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Fanfiction

Ein Mann. Eine Bar. Ein Problem? - Arschloch

von Lady Black



Kapitel 4 – Arschloch

Als es endlich klingelte nahm ich eine Glasphiole, füllte etwas von meinem Trank hinein, der nicht die geforderte dunkelblaue Farbe hatte, aber immerhin, im Gegensatz zu Rons rotem Zeug, königsblau war, verkorkte die Phiole und brachte sie beschriftet zum Pult.
Severus saß zurück gelehnt in seinem Stuhl, die Arme auf die Lehnen gestützt, die Fingerspitzen aneinander gelegt und sah mich an. „Bitteschön, Professor“, sagte ich und legte mein Fläschchen aufs Pult.
„Ich hoffe, dass sie ein wenig begabter sind als Potter und Weasley, wenn sie schon mit denen zusammen sitzen“, sagte er, in einem Ton, den ich bei ihm noch nie gehört hatte. Hasserfüllt sah er Harry und Ron an, die jetzt auch ihre Fläschchen ablegten. Ich lächelte nur, drehte mich dann um und folgte den anderen aus dem Kerker. Ich spürte seinen Blick in meinem Rücken.

„Garstige alte Fledermaus“, sagte Harry, als wir den Kerker verlassen hatten und uns auf den Weg zu Verwandlung machten.
„Wieso tut er das? In deiner ersten Stunde hier macht er uns schon schlecht.“ Mhm. Es schien so. Aber warum? Ich sah Hermine fragend an. „
Er hasst Harry. Er hat schon seinen Vater gehasst.“
„Snape kannte deinen Vater?“, fragte ich Harry. Dann musste er ja noch älter sein, als ich gedacht hatte.
„Ja, sie waren zusammen hier auf der Schule. In einem Jahrgang, meine ich. Meine Mutter auch“, sagte er.
„Oh. Und warum hassten sie sich, wenn ich fragen darf?“ Harrys Blick verfinsterte sich. „Weil Snape ein widerliches Arschloch ist“, sagte er.
Ich nickte. Scheinbar wollte er den wahren Grund nicht verraten.

Wir erreichten das Verwandlungsklassenzimmer. Es war irgendwo, auf irgendeinem Stockwerk. Ich würde mich hier nie zurecht finden. Das war einfach alles viel zu groß. Das Schloss hatte zu viele Gänge, alles sah gleich aus. Harry trat vor mir ein. Er setzte sich neben Ron, ich mich neben Hermine. Sie schien sich zu freuen, dass sie nicht allein sitzen musste.
Ich war mit meinen Gedanken allerdings noch immer im Kerker. So bemerkte ich auch nicht, wie Professor McGonagall eintrat. Auch sie begann die Stunde mit dem Vorlesen der Anwesenheitsliste.
„O’Brien?“, fragte McGonagall. Wie schon bei Snape stand ich auf. „Hier, Professor. Julia O’Brien.“ Sie betrachtete mich einmal von oben bis unten. „Okay, setzen sie sich“, sagte sie, ich tat, was sie gesagt hatte.

Der Verwandlungsunterricht war schwerer als auf meiner alten Schule. Gleich am ersten Tag mussten wir versuchen unsere Stühle in Hunde verwandeln. Nur Hermine bekam gleich beim dritten Versuch einen kleinen Pudel hin.
Am Ende der Doppelstunde war mein Stuhl ein Husky und ich zufrieden. Huskys hatten eindeutig mehr Stil als Pudel. Harrys Hund hatte noch die Beine des Stuhls.
„So, meine Lieben, das war es für heute. Sie können gehen“, beendete McGonagall pünktlich mit dem Klingeln den Unterricht. Sie schwang ihren Zauberstab nur ein einziges Mal und alle Hunde wurden wieder zu Stühlen.

Der Rest des Tages verlief so lala. Keine weiteren Überraschungen, die Kräuterkunde Professorin war sehr nett, mein Verteidigung gegen die dunklen Künste Professor stellte sich nicht als ein vergangener One-night-stand heraus, sondern viel mehr als komplettes Arschloch. Nicht, dass er nicht nett gewesen wäre, ganz im Gegenteil. Er schleimte sich bei allem und Jedem ein, vor allem bei Harry, da dieser ja berühmt war.
Außerdem „betatschte“ er alle Schüler, um ihnen die richtigen Zauberstabbewegungen zu zeigen. Sicher, dazu muss man ja auch die Hand auf meine Taille legen und von hinten um mich herum mein Handgelenk umfassen. Ich meine so was kann man nicht einfach zeigen. Dieser Hardy war einfach ein Widerling. Woher Dumbledore den hatte, wusste er wahrscheinlich selbst nicht.

„Die Stelle ist verflucht, keiner blieb bis jetzt länger als ein Jahr. Deswegen will den Job niemand. Dumbledore war froh, dass sich überhaupt einer beworben hat“, klärte mich Harry auf, nachdem ich meinem Ärger am Abend im Gemeinschaftsraum Luft gemacht hatte.
„Wie, verflucht?“, fragte ich. „Nun ja...“, Harry sah Ron und Hermine an.
„Der erste, den wir hier hatten ist tot, der zweite in der Geschlossenen...“, begann Ron.
„...der dritte war ein Werwolf und wurde auch raus geschmissen, der vierte wurde ein Schuljahr lang in einem Koffer gefangen gehalten und durch einen Todesser, der als sein Doppelgänger auftrat ersetzt...“, fuhr Hermine fort.
„... die fünfte wurde von Zentauren verjagt, ist jetzt aber wieder im Ministerium und der sechste wollte dann scheinbar doch lieber wieder Zaubertränken unterrichten“, schloss Harry.
Mein Mund stand offen. Kranke Geschichte. Darüber sollte mal jemand ein Buch schreiben. Oder besser sechs, für jedes Jahr eins. Nein, noch besser, sieben, denn dieses Jahr war meiner Meinung nach jetzt schon ein Buch wert.

„So, Harry, jetzt erzähl doch mal was von euren Taten. Ich meine, ich habe ein wenig recherchiert, man trifft ja schließlich nicht jeden Tag den Retter der Welt.“
Und so erzählten Harry, Ron und Hermine mir wenig später von ihren Erlebnissen, aber offensichtlich sagten sie mir nicht alles, denn das meiste verstand ich nicht, oder es machte keinen Sinn. Die Auflösungen fehlten. Das Geheimnis hinter dem Ganzen.
Was mir auffiel war, dass Voldemort ziemlich oft vorkam. Eigentlich in fast jeder der Geschichten.
Und am Ende des Abends, ungefähr um ein Uhr Nachts, als wir die letzten waren, die noch im Gemeinschaftsraum um den Kamin saßen, war ich mir sicher, dass man über das alles mindestens ein Buch schreiben musste. Oder, dass sie es aus einem Buch hatten. Aber so einen Scheiß kann sich keiner ausdenken.

Ron gähnte. „Es ist spät, wir sollten ins Bett gehen“ sagte er. „Ja, morgen ist immerhin Unterricht“, sagte Hermine und stand auf.
„Julia, kommst du?“, fragte sie.
„Nacht, Jungs“, sagte ich. Hermine und ich gingen die Wendeltreppe, die zu unserem Schlafsaal führte, hoch und betraten den kreisrunden Raum. Lavender und Parvati schliefen bereits.
Ich ging zu meinem Schrank, zog mir ein ziemlich großes T-Shirt an, das mal Gregor gehört hatte, ich aber nicht wegwerfen konnte und deswegen zum schlafen gebrauchte und setzte mich auf mein Bett.
„Was denkst du jetzt von uns?“, fragte Hermine, die in einem gelben Nachthemd auf ihrem Bett saß und mich anstarrte. Ich starrte zurück. Dass sie ziemliche Idioten waren, sich so dermaßen in Gefahren zu stürzen und das Harry dieses Menschen-Rettungs-Ding hatte, aber das konnte ich ja nicht sagen.
Also zuckte ich mit den Schultern. „Ich weiß es nicht. Was willst du hören?, sagte ich schließlich, nachdem wir minutenlang geschwiegen hatten. Sie sah mich verdutzt an. Dann lächelte sie. „Die Wahrheit. Ich sag den Jungs auch nichts.“ Sie zwinkerte mir zu. Mhm.
„Ich denke, dass ihr ziemlich riskante Dinge getan habt, einige davon mit, nun ja, mit unerwünschten Folgen und, ähm, dass Harry ein Menschen-Rettungs-Ding hat“, sagte ich nun doch. Ich dachte an Harrys toten Patenonkel, der nicht hätte sterben müssen, wenn Harry nicht so dumm gewesen wäre.
Hermine nickte. „Ja...“, murmelte sie. Sie schwang ihre Beine aufs Bett und zog sich die Decke bis zum Kinn. „Ja, du hast Recht. Gute Nacht, Jules. Ich bin froh, dass du hier bist.“ Ich lächelte sie an, dann löschte ich das Licht.

Scheinbar hatte ich das gesagt, was sie hören wollte. Vielleicht hatte ich sie in dem bestärkt, was sie selbst dachte. Vielleicht hatte sie nur deshalb gesagt, sie sei froh, dass ich da war, weil sie nun endlich jemanden hatte, der auf ihrer Seite war. Aber war ich denn auf ihrer Seite?
Ich kannte sie nicht, ich kannte Harry nicht und ich kannte Ron nicht. Ich war erst einen verdammten Tag hier. Einen Tag, an dem ich mir von dem einen Lehrer sagen lassen musste, ich solle unsere Bettgeschichte für mich behalten und mich von einem anderen betatschen lassen musste. Toller Tag. Tolle Schule. Tolles Leben. Das letzte, was ich merkte, bevor ich einschlief, war eine stille, einsame Träne, die über meine Wange lief.

Der nächste Morgen begann so, wie der letzte Tag aufgehört hatte: Scheiße. Natürlich verschlief ich. Hermine weckte mich kurz bevor sie zum Frühstück ging. Toll. Auf die Idee hätte sich auch mal eher kommen können.
Ich zog mir in rasender Geschwindigkeit die Schuluniform an und eilte zum Frühstück. Und natürlich kam es noch schlimmer. In meiner Unachtsamkeit stieß ich vor der großen Halle mit jemandem zusammen.
Ich erkannte ihn sofort.
Draco.
Oder wie auch immer dieser fiese Schleimbeutel hieß.
„Sie mal einer an, O’Brien. Na, wie geht’s uns denn so?“, fragte er mit einem schiefen Lächeln.
„Mir geht’s gut, wie es dir geht, weiß ich nicht. Und jetzt lass mich durch, ich will essen“, sagte ich und versuchte an ihm vorbei zu kommen. Irgendwie war er mir schrecklich unsympathisch. Er zog eine Augenbraue hoch. Er ließ mich nicht vorbei.
„Und was ist, wenn ich dich nicht vorbei lasse?“, fragte er. Ich stampfte mit dem Fuß auf, wie ein kleines Kind. „Mensch, Draco, mach schon, ich will noch was essen.“ „Wie heißt das Zauberwort?“, fragte er mit diesem überheblichen Grinsen. Nein, das konnte ich jetzt nicht tun. Aber ich hatte Hunger und nur noch 20 Minuten Zeit, bist der Unterricht beginnen würde. Ich seufzte.
„Also gut, Draco. Lass mich bitte durch“, sagte ich. Dabei lächelte ich sogar einigermaßen glaubhaft. Er trat beiseite, immer noch breit grinsend. „Endlich“, murmelte ich und wandte mich zum gehen. „Ach, bestelle deinem Schatzi schöne Grüße von mir!“, rief Draco mir hinterher. Ich drehte mich um und sah ihm nach. Bitte was hatte er da gerade gesagt?
Doch bevor ich antworten konnte, war er auch schon mit wehendem Umhang im Kerker verschwunden.
Am Ende des Tages, nur noch eine Stunde vor mir, saß ich neben Hermine in Zauberkunst. Ich dachte immer noch an das, was Draco gesagt hatte. Er saß drei Reihen vor uns, ich hätte aufstehen und ihn fragen können. Stattdessen beobachtete ich seinen Rücken.
Wenn die Schüler aus Slytherin jetzt schon dachten, dass ich etwas mit Ron oder Harry hätte, würden es früher oder später auch der Rest der Schule und somit Severus, wenn nicht sogar Mama oder Siegfried von irgendjemandem erfahren.
Okay, ich war ein bisschen paranoid.
Ein bisschen viel vielleicht.
Aber ich dachte trotzdem die ganze Zeit daran. Der Unterricht war langweilig. Das, was wir machen sollten, einer Barbie-Puppe den Stepptanz beibringen, hatten wir in ähnlicher Form schon am Ende des letzten Schuljahres gemacht. Und so fand ich es auch nicht besonders verwunderlich, dass meine Puppe früher tanzte, als die von Hermine.
Sie schien es allerdings zu wundern. Entsetzt starrte sie meinen komplett in rosa gekleideten Alptraum, ich hasste diese Puppen schon immer, an. „Das haben wir letztes Jahr schon einmal gemacht“, flüsterte ich ihr zu. „Oh, Miss O’Brien, sehr schön! 10 Punkte für Gryffindor!“, rief der kleine Zwerg namens Flitwick aufgeregt durch den Raum. Ich lächelte. Die ersten Punkte, die ich für mein neues Haus gesammelt hatte.

Einen Nachteil hatte das Ganze jedoch: ich langweilte mich den Rest der Stunde. Und so schweiften meine Gedanken wieder ab. Morgen würde ich wieder eine Stunde Zaubertränke haben. Leider waren diese ganzen UTZ Kurse 6-stündig, was hieß, dass ich fast jeden Tag Zaubertränke hatte. Eine Doppelstunde am Dienstag, eine am Freitag, jeweils eine am Montag und am Donnerstag. Nur heute, Mittwoch, war der einzige Zaubertrank freie Tag. Dafür hatte ich heute eine Doppelstunde Verteidigung gegen die dunklen Künste gehabt.
Hardy war mal wieder voll auf Körperkontakt aus gewesen. Diesmal hatte er Lavender „geholfen“. Mieser Schleimbeutel. Morgen würde ein toller Tag werden. Das einzige Fach, das ich wirklich mochte, Kräuterkunde, hatte ich nicht. Dafür Zauberkunst, Verwandlung, Zaubertränke und schließlich Hardy. Toller Tag. Ich freute mich riesig.

„Sieh nur, Jules!“, rief Hermine neben mir plötzlich. „Sie tanzt!“ Super, ihre Barbie tanzte auch. Ich verstand den Sinn in tanzenden Barbies nicht, wie uns das im späteren Leben weiterhelfen sollte. „Toll, Hermine“, sagte ich. Sie schien mein Desinteresse nicht zu interessieren. Sie wollte am liebsten allen zeigen, dass sie die Barbie zuerst zum tanzen gebracht hatte. Nun, eigentlich als zweites, nach mir, aber ich hatte das ja schon auf meiner alten Schule gehabt, deswegen zählte das ja nicht...
Endlich, endlich klingelte es. Ich schnappte mir meine Sachen und ging alleine zum Essen. Ich hatte Hunger. In der großen Halle angekommen stürzte ich mich gleich auf das Essen. Es hab Nudeln mit Gulasch, vollkommen normales Essen, es schmeckte trotzdem.
Wenn man den Gerüchten glauben schenkte, wurde das Essen von armen, kleinen, versklavten Hauselfen zubereitet. Scheiß drauf, wenn es gut schmeckt..

Hermine, Harry und Ron kamen und setzten sich mir gegenüber. Neben mir war leider kein Platz mehr, denn da saß diese kleine rothaarige Ginny, Rons Schwester, und laberte mich zu.
„...also wenn du mich fragst, ich finde ihn ziemlich nett. Dieser Professor Hardy ist so ziemlich das Netteste und vor allem Bestaussehendste, was wir in den letzten Jahren als Lehrer hatten, in dem Fach. Wenn ich nur an Umbridge denke, oder an Snape letztes Jahr.... Meinst du nicht auch?“ „Mhm...“, murmelte ich, mit ungefähr einem halben Kilo Nudeln im Mund. Wenn ich aß musste ich nicht antworten. Ich hasste Rothaarige.
„Julia, warum hast du nicht gewartet?“, fragte Harry. Ich sah ihn an, kaute und schluckte schließlich.
„Ich hatte Hunger“, sagte ich. Stimmte ja auch. So halb. Außerdem hatte ich keine Lust, mich über den Unterricht zu unterhalten, wenn selbiger schon längst vorbei war. Und darauf lief es heraus, wenn man mit Hermine befreundet war. „Also ich finde diesen Typen komisch, diesen Hardy. Ich meine, betatscht er denn bei euch nicht alle Schülerinnen?“, fragte Hermine Ginny.
Diese bekam große Augen. „Um Himmels willen, nein! So etwas würde er nie tun, er ist einfach der perfekt Mann!“ Ich verschluckte mich an meinem Gulasch.
Wild hustend und mit Ginny, die mir auf den Rücken schlug, bekam ich langsam wieder Luft. Hermine lachte. Ich wusste nicht, was es da zu lachen gab.
„Hardy ist ein Arschloch!“, sagte ich.
Leider war es so, dass ich das Talent hatte, Dinge, die keiner hören sollte, zu laut zu sagen. Und Leider war es zufälligerweise gerade in dem Moment, als ich das sagte, außergewöhnlich still in der großen Halle.
So sahen mich alle an. Leider auch Professor Hardy, der am Lehrertisch saß und mich fassungslos anstarrte, die Gabel auf halbem Weg zum Mund in der Luft erstarrt.
Sofort lief ich rot an. Scheiße. Wie gesagt, ich hatte ein Talent für so etwas. Harry musste einen Lachanfall unterdrücken. Immer noch starrten mich sämtliche Leute in der großen Halle an. Ich legte meine Gabel beiseite, nahm meine Tasche und verließ die Halle.

Mist. Jetzt hatte ich also schon bei zwei meiner fünf Lehrer einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Beim einen, weil ich ihn vor der gesamten Schule als „Arschloch“ bezeichnet hatte, beim anderen weil wir - „Julia, nun warte doch!“
Es war Hermine. Ich seufzte. „Was ist, Hermine?“, fragte ich, leicht genervt. Ich hatte absolut kein Bedürfnis, mit ihr zu reden. „Du wolltest doch wissen, wo die Eulerei ist, oder?“ Ja, das wollte ich. Ich wollte Mama und Siegfried wenigstens sagen, dass bei mir alles in Ordnung sei. Auch, wenn das nicht der Fall war und ich wahrscheinlich genauso gut Rauchzeichen machen könnte, bei den paar Metern, die Hogsmeade entfernt lag.
„Ja, zeigst du sie mir?“, fragte ich Hermine, die bereits eifrig nickte. Gemeinsam gingen wir durch endlose Gänge, in irgendeinen Turm. Wenn Hermine jetzt verschwunden wäre, hätte ich nie wieder zurückgefunden.

Die Eulerei war ein kreisrunden, mit Kot gefüllter, nach Schei – Pardon, Vogelmist riechender Raum. „Die da sind für alle“, sagte Hermine und zeigte dabei auf einige Eulen. Ich nickte, zog einen Fetzen Pergament aus der Tasche, nahm eine Feder und kritzelte „Hey, ihr Beiden, bei mir ist alles super, alles ganz toll, ich will hier nie wieder weg. Nein im Ernst, macht euch keine Sorgen. Jules“ drauf, nahm mir eine Eule, band ihr den Fetzen ans Bein und schickte sie los. Der Brief klang nach mir, die Beiden würden sich keine Sorgen machen.
„Du bist komisch“, sagte Hermine, die den Brief gelesen hatte, während ich schrieb. „Ja, das kann sein“, sagte ich trocken. Wir sahen uns an. Dann mussten wir beide lachen. Und lachend, zum ersten Mal in dieser Schule lachend, machten wir uns auf den Weg zum Gemeinschaftsraum.

TBC


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