst!“, verteidigte sich Ron, rutschte aber sofort auf der Bank weiter nach hinten, damit seine Schwester Platz nehmen könnte. Neben Ginny ließ sich Harry nieder und Hermine setzte sich auf die andere Seite direkt neben Ron.

Die gemütliche Runde in dem Gasthaus wurde allen noch verschönert, als Remus sich um sie kümmerte. Man ging sehr vertraut miteinander um, auch wenn er für alle anderen Gäste im Lokal nur der Kellner war. Man lachte, machte Scherze und bestellte etwas zu essen.

Hermine konnte sich nicht entscheiden und da empfahl Remus: „Die Forellen sind ganz frisch, Hermine. Ich würde sie dir braten, mit meiner speziellen Kräutermischung. Dazu Salzkartoffeln und einen schönen Salat.“ Dankbar lächelnd nahm Hermine den Vorschlag an. Sie hatte allerdings nicht damit gerechnet, dass das Essen sie an Severus erinnern würde, denn sie hatten beide hier schon einmal eine Forelle zu sich genommen. Gedankenverloren stocherte Hermine an den Gräten herum und sie fragte sich, wie es nächste Woche zwischen ihr und Severus aussehen würde. Wäre dann wieder alles in Ordnung oder würde er ihr wirklich das Schreiben in die Hand drücken, damit sie ihre Prüfung ablegen konnte?

„Entschuldigt mich kurz“, sagte Harry und riss Hermine somit aus ihren Gedanken.

An Rons Gesichtsausdruck konnte man genau erkennen, dass er Harrys Toilettenpause kaum abwarten konnte. Als Harry nicht mehr zu sehen war, packte Ron aus: „Hört mal: Ich habe mir eine Überraschung für Harry ausgedacht, aber ihr dürft kein Sterbenswörtchen darüber verlieren.“ Hermine und Ginny nickte, so dass er sich verschwörerisch am Tisch nach vorn lehnte und etwas leiser sagte: „Ich habe schon mit Oliver und den meisten aus dem Team gesprochen und sie wären dabei. Was ich angeleiert habe wird Harry umhauen!“
„Nun spuck es endlich aus, Ron, bevor Harry zurückkommt!“, meckerte Ginny.
„Ist ja gut… Also, wir wollen Harry ein Spiel schenken und zwar auf dem Quidditch-Feld der Schule! Wir dachten an eine Auswahl von ehemaligen Hogwarts-Schülern gegen Eintracht Pfützensee“, erklärte Ron. „Würde also heißen, dass Oliver, Angelina und ich nicht für Pfützensee spielen, sondern für Hogwarts und dann wollten wir noch Harry haben und dich, Ginny! Es fehlen noch zwei und da wissen wir nicht, ob wir Fred und George fragen sollen oder vielleicht sogar Schüler, aber wir wollen unbedingt, dass sich die Stärke der beiden Mannschaften ungefähr die Waage hält. Wir wollen nicht zurückhalten müssen, nur weil unerfahrene Schüler mitspielen.“
„Wenn ihr drei bei Pfützensee fehlt, wer…“
Hermine brauchte gar nicht ausreden, den Ron erklärte sofort: „Wir haben doch jede Menge Ersatzspieler, Mine. Die werden für uns einspringen.“
Ginny war völlig begeistert und schwärmte: „Das ist eine tolle Idee, Ron! Harry wird sich sicher sehr darüber freuen!“
„Aber nicht, dass du ihm etwas verrätst, Ginny. Sonst setzt es Prügel“, sagte er nicht sehr ernst, denn er musste dabei grinsen.
„Wann soll das stattfinden?“, fragte Hermine.
Ron hatte von seinem Butterbier getrunken und wischte sich mit dem Handrücken den Schaum von der Oberlippe, bevor er verriet: „Noch bevor wie wieder mit dem Training anfangen. Ich würde sagen, wenn der Schnee geschmolzen ist und es nicht mehr so kalt ist. Anfang, Mitte März vielleicht.“ Er wandte sich an seine Schwester und fragte: „Du bist also mit dabei, Schwesterherz?“
„Aber natürlich!“, bestätigte sie breit lächelnd.

Neugierig wollte Hermine noch wissen: „Habt ihr Dumbledore schon…“
„Pssst“, machte Ron und unterbrach Hermine, weil Harry bereits wieder in Hörweite war. Das Geräusch, mit dem Ron ihr den Mund verboten hatte, hatte Harry noch vernommen, so dass er schmunzelte und die Augen zusammenkniff, während er sich setzte.

„Was heckt ihr wieder aus?“, fragte er schelmisch.
Ron winkte ab. „Ach gar nichts. Wir haben uns nur eben über dich das Maul zerrissen und wollten nicht, dass du davon etwas mitbekommst“, sagte Ron bierernst, doch natürlich machte er nur Spaß. Remus lenkte auch gleich wieder ab, indem er den vieren einen Nachtisch schmackhaft machen wollte. Harry wurde allerdings das Gefühl nicht los, dass seine drei Freunde etwas vor ihm verheimlichen würden.

Ein paar Minuten später brachte Remus die Desserts und da sagte Hermine: „Remus? Das hatte ich gestern Abend ganz vergessen zu fragen: Ist es wahr, was Severus mir erzählt hatte? Dass sich der Phönixorden vorgestern zum letzten Mal getroffen hat?“

Hier stutzten die anderen drei, denn die wussten davon noch gar nichts.

„Das hat er dir erzählt?“, fragte er erstaunt und Hermine nickte einfach wortlos. „Ja, es stimmt. Albus und Arthur haben den Orden aufgelöst. Niemand hat mehr eine Notwendigkeit gesehen ihn weiterzuführen“, sagte Remus etwas wehmütig, denn natürlich hingen am Phönixorden sehr viele Erinnerungen – gute wie auch schlechte.
„Und was ist mit deiner Aufgabe hier?“, wollte Harry wissen, denn Albus hatte ihm ja im Auftrag des Ordens die Aufgabe auferlegt, sich um die Sicherheit von Hogwarts zu kümmern.
„Ich mache weiter, was sonst?“, antwortete Remus gelassen. „Ich würde es auch tun, wenn ich nicht mehr müsste. Die ganze Sache ist mir zu unheimlich.“ Remus setzte sich zu seinen jungen Freunden an den Tisch und erzählte: „Arthur hat uns gestern mitgeteilt, dass der Muggelminister diesem Hopkins eine Steuerprüfung nach der anderen auf den Hals hetzt und ihm das Leben schwer macht, wo es nur geht, aber ehrlich gesagt glaube ich nicht, dass ein Besessener sich von solchen Lappalien aufhalten lässt.“
„Aber“, begann Harry verdutzt. „Arthur hat doch gesagt, dass diese seltsamen Todesfälle aufgehört haben. Das Letzte war der Anschlag auf die Beerbaums und auf Meredith.“

Diesmal lehnte sich Remus mit den Ellenbogen auf den Tisch und näherte sich den anderen, um leise sagen zu können: „Diese beiden Männer, die du hier in Hogsmeade gesehen hattest, Harry, die waren einfach auf und davon! Wie schon vorher haben Severus und ich die Fußspuren am Fluss verloren und ich glaube mittlerweile, dass sie Boote haben könnten. Muggel haben ja sehr schnelle Boote, richtig?“
Hermine bestätigte: „Motorboote, klar. Aber das würde doch auffallen, wenn man die Motorengeräusche hier hört. Die sind nicht gerade leise.“
„Richtig!“, sagte Remus. „Und da habe ich mir überlegt, wer diese Männer noch sein könnten und die Antwort darauf gefällt mir genauso wenig.“
Mit offen stehenden Mund gaffte Ron einen Moment in die Runde, bevor er kopfschüttelnd sagte: „Todesser? Oh mein Gott!“
„Es ist nur eine Vermutung – meine Vermutung. Tonks sagt, sie kann sich nicht vorstellen, dass die Restlichen, die noch gesucht werden, so dämlich wären, in der Nähe von Harry aufzukreuzen“, erklärte Remus.
„Na ja“, warf Ron konternd ein, „einige von denen haben wir ja gut kennen lernen können und ich muss schon sagen, dass es wirklich ein paar sehr dämliche Todesser gegeben hat! Nicht alle, aber der alte Goyle war zum Beispiel nicht sehr helle, im Gegensatz zum alten Crabbe, wo ich mich wirklich gefragt habe, wie so ein intelligenter Mann so einen Idioten von Sohn haben konnte.“

Remus wollte, da der Phönixorden nun nicht mehr existierte, seine Informationen weitergeben, denn er ahnte, dass Harry und seine Freunde möglicherweise nicht einfach aufgeben würden und so gab er preis: „Tonks hat mir erzählt, dass sie von der ersten Generation von Anhängern noch Nott senior und Rookwood suchen. Die anderen sind in der Schlacht getötet oder festgenommen worden beziehungsweise konnten wir sie bei dem Anschlag auf die Versammlung von Halbwesen dingfest machen. Aus der zweiten Generation sind Pettigrew und Greyback noch immer auf freiem Fuß genau wie Rodolphus und Rabastan Lestrange. Die anderen dieser Generation sitzen in Askaban oder sind tot, aber ehrlich gesagt sind die, die noch frei herumlaufen, in meinen Augen die Gefährlichsten! Das Schlimmste ist aber, dass es wahrscheinlich noch eine neue Generation von Todessern gegeben hat, von denen wir niemanden kennen. Vielleicht tragen sie nicht einmal das dunkle Mal.“ Remus atmete tief durch und rieb sich die Schläfen. „Es gab ja einige Menschen, die Voldemort auch so unterstützt hatten.“

Beruhigend wollte Ginny erklären: „Ich denke nicht, dass die beiden Männer hier in Hogsmeade Todesser waren. Die haben sich viel zu unbeholfen verhalten, haben sich aufmerksam umgeschaut. Und dann noch diese Getränkebüchse, von der du erzählt hast, Remus. Außerdem wären Todesser von hier nach da appariert und nicht zu Fuß durch den Schnee zum Fluss gelaufen.“
„Ich denke auch nicht, dass es Todesser waren“, bestätigte Harry. „Warum sollten die Hogsmeade auskundschaften wollen? Das Dorf kennen die doch.“
Nachdem Ron ein Schluck Butterbier genommen hatte, fragte er: „Und man weiß nicht, wo die anderen sich noch aufhalten könnten?“
Remus schüttelte den Kopf und offenbarte: „Malfoy hat einige Verstecke genannt, aber dort gibt es keine Häuser.“
„Fidelius?“, nannte Ginny als Idee.
„Vermutlich, aber die Auroren haben dort nicht einmal eine magische Signatur gefunden, die auf einen Fidelius hindeuten könnte. Wenn es an diesen Orten Gebäude geben sollte, die unter dem Fidelius stehen, dann haben die Auroren keine Chance“, erklärte Remus niedergeschlagen. Sehr betroffen sagte er nach einem Moment: „Dass besonders noch dieser Greyback frei herumläuft, ist einfach…“

Remus verstummte. Zu schlimm war der Gedanke, etwas mit diesem Monster gemeinsam zu haben; den Fluch teilen zu müssen, bei Vollmond zu einem Werwolf zu werden.

Hermine warf Harry einen eindringlichen Blick hinüber, den er lange hielt. Er wusste genau, was sie dachte, nämlich dass Harrys Gabe bereits versteckte Dinge für ihn sichtbar gemacht hatte. Er war der einzige Mensch, der ein Haus, das mit dem Fidelius-Zauber geschützt worden war, aufgrund einer Laune der Magie schon einmal hatte aufspüren können.


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Mein Vater lebt in Irland, und nun fahren Autos langsam um sein Haus, weil alle sagen, dass Harry Potters Großvater dort lebt. Er ist ganz und gar verwirrt durch diese Tatsache.
Fiona Shaw