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Fanfiction

Ein Mann. Eine Bar. Ein Problem? - Vom Verschlafen und von Besen

von Lady Black



Kapitel 6 – Vom Verschlafen und von Besen

Im Nachhinein, eine halbe Stunde später, als Harry, Ron, Hermine und ich im Gemeinschaftsraum saßen und auf das Abendessen warteten, während wir uns die Zeit mit Hausaufgaben vertrieben, kamen mir Hardys Sprüche ziemlich Seifenopern-mäßig vor.
Diese ganze Stunde war zu Klischeehaft verlaufen, als dass ich wirklich glauben konnte, dass das passiert war. Ich meine, er konnte das nicht ernst meinen, er hatte versucht mit mir zu flirten. Oder ich hatte mir das Ganze nur eingebildet?
Ich wusste nicht, welche Version mir mehr gefiel. Halluzinationen oder ein notgeiler Lehrer.
Beides scheiße.
Da ich bis jetzt allerdings noch keinen Grund gehabt hatte, an meiner Psyche zu zweifeln – okay, doch. Eine Menge Gründe. Eine menge Männer, zu viel Alkohol, die falschen Freunde und eine kranke Beziehung zu meinen „Eltern“. Und dies alles fiel mir jetzt ein. Jetzt.

„Ich dreh langsam durch“, murmelte Ron im Sessel neben mir. Irgendwie hatte er es geschafft, jetzt schon mit den Hausaufgaben hinterher zu hängen.
„Ron, du solltest wirklich mehr -“
„Danke, Hermine.“

Ich musste grinsen. Die beiden waren so süß. Beide waren, und das war offensichtlich, ineinander verliebt und Harry wusste es genau. Er lächelte über ihre kleinen Streitigkeiten, wenn ich mich in ihre sinnlosen Auseinandersetzungen einmischen wollte, gab er mir durch kleine Gesten zu verstehen, dass es sinnlos war.
Allerdings schienen Ron und Hermine selbst weder zu merken, dass sie in den Anderen verliebt waren, noch dass der Andere sie liebte. Und das war irgendwie traurig.

„Leute, ich habe ein Problem“, sagte Harry schließlich, etwa eine halbe Stunde vor dem Abendessen.
„Und das wäre?“, fragte Ron. Harry sah ihn bedeutungsvoll an. Plötzlich riss Ron die Augen auf. Manchmal, eigentlich ziemlich oft, merkte ich, dass ich nicht zu den Dreien gehörte. Ich war gewissermaßen das vierte Bein an einem dreibeinigen Tisch.
„Was, Harry?“, fragte Hermine. Sie hatte den Blick nicht gesehen, da sie bis gerade gelesen hatte und sah nun von ihrem Buch auf. Harry grinste sie an.
„Uns fehlen Spieler für die Hausmannschaft und ich weiß nicht, wen ich nehmen soll“ Hermine verdrehte die Augen und widmete sich dann wieder ihrem Buch.

„Hausmannschaft?“, fragte ich verwirrt.
„Ach, ich vergesse immer, dass du neu bist. Quidditch. Ich bin der Kapitän der Hausmannschaft“, klärte Harry mich auf. Meine Augen leuchteten. Quidditch? Hier wurde Quidditch an der Schule gespielt? Klar hatten wir auf unserer alten Schule Flugunterricht, wo wir auch mal die ein oder andere Partie gespielt haben, aber eine Liga hatten wir nicht. Außerhalb der Schule hatte ich in der Quidditch-Mannschaft unserer Stadt gespielt. Ganz weit unten, in einer der schlechten irischen Ligen.

„Wer ist denn alles im Team?“, fragte ich aufgeregt. Ich würde Quidditch zu sehen bekommen.
„Das ist es ja. Ich bin im Team, Ron und Ginny. Außerdem Dean, wenn er noch will. Aber mehr nicht.“
„Wer ist Dean, und warum sollte er nicht wollen?“
„Dean ist das da“, Harry deutete auf einen großen, schwarzen Jungen aus meinem Jahrgang, der in der Ecke bei einem anderen Jungen saß, „und er war mal mit Ginny zusammen, deswegen würde ich verstehen, wenn er nicht mit seiner Ex in einer Mannschaft spielen will.“
Ginny. Mein wahr gewordener Alptraum mit den roten Haaren und dem großen Mundwerk.
„Und was machst du jetzt?“
„Auswahlspiel“
„Wann?“
„Morgen. Es haben sich allerdings noch nicht so viele Leute angemeldet, wie ich gehofft hatte.“
Plötzlich sah er mich komisch an.
„Dein Vater -“
„Siegfried.“
„Okay, dieser Siegfried, der hat doch ein Quidditch Geschäft in Hogsmeade eröffnet, oder?
Ich nickte. Harry runzelte die Stirn. Plötzlich schien ihm ein Licht auf zugehen.
„Spielt du Quidditch?“ Was kam denn jetzt?
„Ja.“
„Welche Position?“ Wenn er das vorhatte, was ich dachte, was er vor hat...
„Treiber.“
„Treiber?“, lachte Harry. „Du als Treiber?“ Ich zog eine Augenbraue hoch.
„Ich kann ziemlich hart zuschlagen. Soll ich`s dir beweisen?“ Ich grinste diabolisch.
„Nein, nein, ich glaube dir. Ich frage mich nur... Wenn du im Team spielen würdest, würde dein – ich meine, dieser Siegfried uns vielleicht...?“
„Besen schenken?“ Mein Mund stand weit offen. Sollte ich mich ins Team einkaufen?
„Nun ja... Ja, daran hatte ich gedacht. Ich meine, die Slytherins haben immer noch ihre alten Nimbus 2001. Und wenn das ganze Team den neuen Donnerschlag hätte... Ich habe in 'Rennbesen im Test' über ihn gelesen... Schon der Donnerschlag 1 soll um Längen besser sein als der Feuerblitz. Und es gibt ja mittlerweile schon Nummer 3-“
„Stop, Harry.“
Endlich hatte ich meine Stimme wiedergefunden. Musste ich mir hier seine Freundschaft erkaufen? Verbrachte er vielleicht nur Zeit mit mir, weil er Besen wollte? Nein, die Idee schien im gerade erst gekommen zu sein. Er errötete. Ron sah dem ganzen Geschehen gespannt zu, selbst Hermine hatte wieder von ihrem Buch aufgesehen.
„Ich will gar nicht in diesem Team spielen, schon einmal daran gedacht?“, fragte ich. Okay, das war gelogen. Natürlich wollte ich. Aber ich wollte nicht aufgenommen werden, weil mein Stiefvater dem Team Besen schenkt. Wie arm war das denn?
Harry sah plötzlich traurig aus. Vorsicht, jetzt bloß nicht schwach werden! Männer. Gefährliche Spezies.
„Och, Jules, nun komm schon. Wenn ich morgen keinen Treiber finde, kann Gryffindor nicht spielen.“
Nein, sei stark!
„Und das würde uns allen das Herz brechen. Und stell dir nur die Slytherins vor, wie die sich freuen würden, und erst Sna-“ „Okay, Harry, aber nur, wenn du wirklich keinen Anderen findest. Und dann auch nur, wenn ich deine Tests bestehe, ich will nicht aus Mitleid aufgenommen werden.“
Mist.
Ich war, natürlich, weich geworden. Ich glaube, es war die Beinahe-Erwähnung von Snape.

„Allerdings habe ich keinen Besen“, sagte ich.
„Dein Stiefvater hat ein Quidditchgeschäft und du hast keinen Besen?“, fragte er, offensichtlich amüsiert.
„Ich habe nicht damit gerechnet, dass ich den brauchen würde“, gab ich trocken zurück.
„Natürlich habe ich einen Besen, aber eben zu Hause.“

Zehn Minuten später war ich mit Harry und einem Brief für Siegfried, in dem stand, dass er mir unbedingt ganz schnell meinen Besen schicken musste, auf dem Weg in die Eulerei.

Nach dem Abendessen, ich gewöhnte mich langsam an das Essen in Hogwarts, saßen wir wieder im Gemeinschaftsraum. Ich fragte mich, ob es keine anderen Räume gab, wo man hingehen konnte. Immerhin war der Raum nicht besonders groß und einige Schüler schienen immer irgendwo anders zu sein. Gegen Abend, wenn man nicht mehr auf den Fluren sein durfte, war der Raum allerdings regelmäßig überfüllt.
Es war mein vierter Abend in Hogwarts. Ich war überrascht, wie die Zeit verging.
Es passierte einfach zu viel.
„Julia, guck mal, das könnte er sein!“, rief Harry aufgeregt, als einige Eulen mit einem großen, besenförmigen Paket vor dem Fenster auftauchten.
„Nein, Harry, das ist eine Senseo-Kaffeemaschine“, sagte ich.
„Eine – was?“
„Vergiss es“, murmelte ich. Ironie war hier nicht so beliebt. Und ich konnte auch nicht erwarten, dass er diese Muggelmaschine kannte.
Harry rannte bereits zum Fenster und riss es auf.
Drei große Schleiereulen, die ich als Mitglieder von Siegfrieds „Lieferservice“ erkannte, trugen das Paket in den Raum, ließen es fallen und flogen dann wieder fort.
„Hier!“, rief Harry aufgeregt und drückte mir das Paket in die Hände. Ich nahm den Brief, der an ihm befestigt war und öffnete ihn.

Jules,
wow, das ist ja toll, dass du dich für die Hausmannschaft bewirbst. Ich kann dir nicht sagen, wie stolz ich auf dich bin! Ich hoffe, dieser Besen wird zu Gutem Gelingen beitragen.
Liebe Grüße
Siegfried.
PS: Deine Mutter lässt auch Grüße ausrichten.


Wie nett von ihr. Ich las den Brief noch einmal. „Ich hoffe, dieser Besen wird zu Gutem Gelingen beitragen.“ Was sollte das bedeuten?
„Julia, nun pack doch schon das Paket aus, sonst stirbt Harry noch vor Aufregung“, sagte Hermine, die gerade gegen Ron Schach spielte. Und verlor. Ich seufzte. Dann riss ich das Papier von meinem Besen und mein Mund fiel auf. Das war nicht mein Besen.

„Du hast einen Donnerschlag 3?!“, schrie Harry.
„Darf ich?“, fragte er und nahm mir den Besen ab, ohne auf eine Antwort zu warten.
So hektisch, hysterisch und aufgedreht kannte ich Harry gar nicht.
„Eigentlich nicht“, murmelte ich. Ich dachte an meinen Donnerschlag, den ersten, den Siegfried je gebaut hatte. Er hatte zwar einige Schwächen und flog nicht so, wie der Besen, der dann später unter diesem Namen verkauft wurde, aber ich mochte ihn.
Und jetzt schenkte Siegfried mir einen neuen Besen.
Ron war aufgesprungen und er und Harry betatschten jetzt wie zwei Bekloppte meinen Besen.
„Er ist wunderschön“, murmelte Ron. Ich stöhnte.
„Es ist ein Besen“, flüsterte ich verzweifelt. Klar, Besen waren toll. Fliegen und so. Aber die Grundidee eines Besens war immer noch das Fegen des Bodens. Deswegen konnte ich auch zu keinem Besen „wunderschön“ sagen.
Quidditch hingegen war toll. Und so beschloss ich, zu dem Auswahlspiel am nächsten Tag zu gehen.

Ich schlief die Nacht, mal wieder schlecht. Langsam wurde ich es Leid. Dieses Mal verfolgte mich Draco auf einem Besen. „Wut ist der Pfad zur Dunklen Seite, mein junger Padawan!“, schrie er mir hinterher.

Ich wusste nicht, was diese dämlichen Träume sollten, ich wusste nicht, dass sie überhaupt etwas bedeuteten. Ein Draco, der dumme Filmzitate von sich gab, die keinen Sinn ergaben. Ich verstand es nicht.
Trotzdem schlief ich einfach beschissen. Und so überraschte es mich auch nicht, dass ich zum zweiten Mal in einer Woche verschlief.
Allerdings überraschte mich, dass Hermine mich schon wieder nicht geweckt hatte. Ich verstand sie einfach nicht. Als ich aufwachte war es zwanzig vor neun. In fünf Minuten würde der Unterricht beginnen.
Ich war ziemlich spät dran. Ich verzichtete aufs duschen, putzte mir in Rekordzeit die Zähne, flocht meine Haare zu einem Zopf, zog mich an und rannte in die Kerker. Warum musste ich auch noch Zaubertränke haben?

Einen Vorteil hatte es, dass ich Snape hatte, denn sein Klassenzimmer war das einzige, dass ich immer auf Anhieb fand. So stand ich, zugegebenermaßen ziemlich außer Atem, um zehn vor neun vor Snapes Klassenzimmer. Ich sags ja, Rekordzeit. Ich klopfte an. Von drinnen ertönte kein „herein“, ich öffnete die Tür trotzdem.

Der ganze Kurs starrte mich an. Snape, der gerade vorne an der Tafel stand und offensichtlich die Anweisungen, für den heutigen Trank an schrieb, ebenfalls.
„Guten Morgen, Professor. Es tut mir unheimlich Leid, aber ich habe verschlafen, und dann das Klassenzimmer nicht direkt gefunden“, sagte ich.
Gut, der letzte Teil war gelogen, aber ich war immerhin neu und durfte so etwas sagen.
„Setzten sie sich“, sagte Severus mit ruhiger Stimme. Ich seufzte und setzte mich.
Plötzlich schien ihm etwas einzufallen.
„Und morgen Abend um sieben erwarte ich sie zum Nachsitzen in meinem Büro, Miss O’Brien“, fügte er hinzu, diesmal mit dieser Snape-der-böse-Lehrer-Stimme.
„Es tut mir Leid, Sir, aber ich weiß leider nicht, wo ihr Büro ist“, sagte ich mit fester Stimme.
Nachsitzen war in Ordnung, das hatte ich schon oft machen müssen. Allerdings nicht mit einem Lehrer, mit dem ich schon einmal - „Direkt neben diesem Klassenzimmer. 19 Uhr, diesmal keine Minute zu spät.“
Ich merkte, wie er zu den Slytherins sah, die immer noch nicht zufrieden schienen. „Und 5 Punkte Abzug für Gryffindor“, presste er heraus. Jetzt schien dieser Draco zufrieden zu sein, denn er grinste Schadenfroh. Der Traum meiner schlaflosen Nächte, der Filmstars zitierende Draco.

„Was war das denn?“, fragte ich Hermine, als wir kurze Zeit später unseren Trank brauten. „Nun“, sagte sie, „ich sags ja, Snape mag dich.“
„Aber er hat mich bestraft, macht er das immer? Gleich Nachsitzen, wegen zu spät kommen...“
„Du kannst froh sein, das du nur einmal nachsitzen muss.“
„Und 5 Punkte Abzug -“
„Sei froh, dass es keine 50 sind.“
„Was bist du eigentlich so eingeschnappt?“, fragte ich sie entgeistert.
„Ich bin nicht eingeschnappt!“, empörte sie sich. Doch, war sie. Aber ich hatte keine Ahnung, wieso.
„Ich kann mich nicht erinnern, ihnen erlaubt zu haben, zu reden, Granger. Ihnen eben so wenig, O’Brien“, sagte Snapes wütende Stimme von vorne. „O’Brien, nehmen sie ihre Sachen und setzen sie sich hier hin“, fuhr er fort und zeigte auf den Platz vor sich.

„Danke, Hermine“, sagte ich trocken, schnappte mir meinen Kessel und meine Zutaten und ging nach vorne. Wütend, auf Hermine, schmiss ich meine Sachen auf den Tisch vor Snapes Pult und setzte mich schwungvoll auf den Stuhl. Severus beobachtete mich amüsiert, mit einer hochgezogenen Augenbraue und zuckendem Mundwinkel. Er murmelte irgendetwas von wegen „temperamentvoll“. Mir war es egal. Mir war gerade alles egal. Warum benahm sich Hermine wie eine 12-Jährige, der ich ihre Barbie geklaut hatte?

TBC


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Man muss einfach in Slytherin sein. Dort hast du das Privileg manchmal was anzustellen. In Gryffindor darf man keine Fehler machen, du musst gut sein.
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