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Fanfiction

One of us - One of us

von Sam Chaucer

Kaum dass Sirius gelandet war, ließ er das schwere Motorrad achtlos in Lilys Blumenbeet fallen.
Das Blut rauschte ihm in den Ohren, und er hatte das GefĂŒhl, dass seine Muskeln ihm nicht so gehorchten, wie sie es sonst taten.
Ich stehe unter Schock, dachte er mit erstaunlicher Klarheit.
Die TĂŒr war offen, und er eilte in das kleine Haus.
Asche und Holzsplitter knirschten unter seinen Schuhen, als er durch den schuttĂŒbersĂ€ten Eingangsraum stolperte, doch er hörte es kaum.
Ziellos blickte er sich in dem verwĂŒsteten Zimmer um, in dem er so oft gewesen war und das ihm jetzt so fremd vorkam. Er wusste, es war zu spĂ€t. Er hatte es von dem Moment an gewusst, als er den qualmenden Schutthaufen gesehen hatte, der einmal das Haus seines besten Freundes gewesen war.
Aber ein rebellischer, noch immer von James' Unantastbarkeit ĂŒberzeugter Teil in ihm trieb ihn weiter. Es musste doch etwas geben, das er tun konnte, jemand musste hier sein...
Als er auf die Treppe zu eilte, stieß er mit dem Fuß gegen etwas Weiches.
Sirius machte einen Satz zurĂŒck. Seine Augen hatten sich noch nicht ganz an das Halbdunkel gewöhnt, aber er wusste, wer dort lag, die Augen grotesk weit aufgerissen, die Brille schief auf der Nase.
“James!”, flĂŒsterte er. Seine Beine versagten, und er sank neben seinem besten Freund auf den Boden. Langsam streckte er die Hand nach ihm aus. James' Wange war kalt.
“James, nein!” Seine Stimme ĂŒberschlug sich, und er wusste, dass er irgendetwas brauchte, an das er sich klammern konnte, wenn er jetzt nicht den Verstand verlieren wollte.
Er starrte James an, und plötzlich hatte er eine Idee.
“Dein Zauberstab!”, sagte er aufgeregt. Er wusste, dass ihn nicht viel von dem Abgrund trennte, der Leuten einen lebenslangen Aufenthalt im St. Mungo einbrachte, aber es kĂŒmmerte ihn nicht.
“Ich – ich nehme ihn mir. Ich geb ihn Harry, wenn er groß ist. Dann hat er was von dir. Verdammt, James, wo ist dein Zauberstab?”
Sirius tastete den Boden ringsum ab, doch keine Spur von dem Stab. Einen Moment zögerte er, dann durchwĂŒhlte er fieberhaft jede einzelne Tasche an James' Umhang.
Der Stab war weg.
Sirius begann zu weinen, er presste die HĂ€nde aufs Gesicht, und schreckliche, erstickte Laute quollen aus ihm hervor.
Dass ihn jemand hören könnte, wurde ihm erst bewusst, als eine Stimme aus dem oberen Stockwerk drang.
“Wer's da?”
Ein großes haariges Gesicht erschien am TreppengelĂ€nder. Hagrid. Und auf seinem Arm strampelte ein kleiner Mensch und schluchzte herzzerreißend.
Sirius rappelte sich auf, nicht, ohne aus der Bewegung heraus ĂŒber James' Wange zu streichen, und knickte noch einmal halb ein, bevor er sich endlich auf den Beinen halten konnte.
“Hagrid, ich bin's! Sirius! Und du... Harry! Er lebt!”
Hagrid stieg die Treppe hinab, und Sirius stĂŒrzte auf ihn zu und starrte schwer atmend das kleine BĂŒndel an, das James' und Lilys Sohn war.
“Ja, er lebt. Aber schau mal...” Hagrid wischte sich die Augen, und Sirius sah den blitzförmigen Schnitt auf Harrys Stirn.
“Ist doch egal, er lebt!”
Hagrid blickte sich gehetzt um.
“Wir mĂŒssen hier raus, Sirius, sonst stĂŒrzt uns das ganze Haus ĂŒber dem Kopf zusammen.”
“Warte doch – Lily!”
Sirius wollte an ihm vorbei und die Treppe hoch, doch Hagrid packte seinen Arm.
“Komm schon, die Zeit reicht nicht mehr. Es is zu spĂ€t. Kein schöner Anblick, musst du nicht gesehen haben.”
Auch Sirius hörte das unheilvolle Knirschen, das aus allen Ecken des Raumes drang, trotzdem versuchte er sich loszureißen.
“Lass mich los, verdammt noch mal! Lily! JAMES!”
Hagrid zog ihn mĂŒhelos vor die TĂŒr, gerade noch rechtzeitig, bevor mit einem ohrenbetĂ€ubenden Krachen der erste Deckenbalken fiel.
Einen Moment standen beide vor der TĂŒr und starrten auf das Bild der Zerstörung, das sich ihnen bot.
Doch dann hörte Sirius ein leises Glucksen. Langsam wandte er den Kopf, und sein Herz zog sich schmerzhaft zusammen, als er das verletzte Baby sah, das ihn aus großen grĂŒnen Augen anblickte.
Sirius streckte die Arme aus.
“Kann ich...”
Hagrid blickte unbehaglich zur Seite. “Das geht nich, Sirius – ich muss gleich weiter...”
“Hagrid, gib ihn mir! Ich – ich bin doch sein Pate. Ich kĂŒmmere mich um ihn! Ich...” Sirius brach ab und schluckte.
Hagrid schĂŒttelte den Kopf und schaute Sirius mitleidig an. “Ich versteh dich, aber's geht echt nich! Ich muss ihn zu Dumbledore bringen.”
“Kann ich ihn wenigstens kurz halten?”, fragte Sirius und schniefte leise.
Hagrid zögerte kurz, dann legte er das Baby in seine Arme.
Sirius umfasste vorsichtig den kleinen Körper und hĂ€tte am liebsten angefangen zu heulen. Harry seufzte und lehnte den Kopf an seine Brust, und Sirius glaubte, sein Herz mĂŒsste ĂŒberquellen vor Trauer und Liebe.
Einen Moment stand er einfach da, doch dann rĂ€usperte sich Hagrid und sagte: “Hör mal – ich muss langsam los... Dumbledore, du weißt schon. Bin eh schon spĂ€t dran.”
Sirius nickte. “Okay. Na dann...” Er kĂŒsste Harry auf die Stirn und legte ihn dann in Hagrids Arme.
“Mach's gut, kleiner Mann”, sagte er mit erstickter Stimme. Dann wandte er sich Hagrid zu und wies auf das Beet mit Lilys zerknickten Blumen. “Du kannst mein Motorrad nehmen, wenn du willst.”
“Danke”, sagte Hagrid und berĂŒhrte Sirius leicht am Arm. “Alles in Ordnung?”
“Ja... Nein. Ich komm schon klar.”
“Tut mir so leid, Sirius.”
Sirius nickte; er wusste nicht, was er dazu sagen sollte. “Pass gut auf Harry auf.”
“Das werd ich. Na dann woll'n wir mal...”
Hagrid stellte das Motorrad auf und setzte sich.
“Hagrid?”
“Hm?”
“Wann werde ich ihn wiedersehen?” Sirius stand mitten auf dem Rasen und sah sehr klein und traurig aus.
“Ich weiß es nich. Aber bestimmt bald.”
“Okay. Dann guten Flug.”
Hagrid nickte ihm zu, dann ließ er den Motor an, der mit einem lauten Knattern ansprang, und kurz darauf hatte sich die schwere Maschine in die LĂŒfte erhoben.
Sirius starrte ihnen nach, und es dauerte nicht lange, bis sein Patensohn und Hagrid nur noch ein kleiner Punkt waren, der schließlich ganz verschwand.
Plötzlich waren Sirius' Beine ganz weich, als wĂ€ren sĂ€mtliche Knochen daraus verschwunden, und er setzte sich ins Gras, einfach da, wo er gerade stand. Er legte das Gesicht in die HĂ€nde. Ihm war ĂŒbel, und er zitterte am ganzen Körper.
Eine Weile saß er einfach so da und rĂŒhrte sich nicht; er hatte das unbestimmte GefĂŒhl, dass er sich dann hĂ€tte ĂŒbergeben mĂŒssen.
Er wusste nicht, wie viel Zeit vergangen war, als sich irgendwann hastig Schritte nÀherten.
Sirius hob den Kopf und stand schwerfĂ€llig auf. “Remus?”
Der Angesprochene kam durch die Dunkelheit auf ihn zu. “Sirius!”
Remus' Gesicht war bleich, und seine Augen waren so unheimlich groß. Sirius fragte sich, ob er gerade auch so aussah.
Remus starrte unglĂ€ubig das Haus an, oder eher das, was noch davon ĂŒbrig war. Er schĂŒttelte langsam den Kopf, dann zwang er sich, den Blick abzuwenden und sah stattdessen Sirius an.
“Sirius, was...? James und Lily sind... tot?”
Sirius wollte antworten, aber er brachte nur ein unverstÀndliches KrÀchzen heraus, also nickte er.
“Nein. Oh... Gott... Sirius – was ist mit Harry?”
Sirius schluckte den dicken Kloß in seinem Hals hinunter. “Er lebt. Hagrid war vorhin da und hat ihn zu Dumbledore gebracht.”
“Oh... Gott sei dank. Wenigstens Harry... Aber... Was ist denn passiert? Wie konnte...” Seine Stimme versagte.
Erst jetzt begann Sirius' Verstand langsam wieder zu arbeiten.
Ja, was war da passiert? Was war derart falsch gelaufen?
Einen Moment spĂ€ter hatte er die Antwort. Noch immer zerfraß eine ungeheure Traurigkeit ihn innerlich, aber jetzt mischte sich auch Wut in dieses GefĂŒhl.
“Wir beide wissen, wer das war”, sagte er leise.

Deception
Disgrace
Evil as plain as the scar on his face

Deception (An outrage!)
Disgrace (For shame!)
He asked for trouble the moment he came

Deception (An outrage!)
(He can't change his stripes)
Disgrace (For shame!)
(You know these Outsider types)
He asked for trouble the moment he came
(See you later, agitator!)
Deception (An outrage!)
(Just leave us alone!)
Disgrace (For shame!)
(Traitor, go back with your own!)
He asked for trouble the moment he came
(See you later, agitator!)


Sirius rannte eine asphaltierte Straße entlang, so schnell ihn die Beine trugen. In seinem Kopf gab es neben dem unheimlich lauten GerĂ€usch, das seine Schuhe auf dem Untergrund machten, seinem Atem und dem Pfeifen des Windes nur einen Gedanken.
Peter.
Wo war er? Wo wollte er sich vor ihm verstecken, wenn ihm klar sein sollte, dass es nutzlos war?
Sirius ahnte, dass er den Tod seiner Freunde noch nicht vollstĂ€ndig registriert hatte. Die ganze schreckliche, dreckige und wahnsinnige Wahrheit war in seinem Kopf angekommen, aber in seiner Seele noch nicht. Doch er wusste, dass er nicht eher ruhen wĂŒrde, als dass er Peter gefunden hatte.
Wie hatte er nur so dumm sein können? Wie hatten sie alle so dumm sein können?
Remus hatte es natĂŒrlich nicht glauben können.

“Du meinst Peter? Nein. Nein, auf keinen Fall, Sirius, er wĂŒrde nie...”
“Wer denn sonst?!”
“Ich... ich weiß nicht...”
Das Blut pochte Sirius in den SchlĂ€fen, und plötzlich ĂŒbertrug sich ein Teil seiner Wut auf Remus.
“Siehst du, genau das ist dein Problem, Remus. Du glaubst immer an das Gute im Menschen. Kapier doch endlich mal, dass es böse Menschen gibt, und mit einem davon haben wir unsere ganze verfickte Jugend verbracht! Gott, du bist manchmal so dĂ€mlich!”
Sirius hatte kaum bemerkt, dass seine Stimme immer lauter geworden war. Remus sagte nichts, er senkte nur den Kopf und sah ganz hoffnungslos aus.
Und genauso schnell, wie sie gekommen war, war Sirius' Wut auch wieder verflogen.
Er umarmte seinen Freund und drĂŒckte dessen Kopf an seine Schulter. “Es tut mir leid. Ich... ich hab's nicht so gemeint.”
Remus nickte. Eine Weile standen sie so da, dann lösten sie sich voneinander und Remus trat einen Schritt zurĂŒck.
“Schon gut. Das ist einfach so – ich hĂ€tte das nie gedacht. Er war doch... einer von uns.”
Sirius schĂŒttelte den Kopf. “Ich fĂŒrchte, das war er nicht.”


WĂ€hrend Sirius weiter rannte, das Stechen in seiner Seite ignorierend, den Zauberstab in seiner Hand fest umklammert, drangen Erinnerungen in sein Bewusstsein, die ihn beinahe zum WĂŒrgen brachten.
Er, James, Remus und Peter. Beim Essen. Am schwarzen See. In Hogsmeade. An Weihnachten. Gott, sogar Weihnachten hatten sie mit ihm verbracht, diesem Ungeziefer, das sich in ihr Leben eingezeckt hatte, um es schließlich restlos zu zerstören.
Er hĂ€tte es wissen mĂŒssen, vom ersten Moment an. Peter war anders gewesen. Anders als James, Remus oder er, Sirius. Er war dieses kleine bisschen schleimiger, dieses kleine bisschen unterwĂŒrfiger, dieses kleine bisschen Ă€ngstlicher, dieses kleine bisschen dunkler.
Peter war nie beliebt gewesen, und insgeheim hatten sie alle gewusst warum.
Ein kleiner, unscheinbarer Junge ohne Freunde, ohne eine Eigenschaft, die ihn bei irgendjemand besonders gemacht hĂ€tte. Sie hatten ihn aufgenommen, so wie man ein verletztes Tier von Straßenrand aufliest, und versucht, wirklich versucht, ihn zu einem von ihnen zu machen. Doch es hatte nicht gereicht, wie Sirius jetzt glasklar erkannte. Er war ein AnhĂ€ngsel gewesen, ein vertrautes zwar, aber mehr nicht. Und das hatte ihm scheinbar irgendwann nicht mehr genĂŒgt.
Was fĂŒr eine Ironie, dass ausgerechnet dieser Junge, der nicht die PrĂ€senz besaß, um in irgendeinem Leben eine bleibende Spur zu hinterlassen, ihnen das angetan hatte.
Sirius' Lungen brannten, doch er blieb nicht stehen.
Er hĂ€tte es wissen mĂŒssen.

Born in grief
Raised in hate
Helpless to defy his fate
Let him run
Let him live
But do not forget what we cannot forgive


Sirius schlitterte um eine Ecke. Er wusste nicht wirklich, wohin er rannte oder wo er suchen sollte.
Doch da stand er, Peter, in der Mitte der dunklen Straße, in die Sirius gerade eingebogen war. Ganz allein, mitten in einem kleinen Muggelvorort. Die Fenster der nahen HĂ€user mit den gepflegten VorgĂ€rten waren allesamt dunkel.
Sirius hatte ihn eine halbe Ewigkeit gesucht, aber nun, da er ihn gefunden hatte, wusste er nicht, was er tun sollte. Er kannte die Wahrheit, aber er wollte es aus seinem Mund hören.
Er wollte von Peter Pettigrew hören, dass er James und Lily Potter an Voldemort verraten hatte.
Er richtete seinen Zauberstab auf die reglose Gestalt vor ihm, kaum zwanzig Meter entfernt, und setzte langsam einen Fuß vor den anderen.
Und noch wÀhrend er sich nÀherte, noch bevor sie nur ein Wort miteinander gesprochen hatten, erkannte Sirius, was Peter von den anderen Rumtreibern unterschied.
Sirius fĂŒhlte einen unbeschreiblichen Schmerz um James und Lily. Mitleid fĂŒr Remus, der wahrscheinlich noch immer dort saß, ganz allein bei dem zerstörten Haus, und zu begreifen versuchte. Erstaunen darĂŒber, dass ihm sein bester Freund so einfach weggenommen werden konnte. Sehnsucht nach Harry. Wut auf Peter. Empörung ĂŒber seinen Verrat.
Doch er fĂŒhlte keine Trauer um Peter. Er hĂ€tte heute zwei Freunde verlieren sollen; doch tief in seinem Inneren fĂŒhlte er, dass nur einer der beiden ein Freund gewesen war.

And he is not one of us
He has never been one of us
He is not part of us
Not our kind


Er wusste nicht, was er noch erwartete, als er stehen blieb und Peter ansprach. SpĂ€ter dachte er oft, dass er ihn gleich hĂ€tte töten sollen. Aber irgendetwas, vielleicht die Erinnerung an Peters leuchtende Augen, als er letztes Weihnachten Sirius' Geschenk ausgewickelt hatte, hielt ihn zurĂŒck.
“Peter”, sagte er ein bisschen zu leise. Zuerst war er nicht sicher, ob sein ehemaliger GefĂ€hrte ihn ĂŒberhaupt verstanden hatte, aber dann antwortete er: “Sirius. Ich hab mir schon gedacht, dass du mich finden wĂŒrdest.”
Peter hatte den Zauberstab erhoben, und er wirkte sehr selbstsicher.
“James und Lily sind tot.” Mit angehaltenem Atem wartete Sirius auf Peters Entgegnung.
Einen Moment hĂ€tte er schwören können, dass sein GegenĂŒber zurĂŒckgeprallt war und sich Entsetzen auf seinem Gesicht zeichnete, als wĂŒrde ihm erst jetzt klar, was er getan hatte – aber der Moment war so schnell vorbei, dass Sirius nicht sicher war, ob er es sich nicht nur eingebildet hatte.
“Was willst du von mir wissen, Tatze?”
Sirius schluckte. “Nenn mich nicht so.”
Peter verengte die Augen zu Schlitzen, sagte jedoch nichts.
“Ich – ich will wissen, ob...”
“Ob ich sie verraten habe?” Diesmal musste Sirius sich anstrengen, um ihn ĂŒberhaupt verstehen zu können.
“Ja, ich hab's getan. Und, was willst du jetzt machen?”
“Du...”
“Sag's ruhig!” Peter trat einen Schritt vor.
“Du widerliches, schleimiges, verlogenes StĂŒck Dreck! Ich – ich hab's gewusst! Wir mĂŒssen wahnsinnig gewesen sein, dich zu einem von uns zu machen!”
Peters Gesicht nahm einen ĂŒberaus hĂ€sslichen Ausdruck an. “Das war ich doch nie, ihr habt...”
“Weißt du was?”, fragte Sirius schrill. Das Blut pochte in seinen Ohren. “Da hast du ganz Recht. Du warst nie einer von uns. Ich – ich hĂ€tte nicht gedacht, dass du ein VerrĂ€ter und ein Mörder bist, aber ich wusste, dass mit dir was nicht stimmt, du bist ein Nichts, wir – wir hĂ€tten nie, niemals...”
Sirius brach ab und blinzelte eine TrĂ€ne weg. “Du bist nicht mein Freund, Peter Pettigrew. Nie gewesen.”

Someone once lied to us
Now we're not so blind
For we knew he would do what he's done
And we know that he'll never be one of us


Sirius blickte auf und hĂ€tte alles auf Peters Gesicht erwartet – Wut, Hass, Traurigkeit, vielleicht sogar Scham. Aber was er sah, irritierte ihn vollkommen.
Peter grinste ĂŒber das ganze Gesicht. Und dann rief er mit lauter, schriller Stimme: “Sirius, warum? Wir waren doch Freunde! Wie konntest du James und Lily das antun?”
Sirius starrte ihn mit offenem Mund an, unfĂ€hig zu handeln. Um ihn her nahm er undeutlich Gemurmel und Fußgetrappel wahr – bis jetzt hatte er nicht bemerkt, dass er mit seinem Geschrei scheinbar die halbe Nachbarschaft aus den Betten geholt hatte -
Das unheimliche Grinsen auf Peters Gesicht wurde noch ein wenig breiter, und sein Zauberstab beschrieb einen kleinen Bogen...
Und dann gab es einen lauten Knall, als wĂ€re mitten auf der Straße ein Blitz eingeschlagen, aufwirbelnder Staub nahm Sirius die Sicht, Menschen schrien in Panik und rempelten sich gegenseitig an.
Als die Luft endlich wieder klar wurde, war an der Stelle, wo Peter gerade noch gestanden hatte, ein riesiger Krater, und dort lagen Menschen, oder das, was von ihnen ĂŒbrig war. Sirius wĂŒrgte und begann plötzlich zu zittern. Die Schreie der Verletzten waren so unglaublich laut...
An der gegenĂŒberliegenden Straßenseite huschte ein kleiner Schatten um die Ecke, und in diesem Moment war Sirius, als ob ein entscheidendes RĂ€dchen in seinem Kopf einrastete.
Gleichzeitig fĂŒhlte er eine dunkle, watteweiche Leere im Kopf und wusste, er hatte den Verstand verloren, zumindest fĂŒr diesen Augenblick. Es war so klar gewesen, so offensichtlich...
Sirius begann zu lachen, laut und bellend. Er stand inmitten des Chaos, der zerfetzten Körper, der schreienden Menschen, des Schutts und lachte, und er lachte immer noch, als mehrere Zauberer seine Arme packten und ihm seinen Zauberstab entwanden.
Widerstandslos ließ er sich mitzerren. Peter hatte ihm eine Falle gestellt und er hatte es erst bemerkt, als es zu spĂ€t war. Er wusste, wohin die Reise ging. Und er ahnte, dass er genĂŒgend Zeit haben wĂŒrde, sich den Schatten zu stellen, die in seinem Kopf lauerten und sein Bewusstsein ĂŒberschwemmen wĂŒrden, sobald er aufhörte zu lachen.

He is not one of us

Deception

Disgrace

Deception

Disgrace

Deception


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